[0001] Die Erfindung betrifft einen flachlegbaren Behälterverbund aus Wellpappe, Pappe oder
ähnlichem faltbarem Material, umfassend ein im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete
Faltlinien aufweisendes, im aufgerichteten Zustand im Querschnitt mehreckiges, prismenförmiges
Mantelteil und ein mit dem Mantelteil verbundenes, eine eine Symmetrieachse bildende
Faltlinie aufweisendes, dem Mehreckquerschnitt des Mantelteils entsprechendes mehreckiges
Bodenteil, das an den Seiten seiner Bodenfläche angelenkte Klappen aufweist, wobei
sich die Faltlinie des mehreckigen Bodenteils von einem Eckbereich zu einem gegenüberliegenden
Eckbereich erstreckt, im flachgelegten Zustand zwei einander gegenüberliegende Mantelteilfaltlinien
die Randbereiche des Mantelteils bilden und zwei in bezug zur Faltlinie symmetrisch
zueinander stehende, Befestigungsklappen bildende Bodenteilklappen mit dem Mantelteil
im Innenbereich desselben befestigbar sind, während die übrigen Klappen freie Klappen
sind, die ohne Befestigung an der Mantelteilinnenfläche aufrichtbar sind.
[0002] Ein derartiger Behälterverbund ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 19 102
bekannt. Der bekannte, als Oktatainer vorgesehene Behälter weist beim Befüllen mit
Schüttgut eine hohe Formstabilität auf. Im flachgelegten Zustand des Behälterverbundes
ist das Transport- und Lagervolumen zwar relativ gering, doch die mittels der symmetrischen
Bodenfaltlinie deckungsgleich aufeinandergefalteten Hälften der Bodenteilfläche liegen
außerhalb des Mantelteils. Um das Lager-/Transportvolumen zu verringern, werden an
dem Bodenteil zusätzliche Faltlinien vorgesehen, um es vierlagig aufeinander zu klappen.
Die nicht am Mantelteil befestigten Klappen müssen von Hand nach innen eingeschlagen
werden. Diese Handhabung ist relativ mühsam. Das Aufrichten der freien Bodenteilklappen
ist häufig nicht zufriedenstellend, so daß man sie dann zusätzlich am Mantelteil befestigen
muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälterverbund zu schaffen, dessen
Bodenteilklappen einfach aufrichtbar und in ihrer Position fixierbar sind; zudem strebt
man geringes Lager- und Transportvolumen des Behälterverbundes an.
[0004] Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs genannten Behälterverbundes
dadurch gelöst, daß die Bodenteilklappen bei flachgelegtem Behälterverbund zur Bodenteilfläche
hin eingeklappt sind, daß jeder freien Klappe ein Eckabschnitt einer benachbarten
Klappe zugeordnet ist, der bei flachgelegtem Behälterverbund zwischen einem Überlappungsabschnitt
der zugehörigen freien Klappe und der Bodenteilfläche zu liegen kommt und der beim
Aufrichten sowie bei aufgerichtetem Behälterverbund an dem Überlappungsabschnitt der
freien Klappe angreift, und daß an jeder Befestigungsklappe wenigstens ein Eckabschnitt
ausgebildet ist. Erfindungsgemäß liegen das flachgefaltete Bodenteil und dessen Klappen
zwischen dem flachgefalteten Mantelteil. Dadurch erhält man zunächst ein praktisch
nur durch die Abmaße des flachgelegten Mantelteils bestimmtes und damit sehr geringes
Lager-/Transportvolumen des Behälterverbundes. Ein Weiterer ganz wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß beim Aufziehen des Mantelteils sämtliche Bodenklappen selbsttätig
aufgerichtet werden. Dies wird dadurch bewirkt, daß aufgrund der Anordnung des Überlappungsabschnitts
zwischen dem Eckabschnitt der benachbarten Bodenteilklpappe und der Behälterinnenwand
einerseits beim Aufrichten Gegendruck mittels der Eckabschnitte auf die aufzurichtende
freie Bodenteilklappe ausgeübt wird. Andererseits sind die Eckabschnitte jeweils so
lang ausgebildet, daß jeder Eckabschnitt die Ecke zwischen zwei benachbarten Bodenteilklappen
stets übergreift. Dadurch drückt der Eckabschnitt die freie Klappe, an der er angreift,
gegen die Mantelteilinnenwand und hält sie somit zuverlässig in aufgerichteter Position.
