[0001] Die Erfindung betrifft einen Kaminofen, bestehend aus einem Ofengehäuse mit einer
Brennkammer, aus einem unteren Feuerrost, einer Rückwand, Seitenteilen und einem durchsichtigen
Brennkammervorderteil.
[0002] Kaminöfen weisen eine Brennkammer mit einem durchsichtigen Brennkammervorderteil
auf, damit das in der Brennkammer brennende Feuer möglichst gut sichtbar ist.
[0003] Nachteilig ist jedoch, daß bei einem großen durchsichtigen und öffenbaren Brennkammervorderteil
beim Bedienen des Kaminofens Rauch und Qualm aus der Brennkammer austreten.
[0004] Aus dem DE-Gebrauchsmuster 18 82 320, der DE-PS 530 070, der GB-PS 28 855 und der
DE-PS 869 855 sind Herde bekannt, bei denen der Feuerrost innerhalb einer Brennkammer
in Bezug zur Herdplatte verschiebbar ist, damit die an die Herdplatte abgegebene Wärme
regulierbar ist. Bei der GB-PS 28 855 dient die Verschiebbarkeit zur Beeinflussung
der Gasflamme.
[0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Kaminofen der in Rede
stehenden Art vorzuschlagen, der bei guter Sichtbarkeit des in der Brennkammer brennenden
Feuers eine einfache und rauchfreie Bedienung des Ofens ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Brennkammer aus Feuerrost, Rückwand und
Seitenteilen nach unten verfahrbar und festlegbar im Ofengehäuse angeordnet ist und
daß die Brennkammer mit einer am Außenumfang angeordneten ringförmigen Dichtung versehen
ist, die in Schließstellung mit einer im Ofengehäuse und im durchsichtigen Brennkammervorderteil
angeordneten Dichtfläche zusammenwirkt.
[0007] Vorteilhaft ist die Brennkammer in im Ofengehäuse beiderseits der Brennkammer angeordneten
seitlichen Führungen schlittenartig verfahrbar angeordnet.
[0008] Vorteilhaft ist die Brennkammer über im oberen Bereich des Ofengehäuses beiderseits
der Brennkammer angeordnete Umlenkrollen geführte Seilzüge, Ketten od.dgl. mit Gegengewichten
verbunden. Vorzugsweise ist die Brennkammer kugelgelagert in den seitlichen Führungen
verschiebbar geführt.
[0009] Vorzugsweise ist das durchsichtige Brennkammervorderteil als öffen- und schließbare
Feuerraumtür ausgebildet.
[0010] Vorzugsweise ist unterhalb des Feuerrostes ein herausnehmbarer Aschenkasten angeordnet,
der mit der Brennkammer verfahrbar ist.
[0011] Vorteilhaft ist eine mit Bedienhebel versehene Rasteinrichtung zum Festlegen der
Brennkammer in Schließstellung und/oder geöffneter Stellung vorgesehen.
[0012] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Kaminofen in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 2 und Fig. 3
- den Kaminofen nach Fig. 1 in Schließstellung in unterschiedlichen Längsschnitten und
- Fig. 4 und Fig. 5
- den Kaminofen nach Fig. 1 in geöffneter Stellung in unterschiedlichen Längsschnitten.
[0013] Wie die Figuren, insbesondere die Figuren 3 und 4 zeigen, hat ein Kaminofen ein Ofengehäuse
1, das mit Kacheln verkleidet ist. Im Ofengehäuse 1 ist eine Brennkammer 2 aus Feuerrost
3, Rückwand 4 und Seitenteilen 5 angeordnet.
[0014] Wie die Figuren 2, 3 und 5 zeigen, sind beiderseits der Brennkammer 2 im Ofengehäuse
1 seitliche Führungen 6 angeordnet, in denen die Brennkammer 2 schlittenartig nach
oben und unten verschiebbar gehalten ist.
[0015] Wie die Figuren 3 und 5 zeigen, sind dazu jeweils zwei im Abstand übereinander angeordnete
kugelgelagerte Führungselemente 7 vorgesehen, die in den Führungen 6 laufen und mit
den Seitenteilen 5 der Brennkammer 2 verbunden sind.
