(19)
(11) EP 0 855 558 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1998  Patentblatt  1998/31

(21) Anmeldenummer: 98100506.9

(22) Anmeldetag:  14.01.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24B 1/195, F24B 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.01.1997 DE 19702086

(71) Anmelder: Hase-Kaminofenbau GmbH
54294 Trier (DE)

(72) Erfinder:
  • Blasius, Walter
    54294 Trier (DE)
  • Schimper, Markus
    54497 Morbach (DE)

(74) Vertreter: Serwe, Karl-Heinz, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Südallee 34
54290 Trier
54290 Trier (DE)

   


(54) Kaminofen


(57) Ein Kaminofen besteht aus einem Ofengehäuse mit einer Brennkammer aus einem unteren Brennrost, einer Rückwand, Seitenteilen und einem durchsichtigen Brennkammervorderteil.
Um bei guter Sichtbarkeit des in der Brennkammer brennenden Feuers eine einfache und rauchfreie Bedingung des Ofens zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, den Feuerrost bzw. die Brennkammer aus Feuerrost, Rückwand und Seitenteilen nach unten verfahrbar und festlegbar im Ofengehäuse anzuordnen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kaminofen, bestehend aus einem Ofengehäuse mit einer Brennkammer, aus einem unteren Feuerrost, einer Rückwand, Seitenteilen und einem durchsichtigen Brennkammervorderteil.

[0002] Kaminöfen weisen eine Brennkammer mit einem durchsichtigen Brennkammervorderteil auf, damit das in der Brennkammer brennende Feuer möglichst gut sichtbar ist.

[0003] Nachteilig ist jedoch, daß bei einem großen durchsichtigen und öffenbaren Brennkammervorderteil beim Bedienen des Kaminofens Rauch und Qualm aus der Brennkammer austreten.

[0004] Aus dem DE-Gebrauchsmuster 18 82 320, der DE-PS 530 070, der GB-PS 28 855 und der DE-PS 869 855 sind Herde bekannt, bei denen der Feuerrost innerhalb einer Brennkammer in Bezug zur Herdplatte verschiebbar ist, damit die an die Herdplatte abgegebene Wärme regulierbar ist. Bei der GB-PS 28 855 dient die Verschiebbarkeit zur Beeinflussung der Gasflamme.

[0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Kaminofen der in Rede stehenden Art vorzuschlagen, der bei guter Sichtbarkeit des in der Brennkammer brennenden Feuers eine einfache und rauchfreie Bedienung des Ofens ermöglicht.

[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Brennkammer aus Feuerrost, Rückwand und Seitenteilen nach unten verfahrbar und festlegbar im Ofengehäuse angeordnet ist und daß die Brennkammer mit einer am Außenumfang angeordneten ringförmigen Dichtung versehen ist, die in Schließstellung mit einer im Ofengehäuse und im durchsichtigen Brennkammervorderteil angeordneten Dichtfläche zusammenwirkt.

[0007] Vorteilhaft ist die Brennkammer in im Ofengehäuse beiderseits der Brennkammer angeordneten seitlichen Führungen schlittenartig verfahrbar angeordnet.

[0008] Vorteilhaft ist die Brennkammer über im oberen Bereich des Ofengehäuses beiderseits der Brennkammer angeordnete Umlenkrollen geführte Seilzüge, Ketten od.dgl. mit Gegengewichten verbunden. Vorzugsweise ist die Brennkammer kugelgelagert in den seitlichen Führungen verschiebbar geführt.

[0009] Vorzugsweise ist das durchsichtige Brennkammervorderteil als öffen- und schließbare Feuerraumtür ausgebildet.

[0010] Vorzugsweise ist unterhalb des Feuerrostes ein herausnehmbarer Aschenkasten angeordnet, der mit der Brennkammer verfahrbar ist.

[0011] Vorteilhaft ist eine mit Bedienhebel versehene Rasteinrichtung zum Festlegen der Brennkammer in Schließstellung und/oder geöffneter Stellung vorgesehen.

[0012] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Kaminofen in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 und Fig. 3
den Kaminofen nach Fig. 1 in Schließstellung in unterschiedlichen Längsschnitten und
Fig. 4 und Fig. 5
den Kaminofen nach Fig. 1 in geöffneter Stellung in unterschiedlichen Längsschnitten.


[0013] Wie die Figuren, insbesondere die Figuren 3 und 4 zeigen, hat ein Kaminofen ein Ofengehäuse 1, das mit Kacheln verkleidet ist. Im Ofengehäuse 1 ist eine Brennkammer 2 aus Feuerrost 3, Rückwand 4 und Seitenteilen 5 angeordnet.

[0014] Wie die Figuren 2, 3 und 5 zeigen, sind beiderseits der Brennkammer 2 im Ofengehäuse 1 seitliche Führungen 6 angeordnet, in denen die Brennkammer 2 schlittenartig nach oben und unten verschiebbar gehalten ist.