[0005] Besonders vorteilhaft kann der Eckrand des Eckabschnitts von der zugehörigen Ecke
der Bodenteilfläche ausgehen, wobei die Eckabschnittsfläche zum freien Außenrand der
Bodenteilklappe hin größer wird und vorzugsweise der Eckrand mit einem Krümmungsrand
in den Außenrand übergeht. Dadurch streicht der Eckrand des Eckabschnitts beim Aufrichten
der freien Klappe in Linienberührung über den Überlappungsabschnitt, wodurch besonders
wirksamer Gegendruck zum Aufrichten und Fixieren der Klappe ausgeübt wird.
[0006] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß der Eckabschnitt durch
eine Ecklasche gebildet ist, die mittels Knicklinie gegen federelastische Materialrückstellkraft
in Richtung des Behälterinneren faltbar angelenkt ist. Dadurch wird der übereck von
dem einen Bodenklappenteil auf das andere Bodenklappenteil auszuübende Gegendruck
einerseits durch die Abfaltung der Ecklasche gegen federelastische Materialrückstellkraft
an der Knicklinie erzeugt. Andererseits kommt dadurch ein Teil der Ecklasche auch
flächig an der durch sie aufgerichteten Bodenteilklappe zu liegen. Zudem bildet die
Ecklasche im aufgerichteten Zustand eine Art Brücke zwischen zwei benachbarten Bodenteilklappen,
die den Bereich in der Bodenecke praktisch nicht stört. Besonders vorteilhaft kann
die Ecklaschenknicklinie von der zugehörigen Ecke der Bodenteilfläche ausgehen und
im wesentlichen senkrecht zu der die zugehörige Bodenteilklappe anlenkenden Faltlinie
verlaufen.
[0007] Gemäß besonders vorteilhafter und zweckmäßiger Gestaltung der Erfindung ist an wenigstens
einer Bodenteilklappe eine zur Mantelteilinnenfläche hin aus der Klappenfläche herausstellbare,
dem Eckabschnitt der Klappe zugeordnete Klappenlasche ausgebildet, die bei flachliegendem
Behälterverbund über ein Teil des dem Eckabschnitt zugehörigen Überlappungsabschnittes
der benachbarten freien Klappe greift. Zweckmäßig weist die Befestigungsklapppe wenigstens
eine Klappenlasche auf. Einer solchen vorteilhaft dreieckförmig ausgebildeten Klappenlasche
kommen Mehrfachfunktionen zu. Bei flachliegendem, mittels der symmetrischen Faltlinie
hälftig zusammengeklapptem Bodenteil mit nach innen eingeschlagenen Bodenteilklappen
wird der Überlappungsabschnitt der freien Klappe mit der Klappenlasche arretiert.
Dadurch erhält man eine vereinfachte Handhabung des flach zusammengeklappten Bodenteils
beim Einbringen desselben in das flachgelegte Mantelteil und beim Befestigen der Befestigungsklappen
an der Mantelteilinnenwand. Die durch die herausgestellte Klappenlasche entstehende
Materialaussparung bewirkt eine Schwächung der Verbindung des Eckabschnitts mit der
ihn tragenden Bodenteilklappe. Dadurch ist einerseits die Gegendruckanlage des Eckabschnittes
an der zugehörigen Bodenteilklappe verbessert, und andererseits ist in besonderem
Maße sichergestellt, daß die Fläche der Befestigungsklappe einschließlich der Laschenflächen
zuverlässig ohne Abbiegung und ohne Zwischenraum in Anlage an der Behälterinnenwand
bleibt. So ist in besonderem Maße sichergestellt, daß sich die Befestigungsverbindung
der Befestigungsklappe mit dem Mantelteil beim Aufrichten des Verbunds nicht löst.
