[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, dessen Gehäuse aus einem mehrteiligen Außengehäuse
und einem davon umgebenen Innengehäuse besteht, ein Antriebsmittel mindestens ein
innerhalb des Gehäuses befindliches Laufrad durch eine Welle antreibt und zwischen
Welle und Gehäuse eine Wellenabdichtung angeordnet ist.
[0002] Solche Kreiselpumpen finden häufig bei der Förderung von gefährlichen oder abrasiven
Medien Anwendung. Dabei sind die Innengehäuse ganz oder teilweise von einem äußeren
metallischen Gehäuse umgeben. Als Stutzen ausgebildete Ein- und Austrittsöffnungen
der Gehäuse können ebenfalls mit einer Auskleidung versehen sein. Zur Montage der
Laufräder weisen die Gehäuse einen Gehäusedeckel auf. In der Regel verfügt ein metallisches
Außengehäuse noch über weitere äußere Anbauteile, die für die Lagerung und Abdichtung
einer Pumpenwelle notwendig sind. Dies erfordert eine hohe Fertigungsgenauigkeit,
um zu verhindern, daß bei einer Montage ein durch Passungsfehler bedingter Versatz
der Teile zu Undichtigkeiten des Gehäuses führt.
[0003] Durch das DE-U-91 11 157 ist ein solches Pumpengehäuse in einstufiger Bauart bekannt,
an dessen druckseitigen Gehäusedeckel ein Wellendichtungsgehäuse und ein Lagerträger
als separate Bauteile angeschraubt sind. Mit Hilfe einer Kupplung wird ein Antriebsmotor
angeflanscht, wobei eine genaue Positionierung der Einzelteile stattfinden muß, damit
keine zusätzlichen Belastungen auf das Pumpengehäuse einwirken können. Das Innengehäuse
und das Laufrad bestehen aus einem resistenten Kunststoff und ermöglicht die Förderung
von aggressiven oder korrosiven Flüssigkeiten. Das Außengehäuse dient dabei zur Aufnahme
der auf die Pumpe einwirkenden Kräfte. Infolge der vielen Verbindungsstellen der das
Gehäuse bildenden Einzelteile ist eine hohe Fertigungsqualität erforderlich, um die
notwendige Dichtheit des Gehäuses zu erhalten.
[0004] Aus der DE-A-30 11 888 ist eine Heizungsumwälzpumpe bekannt, bei der in ein äußeres,
mehrteiliges Blechgehäuse mehrere strömungsführende Kunststoffeinsätze eingesetzt
sind. Das Blechgehäuse verfügt über einen druckseitig angeformten Anschlußflansch
größeren Außendurchmessers zur Verbindung mit einem Spaltrohrmotor. Der Kunststoffeinsatz
dient hier nur zur Strömungsführung innerhalb des Gehäuses. Für aggressive Medien
ist diese Pumpe nicht geeignet, da der vom Fördermedium durchströmte Spaltrohrmotor
und dessen Teile nicht geschützt sind.
[0005] Um den Aufwand bei der Verbindung zwischen einem Kreiselpumpengehäuse und einer daran
zu befestigenden Pumpenwellenlagerung zu verringern, ist aus der DE-C-2 045 685 ein
Baukastensystem bekannt. Ein Druckdeckel eines Pumpengehäuses oder ein Lagerträgerflansch
einer Pumpenwellenlagerung weisen serienmäßig mehrere Passungsdurchmesser an dem einen
Teil auf, welche mit einem standardisierten Passungsdurchmesser des anderen Teiles
zusammenwirken. Auch diese Konstruktion erfordert eine hohe Fertigungsqualität, um
das Gehäuse zuverlässig abzudichten.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, für mit Innengehäusen ausgestattete Kreiselpumpen
ein Konstruktionsprinzip zu entwickeln, mit dessen Hilfe in wenig aufwendiger Weise
eine sichere Zentrierung der Teile und eine hohe Abdichtwirkung erreicht wird.
[0007] Die Lösung dieser Erfindung sieht vor, daß ein dem Antrieb nächstgelegenes Laufrad
ganz oder teilweise von einem einstückigen Außengehäuseteil umgeben ist, wobei das
Außengehäuseteil einen Umfangsteil, einen stirnseitigen Gehäuseteil, einen Wellendichtungsraum
und einen Flanschanschluß zur Verbindung mit einem Motor oder einem Lagerträger umfaßt.
Mittels dieser Maßnahme kann sichergestellt werden, daß die für die Lagerung der Pumpenwelle,
der Wellenabdichtung und des Antriebsmotors oder eines Lagerträgers erforderlichen
Passungsstellen nur an einem einzigen Bauteil angebracht werden müssen. Zudem kann
dies auf einer Bearbeitungsmaschine in einer Aufspannung erfolgen. Durch die einteilige
Bauweise entfällt die bisher übliche Passungs- und Dichtungsstelle zwischen einem
druckseitigen Gehäusedeckel und einem daran zu befestigenden Antriebsmotor oder Lagerträger.
