[0001] Die Erfindung betrifft einen verschließbaren Fenstergriff mit einer Handhabe und
einem Griffkopf, dessen Halsteil drehbar in einem an einem Fensterflügel festlegbaren
Beschlagteil gelagert ist und eine Aufnahme für einen Betätigungsdorn aufweist, und
mit einer in den Griffkopf einsetzbaren Schließ- oder Riegeleinheit, welche ein axial
verlagerbares Sperrelement zum Eingriff in eine Öffnung des Beschlagteiles aufweist.
[0002] Ein derartiger verschließbarer Fenstergriff ist aus dem DE-GM 84 32 686 bekannt.
Dieser Fenstergriff weist einen Griffkopf mit einem Halsansatz auf, in dem ein Vierkantloch
zur Aufnahme eines Betätigungsdornes ausgebildet ist. An der Oberseite des Griffkopfes
ist eine Aussparung seitlich der Aufnahme vorgesehen, welche ein Zylinderschloß aufnimmt.
Das Zylinderschloß weist einen zylindrischen Schließbolzen auf, der ein Durchgangsloch
im unteren Teil des Griffkopfes durchsetzt und durch Schlüsselbetätigung ausgefahren
bzw. zurückgezogen werden kann. Dabei durchsetzt der Schließbolzen mit seinem unteren
Ende eine Bohrung im Beschlagteil, um in einer Vertiefung derselben einzurasten.
[0003] Bei abschließbaren Fenstergriffen ist man allgemein bestrebt, den Griffkopf nicht
zu groß auszuführen, um einerseits Material zu sparen und andererseits einen nicht
zu klobigen Griffkopf zu haben. Die Verkleinerung des Griffkopfes stößt jedoch auf
praktische Schwierigkeiten, weil die zu verwendenden Schlösser meist vorgegebene Maße
haben und noch Platz für den Betätigungs-Vierkant, also den Betätigungsdorn und dessen
Aufnahme bleiben muß. Wird das Schloß nahe des Vierkantes und damit an die Griff-Drehachse
gerückt, so können sehr große Belastungen auftreten. Ein zu geringer Abstand zwischen
Schließbolzen und Griff-Drehachse hat zur Folge, daß die angreifende Kraft im Verhältnis
der wirksamen Hebelarme sehr hoch übersetzt wird. Einfache Anschlagplatten bzw. Rosetten
als Beschlagteile üblicher Bauweise halten solcher Beanspruchung schlecht oder nicht
stand.
[0004] Beim gattungsgemäßen Fenstergriff wurde deshalb vorgese-hen, daß die Anschlagplatte
als mit einer Lagerbuchse einstückiges Metallteil ausgebildet ist, in dem die Vertiefungen
zur Aufnahme des Schließbolzens unmittelbar neben der Lagerbuchse angeordnet sind.
Hierdurch wird aber die Ausgestaltung der Anschlagplatte bzw. des Beschlagteiles äußerst
aufwendig, so daß auch hierdurch noch ein komplizierter und damit teurer Fenstergriff
geschaffen ist. Des weiteren muß der Griffkopf immer noch sehr voluminös und damit
platzraubend ausgebildet sein.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen kompakten verschließbaren Fenstergriff
zu schaffen, der einfach aufgebaut und damit preiswert ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen verschließbaren Fenstergriff
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Sperrelement nicht-kreisförmig
ausgebildet drehfest mit dem Betätigungsdorn verbunden ist und die Öffnung durch eine
die Außenkontur des Sperrelementes aufweisende Öffnung in einer an der Unterseite
eines Beschlaggehäuses angeordneten, am Fensterflügel festgelegten Platte gebildet
ist, wobei durch Betätigung der Schließ- oder Riegeleinheit mit dem Ineingriffbringen
von Sperrelement und Öffnung der Fenstergriff verriegelbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß ist also das Sperrelement nicht mehr seitlich, sondern nun axial
zur Drehachse des Griffkopfes angeordnet. Hierdurch ist dann eine Verkleinerung des
Griffkopfes möglich, insbesondere da nun auch die Sperroder Blockieröffnung im Beschlagteil
nicht mehr seitlich der Durchfuhroffnung für den Betätigungsdorn angeordnet ist, sondern
diese selbst ist. Es können also schon bereits vorhandene und für den Betätigungsdorn
notwendige Öffnungen verwendet werden, lediglich deren Durchmesser ist etwas zu verändern.