Zudem können außerhalb der Klappenlaschen bequem und gezielt Befestigungsmittel angebracht
werden.
[0008] Als Befestigungsmittel kann vorteilhaft ein Kleber, vorzugsweise ein Hot-Melt-Kleber
vorgesehen werden. Insbesondere dann, wenn die erwähnten Klappenlaschen vorgesehen
werden, kann man die Klebestellen bequem im Flächenbereich zwischen zwei Klappenlaschen
anbringen. Damit ist auch besonders sichergestellt, daß Eckabschnitte und Überlappungsabschnitte
von Klebestellen frei gehalten sind. Vorteilhaft kann eine H-förmige Klebestelle ausgebildet
sein, wobei Klebestreifen nur im Bereich der Längswände und des Zentrums der Befestigungsklappe
vorgesehen werden. In manchen Einsatzfällen wünscht man, daß sich die Befestigung
der Befestigungsklappen an der Mantelinnenwand löst, wenn der Behälter z.B. mit Schüttgut
gefüllt wird. Die erwähnte H-förmige Klebestelle ist für diese Zwecke besonders geeignet.
[0009] Noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
Unteransprüchen hervor. Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsformen oder
-möglichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen, aus Mantelteil und Bodenteil zusammengesetzten Behälterverbund
in aufgerichtetem Zustand in axonometrischer Darstellung,
- Fig. 2
- in Draufsicht einen Mantelteilzuschnitt,
- Fig. 3
- in Draufsicht einen Bodenteilzuschnitt und
- Fig. 4
- in Draufsicht einen erfindungsgemäßen Behälterverbund im flachgelegten Zustand, wobei
das Bodenteil um die die Symmetrieachse bildende Faltlinie zusammengeklappt ist.
[0010] Ein in Fig. 1 gezeigter erfindungsgemäßer Behälterverbund umfaßt ein ringartiges,
im Querschnitt achteckiges, acht parallel zueinander ausgerichtete Faltlinien 3 aufweisendes
Mantelteil 1 und ein damit verbundenes achteckiges Bodenteil 2. Der Behälterverbund
aus aufgerichtetem Mantelteil 1 und damit verbundenem Bodenteil 2 kann in bekannter
Weise auf einer in simplifizierter Darstellung gezeigten Palette 9 angeordnet und
befestigt werden. Das Bodenteil 2 umfaßt an jeder seiner acht Seiten der Bodenteilfläche
200 angelenkte Bodenteilklappen 5.
[0011] Gemäß Fig. 2 ist das Mantelteil 1 aus einem länglichen Wellpappezuschnitt gebildet,
der acht parallel zueinander verlaufende Falt- bzw. Rillinien 3 und acht dazwischen
liegende Flächen I - VIII umfaßt. Die reguläre achteckige Prismenform des Mantelteils
1 wird erreicht, indem ein an der Fläche VIII über eine Faltlinie 3 angelenkter Abschnitt
10 an die Innenseite der Fläche I geklebt oder in einer anderen angebrachten Weise
befestigt wird. Dabei bilden die Faltlinien 3 die Kanten bzw. die Ecken und die Flächen
I - VIII die Seitenabschnitte des achteckigen Behälters.
[0012] Das Bodenteil 2 ist gemäß Fig. 3 ebenfalls aus einem Wellpappezuschnitt gebildet.
