(19)
(11) EP 0 609 191 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.07.1998  Patentblatt  1998/31

(21) Anmeldenummer: 94890007.1

(22) Anmeldetag:  14.01.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6C10G 9/14

(54)

Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen

Apparatus for the thermal cracking of a mixture of liquid and gaseous hydrocarbons

Installation pour le craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeuses


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 27.01.1993 AT 137/93

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.08.1994  Patentblatt  1994/31

(73) Patentinhaber: OMV Aktiengesellschaft
1090 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Illyes, Peter, Dipl.-Ing.
    A-1100 Wien (AT)

(74) Vertreter: Widtmann, Georg, Dipl.-Ing. Dr. techn. 
Clusiusgasse 2/8
1090 Wien
1090 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 146 117
WO-A-90/02783
EP-A- 0 499 897
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen in Wärmetauschern.

    [0002] Die in der Natur auftretenden Gemische an Kohlenwasserstoffen weisen in der Regel nicht die erwünschten Zusammensetzungen auf, so daß eine rein destillative Aufarbeitung der Erdölprodukte nicht ausreichend ist. Um den Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wurden verschiedene Verfahren zur Umwandlung der natürlich vorkommenden Erdölprodukte entwickelt, wobei die Verfahren der thermischen Umwandlung mit und ohne Einsatz von Katalysatoren von besonderer Bedeutung sind. Diese thermischen Umsetzungen erfolgen bei Temperaturen zwischen 600° C und 860° C, je nachdem, welche Ausgangsproduktmischung vorliegt und welche Endproduktmischung erhalten werden soll.

    [0003] Im Sinne einer möglichst hohen Verwertung werden neben den flüssigen gesättigten und ungesättigten geradkettigen, verzweigtkettigen, zyklischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen auch gasförmige Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Diese gasförmigen Kohlenwasserstoffe stammen zumeist aus den Aufarbeitungseinrichtungen nach den Spaltanlagen bzw. Produktionsanlagen für die unterschiedlichsten Produktmischungen. Diese gasförmigen Produkte werden in der Regel in die zu der Spaltanlage führenden Zuleitungen für die flüssigen Kohlenwasserstoffe eingeleitet. Dadurch wird einerseits die Einsatzbreite der Anlage wesentlich erhöht und anderseits tritt eine wesentliche Verringerung von Rohrleitungen ein, da parallel geführte Rohrleitungen, u. zw. für die gasförmigen Kohlenwasserstoffe und die flüssigen Kohlenwasserstoffe, vermieden werden können.

    [0004] Die Kohlenwasserstoffgemische müssen in der Regel in mehreren Stufen bis zur Temperatur der thermischen Spaltung erhitzt werden. Der Durchsatz in den einzelnen Stufen, d. h. den Wärmetauschern, ist in der Regel volumsmäßig, insbesondere in der ersten Stufe, auf Teilverdampfung der flüssigen Kohlenwasserstoffe ausgelegt. Bei einem Überangebot an flüssigen Kohlenwasserstoffen wird ein Teil derselben über eine Umwegleitung von vor dem Eingang in den Wärmetauscher in die Leitung nach dem Wärmetauscher eingeleitet, um eine zu starke Abkühlung, z. B. unterhalb des Taupunktes des Wärmetauschermediums, z. B. Rauchgase, zu vermeiden. Durch diese Umwegleitung kommt es allerdings dazu, daß die zur Vorwärmung bestimmte Produktmischung nicht im erwünschten Umfang erhitzt wird, da ein zu geringer Anteil durch den Wärmetauscher geleitet wird.

    [0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen, wobei zumindest eine Rohrleitung für das Gemisch in einem Wärmetauscher mündet, welche gegebenenfalls mit einer aus dem Wärmetauscher führenden Rohrleitung über eine Umwegleitung mit einem im Durchfluß regelbaren Absperrorgan fluidleitend verbunden ist, und die aus dem Wärmetauscher führende Rohrleitung, in welche zumindest eine weitere Rohrleitung für überhitzten Wasserdampf mündet, ihrerseits in einen weiteren Wärmetauscher mündet, dessen Ausgangsleitung in einen nachgeschalteten Wärmetauscher, gegebenenfalls mit Katalysator, mündet, dessen Ausgangsleitung in eine Kühlund Auftrenneinrichtung mündet, besteht im wesentlichen darin, daß in Strömungsrichtung gesehen vor dem Wärmetauscher zumindest ein Gasabscheider für die Abtrennung eines gasförmigen Anteiles aus der Mischung vorgesehen ist, wobei die Umwegleitung eine Gasleitung, welche ein im Durchfluß regelbares Absperrorgan aufweist, aus dem Gasabscheider in einen weiteren Wärmetauscher, insbesondere über die weitere Rohrleitung, mündet.

