(19) |
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(11) |
EP 0 639 663 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.09.1998 Patentblatt 1998/40 |
(22) |
Anmeldetag: 01.08.1994 |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fremdkörpern bei der Ballenabtragung
Method and apparatus for the treatment of foreign bodies during the ball opening
Procédé et appareil pour le traitement des corps étrangers pendant l'ouverture des
balles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE GB IT LI |
(30) |
Priorität: |
12.08.1993 CH 2402/93
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.02.1995 Patentblatt 1995/08 |
(73) |
Patentinhaber: MASCHINENFABRIK RIETER AG |
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CH-8406 Winterthur (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Binder, Rolf
CH-8352 Räterschen (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 226 430 DE-A- 3 124 617 DE-A- 3 936 079
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EP-A- 0 412 447 DE-A- 3 320 059 US-A- 4 431 530
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Fremdkörpern
bei der Ballenabtragung nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 7.
[0002] Das Problem der Verunreinigungen im vorgepressten Baumwollballen ist seit längerem
bekannt. Es gibt verschiedene Vorschläge, um diese Verunreinigungen in Form von Fremdkörpern,
wie beispielsweise Metallteile, wie Bandeisen- und Drahtstücke, Werkzeuge und dergleichen
oder Steine und Verpackungsreste, wie Jutesackreste, Plastikfolienreste, Schnüre oder
Bänder, Lumpen oder Putzfäden in den Ballen zu erkennen. In DE-A-3436498, die den
am nächsten kommenden Stand der Technik zeigt, ist beispielsweise eine Fremdkörpererkennungseinheit
vorgesehen, die gleichzeitig mit dem hin- und herbewegten Ballenabtragorgan das Innere
der Faserballen nach Fremdkörpern absucht. Diese Fremdkörper werden dann geortet und
das Ballenabtragorgan wird sofort stillgesetzt. Damit kann das Personal den georteten
Fremdkörper aus den Ballen von Hand entfernen. Dort ist aber auch schon vorgesehen
über einen Rechner Signale für eine weitere Bearbeitung, z.B. zur automatischen Enffernung
des Fremdkörpers zu erzeugen. Ein anderer Vorschlag ist in DE-A-3644535 beschrieben.
Dort werden die aus den Ballen herausgelösten Faserflocken mittels einer Kamera auf
einem Transportband nach Fremdkörpern untersucht und über eine Rohrweiche aus dem
normalen Transportfaserstrom ausgeschieden. Diese Lösung hat den Nachteil, dass zusammen
mit den auszuscheidenden Fremdkörpern gleichzeitig ein grösserer Anteil an Gutfasern
ausgeschieden werden muss. Eine andere Lösung ist aus EP-B-0130369 zu entnehmen, in
welcher ein Faserumlenkmittel oder Pendelblech oberhalb des Faserabtragorgans angeordnet
ist, das durch grössere Fremdkörper, wie Steine, Metallteile usw. ausgelenkt wird
und somit einen Schalter betätigt, der das Faserabtragorgan stillsetzt. Auch hier
müssen dann die Fremdkörper vom Personal manuell ausgeschieden werden. Neuere Vorschläge
betreffen die Erkennung von Fremdkörpern in Form von Folienresten, Verpackungsresten,
Jutesackresten usw. oder auch Holzteilen, Fremdfasern und dergleichen, wie aus EP-A-0412447
oder DE-A-3936079 entnehmbar sind. Bei diesen Vorschlägen wird die Oberfläche der
Faserballe mittels einer Kamera oder eines sonstigen Abtastmittels auf die vorgenannten
Fremdkörper untersucht und gegebenenfalls gespeichert in einem Computer oder gezielt
überfahren.
