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EP 0 794 899 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.09.1998 Patentblatt 1998/40 |
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Anmeldetag: 27.08.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B65B 3/22 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9503/384 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9606/779 (07.03.1996 Gazette 1996/11) |
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VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM FÜLLEN VON BEHÄLTERN MIT EINER FLÜSSIGKEIT
METHOD AND DEVICE FOR FILLING CONTAINERS WITH A LIQUID
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR LE REMPLISSAGE DE RECIPIENTS AVEC UN LIQUIDE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
31.08.1994 DE 4430838
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.09.1997 Patentblatt 1997/38 |
(73) |
Patentinhaber: SIG Combibloc GmbH |
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52441 Linnich (DE) |
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Erfinder: |
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- BERGER, Jörg
D-52076 Aachen (DE)
- EMMERICH, Rüdiger
D-41515 Grevenbroich (DE)
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(74) |
Vertreter: Cohausz & Florack |
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Patentanwälte
Kanzlerstrasse 8a 40472 Düsseldorf 40472 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 681 291
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US-A- 4 317 475
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Füllen von Behältern,
insbesondere von an einem Ende verschlossenen Faltschachtelpackungen mit einer Flüssigkeit
mit wenigstens einer Transporteinrichtung zum Bewegen des Behälters, einem Vorratsbehälter
zur Aufnahme der Flüssigkeit und wenigstens einem mit dem Vorratsbehälter in Verbindung
stehenden und von einem Füllventil verschließbaren Füllkopf, welcher relativ zum Behälter
vertikal bewegbar und in diesen absenkbar ist.
[0002] Schnellaufende Füllmaschinen, auf denen Milch, Saft oder ähnlich schäumende Produkte
abgefüllt werden, sind in vielen Ausführungen bekannt. Um bei diesen ohnehin konstruktiv
sehr aufwendigen Füllmaschinen ein Entschäumungsaggregat zu vermeiden, ist es bekannt,
daß der Füllkopf relativ zum Behälter bewegbar ist, um beim Beginn und während des
Füllvorganges zur Schaumvermeidung einen möglichst geringen Abstand zwischen Füllkopf
und Behälterboden bzw. Flüssigkeitsspiegel zu haben.
[0003] Die Relativbewegung zwischen Behälter und Füllkopf geschieht entweder durch Anheben
und Absenken des Behälters oder aber durch Absenken und Anheben des Füllkopfes. Möglich
ist darüber hinaus, wenn auch konstruktiv wenig sinnvoll, eine Kombination beider
Varianten.
[0004] Aus der CH-A-681 291 ist eine Befüllungsvorrichtung für flüssiges Gut bekannt, bei
der der Füllkopf stets gleichmäßig in die Flüssigkeit eingetaucht sein soll. Die Steuerung
dieser Befüllungsvorrichtung ist recht umständlich, da hier die Höhenmessung über
Gewichtsmeßzellen erfolgt. Dazu müssen die Signale aus den Gewichtsmeßzellen mittels
eines Auswerteschaltkreises zu Gewichtsinformationen verarbeitet werden, welche in
einem Rechner für die Dosierungssteuerung zur Ansteuerung der Position des Abfüllventils
relativ zur Position des zu befüllenden Behälters verarbeitet werden muß.