Auf diese Weise ist der Fenstergriff einfach und kostengünstig herstellbar.
[0008] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Sperrelement
eine in der Aufnahme für den Betätigungsdorn angeordnete, den Betätigungsdorn zumindest
teilweise umschließende Hülse ist.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Hülse in Form einer Vierkanthülse ausgebildet.
Auf diese Weise ist zum einen für ein zuverlässiges Arretieren bzw. eine zuverlässige
Blockierung gesorgt, zum anderen sind so vier Arretier- bzw. Blockierstellungen möglich.
Ein Verdrehen der Hülse in der Blockieröffnung wird zuverlässig aufgrund dieser Außenkontur
verhindert. Da Betätigungsdorne an sich bereits in Form eines Vierkantes ausgebildet
sind, ist so auch die Erweiterung der Aufnahme bzw. Durchführöffnung auf einfache
Weise möglich.
[0010] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrelement in Form eines einstückig
mit dem Betätigungsdorn verbundenen Ansatzes ausgebildet. Dieser Ansatz weist vorzugsweise
den gleichen Durchmesser wie der Betätigungsdorn auf, stellt also prinzipiell eine
Verlängerung des Betätigungsdorn dar und geht über eine am Außenumfang des Betätigungsdornes
umlaufende Einschnürung in diesen über. Durch die Einschnürung wird gewährleistet,
daß der Betätigungsdorn in unverriegelter Stellung- bzw. unverriegeltem Zustand des
Fenstergriffes in der Durchführungsöffnung drehbar ist. Nach axialer Verlagerung des
Betätigungsdornes und des Ansatzes ist dieser dann in der Durchführöffnung arretiert
bzw. blockiert, so daß der Fenstergriff in dieser Stellung verriegelt werden kann.
Vorzugsweise ist die Einschnürung hierzu im wesentlichen zylindrisch ausgebildet,
während der Ansatz in Form eines Vierkantdornes ausgebildet ist.
[0011] In Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Aufnahme für den Betätigungsdorn sowie das
Sperrelement (Hülse oder Ansatz) in Form einer Durchgangsöffnung innerhalb eines das
Halsteil bildenden Kernes ausgebildet ist und daß die Aufnahme in ihrem der Öffnung
in der Platte abgewandten Endbereich einen vergrößerten Durchmesser zur Aufnahme eines
Schließzylinders der Schließ- oder Riegeleinheit aufweist. Es wird also auch der Schließzylinder
der Schließ- bzw. Riegeleinheit oberhalb der Drehachse des Fenstergriffes angeordnet,
so daß insgesamt ein kleiner und kompakter Griffkopf aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung ausbildbar ist.
[0012] Vorzugsweise ist am dem Sperrelement abgewandten Ende des Schließzylinders ein auf
das Sperrelement einwirkender Druck- oder Drehknopf ausgebildet. Entsprechend wird
zum Verschließen entweder der Druckknopf eingedrückt und damit die Vierkant-Hülse
in die Vierkantöffnung der fest an dem Fensterflügel anliegenden Platte eingedrückt.
Oder aber der Drehknopf wird zum Verschließen gedreht, um den die Verlängerung des
Betätigungsdornes bildenden Ansatz axial in Richtung der Vierkantöffnung zuzustellen.
Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, daß die Schließ- oder Riegeleinheit an ihrem unteren
Ende einen mit einem Außengewinde versehenen Stift aufweist, der in einer im Ansatz
ausgebildeten, axial verlaufenden Gewindebohrung festlegbar ist. Der Fenstergriff
ist damit dann zuverlässig blockiert.