    [0006] Dadurch, daß vor dem ersten Wärmetauscher der gasförmige Anteil aus der Ausgangsproduktmischung wieder abgeschieden wird, können doppelte Zuleitungen für die flüssigen bzw. gasförmigen Ausgangsprodukte vermieden werden. Weiters tritt in den Wärmetauscher eine Mischung, welche im wesentlichen gasfrei sein kann, ein, so daß der bevorzugte Wärmeaustausch zu den flüssigen Produkten erfolgen kann, welcher auf Grund der höheren spezifischen Wärme von Flüssigkeiten gegenüber Gasen besonders wirksam erfolgen kann. Das Gas kann vom Gasabscheider über eine Rohrleitung, die entweder in den weiteren Wärmetauscher oder bereits in den eigentlichen Spaltofen mündet, geleitet sein. Die Gasleitung dient somit als Umwegleitung für den ersten Wärmetauscher, womit auch die Temperatur des Wärmetauschermediums, z. B. Rauchgase, gesteuert werden kann. Damit kann einerseits ein besonders hoher Wärmeaustausch erreicht werden, wobei anderseits eine zu große Abkühlung, z. B. der Rauchgase, und damit eine Unterschreitung der Taupunkttemperatur sowie der damit auftretenden Korrosion vermieden werden kann.

    [0007] Ist der Gasabscheider als Schwerkraftabscheider ausgebildet, so kann ohne großen Druckverlust eine einfache Abscheidung der gasförmigen Anteile aus der Gas/Flüssigkeitsmischung erfolgen.

    [0008] Eine besonders wirksame Trennung zwischen Gas und Flüssigkeit kann über einen Zyklon erfolgen.

    [0009] Mündet die Gasleitung aus dem Gasabscheider in Strömungsrichtung gesehen vor der weiteren Leitung für den Wasserdampf in die ausgehende Leitung aus dem Wärmetauscher, so kann bereits in den weiteren Wärmetauscher ein Produktgemisch aus den flüssigen Kohlenwasserstoffen, den gasförmigen Kohlenwasserstoffen und dem Wasserdampf eintreten, so daß der Partialdampferniedrigung in dem Wärmetauscher besonders günstig Rechnung getragen ist, womit die flüssigen Kohlenwasserstoffe besonders schnell verdampfen können und eine weitere hohe Aufnahme von Wärme in diesem Wärmetauscher erreicht wird.

    [0010] Mündet die Gasleitung aus dem Gasabscheider in den nachgeschalteten Wärmetauscher, also in den Spaltofen, insbesondere in die Ausgangsleitung aus dem weiteren Wärmetauscher, so kann bei einem besonders großen Angebot an gasförmigen Produkten im Gemisch auch im weiteren Wärmetauscher ein Wärmeübergang ohne nachteilige Beeinflussung der gasförmigen Ausgangsprodukte erreicht werden.

    [0011] Mündet die Gasleitung aus dem Gasabscheider in die weitere Rohrleitung für den Wasserdampf, so kann eine Mischung von Wasserdampf und gasförmigen Produkten erreicht werden, die ihrerseits sodann in die Zuleitung für den weiteren Wärmetauscher eingeleitet werden kann.

    [0012] Mündet die Gasleitung aus dem Gasabscheider in einen Dampfüberhitzer, so kann das Gas zusammen mit dem Wasserdampf erhitzt werden.

    [0013] Ist eine zusätzliche Umwegleitung zum Wärmetauscher, insbesondere mit einem im Durchfluß regelbaren Absperrorgan, vorgesehen, welche von der Rohrleitung nach dem Gasabscheider, die in den Wärmetauscher mündet, abzweigt, und vorzugsweise in die weitere Rohrleitung nach der Einmündung der Gasrohrleitung einmündet, so können auch stoßförmige Überangebote von flüssigen Kohlenwasserstoffen ohne druckmäßige Überbelastung des Wärmetauschers abgefangen und gegebenenfalls gesteuert werden.

