[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen rotierenden Gegenstand nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Beim Antrieb von Walzen, Wellen oder dergleichen, insbesondere auch beim Antrieb
eines Plattenstapels eines Luftbefeuchtungs- und Reinigungsgerätes, eines Duftverdunsters
oder dergleichen bei welchem der Plattenstapel innerhalb einer Flüssigkeit rotiert,
treten immer wieder Probleme wegen Verunreinigungen des Getriebes durch die entsprechende
Flüssigkeit auf.
[0003] Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn es sich um aggressive Flüssigkeiten
handelt, z. B. bei einem Duftverdunster liegen derartige Flüssigkeiten beispielsweise
in Form von ätherischen Ölen vor. Generell stellt sich dieses Problem jedoch beispielsweise
auch im Bereich der Chemie, wo häufig mit aggressiven Flüssigkeiten, insbesondere
Säuren und Laugen, hantiert wird.
[0004] Umfangreiche Abdichtungsmaßnahmen der Getriebeeinheit führen nicht immer zum gewünschten
Erfolg. Häufig bleibt als einzige Lösungsmöglichkeit, sämtliche Getriebekomponenten
aus Materialien herzustellen, die gegenüber den verwendeten aggressiven Flüssigkeiten
resistent sind.
[0005] Dies zieht in der Regel einen erhöhten Kostenaufwand nach sich, wobei immer noch
das Problem verbleibt, daß die Getriebeeinheit durch die jeweils verwendete Flüssigkeit
verschmutzt wird.
[0006] Insbesondere beim Wechsel der Flüssigkeit, d. h. z. B. bei einem Duftverdunster bei
einem Wechsel des Duftstoffbades, kann es zu unerwünschten Vermischungen von Flüssigkeiten
kommen. Nicht zuletzt bei chemischen Produktionsanlagen kann es hierbei sogar zu unerwünschten
chemischen Reaktionen kommen, sofern das Getriebe nicht äußerst sorgfältig gereinigt
wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unempfindlichen Antrieb zu schaffen,
der auch eine problemlose Trennung von Antrieb und angetriebenen Mittel, z. B. Plattenstapel,
erlaubt. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Antrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes
nach Anspruch 1 angegeben. Bei einem anzutreibenden Gegenstand, wie z. B. einem Duftverdunster
empfiehlt es sich daher, ebenso wie allgemein in jedem Anwendungsgebiet, in dem ein
Gegenstand, wie eine Walze, Welle oder dergleichen, bei einem Duftverdunster beispielsweise
der Plattenstapel, in einer aggressiven Flüssigkeit rotiert, einen Antrieb vorzusehen,
der wenigstens einen Hebel und ein Zahnrad umfaßt, wobei das Zahnrad drehfest mit
dem rotierenden Gegenstand verbunden ist. Außerdem wird eine Vorrichtung zur Lagerung
und Führung des Hebels für eine in das Zahnrad eingreifende und mitnehmende Vorwärtsbewegung
des Hebels vorgesehen.
[0009] Selbst wenn das Zahnrad hierbei durch die Rotationsbewegung in der Flüssigkeit von
dieser benetzt wird, besteht der einzige Berührungspunkt mit den weiteren Getriebekomponenten
in dem Teil des Hebels, der in das Zahnrad eingreift. Dieser Teil des Hebels ist in
der Regel jedoch einfach zu reinigen. Außerdem kann die Bewegung des Hebels so geführt
und gesteuert werden, daß für den Fall, daß er tatsächlich mit der Flüssigkeit in
Berührung kommt, diese Flüssigkeitsreste in Richtung der Hebelspitze ablaufen und
somit in der Tat nur ein äußerstes Ende des Hebels von der Flüssigkeit benetzt wird.
[0010] Hierzu wird vorzugsweise der Hebel so orientiert und ausgebildet, daß er mit seiner
zum Zahnrad hinweisende Spitze in das Zahnrad eingreift und diese Spitze in jeder
Stellung des Hebels nach unten ausgerichtet ist.