[0013] Da der Betätigungsdorn in der ersten bevorzugten Ausführungsform innerhalb der Vierkant-Hülse
angeordnet ist, jedoch nur die Vierkant-Hülse durch Betätigen des Druckknopfes verlagert
werden soll, ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß der Kern, der
Betätigungsdorn und die Hülse zur Ausbildung einer Bohrung zur Aufnahme eines Querstiftes
mit zueinander im montierten Zustand fluchtend ausrichtbaren Bohrungen versehen sind,
wobei die Bohrungen der Hülse einen größeren Längsdurchmesser aufweisen als die Bohrungen
von Betätigungsdorn und Kern. Entsprechend kann so der Betätigungsdorn zuverlässig
im Griffkopf axial unverschiebbar festgelegt werden, während die Hulse aufgrund des
größeren Durchmessers der Bohrungen gegenüber dem Betätigungsdorn und dem Kern verlagerbar
ist. Die Größe des Längsdurchmessers sowie die Größe der dann gebildeten Querbohrung
an sich bestimmt dann den möglichen Hub der Hülse. Im gelösten Zustand kann diese
mit dem unteren Rand ihrer Bohrung an Querstift und Querbohrung anliegen, im verriegelten
Zustand befindet sich die Arretierung im Schließzylinder. Insbesondere, wenn derartige
Fenstergriffe als Sicherheitsvorrichtungen in Kindergärten, Altersheimen oder auch
Nervenheilanstalten verwendet werden, ist bei einem solchen abschließbaren Fenstergriff
nach gewissen Vorschriften zu verhindern, daß durch Entfernen des Fenstergriffes das
Fenster geöffnet werden kann. Hierzu ist zum einen vorgesehen, daß die Bohrung zur
Aufnahme des Querstiftes im montierten Zustand des Griffkopfes von außen nicht zugänglich
ist. Um die die Blockier- bzw. Sperröffnung aufweisende Platte am Fensterflügel festlegen
zu können, weist das Beschlaggehäuse Schraubführungen auf, welche an ihrer Oberseite
durch eine gemeinsame Abdeckplatte verschließbar sind. Auch diese Abdeckplatte ist,
um ein Entfernen des Fenstergriffes und so ein Öffnen des Fensters zu verhindern,
vorzugsweise in Schließstellung des Fenstergriffes durch den Rand des Kerns des Griffkopfes
teilweise überdeckt und durch einen vorstehenden Bund am Beschlaggehäuse nicht wegschiebar.
[0014] Um vier stabile Raststellungen, die jeweils unter einem Winkel von 90° zueinander
stehen, für den Fenstergriff zu schaffen, ist in Weiterbildung ein den Kern in dessen
unterem Endbereich umgebender Rastring vorgesehen, welcher jeweils mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden Federelementen im Beschlaggehäuse zusammenwirkt. Der
Rastring weist hierzu vorzugsweise an seiner Außenseite vier gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete Rastausnehmungen auf, und die Federelemente sind an ihrer
dem Rastring zugewandten Seite jeweils mit zu den Ausnehmungen im wesentlichen komplementär
ausgebildeten Vorsprüngen versehen, wobei die Vorsprünge der beiden Federelemente
einander diametral gegenüberliegen. Hierdurch können die Vorsprünge der Federelemente
bei Drehen der Handhabe und damit des Griffkopfes durch Drehen des Rastringes deutlich
in dessen Ausnehmungen einschnappen.
[0015] In Weiterbildung sind die Federelemente in Form von Ringteilen ausgebildet und weisen
an ihren den Vorsprungen diametral gegenüberliegenden Seiten einen federnden, sich
nach außen und unten erstreckenden Ansatz auf. Auf diesen ist dann vorzugsweise eine
auf das Beschlaggehäuse aufrastbare Abdeckung bzw. Abdeckkappe ebenfalls aufrastbar.
Hierdurch ist eine solche Abdeckung bzw. Abdeckkappe zum einen zuverlässig am Beschlaggehäuse
festgelegt, zum anderen kann diese aber jederzeit durch Lösen der Rastverbindung entfernt
werden. Die Abdeckung kann aus Metall, beispielsweise Blech, bestehen. Gleiches gilt
für eine den Griffkopf umgebende Hülse. Es kann auch der gesamte Fenstergriff aus
Metall bestehen oder aber aus Kunststoff bzw. aus einer Kunststoff-Metall-Kombination.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fenstergriffes
in Öffnungsstellung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch den Griffkopf senkrecht zum Schnitt in Fig. 1;
- Fig. 3
- den Fenstergriff aus Fig. 1 in Schließstellung;
- Fig. 4
- den Griffkopf aus Fig. 2 in Schließstellung;
- Fig. 5
- eine Unteransicht des Fenstergriffes;
- Fig. 6a u. b
- eine Seiten- und Unteransicht einer eine Blockieröffnung aufweisenden Platte;
- Fig. 7a u. b
- einen Kern des Griffkopfes in teilweisem Längsschnitt sowie in Unteransicht;
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch einen den Kern umgebenden Ring;
- Fig. 9a-c
- eine als Sperrelement dienende Hülse in Unteransicht, Seitenansicht und im Längsschnitt;
- Fig. 10a u. b
- ein Beschlaggehäuse in Unteransicht und Seitenansicht;
- Fig. 11a-e
- einen Rastring sowie ein Federelement in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fenstergriffes
in Öffnungsstellung;
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf den Fenstergriff aus Fig. 12; und
- Fig. 14
- den Fenstergriff aus Fig. 12 in Schließstellung.
