[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine begrünbare Verkleidung einer
zumindest bereichsweise im wesentlichen ebenen Flanke einer steilen Wand, wobei die
begrünbare Verkleidung im wesentlichen übereinander geschichtete Verkleidungslagen
aus jeweils einem Stützgitter, einem flächigen geokompatiblen Fabrikat und darin gehaltenem
Schüttmaterial umfasst und die Stützgitter mit Halterungen versehen sind, die mit
in der steilen Wand verankerten Befestigungsvorrichtungen verbunden sind, sowie eine
Verwendung dieser Haltevorrichtung als Ausführungsmittel zur Erstellung einer an einer
steilen Wand verankerten begrünbaren Verkleidung.
[0002] Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erstellung einer an einer steilen
Wand verankerten, im wesentlichen aus übereinander geschichteten Verkleidungslagen
bestehenden begrünbaren Verkleidung, sowie eine Anwendung dieses Verfahrens im Bauwesen
insbesondere beim Bau von Strassen und Schienenwegen und bei der Verkleidung von Mauerwerken
und Mauern von Bauwerken, insbesondere von Stützbauwerken und Lärmschutzwällen.
[0003] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff "steile Wand"
sowohl die zu verkleidende Frontseite von Steilböschungen, Felswänden und dergleichen
wie auch die zu verkleidende Seite von Mauerwerken und Mauern von Bauwerken, insbesondere
von Stützbauwerken, beispielsweise aus Beton, Stein und dergleichen.
[0004] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff "flächiges geokompatibles
Fabrikat" geokompatible textile Fabrikate sowie deren geokompatible, ggf. nicht textile
Äquivalente wie beispielsweise Gitter, Membranen und Wabenstrukturen. In diesem Zusammenhang
wird auf "Geotextiles and Geomembranes in Civil Engineering" von R. Veldhuizen van
Zanten, Verlag A.A.Balkema, Rotterdam/Boston (1986) verwiesen, wo als "klassische
Geotextilien" unter anderem Gewebe, Gewirke und Vliesstoffe und als "spezielle Geotextilien"
unter anderem Filze, Netze, Gitter, Wabenstrukturen, Streckstrukturen und Watten genannt
werden. Das solche flächige geokompatible Fabrikate durchaus eine beachtliche Schichtdicke
aufweisen können, ist beispielsweise durch den Artikel in "chantiers" 8/92 auf Seiten
33-36 belegt, wo eine Wabenstruktur als "dreidimensionales Geotextil" dargestellt
wird.
[0005] Eine begrünbare Verkleidung der im wesentlichen ebenen Flanke einer steilen Wand
der hier einschlägigen Art ist beispielsweise aus dem Artikel von P. Steiner in "Schweizer
Baublatt" 85 vom 27.10.1987 oder auch aus CH-A-666510 bekannt. Diese begrünbare Verkleidung
umfasst im wesentlichen übereinander geschichtete Verkleidungslagen aus jeweils einem
Stützgitter, einem flächigen textilen Fabrikat und darin gehaltenem Schüttmaterial.
[0006] Solche begrünbare Verkleidungen müssen aber eine gewisse Breite (im Sinne von Wandungsdicke)
aufweisen, weil sonst Einbau- und Stabilitätsprobleme auftreten. Bei geringer Breite
gibt es Schwierigkeiten beim Einfüllen und Verdichten, und die einzelnen Armierungslagen
können ihre statische Wirkung nicht genügend entfalten. Vor allem zur Verkleidung
von vernagelten Steilböschungen, Mauern und Felsböschungen sind jedoch Konstruktionen
von geringer Einbaubreite gefragt. Zur Beseitigung der dabei auftretenden Probleme
wurde die Verankerung der Verkleidung an die Böschung mittels Erdankern, Felsankern,
Nägeln und/oder Dübeln vorgeschlagen. Zu diesem Zweck in der steilen Wand verankerte
Befestigungsvorrichtungen sind ebenfalls aus dem zitierten Artikel bekannt.
[0007] Eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus EP-A-0574233
oder FR-2303121 bekannt.
[0008] Bei diesem Typ von Haltevorrichtungen führt die starre Verbindung zwischen den in
der steilen Wand verankerten Befestigungsvorrichtungen und den Stütz gittern der Verkleidung
dazu, dass Setzungen und andere Relativbewegungen rasch eine Überlastung der Haltevorrichtung
herbeiführen. In sich steife Systeme sind nicht vollständig begrünbar, während begrünbare
Systeme durch Oberflächendeformationen und die Überbelastung der Haltevorrichtungen
gefährdet sind.
[0009] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, die eine grosse Steifigkeit aufweist und dennoch gegen Setzungen
und deren Auswirkungen unempfindlich ist.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
durch die im Anspruch 1 angegebene Kombination von Merkmalen definiert. Vorteilhafte
Ausbildungen der erfindungsgemässen Haltevorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 9 definiert. Eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung
ist im nebengeordneten Anspruch 10 definiert.
[0011] Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Erstellung einer an einer steilen Wand verankerten,
im wesentlichen aus übereinander geschichteten Verkleidungslagen bestehenden begrünbaren
Verkleidung ist durch die in den Ansprüchen 11 und 14 angegebene Kombination von Verfahrensschritten
definiert. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Verfahrens nach Anspruch
11 sind in den abhängigen Ansprüchen 12 und 13 definiert. Eine bevorzugte Anwendung
des erfindungsgemässen Verfahrens ist im nebengeordneten Anspruch 15 definiert.
[0012] Mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung können, insbesondere nach dem erfindungsgemässen
Verfahren, steile bis senkrechte Böschungen erstellt werden. Die geschichteten Verkleidungslagen
lassen sich so anordnen, dass nach Wunsch eine von aussen gesehen ebene oder stufenförmige
Böschung entsteht, die bepflanzt und gegebenenfalls auch maschinell bewirtschaftet
werden kann.
[0013] Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung gewährleistet eine parallel zur Fallinie bewegliche
Befestigung der Stützgitter, was beispielsweise den Verkleidungslagen erlaubt, sich
zu setzen, ohne die gesamte Verkleidung dadurch zu beeinträchtigen und beispielsweise
Risse darin zu verursachen. Die Beweglichkeit oder Verschiebbarkeit der Verkleidungslagen
parallel zur Fallinie ist insbesondere bei Verkleidungen von geringer Breite (im Sinne
von Wandungsdicke) an ganz steilen Wänden ein wesentlicher Vorteil der Erfindung.
Bei einer etwa 50cm breiten Verkleidung mit Neigung von 60° ist keine gute Verdichtung
des Schüttmaterials möglich, so dass im Laufe der Zeit Setzungen unvermeidlich sind,
die dank der Erfindung toleriert werden können.
[0014] Zudem gewährleistet die erfindungsgemässe Haltevorrichtung einen optimalen Kontakt
zwischen der begrünbaren Verkleidung und der Flanke der steilen Wand, was bei der
Begrünung, insbesondere in bezug auf den Wassertransport, von grosser Bedeutung ist.
[0015] Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung erlaubt auch noch, unabhängig von der lokalen
Beschaffenheit der steilen Wand alle Stützgitter einer Verkleidungslage im wesentlichen
in derselben horizontalen Ebene zu befestigen, was der Ausrichtung der Verkleidungslage
in horizontaler Richtung förderlich ist und zudem, weil die Bahnen für die Gleitelemente
im wesentlichen den Fallinien der steilen Wand folgen, für jedes Stützgitter in jeder
Verkleidungslage und mit jeder Bahn stets eine Kreuzungsstelle ergibt, die eine optimale
Befestigungsstelle der Stützgitter an die steile Wand über die Haltevorrichtung und
die darin verankerten Befestigungsvorrichtungen gewährleistet. Somit können die Stützgitter
und die Verankerungen unabhängig voneinander plaziert und dimensioniert werden, was
der Ausführung des Bauvorhabens eine ausserordentlich günstige Flexibilität verleiht
und einen ganz besonderen Vorteil der erfindungsgemässen Haltevorrichtung und des
erfindungsgemässen Verfahrens darstellt.