[0003] Alle die vorgenannten Lösungen bieten zwar eine automatische Erkennung von Fremdkörpern,
die Fremdkörper selber müssen aber immer noch manuell vom Personal entfernt werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, die Automatisierung sowohl
der Fremdkörpererkennung als auch der Fremdkörperentfernung zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
[0006] Die Vorteile der Erfindung folgen aus der nachfolgenden Beschreibung. Dort wird die
Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispielen näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ballenabtragmaschine gemäss Fig. 2 der EP-A-0412447 mit einem zusätzlichen Arm
für eine Fremdkörperentfernungseinheit,
- Fig. 2
- eine Obenansicht der Ballenabtragmaschine in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Greifer,
- Fig. 4
- einen Saugnapf mit Saugrüssel,
- Fig. 5
- ein teleskopartiges Absaugrohr,
- Fig. 6a
- eine Laufschiene mit den Bedienungswagen für die Fremdkörperentfernung bzw. Fremdkörpererkennung
auf beiden Seiten des Abtragorgans,
- Fig. 6b
- eine Laufschiene mit den Bedienungswagen für die Fremdkörperentfernung bzw. Fremdkörpererkennung
auf derselben Seite des Abtragorgans,
- Fig. 7
- einen schematischen Querschnitt durch den Bedienungswagen der Fremdkörperentfernung
und durch den Bedienungswagen der Fremdkörperentfernung, wobei
- Fig. 7a
- eine schematische Obenansicht gemäss Pfeilen C-C in Fig. 7 darstellt.
[0007] In Fig. 1 ist eine Ballenabtragmaschine 1 mit einem drehbaren Turm 2 mit einem vorstehenden
Tragarm 3 dargestellt. In diesem vorstehenden Tragarm 3 ist wie üblich ein Abtragorgan
4 dargestellt. Eine solche Ballenabtragmaschine ist an und für sich bekannt und wird
unter anderem von der Maschinenfabrik RIETER AG unter der Bezeichnung UNIFLOC vertrieben.
Zusätzlich sind nun nach der vorliegenden Erfindung seitlich zu diesem Tragarm 3 zwei
Arme 5 und 6 angeordnet, wobei der Arm 6 eine Fremdkörpererkennungseinheit 7 und der
Arm 5 eine Fremdkörperentfernungseinheit 8 enthält. Die Ballenabtragmaschine 1 fährt
über eine Faserballenreihe 9, die hier aus den Faserballen 10 bis 13 besteht. Die
Ballenabtragmaschine 1 läuft mit - hier nicht angegebenen - Rollen auf einer Schiene
14, die auf dem Boden 15 des Spinnsaals befestigt ist. Die dargestellte Fremdkörpererkennungseinheit
7 besteht aus einer Wärmekamera 16 und einem Hohlspiegel 17, der in seiner Brennlinie
einen Infrarotstab 18 aufweist. Die Kamera 16 und der Turm 2 sind über Leitungen 19
und 20 mit einem Computer 21 verbunden. Zu diesem Computer 21 gehören eine Tastatur
22 und ein Drucker 23. Dieser Teil der Ballenabtragmaschine 1 ist in weiteren Details
in Fig. 2 der EP-A-0412447 genauestens gezeichnet und beschrieben, so dass auf weitere
Einzelheiten dazu hier nicht weiter eingegangen wird. Anstatt der hier dargestellten
Fremdkörpererkennungseinheit 7 können auch die in der obengenannten europäischen Patentanmeldung
in den Fig. 1 und 3 dargestellten Vorrichtungen verwendet werden. Ferner besteht die
Fremdkörperentfernungseinheit 8 aus einem Greifer 24 und einem Abfallbehälter 25,
die in weiteren Einzelheiten in bezug auf die Fig. 2 und 3 näher beschrieben werden.