[0011] Vorteilhafterweise wird die Vorrichtung zur Lagerung und Führung des Hebels so eingerichtet,
daß sie eine zwischen zwei Vorwärtsbewegungen des Hebels stattfindende Rückwärtsbewegung
erlaubt, bei der sich der Hebel nicht mehr in Eingriff mit dem Zahnrad befindet und
dieses nicht berührt.
[0012] Somit kann der Hebel das Zahnrad kontinuierlich in einer Drehrichtung antreiben.
Zudem kann hierdurch unter anderem auf einen Klinkenantrieb verzichtet werden, der
nach Art einer Ratsche in der Rückwärtsbewegung mit seiner in der Vorwärtsbewegung
in das Zahnrad eingreifenden Klinke über die Zähne des Zahnrades rutscht. Zum einen
entfällt dabei ein für ein Klinkenantrieb zusätzlich erforderliches bewegliches Bauteil,
zum anderen wird die in Wohnräumen doch sehr störende Geräuschentwicklung eines Klinkenantriebs
vollständig vermieden.
[0013] Vorzugsweise umfaßt die Vorrichtung zur Lagerung und Führung des Hebels Gleitflächen,
die am Hebel selbst angebracht sind und eine Halterung mit Führungsflächen. Hierdurch
kann der Hebel außer einer Schwenkbewegung auch eine Translationsbewegung durchführen,
die der Schwenkbewegung überlagert ist. Durch die Überlagerung einer Dreh- und einer
Translationsbewegung ist es möglich, die Spitze so anzusteuern, daß sie in Vorwärtsbewegung
in das Zahnrad eingreift und in der Rückwärtsbewegung außer Eingriff mit diesem steht.
[0014] Vorteilhafterweise wird der Hebel an einem Ende mit einer rotierenden Antriebswelle
exzentrisch gelenkig verbunden. Durch eine derartige exzentrisch gelenkige Verbindung
mit einer rotierenden Welle wird der Hebel gleichzeitig in eine Schwenk- und Translationsbewegung
versetzt, die einander überlagert sind. In Verbindung mit den genannten Gleit- und
Führungsflächen kann hierbei nahezu jede beliebige zyklische Bewegung, beispielsweise
eine Ellipsenbewegung, der Hebelspitze bewirkt werden. Hierzu müssen die Formen der
Gleit- bzw. Führungsflächen sowie die Exzentrizität des Hebelantriebs aufeinander
abgestimmt werden.
[0015] Vorzugsweise werden bei einem erfindungsgemäßen Antrieb zwei Hebel vorgesehen, die
abwechselnd in das Zahnrad eingreifen. Dadurch befindet sich ständig ein Hebel in
Eingriff mit dem Zahnrad, so daß dieses nicht nur angetrieben, sonderen auch gegen
jede unerwünschte weitere Bewegung, beispielsweise gegen ein Zurückdrehen des rotierenden
Gegenstandes nach dem Herausschwenken einer Hebelspitze aus dem Zahnrad, verriegelt
ist. Die Rotation des rotierenden Gegenstandes ist somit ständig mechanisch fest durch
den Hebelantrieb kontrolliert und gesteuert.
[0016] Vorzugsweise werden die beiden Hebel unter 180° versetzt an derselben Antriebswelle
exzentrisch angelenkt. Wenn beide Hebel gleichgeformte Gleitflächen aufweisen und
in entsprechenden Führungsflächen gleiten, vollführen sie dementsprechend identische
Vorwärt- und Rückwärtsbewegungen, die um eine halbe Zykluslänge zeitlich zueinander
versetzt durchgeführt werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Antriebswelle für den exzentrischen
Antrieb des Hebels mit einem Schneckenrad ausgestattet, in das eine Schnecke eingreift.