Desweiteren kann ein solches einstückiges Außengehäuseteil bei einer gußtechnischen
Herstellung leichter erzeugt werden. Es weist keine Hinterschneidungen mehr auf und
verringert damit den Aufwand bei einer gießtechnischen Herstellung. Aufwendige Kernkonstruktionen
und deren Abstützungen sind nicht mehr erforderlich.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Innengehäuse von einem zweiteilig
ausgebildeten Außengehäuse umgeben ist, wobei die Trennfuge für die Teilung des Gehäuses
in der Laufradebene oder parallel dazu verschoben verläuft. Eine dadurch bedingte
Trennung eines am Außengehäuse befindlichen Anschlusses für eine Rohrleitung, beispielsweise
eines Druck- oder Saugstutzens, ergibt als zusätzlichen Vorteil eine leichtere Demontage
des Innengehäuses. Wenn das Innengehäuse als ein Spritzgußteil mit angeformten Anschlußstutzen
versehen ist, dann kann dieses leichter montiert werden. Eine an ein Innengehäuse
direkt angeformte Auskleidung für eine Ein- oder Austrittsöffnung ist dann sehr leicht
in den zugehörigen Teil des Außengehäuses einlegbar. Dies ist vorteilhaft bei Verwendung
von harten Kunststoffmaterialien. Bei Verwendung von weichen Kunststoffmaterialien
ist es kein Problem, einen angeformten Auskleidungsteil des Innengehäuses in den entsprechenden
Raum des Außengehäuses hineinzudrücken.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein am einstückigen Außengehäuseteil
anbringbares, den Wellendichtungsraum verschließendes Gehäuseelement als Zentrierung
und/oder Halterung für einen Innengehäuseteil ausgebildet. Das Innengehäuse, welches
zur Aufnahme eines Laufrades geteilt ausgebildet ist, deckt den gesamten Bereich des
Wellendichtungsraumes ab. Dieses Bauteil muß in seiner Position sicher gehalten werden,
um bei den innerhalb des Pumpengehäuses herrschenden Strömungsbedingungen ein Ablösen
vom Außengehäuseteil zu verhindern. Falls das Innengehäuseteil dauerhaft im einstückigen
Außengehäuseteil verbleiben soll, kann es durch entsprechende formschlüssige Vorsprünge
gehalten werden. Zum Zwecke einer Auswechselbarkeit des Innengehäuses dient die Ausgestaltung.
Der vom Außengehäuseteil gebildete Wellendichtungsraum ist dabei zur Antriebsseite
hin offen ausgebildet und durch ein Gehäuseelement verschließbar. Dies ergibt einen
Zugang zum Innengehäuse und ermöglicht dessen Ausbau aus dem einstückigen Außengehäuseteil.
Bitte besser formulieren bzw. ergänzen, um das Merkmal der Wellendichtung.
[0010] Eine das Laufrad antreibende Welle kann als Steckwelle in das einstückige Außengehäuseteiles
hinragen. Ebenso kann ein verlängerter Wellenstumpf einer Antriebsmaschine das Außengehäuseteil
durchdringen. An den Flanschanschluß des einstückigen Außengehäuseteiles ist ein Lagerträger
mit darin gelagerter Pumpenwelle oder ein sogenannter Blockmotor direkt anschließbar.
Infolge der einstückigen Ausbildung dieses Bauteiles und der dadurch erzielbaren sehr
genauen Passungen, sind Fluchtungsfehler und dadurch bedingte Belastungen der Wellenabdichtungen
bzw. der Gehäuseabdichtungen auf ein Minimum reduziert.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
- Fig. 1
- eine Kreiselpumpe mit einem Antrieb durch eine Steckwelle, die
- Fig. 2
- einen Antrieb durch einen Blockmotor mit verlängerter Welle und die
- Fig. 3
- einen Antrieb mit Hilfe eines Lagerträgers.
[0012] In der Fig. 1 ist eine Kreiselpumpe mit einem Gehäuse 1 dargestellt, welches aus
einem zweiteiligen Außengehäuse 2, 3 und einem hier ebenfalls zweiteilig ausgebildeten
Innengehäuse 4, 5 besteht. Innerhalb des Gehäuses 1 befindet sich ein Laufrad 6, welches
ebenso wie das Innengehäuse 4, 5 aus einem gegenüber einem aggressiven Fördermedium
beständigen Kunststoffmaterial besteht. Das Laufrad 6 steht durch eine Verbindung
7 mit einer hier gezeigten Steckwelle 8 in Wirkverbindung. Einstückig mit dem das
Laufrad teilweise umgebenden äußeren Gehäuseteil 3 ausgebildet ist eine Wand 9, welche
bei den bisherigen Pumpen als separates Einzelteil ausgebildet wurde. Ebenfalls einstückig
mit der Wand 9 ist ein rohrförmiger Abschnitt 10 eines Anschlußflansches 11 ausgebildet.
