[0001] Die Erfindung betrifft ein Tauchgerät gemäß dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zu
dessen Herstellung gemäß dem Anspruch 38.
[0002] Taucher benutzen im allgemeinen Taucheranzüge und Flossen zur Fortbewegung im Wasser.
Ein Nachteil liegt darin, daß der Taucheranzug meist nur aus einem relativ dünnen,
synthetischen Material gefertigt ist, das sich eng an den menschlichen Körper anschmiegt,
um so einen möglichst geringen Wasserwiderstand zu bieten. Der von der synthetischen
Haut umgebene menschliche Körper ist folglich fast unmittelbar äußeren Einflüssen
unter Wasser ausgesetzt,wie etwa Kälte oder Angriffen von Tieren.
[0003] Des weiteren muß bei herkömmlichen Taucheranzügen eine Sauerstoffflasche mitgeführt
werden, um längere Zeit unter Wasser bleiben zu können. Da diese Sauerstoffflasche
meist relativ sperrig ausgebildet ist und am Rücken des Tauchers mitgeführt wird,
bietet sie einen zusätzlichen Widerstand im Wasser, was einen erhöhten Kraftaufwand
für die Fortbewegung im Wasser zur Folge hat.
[0004] Ferner ist es bei dieser Art des Tauchens kaum möglich, längere Zeit, zum Beispiel
mehrere Tage unter Wasser zu verbringen, da es sehr umständlich und mühsam ist, lebensnotwenige
Dinge wie etwa Sauerstoff oder Trinkwasser mitzuführen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tauchgerät zur Verfügung zu stellen, das einen
längeren Aufenthalt im Wasser und einen besseren Schutz des Tauchers gegen Umwelteinflüsse
ermöglicht. Darüber hinaus soll ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Tauchgeräts angegeben werden.
[0006] Die vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Anspruch 1 zu entnehmen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 37 gekennzeichnet.
[0007] Dagegen ist die verfahrensseitige Lösung der gestellten Aufgabe dem Anspruch 38 zu
entnehmen. In den Unteransprüchen 39 bis 45 sind vortellhafte Ausgestaltungen des
Verfahrens genannt.
[0008] Ein Tauchgerät gemaß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß es aus einem länglichen
Hohlkörper besteht, der einen sich in Hohlkörperlängsrichtung erstreckenden, menschlichen
Körper vollständig aufnehmen kann und von dessen äußeren Form abweicht, wobei der
Hohlkörper wenigsten in einem Bereich zur Antriebsbewegung elastisch ausgebildet ist
und in wenigstens eine Antriebsflosse übergeht.
[0009] Durch den länglichen Hohlkörper, der den menschlichen Körper vollständig umschließt,
ist letzterer auf effektive Weise vor äußeren Einflüssen, wie etwa der Temperatur
oder den Angriffen im Wasser lebender Tiere geschützt, da der Hohlkörper gut isolierend
und im wesentlichen formstabil ist. Dabei liegt der menschliche Körper vollständig
innerhalb des Hohlkörpers und berührt die innere Oberfläche des Hohlkörpers nur bereichsweise.
Gleichzeitig wird durch die längliche und von der menschlichen Form abweichende Struktur
des Hohlkörpers der Wasserwiderstand des Tauchgeräts verringert, wodurch eine kräftesparende
Fortbewegung in Wasser ermöglicht wird.
[0010] Beim erfindungsgemäßen Tauchgerät erstreckt sich der menschliche Körper in Hohlkörperlängsrichtung,
wobei sein Rücken vorzugsweise nach oben zur Wasseroberfläche und sein Kopf nach vorne
in Fortbewegungsrichtung des Tauchgeräts weisen, wenn dieses im Betriebszustand horizontal
im Wasser liegt, um so auf bequeme Weise Objekte vor, unter oder neben dem Tauchgerät
beobachten zu können, zum Beispiel den Meeresgrund. Anderseits könnte der menschliche
Körper aber auch mit Blick zur Wasseroberfläche im Betriebszustand des Tauchgeräts
liegen, um so auf bequeme Weise Objekte über oder neben dem Tauchgerät zu beobachten,
etwa bei der Sichtprüfung von im Wasser befindlichen Schiffskörpern auf Schäden.
[0011] Desweiteren ist wenigstens ein Bereich zur Antriebsbewegung elastisch bzw. flexibel
ausgebildet, wobei der längliche Hohlkörper an einem Ende in eine Antriebsflosse übergeht,
umso eine effektive und kraftsparende Bewegung zu Antriebszwecken zu ermöglichen,
wobei der Hohlkörper immer im wesentlichen formstabil bleibt. Dabei kann der Hohlkörper
ab dem Hauben- oder Kuppelende flexibel bzw. elastisch sein, insbesondere im Bereich
der Antriebserzeugung in der Mitte und hinten.
