[0001] Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren zur Verbrennung von Ablaugen, die bei
nach dem Bisulfit-Verfahren betriebenen Zellstoffkochern anfallen, wobei die Ablauge
mit vorgebbarer Tröpfchengröße in Abhängigkeit von der Aschequalität zerstäubt wird,
und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Verbrennungsanlage.
[0002] Beim Betrieb von Zellstoffkochern wird pro Charge eine große Menge an sogenannter
"Kochflüssigkeit", d. h. an Aufschlußchemikalien, benötigt. Diese fallen nach Abschluß
der Kochung als Ablauge an und müssen entsorgt werden. Speziell wenn der Zellstoffkocher
nach dem Bisulfit-Verfahren betrieben wird, enthält die Flüssigkeit eine saure und
eine basische Komponente. Als saure Komponente dient schwefelige Säure H
2SO
3 in dissoziierter Form, also H
+ und SO
3-- - Ionen, und gelöstes SO
2. Die basische Komponente liegt in Form eines Kations vor, z.B. als Ca
++, Mg
++, Na
+ oder NH
4+ - Kation, welches zum Puffern der während der Kochung entstehenden starken Säuren
dient. Nach Ablauf der Kochung einer Charge im Zellstoffkocher stellt die anfallende
Ablauge eine Suspension aus Wasser, den Aufschlußchemikalien bzw. hieraus entstandenen
Reaktionsprodukten und festen bzw. gelösten Holzbestandteilen dar. Diese Ablauge soll
auf energetisch vorteilhafte und umweltschonende Weise entsorgt werden.
[0003] Die Ablauge eines Zellstoffkochers weist insbesondere auf Grund ihres Gehaltes an
festen und gelösten Holzbestandteilen einen nennenswerten Heizwert auf. Es hat sich
daher als vorteilhaft erwiesen, die Ablaugen von Zellstoffkochern bevorzugt in Verbrennnungsanlagen
thermisch zu entsorgen. Die hierdurch freigesetzte Abwärme kann z.B. in Form von Prozeßdampf
rückgeführt und beim weiteren Betrieb des Zellstoffkochers genutzt werden.
[0004] Schließt sich desweiteren eine sogenannte Rückgewinnungsanlage an, so können aus
den Verbrennungsprodukten am Ausgang der Ablaugenverbrennungsanlage, d.h. aus dem
Rauchgas und der Asche, die wesentlichen Komponenten der Aufschlußchemikalien zurückgewonnen
werden. Durch Lösung dieser gas- bzw. ascheförmigen Komponenten in Wasser können große
Mengen an Aufschlußchemikalien wieder aufbereitet und dem Prozeß, d.h. dem Zellstoffkocher,
für die Bearbeitung weiterer Chargen erneut zugeführt werden.
[0005] Aus der FR-A-2 506 898 ist bereits ein Betriebsverfahren für die Verbrennung von
chemischen Flüssigkeiten, insbesondere auch von Ablaugen bei der Zellstoffkochung,
bekannt, bei der als wesentliche Regelgröße die Viskosität der Flüssigkeit herangezogen
wird und davon abhängig eine Düse zum Zerstäuben der Flüssigkeit eingestellt wird.
Dabei ist die visuell über die Aschefarbe erfaßte Aschequalität wesentlicher Einstellparameter.
Daneben wird in der US-A-4 683 841 ein Betriebsverfahren zur Verbrennung und Reduktion
von Ablaugen bei der Zellstoffkochung beschrieben, bei dem die Ablauge auf eine Unterlage
aufgestäubt wird und bei dem die Dicke der sich dabei auf der Unterlage ausbildenden
Schicht als Regelgröße herangezogen wird. Im einzelnen wird dazu der Zusammenhang
zwischen Schichtdicke, Viskosität, Dichte und der Flußrate der Ablauge untersucht.
Für diese Faktoren ergeben sich vergleichsweise komplexe Zusammenhänge, da die Schichtdicke
immer nur eine Sekundärgröße ist. Der Massenstrom geht als inverse Wurzelfunktion
in den Regelalgorithmus ein.
[0006] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein automatisierbares Betriebsverfahren
zur Verbrennung von Ablauge eines Zellstoffkochers anzugeben und eine dafür geeignete
Verbrennungsanlage zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensmerkmale
und den im zugehörigen Vorrichtungsanspruch 2 angegebenen Sachmerkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
enthalten.
[0008] Die Erfindung wird desweiteren unter Zuhilfenahme der in den nachfolgend kurz angeführten
Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
- FIG 1:
- das Blockschaltbild eines Prozeßkreislaufes für die Aufschlußchemikalien, mit einem
Zellstoffkocher, einer Ablaugenverbrennungsanlage und einer den Prozeßkreislauf schließenden
Rückgewinnungsanlage,
- FIG 2:
- erste, bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Betriebsvorrichtung,
- FIG 3:
- das Blockschaltbild einer Ablaugenverbrennungsanlage mit weiteren Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Betriebsvorrichtung, welche eine Regeleinrichtung aus einer
Zerstäubungs- und Viskositätsregelung und einen Ascheanalysator enthalten,
- FIG 4:
- eine vorteilhalfte Ausführungsform einer Zerstäubungsregelung in der erfindungsgemäßen
Betriebsvorrichtung, und
- FIG 5:
- eine vorteilhafte Ausführungsform einer Viskositätsregelung in der erfindungsgemäßen
Betriebsvorrichtung.
[0009] In FIG 1 ist ein geschlossener Prozeßkreislauf für die Aufschlußchemikalien eines
Zellstoffkochers dargestellt. Zentrales Element ist dabei eine Ablaugenverbrennungsanlage
LVA, welcher die Ablauge vom Zellstoffkocher ZK insbesondere in eingedickter und vorgewärmter
Form zugeführt wird. Der Prozeßkreislauf zwischen dem Ausgang der Verbrennungsanlage
LVA und dem Eingang des Kochers ZK wird durch Mittel zur Rückgewinnung der Aufschlußchemikalien
aus den gas- und ascheförmigen Verbrennungsprodukten der Verbrennungsanlage LVA geschlossen.
[0010] Im Detail enthält die Anlage von FIG 1 am Anfang des Prozeßkreislaufes eine sogenannte
Kochsäurebereitung KB. Dieser werden über eine Zuführung 3 Frischwasser und über die
Zuführung 1, 2 die wesentlichen Komponenten zur Aufbereitung der Kochsäure für den
Zellstoffkocher zugeführt. Im Beispiel der FIG 1 handelt es sich um einen nach dem
sogenannten Bisulfit-Verfahren betriebenen Zellstoffkocher. So werden über die Leitungen
1, 2 Magnesiumoxid MgO als basische Komponente und Schwefeldioxid SO
2 als saure Komponente zugeführt. Nach deren Auflösung in dem über die Leitung 3 zugeführten
Frischwasser entsteht die Kochsäure. Zur Zellstoffkochung wird der Kocher über eine
Zuführung 6 mit Hackschnitzeln und anschließend über die Zuführung 4 mit Kochsäure
aus der Kochsäurebereitung KB angefüllt. Ferner ist häufig eine separate Prozeßdampfzuführung
5 vorgesehen.
[0011] Nach Ablauf der Kochung der jeweils im Zellstoffkocher ZK befindlichen Charge an
Hackschnitzeln wird zunächst die konzentrierte Kocherablauge SLK über eine Abführung
8 abgelassen. Desweiteren wird der fertiggekochte Zellstoff über eine Abführung 7
einem sogenannten Blastank BL zugeführt. Dieser dient zur Spülung des Zellstoffes.
Hierzu wird dem Tank Spülwasser über eine Leitung 9 zugeführt. Nach Ablauf des Spülvorganges
wird die herausgespülte, nun verdünnte Kocherablauge SLV über eine Abführung 10 abgelassen.
Ferner kann der fertige, gespülte Zellstoff über eine Abführung 11 aus dem Blastank
BL entnommen werden.
[0012] Zur Entsorgung werden die konzentierte, über die Abführung 8 direkt aus dem Zellstoffkocher
ZK entnommene Kocherablauge SLK und die verdünnte, über die Abführung 10 aus dem Blastank
BL entnommene Kocherablauge SLV einem Eindampfer ED zugeführt. Dieser erzeugt mittels
Heizdampf, welcher über eine Leitung 12 zugeführt wird, verdickte Ablauge SLD. Diese
wird über eine Abführung 13 der Ablaugenverbrennungsanlage LVA zugeführt. Die bei
dieser thermischen Verbrennung auftretende Abwärme kann über eine Prozeßdampfabführung
14 entnommen und in den Prozeßkreislauf rückgeführt werden. Bevorzugt wird sie dem
Zellstoffkocher ZK für die Kochung einer folgenden Charge von Hackschnitzeln zugeführt.