An diesen Anschlußflansch 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein als Normmotor
ausgebildeter Blockmotor 12 befestigt. Dessen Wellenstumpf 13 wirkt kräfteübertragend
mit einem Kupplungsteil 14 der Steckwelle 8 zusammen. Der rohrförmige Abschnitt 10
kann über Öffnungen 15 verfügen, welche eine Zugänglichkeit zu dem vom Anschlußflansch
11 umhüllten Innenraum 16 gewährleisten.
[0013] An der Wand 9 ist von der Seite des Antriebsmotors 12 ein verschließendes Gehäuseelement
17 passend befestigt, welches mit Hilfe von zylindrischen Abschnitten 18 gleichzeitig
als Führungs- und Halterungselement für einen Innengehäuseteil 5 dient. Zusätzlich
stützt sich in dem Gehäuseelement 17 eine Wellenabdichtung 19 ab, die hier als Gleitringdichtungsbauart
gezeigt ist. Ein Sicherungselement 24, welches formschlüssig mit dem Innengehäuseteil
5 und dem Außengehäuseteil 3 zusammenwirkt und vom verschließenden Gehäuseelement
17 gehalten ist, dient zur Lagesicherung des Innengehäuseteiles 5.
[0014] Das einstückige Außengehäuseteil 3 ergibt ein Bauteil, das zum einen eine leichte
gießtechnische Herstellung gewährleistet und zum anderen die Herstellung von der für
die Gehäusedichtheit notwendigen Führungs- und Passungsstellen in nur einer einzigen
Aufspannung ermöglicht. Neben der damit gewährleisteten günstigeren Fertigung durch
Bearbeitung nur eines einzigen Bauteiles ergibt sich eine bessere Qualität der an
den Fügestellen vorhandenen Passungen. Die hier gewählte Teilungsebene 20 zwischen
den Außengehäuseteilen 2, 3 verläuft in diesem Beispiel als durch den Druckstutzen
ausgebildeten zweiteiligen Anschlußstutzen 21, 22. Den Zusammenhalt des Außengehäuses
bewirken an sich bekannte Verbindungselemente 23, die hier gestrichelt gezeichnet
sind. Die Teilungsebene 20 kann auch in einer zum Laufrad 6 parallel verschobenen
Ebene angeordnet werden. Der gezeigte Gehäuseaufbau ist nicht auf Kreiselpumpen in
einstufiger Bauweise beschränkt. Der hier druckseitig angeordnete Außengehäuseteil
3 kann auch mit Kreiselpumpengehäusen verbunden werden, in denen ein mehrstufiger
Aufbau vorgesehen ist.
[0015] Die Figuren 2 und 3 entsprechen vom Prinzip her der Darstellung von Fig. 1. Der Unterschied
besteht bei der Fig. 3 darin, daß an dem Anschlußflansch 11 des Außengehäuseteiles
3 ein Lagerträger 25 befestigt ist. Dieser Lagerträger 25 findet Verwendung bei Kreiselpumpen
größerer Antriebsleistung, um eine stabile Lagerung der Pumpenwelle 26 zu erhalten.
Der Lagerträger 25 ist mit den unterschiedlichsten Antriebsmaschinen verbindbar.
[0016] Und bei der Fig. 2 findet anstelle eines Lagerträgers ein Blockmotor 27 Verwendung,
dessen Welle 28 verlängert ist und gleichzeitig als Pumpenwelle dient. Damit ist ein
sehr kurzbauendes und steifes Pumpenaggregat herstellbar. Der Abstand zwischen anzuschließenden
Lagerträger 25 oder Motor 27 ist dann nur noch abhängig von dem Raum, der eine Zugänglichkeit
zu dem Gehäuseelement 17 und dessen Befestigungsteilen gewährleistet.
[0017] Ein vom Außengehäuseteil umschlossener Wellendichtungsraum 29 wird gebildet durch
das Innengehäuse 5 und das Gehäuselement 17, welches Teil des Außengehäuses 3 ist.
1. Kreiselpumpe, dessen Gehäuse aus einem mehrteiligen Außengehäuse und einem davon umgebenen
Innengehäuse besteht, ein Antriebsmotor mindestens ein innerhalb des Gehäuses befindliches
Laufrad mittels einer Welle antreibt, zwischen Welle und Gehäuse eine Wellenabdichtung
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Antrieb (12, 25, 27) nächstgelegenes Laufrad (6) ganz oder teilweise
von einem einstückigen Außengehäuseteil (3) umgeben ist, wobei das Außengehäuseteil
(3) einen Umfangsteil, einen stirnseitigen Gehäuseteil (9), einen Wellendichtungsraum
und einen Flanschanschluß zur Verbindung mit einem Motor oder einem Lagerträger aufweist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein das Innengehäuse umhüllendes
zweiteiliges Außengehäuse mit einer in der Laufradebene oder parallel dazu verschoben
angeordneten Teilungsebene.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einstückige Außengehäuseteil
mit einem Anschluß für eine Rohrleitung versehen ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am einstückigen
Außengehäuseteil ein den Wellendichtungsraum verschließendes Gehäuseelement als Zentrierung
und/oder Halterung für einen Innengehäuseteil ausgebildet ist.