[0008] In Fig. 2 ist eine Obenansicht in Richtung A der Fig. 1 schematisch angegeben. Für
dieselben Elemente wurden dieselben Bezugszeichen verwendet. Der schematisch angedeutete
Schlitten 26 führt den hier nicht näher dargestellten Greifer 24 und fährt auf einer
schematisch angegebenen Schiene 27 in Richtung des Pfeiles B über die Ballenbreite
hin und her. Falls ein Fremdkörper mit dem Greifer 24 entfernt worden ist, fährt der
Schlitten 26 weiter zum Abfallbehälter 25, um den Fremdkörper dort zu deponieren.
Sofort nachher fährt der Schlitten 26 wieder in eine Warte-Position, die sich zum
Beispiel etwa in der Mitte eines Ballens der Ballenreihe 9 befindet. Die Fahrgeschwindigkeit
der Ballenabtragmaschine 1 ist bekanntlich relativ langsam, so dass die in den Ballen
auftretenden Fremdkörper ohne Anhalten der Ballenabtragmaschine mit dem Greifer 24
entfernt werden können. Nur falls zwei Fremdkörper in einem zu kurzen Abstand aufeinander
folgen, muss die Ballenabtragmaschine 1 stillgesetzt werden, damit der zweite oder
nachfolgende Fremdkörper beseitigt werden kann.
[0009] In Fig. 3 ist nun eine realistische Darstellung eines Greifers 24 vorgestellt. Dabei
sind vier Greiferzangen 28 mit Stiften 29 zwei und zwei auf einem ersten Block 30
drehbar befestigt. Zwischen zwei zugehörigen Greiferzangen 28 ist eine Verbindungsstange
31 angebracht (in Fig. 3 nur eine sichtbar). Oberhalb des ersten Befestigungsblocks
30 ist ein zweiter Block 32 vorgesehen, der über eine Gleitstange 33 mit dem ersten
Block 30 verbunden ist. Die Verbindungsstange 31 ist über eine Querstange 34 drehbar
mit dem zweiten Block 32 befestigt. Damit lässt sich der Greifer 24 in der Art eines
Zweiseilgreifers betätigen, wie beispielsweise auf der Seite T15 im "Dubbel Taschenbuch
für den Maschinenbau", 16. Auflage im Springer-Verlag beschrieben worden ist.
[0010] In Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, die aus einem Absaugmittel 35 mit einem
kalottenartigen Saugnapf 36 besteht, in welchem zentral ein Kreisloch 37 vorgesehen
ist für die Absaugung. Dieses Kreisloch 37 ist mit einem harmonika-artig beweglichen
Saugrüssel 38 verbunden. Dieser ist wiederum auf einer - hier nicht dargestellten
- Absaugung in der Art eines Staubsaugers angeschlossen, der beispielsweise auf dem
Tragarm 3 montiert sein kann (nicht näher gezeigt). Mittels zwei Seilen 39, beispielsweise
aus Stahl, wird der Saugnapf 36 auf- und abbewegt. Damit die Fremdkörper nur gehalten
werden und nicht in den Saugrüssel 38 hineingesogen werden, ist ein Filter oder Drahtsieb
40 in der Öffnung 37 vorgesehen. Dieser Saugnapf 36 wird somit in derselben Art gehandhabt
wie der Greifer 24, d.h. auf einem Schlitten hin- und herbewegt.