Hierdurch sind zum einen extreme Übersetzungen möglich, was insbesondere bei der Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Duftverdunster, wo ein Motor für den Ventilator und die
Rotation des Plattenstapels eingesetzt wird, notwendig ist. Zum anderen stellt ein
Schneckenradantrieb ein sogenanntes selbsthemmendes Getriebe dar, wodurch in Verbindung
mit dem Zwei-Hebelsystem, bei dem sich ständig ein Hebel mit dem Zahnrad des rotierenden
Gegenstandes in Eingriff befindet, eine Verriegelung des rotierenden Gegenstandes,
beispielsweise eines Plattenstapels, bei ausgeschaltetem Antrieb ergibt.
[0018] Vorzugsweise wird die Schnecke über eine elastische Kupplung der Antriebswelle eines
Motors verbunden. Hierdurch braucht die Antriebswelle nicht vollständig exakt in Flucht
mit der Welle der Schnecke zu stehen. Größere Toleranzen bei der Fertigung eines erfindungsgemäßen
Antriebs sind hierbei möglich, was unter anderem eine Kostenersparnis mit sich bringt.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0020] Im einzelnen zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Antrieb am Beispiel eines Duftverdunsters;
- Figuren 2 und 3
- einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Antriebssystem in verschiedenen
Hebelpositionen;
- Fig. 4
- einen schematischen vertikalen Querschnitt durch einen Teil der Antriebsvorrichtung
und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Duftverdunsters mit zwei Plattenstapel und doppeltem
Antrieb.
[0021] Duftverdunster 1 gemäß Fig. 1 weist ein Gehäuse 2 mit Öffnungsklappe 3 auf. Im Inneren
des Gehäuses 2 ist ein Plattenstapel 4 aus lamellenförmig hintereinander angeordneten
kreisförmigen Scheiben, dargestellt. In der gezeigten Darstellung ist hierbei nur
die vorderste Platte sichtbar. Mit der Achse 5 des Plattenstapels 4 ist eine Zahnscheibe
oder Zahnrad 6 fest verbunden. In das Zahnrad 6 greift ein Hebel 7 mit seiner Hebelspitze
8 ein. Das hintere Ende des Hebels 7 ist in einem Getriebegehäuse 9 verborgen. Das
Getriebegehäuse 9 wird von einer Getriebeantriebswelle 10 durchsetzt, die über eine
elastische Kupplung 11 mit einer Motorantriebswelle 12 eines Elektromotors 13 verbunden
ist. Auf der Motorantriebswelle 12 ist ein Flügelrad 14 als Ventilator aufgesetzt.
[0022] Der Plattenstapel 4 ist mit seiner Achse 5 in den nicht dargestellten Stirnseiten
einer Duftstoffwanne 15 drehbar gelagert. Die Duftstoffwanne 15 steht in einer verschiebbaren
Schubladenhalterung 16, an der, wie nicht näher dargestellt, auch die Öffnungsklappe
3 an ihrer Drehachse 17 schwenkbar befestigt ist.
[0023] Die Figuren 2 und 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Hebelantrieb in vergrößerter Darstellung.
Ein vorderer Hebel 7 ist hierbei mit durchgezogenen Linien dargestellt, während ein
zweiter hinter dem Hebel 7 befindlicher Hebel 7' mit punktierten Linien gekennzeichnet
ist.
[0024] Ein Schneckenrad 21, das eine Schnecke 22 kämmt, ist mit gestrichelten Linien gezeichnet.
Das Schneckenrad 21 ist drehfest mit einer in den Figuren 2 und 3 nicht näher dargestellten,
jedoch in Fig. 4 erkennbaren Exzenterantriebswelle 23 drehfest verbunden oder in diese
eingearbeitet. Auf der Exzenterantriebswelle 23 sitzen zwei als Ringschultern ausgebildete
Exzenter 24, 24', deren Mittelachsen R, R' gegenüber der Mittelachse M der Exzenterantriebswelle
23 versetzt sind, so daß sich eine Exzentrizität ergibt. Die Exzenter 24, 24' durchsetzen
zwei entsprechende Bohrungen in dem jeweiligen Hebel 7, 7'. Jeder Hebel 7 bzw. 7'
ist jeweils mit einer oberen 25 und unteren 26 Gleitfläche versehen. Diese liegen
auf oberen 27 und unteren 28 Führungsflächen auf, die in das Getriebegehäuse 9 eingearbeitet
sind.