[0005] Um nun die Schaumbildung zu minimieren, stellt sich die Aufgabe, die mechanische
Bewegung des Behälters bzw. des Füllkopfes mit dem Füllniveau zu synchronisieren,
da der Füllkopf aus hygienischen Gründen nicht in die bereits im Behälter befindliche
Flüssigkeit eintauchen soll. Diese Aufgabe ist im Stand der Technik bereits durch
die Synchronisation der Bewegung des Hochhebens mit der Bewegung eines Dosierkolbens
gelöst. Bei älteren Füllmaschinen erfolgte die Synchronisaton mittels Kurvensteuerung,
bei neueren Maschinenausführungen werden die Bewegungen des Behälters bzw. des Füllkopfes
von elektrischen Servomotoren ausgeführt und die Synchronisation der Bewegungen wird
programmtechnisch realisiert. Eine solche Synchronisation zweier Bewegungen ist aufwendig
und die Verwendung eines Dosierkolbens darüber hinaus teuer, verschleiß- und störanfällig.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte und
zuvor näher beschriebene Vorrichtung zum Füllen von Behältern bzw. das entsprechende
Verfahren so auszugestalten und weiterzubilden, daß mit geringerem konstruktiven Aufwand
eine zuverlässige Steuerung der Relativbewegung zwischen Behälter und Füllkopf erreicht
werden kann, um auf diese Weise die Schaumbildung des Füllproduktes wesentlich reduzieren
zu können, so daß auf eine nachgeschaltete Entschäumung verzichtet werden kann.
[0007] Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch
gelöst, daß zwischen dem Vorratsbehälter und dem Füllventil ein Durchflußmesser angeordnet
ist und daß eine Steuereinrichtung zur Umwandlung der Impulse des Durchflußmessers
in Vertikalbewegungen des Füllkopfes und/oder des Behälters vorgesehen ist.
[0008] Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Lösung der Aufgabe darin,
daß die Relativbewegung zwischen Behälter und Füllkopf aufgrund des von einem Durchflußmesser
ermittelten in den Behälter strömenden Volumens der Flüssigkeit geregelt wird.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem der Erfindung zugrundeliegenden Verfahren
entfällt die Bewegung eines Dosierkolbens, da der Dosierstrom für den zu füllenden
Behälter durch einen Durchflußmesser erfaßt und in einer Steuereinrichtung zu einem
Dosiervolumen verarbeitet wird.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchflußmesser ein magnetisch
induktiver Sensor, welcher in der Flüssigkeitsleitung zwischen Vorratsbehälter und
Füllventil angeordnet ist. Auf diese Weise kann die genaue Durchflußmenge ohne mechanische
Berührung des Füllgutes zuverlässig realisiert werden.
[0011] Nach einer weiteren Lehre der Erfindung ist der Füllkopf stationär angeordnet und
unterhalb des Füllkopfes eine Hebevorrichtung zum Anheben/Absenken des Behälters vorgesehen.
Wie bereits erwähnt ist es jedoch auch denkbar, daß der gerade zu füllende Behälter
unterhalb des Füllkopfes stationär angeordnet ist und daß eine Hebevorrichtung zum
Absenken/Anheben des Füllkopfes vorgesehen ist.
[0012] Unabhängig von der Art der Ausführung ist es besonders zweckmäßig, wenn die Hebevorrichtung
eine translatorisch angetriebene Achse und einen Wegmesser aufweist. So ist eine konstruktiv
einfache doch sehr zuverlässige Steuerung der Hebevorrichtung möglich.
[0013] Die Kombination der, insbesondere magnetisch induktiven, Durchflußmessung mit der
Bewegung der Hebevorrichtung ist besonders vorteilhaft, da die Bewegung durch eine
elektrische Servoachse realisiert wird, welche wiederum ihre Steuerfunktion von den
durchflußproportionalen Impulsen des Durchflußmessers erhält. Auf diese Weise ergibt
sich eine konstruktiv einfach zu realisierende direkte Abhängigkeit der Bewegung der
Hebevorrichtung von Behälter bzw. Füllkopf vom aktuellen Füllvolumen, so daß die aufwendige
Synchronisation zweier Bewegungen entfallen kann.
[0014] In der einzigen Figur ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0015] Ein an einem Ende verschlossener Behälter 1 ist unterhalb eines Füllkopfes 2 auf
einer Hebevorrichtung 3 angeordnet. Der Füllkopf 2 wird dabei von einer Fülleitung
4 aus einem Vorratsbehälter 5 versorgt, welcher von einem nur angedeuteten Zulauf
6 gespeist wird. Die Abmessung des an die Behältergröße angepaßten Füllvolumens geschieht
über ein Füllventil 7 oberhalb des Füllkopfes 2.