    [0014] Wärmetauscher können auch als Gruppen von Wärmetauschern aufgebaut sein.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen und Beispiele näher erläutert.

    [0016] Es zeigen:

    Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Spaltofen mit zwei vorgeschalteten Wärmetauschern und

    Fig. 2 und 3 in schematischer Darstellung Gasabscheider.



    [0017] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schemata einer Olefinerzeugungsanlage vereinigen sich die Rohrleitungen R1 und R2, die flüssige Kohlenwasserstoffe (Benzin) bzw. gasförmige Kohlenwasserstoffe mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen leiten zur Rohrleitung R3, die ihrerseits in den Gasabscheider G mündet. Die flüssigen Produkte werden sodann über die Rohrleitung R3 in den Wärmetauscher W1 geleitet. Die gasförmigen Produkte aus dem Gasabscheider G gelangen über die Gasleitung G1, die als Umwegleitung für den Wärmetauscher W1 dient, in die aus dem Wärmetauscher W1 führende Rohrleitung R4. In diese Rohrleitung R4 mündet auch eine Dampfleitung D1, die den Dampf aus dem Dampfüberhitzer D weiterleitet. Der weitere Wärmetauscher W2, in welchen die Rohrleitung R4 mündet, ist über eine Ausgangsleitung R5 mit dem Spaltofen, dem nachgeschalteten Wärmetauscher S, verbunden. Aus dem Wärmetauscher S führt eine Rohrleitung R6 in eine Kühl- und Auftrennungseinrichtung K+A. Der Dampfüberhitzer D, in welchem gegebenenfalls Dampf erzeugt wird, der Spaltofen, der Wärmetauscher S sowie die Wärmetauscher W1 und W2 sind als Rohrbündelwärmetauscher ausgebildet, wobei als Wärmeträgermedium Rauchgas dient. In der Gasleitung G1 kann ein im Durchfluß regelbares Ventil V1 vorgesehen sein, das dann geschlossen wird, wenn es erwünscht ist, daß das gesamte Produktgemisch durch die Rohrleitung R3 in den Wärmetauscher W1 geleitet wird. Eine Gasleitung G2 kann auch in die Ausgangsleitung R5 des Wärmetauschers W2 führen, oder auch wie die Gasleitung G3 direkt in den Spaltofen, den Wärmetauscher S einmünden. Diese Gasleitungen können im Durchfluß regelbare Ventile V2 und V3 aufweisen.

    [0018] Ist es erwünscht, daß das Gas noch erhitzt wird, kann es über eine Leitung G4 dem Dampfüberhitzer D oder gegebenenfalls einem Dampferzeuger zugeführt werden.

    [0019] Zusätzlich zu der bzw. den Gasleitung(en) G1 bis G4 kann auch eine weitere Umwegleitung U1 vorgesehen sein, die von der Rohrleitung R3 vor dem Wärmetauscher W1 abzweigt und in die Rohrleitung R4 nach dem Wärmetauscher W1 einmündet. Diese Umwegleitung U1 weist ein im Durchfluß regelbares Ventil V4 auf.

    [0020] Die Wärmetauscher W1 und W2 sowie der Dampfüberhitzer D und der Spaltofen, der Wärmetauscher S werden nacheinander von Rauchgasen, die als Wärmetauschermedium dienen, durchströmt. Die Rauchgase treten entsprechend dem Pfeil X1 durch den Spaltofen, den Wärmetauscher S, anschließend in einen nicht dargestellten Hochdruckdampfüberhitzer, in welchem Hochdruckdampf erzeugt werden kann, welcher nicht dem Prozeß zugeführt werden muß. Sodann tritt das Rauchgas entsprechend dem Pfeil X3 in den Dampfüberhitzer D, in welchen entsprechend dem Pfeil Z Prozeßdampf eingeleitet wird. Aus dem Dampfüberhitzer D tritt das Rauchgas entsprechend dem Pfeil X4 in den Wärmetauscher W2, aus welchem derselbe in einen nicht dargestellten Kesselspeisewasservorwärmer eintreten kann, welcher ebenfalls nicht im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigt wird. Aus dieser Vorwärmung tritt das Rauchgas gemäß Pfeil X6 in den Wärmetauscher W1 ein, aus welchem sodann die Rauchgase gemäß Pfeil X7 dem Kamin zugeleitet werden. Die Anordnung der Wärmetauscher ist entsprechend dem erforderlichen Wärmepotential durchgeführt, wobei der Spaltofen, der Wärmetauscher S die höchste Temperatur der Rauchgase erfordert, wohingegen der Wärmetauscher W1 Rauchgase mit einer wesentlich niedrigeren Temperatur erfordert.