[0012] Aufgrund der Elastizität des Hohlkörpers in wenigstens einem Antriebsbereich ist
es möglich, zum Beispiel delphinähnliche, rhythmische Körperbewegungen um die Körperquerachse
in eine Schlagbewegung der Antriebsflosse zu Antriebszwecken umzusetzen. Dabei kann
der Hohlkörper außerhalb des für die Antriebsbewegung vorgesehenen Bereichs weniger
elastisch ausgebildet sein. So könnte zum Beispiel der Bereich zur Antriebsbewegung
etwa in der Mitte des Hohlkörpers liegen, so daß durch rhythmische Bewegungen des
oberen Bereichs eines menschlichen Körpers die Schlagbewegungen der Antriebsflosse
hervorgerufen werden, was einen effektiven Antrieb für das Tauchgerät darstellt.
[0013] Andererseits könnte der Bereich zur Antriebsbewegung aber auch im hinteren Teil des
Hohlkörpers liegen, so daß die Schlagbewegung der Antriebsflosse durch Bewegung zum
Beispiel des Bereichs unterhalb der Hüfte des menschlichen Körpers erzeugbar ist.
Natürlich könnte der Hohlkörper auch vollständig elastisch ausgebildet sein.
[0014] Durch den oder die elastischen Bereiche zur Antriebsbewegung kann zusätzlich eine
einfache Steuerung des Tauchgeräts gemäß der Erfindung erfolgen, und zwar durch geeignete
Körperdrehungen des vom länglichen Hohlkörper umgebenen Menschens. Diese Körperdrehungen
wirken durch den elastischen Bereich nach außen fort und bewirken durch Änderung der
äußeren Geometrie des Hohlkörpers die gewünschten Richtungsänderungen.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlkörper einstückig ausgebildet
und zu Einstiegszwecken zu öffnen. Ein einstückig ausgebildeter Hohlkörper hat vor
allem den Vorteil, daß bei der Herstellung die Wahrscheinlichkeit einer wasserundichten
Stelle geringer ist als bei einem Hohlkörper, der aus mehreren Teilen zusammengesetzt
wird, da weniger Nähte oder Fügestellen vorhanden sind.
[0016] Jedoch ist auch ein Hohlkörper, der aus mehreren Teilen gebildet ist, von Vorteil,
da bei einem derartigen Hohlkörper einzelne Elemente ausgewechselt werden können,
falls diese schadhaft sind.
[0017] Die Öffnung zu Einstiegszwecken bei dem einstückig ausgebildeten Hohlkörper könnte
zum Beispiel durch einen Reißverschluß oder Klettverschluß realisiert sein, wobei
gewährleistet sein muß, daß diese Einstiegsöffnung wieder wasserdicht verschließbar
ist. Ferner kann die Öffnung irgendwo am Hohlkörper ausgebildet sein, sofern das Ein-/Aussteigen
des Menschen möglich ist.
[0018] Bei einem teilbaren Hohlkörper wird das Ein- und Aussteigen ebenfalls erleichtert,
da er zu Einstiegszwecken leicht zerlegt und nach Einstieg wieder zusammengesetzt
werden kann.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein vorderer, durchsichtiger Bereich
des Hohlkörpers als Kuppel ausgebildet, so daß ein vom Hohlkörper umgebener Mensch
aus dem Hohlkörper herausschauen kann.
[0020] Eine durchsichtige Kuppel im vorderen Bereich des Hohlkörpers bietet den Vorteil,
daß das Sehfeld des vom Hohlkörper umgebenen Menschens vergrößert wird, wenn die Kuppel
derart ausgebildet ist, daß eine weitgehend freie Bewegung des Kopfes nach vorne und
zur Seite möglich ist.
[0021] Dabei kann die Kuppel auf den verbleibenden Bereich des Hohlkörpers aufsetzbar sein.
Dies hat den Vorteil, daß bei Beschädigung der Kuppel diese einfach austauschbar ist.
Es ist jedoch auch möglich, die durchsichtige Kuppel einstückig aus dem restlichen
Hohlkörper hervorgehen zu lassen, so daß sie nicht separat transportiert werden muß.
[0022] Möglich ist es, den verbleibenden Bereich des Hohlkörpers in Hohlkörperlängsrichtung
zu öffnen, um ein bequemes Einsteigen zu ermöglichen. Der verbleibende Bereich des
Hohlkörpers könnte dazu zum Beispiel mit einem von innen oder außen zu öffnenden Reißverschluß
versehen sein, der jedoch ein Eindringen von Wasser in den Hohlraum verhindern muß.
[0023] Dabei kann der verbleibende Bereich z. B. aus wenigstens zwei miteinander verbindbaren
Schalen bestehen, die durch ein Scharnier miteinander verbunden sind, so daß durch
Trennen beziehungsweise Verbinden der Schalen auf einfache Weise eine Ein-/Ausstiegsmöglichkeit
geschaffen wird.
[0024] Nach einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine Antriebsflosse
über eine Verbindungseinrichtung mit den Füßen und/oder Waden des menschlichen Körpers
verbindbar. Auf diese Weise erfolgt ein effektives Umsetzen der Fuß- bzw. Beinbewegungen
in Schlagbewegungen der Antriebsflosse.