[0016] Auch ergeben die erfindungsgemässe Haltevorrichtung und das erfindungsgemässe Verfahren
den Vorteil, dass die Stützgitter einfach zu verfüllen sind, was unter anderem die
besonders günstige hydraulische Verfüllung anzuwenden erlaubt.
[0017] Nachstehend werden Ausbildungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, wobei einander entsprechende Elemente und Teile in allen Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematisch dargestellten Querschnitt durch eine Steilböschung mit einer erfindungsgemäss
daran verankerten begrünbaren Verkleidung;
- Fig. 2
- einen schematisch dargestellten Querschnitt durch eine Felswand mit einer erfindungsgemäss
daran verankerten begrünbaren Verkleidung;
- Fig. 3
- einen schematisch dargestellten Querschnitt durch ein Stützbauwerk mit einer erfindungsgemäss
daran verankerten begrünbaren Verkleidung;
- Fig. 4
- einen schematisch dargestellten Querschnitt durch ein Betonmauerwerk mit einer erfindungsgemäss
daran verankerten begrünbaren Verkleidung;
- Fig. 5
- eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht von Stützgitter in einer erfindungsgemässen
Haltevorrichtung für eine an einer steilen Wand verankerte begrünbare Verkleidung;
- Fig. 6a bis 6e
- je einen schematisch dargestellten Querschnitt durch eine Bahn in einer erfindungsgemässen
Haltevorrichtung, in fünf Ausbildungsvarianten;
- Fig. 7a bis 7d
- je einen schematisch dargestellten Querschnitt durch eine Einrichtung zur Verbindung
einer in einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung vorgesehenen Bahn mit einer in
der steilen Wand verankerten Befestigungsvorrichtung;
- Fig. 8
- eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht einer gelenkigen Einrichtung
zur Verbindung einer in einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung vorgesehenen Bahn
mit einer in der steilen Wand verankerten Befestigungsvorrichtung;
- Fig. 9a bis 9c
- je eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht eines Gleitelements an einer
Halterung in einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung, in drei Ausbildungsvarianten,
wobei Fig. 9c teilweise eine Explosionszeichnung ist; und
- Fig. 10
- eine der Fig. 5 analoge, schematisch dargestellte perspektivische Ansicht von Stützgitter
in einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung für eine an einer steilen Wand verankerte
begrünbare Verkleidung, zur Veranschaulichung von Verfahrenschritten des erfindungsgemässen
Verfahrens.
[0018] In den Fig. 1 bis 4 ist eine gesamthaft mit 1 bezeichnete Haltevorrichtung 1 für
eine begrünbare Verkleidung 2 einer Flanke 3 einer steilen Wand 4 dargestellt. Diese
steile Wand 4 ist beispielsweise wie in Fig. 1 eine Steilböschung in Lockergestein,
wie in Fig. 2 eine Felsböschung, wie in Fig. 3 eine Stützmauer, oder wie in Fig. 4
eine die Mauer eines Bauwerks. Die Haltevorrichtung 1 dient dabei, wie weiter unten
erläutert, als Ausführungsmittel zur Verankerung der begrünbaren Verkleidung 2 an
der steilen Wand 4.
[0019] Eine solche an der steilen Wand 4 verankerte, begrünbare Verkleidung 2 wird im Bauwesen
zu verschiedenen Zwecken verwendet. Eine erste Art von Verwendungsbeispielen ergibt
sich beim Bau bzw. bei der Verbreiterung von Strassen und Schienenwegen, insbesondere
wenn das zur Verfügung stehende Gelände nicht erweiterbar ist und die Strasse oder
der Schienenweg deshalb nur auf Kosten der Breite der Böschung durch steilere Neigung
der Flanke 3 der Böschung 4 verbreitert werden kann. Auf die Sohle 5 des durch die
Böschung 4 definierten Geländeeinschnitts kommt dann die Strasse bzw. der Strassenbelag
6a (Fig. 1) oder der Schienenweg bzw. sein Schotterbett 6b (Fig. 2) zu liegen. Eine
andere Art von Verwendungsbeispielen ergibt sich bei der Verkleidung von Mauerwerken
(Fig. 3) und Mauern von Bauwerken (Fig. 4), insbesondere von Aussenwänden von Stützbauwerken,
Lärmschutzwällen, Wasservorratstanks und dergleichen. Hier wird von der Verkleidung
erwartet, dass kein Beton, Stein und dergleichen, sondern nur Begrünung von der Sohle
5 des durch die Böschung 4 definierten Geländeeinschnitts her sichtbar sei.
[0020] Wenn die steile Wand 4 nicht generell eben ist, beispielsweise im Zusammenhang mit
einer Strassenkurve, bezieht sich die Erfindung auf einen Bereich der steilen Wand
4, wo diese eine im wesentlichen ebene Flanke 3 aufweist, und es sind Bereiche dieser
Art, die im schematisch dargestellten Querschnitt der Fig. 1 bis 4 dargestellt sind.
[0021] Die begrünbare Verkleidung 2 besteht im wesentlichen aus übereinander geschichteten
Verkleidungslagen 7, von denen jede ein Stützgitter 8 von der Art, wie sie aus den
eingangs zitierten Dokumenten bekannt ist, sowie ein flächiges geokompatibles Fabrikat
9 und Schüttmaterial 10 umfasst. Dabei wird das Schüttmaterial 10 vom Fabrikat 9 im
Stützgitter 8 zurückgehalten.
[0022] Zur besseren Veranschaulichung sind in Fig. 5 zwei in einer begrünbaren Verkleidung
2 übereinanderliegende Stützgitter 8a und 8b zweier Verkleidungslagen 7a und 7b in
perspektivischer Ansicht schematisch dargestellt. Es ist dabei zu verstehen, dass
die in Fig. 5 besonders veranschaulichten Stützgitter 8a und 8b auch generell unter
der allgemeinen Bezeichnung als Stützgitter 8 und die beiden Verkleidungslagen 7a
und 7b auch generell unter der allgemeinen Bezeichnung als Verkleidungslage 7 subsumiert
werden.
[0023] Wie es Fig. 1 bis 5 zeigen, sind die Stützgitter 8 mit Halterungen 11 versehen, die
mit in der steilen Wand 4 verankerten Befestigungsvorrichtungen 12 verbunden sind.
Diese Befestigungsvorrichtungen 12 sind beispielsweise wie in Fig. 1 und 5 Bodennägel
oder gegebenenfalls vorgespannte Bodenanker für die betreffende Ausbildung der steilen
Wand 4 als Steilböschung in Lockergestein, wie in Fig. 2 Felsnägel oder gegebenenfalls
vorgespannte Felsanker für die betreffende Ausbildung der steilen Wand 4 als Felsböschung,
oder wie in Fig. 3 und 4 Dübel für die betreffenden Ausbildungen der steilen Wand
4 als Stützmauer bzw. als Mauer eines Bauwerks.