[0013] Die Verbrennungsprodukte KAG an der Abführung 15 der Ablaugenverbrennungsanlage LVA
bestehen aus Rauchgasen und Asche. Ein an schließendes Elektrofilter EF dient zur
Abscheidung der Asche aus dem Rauchgasstrom. Die pulverförmige Asche AS kann über
eine Abführung 16 vom Elektrofilter EF in die Kochsäurebereitung KB rückgeführt werden.
Bei dem im Beispiel der FIG 1 nach dem Bisulfit-Verfahren betriebenen Zellstoffkocher
besteht die Asche AS im wesentlichen aus pulverförmigem Magnesiumoxid MgO. Das weitgehend
aschefreie Rauchgas AG wird über einer Abführung 17 vom Elektrofilter EF zu einem
Wäscher W weitergeleitet. Dieser dient zur Auswaschung wasserlöslicher, gasförmiger
Bestandteile. Hierzu wird Waschwasser über eine Leitung 18 zugeführt. Die sich ergebende
Lösung ASL kann schließlich über eine Abführung 20 wiederum in die Kochsäurebereitung
KB am Eingang des Prozeßkreislaufes rückgeführt werden. Im Falle eines beispielhaft
nach dem Bisulfit-Verfahren betriebenen Zellstoffkochers handelt sich bei der Lösung
ASL im wesentlichen um eine SO
2 - Lösung mit H
+ und SO
3-- -Ionen. Das verbleibende, gereinigte Rauchgas GAG wird schließlich über eine Abführung
19 und einen Kamin K in die Atmosphäre abgelassen. Mit einem derart geschlossenen
Prozeßkreislauf nach FIG 1 ist es möglich, einen großen Teil der zum Aufschluß der
Hackschnitzelmasse im Zellstoffkocher ZK benötigten Aufschlußchemikalien rückzuführen.
Über die Zuführungen 1, 2 müssen Aufschlußchemikalien lediglich zum Ausgleich von
Verlusten im Prozeßkreislauf nachdosiert werden. Im Beispiel der FIG 1 werden hierzu
frisches Magnesiumoxid MgO und eine wäßrige Schwefeldioxidlösung SO
2 zudosiert.
[0014] Gemäß der Erfindung soll eine Betriebsvorrichtung derart auf die Ablaugenverbrennungsanlage
LVA eingreifen, daß das gereinigte Restrauchgas GAG am Ausgang des Wäschers W möglichst
nur noch aus den natürlich vorkommenden Luftbestandteilen zusammengesetzt ist, d.h.
insbesondere aus N
2, CO
2 und O
2.
[0015] Hierzu weist die Betriebsvorrichtung erfindungsgemäß eine Regeleinrichtung für die
Tröpfchengröße der in den Ablaugenverbrennungskessel der Ablaugenverbrennungsanlage
zerstäubten Ablauge auf. Desweiteren ist ein Sollwertgeber für die Regelvorrichtung
vorgesehen, welcher aus dem Istwert der Dichte, des Heizwertes und des Massenstromes
der zugeführten Ablauge einen Sollwert für die Tröpfchengröße nachbildet. Die erfindungsgemäße
Betriebsvorrichtung greift derart auf die Ablaugenverbrennungsanlage LVA ein, daß
die Asche AS nahezu vollständig hydratisierbar ist. Im Beispiel eines nach dem Bisulfit-Verfahren
betriebenen Kochers hat dies den Vorteil, daß die Asche AS nahezu vollständigt aus
aktivem, d.h. wasserlöslichem Magnesiumoxid MgO besteht. Die Erfindung und bevorzugte
erste Ausführungsformen derselben werden desweiteren an Hand des Blockschaltbildes
von FIG 2 näher erläutet.
[0016] Die Ablaugenverbrennungsanlage LVA im Beispiel der FIG 2 weist im wesentlichen einen
Ablaugenverbrennungskessel LVK auf, dem die bevorzugt eingedickte Ablauge SLD über
eine bevorzugt einstellbare Zerstäuberdüse ZD zugeführt wird. Der Zerstäubungsgrad
der Düse, d.h. die aktuelle Tröpfchengröße d der in den Verbrennungskessel LVK zerstäubten
Ablauge kann dabei bevorzugt mittels einer Zerstäuberdampfzuführung ZDZ beeinflußt
werden. Bevorzugt ist dem Ablaugenverbrennungskessel LVK zusätzlich ein Vorwärmer
VW vorgeschaltet, welcher mittels einer Heizdampfzuführung HD die Ablauge SLD vorgewärmt.
Die vorgewärmte Ablauge SLDV wird über die Zerstäuberdüse ZD in den Verbrennungskessel
LVK zerstäubt.
[0017] Erfindungsgemäß ist eine Regeleinrichtung RE für die Tröpfchengröße d der in den
Kessel LVA zerstäubten Ablauge SLDV vorgesehen. Der Regeleinrichtung RE ist desweiteren
ein Sollwertgeber TO vorgeschaltet. Dieser bildet einen Sollwert d* für die Tröpfchengröße
unter Zuhilfenahme der Istwerte der Dichte D, des Heizwertes Ho und des Massenstromes
ṁ der Ablauge SLD derart nach, daß das Stellsignal X der Regeleinrichtung RE so auf
die Verbrennungsanlage eingreift, daß die Verbrennungsprodukte KAG am Ausgang des
Kessels LVK möglichst große Mengen an hydratisierbaren Ausgangsstoffen für die Rückgewinnung
der Aufschlußchemikalien enthalten.
[0018] Gemäß einer ersten, in FIG 2 bereits dargestellten Ausführungsform ist der Sollwertgeber
TO derart aufgebaut, daß der Sollwert d* für die Tröpfchengröße mittels der Beziehung
nachgebildet wird, mit
- K1...K3:
- Verstärkungsfaktoren
- D :
- Istwert Dichte Ablauge
- Ho:
- Istwert Heizwert Ablauge
- ṁ :
- Istwert Massenstrom Ablauge.
[0019] Die Verstärkungsfaktoren K1, K2, K3 sind dabei anlagenabhängig, und werden bevorzugt
bei der Inbetriebnahme der Anlage experimentell ermittelt. Bevorzugt werden die Istwerte
der Dichte D und des Massenstromes ṁ der Ablauge von Meßgebern bereitgestellt, welche
am Eingang der Ablaugenverbrennungsanlage LVA in die Rohrleitungen eingebaut sind.
Diese Istwerte sind somit On-line-Meßwerte. Bei einer weiteren Ausführungsform ist
es ausreichend, wenn der Istwert des Heizwertes Ho der Ablauge nicht als On-line-Meßwert,
sondern lediglich als ein Labor-Meßwert zur Verfügung steht. Da der Heizwert normalerweise
nur längerfristig Veränderungen ausgesetzt ist, ist es ausreichend, in regelmäßigen
Zeitabständen eine Probe der Ablauge einer Laboruntersuchung zuzuführen.
[0020] Gemäß der Erfindung ist es somit ausreichend, zur Nachbildung des Sollwertes d* für
die Regeleinrichtung RE der Tröpfchengröße lediglich Kennwerte der der Ablaugenverbrennungsanlage
LVA zugeführten Ablauge SLD heranzuziehen. Als Kennwerte dienen dabei die Istwerte
der Dichte D, des Heizwertes Ho und des Massenstromes m der Ablauge, welche bevorzugt
mittels der obigen Gleichung 1 zueinander in Beziehung gebracht werden.
[0021] Gemäß einer weiteren, in FIG 2 bereits dargestellten Ausführungsform der Erfindung
können zur weiteren Verbessungen der Sollwertnachbildung im Sollwertgeber TO zusätzlich
Meßgrößen herangezogen werden, welche am Ausgang der Ablaugenverbrennungsanlage insbesondere
durch Analyse der anfallenden gas- und ascheförmigen Verbrennungsprodukte gebildet
werden. Im Beispiel der FIG 2 sind somit zusätzlich Mittel zur Messung der Istwerte
der Stickoxid- und Kohlenmonoxidgehalte NO
x, CO des Rauchgases KAG, Mittel zur Bestimmung einer Maßzahl für die sogenannte "Aschequalität"
Q und ein Meßgeber für die Feuerraumtemperatur T
F vorhanden. Diese Meßwerte werden dem Sollwertgeber TO zur nachbildung des Sollwertes
d* der Tröpfchengröße zusätzlich zugeführt. Dabei gibt die Maßzahl für die Aschequalität
Q im wesentlichen den Gehalt an hydratisierbaren Feststoffen in der Asche AS an.