[0011] In Fig. 5 ist eine andere Variante eines Fremdkörperentfernungsmittels in der Form
eines teleskopartigen Absaugrohrs 41 abgebildet. Dieses Absaugrohr 41 besteht aus
drei hohlzylindrischen Rohren 42a, 42b und 42c, wobei der Durchmesser des ersten jeweils
grösser ist als des darauffolgenden Rohres. Die obere Kante des mittleren Rohres 42b
ist nach aussen gebördelt und die innere Kante des oberen Rohres 42a ist nach innen
gebördelt, so dass der vorstehende Kreisring 43 des mittleren Rohres 42b und der nach
innen vorstehende Kreisring 44 des oberen Rohres 42a einen kleinen hohlzylindrischen
Raum freilassen, der vergrössert oder verkleinert werden kann, je nachdem wie weit
das mittlere Rohr 42b in das obere Rohr 42a hineingeschoben wird. Ähnlich ist das
untere Rohr 42c in bezug auf das mittlere Rohr 42b ausgebildet und braucht deshalb
nicht weiter beschrieben zu werden. Die obere Seite des oberen Rohres 42a ist mit
einem Deckel 45 abgeschlossen, in welchem ein zentrales Kreisloch 46 vorgesehen ist,
das mit einem groben Sieb 47 abgeschlossen ist. Im unteren Bereich des oberen Rohres
42a ist ein kleines Loch 48 vorgesehen, das über einen Schlauch 49 mit einer Druckquelle,
die mit einem Pfeil P dargestellt ist, verbunden ist. Wenn nun dieses Loch 48 mit
Druckluft beaufschlagt wird, wird der hohlzylindrische Raum zwischen den Rohren 42a
und 42b vergrössert, so dass das Rohr 42b nach oben bewegt wird. Dies geht so weit,
bis das Rohr 42b an dem Anschlagring 50 am unteren Ende des Rohres 42b ansteht. Dann
steht ein weiteres Loch 51 in der unteren Seite des Rohres 42b mit dem Loch 48 in
Verbindung, so dass nun auch das Rohr 42c durch die Druckluft hochgezogen werden kann.
Bei dieser Variante ist es wichtig, dass sich stets ein kleiner hohlzylindrischer
Raum zwischen den Rohren 42a und 42b bzw. 42b und 42c befindet. Dies kann durch geeignete
Massnahmen, wie Einfräsen oder dergleichen geschehen. Das Absaugrohr 41 ist mit einem
flexiblen Schlauch 52 an einer Absaugung (Unterdruck) in der Art eines Staubsaugers
angeschlossen.
[0012] In Fig. 6a ist eine U-förmige Laufschiene 53 schematisch dargestellt, auf welcher
links ein Schlitten 26 für den Greifer 24, das Absaugmittel 35 oder das Saugrohr 41
(Fig. 3 bis Fig. 5) und rechts ein weiterer Schlitten 54 für die Fremdkörpererkennungseinheit
7 (Fig. 1) dargestellt sind. Die Hin- und Herbewegung der Schlitten 26 und 54 über
die Gesamtbreite eines Ballens der Ballenbreite ist mit Doppelpfeilen 55 angegeben.
Die Laufschiene 53 selbst ist unterhalb der beiden Arme 5 und 6 (Fig. 1) in einer
üblichen Art aufgehängt (nicht dargestellt), und umrundet so den - hier gestrichelt
angedeuteten - Tragarm 3 des Abtragarms. Die Laufschiene 53 erstreckt sich daher an
ihren beiden Enden bis an die hintere Seite des Turms 2, damit der Schlitten 26 zu
den seitlich angeordneten Abfallbehältern 25', 25'' fahren kann, um dort - ähnlich
wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben - die entfernten Fremdkörper zu deponieren. In
Fig. 6b ist der Zustand angedeutet, wenn die beiden Schlitten 26 und 54 ihre Hin-
und Herbewegung auf derselben Seite des Tragarms 3 (bzw. des Abtragorgans) durchführen.
Es versteht sich, dass der Schlitten 26 im in Fig. 6a dargestellten Fall den Abfallbehälter
25' anfährt und im in Fig. 6b dargestellten Fall den Abfallbehälter 25''.
[0013] In Fig. 7 ist links der Schlitten 26 mit dem Greifer 24 auf der Laufschiene 53 schematisch
dargestellt und gleichzeitig rechts der Schlitten 54 für die Fremdkörpererkennungseinheit
7 auf der Laufschiene 53. Der Schlitten 26 bzw. 54 ist jeweils mit zwei angetriebenen
Rollen 56 und mit zwei frei laufenden Rollen 57 auf der Laufschiene 53 aufgehängt.