    [0021] Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Gasabscheider G weist ein zylinderisches Rohr 1 auf, das als äußerer Behälter dient. In diesen äußeren Behälter mündet die Rohrleitung R3, über welche das Produktgemisch flüssig und gasförmig eingebracht wird. Im zylindrischen Rohr 1 erfolgt eine extreme Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit, wobei gleichzeitig eine Trennung der gasförmigen und der flüssigen Phase eintritt. Die flüssige Phase wird über die austretende Rohrleitung R3 abgeleitet, wohingegen die gasförmige Phase über das zylindrische Rohr 2, das sich in die Gasleitung G1 fortsetzt, abgeführt wird und so in die Rohrleitung R4 bei offenem Ventil V1 gelangt.

    [0022] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Gasabscheider liegt ein Zyklon vor, wobei die Rohrleitung R3 tangential in den kegelförmigen Behälter 3 mündet. Das Produktgemisch bewegt sich spiralförmig entlang der äußeren Behälterwandung nach unten und trennt sich hiebei auf. Die flüssige Phase wird über die am Boden befindliche Rohrleitung R3 abgezogen, wohingegen die gasförmige Phase über die Gasleitung G1 zum Abzug gelangt.

    Beispiel 1:



    [0023] Über die Rohrleitung R3 mit einer Nennweite von 80 mm wurde 1.625 kg flüssiges Benzin pro Stunde und 750 kg gasförmige Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen pro Stunde in den Wärmetauscher W1 geleitet. Es war eine Umwegleitung U1 vorgesehen. Das in den Wärmetauscher W1 eintretende Produktgemisch wies eine Temperatur von 60° C auf. Beim Austritt trat eine Erwärmung auf 250° C auf. 75 Vol.-% der flüssigen und 15 Vol.-% der gasförmigen Phase des Produktes wurden durch die Umwegleitung U1 geleitet, welche somit nicht erwärmt wurden. Das Produktgemisch gelangte sodann über die Rohrleitung R4 mit Nennweite 80 mm, in welche 1.400 kg/h Wasserdampf mit einer Temperatur von 491° C eingeleitet wurde, in den Wärmetauscher W2. Das eintretende Produktgemisch wurde im Wärmetauscher W2 auf 440° C erhitzt. Das so erhitzte Produktgemisch ist sodann über die Rohrleitung R5 mit Nennweite 80 mm in den Spaltofen S geleitet. Der Spaltofen ist als Wärmetauscher ausgebildet, in welchem die Mischung weiter erhitzt wurde. Aus der Rohrleitung R6 trat ein Gemisch mit 855° C aus.

    Beispiel 2:



    [0024] Über die Rohrleitung R3 mit einer Nennweite von 80 mm gelangte eine Produktmischung aus 1.750 kg/h, flüssig, 750 kg/h, gasförmig, in den Wärmetauscher W1. Es war hiebei ein Gasabscheider mit Gasleitung G1 vorgesehen. Das in den Wärmetauscher W1 eintretende Produktgemisch wies eine Temperatur von 60° C auf. Beim Austritt trat eine Erwärmung auf 220° C auf. 15 Vol.-% der gasförmigen Phase und kein Anteil der flüssigen Phase des Produktes wurden durch die Gasleitung G1 geleitet, die somit nicht erwärmt wurde. Das Produktgemisch gelangte sodann über die Rohrleitung R4, in welche Wasserdampf mit 483° C und in einer Menge von 1.300 kg/h eingeleitet wurde mit Nennweite 80 mm in den Wärmetauscher W2. Das eintretende Produktgemisch wurde im Wärmetauscher W2 auf 450° C erhitzt. Das so erhitzte Produktgemisch wurde sodann über die Rohrleitung R5 mit Nennweite 80 mm in den Spaltofen S geleitet. Im Spaltofen selbst wurde auch noch erhitzt. Aus der Rohrleitung R6 trat ein Gemisch mit 855° C aus.