[0022] Gemäß einer weiteren, in FIG 2 ebenfalls bereits dargestellten Ausführungsform ist
der Sollwertgeber TO derart aufgebaut, daß der Sollwert d* für die Tröpfchengröße
mittels der Beziehung
nachgebildet wird, mit
- K4...K7:
- Verstärkungsfaktoren
- NOX :
- Stickoxidgehalt Rauchgas
- CO :
- Kohlenmonoxidgehalt Rauchgas
- Q :
- "Aschequalität"
- TF :
- Istwert Feuerraumtemperatur.
[0023] Auch hier sind die Verstärkungsfaktoren K4...K7 stark anlagenabhängig, und werden
in der Regel bei der Inbetriebnahme derselben experimentell ermittelt. Bei einer weiteren
Ausführungsform werden die Istwerte der Stickoxid- und Kohlenmonoxidgehalte NO
x, CO und der Feuerraumtemperatur T
F wiederum von Meßgebern als On-line-Meßwerte zur Verfügung gestellt. Für den Istwert
der Aschequalität Q ist es dagegen häufig ausreichend, wenn dieser über eine Probenentnahme
in Form eines Labor-Meßwertes ermittelt wird.
[0024] Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Betriebsvorrichtung werden desweiteren
unter Zuhilfenahme des Blockschaltbildes in FIG 3 näher erläutet.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält die Regeleinrichtung RE
für die Tröpfchengröße d der in den Ablaugenverbrennungskessel LVK zerstäubten Ablauge
SLDV eine Zerstäubungsregelung ZR. Diese erzeugt ein Stellsignal X
ZD für den einstellbaren Druck in einer Zerstäuberdampfzuführung ZDZ zu einer Zerstäuberdüse
ZD für die Ablauge. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Tröpfchengröße vorteilhaft
durch Beeinflussung des Druckes in der Zerstäuberdampfzuführung für die Zerstäuberdüse
geregelt werden. Das Stellsignal X
ZD der Zerstäubungsregelung ZR wird dabei abhängig vom nachgebildeten Sollwert d* für
die Tröpfchengröße und abhängig von den Istwerten des Massenstromes ṁ der Ablauge,
der Aschequalität Q und der Druckdifferenz dP zwischen der Ablaugenzuführung am Haupteingang
der Zerstäuberdüse ZD und der Zerstäuberdampfzuführung ZDZ am Hilfsenergieeingang
gebildet. Die Zerstäubungsregelung ZR hat im wesentlichen die Aufgabe, die tatsächliche
Tröpfchengröße d entsprechend dem vom Sollwertgeber TO nachgebildeten Sollwert d*
durch Vorgabe des Druckes in der Zerstäuberdampfzuführung für die Zerstäuberdüse ZD
einzustellen, und auch beim Auftreten von Störungen konstant zu halten. Als wesentliche
Störgrößen des Systems werden Schwankungen im Massenstrom ṁ der Ablauge und in der
Qualität Q der Asche AS als eines der Verbrennungsprodukte des Kessels LVK berücksichtigt.
[0026] Bei einer weiteren, in FIG 3 bereits dargestellten Ausführungsform der Erfindung
enthält die Regeleinrichtung RE für die Tröpfchengröße d eine zusäztliche Viskositätsregelung
VR für die Ablauge. Diese erzeugt ein Stellsignal X
HD für den Druck in einer Heizdampfzuführung HD zu einem Vorwärmer VW für die Ablauge
SLD am Eingang des Ablaugenverbrennungskessels LVK. Das Stellsignal X
HD wird dabei abhängig vom nachgebildeten Sollwert d* für die Tröpfchengröße und abhängig
von den Istwerten des Massenstromes ṁ, der Dichte D und der Temperatur T der vorgewärmten
Ablauge SLDV gebildet. Die Viskositätsregelung VR hat ebenfalls im wesentlichen die
Aufgabe, den Istwert der Tröpfchengröße d dem Sollwert d* nachzuführen, und bei Auftreten
von Störgrößen konstant zu halten. Als wesentliche Störgrößen des Systems werden in
diesem Fall Schwankungen im Massenstrom ṁ und der Dichte D der zugeführten Ablauge
SLD berücksichtigt.
[0027] Im Blockschaltbild der FIG 3 ist ebenfalls bereits ein Beispiel für einen Ascheanalysator
AA zur Bestimmung einer Maßzahl für die Aschequalität Q dargestellt. Dem Ascheanalysator
AA wird ein Teil der über einen Elektrofilter EF aus den Verbrennungsprodukten KAG
des Ablaugenverbrennungskessels LVK ausgefilterten Asche AS zur Analyse zugeführt.
Das aschefreie, gereinigte Rauchgas AG am Ausgang des Elektrofilters EF wird schließlich
mittels eines Rauchgasanalysators GA auf seine Bestandteile hin untersucht. Hierbei
werden die Meßwerte für die Kohlenmonoxid- und Stickoxidgehalte CO, NO
x gebildet und dem Sollwertgeber TO zugeführt.
[0028] Gemäß einer in FIG 3 bereits dargestellten Ausführungsform bildet der Ascheanalysator
AA die Maßzahl der Aschequalität Q nach unter Zuhilfenahme eines Meßwertes für die
Ascheweiße B und eines Labormeßwertes für den Gehalt an hydratisierbaren Ausgangsstoffen
für die Rückgewinnung der Aufschlußchemikalien in der Asche. Für die Aschequalität
ist auch die Ascheweiße ein wichtiger Faktor. Ist beispielsweise deren Wert gering,
so enthält die Asche einen zu großen Anteil von unverbranntem Kohlenstoff. Die dann
graue Färbung der Asche deutet auf eine unvollständige Verbrennung hin. Die erfindungsgemäße
Betriebsvorrichtung optimiert in diesem Fall durch Anpassung des Sollwertes d* über
den Sollwertgeber TO und/oder des Istwertes d für die Tröpfchengröße über die Regeleinrichtung
RE die Verbrennungsbedingungen. Ist in einem anderen Fall der Wert der Ascheweiße
B sehr groß, so deutet dies ebenfall dies auf eine geringe Aschequalität hin. In diesem
Fall enthält die Asche einen zu großen Anteil an "totgebrannten" Ausgangsstoffen,
welche nur schwer hydratisierbar und somit für die Rückgewinnung von Aufschlußchemikalien
ansich unbrauchbar sind. Im Beispiel eines nach dem Bisulfit-Verfahren betriebenen
Zellstoffkochers tritt in diesem Fall totgebranntes, nicht aktives Magnesiumoxid MgO
auf, welches sich nicht mehr in Wasser zur basischen Komponente für die Kochflüssigkeit
auflösen läßt. Bei dieser Ausführungsform wird somit die Maßzahl der Aschequalität
Q unter Zuhilfenahme eines Meßwertes für die Ascheweiße B und eines Labormeßwertes
für den Gehalt an hydratisierbarem MgOa ("Aktiv-Magnesiumoxid") nachgebildet.
[0029] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält der Ascheanalysator AA einen
Funktionsgeber F, der die Maßzahl der Aschequalität Q mittels der Beziehung
nachgebildet, mit
- K8, K9:
- Verstärkungsfaktoren
- B :
- Istwert Ascheweiße
- MgOa :
- Gehalt an hydratisierbaren Ausgangsstoffen für die Rückgewinnung der Aufschlußchemikalien.
[0030] Die Verstärkungsfakoren K8, K9 sind wiederum abhängig von der jeweiligen Gestaltung
der Verbrennungsanlage LVA und des Ascheanalysators AA. Sie werden in der Regel bei
Inbetriebnahme der Anlage experimentell bestimmt.
[0031] Bei einer weiteren, in FIG 3 ebenfalls bereits dargestellten Ausführungsform werden
dem Ascheanalysator AA weitere Meßwerte zugeführt, um die Maßzahl für die Aschequalität
Q mit einer noch größeren Genauigkeit bestimmen zu können. Als weitere Hilfsgrößen
können hier neben dem Meßwert für die Ascheweiße B ein Meßwert für die Aschedichte
D
A und/oder ein Meßwert für das Atommassenverhältnis u der Asche und/oder ein Meßwert
für den pH-Wert der Asche berücksichtigt werden. Die Ascheweiße, das Atommassenverhältnis
bzw. der pH-Wert sind unter Umständen meßtechnisch leichter zu erfassen als der Labormeßwert
für den Gehalt an hydratisierbaren Ausgangsstoffen MgOa für die Rückgewinnung der
Aufschlußchemikalien. Aus diesem Grund kann der Summand K9*MgOa in Gleichung 3 unter
Zuhilfenahme eines der zusätzlichen Meßwerte bzw. einer Funktion aus denselben ersetzt
werden.