Zur Versorgungsenergie der Motoren und zur Übermittlung der Steuersignale für die
angetriebenen Rollen 56 und für den Greifer 24 ist ein Abnehmer 58 mit Kontaktschleifen
59 vorgesehen, die einen schleifenden Kontakt mit auf der Laufschiene 53 seitlich
angebrachte Streifen 60 zur Energieabnahme herstellen. Dementsprechende Kontaktschleifen
59 sind am Abnehmer 58 für den Schlitten 54 vorgesehen, die die benötigte Versorgungsenergie
und Steuersignale von auf der anderen Seite der Laufschiene 53 angebrachten Streifen
61 aufnehmen.
[0014] In Fig. 7a ist die Obenansicht gemäss den Pfeilen C-C in Fig. 7 schematisch dargestellt.
Mit dieser besonderen Anordnung ist es möglich, dass das Abtragorgan 4 sowohl in die
eine Richtung als auch in die andere Richtung abtragen kann und gleichzeitig die Funktion
der Fremdkörpererkennung und der Fremdkörperentfernung, wie sie vorher beschrieben
worden sind, in beiden Fahrrichtungen durchgeführt werden kann. Wenn die Ballenabtragmaschine
1 sich nun in Fig. 6a nach rechts bewegt (siehe Pfeil), wird ein möglicher, sich an
der Ballenoberfläche befindlicher Fremdkörper von der hin- und herbewegten Fremdkörpererkennungseinheit
7 erfasst, und aufgrund der Fahrgeschwindigkeit der Ballenabtragmaschine 1 bestimmt,
wann das Abtragorgan 4 diesen Fremdkörper erreichen würde. Knapp vor der Stelle, an
welcher sich der Fremdkörper befindet, wird nun der Tragarm 3 angehoben und nach dieser
Stelle wieder abgesenkt, so dass dieser Teil des Faserballens gezielt übergangen oder
"übersprungen" wird. Mittlerweile ist der Schlitten 26 der Fremdkörperentfernung in
die richtige Position bewegt worden, damit der Greifer 24 (oder auch das Absaugmittel
35 oder das Absaugrohr 41 - Fig. 3 bis 5) den Fremdkörper beseitigen kann. Entweder
wird dann die Ballenabtragmaschine 1 so weit zurückgefahren, dass der freigelassene
"Streifen" (nich-abgetragene Schicht) ebenfalls abgetragen wird, oder die Ballenabtragmaschine
1 fährt einfach weiter und erfasst diesen "Streifen" gleichzeitig mit dem nächsten
Abtragvorgang (bei der Rückfahrt). Falls die Entfernung des Fremdkörpers zum ersten
Mal erfolglos geblieben ist, wird ein zweiter Versuch gestartet. Je nach dem, wie
die Abläufe im Computer 21 (Fig. 1) progammiert sind, wird die Ballenabtragmaschine
1 nach einer vorbestimmten Anzahl erfolgloser Versuche abgeschaltet und dem Bedienungspersonal
ein Warnsignal (Blinklicht oder dergleichen) gegeben.
[0015] Bei der Variante nach Fig. 6b sind der Schlitten 26 für die Fremdkörperentfernung
(Greifer 24, Absaugmittel 35 oder Absaugrohr 41) und der Schlitten 54 für die Fremdkörpererkennung
auf derselben Seite des Tagarms 3 vorgesehen. In diesem Fall befindet sich der Schlitten
26 in einer ausserhalb der Ballenbreite befindlichen Wartestellung und fährt der Schlitten
54 in einem bestimmten Takt hin und her. Falls ein Fremdkörper erkannt wird, hält
die Ballenabtragmaschine 1 an, fährt sie um eine bestimmte Wegstrecke zurück und wird
der Fremdkörper vom Greifer 24 entfernt. Nach erfolgreicher Entfernung läuft dann
die Ballenabtragmaschine 1 wieder normal weiter, wobei in einer bestimmten Zeitspanne
ein verlangsamtes Anfahren vorgesehen sein kann, damit die Fremdkörpererkennung nach
dem georteten Fremdkörper sofort wieder voll einsatzfähig ist. Solche Abläufe sind
selbstverständlich durch ein - hier nicht näher beschriebenes-Programm im Computer
21 festgehalten.