[0017] Der in den Fig. 1-11 mit seinen verschiedenen Bauteilen dargestellte erfindungsgemäße
Fenstergriff 1 einer ersten Ausführungsform weist eine Handhabe 2 mit im wesentlichen
halbkugelförmigem Querschnitt, einen senkrecht davon nach unten abkragenden Griffkopf
3 sowie ein Beschlagteil 4 auf. Die Handhabe 2 und der Griffkopf 3 sind dabei im Beschlagteil
4 drehbar gelagert.
[0018] Der Griffkopf 3 weist zunächst einen in Form einer Zylinderhülse ausgebildeten Kern
5 auf, dessen Außenmantelfläche, wie Fig. 7a und b zu entnehmen ist, an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten 6, 6' abgeflacht ausgebildet ist. Zentral im Inneren ist
der Kern 5 mit einer Durchgangsoffnung 7 versehen, welche in zwei Aufnahmen unterschiedlichen
Durchmessers 8, 9 aufgeteilt ist. Während die Aufnahme bzw. Öffnung 9 in Form eines
Vierkantes ausgebildet ist, kann die Aufnahme 8 am oberen Endbereich des Kernes 5
auch im wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet sein. Der untere Endbereich oder
Hals 10 weist durch stufenweise Verringerung des Außendurchmessers des Kernes 5 zwei
Ringabschnitte 11, 12 auf. Im Bereich des Ringabschnittes 11 ist der Kern 5, wie Fig.
1 und 3 zu entnehmen ist, in Querrichtung einerseits mit einer Bohrung 13 und andererseits
mit einer als Sackloch ausgebildeten Bohrung 13' versehen, welche fluchtend zueinander
verlaufen.
[0019] Wie den Fig. 1-4 zu entnehmen ist, dient die Aufnahme 8 der Durchgangsöffnung 7 des
Kernes 5 zur Aufnahme eines festen Schließzylinders 14 einer Schließ- bzw. Riegeleinheit.
Mittels eines beweglichen Druckknopfes 15 ragt der Schließzylinder 14 nach oben aus
dem Griffkopf 3 heraus. Durch eine Abdeckung 16 ist das ganze nach oben verschlossen.
In die Aufnahme 9 ist eine Hülse 17 eingesetzt, welche durch Betätigen des Druckknopfes
15 axial innerhalb der Aufnahme 7 bzw. 9 verlagerbar ist. Diese Hulse 17 ist in Fig.
9a-c im Detail dargestellt.
[0020] Wie dieser Figur zu entnehmen ist, weist die Hulse 17 die Form einer Vierkant-Hülse
auf. Sie ist im Inneren zum einen mit einer Vierkantbohrung 18 sowie an ihrer Oberseite
mit einer kreisförmigen Bohrung 19 geringeren Durchmessers versehen. An zwei einander
diametral gegenüberliegenden Längsseiten weist die Hülse 17 ovale oder langrunde Bohrungen
20, 20' auf, welche, wie Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, im montierten Zustand des
Griffkopfes 3 zu den Bohrungen 13, 13' im Kern 5 fluchtend ausgerichtet sind. Diese
Bohrungen 20, 20' weisen dabei in Längsrichtung einen größeren Durchmesser als die
Bohrungen 13, 13' auf.