Das Bodenteil 2 umfaßt die dem Mantelteilquerschnitt entsprechende achteckige Grundfläche
(Bodenteilfläche) 200 mit den acht Bodenteilklappen 5, die jeweils an einer Seitenkante
der Bodenfläche 200 angelenkt sind. Die Anlenklänge jeder Bodenteilklappe 5 ist gleich
dem Abstand zwischen den zugehörigen Ecken der Bodenteilfläche 200. Zum Anbringen
des Bodenteils 2 an dem Mantelteil 1 wird das symmetrisch gefaltete Bodenteil 2 mit
zwei durch Bodenteilklappen 5 gebildete Befestigungsklappen 51 an den sich gegenüberliegenden
Flächen I und IV des Mantelteils 1 von innen befestigt (s. Fig. 1 und 4). Auf diese
Weise wird beim Aufrichten des Behälters die achteckige Form des Mantelteils 1 durch
einen nach außen ausgeübten Druck der Klappen 51 stabilisiert, so daß auch bei voller
Zuladung die gewünschte prismenartige achteckige Form des Behälters sicher beibehalten
wird.
[0013] Zweckmäßig sind in sämtlichen oder einigen Bodenteilklappen 5 ausgestanzte, nach
außen faltbare trapezförmige Laschen 6 vorgesehen, die in dem aufgerichteten Behälterverbund
gemäß Fig. 1 von der Grundfläche des Bodenteils 2 nach außen ragen und zur Fixierung
und lagesicheren Befestigung des Behälterverbunds auf einer Palette dienen. Die Trapezlaschen
6 können an der Palette angeheftet oder in anderer angemessener Weise fixiert werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist z.B. eine lagegerechte und sichere Fixierung des Behälterverbundes
auf der Palette erreicht, wenn drei Palettenecken zugeordnete Trapezlaschen 6 in freien
Klappen 52, 53 angeordnet sind und positionsgenau auf der Palette befestigt werden.
Gleichermaßen können, wie noch erläutert wird, die Trapezlaschen 6 auch an den Befestigungsklappen
51 angeordnet werden.
[0014] Die Bodenteilfläche 200 ist durch eine Falt- oder Rillinie 4 geteilt, die die Falt-Symmetrieachse
bildet und sich von einem Eckbereich der Grundfläche 200 bis zu einem gegenüberliegenden
Eckbereich erstreckt. Dadurch wird keine der Klappen 5 durch die Symmetriefaltlinie
geschwächt. Im übrigen weist das Bodenteil 2 übliche und bekannte Mittel im Bodenteil
auf, durch die im aufgerichteten Behälter befindliches Material entnommen werden kann.
[0015] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Befestigungsklappen 51, bezogen auf die Symmetriefaltlinie
4, in den Bereichen der Umfangswinkel 45° bis 90° bzw. 270° bis 315° vorgesehen. Die
übrigen sechs Bodenteilklappen 5 sind freie Klappen 52, 53, die ohne Befestigung an
der Mantelteilinnenfläche aufrichtbar sind. Infolgedessen befindet sich jeweils zwischen
der einen Seite der Befestigungsklappe 51 und der Symmetriefaltlinie 4 eine freie
Klappe 53, während sich jeweils zwischen der anderen Seite der Befestigungsklappe
51 und der Symmetriefaltlinie 4 zwei frei Klappen 52, 53 befinden.
[0016] Erfindungsgemäß werden die Klappen 5 so ausgebildet und angeordnet, daß mit den Befestigungsklappen
51 selbsttätig die freien Klappen 52, 53 beim Aufrichten des Behälters hochgestellt
und unter Gegendruck gegen die Innenwände des Oktatainers gestellt werden. Dies wird
anhand der Fig. 3 und 4 näher beschrieben.
[0017] An jeder Schmalseite der Befestigungsklappe 51 ist ein Eckabschnitt 500 ausgebildet.
Dessen Eckrand 502 geht von der Ecke der Grundfläche 200 aus. Die Eckabschnittsfläche
wird zum Außenrand der Befestigungsklappe 51 hin größer, und der Eckrand 502 geht
mit einem Krümmungsrand 504 in den äußeren Längsrand 503 der Klappe 51 über. Jeder
Eckabschnitt 500 ist mittels einer senkrecht zur Faltlinie 80 der Klappe 51 verlaufenden
Knicklinie 501, die von der Ecke der Bodenfläche 200 ausgeht, in Form einer Ecklasche
vorgesehen.