[0016] Erfindungsgemäß ist nun zwischen dem Vorratsbehälter 5 und dem Füllventil 7 ein Durchflußmesser
8 angeordnet, und eine Steuereinrichtung 9 dient zur Umwandlung der Impulse des Durchflußmessers
8 in Vertikalbewegungen relativ zwischen Behälter 1 und Füllkopf 2.
[0017] Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Füllkopf 2
stationär angeordnet und es dient die Hebevorrichtung 3 zum Anheben/Absenken des Behälters
1. Auf diese Weise kann zuverlässig ein gleichbleibender Abstand h zwischen Füllkopf
und Flüssigkeitsspiegel eingehalten werden.
[0018] Es ist jedoch auch möglich, wenn auch nicht dargestellt, daß der Behälter stationär
unter dem Füllkopf angeordnet ist und die Vertikalbewegung vom Füllkopf ausgeführt
wird.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Hebevorrichtung 3 eine translatorische
Achse 10 und einen Wegmesser 11 auf. Von besonderem Vorteil ist es darüber hinaus,
daß der Durchflußmesser 8 als magnetisch induktiver Sensor ausgebildet ist.
[0020] Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Steuereinrichtung 9 aus einem Gleichlaufregler
12, einem Lageregler 13 und einem Drehzahlregler 14. Die Ansteuerung von Gleichlaufregler
12 und Lageregler 13 erfolgt dabei über einen Schalter 15 in Abhängigkeit von den
Impulsen des Wegmessers 11.
[0021] Die direkte Abhängigkeit zwischen dem bereits in den Behälter 1 eingefüllten Flüssigkeitsvolumen
und der Stellung der Hebevorrichtung 3 läßt sich mathematisch in der Formel ΔV
· c = Δs ausdrücken, wobei ΔV das gemessene Volumen des in dem Behälter befindlichen
Produktes und Δs die Wegstrecke der Hebevorrichtung 3 darstellen.
1. Vorrichtung zum Füllen von an einem Ende verschlossenen Behältern (1) mit einer Flüssigkeit
mit wenigstens einer Transporteinrichtung zum Bewegen des Behälters (1), einem Vorratsbehälter
(5) zur Aufnahme der Flüssigkeit und wenigstens einem mit dem Vorratsbehälter (5)
in Verbindung stehenden und von einem Füllventil (7) verschließbaren Füllkopf (2),
welcher relativ zum Behälter (1) vertikal bewegbar und in diesen absenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsbehälter (5) und dem Füllventil (7) ein Durchflußmesser
(8) angeordnet ist und daß eine Steuereinrichtung (9) zur Umwandlung der Impulse des
Durchflußmessers (8) in Vertikalbewegungen des Füllkopfes (2) und/oder des Behälters
(1) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkopf (2) stationär angeordnet ist und daß eine Hebevorrichtung (3) zum
Anheben/Absenken des unterhalb des Füllkopfes (2) befindlichen Behälters (1) vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter unterhalb des Füllkopfes stationär angeordnet ist und daß eine
Hebevorrichtung zum Absenken/Anheben des Füllkopfes vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (3) eine translatorisch angetriebene Achse und einen Wegmesser
(11) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußmesser (8) ein magnetisch induktiver Sensor ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (9) einen Gleichlaufregler (12), einen Lageregler (13)
und einen Drehzahlregler (14) aufweist.
7. Verfahren zum Füllen von an einem Ende verschlossenen Behältern (1) mit einer Flüssigkeit
mittels eines Füllkopfes (2), welcher mit einem Vorratsbehälter (5) in Verbindung
steht und mit einem Füllventil (7) verschließbar ist, wobei der Füllkopf (2) im Inneren
des Behälters (1) relativ zum Behälterboden bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung zwischen Behälter (1) und Füllkopf (2) aufgrund des von
einem Durchflußmesser (8) ermittelten in den Behälter (1) strömenden Volumens der
Flüssigkeit geregelt wird.