[0016] Es versteht sich nun, dass mit den beiden Varianten der Figuren 6a und 6b eine Fremdkörpererkennung
und eine Fremdkörperentfernung bei Hin- und Herfahrt der Ballenabtragmaschine 1 über
die Ballenreihe 9 sichergestellt ist.
[0017] Des weiteren kommt es nicht auf die spezielle Ausbildung der Fremdkörpererkennungseinheit
7 an, sondern es können auch Ausbildungen, wie beispielsweise in DE-A-3436498 beschrieben,
verwendet werden, um diese Funktion im Sinne des oben Beschriebene ausüben zu können.
Wichtig ist die örtliche Zuordnung des Fremdkörpers nahe an der Ballenoberfläche einer
jeweiligen Balle, so dass die Greifereinheit 8 gezielt an den Ort des Fremdkörpers
gesteuert werden kann.
1. Verfahren zur Behandlung von Fremdkörpern bei der Ballenabtragung, wobei die Fremdkörper
in der Form von Steinen, Schnüren, Metallteilen oder auch Fremdfasern, Lumpen und
Verpackungsresten oder dergleichen in der Faserballe oder auf der Faserballenoberfläche
festgestellt, geortet und automatisch entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fremdkörper nach ihrer Erkennung durch eine am Ballenabtragorgan (4) vorgesehene
Entfernungseinheit (8) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinheit (8)
in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit der Ballenabtragmaschine (1) über die abzutragenden
Faserballen und der Position einer Fremkörpererkennungseinheit (7) bezüglich der Faserballenoberfläche
bei der Erkennung des Fremdkörpers auf die betreffende Faserballenoberfläche positioniert
und abgesenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ballenabtragorgan
(4) nach der Erkennung des Fremdkörpers angehoben und in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit
des Ballenabtragmaschine (1) entlang den Faserballen (10 bis 13) wieder abgesenkt
wird, um den Fremdkörper gezielt zu übergehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach der
Erkennung eines Fremdkörpers die Ballenabtragmaschine (1) angehalten, zurückgefahren,
wieder angehalten und mit einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit in die normale Fahrrichtung
bewegt wird, um die Entfernungseinheit (8) oberhalb des Fremdkörpers zu positionieren
und den Fremdkörper zu entfernen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fremdkörper mittels eines Greifers (24) aus der Faserballenoberfläche heraus gegriffen
und einem Abfallbehälter (25) übergeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fremdkörper
mittels eines Absaugmittels (35) oder eines Absaugrohrs (41) von der Faserballenoberfläche
abgesaugt und mittels eines geeigneten Luftstroms in einen Abfallbehälter (25) weiterbefördert
wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Ballenabtragorgan
(4) und einer am Ballenabtragorgan vorgesehenen Fremdkörpererkennungseinheit (7) zum
Feststellen von Fremdkörpern in der Faserballe oder an der Oberfläche der Faserballe,
sowie mit einer Fremdkörperentfernungseinheit und einer Computersteuerung (21), die
mit der Erkennungseinheit (7) verbunden ist, um eine automatische Entfernung eines
festgestellten Fremdkörpers durch die Entfernungseinheit (8) zu bewirken,gekennzeichnet
durch eine am Ballenabtragorgan (4) vorgesehene Fremdkörperentfernungseinheit (8)
zum Entfernen von georteten Fremdkörpern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörpererkennungseinheit
(7) und die Fremdkörperentfernungseinheit (8) auf derselben Seite des Ballenabtragorgans
(4) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörpererkennungseinheit
(7) auf der einen Seite des Ballenabtragorgans (4) und die Fremdkörperentfernungseinheit
(8) auf der anderen Seite des Ballenabtragorgans (4) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörperentfernungseinheit
(8) auf einem Schlitten (26) quer zur Bewegungsrichtung des Ballenabtragmaschine (1)
hin- und herbewegbar und auf- und abbewegbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörperentfernungseinheit
(8) einen Greifer (24) umfasst.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkörperentfernungseinheit
(8) ein Absaugmittel (35) oder ein Absaugrohr (41) umfasst.