[0024] Das flächige geokompatible Fabrikat 9 wurde im vorstehenden definiert. Verwendet
wird bei den hier beschriebenen Ausbildungsbeispielen beispielsweise ein Kunststoffgewebe
mit verschieblichen Maschen sowie einer Auflage aus einem dünnen Vlies aus Kunststoff-Fasern
mit einer wirksamen Porenweite (in Analogie zu einer Porosität und zu Porendurchmessern
betrachtet), d.h. mit einer für die Perkolation zur Verfügung stehenden lichten Weite,
von bis zu einigen Millimetern.
[0025] Wie in den Fig. 1 bis 5 dargestellt, ist an der Flanke 3 eine Bahn 13 für ein Gleitelement
14 in einem ebenen Bereich der steilen Wand 4 bzw. ihrer Flanke 3 angeordnet.
[0026] Die Bahn 13 ist länglich und im wesentlichen gerade bzw. geradlinig, und sie liegt
im wesentlichen parallel zu einer Fallinie 15 der Flanke 3, wobei die Fallinie 15
definitionsmässig mit einer Orthogonalprojektion des Lots auf die Flanke 3 kongruent
ist. Die Bahn 13 ist mit Befestigungsvorrichtungen 12 verbunden, die in der steilen
Wand 4 verankert sind, und sie wird dadurch in im wesentlichen gleichbleibendem Abstand
zur Fallinie 15 gehalten, wobei die Verbindung der Bahn 13 mit den Befestigungsvorrichtungen
12 weiter unten näher beschrieben wird.
[0027] Jedes Gleitelement 14 ist Teil einer entsprechenden Halterung 11. Das Gleitelement
14 ist an der Bahn 13 angeordnet und verbindet die Halterung 11 an einem ihrer Enden
mit der Bahn 13, wobei das Gleitelement 14 entlang der Bahn 13 in deren Längsrichtung,
also parallel zur Fallinie 15 verschiebbar ist. Am ihrem anderen, vom Gleitelement
14 entfernten Ende der Halterung 11 ist diese mit einem der Stützgitter 8 verbunden.
Jedes Stützgitter 8 wird also mit der Bahn 13 über die Halterung 11 und ihr Gleitelement
14 auf solche Weise verbunden, dass durch die Gesamtlänge der Halterung 11 ein maximaler
Abstand zwischen dem Stützgitter 8 und der Bahn 13 festgelegt wird, während das Stützgitter
8 parallel zur Fallinie 15 beweglich bleibt.
[0028] In den Ausbildungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 sind, zur Vereinfachung, eine Ausbildung
der Bahn 13 als in geringem Abstand zur Flanke 3 liegendes Rohr und eine Ausbildung
der Gleitelemente 14 als das Rohr 13 hintergreifende U-förmig gebogene Armierungsstäbe
dargestellt, wobei die beiden Schenkel der U-förmigen Armierungsstäbe an ihrem freien
Ende mit Klemmen 16 am Stützgitter 8 befestigt sind. Die Schenkel der U-förmigen Armierungsstäbe
könnten aber auch an ihrem freien Ende zu Haken umgebogen und im Stützgitter 8 eingehängt
sein. Die Armierungsstäbe sind dank dem Abstand des Rohrs zur Flanke 3 fähig, einerseits
entlang dem Rohr zu gleiten, andererseits einen maximaler Abstand des Stützgitters
8 zum Rohr festzulegen.
[0029] Allgemein kann die Bahn 13 als Rohr, Stange, vieleckiges Profil, gespanntes Seil,
gespannter Draht und dergleichen ausgebildet sein. Die Zeichnungen zeigen je einen
schematisch dargestellten Querschnitt durch eine Bahn 13 für je ein Ausbildungsbeispiel
davon, in Fig. 6a als Rohr 13a, in Fig. 6b als Quaderprofil oder Stange 13b, in Fig.
6c als I-förmiges Profil 13c, in Fig. 6d als C-förmig geschlitztes Rohrprofil 13d
und in Fig. 6e als mittenseitig geschlitztes Quaderprofil 13e. Da es im wesentlichen
auf die Aussenform und die Steifigkeit ankommt, gelten sinngemäss Fig. 6a bis 6e auch
für analoge Ausbildungsbeispiele der Bahn, insbesondere bei Fig. 6a als Stange, gespanntes
Seil und gespannter Draht, und bei Fig. 6b als vieleckiges, beispielsweise 6-eckiges
Profil. Es ist dabei zu verstehen, dass die in Fig. 6a bis 6e besonders veranschaulichten
Bahnen 13a bis 13e auch generell unter der allgemeinen Bezeichnung als Bahn 13 subsumiert
werden.
[0030] Im schematisch dargestellten Querschnitt der Fig. 1 bis 4 ist jeweils nur eine Bahn
13 zeichnerisch darstellbar, es ist jedoch zu verstehen, dass in der Horizontalen
entlang der Flanke 3 (rechtwinklig zur Ebene der Fig. 1 bis 4) je nach Bedarf (entsprechend
der Länge der Verkleidungslagen 7 in der Horizontalen) eine Mehrzahl von Bahnen wie
die Bahn 13 einander parallel angeordnet werden können. Bei geringer Länge der Verkleidungslagen
7 in der Horizontalen kann es aber auch genügen, nur eine Bahn 13 vorzusehen.
[0031] Zu ihrer Halterung ist die Bahn 13 mit mindestens einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen
12 verbunden. Ausbildungsbeispiele von Einrichtungen 17 zur Verbindung der Bahn 13
mit einer in der steilen Wand 4 verankerten Befestigungsvorrichtung 12 sind in Fig.
7a bis 7d in je einem schematisch dargestellten Querschnitt dargestellt. Beim Ausbildungsbeispiel
nach Fig. 7a ist die Verbindung der verankerten Befestigungsvorrichtung 12 mit einer
rohrförmigen oder stangenförmigen Bahn 13a gemäss Fig. 6a als Rohrschelle 17a ausgebildet,
die je nach der relativen Dimensionierung von Rohrschelle 17a und Bahn 13a ohne oder
mit Spiel dazwischen eine feste oder an der Bahn 13a gleitfähige Verbindung der Bahn
13 mit der verankerten Befestigungsvorrichtung 12 gewährleistet. Analoges gilt für
die in Fig. 7b dargestellte Profilschelle 17b für ein Quaderprofil 13b gemäss Fig.
6b oder auch ein I-förmiges Profil 13c gemäss Fig. 6c. Eine gleitfähige Verbindung
der Befestigungsvorrichtung 12 mit einer rohrförmigen oder stangenförmigen Bahn 13a
gemäss Fig. 6a wird beispielsweise auch durch Ausbildungen der Einrichtung 17 als
Haken 17c gemäss Fig. 7c oder als im wesentlichen U-förmige Schelle 17d gemäss Fig.
7d gewährleistet. Analoges gilt sinngemäss für die Verbindung der verankerten Befestigungsvorrichtung
12 mit einer als gespanntes Seil, gespannter Draht und dergleichen ausgebildete Bahn
13.
[0032] Die Bahn 13 kann, wie in Fig. 2 bis 4 dargestellt, mit mindestens zwei verankerten
Befestigungsvorrichtungen 12 unverrückbar verbunden sein. Diese Art von Verbindung
eignet sich für an sich starre Bahnen wie Rohr, Stange, Profil und dergleichen, wie
auch für durch hinreichende Spannung im wesentlichen geradlinig gehaltene Bahnen wie
gespanntes Seil, gespannter Draht und dergleichen.
[0033] In einer anderen, in Fig. 1 dargestellten Variante kann eine an sich starre Bahn
13 wie Rohr, Stange, Profil und dergleichen, mit einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen
12a unverrückbar verbunden sein, während diese Bahn 13 mit den anderen verankerten
Befestigungsvorrichtungen 12 nicht unverrückbar, sondern daran gleitfähig verbunden
ist.