[0015] Wie die Figuren 3 und 5 zeigen, sind dazu jeweils zwei im Abstand übereinander angeordnete kugelgelagerte Führungselemente 7 vorgesehen, die in den Führungen 6 laufen und mit den Seitenteilen 5 der Brennkammer 2 verbunden sind.

[0016] Die Figuren 3 und 5 zeigen weiter, daß im oberen Bereich des Ofengehäuses 1 beiderseits der Brennkammer 2 Umlenkrollen 8 angeordnet sind, über die jeweils ein Seilzug 9 geführt ist, der mit seinem einen Ende mit der Brennkammer 2 und mit seinem anderen Ende mit Gegengewichten 10 verbunden ist, die dem Gewicht der Brennkammer 2 entsprechen.

[0017] Wie die Figuren 1 bis 5 weiter zeigen, ist im Ofengehäuse 1 ein durchsichtiges Brennkammervorderteil 11 angeordnet. Dieses Brennkammervorderteil 11 kann zum leichteren Reinigen als öffen- und schließbare Tür ausgebildet sein.

[0018] Nach den Figuren 1, 2 und 3 ist unterhalb des Feuerrostes ein herausnehmbarer Aschenkasten 12 angeordnet, der mit der Brennkammer 2 verfahrbar ist. Weiterhin ist eine nicht dargestellte Rastvorrichtung mit einem Bedienhebel 13 vorgesehen, so daß die Brennkammer 2 in der oberen Schließstellung und in der unteren Stellung festlegbar ist.

[0019] Die Figuren 2 und 4 zeigen weiter, daß die Brennkammer 2 mit einer am Außenumfang angeordneten ringförmigen Dichtung 14 versehen ist, die in Schließstellung mit einer im Ofengehäuse 1 und im durchsichtigen Brennkammervorderteil 11 angeordneten Dichtfläche 15 in Schließstellung zusammenwirkt.

[0020] Durch die vorgeschlagene Lösung ist es möglich, einen geschlossenen Kaminofen herzustellen, der ein äußerst großes durchsichtiges Brennkammervorderteil hat, so daß die Flammen in der Brennkammer 2 gut sichtbar sind. Durch die Dichtung 14 und die Dichtfläche 15 ist der Ofen in Schließstellung der Brennkammer 2 dicht abgeschlossen, so daß kein Rauch oder dergleichen austritt.

[0021] Zum Bedienen des Ofens wird mit Hilfe des Bedienhebels 13 die Rastvorrichtung gelöst und die Brennkammer 2 nach unten geschoben, wie dies in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Wegen der Gegengewichte 10 ist zum Verschieben der Brennkammer 2 nur eine geringe Kraft notwendig.

[0022] In der nach unten geschobenen Stellung der Brennkammer 2 dient das Ofengehäuse 1 und das feststehende Brennkammervorderteil 11 als Rauchfang, so daß kein Rauchgas in den Aufstellungsraum austritt.


Ansprüche

1. Kaminofen, bestehend aus einem Ofengehäuse mit einer Brennkammer, aus einem unteren Feuerrost, einer Rückwand, Seitenteilen und einem durchsichtigen Brennkammervorderteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) aus Feuerrost (3), Rückwand (4) und Seitenteilen (5) nach unten verfahrbar und festlegbar im Ofengehäuse (1) angeordnet ist und daß die Brennkammer mit einer am Außenumfang angeordneten ringförmigen Dichtung (14) versehen ist, die in Schließstellung mit einer im Ofengehäuse (1) und im durchsichtigen Brennkammervorderteil (11) angeordneten Dichtfläche (15) zusammenwirkt.
 
2. Kaminofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) in im Ofenhäuse (1) beiderseits der Brennkammer (2) angeordneten seitlichen Führungen (6) schlittenartig verfahrbar angeordnet ist.
 
3. Kaminofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) über im oberen Bereich des Ofengehäuses (1) beiderseits der Brennkammer angeordnete Umlenkrollen (8) geführte Seilzüge (9), Ketten od.dgl. mit Gegengewichten (10) verbunden ist.
 
4. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) kugelgelagert in den seitlichen Führungen (6) verschiebbar geführt sind.
 
5. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Brennkammervorderteil (11) als öffen- und schließbare Feuerraumtür ausgebildet ist.
 
6. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Feuerrostes (3) ein herausnehmbarer Aschenkasten (12) angeordnet ist, der mit der Brennkammer (2) verfahrbar ist.
 
7. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Bedienhebel (13) versehene Rastvorrichtung zum Festlegen der Brennkammer (2) in Schließstellung und/oder geöffneter Stellung vorgesehen ist.
 




Zeichnung