[0018] Jede Befestigungsklappe 51 weist ein Paar Klappenlaschen 511 auf. Die Klappenlaschen
511 sind aus der Klappenfläche durch Anlenkung mittels jeweils einer Faltlinie 512
herausstellbar. Diese ist, ausgehend von dem an der Bodenteilfläche 200 angelenkten
Eckbereich der Befestigungsklappe 51, zum inneren Flächenbereich der Befestigungsklappe
51 hin gerichtet. Bei flachliegendem Zuschnitt (Fig. 3) fluchtet die Laschenfaltlinie
512 nahezu mit der Faltlinie 8, 80 der benachbarten Bodenteilklappe 52 bzw. 53. Im
übrigen ist die Klappenlasche 511 dreieckförmig ausgebildet. Die Laschenfaltlinie
512 bildet die Basis dieser Dreiecklasche, die gleich lange, mit Abrundung ineinanderübergehende
Schenkel aufweist.
[0019] Jeder freien Klappe 52, 53 ist ein Eckabschnitt 500 einer benachbarten Klappe zugeordnet.
So weist auch jede Klappe 52, der in einer Bodenteilhälfte noch eine weitere freie
Klappe 53 folgt, einen Eckabschnitt 500 auf, der gleichermaßen wie die Eckabschnitte
500 der Befestigungsklappe 51 ausgebildet und der benachbarten freien Klappe 53 zugeordnet
ist. Die freien Bodenteilklappen 53, die jeweils an den Ecken mit der Symmetriefaltlinie
4 benachbart sind, sind frei von Eckabschnitten und weisen senkrecht zur Klappenfaltlinie
8 verlaufende schmalseitige Ränder 505 auf.
[0020] Die Verbundverbindung von Mantelteil 1 und Bodenteil 2 bei einem die Lager- und/oder
Transportform aufweisenden flachliegenden Behälterverbund ist in Fig. 4 dargestellt.
Das Mantelteil 1 ist über zwei gegenüberliegende Faltlinien 3 flachgelegt. Dabei liegt
die Faltlinie 3 zwischen den Flächen I und VIII vorteilhafterweise nicht am Rand des
flachgelegten Mantelteils 1, um eine unnötige Strapazierung der Verbindung zwischen
dem Abschnitt 10 und der Fläche I zu vermeiden. Das Bodenteil 2 ist über die Symmetriefaltlinie
4 zusammengefaltet. Zum Verbund mit dem Mantelteil 1 sind die einander gegenüberliegende
Befestigungsklappen 51 mit der obenliegenden Fläche I bzw. mit der direkt darunterliegende
Fläche IV des Mantelteils 1 von innen verbunden. Die Faltlinie 80 der Befestigungsklappe
51 kommt am stirnseitigen entsprechenden Rand der Fläche I bzw. IV des Mantelteils
1 zu liegen. Die Verbindung erfolgt durch Kleben oder auf andere angemessene Art.
Besonders zweckmäßig ist es, Klebestellen 55 nur im Bereich der Längsränder und des
Zentrums der Befestigungsklappe 51 vorzusehen. Derartige, ein H-förmiges Klebemuster
bildende Klebestreifen oder -raupen sind in Fig. 3 und 4 dargestellt.
[0021] Anstelle der H-förmigen Klebestelle kann man vorteilhaft auch punktuelle oder sonstwie
diskrete Klebestellen vorsehen. So kann man zweckmäßig auch zwischen den Klappenlaschen
511 eine Trapezlasche 6 ausbilden. Die diskreten Klebestellen befinden sich dann zwischen
der Trapezlasche 6 und den Klappenlaschen 511. Derartige Klebestellen sind vollkommen
ausreichend, um das Bodenteil 2 an dem Mantelteil 1 in Flachlage und beim Aufrichten
des Verbundes zu fixieren. Die diskreten Klebestellen begünstigen zudem, daß sich
- wie häufig gewünscht - die Klebeverbindung zwischen Bodenteil 2 und Mantelteil 1
löst, wenn der Behälter befüllt wird.