[0034] In einer noch anderen, nicht dargestellten Variante kann eine an sich starre Bahn
wie Rohr, Stange, Profil und dergleichen mit nur einer verankerten Befestigungsvorrichtung,
zweckmässigerweise in Nähe eines oberen Endes des Bahn, unverrückbar verbunden sein.
An ihrem unteren Ende bleibt die Bahn hingegen ohne Einrichtung zu ihrer Verbindung
mit einer verankerten Befestigungsvorrichtung, rechtwinklig zur Längsrichtung wird
die Bahn jedoch in ihrer Position dadurch gehalten, dass sie gesamthaft im Schüttmaterial
begraben liegt, und sie kann zudem an ihrem unteren Ende im Untergrund oder in der
Schüttung eingegraben, einbetoniert oder eingerammt sein.
[0035] In einem in Fig. 8 in perspektivischer Ansicht schematisch dargestellten Ausbildungsbeispiel
kann die Einrichtung 17 zur Verbindung der verankerten Befestigungsvorrichtung 12
mit einer beispielsweise rohrförmigen Bahn 13a gemäss Fig. 6a als gelenkige Rohrschelle
17e ausgebildet sein. Um eine erste Achse 81 ist die Rohrschelle 17e gegenüber der
verankerten Befestigungsvorrichtung 12 mit Hilfe einer darauf angeordneten drehbaren
Mutter 82 drehbar, wie es der Doppelpfeil 83 andeutet. Um eine zweite Achse 84 ist,
wie es der Doppelpfeil 85 andeutet, die Rohrschelle 17e gegenüber der Bahn 13a dadurch
drehbar, dass ein die drehbare Mutter 82 tragendes Verbindungsteil 86 an dem die rohrförmige
Bahn 13a umschliessenden Teil 87 der Rohrschelle 17e an einem Bolzen 88 schwenkbar
befestigt ist. So werden Beanspruchungen vermieden, die bei einer starren Verbindung
der verankerten Befestigungsvorrichtung 12 mit der Bahn 13 zufolge der unvermeidlichen
Setzungen und anderen Bewegungen des Bodens auftreten würden. Analoges gilt sinngemäss
für andere als die als Beispiel herangezogene rohrförmige Ausbildung 13a der Bahn
13.
[0036] In Fig. 9a bis 9c sind Ausbildungsbeispiele der Halterung 11 samt ihrem Gleitelement
14 in perspektivischer Ansicht schematisch dargestellt. Durch Klemmen 16 ist die jeweilige
Halterung 11 mit dem Stützgitter 8 verbunden, wobei in Fig. 9a bis 9c jeweils zwei
Klemmen 16 für separate Verbindungsstellen dargestellt sind, jedoch auch eine gemeinsame
Klemme und eine gemeinsame Verbindungsstelle in Betracht kommen könnte.
[0037] Im Ausbildungsbeispiel der Fig. 9a umfasst die Halterung 11 einen U-förmig gebogenen
Armierungsstab 11a, der die als Rohr 13a ausgebildete Bahn 13 im Bereich seiner Biegung
hintergreift und im wesentlichen umschliesst. Das Gleitelement 14 wird in diesem Ausbildungsbeispiel
von dem gebogenen, das Rohr 13a unmittelbar umschliessenden Bereich 14a des Armierungsstabs
11a gebildet.
[0038] Im Ausbildungsbeispiel der Fig. 9b umfasst die Halterung 11 ein Band 11b aus Kunststoff
oder aus gegen Rost geschütztem Stahl, das um die als Rohr 13a ausgebildete Bahn 13
geführt wird, um diese wie eine Schlinge oder Schlaufe zu hintergreifen und im wesentlichen
zu umschliessen, wobei das Band 11b zufolge seiner Spannung unter den vom Stützgitter
8 ausgeübten Kräften eine im wesentlichen U-förmig gebogene Gestalt nimmt. Das Gleitelement
14 wird in diesem Ausbildungsbeispiel von dem gebogenen, das Rohr 13a unmittelbar
umschliessenden Bereich 14b des Bands 11b gebildet.
[0039] In einer in Fig. 10 schematisch dargestellten Variante kann die Halterung 11 aus
einem einzelnen Seil aus Kunststoff oder aus gegen Rost geschütztem Stahl bestehen,
das an seinem einen Ende durch eine Klemme 16 mit dem Stützgitter 8 verbunden ist,
während es an seinem anderen Ende mit einer Schlaufe 11d versehen ist, welche um die
als Rohr 13a ausgebildete Bahn 13 geführt wird, um diese zu hintergreifen und zu umschliessen.
Am Seil kann die Schlaufe entweder permanent, beispielsweise durch Spleissen, ausgebildet
sein, wobei das Rohr 13a durch die Schlaufe geführt wird, oder es kann die Schlaufe
mit Hilfe einer nicht dargestellten weiteren Klemme lösbar ausgebildet sein, womit
es leichter ist, erst die geöffnete Schlaufe 11d um das Rohr 13a zu führen und danach
die Schlaufe 11d mit Hilfe der weiteren Klemme zu schliessen. Da bei kann die Schlaufe
11d zum Schutze des Seils und zur besseren Gleitfähigkeit am Rohr 13a mit einer Kausche
aus Kunststoff oder aus gegen Rost geschütztem Stahl versehen sein. In einer nicht
dargestellten Variante kann auch die Befestigung des Seils am Stützgitter 8 mit Hilfe
einer lösbaren Schlaufe der gleichen Art und mit einer gleichartigen Vorgehensweise
erfolgen.
[0040] Im Ausbildungsbeispiel der Fig. 9c umfasst die Halterung 11 ein Paar von Drähten
oder Seilen 11c aus Kunststoff oder aus gegen Rost geschütztem Stahl, während die
Bahn 13 als C-förmig geschlitztes Rohrprofil 13d ausgebildet ist. In einen Hohlraum
90 des Rohrprofils 13d ist mit Spiel ein Gleitelement 14c eingeführt, das im wesentlichen
zylindrisch ist und daher in Längsrichtung des Rohrprofils 13d darin gleiten kann.
Die Drähte oder Seile 11c sind an ihrem einen Ende durch die Klemmen 16 mit dem Stützgitter
8 verbunden, während sie an ihrem anderen Ende 91 mit dem Gleitelement 14c verbunden
sind (das Gleitelement 14c und seine Verbindung mit den Drähten oder Seilen 11c sind
im oberen Teil der Zeichnung von Fig. 9c in einer Explosionszeichnung wiederholt dargestellt).
Die Drähte oder Seile 11c sind zufolge ihrer Spannung unter den vom Stützgitter 8
ausgeübten Kräften im wesentlichen geradlinig. Von den Drähten oder Seilen 11c gesehen
(und analog einem Vorhanggleiter in einer Vorhangschiene) hintergreift das Gleitelement
14c die Längselemente 92 des C-förmig geschlitzten Rohrprofils 13d, welche beiderseits
des Schlitzes 93 die Lippen des Schlitzes 93 bilden.
[0041] In allen drei Ausbildungsbeispielen der Fig. 9a bis 9c ist die Halterung 11 bzw.
ihr Gleitelement 14 an der Bahn 13 nicht befestigt, sondern daran gleitfähig, d.h.
das Gleitelement 14 ist mit der Bahn 13 in deren Längsrichtung verschieblich verbunden.