[0025] Dabei kann die wenigstens eine Antriebsflosse im Betriebszustand horizontal liegen,
wobei der Betriebszustand durch den Zustand definiert ist, bei dem der Hohlkörper
horizontal im Wasser liegt. Die Befestigung und die Muskelkraftübertragung vom Menschen
auf die integrierte, waagrecht angebrachte Antriebsflosse an beiden Beinen erfolgt
z. B. durch manschettenartige Laschen an beiden Unterschenkeln und Füßen. Die horizontal
ausgebildete Antriebsflosse hat den Vorteil, daß mit dem Tauchgerät gemäß der Erfindung
zum Beispiel sehr nahe über dem Gewässergrund operiert werden kann, wenn die Antriebsflosse
nur ganz leichte Schlagbewegungen ausführt. Die Antriebsflosse kann aber auch nur
mit den Füßen verbunden sein.
[0026] Nach einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die wenigstens eine Antriebsflosse
im Betriebszustand vertikal liegend, was den Vorteil hat, daß man mit dem Tauchgerät
zum Beispiel sehr nahe an stellen Klippen entlangtauchen kann, wenn die vertikale
Antriebsflosse durch Antriebsbewegungen nur leicht zur Seite ausgelenkt wird. Dazu
ist das Flossenblatt senkrecht zur Körperquerachse in den Hohlraum zu integrieren.
[0027] Die vertikal liegende Antriebsflosse kann mit zwei hebelartigen Krageträgern verbunden
sein und erstreckt sich vorzugsweise zwischen die Beine des menschlichen Körpers,
so daß die Erzeugung des seitlichen Flossenschlags durch gegenseitige Längsverschiebung
der Beine entlang der Körperlängsachse möglich ist. Dabei sind Schuhe an den beiden
Kragträgern zur Aufnahme der Füße befestigt.
[0028] Vorzugweise ist der Hohlkörper stromlinienförmig ausgebildet, um so dem Wasser möglichst
wenig Widerstand zu bieten. Er weist also eine strömungsgünstige Form auf und ist
somit widerstandsarm.
[0029] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Hohlkörper fischförmig ausgebildet,
wodurch es möglich ist, sich zum Beispiel unbemerkt in Fischschwärmen aufzuhalten.
Dabei sind andere Formen des Hohlkörpers, die der Tierwelt ähneln, denkbar.
[0030] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung enthält der Hohlkörper für bestimmte
Fischgruppen charakteristische, äußere Merkmale, um auf diese Weise die Tarnung des
Tauchgeräts weiter zu verbessern. Solche charakteristischen Merkmale könnten zum Beispiel
eine Rückenflosse, Attrappen von Kiemenrippen oder andere sein.
[0031] Zur weiteren Verbesserung der Tarnung könnte der Hohlkörper zusätzlich mit einer
Farbgebung versehen sein, die ein biologisches Vorbild hat.
[0032] Nach der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Hohlkörper aus Gummi
und/oder Kunststoff, wodurch eine einfache Fertigung des Hohlkörpers möglich ist.
Andere in der Beschreibung nicht genannte und für den Hohlkörper ebenfalls geeignete
Stoffe sind denkbar.
[0033] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung besteht der Hohlkörper wenigstens
aus einer äußeren wasserabweisenden Schicht und einer inneren, die äußere Schicht
tragenden Stützschicht. Durch die äußere wasserabweisende Schicht wird verhindert,
daß Wasser in den Hohlkörper eindringen kann. Die innere Stützschicht gibt dem gesamten
Hohlkörper zu jeder Zeit eine im wesentlichen stabile und in den meisten Bereichen
konvexe Form.
[0034] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Stützschicht aus einem wasser-
und/oder gasaufnehmenden Material bestehen. Die tragende Eigenschaft der Stützschicht
ist dabei beizubehalten. Auf diese Weise kann z. B. Luft zu Atem- oder Auftriebszwecken
durch die Stützschicht aufgesaugt bzw. aufgenommen werden.
[0035] Dabei kann die Innenseite der Stützschicht auch mit einem wasser- bzw. gasdichten
Material abgedeckt sein, um ein Eindringen von in der Stützschicht gespeicherten Stoffen,
z. B. Wasser, in den Innenraum des Hohlkörpers zu verhindern.
[0036] Die Stützschicht kann ferner in mehrere wasser- bzw. gasdichte voneinander getrennte
Kammern unterteilt sein. Damit ist es möglich, unterschiedliche Stoffe in der Stützschicht
unterzubringen, ohne daß diese miteinander vermischt werden.
[0037] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in der Wandung des Hohlkörpers
Hohlkammern vorhanden, die auch über Kanäle miteinander verbindbar sein können, zum
Beispiel über Schläuche.