[0021] In die Vierkantbohrung 18 der als Sperrelement dienenden Hülse 17 ist ein in Form
eines Vierkantes ausgebildeter Betätigungsdorn 21 einsetzbar. Durch Betätigen der
Handhabe 2 wird durch den Betätigungsdorn 21 eine nicht dargestellte Einrichtung eines
Fensterflügels wie ein Fenstergetriebe, eine Schloßnuß oder dgl. drehend mitgenommen.
[0022] Der Betätigungsdorn 21 weist eine durchgehende Bohrung 22 auf, welche im montierten
Zustand nach Einsetzen von Kern 5, Hulse 17 und Betätigungsdorn 21 ineinander fluchtend
zu den Bohrungen 20, 20', 13, 13' ausgerichtet ist. Die Bohrung 22 weist dabei den
gleichen Durchmesser wie die Bohrungen 13, 13' auf, während die Bohrungen 20, 20'
der Hülse 17, wie bereits gesagt, in Längsrichtung einen größeren Durchmesser aufweisen.
Nach Ausrichten wird so eine Bohrung in Querrichtung gebildet, in welches ein Querstift
zum Festlegen des Betätigungsdornes 21 im Kern 5 einführbar ist. Auf diese Weise ist
ein axiales Verschieben des Befestigungsdornes 21 zuverlässig verhindert.
[0023] Wie Fig. 1-4 zu entnehmen ist, befindet sich diese Querbohrung nach Einsetzen des
Halses 10 des Kerns 5 in das Beschlagteil 4 derart innerhalb eines Beschlaggehäuses
23, daß es von außen nicht mehr zugänglich ist. Auf den Ringabschnitt 11 des Kerns
5 ist ein in Fig. 8 dargestelltes Ringteil 24 aufgeschoben. Dieses Ringteil 24 weist
einen außen umlaufenden Rand 25 auf, mit dem es auf dem Rahmen des Beschlaggehäuses
23 aufliegt.
[0024] Das Beschlaggehäuse 23 des Beschlagteils 4 dient zum einen in der bereits beschriebenen
Weise zur Aufnahme des Halses 10 des Kerns 5 des Griffkopfes 3 und zum anderen zum
Festlegen an einem Fensterflügel eines zu verschließenden bzw. zu öffnenden Fensters.
Dieses Beschlaggehäuse 23 weist dabei zum einen einen Rahmen 26 auf, der bei 27a-d
an seinem unteren Ende eine nach innen gerichtete Verjüngung zur Ausbildung einer
Rastnase aufweist. Des weiteren ist das Beschlaggehäuse 23 mit zwei einander gegenüberliegenden
Schraubführungen 28, 28' versehen, mittels derer das Festlegen am Fensterflügel durch
Einsetzen bzw. Einführen von Schrauben erfolgen kann. Auf die Oberseite der Schraubführungen
28, 28' ist zum Ab-decken der Schraubführungen eine Abdeckplatte 29, 29' aufbringbar.
Hierzu weisen die Schraubführungen 28, 28' an ihrer Oberseite entsprechende Auflageflächen
am Rahmen 26 des Beschlaggehäuses 23 auf.
[0025] Die Schraubführungen 28, 28' umgebend sind in das Beschlaggehäuse 23 jeweils Federelemente
30, 30' im wesentlichen zylinderförmiger Ausformung einführbar. Diese Federelemente
30, 30' wirken dabei mit einem auf den Ringabschnitt 12 des Kerns 5 aufschiebbaren
Rastring 31 zusammen.
[0026] Wir beziehen uns im folgenden auf die Fig. 11a-e, in der das Federelement 30' sowie
der Rastring 31 dargestellt sind. Das Federelement 30' weist an einem Ende einen im
wesentlichen geradlinig tangential an der Zylindermantelfläche angeordneten Abschnitt
32 flügelartiger Ausführung auf, der mittig mit einem vorkragenden Vorsprung 33 versehen
ist. An der dem Vorsprung 33 abgewandten, diametral gegenüberliegenden Seite des Federelementes
30' ist ein Ansatz 34 ausgebildet, welcher sich nach unten und außen erstreckt. Wie
Fig. 11e zeigt, weist dieser Ansatz 34 an seinem freien äußeren Ende eine Abflachung
35 auf und dient so als Rastteil für eine noch zu beschreibende Abdeckung bzw. Abdeckkappe.