Sofern die Gleitelemente 14 die Bahn 13 umschliessen, wie es bei den Ausbildungsbeispielen
der Fig. 9a und 9b der Fall ist, ist ein geringer Abstand der Bahn 13 zur Fallinie
15 vorzusehen, um die Bewegung der Gleitelemente 14 zu ermöglichen. Wenn hingegen
die Gleitelemente 14 in einem Hohlraum der Bahn 13 verschieblich sind, wie es beim
Ausbildungsbeispiel der Fig. 9c der Fall ist, ist kein Abstand der Bahn 13 zur Fallinie
15 nötig und die Bahn 13 kann unmittelbar an der Flanke 3 bzw. in der Fallinie 15
angeordnet sein.
[0042] Gleiches gilt für analoge Ausbildungsbeispiele der Bahn 13, insbesondere deren Ausbildungsbeispiele
gemäss Fig. 6a bis 6e, und für noch andere denkbare Ausbildungen der Bahn 13. Die
gleitfähige Verbindung der Halterung 11 mit der Bahn 13 verleiht der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung die bereits erwähnte, bei der Errichtung der begrünbaren Verkleidung
und für deren Langzeitverhalten sehr erwünschte Flexibilität.
[0043] Das Verfahren zur Erstellung der begrünbaren Verkleidung an einer steilen Wand wird
nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung inkl. Fig. 10 näher beschrieben.
[0044] Zunächst werden an der steilen Wand 4, mit Hilfe von Baumaschinen oder handwerklich,
Bereiche der Flanke 3 bereitgestellt, die im wesentlichen eben sind. An jedem dieser
ebenen Bereiche kann eine begrünbare Verkleidung erstellt und verankert werden. Die
Gestaltung von Schnittstellen zwischen solchen ebenen Bereichen ist eine separate
Angelegenheit, deren Lösung beispielsweise in einer Abrundung oder in Knickstellen
der Aussenform der begrünbaren Verkleidung liegt.
[0045] Danach werden, entsprechend der gewünschten Anzahl und Lage der Bahnen 13, Befestigungsvorrichtungen
12 wie Bodennägel, gegebenenfalls vorgespannte Bodenanker, Felsnägel, gegebenenfalls
vorgespannte Felsanker, Dübel und dergleichen in die Flanke 3 der steilen Wand 4 eingebracht
und verankert. Nun werden die beispielsweise als Rohr 13a ausgebildeten Bahnen 13
parallel zu und im benötigten Abstand von der Fallinie 15 der Flanke 3 angeordnet
und dann mit den Befestigungsvorrichtungen 12 durch Rohrschellen, Profilschellen,
Haken, Klemmen, Profil- und Seilbefestigungen und dergleichen verbunden.
[0046] An bzw. vor die Flanke 3 werden dann die Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b jeweils einer
Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b angeordnet. Die unter den möglichen Varianten ausgewählten
Halterungen 11, beispielsweise Seile aus gegen Rost geschütztem Stahl mit Kausche
lld, werden mit den Stützgittern 8 bzw. 8a, 8b verbunden, beispielsweise mittels Klemmen
16. An ihrem an deren Ende werden die Halterungen 11 über ihre als Gleitelement 14
wirkende Kausche lld mit der Bahn 13 bzw. dem Rohr 13a verbunden, wobei die Kausche
lld entlang dem Rohr 13a gleitfähig ist. Die gewählte Länge der Halterungen 11 zwischen
ihrer Kausche lld am Rohr 13a und ihrer Klemme 16 am Stützgitter 8 bestimmt den maximalen
Abstand vom Stützgitter 8 zu der als Gleitelement 14 wirkenden Kausche lld und somit
zur Flanke 3 der steilen Wand 4.
[0047] Diese Prozedur wird dann bezüglich der seitlich benachbarten Stützgitter 8 derselben
Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b wiederholt, bis die betreffende Verkleidungslage 7
bzw. 7a, 7b über die gewünschte Länge mit Stützgittern 8 versehen ist.
[0048] In die Stützgitter 8 der Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b wird nun ein flächiges geokompatibles
Fabrikat der im vorangehenden definierten Art eingelegt. Als Hilfsmittel dazu kann,
noch vor dem Einlegen des Fabrikats, ein Montageprofil 51 auf den oberen Rand 53 des
Stützgitters 8 aufgesetzt werden. Danach wird das Fabrikat eingelegt und dessen Überlänge
54 über das Montageprofil 51 in Richtung weg von der steilen Wand 4 umgeschlagen,
wie es in Fig. 10 gezeigt wird. Nun wird das Montageprofil 51 mit der Bahn 13 bzw.
dem Rohr 13a mittels einer besonderen zugeordneten provisorischen Halterung 52 provisorisch
d.h. lösbar verbunden. Es bleibt dabei freigestellt, welche Breiten von Fabrikat dazu
verwendet werden, vorzugsweise aber ist das flächiges geokompatibles Fabrikat in solchen
Breiten dimensioniert, dass es sich leicht handhaben und einlegen lässt.
[0049] Das Vorgehen wird auf andere Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b, über die ganze Verkleidungslage
7 bzw. 7a, 7b wiederholt, bis diese alle Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b der ganzen Verkleidungslage
7 bzw. 7a, 7b mit Fabrikat belegt sind. Nun wird das Schüttmaterial 10 nacheinander
in die Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b der ganzen Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b verfüllt.
[0050] Sofern als Hilfsmittel ein Montageprofil 51 auf den oberen Rand 53 des Stützgitters
8 aufgesetzt und provisorisch d.h. lösbar mit der Bahn 13 bzw. dem Rohr 13a mittels
einer besonderen zugeordneten provisorischen Halterung 52 verbunden wurde, wird erst
danach das Schüttmaterial 10 nacheinander in die Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b der ganzen
Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b verfüllt. Anschliessend wird die provisorische Verbindung
des Montageprofils 51 mit der Bahn 13 bzw. dem Rohr 13a gelöst, die Überlänge 54 des
Fabrikats über das nun im Stützgitter 8 bzw. 8a, 8b verfüllte Schüttmaterial 10 weg
vom Montageprofil 51 in Richtung zur steilen Wand 4 zurückgeschlagen, und das Montageprofil
51 sowie die besondere zugeordnete Halterung 52 entfernt.
[0051] Damit ist eine bzw. die betreffende Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b fertiggestellt.
Nun wird die Teilfolge des beschriebenen Vorgehens vom Anordnen von Stützgittern 8
bzw. 8a, 8b einer Verkleidungslage 7 bzw. 7a, 7b an die Flanke 3 bis zur Verfüllung
des Schüttmaterials 10 nacheinander über die gesamte Verkleidung 2 wiederholt, bis
diese, aus übereinander geschichteten Verkleidungslagen 7 bzw. 7a, 7b bestehend, fertig
erstellt ist.