[0022] Erfindungsgemäß liegt im flachgelegten Zustand (Fig. 4) die Bodenfläche 200 mit ihren
aufeinandergeklappten Hälften zwischen dem flachliegenden Mantelteil 1. Sämtliche
Bodenteilklappen 5 sind zur Bodenteilfläche 200 hin eingeklappt, so daß auch die Klappen
5 zwischen den Mantelteilflächen liegen.
[0023] Zum Herstellen der erfindungsgemäßen Überlappungsreihenfolge der Klappen 5 werden
aus der Flachlage des Bodenteilzuschnitts 2 zunächst die Befestigungsklappen 51 um
180° umgefaltet. Sodann wird jeweils die freie Klappe 52, die an ihrem der Befestigungsklappe
51 abgewandten Rand den Eckabschnitt 500 aufweist, um 180° eingefaltet. Dabei kommt
jeweils ein Überlappungsabschnitt 520 der Klappe 52 auf dem Eckabchnitt 500 der Befestigungsklappe
51 zu liegen. Beim Einfalten der Klappe 52 wird zunächst die Klappenlasche 511 der
Klappe 51 soweit aus der Klappenfläche herausgestellt, daß der nasenförmige Rand des
Überlappungsabschnitts 520 unter die Klappenlasche 511 gebracht werden kann.
[0024] Schließlich werden die ohne Eckabschnitte vorgesehenen freien Klappen 53 um 180°
eingeschlagen. Mit ihrem Überlappungsabschnitt 530 uberlappt die Klappe 53 den Eckabschnitt
500 der benachbarten Klappe 52. Die auf die Befestigungsklappe 51 geklappte freie
Klappe 53 liegt im Bereich des Überlappungsabschnittes 530 auf dem Eckabschnitt 500
der Befestigungsklappe 51. Ebenso wie bei der Klappe 52 wird der Überlappungsabschnitt
530 mit seiner Eckfläche unter die Klappenlasche 511 gesetzt. Sodann werden die Klebestellen
55 an den Befestigungsklappen 51 angebracht.
[0025] Der Behälterverbund wird in dem flachen Zustand gelagert und an Kunden geliefert.
Dort richtet man ihn nach Bedarf und in einfacher Weise ohne besondere Werkzeuge durch
Auseinanderziehen der aufeinanderliegenden Seiten des Mantelteils 1 auf. Die nicht
am Mantelteil 1 befestigten freien Klappen 52, 53 werden durch die übereck greifenden
Eckabschnitte 500 aufgerichtet. Die Eckabschnitte 500 bewirken Gegendruck auf die
zugehörigen Überlappungsabschnitte 520, 530. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, stellen sich
die freien Klappen 52, 53 beim Aufrichten senkrecht gegen die Innenwände des Oktatainer-Behälters.
Die Klappen 52, 53 werden in dieser Position mittels der die Ecken übergreifenden
Eckabschnitte 500 gehalten. Beim Abbiegen der Eckabschnitte 500 entsteht die Gegendruckkraft
durch die dem Behältermaterial eigene elastische Rückstellkraft.