    [0025] Wie der Vergleich der Beispiele 1 und 2 zeigt, kann mit der Gasabscheidung vor dem Wärmetauscher W1 eine wesentlich bessere Erhitzung der zum Spaltofen zuzuleitenden Mischung erreicht werden, und weiters eine wesentliche Abkühlung des Wärmetauschermediums beim Austritt aus dem Wärmetauscher W1 erreicht werden, so daß die Wirkung des Spaltofens bei gleichbleibendem Energieeinsatz wesentlich erhöht werden kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen, wobei zumindest eine Rohrleitung (R3) für das Gemisch in einen Wärmetauscher (W1) mündet, welche gegebenenfalls mit einer aus dem Wärmetauscher führenden Rohrleitung (R4) über eine Umwegleitung mit einem im Durchfluß regelbaren Absperrorgan (V1) fluidleitend verbunden ist, und die aus dem Wärmetauscher (W1) führende Rohrleitung (R4), in welche zumindest eine weitere Rohrleitung (D1) für überhitzten Wasserdampf mündet, ihrerseits in einen weiteren Wärmetauscher (W2) mündet, dessen Ausgangsleitung (R5) in einen nachgeschalteten Wärmetauscher (S), gegebenenfalls mit Katalysator, mündet, dessen Ausgangsleitung (R6) in eine Kühl- und Auftrenneinrichtung (K+A) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung gesehen vor dem Wärmetauscher (W1) zumindest ein Gasabscheider für die Abtrennung eines gasförmigen Anteiles aus der Mischung vorgesehen ist, wobei die Umwegleitung eine Gasleitung (G1), welche ein im Durchfluß regelbares Absperrorgan (V1) aufweist, aus dem Gasabscheider (G) in einen weiteren Wärmetauscher (W2, S, D), insbesondere über die weitere Rohrleitung (R4), mündet.
     
    2. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabscheider (G) als Schwerkraftabscheider ausgebildet ist.
     
    3. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabscheider (G) als Zyklon ausgebildet ist.
     
    4. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (G1) aus dem Gasabscheider (G) in Strömungsrichtung gesehen vor der weiteren Leitung (D1) für Wasserdampf in die aus dem Wärmetauscher (W1) ausgehende Leitung (R4) mündet.
     
    5. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (G2) aus dem Gasabscheider (G) in den nachgeschalteten Wärmetauscher (S), insbesondere in die Ausgangsleitung (R5), aus dem weiteren Wärmetauscher (W2) mündet.
     
    6. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (G2) aus dem Gasabscheider in die weitere Rohrleitung (D1) mündet.
     
    7. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasleitung (G4) aus dem Gasabscheider (G) in einen Dampfüberhitzer (D) mündet.
     
    8. Vorrichtung zum thermischen Spalten eines Gemisches mit flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Umwegleitung (U1) zum Wärmetauscher (W1) vorgesehen ist, welche von der Rohrleitung (R3) nach dem Gasabscheider (G), die in den Wärmetauscher (W1) mündet, abzweigt, und vorzugsweise in die weitere Rohrleitung (R4) nach der Einmündung der Gasleitung (G1) einmündet.
     


    Claims

    1. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons, whereby at least one pipeline (R3) for the mixture debouches into a heat exchanger (W1) and if necessary is connected in a fluid-conducting manner with a pipeline (R4) leading out of the heat exchanger by means of a bypass line with a shut-off device (V1) of controllable throughput, and the pipeline (R4) leading out of the heat exchanger (W1) and into which at least one further pipeline (D1) for superheated water vapour debouches, for its part debouches into a further heat exchanger (W2) whose output line (R5) debouches into a following heat exchanger (S), if necessary with a catalyst, whose output line (R6) debouches into a cooling and separating device (K+A), characterised in that at least one gas separator for separating a gaseous proportion from the mixture is provided before the heat exchanger (W1) viewed in the direction of flow, whereby the bypass line, a gas line (G1) which exhibits a shut-off device (V1) of controllable throughput, out of the gas separator (G) debouches into a further heat exchanger (W2, S, D), in particular through the further pipeline (R4).
     