[0033] Auch in diesem Fall sind die Verstärkungsfaktoren K8, K10...K12 anlagenabhängig,
und werden in der Regel bei deren Inbetriebnahme experimentell ermittelt. Im Beispiel
der FIG 3 ist im Ascheanalysator AA zur Bestimmung des pH-Wertes der Asche AS ein
Mischer M vorgesehen, welcher einen Teil der vom Elektrofilter EF bereitgestellten
Asche AS mit Wasser vermischt. Die Meßgeber zur Bestimmung des Atommassenverhältnisses
u, der Aschedichte D
A, der Ascheweiße B und des pH-Wertes sind im Blockschaltbild der FIG 3 vor und nach
dem Mischer M symbolisch dargestellt.
[0034] Das Atommassenverhältnis u der Asche wird in der Regel durch eine radioaktive Messung
der Atomabsorptionskoeffizienten bestimmt. Im Beispiel eines nach dem Bisulfit-Verfahren
betriebenen Zellstoffkochers gibt der Wert u den auf den Kohlenstoff- bzw. Sauerstoffgehalt
bezogenen Wert des Magnesiumgehaltes in der Asche an. Es gelten somit die Beziehungen
bzw.
[0035] Mit Hilfe der Figuren 4 und 5 werden schließlich weitere vorteilhafte Ausführungsformen
für die Zerstäubungs- und Viskositätsregelungen in der erfindungsgemäße Betriebsvorrichtung
näher erläutet.
[0036] FIG 4 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform einer Zerstäubungsregelung ZR in der
Regeleinrichtung RE der erfindungsgemäßen Betriebsvorrichtung. Diese enthält einen
Differenzdruckregler RP, dem der Differenzdruck dP zwischen der Zuführung der bevorzugt
eingedickten und vorgewärmten Ablauge SLDV und des Zerstäuberdampfes ZDZ zur Zerstäuberdüse
ZD als Istwert bereitgestellt wird. Der Zerstäuberdampf wird dabei als Hilfsmedium
zur Zerstäubung der Ablauge zugeführt. Durch Regelung des Druckes in der Zerstäuberdampfzuführung
ZDZ kann der Zerstäubungsgrad und damit die Tröpfchengröße d der zerstäubten Ablauge
beeinflußt werden. Hierzu gibt der Differenzdruckregler RP ein Stellsignal X
ZD zur Einstellung des Druckes in der Zerstäuberdampfzuführung ZDZ für die Zerstäuberdüse
ZD ab. Im Beispiel des FIG 4 wird das Stellsignal X
ZD in der Prozeßebene PZ einem Stellventil ST2 in der Zuführung für den Zerstäuberdampf
ZDZ zugeführt.
[0037] Die Zerstäubungsregelung ZR weist zusätzlich einen Differenzdrucksollwertbildner
SP auf, der den Sollwert dP* für den Differenzdruckregler RP mittels einer positiv-linearen
Kennlinie aus dem Istwert des Massenstromes ṁ der Ablauge nachbildet. Dabei nimmt
zum einen die Steigung der Kennlinie bei einer Zunahme des Istwertes der Aschequalität
Q ab. Zum anderen wird die Kennlinie bei einer Zunahme des Sollwertes d* der Tröpfchengröße
parallel nach unten verschoben. Auch hier dient die Berücksichtigung des Sollwertes
d* der Tröpfchengröße und des Istwertes der Aschequalität Q zum Ausgleich von Störungen.
Im Beispiel der FIG 4 sind der Differenzdrucksollwertbildner SP und der Differenzdruckregler
RP in einer sogenannten Prozeßleitebene PL angeordnet. Sie können entweder in Form
von diskreten Bauelementen bzw. Bausteinen ausgeführt sein, bzw. im programmtechnischer
Form in einem rechnergestützten Prozeßleitsystems realisiert sein. Die Signale X
ZD und dP werden bevorzugt über Ein- und Ausgabeschnittstellen EAS zwischen der Prozeßebene
PZ und der Prozeßleitebene PL ausgetauscht.
[0038] In FIG 5 ist schließlich eine vorteilhafte Ausführungsform für eine Viskositätsregelung
VR in der Regeleinrichtung RE der erfindungsgemäßen Betriebsvorrichtung dargestellt.
Diese enthält einen überlagerten Viskositätsregler RV, dem die Viskosität n der bevorzugt
eingedickten und vorgewärmten Ablauge SLDV nach Durchlaufen des Vorwärmes VW als Istwert
zugeführt wird. Der Viskositätsregler RV gibt einen Sollwert T* für die Temperatur
T der vorzuwärmenden Ablauge ab. An den überlagerten Viskositätsregler RV schließt
sich ein unterlagerter Ablaugentemperaturregler RT an. Diesem wird der Sollwert T*
für die Temperatur T der vorgewärmten Ablauge SLDV vom Viskositätsregler RV und die
Temperatur T der Ablauge nach Durchlaufen des Vorwärmes VW als Istwert zugeführt.
Der Ablaugentemperaturregler RT bildet schließlich das Stellsignal X
HD für den Druck in der Heizdampfzuführung HD zum Vorwärmer VW. Im Beispiel der FIG
5 wird das Stellsignal X
HD in der Prozeßebene PZ einem Stellventil ST1 in der Heizdampfzuführung HD zugeführt.
[0039] Die Viskositätsregelung VR enthält zudem einen Viskositätssollwertbildner SV, der
den Sollwert n* für den überlagerten Viskositätsregler RV mittels einer negativ-linearen
Kennlinie aus dem Istwert des Massenstromes ṁ der Ablauge SLD nachbildet. Der Sollwertgeber
ist dabei so ausgelegt, daß die Steigung der Kennlinie bei einer Zunahme des Istwertes
der Dichte D der Ablauge abnimmt, und die Kennlinie bei einer Zunahme des Sollwertes
d* der Tröpfchengröße parallel nach oben verschoben wird. Auch hier dient wiederum
die Berücksichtung des Sollwertes d* für die Tröpfchengröße und des Istwertes der
Dichte D der Ablauge zur Kompensation von Störungen.
[0040] Der Istwert der Viskosität n der dem Vorwärmer VW zugeführten Ablauge SLD kann zum
einen meßtechnisch erfaßt werden. Bei einer anderen, in FIG 5 bereits dargestellten
Ausführungsform kann der Viskositätswert n auch unter Zuhilfenahme der bereits vorhandenen
Meßgrößen nachgebildet werden. Hierzu ist ein Viskositätsistwertbildner IV vorgesehen,
der den Istwert n der Viskosität der Ablauge SLDV nach Durchlaufen des Vorwärmers
VW mittels einer negativ-linearen Kennlinie aus dem Istwert der Temperatur T der vorgewärmten
Ablauge SLDV nachbildet. Der Istwertbildner ist dabei so ausgelegt, daß bei einer
Zunahme des Istwertes der Dichte D der Ablauge SLD vor dem Vorwärmer VW die Steigung
der Kennlinie abnimmt und diese gleichzeitig parallel nach oben verschoben wird.
[0041] Auch im Beispiel der FIG 5 sind der Sollwertgeber SV, der Viskositätsregler RV, der
Temperaturregler RT und der Istwertbildner IV in einer Prozeßleitebene PL angeordnet.