[0027] Der Rastring 31 weist komplementär zum Vorsprung 33 ausgebildete Ausnehmungen 36a-d
an seiner Außenumfangsfläche auf, welche gleichmäßig uber den Umfang des Rast-rings
31 verteilt angeordnet sind. Diese vier Ausnehmungen 36a-d, von denen jeweils zwei
einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen mit den einander gegenüberliegenden
Vorsprüngen 33 der beiden Federelemente 30, 30' zusammenwirken, ermöglichen zwei unter
einem Winkel von 90° zueinander stehende stabile Raststellungen des Fenstergriffes
1.
[0028] Das Federelement 30, 30' ist, wie sein Name schon sagt, insbesondere im Bereich der
Vorsprünge 33 nachgiebig ausgebildet, um so ein Verdrehen des Griffkopfes 3 zu ermöglichen.
[0029] Auf die Oberseite des Beschlaggehäuses 23 ist eine Abdeckung bzw. eine Ahdeckkappe
37, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, aufsetzbar und mittels des Ansatzes
34 und/oder der Rastnasen 27a-d einrastbar. Auf diese Weise werden das Beschlaggehäuse
und alle damit verbundenen Teile zuverlässig nach außen abgedeckt.
[0030] Auf die Unterseite der Schraubführungen 28, 28' des Beschlaggehäuses 23 ist eine
Platte 38 aufsetzbar, welche auf diese Weise am Fensterflügel festgelegt wird. Die
Platte 38 weist mittig eine Vierkantöffnung 39 auf, welche zum einen als Durchführöffnung
für den Betätigungsdorn 21 dient und zum anderen als Blockier- bzw. Sperröffnung für
die als Sperrelement dienende Hülse 17. Hierzu weist die Vierkantöffnung 39 einen
dem Außendurchmesser der Hülse 17 entsprechenden Durchmesser auf. Seitlich der Vierkantöffnung
39 sind kreisförmig ausgebildete Öffnungen 40, 40' vorgesehen, welche zum Aufsetzen
bzw. Überfuhren über die Schraubführungen 28, 28' dienen.
[0031] An der Außenseite des Griffkopfes 3 kann außerdem eine Hülse 41, beispielsweise aus
Metall oder Kunststoff, als Abdeckung aufgesetzt sein.
[0032] Der gesamte Fenstergriff 1 kann aus Metall, beispielsweise Blech, oder aber Kunststoff
bestehen. Es ist aber auch eine Kunststoff-Metall-Kombination möglich.
[0033] In den Fig. 1 und 2 ist die Handhabe 2 über den Griffkopf 3 innerhalb des Beschlagteils
4 drehbar. Der Druckknopf 15 des Schließzylinders 14 der Schließ- bzw. Riegeleinheit
befindet sich in seiner oberen Stellung. Die Hülse 17 befindet sich oberhalb der Öffnung
39 und liegt mit dem unteren Rand ihrer Bohrung 20, 20' an einem Querstift (nicht
dargestellt) in der Querbohrung 22 an. Wird nun die Schließ- bzw. Riegeleinheit durch
Drücken des Druckknopfes 15 axial nach unten betätigt, so wird die Hülse 17 axial
nach unten in die Öffnung 39 verlagert. In ihrer Endstellung (Fig. 3 und 4) befindet
sich nun die Hülse 17 mit ihrem unteren Ende in der Blockier- und Sperröffnung 39,
wodurch der Fenstergriff gegen Verdrehen gesichert ist.
[0034] Bei der in den Fig. 12-14 dargestellten zweiten Ausführungsform werden gleiche Bauteile
wie bei der ersten Ausführungsform mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es wird dabei
lediglich auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen, da die übrigen Bauteile und
ihre Funktion bereits für die vorhergehende Ausführungsform beschrieben sind.
[0035] Der in den Fig. 12-14 dargestellte erfindungsgemäße Fenstergriff 101 weist wiederum
eine Handhabe 102 sowie einen davon im wesentlichen senkrecht abkragenden Griffkopf
103 und ein Beschlagteil 4 auf. Griffkopf 103 sowie Handhabe 102 sind dabei im wesentlichen
einstückig miteinander verbunden und im Beschlagteil 4 drehbar gelagert.