[0038] Dabei können die Hohlkammern mit einer Flüssigkeit oder mit Gas füllbar sein, so
daß zum Beispiel Trinkwasser oder Sauerstoff mitgeführt werden kann, umso längere
Tauchvorgänge zu ermöglichen. Das Füllen der Hohlkammern mit einem festen Stoff ist
dabei nicht ausgeschlossen. Mit den Hohlkammern kann auch ein Schlauchsystem kombiniert
sein, um durch Füllen und Entleeren der Hohlkammern ein Austarieren des Tauchgeräts
zu ermöglichen. Entsprechendes gilt auch für Kammern, die aus wasser- oder gasaufsaugendem
Material bestehen. Im Falle der Hohlkammern können diese und das Schlauchsystem durch
Umschäumen von vorher eingebrachten Behältern und Schläuchen gebildet werden.
[0039] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Kammern bzw. Hohlkammern
durch ein manuell betriebenes Pumpsystem zu befüllen oder zu entleeren. Dabei könnte
das manuell betriebene Pumpsystem zum Beispiel durch Blasebalge ausgebildet sein,
die über Schläuche mit den Kammern verbunden sind, und die durch Betätigung, zum Beispiel
durch Arm- oder Handbewegungen des Tauchers Luft oder Wasser in die oder aus den Kammern
bzw. Hohlkammern pumpen können. Mit Hilfe dieses Pumpsystems ist ein Austarieren des
Tauchgeräts auf einfache Weise ohne elektrische Energie realisierbar, also ein Austarieren
des Tauchgeräts ohne Einsatz von Fremdenergie nur durch die Muskelkraft des Tauchers.
[0040] Das Pumpsystem könnte jedoch auch elektrisch betrieben werden, wobei dann zum Beispiel
in einer der Kammern eine Stromversorgung, zum Beispiel eine Batterie zur Verfügung
gestellt werden muß. Alternativ könnte das Pumpsystem auch pneumatisch antreibbar
sein; hierzu ist dann z. B. ein Energievorrat in Form von komprimierter Luft in Druckflaschen
mitzuführen.
[0041] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine der Kammern mit
einem im Betriebszustand des Tauchgeräts nach oben weisenden Lufteinlaßstutzen sowie
mit dem Inneren des Hohlkörpers verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, Luft über
den Lufteinlaßstutzen mittels des Pumpsystems anzusaugen und in wenigstens einer der
Kammern zu speichern. Der Lufteinlaßstutzen weist zweckmäßigerweise nach oben, so
daß im aufgetauchten Zustand des Tauchgeräts ein Ansaugen von Luft aus der Atmosphäre
möglich ist. Diese Luft könnte dann in mindestens einer der Kammern gespeichert werden,
um sie bei Bedarf zum Beispiel ebenfalls mittels des Pumpsystems zur Atmung in das
Innere des Hohlkörpers abzugeben. Zum regelmäßigen Austausch der Atemluft in dem Hohlkörper
kann der Taucher deshalb an die Wasseroberfläche kommen, um mittels des Pumpsystems,
zum Beispiel der Blasebalge, die verbrauchte Luft abzupumpen und neue über den Luftansaugstutzen
in den Hohlkörper anzusaugen.
[0042] Der Lufteinlaßstutzen könnte zum Beispiel direkt an der äußeren Oberfläche des Hohlkörpers
integriert sein oder zum Beispiel in einer Rückenflosse liegen, wobei letztere lediglich
aus dem Wasser herausragen muß, um Luft in mindestens eine der Kammern anzusaugen
und bei Bedarf in das Innere des Hohlkörpers abzugeben.
[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind einige der Hohlkammern zur Innen-
oder Außenseite des Hohlkörpers hin offen. Eine zur Innenseite des Hohlkörpers hin
offene Kammer könnte zum Beispiel zur Unterbringung einer im Hohlkörper mitgeführten
Sauerstoffflasche dienen, um so auf herkömmliche Weise eine Sauerstoffversorgung sicherzustellen.
[0044] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist der Hohlkörper Öffnungen zum
Durchtritt der Arme des menschlichen Körpers auf, wobei außenseitig offene Kammern
zur Aufnahme der Arme ausgebildet sind. Auf diese Weise können die Arme eines vom
Hohlkörper umgebenen Menschen einerseits sicher aufgenommen und andererseits zu Steuerzwecken
seitlich abgespreizt werden.
[0045] Darüber hinaus können die Öffnungen mit geschlossenen Ärmeln zur Aufnahme der Arme
verbunden sein, so daß ein einfaches Arbeiten außerhalb des Hohlkörpers möglich ist.
Die Öffnungen könnten jedoch auch derart gestaltet sein, daß die Arme lediglich bei
Bedarf nach außen abspreizbar sind, so daß sich diese im allgemeinen im Inneren des
Hohlkörpers befinden, um zum Beispiel Arbeiten im Inneren des Hohlkörpers durchzuführen.
Durch die Möglichkeit, die Arme seitlich abspreizen und wieder anlegen zu können,
kann auf einfache Weise ein mit Muskelkraft betriebenes Pumpsystem, das z. B. im Achselbereich
zu liegen kommt, oder ein Lenksystem realisiert werden.