[0025] Fig. 4 zeigt die drehfest mit der Getriebeantriebswelle 10 verbundene oder in diese
eingearbeitete Schnecke 22. Die elastische Kupplung 11 ist über eine Steckhülse 29
des Flügelrads 14 mit der Motorantriebswelle 12 verbunden. Außerdem ist hier die lamellenartige
Anordnung der einzelnen Scheiben 4' des Plattenstapels 4 ersichtlich.
[0026] Im Betrieb des Duftverdunsters 1 befindet sich in der Duftstoffwanne 15, wie mit
der Linie F als Flüssigkeitspegel dargestellt ist, ein flüssiger Duftstoff. Innerhalb
des Duftstoffes liegt teilweise ein Plattenstapel 4. Dieser ist über seine Achse 5
drehbar in der Duftstoffwanne 15 gelagert. Er wird über die Hebel 7, 7' und das Zahnrad
6 in eine Drehbewegung versetzt. Hierbei kommt die mit Duftstoff benetzte Oberfläche
des Plattenstapels 4 mit der Luft im Verdunstungsraum 30 in Berührung, so daß der
Duftstoff von der Oberfläche in die Luft des Verdunstungsraums 30 verdunstet.
[0027] Durch das Flügelrad 14 wird über eine nicht näher dargestellte Öffnung im Gehäuse
2 des Duftverdunsters 1 Luft angesaugt und über den Plattenstapel 4 geblasen. Hierdurch
kommt es zu einer verstärkten Verdunstung von Duftstoff. Die mit Duftstoff angereicherte
Luft im Verdunstungsraum 30 entweicht anschließend durch entsprechende Lüftungsöffnungen,
wie sie durch die Lüftungsschlitze 31 schematisch angedeutet sind. Eine Blende 32
lenkt hierbei den Luftstrom zusätzlich in Richtung auf den Plattenstapel ab.
[0028] Falls der Duftstoff gewechselt werden soll, so kann die Klappe 3, wie in Fig. 2 dargestellt,
nach unten heruntergeklappt werden und die Duftstoffwanne 15 auf der Schubladenhalterung
16 herausgezogen werden. Der Plattenstapel 4 bleibt hierbei in der Duftstoffwanne
15 gelagert. Anschließend kann die Wechselkassette 18, die die Duftstoffwanne 15 mitsamt
ihres Plattenstapels 4 umfaßt, aus der Schubladenhalterung 16 entnommen werden und
mit einer Kassettenhaube 19 verschlossen werden. Diese Wechselkassette 18 ist somit
bereit für eine längere Lagerung oder für einen Transport. Eine andere baugleiche
Wechselkassette oder auch dieselbe Wechselkassette kann anschließend wieder in den
Duftverdunster 1 in umgekehrter Reihenfolge eingesetzt werden.
[0029] Der Antrieb für den Plattenstapel 4 geschieht über das Zahnrad 6 und die Hebel 7,
7'. Die Hebel 7, 7' werden mit Hilfe des Elektromotors 13, der auch das Flügelrad
14 treibt, angetrieben. Dies geschieht über die Steckhülse 29 des Flügelrads 14 und
die elastische Kupplung 11, wodurch die Getriebeantriebswelle 10 angetrieben wird.
[0030] Hierdurch dreht sich die Schnecke 22 und somit auch die Exzenterantriebswelle 23
in Richtung des Pfeils P
1. Die Exzenter 24 vollführen dabei eine kreisförmige Bewegung. Durch diese kreisförmige
Bewegung werden die Hebel 7, 7' sowohl in eine Kippbewegung um den Drehpunkt D, D'
als auch in eine Translationsbewegung in Richtung des Doppelpfeils T versetzt. Während
dieser Bewegungen wird jeder Hebel durch die obere und untere Führungsfläche 26, 28
geführt, auf denen er mit seinen oberen bzw. unteren Gleitflächen 25, 26 aufliegt.