[0036] Der Griffkopf 103 weist in seinem Inneren einen wiederum in Form einer Zylinderhülse
ausgebildeten Kern 105 auf, der zentral mit einer Durchgangsöffnung 107 versehen ist,
welche in zwei Aufnahmen unterschiedlichen Durchmessers 108, 109 aufgeteilt ist. Während
die Aufnahme bzw. Öffnung 109 in Form eines Vierkantes ausgebildet ist, handelt es
sich bei der Aufnahme 108 im oberen Endbereich des Kernes 105 um eine zylinderförmig
ausgebildete Aufnahme.
[0037] Die Aufnahme 108 der Durchgangsöffnung 107 des Kernes 105 dient zur Aufnahme eines
festen Schließzylinders 114 einer Schließ- bzw. Riegeleinheit. Am oberen Ende des
Schließzylinders 114 ist ein beispielsweise mittels eines Schlüssels drehbarer Drehknopf
115 angeordnet. Im Gegensatz zur vorangehenden Ausgestaltung ragt diese Schließbzw.
Riegeleinheit nicht aus der Aufnahme 108 heraus, sondern ist vertieft in dieser angeordnet.
[0038] Am unteren Ende ist der Schließzylinder 114 mit einem mit einem Außengewinde versehenen
Stift 130 versehen, welcher, wie Fig. 12 zu entnehmen ist, in einer in Längsrichtung
verlaufenden Gewindebohrung 131 eines als Sperrelement dienenden Ansatzes 117 durch
Verschrauben festgelegt ist. Dieser Ansatz 117 ist dabei einstückig mit einem Betätigungsdorn
121 verbunden und weist wie dieser die Form eines Vierkantes auf. Im Übergangsbereich
zwischen Ansatz 117 und Betätigungsdorn 121 ist eine Einschnürung 132 vorgesehen,
welche zylinderförmig ausgebildet ist. Über diese Einschhürung 132 ist der durch den
Ansatz 117 verlängerte Betätigungsdorn 121 in einer Vierkantöffnung 139 einer Platte
138 drehbar, welche auf die Unterseite der Schraubführungen 28, 28' des Beschlaggehäuses
23 aufgesetzt ist, um auf diese Weise am Fensterflügel festgelegt zu werden.
[0039] In der Fig. 12 ist die Handhabe 102 über den Griffkopf 103 innerhalb des Beschlagteils
4 drehbar. Der Drehknopf 115 des Schließzylinders 114 der Schließ- bzw. Riegeleinheit
befindet sich in seiner oberen Stellung. Die Einschnürung 132 befindet sich innerhalb
der Öffnung 139 und der Ansatz 132 oberhalb dieser Öffnung. Wird nun der Stift 130
und mit ihm der Ansatz 117 durch Drehen des Drehknopfes 115 axial nach unten verlagert,
so gelangt der Ansatz 117 nach unten in die Öffnung 139. Der Fenstergriff 101 ist
so gegen Verdrehen gesichert.
1. Verschließbarer Fenstergriff mit einer Handhabe und einem Griffkopf, dessen Halsteil
drehbar in einem an einem Fensterflügel festlegbaren Beschlagteil gelagert ist und
eine Aufnahme für einen Betätigungsdorn aufweist, und mit einer in den Griffkopf einsetzbaren
Schließ- oder Riegeleinheit, welche ein axial verlagerbares Sperrelement zum Eingriff
in eine Öffnung des Beschlagteiles aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(17, 117) nichtkreisförmig ausgebildet drehfest mit dem Betätigungsdorn (21, 121)
verbunden ist und die Öffnung (39, 139) durch eine die Außenkontur des Sperrelementes
(17, 117) aufweisende Öffnung (39, 139) in einer an der Unterseite eines Beschlaggehäuses
(23) angeordneten, am Fensterflügel festgelegten Platte (38, 138) gebildet ist, wobei
durch Betätigung der Schließ- oder Riegeleinheit (14, 114, 15, 115) mit dem Ineingriffbringen
von Sperrelement (17, 117) und Öffnung (39, 139) der Fenstergriff (1, 101) verriegelbar
ist.
2. Fenstergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement eine in
der Aufnahme (7, 9) für den Betätigungsdorn (21) angeordnete, den Betätigungsdorn
(21) zumindest teilweise umschließende Hülse (17) ist.
3. Fenstergriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) in
Form einer Vierkanthülse ausgebildet ist.
4. Fenstergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement in Form
eines einstückig mit dem Betätigungsdorn (121) verbundenen Ansatzes (117) ausgebildet
ist.
5. Fenstergriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (117) den gleichen
Durchmesser wie der Betätigungsdorn (121) aufweist und über eine am Außenumfang des
Betätigungsdorns (121) umlaufende Einschnürung (132) in diesen übergeht.
6. Fenstergriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnürung (132) im
wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
7. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz
(117) in Form eines Vierkantdorns ausgebildet ist.
8. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(7, 107, 8, 108, 9, 109) für den Betätigungsdorn (21, 121) sowie das Sperrelement
(17, 117) in Form einer Durchgangsöff(7, 107) innerhalb eines das Halsteil bildenden
Kernes (5, 105) ausgebildet ist und daß die Aufnahme (8, 108) an ihrem der Öffnung
(39, 139) abgewandten Endbereich einen vergrößerten Durchmesser zur Aufnahme eines
Schließzylinders (14, 114) der Schließoder Riegeleinheit (14, 114, 15, 115) aufweist.
9. Fenstergriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am dem Sperrelement (17,
117) abgewandten Ende des Schließzylinders (14, 114) ein auf das Sperrelement (17,
117) einwirkender Druck- oder Drehknopf (15, 115) ausgebildet ist.
10. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließ-
oder Riegeleinheit (114, 115) an ihrem unteren Ende einen mit einem Außengewinde versehenen
Stift (130) aufweist, der in einer im Ansatz (117) ausgebildeten, axial verlaufenden
Gewindebohrung (131) festlegbar ist.
11. Fenstergriff nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (5), der Betätigungsdorn (21) und die Hülse (17) zur Ausbildung einer Bohrung
(13, 13', 20, 20', 22) zur Aufnahme eines Querstiftes mit zueinander im montierten
Zustand fluchtend ausrichtbaren Bohrungen (13, 13', 20, 20', 22) versehen sind, wobei
die Bohrungen (20, 20') der Hülse (17) einen größeren Längsdurchmesser aufweisen als
die Bohrungen (13, 13', 22) von Betätigungsdorn (21) und Kern (5).
12. Fenstergriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (13, 13', 20,
20', 22) zur Aufnahme des Querstiftes im montierten Zustand des Griffkopfes (3) von
außen nicht zugänglich ist.
13. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschlaggehäuse
(23) Schraubführungen (28, 28') aufweist, welche an ihrer Oberseite durch eine gemeinsame
Abdeckplatte (29, 29') verschließbar sind.
14. Fenstergriff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (29, 29')
in Schließstellung des Fenstergriffes (1, 101) durch den Rand des Kerns (5, 105) des
Griffkopfes (3, 103) teilweise überdeckt ist.
15. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-14, gekennzeichnet durch einen den Kern (5,
105) in dessen unterem Endbereich (12) umgebenden Rastring (31), welcher jeweils mit
zwei einander diametral gegenüberliegenden Federelementen (30, 30') im Beschlaggehäuse
(23) zusammenwirkt.
16. Fenstergriff nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastring (31) an seiner
Außenseite vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Rastausnehmungen
(36a-d) aufweist und daß die Federelemente (30, 30') an ihren dem Rastring (31) zugewandten
Seiten jeweils mit zu den Ausnehmungen (36a-d) im wesentlichen komplementär ausgebildeten
Vorsprüngen (33) versehen sind, wobei die Vorsprünge (33) der beiden Federelemente
(30, 30') einander diametral gegenüberliegen.
17. Fenstergriff nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (30,
30') in Form von Ringteilen ausgebildet sind und an ihren den Vorsprüngen (33) diametral
gegenüberliegenden Seiten einen federnden, sich nach außen und unten erstreckenden
Ansatz (34) aufweisen.
18. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-17, gekennzeichnet durch eine auf das Beschlaggehäuse
(23) oder den Ansatz (34) aufrastbare Abdeckung bzw. Abdeckkappe (37).
19. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß der Fenstergriff
(1, 101) aus Metall ist.
20. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß der Fenstergriff
(1, 101) aus Kunststoff ist.
21. Fenstergriff nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß der Fenstergriff
(1, 101) aus einer Metall-Kunststoff-Kombination ist.