[0046] Die Gestaltung der Öffnungen für die nach außen offenen Hohlkammern der Arme könnte
lippenförmig ausgeführt sein. Diese Lippen berühren ein ander entlang der äußeren
Längsachse der Hohlkammer, so daß durch den vorhandenen Schlitz die Arme jederzeit
hinausgeschoben und frei bewegt werden können. Durch die aneinander anliegenden Lippen
der durch den vorhandenen Spalt im Prinzip offenen Hohlkammer zur Aufnahme der Arme
werden die durch Verwirbelungen entstehenden Strömungsverluste klein gehalten.
[0047] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist der Hohlkörper eine im Inneren liegende
und an die Form des menschlichen Körpers angepaßte Körperstützeinrichtung auf, durch
die ein ausdauerndes und kräftesparendes Liegen im Inneren des Hohlraums möglich ist.
Die Stützstruktur könnte ferner derart ausgebildet sein, daß sie den menschlichen
Körper zusätzlich zum Beispiel vor Kälte schützt. Durch die Stützstruktur bekommt
der menschliche Körper im Inneren des Hohlraums mehr Halt und kann so effektiver die
Körperbewegungen in eine Schlagbewegung der Antriebsflosse umsetzen.
[0048] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im vorderen Bereich des Hohlkörpers
ein Schnorchel angeordnet. Dieser Schnorchel könnte sich zum Beispiel oben auf der
Kuppel befinden und im Betriebszustand des Tauchgeräts nach oben zur Wasseroberfläche
zeigen. Dadurch ist es möglich, bei Tauchvorgängen nahe der Wasseroberfläche über
den Schnorchel Luft aus der Atmosphäre zu Atemzwecken anzusaugen. Der Schnorchel könnte
aber auch in eine Rückenflosse integriert sein. Das Ansaugen kann dabei mit Hilfe
des Pumpsystems oder der Atemwege des Tauchers erfolgen. Dabei sollte zweckmäßigerweise
zwischen Schnorchel und Kuppel ein Ventil ausgebildet sein, das verhindert, daß bei
tieferen Tauchvorgängen Wasser über den Schnorchel in die Kuppel eindringen kann.
Das Ventil könnte manuell betätigt werden oder auch selbsttätig sein.
[0049] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung Ist die Kuppel derart ausgebildet,
daß Anzeigeinstrumente, wie etwa ein Geschwindigkeitsmessers oder ein Tiefenmesser
integriert sind, so daß auf bequeme Art und Weise der Tauchvorgang jederzeit überwacht
werden kann.
[0050] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Tauchgeräts aus einem länglichen
Hohlkörper, der einen sich in Hohlkörperlängsrichtung erstreckenden menschlichen Körper
aufnehmen kann, zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
- Bildung einer Negativform wenigstens von Teilen des Hohlkörpers;
- Auskleiden der Negativform mit einer wasserdichten ersten Schicht: und
- Aufbringen wenigstens einer Isolationsschicht auf die Innenseite der in der Negativform
liegenden ersten Schicht.
[0051] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Tauchgeräts gemäß
der Erfindung liegt in der geringen Anzahl von Verfahrensschritten, was sich positiv
auf die Herstellungskosten auswirkt.
[0052] Die Negativform kann zum Beispiel mehrschalig aufgebaut sein. Auf diese Weise ist
eine einfache Herstellung der äußeren Form des Tauchgeräts möglich.
[0053] Nach einer Weiterbildung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die erste Schicht
durch Unterdruck gegen die Negativform gezogen, wodurch die spätere Außenhaut, zum
Beispiel seewasserfestes und -dichtes, flexibles Gummimaterial, formschlüssig an der
Negativschale anliegt. Dabei könnte die Außenhaut aus irgendeinem anderen hierfür
geeigneten Material bestehen, auch wenn dieses nicht in der Beschreibung explizit
genannt ist.
[0054] Ferner kann nach der Erfindung die wenigstens eine Isolationsschicht durch Aufschäumen
von Material gebildet werden. Der Schaumstoff ist dabei vorzugsweise flexibel und
kann zur Aufnahme von Flüssigkeiten oder Gas geeignet sein, sofern er entsprechend
porös ist. So entsteht nach dem Aushärten die mit einer Außenhaut sehr gut verklebte
und mit einer konvexen Form versehene, aber trotzdem noch flexible äußere Form des
Tauchgeräts.
[0055] Mit Hilfe dieser wenigstens einen Isolationsschicht ist es möglich, den im Hohlkörper
befindlichen menschlichen Körper sehr lange vor Auskühlung zu bewahren. Statt nur
einer Isolationsschicht auf der Innenseite der Außenhaut wären auch mehrere Isolationsschichten
denkbar, wodurch sich das Wärmeisolationsverhalten des Tauchgeräts weiter verbessert.
[0056] Nach einer anderen Weiterbildung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird zur Bildung
der Isolationsschicht ein Bereich zwischen einer Positivform und der Negativform ausgeschäumt.