Sie können entweder in Form von diskreten Bauelementen bzw. Bausteine ausgeführt,
bzw. in programmierter Form in einem rechnergestützten Prozeßleitsystem realisiert
sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
FIG 1 |
Blockschaltbild Rückgewinnungsanlage |
KB |
Kochsäurebereitung |
MgO,1 |
Magnesiumoxid, Zudosierung (Frisch-MgO) |
SO2,2 |
Schwefeldioxid, Zudosierung (wäßrige Lösung) |
H2O,3 |
Frischwasser, Zuführung |
4 |
Abführung fertige Kochsäure |
ZK |
Zellstoffkocher |
5 |
Prozeßdampfzuführung |
6 |
Hackschnitzelzuführung |
7 |
Abführung Zellstoff |
SLK,8 |
Kocherablauge konzentriert, Abführung |
BL |
Blastank |
H2O,9 |
Spülwasserzuführung |
SLV,10 |
Kocherablauge verdünnt, Abführung |
ZS,11 |
fertiger Zellstoff, Abführung |
ED |
Eindampfer |
12 |
Heizdampzuführung |
SLD,13 |
Kocherablauge verdickt, Abführung |
LVA |
Ablaugenverbrennungsanlage |
14 |
Prozeßdampfabführung |
KAG,15 |
Kesselverbrennungsprodukte (Rauchgas+Asche), Abführung |
EF |
Elektrofilter zur Ascheabscheidung |
AS(MgO),16 |
Asche (Magnesiumoxid), Abführung |
AG,17 |
aschefreies Rauchgas, Abführung |
W |
Wäscher zur Auswaschung wasserlöslicher Bestandteile des Abgases |
H2O,18 |
Waschwasser, Zuführung |
GAG,19 |
gereinigtes Restabgas, Abführung |
K |
Kamin |
ASL,20 |
wässrige SO2-MgO-Lösung, Abführung |
FIG 2 / FIG 3 |
|
SLD |
eingedickte Ablauge |
d |
Istwert Tröpfengröße (nicht meßbar) |
TO |
Sollwertbildner für Tröpfchengröße |
Meßgrößen vom Eingang Ablaugenverbrennungskessel |
ṁ |
Massenstrom Ablauge |
D |
Dichte Ablauge |
Ho |
Heizwert Ablauge (Labormeßwert) |
Meßgrößen vom Ausgang Ablaugenverbrennungskessel |
TF |
Feuerraumtemperatur |
Q |
Aschequalitätsmaßzahl |
CO |
Kohlenmonoxidgehalt |
NOx |
Stickoxidgehalt |
Ausgangsgröße |
|
d* |
Sollwert für (optimale) Tröpfchengröße |
RE |
Regeleinrichtung für Tröpfchengröße |
X |
Stellsignal (allgem.) am Ausgang (FIG 2) |
VR |
Viskositätsregelung |
VW |
Ablaugenvorwärmer |
T |
Istwert Temperatur vorgewärmte, eingedickte Ablauge |
XHD |
Stellsignal für Heizdampfzuführung Ablaugenvorwärmer |
SLDV |
vorgewärmte, eingedickte Ablauge |
ZR |
Zerstäubungsregelung |
ZD |
einstellbar Zerstäuberdüse |
LVK |
Ablaugenverbrennungskessel |
ZDZ |
Zersträuberdampfzuführung |
dP |
Differenzdruck Zerstäuberdampf/Ablauge |
XZD |
Stellsignal für Zerstäuberdampfzuführung Zerstäuberdüse |
EF |
Elektrofilter |
KAG |
Kesselabgas (Gas+Asche) |
AG |
aschefreies Abgas |
AS |
Asche |
GA |
Abgasanalysator |
|
AA |
Ascheanalysator |
F |
Funktionsgeber |
u |
Atommassenverhältnis |
DA |
Aschedichte |
B |
Ascheweiße |
pH |
Asche-pH-Wert |
MgOa |
Gehalt an hydratisierbarem MgO (Aktiv-MgO) |
Q |
Aschequalitätsmaßzahl |
M |
Mischer |
|
FIG 4 |
Viskositätsregelung VR |
SV |
Viskositätssollwertbildner |
n,n* |
Ist- und Sollwert Viskosität Ablauge |
RV |
überlagerter Viskositätsregler |
IV |
Viskositätsistwertbildner |
T,T* |
Ist- und Sollwer Temperatur Ablauge |
RT |
unterlagerter Ablaugentemperaturregler |
ST1 |
Stellventil für Heizdampf Ablaugenvorwärmer |
HD |
Heizdampfzuführung |
PL |
Prozeßleitebene |
PZ |
Prozeßebene |
EAS |
Ein- und Ausgabeschnittstellen |
|
FIG 5 |
Zerstäubungsregelung ZR |
dP,dP* |
Ist- und Sollwert Differenzdruck |
SP |
Differenzdrucksollwertbildner |
RP |
Differenzdruckregler |
ZD |
Zerstäuberdampfzuführung |
ST2 |
Stellventil für Zerstäuberdampf Zerstäuberdüse |
1. Betriebsverfahren zur Verbrennung von Ablaugen, die bei nach dem Bisulfit-Verfahren
betriebenen Zellstoffkochern anfallen, wobei die Ablauge in Abhängigkeit von der Aschequalität
mit vorgebbarer Tröpfchengröße zerstäubt wird, wozu durch Veränderung des Differenzdruckes
(dP) zwischen dem Druck in der Ablauge und dem Druck im zerstäubenden Dampf ein Sollwert
(d*) für die Tröpfchengröße einstellbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:
- Die Ablaugeverbrennung erfolgt im Rahmen der Rückgewinnung von Aufschlußchemikalien
(SO2, MgOa), insbesondere von aktivem Magnesiumoxid (MgOa),
- Dichte (D), Heizwert (Ho) und Massenstrom (ṁ) der Ablauge (SLD, SLDV) werden als Istwerte gemessen,
- beim Zerstäuben der Ablauge wird die Tröpfchengröße der zerstäubten Ablauge geregelt,
- aus den Istwerten der Dichte (D), des Heizwertes (Ho) und des Massenstromes (ṁ) der Ablauge wird der Sollwert (d*) für die Tröpfchengröße entsprechend der Beziehung
nachgebildet, mit
K1...K3: Verstärkungsfaktoren
D : Istwert Dichte Ablauge
Ho : Istwert Heizwert Ablauge und
ṁ : Istwert Massenstrom Ablauge,
- wodurch die Verbrennungsprodukte (KAG) der verbrannten Ablauge (SLDV) möglichst
große Mengen an hydratisierbaren Ausgangsstoffen (SO2, MgOa) für die Rückgewinnung der Aufschlußchemikalien enthalten.
2. Verbrennungsanlage (LVA) für die Ablauge (SLK, SLV, SLD) eines nach dem Bisulfit-Verfahren
betriebenen Zellstoffkochers (ZK) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
wobei
a1) eine Rückgewinnungsanlage für die Aufschlußchemikalien (1,MgO; 2,SO2) des Zellstoffkochers (ZK) und
a2) ein Ablaugenverbrennungskessel (ZD, LVK) für die bevorzugt eingedickte Ablauge
(SLD, SLDV) des Zellstoffkochers (ZK) vorhanden sind,
denen eine Betriebsvorrichtung mit
b1) einer Regeleinrichtung (RE) für die Tröpfchengröße (d) der in den Ablaugenverbrennungskessel
(LVK) zerstäubten Ablauge (SLD, SLDV),
b2) Mitteln zur Messung der Istwerte der Dichte (D), des Heizwertes (Ho) und des Massenstromes (ṁ) der Ablauge (SLD, SLDV) am Eingang der Ablaugenverbrennungsanlage (LVA), und mit
b3) einem Sollwertgeber (T0) für die Regeleinrichtung (RE), welcher aus den Istwerten
der Dichte (D), des Heizwertes (Ho) und des Massenstromes (ṁ) einen Sollwert (d*) für die Tröpfchengröße derart nachbildet, daß die Verbrennungsprodukte
(KAG) der verbrannten Ablauge (SLDV) am Ausgang des Ablaugenverbrennungskessels (LVK)
möglichst große Mengen an hydratisierbaren Ausgangsstoffen (SO2, MgOA) für die Rückgewinnung der Aufschlußchemikalien enthalten,
zugeordnet ist, wobei die Beziehung
gilt, mit
K1...K3 : Verstärkungsfaktoren
D : Istwert Dichte Ablauge
Ho : Istwert Heizwert Ablauge und
ṁ : Istwert Massenstrom Ablauge.
3. Verbrennungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Istwerte der Dichte (D) und des Massenstromes (ṁ) der Ablauge Online-Meßwerte sind, und der Istwert des Heizwertes (Ho) der Ablauge ein Labor-Meßwert ist.
4. Verbrennungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Mittel zur Messung der Istwerte der Stickoxid-(NOx) und Kohlenmonoxidgehalte (CO) des Rauchgases (AG), der Aschequalität (Q) und der
Feuerraumtemperatur (TF) am Ausgang der Ablaugenverbrennungsanlage (LVA) vorhanden
sind, und die Istwerte dem Sollwertgeber (TO) zur Nachbildung des Sollwertes (D*)
der Tröpfchengröße zusätzlich zugeführt werden.
5. Verbrennungsanlage nach Anspruch 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwertgeber (TO) derart aufgebaut ist, daß der Sollwert (d*) für die Tröpfchengröße
mittels der Beziehung
nachgebildet wird, mit
K4...K7: Verstärkungsfaktoren
Nox : Stickoxidgehalt Rauchgas
CO : Kohlenmonoxidgehalt Rauchgas
Q : Aschequalität und
TF : Istwert Feuerraumtemperatur.
6. Verbrennungsanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Istwerte der Stickoxid-(NOx) und Kohlenmonoxidgehalte (CO) und der Feuerraumtemperatur (TF) Online-Meßwerte sind, und der Istwert der Aschequalität (Q) ein Labor-Meßwert ist.
7. Verbrennungsanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (RE) für die Tröpfchengröße (d) eine Zerstäubungsregelung
(ZR) enthält, welche ein Stellsignal (XZD) für den Druck in einer Zerstäuberdampfzuführung
(ZDZ) zu einer Zerstäuberdüse (ZD) für die Ablauge (SLDV) am Eingang des Ablaugenverbrennungskessels
(LVK) bildet, wobei das Stellsignal (XZD) abhängig vom nachgebildeten Sollwert (d*) für die Tröpfchengröße und abhängig von
den Istwerten des Massenstromes (ṁ) der Ablauge, der Aschequalität (Q) und dem Differenzdruck (dP) zwischen der Zuführung
der Ablauge (SLDV) und der Zerstäuberdampfzuführung (ZDZ) gebildet wird.
8. Verbrennungsanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstaubungsregelung (ZR) enthält
a) einen Differenzdruckregler (RP), dem der Differenzdruck (dP) zwischen der Zuführung
der Ablauge (SLDV) zur Zerstäuberdüse (ZD) und der Zerstäuberdampfzuführung (ZDZ)
als Istwert zugeführt wird, und der das Stellsignal (XZD) für den Druck in der Zerstäuberdampfzuführung
(ZDZ) zur Zerstäuberdüse (ZD) abgibt, und
b) einen Differenzdrucksollwertbildner (SP), der den Differenzdrucksollwert (dP*)
für den Differenzdruckregler (RP) mittels einer positiv-linearen Kennlinie aus dem
Istwert des Massenstromes (ṁ) der Ablauge (SLDV) nachbildet, wobei die Steigung der Kennlinie bei Zunahme des
Istwertes der Aschequalität (Q) abnimmt, und die Kennlinie bei Zunahme des Sollwertes
(d*) der Tröpfchengröße parallel nach unten verschoben wird.
9. Verbrennungsanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (RE) für die Tröpfchengröße (d) eine Viskositätsregelung
(VR) enthält, welche ein Stellsignal (XHD) für den Druck in einer Heizdampfzuführung
(HD) zu einem Vorwärmer (VW) für die Ablauge (SLD) am Eingang des Ablaugenverbrennungskessels
(LVK) bildet, wobei das Stellsignal (XHD) abhängig vom Sollwert (d*) für die Tröpfchengröße
und abhängig von den Istwerten des Massenstromes (ṁ), der Dichte (D) und der Temperatur (T) der vorgewärmten Ablauge (SLDV) abgebildet
wird.
10. Verbrennungsanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositätsregelung (VR) enthält
a) einen überlagerten Viskositätsregler (RV), dem die Viskosität (n) der Ablauge (SLDV)
nach Durchlaufen des Vorwärmers (VW) als Istwert zugeführt wird, und er einen Sollwert
(T*) für die Temperatur (T) der vorgewärmten Ablauge (SLDV) abgibt,
b) einen unterlagerten Ablaugentemperaturregler (RT), dem der Sollwert (T*) für die
Temperatur (T) der vorgewärmten Ablauge (SLDV) vom überlagerten Viskositätsregler
(RV) und der Istwert der Temperatur (T) der Ablauge (SLDV) nach Durchlaufen des Vorwärmers
(VW) zugeführt werden, und der das Stellsignal (XHD) für den Druck in der Heizdampfzuführung
(HD) zum Vorwärmer (VW) für die Ablauge bildet, und
c) einen Viskositätssollwertbildner (SV), der den Viskositätssollwert (n*) für den
überlagerten Viskositätsregler (RV) mittels einer negativ-linearen Kennlinie aus dem
Istwert des Massenstromes (ṁ) der Ablauge (SLD, SLDV) nachbildet, wobei die Steigung der Kennlinie bei Zunahme
des Istwertes der Dichte (D) der Ablauge abnimmt, und die Kennlinie bei Zunahme des
Sollwertes (d*) der Tröpfchengröße parallel nach oben verschoben wird.
11. Verbrennungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Viskositätsistwertbildner (IV) vorgesehen ist, der den Istwert (n) der Viskosität
der Ablauge (SLDV) nach Durchlaufen des Vorwärmers (VW) mittels einer negativ-linearen
Kennlinie aus dem Istwert der Temperatur (T) der vorgewärmten Ablauge (SLDV) nachbildet,
wobei bei Zunahme des Istwertes der Dichte (D) der Ablauge (SLD) vor dem Vorwärmer
(VW) die Steigung der Kennlinie abnimmt und diese gleichzeitig parallel nach oben
verschoben wird.
12. Verbrennungsanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ascheanalysator (AA) die Maßzahl der Aschequalität (Q) aus einem Meßwert
für die Ascheweiße (B) und einem Labormeßwert für den Gehalt an hydratisierbaren Ausgangsstoffen
(MgOa) in der Asche nachbildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ascheanalysator (AA) einen Funktionsgeber (F) enthält, der die Maßzahl der
Aschequalität (Q) mittels der Beziehung
nachbildet, mit
K8, K9 : Verstärkungsfaktoren
B : Istwert Ascheweiße.
14. Verbrennungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ascheanalysator (AA) die Maßzahl der Aschequalität (Q) aus einem Meßwert
für die Ascheweiße (B), und einem Meßwert für die Aschedichte (DA) und/oder einem
Meßwert für das Atommassenverhältnis (u) der Asche und/oder einem Meßwert für den
pH-Wert (pH) der Asche nachbildet.
15. Verbrennungsanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ascheanalysator (AA) einen Funktionsgeber (F) enthält, der die Maßzahl der
Aschequalität (Q) mittels einer der Beziehungen
nachbildet, mit
K10...K12 : Verstärkungsfaktoren
DA : Istwert Aschedichte
u : Atommassenverhältnis Asche und
pH : pH-Wert Asche.
1. Operating method for the combustion of waste liquors which accumulate in pulp digesters
operated according to the bisulphite method, with the waste liquor being atomised
with a specifiable droplet size as a function of the ash quality, for which purpose,
by altering the differential pressure (dP) between the pressure in the waste liquor
and the pressure in the atomising steam, a desired value (d*) for the droplet size
can be adjusted, characterised by the following measures:
- the waste liquor combustion takes place within the context of the recovery of digestion
chemicals (SO2, MgOa), in particular of active magnesium oxide (MgOa),
- density (D), calorific value (Ho) and mass flow (ṁ) of the waste liquor (SLD, SLDV) are measured as actual values,
- during the atomisation of the waste liquor, the droplet size of the atomised waste
liquor is regulated,
- the desired value (d*) for the droplet size is simulated from the actual values
of the density (D), the calorific value (Ho) and the mass flow (ṁ) of the waste liquor, in accordance with the relation
with
K1 ... K3 : amplification factors
D : actual value waste liquor density
Ho : actual value waste liquor calorific value and
ṁ : actual value waste liquor mass flow,
- as a result of which the combustion products (KAG) of the combusted waste liquor
(SLDV) contain amounts of hydratable original substances (SO2, MgOa) for the recovery of the digestion chemicals, which amounts are as large as
possible.
2. Combustion plant (LVA) for the waste liquor (SLK, SLV, SLD) of a pulp digester (ZK)
operated according to the bisulphite method, for carrying out the method according
to claim 1, in which there are
a1) a recovery plant for the digestion chemicals (1,MgO; 2,SO2) of the pulp digester (ZK) and
a2) a waste-liquor combustion boiler (ZD, LVK) for the preferably concentrated waste
liquor (SLD, SLDV) of the pulp digester (ZK),
to which there is allocated an operating device having
b1) a control device (RE) for the droplet size (d) of the waste liquor (SLD, SLDV)
atomised in the waste-liquor combustion boiler (LVK),
b2) means for measuring the actual values of the density (D), the calorific value
(Ho) and the mass flow (ṁ) of the waste liquor (SLD, SLDV) at the entrance to the waste-liquor combustion plant
(LVA), and having
b3) a desired-value generator (TO) for the control device (RE), which desired-value
generator simulates a desired value (d*) for the droplet size from the actual values
of the density (D), the calorific value (Ho) and the mass flow (ṁ), in such a way that the combustion products (KAG) of the combusted waste liquor
(SLDV) at the exit of the waste-liquor combustion boiler (LVK) contain amounts of
hydratable original substances (SO2, MgOa) for the recovery of the digestion chemicals, which amounts are as large as
possible, in which case the relation
applies, with
K1 ... K3 : amplification factors
D : actual value waste liquor density
Ho : actual value waste liquor calorific value and
ṁ : actual value waste liquor mass flow.
3. Combustion plant according to claim 2, characterised in that the actual values of
the density (D) and the mass flow (ṁ) of the waste liquor are on-line measured values, and the actual value of the calorific
value (Ho) of the waste liquor is a laboratory measured value.
4. Combustion plant according to claim 2, characterised in that at the exit of the waste-liquor
combustion plant (LVA), there are additionally means for measuring the actual values
of the nitrogen oxide content (NOx) and carbon monoxide content (CO) of the flue gas (AG), the ash quality (Q) and the
combustion chamber temperature (TF), and the actual values are additionally supplied
to the desired-value generator (TO) for the simulation of the desired value (D*) of
the droplet size.