Liste der Bezugszeichen
[0052]
Haltevorrichtung 1
begrünbare Verkleidung 2
Flanke 3
steile Wand 4
sohle 5 des Geländeeinschnitts
Strasse bzw. strassenbelag 6a
Schienenweg bzw. schotterbett 6b
Verkleidungslage 7, 7a, 7b
stützgitter 8, 8a, 8b
flächiges geokompatibles Fabrikat 9
Schüttmaterial 10
Halterung 11, 11a, 11b, 11c, 11d
Befestigungsvorrichtung 12, 12a
Bahn 13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e
Gleitelement 14, 14a, 14b, 14c
Fallinie 15
Klemme 16
Verbindungseinrichtung 17
Rohrschelle 17a
Profilschelle 17b
Haken 17c
Schelle 17d
gelenkige Rohrschelle 17e
Montageprofil 51
provisorische Halterung 52
oberer Rand 53 des stützgitters 8
Überlänge 54 des Geo-Fabrikats
Achse 81
drehbare Mutter 82
Doppelpfeil 83
Achse 84
Doppelpfeil 85
Verbindungsteil 86
umschliessendes Teil 87
Bolzen 88
Hohlraum 90
Ende 91 der Drähte oder Seile 11c
Längselemente 92
Schlitz 93
1. Haltevorrichtung (1) für eine begrünbare Verkleidung (2) einer zumindest bereichsweise
im wesentlichen ebenen Flanke (3) einer steilen Wand (4), wobei die begrünbare Verkleidung
(2) im wesentlichen übereinander geschichtete Verkleidungslagen (7, 7a, 7b) aus jeweils
einem Stützgitter (8, 8a, 8b), einem flächigen geokompatiblen Fabrikat (9) und darin
gehaltenem Schüttmaterial (10) umfasst und die Stützgitter mit Halterungen (11, 11a,
11b, 11c, 11d) versehen sind, die mit in der steilen Wand verankerten Befestigungsvorrichtungen
(12, 12a) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine längliche, im wesentlichen gerade, für ein Gleitelement (14, 14a,
14b, 14c) bestimmte Bahn (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) an der Flanke (3) in einem
ebenen Bereich davon und im wesentlichen parallel zu einer Fallinie (15) der Flanke
(3) angeordnet ist,
die Bahn (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) mit mindestens einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen
(12, 12a) verbunden ist, und
eine Halterung (11, 11a, 11b, 11c, 11d) jeweils ein im Abstand vom Stützgitter (8,
8a, 8b) angeordnetes Gleitelement (14, 14a, 14b, 14c) umfasst, das die Halterung mit
der Bahn (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) verbindet, daran gleitend verschiebbar ist
und über die Halterung einen maximalen Abstand zwischen dem Stützgitter und der Bahn
festlegt.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für ein Gleitelement
(14, 14a, 14b, 14c) bestimmte Bahn (13) im wesentlichen als Rohr (13a), Stange (13b),
Profil (13b, 13c, 13d, 13e), gespanntes Seil, gespannter Draht und dergleichen ausgebildet
ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (13) über
Rohrschellen (17a, 17e), Profilschellen (17b), Haken (17c), Klemmen und analoge Profil-
(17d) und Seilbefestigungen mit den verankerten Befestigungsvorrichtungen verbunden
ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bahn (13) mit mindestens zwei verankerten Befestigungsvorrichtungen (12, 12a) unverrückbar
verbunden ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bahn (13) starr ist, mit einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen (12a) unverrückbar
verbunden ist, und mit den anderen verankerten Befestigungsvorrichtungen (12) daran
gleitfähig verbunden ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (14)
die Bahn (13) oder Längselemente davon (13e) hintergreifen.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (14)
U-förmig, insbesondere als gebogene Armierungsstäbe (14a) ausgebildet sind.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (14)
als Schlinge oder Schlaufe (14b) aus Draht, Seil oder Band aus Kunststoff oder gegen
Rost geschütztem Stahl ausgebildet sind.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (14)
als Schienengleiter (14c) aus Kunststoff oder gegen Rost geschütztem Stahl ausgebildet
sind.
10. Verwendung der Haltevorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9 als Ausführungsmittel
zur Erstellung einer an einer steilen Wand verankerten begrünbaren Verkleidung.
11. Verfahren zur Erstellung einer an einer steilen Wand verankerten, im wesentlichen
aus übereinander geschichteten Verkleidungslagen bestehenden begrünbaren Verkleidung,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Bereitstellen einer zumindest bereichsweise im wesentlichen ebenen Flanke der steilen
Wand,
b) Verankern von Befestigungsvorrichtungen in die steile Wand,
c) Anordnen mindestens einer im wesentlichen geraden, für ein Gleitelement bestimmten
Bahn in einem ebenen Bereich der Flanke parallel zu und im Abstand von einer Fallinie
der Flanke;
d) Verbinden der Bahn mit mindestens einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen;
e) Anordnen von Stützgittern einer Verkleidungslage an die Flanke;
f) Verbinden mindestens einer Halterung mit einem Stützgitter sowie mit der Bahn mittels
eines an der Bahn gleitfähigen Gleitelements bei Einstellung einer maximalen Länge
der Halterung zwischen dem Stützgitter und dem Gleitelement;
g) Wiederholen des unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritts auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage;
h) Einlegen jeweils eines flächigen geokompatiblen Fabrikats in ein Stützgitter;
i) Wiederholen des unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritts auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage;
j) Verfüllen von Schüttmaterial in das Stützgitter; und
k) Wiederholen des unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritts auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage.
l) Wiederholen der ganzen Reihe von vorangehenden Verfahrensschritten vom Anordnen
von Stützgittern einer Verkleidungslage an die Flanke bis zum unmittelbar vorangehenden
Verfahrensschritt, nacheinander über die gesamte Verkleidung.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsvorrichtungen
Rohrschellen, Haken, Klemmen und/oder analoge Profil- und Seilbefestigungen verwendet
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verankerung der Befestigungsvorrichtungen
Bodennägel, gegebenenfalls vorgespannte Bodenanker, Felsnägel, gegebenenfalls vorgespannte
Felsanker, oder Dübel verwendet werden.
14. Verfahren zur Erstellung einer an einer steilen Wand verankerten, im wesentlichen
aus übereinander geschichteten Verkleidungslagen bestehenden begrünbaren Verkleidung,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Bereitstellen einer zumindest bereichsweise im wesentlichen ebenen Flanke der steilen
Wand,
b) Verankern von Befestigungsvorrichtungen in die steile Wand,
c) Anordnen mindestens einer im wesentlichen geraden, für ein Gleitelement bestimmten
Bahn in einem ebenen Bereich der Flanke parallel zu und im Abstand von einer Fallinie
der Flanke;
d) Verbinden der Bahn mit mindestens einer der verankerten Befestigungsvorrichtungen;
e) Anordnen von Stützgittern einer Verkleidungslage an die Flanke;
f) Verbinden mindestens einer Halterung mit einem Stützgitter sowie mit der Bahn mittels
eines an der Bahn gleitfähigen Gleitelements bei Einstellung einer maximalen Länge
der Halterung zwischen dem Stützgitter und dem Gleitelement;
g) Wiederholen des unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritts auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage;
g1) Aufsetzen eines Montageprofils auf einen oberen Rand des Stützgitters;
h) Einlegen jeweils eines flächigen geokompatiblen Fabrikats in ein Stützgitter;
h1) Umschlagen einer Überlänge des flächigen geokompatiblen Fabrikats über das Montageprofil
in Richtung weg von der steilen Wand;
h2) Lösbares Verbinden des Montageprofils mit der Bahn über eine besondere zugeordnete
Halterung;
i1) Wiederholen der vier unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritte auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage;
j) Verfüllen von Schüttmaterial in das Stützgitter; und
k) Wiederholen des unmittelbar vorangehenden Verfahrensschritts auf andere Stützgitter,
nacheinander über die ganze Verkleidungslage;
k1) Lösen der Verbindung des Montageprofils mit der Bahn;
k2) Zurückschlagen der Überlänge des flächigen geokompatiblen Fabrikats über das Schüttmaterial
im Stützgitter weg vom Montageprofil in Richtung zur steilen Wand; und
k3) Entfernen des Montageprofils sowie der besonderen zugeordneten Halterung;
l) Wiederholen der ganzen Reihe von vorangehenden Verfahrensschritten vom Anordnen
von Stützgittern einer Verkleidungslage an die Flanke bis zum unmittelbar vorangehenden
Verfahrensschritt, nacheinander über die gesamte Verkleidung.
15. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 14 im Bauwesen insbesondere
beim Bau von Strassen und Schienenwegen und bei der Verkleidung von Mauerwerken und
Mauern von Bauwerken, insbesondere von Stützbauwerken und Lärmschutzwällen.
1. A securing device (1) for a lining (2) coverable with greenery, of a flank (3) substantially
flat at least in regions thereof, of a steep embankment (4), the lining (2) coverable
with greenery being comprised of lining layers (7, 7a, 7b) substantially arranged
in superposed layers each comprised of a supporting mesh (8, 8a, 8b), a flat geocompatible
fabric (9) and a banking-up material (10) contained therein, and the supporting mesh
being provided with fixations (11, 11a, 11b, 11c, 11d) connected to fixation arrangements
(12, 12a) anchored in the steep embankment,
characterized in that
at least one elongated and substantially straight track (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e)
for a sliding element (14, 14a, 14b, 14c) is arranged at the flank (3) in a planar
region thereof and substantially parallel to a line of slope (15) of the flank (3),
the slide rail (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) is connected to at least one of the anchored
fixation arrangements (12, 12a), and
each fixation (11, 11a, 11b, 11c, 11d) is comprised of a sliding element (14, 14a,
14b, 14c) arranged spaced from the supporting mesh (8, 8a, 8b), connecting the fixation
to the slide rail (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e), slidingly displaceable thereon and
determining by means of the fixation a maximum distance between the supporting mesh
and the slide rail.
2. A securing device according to claim 1, characterized in that the slide rail (13)
for a sliding element (14, 14a, 14b, 14c) is substantially formed as a tube (13a),
rod (13b), profile (13b, 13c, 13d, 13e), tightened rope, tightened wire and similar
devices.
3. A securing device according to claim 2, characterized in that the slide rail (13)
is connected to the anchored fixation arrangements by means of pipe clamps (17a, 17e),
profile clamps (17b), hooks (17c), clips and similar profile (17d) and rope fixations.
4. A securing device according to any of claims 1 to 3, characterized in that the slide
rail (13) is fixedly connected to at least two anchored fixation arrangements (12,
12a).
5. A securing device according to any of claims 1 to 3, characterized in that the slide
rail (13) is rigid, fixedly connected to one of the anchored fixation arrangements
(12a), and connected to the other anchored fixation arrangements (12) slidably along
the latter.
6. A securing device according to claim 1, characterized in that the sliding elements
(14) engage behind the slide rail (13) or length elements (13e) thereof.
7. A securing device according to claim 6, characterized in that the sliding elements
(14) are U-shaped, and more particularly made of curved reinforcement bars (14a).
8. A securing device according to claim 6, characterized in that the sliding elements
(14) are formed as a loop or noose (14b) made of wire, rope or strap of synthetic
material or rust-proofed steel.
9. A securing device according to claim 6, characterized in that the sliding elements
(14) are formed as rail sliders (14c) of synthetic material or rust-proofed steel.
10. Use of the securing device according to any of claims 1 to 9 as a carrying-out means
for setting up a lining coverable with greenery, anchored in a steep embankment.
11. A method of putting in place a lining coverable with greenery, anchored in a steep
embankment and substantially made of superposed stacked lining layers,
characterized by the following method steps:
a) Providing a flank of the steep embankment that is substantially planar at least
in regions thereof;
b) Anchoring fixation arrangements to the steep embankment;
c) Arranging at least one substantially straight slide rail intended for a sliding
element in a planar region of the flank parallel to and spaced from a line of slope
of the flank;
d) Connecting the slide rail to at least one of the anchored fixation arrangements;
e) Arranging supporting meshes of a lining layer at the flank;
f) Connecting at least one fixation to a supporting mesh as well as the slide rail
by means of a sliding element slidable along the slide rail and determining a maximum
length of the fixation between the supporting mesh and the sliding element;
g) Repeating the immediately preceding method step successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
h) Laying down a flat geocompatible fabric each into a supporting mesh;
i) Repeating the immediately preceding method step successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
j) Tipping out banking-up material into the supporting mesh; and
k) Repeating the immediately preceding method step successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
l) Repeating the whole series of preceding method steps from the arranging of supporting
meshes of a lining layer at the flank unto the immediately preceding method step,
in succession throughout the whole lining.
12. A method according to claim 11, characterized by the use of pipe clamps, hooks, clips
and/or similar profile and rope fixations as fixation arrangements.
13. A method according to claim 11, characterized by the use of soil pins, optionally
prestressed soil anchors, rock pins, optionally prestressed rock anchors or plugs,
for anchoring the fixation arrangements.
14. A method of putting in place a lining coverable with greenery, anchored in a steep
embankment and substantially made of superposed stacked lining layers,
characterized by the following method steps:
a) Providing a flank of the steep embankment that is substantially planar at least
in regions thereof;
b) Anchoring fixation arrangements to the steep embankment;
c) Arranging at least one substantially straight slide rail intended for a sliding
element in a planar region of the flank parallel to and spaced from a line of slope
of the flank;
d) Connecting the slide rail to at least one of the anchored fixation arrangements;
e) Arranging supporting meshes of a lining layer at the flank;
f) Connecting at least one fixation to a supporting mesh as well as the slide rail
by means of a sliding element slidable along the slide rail while determining a maximum
length of the fixation between the supporting mesh and the sliding element;
g) Repeating the immediately preceding method step successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
g1) Setting up a mounting profile at the upper verge of the supporting mesh;
h) Laying down a flat geocompatible fabric each into a supporting mesh;
h1) Folding back an overlength of the flat geocompatible fabric over the mounting
profile away from the steep embankment;
h2) Releasably connecting the mounting profile to the slide rail by means of a particular
fixation assigned thereto;
i1) Repeating the four immediately preceding method steps successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
j) Tipping out banking-up material into the supporting mesh; and
k) Repeating the immediately preceding method step successively on other supporting
meshes, in succession throughout the whole lining layer;
k1) Releasing the connection of the mounting profile to the slide rail;
k2) Folding back the overlength of the flat geocompatible fabric onto the banking-up
material in the supporting mesh away from the mounting profile and towards the steep
embankment; and
k3) Removing the mounting profile as well as the particular fixation assigned thereto;
l) Repeating the whole series of preceding method steps from the arranging of supporting
meshes of a lining layer at the flank unto the immediately preceding method step,
in succession throughout the whole lining.
15. Use of the method according to any of claims 11 to 14 in civil engineering, more particularly
in road and railway track construction and for the covering of masonry and construction
walls, more particularly of supporting structures and noise prevention structures.
1. Dispositif de maintien (1) pour un revêtement (2) pouvant être recouvert de verdure
d'un flanc (3), en grande partie plan au moins par régions, d'une paroi en pente raide
(4), le revêtement (2) pouvant être recouvert de verdure comportant des couches de
revêtement (7, 7a, 7b) en grande partie disposées en couches superposées et composées
chacune d'un grillage de soutènement (8, 8a, 8b), d'un textile plat géocompatible
(9) et d'un matériau de remblai (10) qui s'y trouve contenu, et les grillages de soutènement
étant munis de fixations (11, 11a, 11b, 11c, 11d) reliées à des installations de fixation
(12, 12a) ancrées dans la paroi en pente raide,
caractérisé en ce que
au moins une glissière (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) allongée et en grande partie
rectiligne destinée à un élément glissant (14, 14a, 14b, 14c) est disposée au voisinage
du flanc (3) dans une région plane de celui-ci et en grande partie parallèlement à
une ligne de plus grande pente (15) du flanc (3),
la glissière (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e) est reliée à au moins une des installations
de fixation ancrées (12, 12a), et
chaque fois, une fixation (11, 11a, 11b, 11c, 11d), chaque fois, comporte un élément
glissant (14, 14a, 14b, 14c) disposé à distance du grillage de soutènement (8, 8a,
8b), reliant la fixation à la glissière (13, 13a, 13b, 13c, 13d, 13e), déplaçable
le long de celle-ci et déterminant par l'intermédiaire de la fixation une distance
maximale entre le grillage de soutènement et la glissière.