Die Positivform kann zum Beispiel der Form eines menschlichen Körpers ähneln, wodurch
eine individuelle Anpassung an den jeweiligen Taucher möglich ist. Sie kann auch mit
einer wasserfesten und -dichten Isolierung versehen sein, die nach Abnahme der Positivform
am Schaumstoff haften bleibt.
[0057] Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Einbringen
der Hohlkammern und Kanäle in die Isolationsschicht durch Umschäumen entsprechender
Behälter und Leitungen, die zuvor installiert wurden. Dadurch ist es möglich, alle
Anschlüsse im voraus anzubringen beziehungsweise zu montieren und zu verbinden. Durch
das abschließende Aufschäumen verkleben alle Flächen unablösbar miteinander, wodurch
die Behälter und Leitungen auf einfache Weise in die Wandung des Hohlkörpers integriert
werden. Dies stellt einen einfachen und doch zuverlässigen Fertigungsvorgang sicher.
[0058] Nach einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur
Bildung der Isolationsschicht ein wasser- und/oder gasaufnehmendes Material verwendet,
so daß die Isolationsschicht selbst wenigstens eine Kammer bilden kann. Es können
aber auch mehrere Kammern auf diese Weise gebildet werden, die durch wasser- und/oder
gasundurchlässiges Material voneinander getrennt sind.
[0059] Letztlich können gemäß der Erfindung zur Bildung des Hohlkörpers verschiedene Wandelemente
hergestellt und dann zusammengesetzt werden. Dies hat den Vorteil, daß auf einfache
Weise die verschiedenen Wandelemente aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden
können.
[0060] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Tauchgeräts gemäß der
Erfindung:
Fig. 2 eine Gesamtansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 als Drahtmodell:
Fig. 3 eine Detailzeichnung des hinteren Bereichs des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung im Längsschnitt;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung:
Fig. 6 eine Gesamtansicht eines vierten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung: und
Fig. 7 eine Draufsicht auf das vierte Ausführungsbeispiel nach Fig. 6.
[0061] Fig. 1 zeigt eine schattierte Gesamtansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines Tauchgeräts gemäß der Erfindung, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper 1
und einer horizontalen Antriebsflosse 2,die einstückig mit dem Hohlkörper 1 verbunden
ist.
[0062] In Fig. 1 ist ferner ein Kopf 3 eines in Hohlkörperlängsrichtung liegenden menschlichen
Körpers zu sehen, der in eine durchsichtige Kuppel 4 hineinragt.
[0063] Die Kuppel 4 weist ferner einen nach oben stehenden Schnorchel 5 auf, wie in Fig.
1 zu sehen, der über eine Dichtung 6 in die Kuppel 4 hineinragt. Wie weiter zu erkennen
ist, bietet die Kuppel 4 ausreichend Platz, um den Kopf 3 bequem nach vorne und zur
Seite zu strecken.
[0064] Desweiteren weist das bevorzugte erste Ausführungsbeispiel der Erfindung einen etwa
in der Mitte liegenden Bereich 7 auf, sowie einen Bereich zur Antriebsbewegung im
hinteren Teil 8 des Hohlkörpers 1. Wie in Fig. 1 angedeutet, ist der mittlere Bereich
7 weniger elastisch ausgebildet als der hintere Teil 8 des Hohlkörpers 1. Ferner ist
eine Isolationsschicht 9 zu erkennen, in die der Oberkörper des im Hohlkörper 1 liegenden
Menschen eingebettet ist.
[0065] Fig. 2 zeigt eine Gesamtansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 als Drahtmodell.
Darin werden für die gleichen Teile die gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 verwendet.
[0066] Wie in Fig. 2 zu sehen, sind in dem bevorzugten ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Hohlkammern 10 in der Wandung des Hohlkörpers 1 zur Aufnahme von flüssigen, gasförmigen
oder festen Stoffen vorhanden. Im hinteren Teil 8 des Hohlkörpers 1 ist ferner eine
Verbindungseinrichtung 11 ausgebildet, über die die Füße eines menschlichen Körpers
13 mit der Antriebsflosse 2 verbunden sind. Wie in Fig. 2 weiter zu sehen, erstreckt
sich der hintere Teil 8 des Hohlkörpers 1 bis etwa zur Hüfte des menschlichen Körpers
13.
[0067] Fig. 3 zeigt eine Detailzeichnung des hinteren Teils 8 des ersten Ausführungsbeispiels
nach Fig. 2. Darin sind ebenfalls für die gleichen Bestandteile die gleichen Bezugsziffern
gewählt.
[0068] Wie in Fig. 3 zu sehen, sind bei dem bevorzugten ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
die Füße über Schuhe 12 an einer Platte 14 fixiert, die über die Verbindungseinheit
11 mit der Antriebsflosse 2 gekoppelt ist. Die Verbindungseinheit 11 besteht aus einer
relativ steifen und länglich ausgebildeten Horizontalplatte, die z. B. einstückig
aus der Antriebsflosse 2 hervorgeht und in Richtung zum menschlichen Körper 13 weist.