[0016] Die Figuren 3 und 5 zeigen weiter, daß im oberen Bereich des Ofengehäuses 1 beiderseits
der Brennkammer 2 Umlenkrollen 8 angeordnet sind, über die jeweils ein Seilzug 9 geführt
ist, der mit seinem einen Ende mit der Brennkammer 2 und mit seinem anderen Ende mit
Gegengewichten 10 verbunden ist, die dem Gewicht der Brennkammer 2 entsprechen.
[0017] Wie die Figuren 1 bis 5 weiter zeigen, ist im Ofengehäuse 1 ein durchsichtiges Brennkammervorderteil
11 angeordnet. Dieses Brennkammervorderteil 11 kann zum leichteren Reinigen als öffen-
und schließbare Tür ausgebildet sein.
[0018] Nach den Figuren 1, 2 und 3 ist unterhalb des Feuerrostes ein herausnehmbarer Aschenkasten
12 angeordnet, der mit der Brennkammer 2 verfahrbar ist. Weiterhin ist eine nicht
dargestellte Rastvorrichtung mit einem Bedienhebel 13 vorgesehen, so daß die Brennkammer
2 in der oberen Schließstellung und in der unteren Stellung festlegbar ist.
[0019] Die Figuren 2 und 4 zeigen weiter, daß die Brennkammer 2 mit einer am Außenumfang
angeordneten ringförmigen Dichtung 14 versehen ist, die in Schließstellung mit einer
im Ofengehäuse 1 und im durchsichtigen Brennkammervorderteil 11 angeordneten Dichtfläche
15 in Schließstellung zusammenwirkt.
[0020] Durch die vorgeschlagene Lösung ist es möglich, einen geschlossenen Kaminofen herzustellen,
der ein äußerst großes durchsichtiges Brennkammervorderteil hat, so daß die Flammen
in der Brennkammer 2 gut sichtbar sind. Durch die Dichtung 14 und die Dichtfläche
15 ist der Ofen in Schließstellung der Brennkammer 2 dicht abgeschlossen, so daß kein
Rauch oder dergleichen austritt.
[0021] Zum Bedienen des Ofens wird mit Hilfe des Bedienhebels 13 die Rastvorrichtung gelöst
und die Brennkammer 2 nach unten geschoben, wie dies in den Figuren 4 und 5 dargestellt
ist. Wegen der Gegengewichte 10 ist zum Verschieben der Brennkammer 2 nur eine geringe
Kraft notwendig.
[0022] In der nach unten geschobenen Stellung der Brennkammer 2 dient das Ofengehäuse 1
und das feststehende Brennkammervorderteil 11 als Rauchfang, so daß kein Rauchgas
in den Aufstellungsraum austritt.
1. Kaminofen, bestehend aus einem Ofengehäuse mit einer Brennkammer, aus einem unteren
Feuerrost, einer Rückwand, Seitenteilen und einem durchsichtigen Brennkammervorderteil,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) aus Feuerrost (3), Rückwand (4) und
Seitenteilen (5) nach unten verfahrbar und festlegbar im Ofengehäuse (1) angeordnet
ist und daß die Brennkammer mit einer am Außenumfang angeordneten ringförmigen Dichtung
(14) versehen ist, die in Schließstellung mit einer im Ofengehäuse (1) und im durchsichtigen
Brennkammervorderteil (11) angeordneten Dichtfläche (15) zusammenwirkt.
2. Kaminofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) in im Ofenhäuse
(1) beiderseits der Brennkammer (2) angeordneten seitlichen Führungen (6) schlittenartig
verfahrbar angeordnet ist.
3. Kaminofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2)
über im oberen Bereich des Ofengehäuses (1) beiderseits der Brennkammer angeordnete
Umlenkrollen (8) geführte Seilzüge (9), Ketten od.dgl. mit Gegengewichten (10) verbunden
ist.
4. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(2) kugelgelagert in den seitlichen Führungen (6) verschiebbar geführt sind.
5. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige
Brennkammervorderteil (11) als öffen- und schließbare Feuerraumtür ausgebildet ist.
6. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des Feuerrostes (3) ein herausnehmbarer Aschenkasten (12) angeordnet ist, der mit
der Brennkammer (2) verfahrbar ist.
7. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Bedienhebel
(13) versehene Rastvorrichtung zum Festlegen der Brennkammer (2) in Schließstellung
und/oder geöffneter Stellung vorgesehen ist.