Durch die besondere Formgebung der Führungsflächen 27, 28 sowie der Gleitflächen 25,
26 in Verbindung mit der Auslenkung der Mittelachsen R, R' der Exzenter 24, 24' von
der Mittelachse M der Drehachse 23 ist nahezu jede beliebige Bahnkurve der Hebelspitzen
8, 8' möglich. Von großem Vorteil ist hierbei eine elliptische Bahnkurve, so daß die
Hebelspitzen 8, 8' in der Vorwärtsbewegung, d. h. in der vorliegenden Darstellung
in der Bewegung nach unten, sich in Eingriff mit dem Zahnrad 6 befinden. Bei der Rückwärtsbewegung,
d. h. vorliegend bei der Bewegung nach oben, befinden sich die Hebelspitzen 8, 8'
sodann außer Eingriff mit dem Zahnrad 6 und berühren dessen Zähne nicht.
[0031] Die Darstellungen der Figuren 2 + 3 zeigen die Hebel 7, 7' in verschiedenen Stellungen
während des Antriebsvorgangs, bei dem der Plattenstapel 4 in Richtung des Pfeils P
2 gedreht wird. Da die Auslenkung der Exzenter 24, 24' gegenüber der Mittelachse M
der Exzenterantriebswelle 23 um 180° zueinander versetzt liegt, d. h. die Mittelachsen
R, R' der Exzenter 24, 24' und die Mittelachse M der Exzenterantriebswelle 23 liegen
auf einer Geraden, vollzieht sich die Bewegung des Hebels 7' um einen halben Bewegungszyklus
versetzt zur Bewegung des Hebels 7. Hierdurch befindet sich jeweils mindestens eine
Hebelspitze 8 in Eingriff des Zahnrads 6, so daß dieses nicht nur in Richtung P
2 mitgenommen, sondern auch in jeder Stellung des Antriebs gegenüber anderen Bewegungen,
beispielsweise einem Zurückdrehen entgegen dem Drehsinn von P
2 verriegelt ist.
[0032] Die Hebelspitzen 8, 8' sind nach unten abwärts gerichtet, so daß Flüssigkeit, die
durch das Eintauchen des Zahnrads 6 in den Duftstoff innerhalb der Duftstoffwanne
15 eventuell zu den Hebelspitzen 8, 8' gefördert wird, wieder hinunter auf das Zahnrad
6 abläuft. Die einzigen Stellen, die also somit mit Duftstoff in Verbindung kommen
können, sind lediglich die Spitzen der Hebel 7, 7'. Es besteht somit keine Gefahr,
daß die restlichen Komponenten des Antriebs in irgendeiner Phase des Betriebs des
Duftverdunsters mit flüssigem Duftstoff in Berührung kommen.
[0033] Der dargestellte Antrieb für den Plattenstapel 4 läßt sich auch außerhalb eines erfindungsgemäßen
Duftverdunsters einsetzen. Das dargestellte System läßt sich ohne weiteres, auch in
der nachfolgend beschriebenen Ausführung gern. Fig. 5, auf jeden rotierenden Gegenstand
anwenden, bei dem ein erfindungsgemäßes Antriebssystem Vorteile bietet. Dies kann
insbesondere bei chemischen Produktionsanlagen der Fall sein, wo ebenfalls häufig
Walzen, Wellen oder dergleichen innerhalb eines Flüssigkeitsbades drehen müssen, und
somit ebenfalls das Problem auftritt, daß der Antrieb nicht mit der ggf. aggressiven
Flüssigkeit nicht oder nur punktuell in Berührung kommen darf.
[0034] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebs dargestellt.
Hierbei stehen zwei Plattenstapel 4, 4' mit jeweils einem Zahnrad 6, 6' parallel zueinander.