Das in Richtung zum menschlichen Körper 13 freie Ende dieser Horizontalplatte ist
schräg an der Platte 14 befestigt, beispielsweise über ein geeignet ausgebildetes
Winkelelement 14a. Dabei liegt die Platte 14 schräg zur Längsrichtung des Hohlkörpers
1 und trägt an ihrer der Verbindungseinheit 11 gegenüberliegenden Seite fest mit ihr
verbunden die Schuhe 12 zur Aufnahme der Füße des menschlichen Körpers 13. Die gesamte
Verbindungseinheit 11 befindet sich im Innern des Hohlkörpers 1, so daß nur die Antriebsflosse
2 aus diesem herausragt. Dabei läuft das hintere Ende des Hohlkörpers 1 spitz in Richtung
der Antriebsflosse 2 zu und ist dort mit dieser z. B. verschweißt oder verklebt.
[0069] Das hintere Ende des Hohlkörpers 1 ist im vorliegenden Fall stärker elastisch ausgebildet,
um Schlagbewegungen der Beine des menschlichen Körpers 13 zuzulassen. Der mittlere
Teil des Hohlkörpers könnte dann weniger elastisch sein und im wesentlichen der Formstabilisierung
dienen. Andererseits ist es aber auch möglich, den gesamten außerhalb der Kuppel liegenden
Bereich des Hohlkörpers 1 stärker elastisch, jedoch immer noch formstabil auszubilden,
um auch delphinartige Bewegungen des menschlichen Körpers 13 zuzulassen, die im wesentlichen
dadurch erzeugt werden, daß letzterer auch in, Hüftbereich abgewinkelt werden kann.
[0070] Fig. 3 zeigt ferner eine wasserdichte erste Schicht 15, die den gesamten Hohlkörper
1 umschließt, wobei unter der Schicht 15 eine Stützschicht 15a liegt, die als Isolationsschicht
ausgebildet ist.
[0071] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung als Drahtmodell, wobei für gleiche Teile die gleichen Bezugsziffern wie
in den Figuren 1 bis 3 gewählt sind.
[0072] Wie in Fig. 4 zu sehen, unterscheidet sich das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel
vom ersten dadurch, daß die Antriebsflosse 2 im Betriebszustand vertikal angeordnet
ist. Eine plattenförmige Fortsetzung 16 der Antriebsflosse 2 erstreckt sich bis in
den Kniebereich des menschlichen Körpers 13 und ragt somit in das Innere des hinteren
Teils 8 des Hohlkörpers 1.
[0073] Für den Antrieb der Antriebsflosse 2 sind zwei hebelartige Kragträger 17A. B an gegenüberliegenden
Seiten des Fortsatzes 16 befestigt, über die die Füße des menschlichen Körpers 13
mit der Antriebsflosse 2 zur Antriebsbewegung verbunden sind. Dabei stecken die Füße
in Schuhen 12, die an den Kragträgern 17A, B befestigt sind.
[0074] Fig. 5 zeigt eine Gesamtansicht eines dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung. Für gleiche Teile werden die gleichen Bezugsziffern wie in den vorangegangenen
Figuren verwendet.
[0075] Die Fig. 5 unterscheidet sich von Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß in der Kuppel
4 kein Schnorchel 5 mehr vorhanden ist, und daß sich statt dessen ein Sauerstoffgerät
19 im Bereich des Rückens des menschlichen Körpers 13 befindet. Dieses Sauerstoffgerät
19 liegt in einem nach innen offenen Hohlraum des Hohlkörpers 1, wobei sich der Hohlraum
in der Wandung des Hohlkörpers 1 befindet. Dabei steht das Sauerstoffgerät 19 mit
einer Atemmaske in Verbindung, die der Taucher trägt.
[0076] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5 sind darüber hinaus die Schuhe 12 durch starre
Stiefel mit langem Schaft ersetzt, uni noch mehr Kraft auf die Antriebsflosse 2 übertragen
zu können.
[0077] Die Fig. 6 und 7 beziehen sich auf ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Für gleiche Bestandteile werden wieder gleiche Bezugsziffern wie in den vorangegangenen
Figuren verwendet.
[0078] Beim vierten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 befinden sich nach außen
offene Hohlkammern 20 in der Seitenwand des Hohlkörpers 1. Diese Hohlkammern 20 erstrecken
sich in Längsrichtung des Hohlkörpers 1 und dienen zur Aufnahme der Arme 18 des menschlichen
Körpers 13, die durch die Wandung des Hohlkörpers 1 nach außen geführt sind. Hierzu
ist die Wandung des Hohlkörpers 1 mit entsprechenden Durchgangsöffnungen versehen,
die mit Ärmeln und weiter mit Handschuhen verbunden sein können, in die die Arme 18
des menschlichen Körpers 13 hineinragen, um zu verhindern, daß Wasser ins Innere des
Hohlkörpers 1 gelangt, wenn sich die Arme 18 außerhalb des Hohlkörpers 1 befinden.