2. Dispositif de maintien selon la revendication 1, caractérisé en ce que la glissière
(13) destinée à un élément glissant (14, 14a, 14b, 14c) est réalisée en grande partie
sous forme de tube (13a), tige (13b), profil (13b, 13c, 13d, 13e), cordage tendu,
câble tendu et objets similaires.
3. Dispositif de maintien selon la revendication 2, caractérisé en ce que la glissière
(13) est reliée aux installations de fixation ancrées par l'intermédiaire de brides
pour tube (17a, 17e), brides pour profil (17b), crochets (17c), mâchoires et fixations
similaires pour profils (17d) et cordages.
4. Dispositif de maintien selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
la glissière (13) est reliée de façon inamovible à au moins deux installations de
fixation ancrées (12, 12a).
5. Dispositif de maintien selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
la glissière (13) est rigide, reliée de façon inamovible à l'une des installations
de fixation ancrées (12a), et reliée aux autres installations de fixation ancrées
(12) de façon à pouvoir glisser le long de celles-ci.
6. Dispositif de maintien selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments
glissants (14) passent derrière la glissière (13) ou des éléments longitudinaux (13e)
de celle-ci.
7. Dispositif de maintien selon la revendication 6, caractérisé en ce que les éléments
glissants (14) sont réalisés en forme de U, en particulier sous forme de tiges d'armature
courbées (14a).
8. Dispositif de maintien selon la revendication 6, caractérisé en ce que les éléments
glissants (14) sont réalisés sous forme de boucle simple ou glissante (14b) en câble,
cordage ou ruban en matière synthétique ou acier protégé contre la rouille.
9. Dispositif de maintien selon la revendication 6, caractérisé en ce que les éléments
glissants (14) sont réalisés sous forme de glissière pour rail (14c) en matière synthétique
ou acier protégé contre la rouille.
10. Utilisation du dispositif de maintien selon l'une des revendications 1 à 9 comme moyen
d'exécution pour la réalisation d'un revêtement pouvant être recouvert de verdure
ancré à une paroi en pente raide.
11. Procédé de mise en place d'un revêtement pouvant être recouvert de verdure ancré à
une paroi en pente raide et composé en grande partie de couches de revêtement disposées
en couches superposées,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes:
a) Préparation d'un flanc de la paroi en pente raide en grande partie plan au moins
par régions;
b) Ancrage d'installations de fixation à la paroi en pente raide;
c) Mise en place d'au moins une glissière en grande partie rectiligne destinée à un
élément glissant, dans une région plane du flanc parallèlement à une ligne de plus
grande pente du flanc et à distance de celle-ci;
d) Liaison de la glissière à l'une au moins des installations de fixation ancrées;
e) Mise en place de grillages de soutènement d'une couche de revêtement contre le
flanc;
f) Liaison d'au moins une fixation à un grillage de soutènement ainsi qu'à la glissière
au moyen d'un élément glissant pouvant glisser le long de la glissière, avec détermination
d'une longueur maximale de la fixation entre le grillage de soutènement et l'élément
glissant;
g) Répétition de l'étape de procédé immédiatement précédente en application à d'autres
grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de revêtement;
h) Pose, chaque fois, d'un textile plat géocompatible dans un grillage de soutènement;
i) Répétition de l'étape de procédé immédiatement précédente en application à d'autres
grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de revêtement;
j) Déversement de matériau de remblai dans le grillage de soutènement; et
k) Répétition de l'étape de procédé immédiatement précédente en application à d'autres
grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de revêtement;
l) Répétition de toute la série des étapes de procédé précédentes depuis la mise en
place de glissières d'une couche de revêtement contre le flanc jusqu'à l'étape de
procédé immédiatement précédente, successivement sur la totalité du revêtement.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'on utilise comme installations
de fixation des brides pour tube, crochets, mâchoires et/ou fixations similaires pour
profils et cordages.
13. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'on utilise pour l'ancrage
des installations de fixation des broches à sol, ancrages à sol éventuellement précontraints,
broches à roche, ancrages à roche éventuellement précontraints, ou chevilles.
14. Procédé de mise en place d'un revêtement pouvant être recouvert de verdure ancré à
une paroi en pente raide et composé en grande partie de couches de revêtement disposées
en couches superposées,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes:
a) Préparation d'un flanc de la paroi en pente raide en grande partie plan au moins
par régions;
b) Ancrage d'installations de fixation à la paroi en pente raide;
c) Mise en place d'au moins une glissière en grande partie rectiligne destinée à un
élément glissant, dans une région plane du flanc parallèlement à une ligne de plus
grande pente du flanc et à distance de celle-ci;
d) Liaison de la glissière à l'une au moins des installations de fixation ancrées;
e) Mise en place de grillages de soutènement d'une couche de revêtement contre le
flanc;
f) Liaison d'au moins une fixation à un grillage de soutènement ainsi qu'à la glissière
au moyen d'un élément glissant pouvant glisser le long de la glissière, avec détermination
d'une longueur maximale de la fixation entre le grillage de soutènement et l'élément
glissant;
g) Répétition de l'étape de procédé immédiatement précédente en application à d'autres
grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de revêtement;
g1) Mise en place d'un profil de montage sur un bord supérieur du grillage de soutènement;
h) Pose, chaque fois, d'un textile plat géocompatible dans un grillage de soutènement;
h1) Repliement d'une longueur dépassante du textile plat géocompatible par-dessus
le profil de montage en direction d'éloignement de la paroi en pente raide;
h2) Liaison amovible du profil de montage à la glissière par l'intermédiaire d'une
fixation particulière qui lui est attribuée;
i1) Répétition des quatre étapes de procédé immédiatement précédentes en les appliquant
à d'autres grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de
revêtement;
j) Déversement de matériau de remblai dans le grillage de soutènement; et
k) Répétition de l'étape de procédé immédiatement précédente en application à d'autres
grillages de soutènement, successivement sur la totalité de la couche de revêtement;
k1) Libération de la liaison du profil de montage à la glissière;
k2) Repliement de la longueur dépassante du textile plat géocompatible sur le matériau
de remblai situé dans le grillage de soutènement, en éloignement du profil de montage
et en direction de la paroi en pente raide;
k3) Enlèvement du profil de montage ainsi que de la fixation particulière qui lui
est attribuée;
l) Répétition de toute la série des étapes de procédé précédentes depuis la mise en
place de glissières d'une couche de revêtement contre le flanc jusqu'à l'étape de
procédé immédiatement précédente, successivement sur la totalité du revêtement.
15. Utilisation du procédé selon l'une des revendications 11 à 14 dans le génie civil,
plus particulièrement dans la construction de routes et de voies ferrées et dans le
revêtement d'ouvrages de maçonnerie et de murs d'ouvrages de génie civil, plus particulièrement
d'ouvrages de soutènement et d'ouvrages de protection contre le bruit.