1. Flachlegbarer Behälterverbund aus Wellpappe, Pappe oder ähnlichem faltbarem Material,
umfassend ein im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Faltlinien aufweisendes,
im aufgerichteten Zustand im Querschnitt mehreckiges, prismenförmiges Mantelteil (1)
und ein mit dem Mantelteil (1) verbundenes, eine eine Symmetrieachse bildende Faltlinie
(4) aufweisendes, dem Mehreckquerschnitt des Mantelteils (1) entsprechendes mehreckiges
Bodenteil, das an den Seiten seiner Bodenfläche (200) angelenkte Klappen (5) aufweist,
wobei sich die Faltlinie (4) des mehreckigen Bodenteils (2) von einem Eckbereich zu
einem gegenüberliegenden Eckbereich erstreckt, im flachgelegten Zustand zwei einander
gegenüberliegende Mantelteilfaltlinien (3) die Randbereiche des Mantelteils (1) bilden
und zwei in bezug zur Faltlinie (4) symmetrisch zueinander stehende, Befestigungsklappen
(51) bildende Bodenteilklappen (5) mit dem Mantelteil (1) im Innenbereich desselben
befestigbar sind, während die übrigen Klappen freie Klappen (52, 53) sind, die ohne
Befestigung an der Mantelteilinnenfläche aufrichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenteilklappen (5) bei flachgelegtem Behälterverbund zur Bodenteilfläche
(200) hin eingeklappt sind, daß jeder freien Klappe (52, 53) ein Eckabschnitt (500)
einer benachbarten Klappe (51, 52) zugeordnet ist, der bei flachgelegtem Behälterverbund
zwischen einem Überlappungsabschnitt (520, 530) der zugehörigen freien Klappe (52,
53) und der Bodenteilfläche (200) zu liegen kommt und der beim Aufrichten sowie bei
aufgerichtetem Behälterverbund an dem Überlappungsabschnitt (520, 530) der freien
Klappe (52, 53) angreift, und daß an jeder Befestigungsklappe (51) wenigstens ein
Eckabschnitt (500) ausgebildet ist.
2. Behälterverbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelteil (1) achteckig ist und ausschließlich acht Faltlinien (3) umfaßt.
3. Behälterverbund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckabschnitt (500) so ausgebildet ist, daß sein Eckrand (502) von der zugehörigen
Ecke der Bodenteilfläche (200) ausgeht, die Eckabschnittsfläche zum freien Außenrand
(503) der Bodenteilklappe (51, 52) hin größer wird und vorzugsweise der Eckrand (502)
mit einem Krümmungsrand (504) in den Außenrand (503) übergeht.
4. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckabschnitte (500) durch Ecklaschen gebildet sind, die mittels Knicklinie
(501) gegen federelastische Materialrückstellkraft in Richtung des Behälterinneren
faltbar angelenkt sind.
5. Behälterverbund nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltknicklinie (501) von der zugehörigen Ecke der Bodenteilfläche (200) ausgeht
und im wesentlichen senkrecht zu der die zugehörige Bodenteilklappe (5) anlenkenden
Faltlinie (80) verläuft.
6. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer Bodenteilklappe (51) mit Eckabschnitt (500) eine zur Mantelteilinnenfläche
hin aus der Klappenfläche herausstellbare, dem Eckabschnitt (500) zugeordnete Klappenlasche
(511) ausgebildet ist, die bei flachliegendem Behälterverbund über einen Teil des
dem Eckabschnitt (500) zugehörigen Überlappungsabschnittes (520, 530) der benachbarten
freien Klappe (52, 53) greift.
7. Behälterverbund nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappenlasche (511) mittels Faltlinie (512) herausstellbar angelenkt ist,
die, ausgehend von dem an der Bodenteilfläche (200) angelenkten Eckbereich der Befestigungsklappe
(51), zum inneren Flächenbereich der Befestigungsklappe (51) hin gerichtet ist.
8. Behälterverbund nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschenfaltlinie (512) bei flachliegendem Behälterverbund unter einem Winkel
von im wesentlichen 90° zu der Faltlinie (8, 80) der benachbarten freien Klappe (520,
530) verläuft.
9. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappenlasche (511) dreieckförmig mit mittels der Laschenfaltlinie (512)
angelenkter Basis ist und vorzugsweise die Schenkelmaße der Dreiecklasche (511) gleich
sind.
10. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenklänge jeder Bodenteilklappe (5) an dem Bodenteil (2) gleich dem Abstand
zwischen den zugehörigen Ecken der Bodenteilfläche (200) ist.
11. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Ecken des Bodenteils (2), die durch die Symmetriefaltlinie
(4) verbunden sind, frei von Eckabschnitten ausgebildet sind.
12. Behälterverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsklappen (51) mittels Klebemittel mit der Mantelteilinnenwand
lösbar verbindbar sind.