1. A device for the filling with a liquid of containers (1) closed at one end, having
at least one conveying device for moving the container (1), a storage container (5)
for receiving the liquid, and at least one filling head (1) which is connected to
the storage container (5), can be closed by a filling valve (7) and can be vertically
moved in relation to the container (1) and lowered thereinto,
characterised in that a flow meter (8) is disposed between the storage tank (5) and
the filling valve (7), and a control device (9) is provided for the conversion of
the pulses of the flow meter (8) into vertical movements of the filling head (2) and/or
the container (1).
2. A device according to claim 1,
characterised in that the filling head (2) is disposed fixed and a lifting device
(3) is provided for lifting/lowering the container (1) disposed below the filling
head (2).
3. A device according to claims 1 or 2,
characterised in that the container is disposed fixed below the filling head and a
lifting device is provided for lowering/raising the filling head.
4. A device according to claims 2 or 3,
characterised in that the lifting device (3) has a shaft driven in translation and
a path-measuring device (11).
5. A device according to claims 1 to 4,
characterised in that the flow meter (8) is a magnetically inductive sensor.
6. A device according to claims 1 to 5,
characterised in that the control device (9) has a synchronising regulator (12), a
position regulator (13) and a speed regulator (14).
7. A method for the filling with a liquid of containers (1) closed at one end by means
of a filling head (2) which is connected to a storage tank (5) and can be closed by
a filling valve (7), the filling head (2) being moveable in the interior of the container
(1) in relation to the container bottom,
characterised in that the relative movement between the container (1) and the filling
head (2) is controlled on the basis of the liquid volume flowing into the container
(1) as determined by a flow meter (8).
1. Dispositif pour remplir avec un liquide des récipients (1) fermés à une extrémité,
comprenant au moins un dispositif de transport pour déplacer le récipient (1), un
réservoir de stockage (5) destiné à contenir le liquide, et au moins une tête de remplissage
(2) reliée au réservoir de stockage (5) et obturable par une vanne de remplissage
(7), cette tête de remplissage pouvant être déplacée verticalement par rapport au
récipient (1) et être abaissée dans celui-ci, caractérisé en ce qu'un débitmètre (8)
est disposé entre le réservoir de stockage (5) et la vanne de remplissage (7) et en
ce qu'il est prévu un dispositif de commande (9) pour convertir les impulsions du
débitmètre (8) en déplacements verticaux de la tête de remplissage et/ou du récipient
(1).
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la tête de remplissage
(2) est montée stationnaire et en ce qu'il est prévu un dispositif de levage (3) pour
soulever/abaisser le récipient qui se trouve au-dessous de la tête de remplissage
(2).
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le récipient est
disposé sous la tête de remplissage de façon stationnaire et en ce qu'il est prévu
un dispositif de levage pour soulever/abaisser la tête de remplissage.
4. Dispositif suivant la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que le dispositif de
levage (3) comporte un arbre entraîné en translation et un capteur de déplacement
(11).
5. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le débitmètre
(8) est un capteur magnétiquement inductif.
6. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif
de commande (9) comprend un régulateur de synchronisme (12), un régulateur de position
(13) et un régulateur de vitesse de rotation (14).
7. Procédé pour remplir avec un liquide des récipients fermés à une extrémité, au moyen
d'une tête de remplissage (2) reliée à un réservoir de stockage (5) et pouvant être
obturée au moyen d'une vanne de remplissage (7), la tête de remplissage (2) pouvant
être déplacée à l'intérieur du récipient (1) par rapport au fond du récipient, caractérisé
en ce que l'on régule le mouvement relatif entre le récipient (1) et la tête de remplissage
(2) en fonction du volume de liquide s'écoulant dans le récipient (1), fourni par
un débitmètre (8).