    2. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to claim 1, characterised in that the gas separator (G) takes the form of a gravity separator.
     
    3. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to claim 1, characterised in that the gas separator (G) takes the form of a cyclone.
     
    4. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to one of claims 1, 2 or 3, characterised in that the gas line (G1) out of the gas separator (G) before the further line (D1) for water vapour viewed in the direction of flow, debouches into the line (R4) leading out of the heat exchanger (W1).
     
    5. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to one of claims 1 to 4, characterised in that the gas line (G2) out of the gas separator (G) debouches into the following heat exchanger (S), in particular into the output line (R5) out of the further heat exchanger (W2).
     
    6. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to one of claims 1 to 5, characterised in that the gas line (G2) out of the gas separator debouches into the further pipeline (D1).
     
    7. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to one of claims 1 to 6, characterised in that the gas line (G4) out of the gas separator (G) debouches into a vapour superheater (D).
     
    8. Device for thermal cracking of a mixture with liquid and gaseous hydrocarbons according to one of claims 1 to 6, characterised in that an additional bypass line (U1) bypassing the heat exchanger (W1) is provided which branches off the pipeline (R3) following the gas separator (G) and debouching into the heat exchanger (W1), and preferably debouches into the further pipeline (R4) after the connection of the gas line (G1).
     


    Revendications

    1. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux, dans lequel au moins une canalisation (R3) pour le mélange débouche dans un échangeur de chaleur (W1), canalisation qui éventuellement est reliée de manière à pouvoir conduire des fluides à une canalisation (R4) partant de l'échangeur de chaleur par l'intermédiaire d'un conduit de déviation pourvu d'un organe d'arrêt (V1) réglable quant au débit, la canalisation (R4) qui part de l'échangeur de chaleur (W1) et dans laquelle débouche au moins une canalisation supplémentaire (D1) pour de la vapeur d'eau surchauffée, débouchant à son tour dans un échangeur de chaleur supplémentaire (W2) dont le conduit de sortie (R5) débouche dans un échangeur de chaleur (S) monté en aval, éventuellement avec catalyseur, dont le conduit de sortie (R6) débouche dans un dispositif de refroidissement et de séparation (K+A), caractérisé en ce que, vu dans le sens d'écoulement, au moins un séparateur de gaz est prévu pour la séparation d'une fraction gazeuse à partir du mélange en amont de l'échangeur de chaleur (W1), le conduit de déviation étant un conduit à gaz (G1) qui présente un organe d'arrêt (V1) réglable quant au débit et qui, partant du séparateur de gaz (G), débouche dans un échangeur de chaleur supplémentaire (W2, S, D), en particulier par l'intermédiaire de la canalisation supplémentaire (R4).
     
    2. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le séparateur de gaz (G) est réalisé sous la forme d'un séparateur par gravité.
     
    3. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le séparateur de gaz (G) est réalisé sous la forme de cyclone.
     
    4. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant l'une des revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce que le conduit à gaz (G1) partant du séparateur de gaz (G) débouche, vu dans le sens d'écoulement, avant le conduit (R4) partant de l'échangeur de chaleur (W1) en amont du conduit supplémentaire (D1) pour de la vapeur d'eau.
     
    5. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le conduit à gaz (G2) partant du séparateur de gaz (G) débouche dans l'échangeur de chaleur monté en aval (S), en particulier dans le conduit de sortie (R5) provenant de l'échangeur de chaleur supplémentaire (W2).
     
    6. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le conduit à gaz (G2) partant du séparateur de gaz débouche dans la canalisation supplémentaire (D1).
     
    7. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le conduit à gaz (G4) partant du séparateur de gaz (G) débouche dans un surchauffeur de vapeur (D).
     
    8. Dispositif de craquage thermique d'un mélange d'hydrocarbures liquides et gazeux suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un conduit de déviation supplémentaire (U1) par rapport à l'échangeur de chaleur (W1) est prévu, conduit de déviation qui, après le séparateur de gaz (G), bifurque à partir de la canalisation (R3) débouchant dans l'échangeur de chaleur (W1), et qui de préférence débouche dans la canalisation supplémentaire (R4) après l'embouchure du conduit à gaz (G1).
     




    Zeichnung