1. A method for the treatment of foreign bodies during the opening of bales, with the
foreign bodies in form of stones, strings, metal parts or even foreign fibres, rags
and packaging residues or the like being determined, located and automatically removed
in the fibre bale or on the fibre bale surface, characterized in that the foreign
bodies are removed after their recognition by a removal unit (8) provided on the bale
take-off member (4).
2. A method as claimed in claim 1, characterized in that the removal unit (8) is positioned
and lowered to the respective fibre bale surface depending on the driving speed of
the bale take-off machine (1) over the fibre bales to be taken off and on the position
of a foreign body recognition unit (7) with respect to the fibre bale surface during
the recognition of the foreign body.
3. A method as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the bale take-off member
(4) is lifted after the recognition of the foreign body and and is lowered again along
the fibre bales (10 to 13) depending on the driving speed of the bale take-off machine
(1) in order to pass by the foreign body in a purposeful manner.
4. A method as claimed in claim 1 or 2, characterized in that immediately after the recognition
of a foreign body the bale take-off machine (1) is stopped, moved back, stopped again
and is moved with a predetermined driving speed in the normal driving direction in
order to position the removal unit (8) above the foreign body and to remove the foreign
body.
5. A method as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the foreign
body is grasped from the fibre bale surface by means of a gripper (24) and is transferred
to a waste container (25).
6. A method as claimed in one of the claims 1 to 4, characterized in that the foreign
body is sucked off from the fibre bale surface by means of a suction means (35) or
a suction tube (41) and is conveyed further by means of a suitable air stream to a
waste container (25).
7. An apparatus to perform the method as claimed in claim 1, with a bale take-off member
(4) and a foreign body recognition unit (7) provided on the bale take-off member for
detecting foreign bodies in the fibre bale or on the surface of the fibre bale, and
with a foreign body removal unit and a computer control unit (21) which is connected
with the recognition unit (7) in order to cause an automatic removal of a determined
foreign body by the removal unit (8), characterized by a foreign body removal unit
(8) provided on the bale take-off member (4) for removing located foreign bodies.
8. An apparatus as claimed in claim 7, characterized in that the foreign body recognition
unit (7) and the foreign body removal unit (8) are provided on the same side of the
bale take-off member (4).
9. An apparatus as claimed in claim 7, characterized in that the foreign body recognition
unit (7) is provided on the one side of the bale take-off is provided on the other
side of the bale take-off member (4).
10. An apparatus as claimed in one of the claims 7 to 9, characterized in that the foreign
body removal unit (8) is reciprocatably movable back and forth and up and down on
a carriage (26) transversally to the direction of movement of the bale take-off machine
(1).
11. An apparatus as claimed in one of the claims 7 to 10, characterized in that the foreign
body removal unit (8) comprises a gripper (24).
12. An apparatus as claimed in one of the claims 7 to 10, characterized in that the foreign
body removal unit (8) comprises a suction means (35) or a suction tube (41).
1. Procédé pour le traitement de corps étrangers dans le prélèvement de balles, et où
les corps étrangers, rencontrés sous forme de pierres, ficelles, parties métalliques,
ou également de fibres étrangères, chiffons et restes d'emballage ou semblables, sont
détectés et localisés dans la balle de fibres ou sur la surface de la balle de fibres,
et sont évacués automatiquement,
caractérisé par le fait que,
après leur identification, les corps étrangers sont évacués par une unité d'évacuation
(8) prévue dans l'organe de prélèvement de balles (4).