Sie werden über einen doppelten Hebelantrieb 33, 33' angetrieben. Die Hebelantriebe
33 entsprechen den bisherigen oben beschriebenen einfachen Hebelantrieben. Sie werden
über eine gemeinsame Schnecke 22 und die beiden Schneckenräder 21, 21' angetrieben.
Im vorliegenden Fall ist die Achse der Schnecke 22 und damit auch der Getriebeantriebswelle
10 senkrecht angeordnet, wobei die beiden Hebelantriebe 33, 33' unter einem Winkel
α bzw. α' schräg zur senkrechten Achse der Getriebeantriebswelle stehen. Entsprechend
ist auch das Flügelrad 14 sowie der Elektromotor mit senkrecht verlaufender Achse
angeordnet.
[0035] Durch die Verwendung zweier paralleler Plattenstapel wird die benetzte Oberfläche
insgesamt vergrößert, wobei nach wie vor nur ein Antriebsmotor und ein Ventilator
notwendig ist. Durch die genannte räumliche Anordnung der Plattenstapel ist eine kompakte
Bauweise bei hoher Effizienz eines Duftverdunsters möglich.
- 1
- Duftverdunster
- 2
- Gehäuse
- 3
- Öffnungsklappe
- 4
- Plattenstapel
- 5
- Achse
- 6
- Zahnrad
- 7
- Hebel
- 8
- Hebelspitze
- 9
- Getriebegehäuse
- 10
- Getriebeantriebswelle
- 11
- elastische Kupplung
- 12
- Motorantriebswelle
- 13
- Elektromotor
- 14
- Flügelrad
- 15
- Duftstoffwanne
- 16
- Schubladenhalterung
- 17
- Drehachse
- 21
- Schneckenrad
- 22
- Schnecke
- 23
- Exzenterantriebswelle
- 24
- Exzenter
- 25
- obere Gleitfläche
- 26
- untere Gleitfläche
- 27
- obere Führungsfläche
- 28
- untere Führungsfläche
- 29
- Steckhülse
- 30
- Verdunstungsraum
- 31
- Lüftungsschlitze
- 32
- Blende
- 33
- Hebelantrieb
1. Antrieb für einen rotierenden Gegenstand, wie eine Walze, Welle, Plattenstapel oder
dergleichen, insbesondere für einen Duftverdunster, einen Luftbefeuchter oder ein
Luftreinigungsgerät oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein schwenkbar
gelagerter Hebel (7) und ein Zahnrad (6) vorgesehen sind, wobei das Zahnrad (6) drehfest
mit dem rotierenden Gegenstand (4) verbunden ist und eine Vorrichtung zur Lagerung
und Führung des Hebels (24 bis 28) für eine in das Zahnrad eingreifende und mitnehmende
Vorwärtsbewegung des Hebels (7) vorhanden ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (7) mit seiner zum
Zahnrad (6) hinweisenden Spitze (8) in das Zahnrad (6) eingreift und diese Spitze
(8) des Hebels (7) in jeder Stellung des Hebels (7) nach unten ausgerichtet ist.
3. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Lagerung und Führung (24 bis 28) des Hebels für eine zwischen zwei Vorwärtsbewegungen
des Hebels stattfindende Rückwärtsbewegung eingerichtet ist, bei der sich der Hebel
(7) nicht mehr in Eingriff mit dem Zahnrad (6) befindet und dieses während der Rückwärtsbewegung
nicht berührt.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Lagerung und Führung des Hebels (7) Gleitflächen (25, 26) am Hebel (7) und eine
Halterung (9) mit Führungsflächen (27, 28) umfaßt.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel an
einem Ende mit einer Antriebswelle (23) über einen Exzenter (24) gelenkig verbunden
ist.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel (7,
7') vorhanden sind.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(23) für den Hebel (7) mit einem Schneckenrad (21) versehen ist, in das eine Schnecke
(22) eingreift.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke
(22) über eine elastische Kupplung (11) mit der Antriebswelle (12) eines Motors verbunden
ist.