5. Combustion plant according to claims 2 and 4, characterised in that the desired-value
generator (TO) is constructed in such a way that the desired value (d*) for the droplet
size is simulated by means of the relation
with
K4 ... K7 : amplification factors
NOx : flue gas nitrogen oxide content
CO : flue gas carbon monoxide content
Q : ash quality, and
TF : actual value combustion chamber temperature.
6. Combustion plant according to claim 4 or 5, characterised in that the actual values
of the nitrogen oxide content (NOx) and carbon monoxide content (CO) and the combustion chamber temperature (TF) are on-line measured values, and the actual value of the ash quality (Q) is a laboratory
measured value.
7. Combustion plant according to one of the preceding claims, characterised in that the
control device (RE) for the droplet size (d) contains an atomisation control (ZR),
which forms an actuating signal (XZD) for the pressure in an atomiser steam supply
(ZDZ) to an atomiser nozzle (ZD) for the waste liquor (SLDV) at the entrance of the
waste-liquor combustion boiler (LVK), with the actuating signal (XZD) being formed as a function of the simulated desired value (d*) for the droplet size
and as a function of the actual values of the mass flow (ṁ) of the waste liquor, the ash quality (Q) and the differential pressure (dP) between
the supply of the waste liquor (SLDV) and the atomiser steam supply (ZDZ).
8. Combustion plant according to claim 7, characterised in that the atomisation control
(ZR) contains
a) a differential pressure controller (RP), to which the differential pressure (dP)
between the supply of the waste liquor (SLDV) to the atomiser nozzle (ZD) and the
atomiser steam supply (ZDZ) is supplied as an actual value, and which delivers the
actuating signal (XZD) for the pressure in the atomiser steam supply (ZDZ) to the
atomiser nozzle (ZD), and
b) a differential pressure desired-value former (SP), which, by means of a positive-linear
characteristic line, simulates the differential pressure desired value (dP*) for the
differential pressure controller (RP) from the actual value of the mass flow (ṁ) of the waste liquor (SLDV), with the gradient of the characteristic line decreasing
if the actual value of the ash quality (Q) increases, and the characteristic line
being shifted in a parallel manner downwards if the desired value (d*) of the droplet
sizes increases.
9. Combustion plant according to one of the preceding claims, characterised in that the
control device (RE) for the droplet size (d) contains a viscosity control (VR), which
forms an actuating signal (XHD) for the pressure in a heating steam supply (HD) to
a pre-heater (VW) for the waste liquor (SLD) at the entrance of the waste-liquor combustion
boiler (LVK), with the actuating signal (XHD) being formed as a function of the desired
value (d*) for the droplet size and as a function of the actual values of the mass
flow (ṁ), the density (D) and the temperature (T) of the preheated waste liquor (SLDV).
10. Combustion plant according to claim 9, characterised in that the viscosity control
(VR) contains
a) a higher-level viscosity controller (RV), to which the viscosity (n) of the waste
liquor (SDLV) after passing through the preheater (VW) is supplied as an actual value,
and which delivers a desired value (T*) for the temperature (T) of the preheated waste
liquor (SLDV),
b) a subordinate waste-liquor temperature controller (RT), to which the desired value
(T*) for the temperature (T) of the preheated waste liquor (SLDV) from the higher-level
viscosity controller (RV) and the actual value of the temperature (T) of the waste
liquor (SLDV) after passing through the preheater (VW) are supplied, and which forms
the actuating signal (XHD) for the pressure in the heating steam supply (HD) to the
preheater (VW) for the waste liquor, and
c) a viscosity desired-value former (SV), which, by means of a negative-linear characteristic
line, simulates the viscosity desired value (n*) for the higher-level viscosity controller
(RV) from the actual value of the mass flow (ṁ) of the waste liquor (SLD, SLDV), with the gradient of the characteristic line decreasing
if the actual value of the density (D) of the waste liquor increases, and the characteristic
line being shifted in a parallel manner upwards if the desired value (d*) of the droplet
sizes increases.
11. Combustion plant according to claim 10, characterised in that there is provided a
viscosity actual-value former (IV), which, by means of a negative-linear characteristic
line, simulates the actual value (n) of the viscosity of the waste liquor (SLDV) after
passing through the preheater (VW) from the actual value of the temperature (T) of
the preheated waste liquor (SLDV), with the gradient of the characteristic line decreasing
if the actual value of the density (D) of the waste liquor (SLD) before the preheater
(VW) increases and being simultaneously shifted in a parallel manner upwards.
12. Combustion plant according to one of the claims 5 to 12, characterised in that an
ash analyser (AA) simulates the dimension of the ash quality (Q) from a measured value
for the ash whiteness (B) and a laboratory measured value for the content of hydratable
original substances (MgOa) in the ash.
13. Device according to claim 12, characterised in that the ash analyser (AA) contains
a function generator (F), which simulates the dimension of the ash quality (Q) by
means of the relation
with
K8, K9 : amplification factors
B : actual value ash whiteness.
14. Combustion plant according to claim 12, characterised in that the ash analyser (AA)
simulates the dimension of the ash quality (Q) from a measured value for the ash whiteness
(B), and a measured value for the ash density (DA), and/or a measured value for the
atomic mass ratio (u) of the ash, and/or a measured value for the pH-value (pH) of
the ash.
15. Combustion plant according to claim 14, characterised in that the ash analyser (AA)
contains a function generator (F), which simulates the dimension of the ash quality
(Q) by means of one of the relations
with
K10...K12 : amplification factors
DA : actual value ash density
u : ash atomic mass ratio and
pH : ash pH-value.
1. Procédé pour effectuer la combustion de lessives résiduaires qui se produisent lors
de la cuisson de pâte cellulosique mise en oeuvre dans le procédé au bisulfite, la
lessive résiduaire étant, en fonction de la qualité de la cendre, pulvérisée à une
dimension de gouttes pouvant être prescrite, une valeur (d*) de consigne de la dimension
de gouttes pouvant être réglée à cet effet en modifiant la pression (dP) différentielle
entre la pression dans la lessive résiduaire et la pression dans la vapeur pulvérisante,
caractérisé par les mesures suivantes :
- on effectue la combustion de lessive résiduaire dans le cadre de la récupération
de produits chimiques (SO2, MgOa), d'attaque, notamment d'oxyde de magnésium actif
(MgOa),
- on mesure comme valeur réelle la densité (D), le pouvoir calorifique (Ho) et le
débit (ṁ) massique de la lessive (SLD, SLDV) résiduaire,
- lors de la pulvérisation de la lessive résiduaire, on règle la dimension de gouttes
de la lessive résiduaire pulvérisée,
- à partir des valeurs réelles de la densité (D), du pouvoir (Ho) calorifique et du
débit (ṁ) massique de la lessive résiduaire, on donne la valeur (d*) de consigne de la dimension
de gouttes suivant la relation
avec,
K1...K3 : facteur de multiplication
D : valeur réelle de la densité de la lessive résiduaire
Ho : valeur réelle du pouvoir calorifique de la lessive résiduaire, et
ṁ : valeur réelle du débit massique de lessive résiduaire,
- ce qui fait que les produits (KAG) de combustion de la lessive (SLDV) résiduaire
contiennent des quantités aussi grandes que possible de matières (SO2, MgOa) premières
hydratables pour la récupération des produits chimiques d'attaque.
2. Installation (LVA) de combustion de la lessive (SLK, SLV, SLD) résiduaire d'un cuiseur
(ZK) de pâte cellulosique fonctionnant suivant le procédé au bisulfite, pour la mise
en oeuvre du procédé suivant la revendication 1,
étant présents
a1) une installation de récupération des produits chimiques (1, MgO ; 2, SO2) d'attaque
du cuiseur (ZK) de pâte cellulosique, et
a2) une chaudière (ZD, LVK) de combustion de lessive résiduaire pour la lessive (SLD,
SLDV) résiduaire, de préférence épaissie, du cuiseur (ZK) de pâte cellulosique,
auxquelles est associé un dispositif d'exploitation comportant
b1) un dispositif (RE) de régulation de la dimension (D) de gouttes de la lessive
(SLD, SLDV) résiduaire pulvérisée dans la chaudière (LVK) de combustion de lessive
résiduaire,
b2) des moyens pour mesurer les valeurs réelles de la densité (D), du pouvoir (Ho)
calorifique et du débit (ṁ) massique de la lessive (SLD, SLDV) résiduaire à l'entrée de l'installation (LVA)
de combustion de lessive résiduaire, et comportant
b3) un générateur (TO) de valeur de consigne pour le dispositif (RE) de régulation
qui, à partir des valeurs réelles de la densité (D), du pouvoir (Ho) calorifique et
du débit (ṁ) massique, donne une valeur (d*) de consigne de la dimension de gouttes de telle
manière que les produits (KAG) de combustion de la lessive (SLDV) résiduaire brûlée
contiennent, à la sortie de la chaudière (LVK) de combustion de lessive résiduaire
des quantités aussi grandes que possible de matières (SO2, MgOa) premières hydratables
pour la récupération des produits chimiques d'attaque,
la relation
étant vérifiée, avec
K1...K3 : facteur de multiplication
D : valeur réelle de la densité de la lessive résiduaire
Ho : valeur réelle du pouvoir calorifique de la lessive résiduaire, et
ṁ : valeur réelle du débit massique de la lessive résiduaire.