2. Procédé selon revendication 1,
caractérisé par le fait que,
en fonction de la vitesse de déplacement de la machine de prélèvement de balles (1)
au-dessus des balles de fibres à décortiquer, et de la position d'une unité de reconnaissance
de corps étrangers (7) par rapport à la surface de la balle de fibres, l'unité d'évacuation
(8) est positionnée et abaissée sur la surface de la balle de fibres en question,
lors de l'identification du corps étranger.
3. Procédé selon revendication 1 ou 2,
caractérisé par le fait que,
après l'identification du corps étranger, l'organe de prélèvement de balles (4) est
relevé et, en fonction de la vitesse de déplacement de la machines de prélèvement
de balles (1) le long des balles de fibres (10 à 13), est à nouveau abaissé, afin
de transférer, d'une manière ciblée, le corps étranger.
4. Procédé selon revendication 1 ou 2,
caractérisé par le fait que,
immédiatement après l'identification d'un corps étranger, la machine de prélèvement
de balles (1) est arrêtée, reculée, à nouveau arrêtée et mise en mouvement dans la
direction normale de déplacement, avec une vitesse de déplacement prédéterminée. afin
de positionner l'unité d'évacuation (8) au-dessus du corps étranger, et d'évacuer
le corps étranger.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait que
le corps étranger est extrait de la surface de la balle de fibres et est transféré
dans un récipient à déchets (25), à l'aide d'un grappin (24).
6. Procédé selon une des revendications 1 à 4,
caractérisé par le fait que
le corps étranger est aspiré de la surface de la balle de fibres, à l'aide d'un moyen
aspirant (35) ou d'un tuyau d'aspiration (41), et est transporté plus loin dans un
récipient à déchets (25), à l'aide d'un courant d'air approprié.
7. Dispositif servant à réaliser le procédé selon revendication 1, avec un organe de
prélèvement de balles (4) et une unité de reconnaissance de corps étrangers (7) prévue
dans l'organe de prélèvement de balles, afin de détecter des corps étrangers dans
la balle de fibres ou sur la surface de la balle de fibres, ainsi qu'avec une unité
d'évacuation de corps étrangers, et un asservissement par ordinateur (21) qui est
relié avec l'unité de reconnaissance (7), afin d'effectuer une évacuation automatique
d'un corps étranger détecté par l'unité d'évacuation (8),
caractérisé par une unité d'évacuation de corps étrangers (8), prévue dans l'organe
de prélèvement de balles (4) pour évacuer des corps étrangers localisés.
8. Dispositif selon revendication 7,
caractérisé par le fait que
l'unité de reconnaissance de corps étrangers (7) et l'unité d'évacuation de corps
étrangers (8) sont prévues sur le même côté de l'organe de prélèvement de balles (4).
9. Dispositif selon revendication 7,
caractérisé par le fait que
l'unité de reconnaissance de corps étrangers (7) est prévue sur un côté de l'organe
de prélèvement de balles (4), et l'unité d'évacuation de corps étrangers (8) est prévue
sur l'autre côté de l'organe de prélèvement de balles (4).
10. Dispositif selon une des revendications 7 à 9,
caractérisé par le fait que
l'unité d'évacuation de corps étrangers (8) est mobile sur un traîneau (26), en mouvements
de va-et-vient et de monte et baisse, qui sont transversaux à la direction de déplacement
de la machine de prélèvement de balles (1).
11. Dispositif selon une des revendications 7 à 10,
caractérisé par le fait que
l'unité d'évacuation de corps étrangers (8) comprend un grappin (24).
12. Dispositif selon une des revendications 7 à 10,
caractérisé par le fait que
l'unité d'évacuation de corps étrangers (8) comprend un moyen aspirant (35) ou un
tuyau d'aspiration (41).