3. Installation de combustion suivant la revendication 2, caractérisée en ce que la valeur
réelle de la densité (D) et du débit (ṁ) massique de la lessive résiduaire sont des valeurs de mesure en ligne et en ce que
la valeur réelle du pouvoir (Ho) calorifique de la lessive résiduaire est une valeur
de mesure obtenue en laboratoire.
4. Installation de combustion suivant la revendication 2, caractérisée en ce qu'il est
présent des moyens supplémentaires pour mesurer les valeurs réelles des teneurs en
oxyde d'azote (NOx) et en monoxyde de carbone (CO) du gaz (AG) de fumée, de la qualité
(Q) de cendre et de la température (TF) de foyer à la sortie de l'installation (LVA)
de combustion de lessive résiduaire et en ce que les valeurs réelles sont de plus
envoyées au générateur (TO) de valeurs de consigne pour donner la valeur (d*) de consigne
de la dimension de gouttes.
5. Installation de combustion suivant les revendications 2 et 4, caractérisée en ce que
le générateur (TO) de valeur de consigne est constitué de telle manière que la valeur
(d*) de consigne de la dimension de gouttes est reconstituée au moyen de la relation
:
avec,
K1...K3 : facteur de multiplication
NOx : teneur en oxyde d'azote du gaz de fumée
CO : teneur en monoxyde de carbone du gaz de fumée
Q : qualité de cendre, et
TF : valeur réelle de la température de foyer
6. Installation de combustion suivant la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que
les valeurs réelles des teneurs en oxyde d'azote (NOX) et en monoxyde de carbone (CO)
et la température (TF) de foyer sont des valeurs de mesure en ligne et en ce que la
valeur réelle de la qualité (Q) de cendre est une valeur de mesure obtenue en laboratoire.
7. Installation de combustion suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que le dispositif (RE) de régulation de la dimension (D) de gouttes comporte
une régulation (ZR) de pulvérisation qui forme un signal (XZD) réglant la pression
lors de l'envoi (ZDZ) de vapeur de pulvérisateur à un pulvérisateur (ZD) de la lessive
(SLDV) résiduaire à l'entrée de la chaudière (LVK) de combustion de lessive résiduaire,
le signal (XZD) réglant étant formé en fonction de la valeur (d*) de consigne reconstituée
de la dimension de gouttes et en fonction des valeurs réelles du débit (ṁ) massique de la lessive résiduaire, de la qualité (Q) de cendre et de la pression
(DP) différentielle entre l'envoi de la lessive (SLDV) résiduaire et l'envoi (ZDZ)
de la vapeur de pulvérisateur.
8. Installation de combustion suivant la revendication 7, caractérisée en ce que la régulation
(ZR) de pulvérisation comporte
a) un régulateur (RP) de pression différentielle auquel la pression (DP) différentielle
entre l'envoi de la lessive (SLDV) résiduaire au pulvérisateur (ZD) et l'envoi (ZDZ)
de vapeur de pulvérisateur est envoyé comme valeur réelle et qui fournit le signal
(XZD) réglant la pression lors de l'envoi (ZDZ) de vapeur de pulvérisateur au pulvérisateur
(ZD), et
b) un générateur (SP) de valeur de consigne de pression différentielle qui, à partir
de la valeur réelle du débit (ṁ) massique de la lessive (SLDV) résiduaire, donne
la valeur (dP*) de consigne de pression différentielle pour le régulateur (RP) de
pression différentielle au moyen d'une courbe caractéristique positive-linéaire, la
pente de la courbe caractéristique diminuant lorsque la valeur réelle de la qualité
(Q) de cendre augmente, et la courbe caractéristique étant décalée parallèlement vers
le bas lorsque la valeur (d*) de consigne de la dimension de gouttes augmente.
9. Installation de combustion suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée
en ce que le dispositif (RE) de régulation de la dimension (D) de gouttes comporte
une régulation (VR) de viscosité qui forme un signal (XHD) réglant la pression lors
d'un envoi (HD) de vapeur chaude à un préchauffeur (VW) pour la lessive (SLD) résiduaire
à l'entrée de la chaudière (LVK) de combustion de lessive résiduaire, le signal (XHD)
réglant étant représenté en fonction de la valeur (d*) réelle de la dimension de gouttes
et en fcnction des valeurs réelles du débit (ṁ) massique, de la densité (D) et de la température (T) de la lessive (SLDV) résiduaire
préchauffée.
10. Installation de combustion suivant la revendication 9, caractérisée en ce que la régulation
(VR) de viscosité comporte
a) un régulateur (RV) de viscosité prioritaire, auquel est envoyée comme valeur réelle
la viscosité (n) de la lessive (SLDV) résiduaire après qu'elle a passé dans le préchauffeur
(VW) et qui fournit une valeur (T*) de consigne de la température (T) de la lessive
(SLDV) résiduaire préchauffée,
b) un régulateur (RT) de température de lessive résiduaire subordonné auquel sont
envoyées la valeur (T*) de consigne de la température (T) de la lessive (SLDV) résiduaire
préchauffée par le régulateur (RV) de viscosité supérieur et la valeur réelle de la
température (T) de la lessive (SLDV) résiduaire après qu'elle a passé dans le préchauffeur
(VW) et qui forme le signal (XHD) réglant la pression lors de l'envoi (HD) de vapeur
de chauffage au préchauffeur (VW) de la lessive résiduaire, et
c) un générateur (SV) de valeur de consigne de viscosité qui, à partir de la valeur
réelle du débit (ṁ) massique de la lessive (SLD, SLDV) résiduaire, donne la valeur (n*) de consigne
de viscosité pour le régulateur (RV) de viscosité prioritaire au moyen d'une courbe
caractéristique négative-linéaire, la pente de la courbe caractéristique diminuant
lorsque la valeur réelle de la densité (D) de la lessive résiduaire augmente, et la
courbe caractéristique étant décalée parallèlement vers le haut lorsque la valeur
(d*) de consigne de la dimension de gouttes augmente.
11. Installation de combustion suivant la revendication 10, caractérisée en ce qu'il est
prévu un générateur (IV) de valeur réelle de viscosité qui, à partir de la valeur
réelle de la température (T) de la lessive (SLDV) résiduaire préchauffée, donne au
moyen d'une courbe caractéristique négative-linéaire la valeur (n) réelle de la viscosité
de la lessive (SLDV) résiduaire après qu'elle a passé dans le préchauffeur (VW), la
pente de la courbe caractéristique diminuant lorsque la valeur réelle de la densité
(D) de lessive (SLD) résiduaire en amont du préchauffeur (VW) augmente, et cette pente
étant en même temps décalée parallèlement vers le haut.
12. Installation de combustion suivant l'une des revendications 5 à 12, caractérisée en
ce qu'un analyseur (AA) de cendre donne le chiffre d'indice de la qualité (Q) de cendre
à partir d'une valeur de mesure de la blancheur (B) de cendre et d'une valeur de mesure
obtenue en laboratoire de la teneur en matières (MgOa) premières hydratables dans
la cendre.
13. Dispositif suivant la revendication 12, caractérisé en ce que l'analyseur (AA) de
cendre comprend un générateur (F) de fonction qui donne le chiffre d'indice de la
qualité (Q) de cendre au moyen de la relation
avec,
K8, K9 : facteur de multiplication
B : valeur réelle de la blancheur de cendre
14. Installation de combustion suivant la revendication 12, caractérisée en ce que l'analyseur
(AA) de cendre donne le chiffre d'indice de la qualité (Q) de cendre à partir d'une
valeur de mesure de la blancheur (B) de cendre et d'une valeur de mesure de la densité
(DA) de cendre et/ou d'une valeur de mesure du rapport (u) de masse atomique de la
cendre et/ou d'une valeur de mesure de la valeur (pH) de pH de la cendre.
15. Installation de combustion suivant la revendication 14, caractérisée en ce que l'analyseur
(AA) de cendre comporte un générateur (F) de fonction qui donne le chiffre d'indice
de la qualité (Q) de cendre au moyen de l'une des relations
avec,
K10 ... K12 : facteur de multiplication
DA : valeur réelle de la densité de cendre
u : rapport de masse atomique de la cendre et
pH : valeur de pH de la cendre