[0079] Die Arme 18 werden dann vom Hohlkörper 1 weggespreizt, wenn der Taucher dies zur
Unterstützung des Längsbewegung seines Tauchkörpers für erforderlich erachtet, oder
wenn er z. B. vom Boden des Meeresgrunds Gegenstände aufheben möchte. Bei Fahrt des
Hohlkörpers 1 kann er die Arme 18 in die außen vorhandenen Hohlräume 20 hineinlegen,
um dann den Strömungswiderstand zu verringern.
[0080] Die Wandstärke des Hohlkörpers 1 im Bereich der Hohlkammern 20 braucht nicht unbedingt
genauso dick zu sein wie die Breite bzw. Dicke der Hohlkammern 6. Möglich ist es auch,
daß die Hohlkammern 20 in den Hohlkörper 1 hinein konvex eingeformt werden. In jedem
Falle ist auch im Innern der Hohlkammern 20 an der Außenseite eine wasserabweisende
Schicht vorhanden.
1. Tauchgerät, bestehend aus einem länglichen Hohlkörper (1), der elnen sich in Hohlkörperlängsrichtung
erstreckenden menschlichen Körper (13) vollständig aufnehmen kann und von dessen äußerer
Form abweicht, und der wenigstens in einem Bereich zur Antriebsbewegung elastisch
ausgebildet ist und in wenigstens eine Antriebsflosse (2) übergeht.
2. Tauchgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) außerhalb des für die Antriebsbewegung vorgesehenen Bereichs
weniger elastisch ausgebildet ist.
3. Tauchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zur Antriebsbewegung etwa in der Mitte des Hohlkörpers liegt.
4. Tauchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zur Antriebsbewegung im hinteren Teil des Hohlkörpers (8) liegt.
5. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) einstückig ausgebildet und zu Einstiegszwecken zu öffnen ist.
6. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) teilbar ist.
7. Tauchgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorderer durchsichtiger Bereich des Hohlkörpers (1) als Kuppel (4) ausgebildet
ist.
8. Tauchgerät nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppel ( )auf dem verbleibenden Bereich des Hohlkörpers (1) aufsetzbar ist.
9. Tauchgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der verbleibende Bereich des Hohlkörpers (1) in Hohlkörperlängsrichtung zu öffnen
ist.
10. Tauchgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verbleibende Bereich aus wenigstens zwei miteinander verbindbaren Schalen
besteht.
11. Tauchgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen durch ein Scharnier miteinander verbunden sind.
12. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Antriebsflosse (2) über eine Verbindungseinrichtung (11)
mit den Füßen und/oder Waden des menschlichen Körpers (13) verbindbar ist.
13. Tauchgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Antriebsflosse (2) im Betriebszustand horizontal liegt.
14. Tauchgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Antriebsflosse (2) im Betriebszustand vertikal liegt.
15. Tauchgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikal liegende Antriebsflosse (2) mit zwei hebelartigen Kragträgern (17A,
17B) verbunden ist und sich bis zwischen die Beine des menschlichen Körpers (13) erstreckt.
16. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) stromlinienförmig ausgebildet ist.
17. Tauchgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) fischformartig ausgebildet ist.
18. Tauchgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) für bestimmte Fischgruppen charakteristische äußere Merkmale
aufweist.
19. Tauchgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,daß der Hohlkörper (1) eine Farbgebung nach biologischem Vorbild aufweist.
20. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) aus Gummi und/oder Kunststoff besteht.
21. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörpers (1) wenigstens aus einer äußeren wasserabweisenden Schicht (15)
und einer inneren, die äußere Schicht tragenden Stützschicht (15a) besteht.
22. Tauchgerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht (15a) aus einem wasser- und/oder gasaufnehmenden Material besteht.
23. Tauchgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Stützschicht (15a) mit einem wasser- bzw. gasdichten Material
abgedeckt ist.
24. Tauchgerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht (15a) in mehrere wasser- bzw. gasdicht voneinander getrennte
Kammern unterteilt ist.
25. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Hohlkörpers (1) Hohlkammern (10) vorhanden sind.
26. Tauchgerät nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß Kammern bzw. Hohlkammern über Kanäle miteinander in Verbindung stehen.
27. Tauchgerät nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammern mit einer Flüssigkeit oder mit Gas befüllbar sind.
28. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befüllen oder Entleeren der Kammern bzw. Hohlkammern ein Pumpsystem vorhanden
ist.
29. Tauchgerät nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpsystem manuell antreibbar bzw. muskelkraftbetrieben ist.
30. Tauchgerät nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Kammern bzw. Hohlkammern mit einem im Betriebszustand des
Tauchgeräts nach oben weisenden Lufteinlaßstutzen (5) sowie mit dem Inneren des Hohlkörpers
(1) verbunden ist.
31. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlkammern zur Innen- oder Außenseite des Hohlkörpers (1) hin offen sind.
32. Tauchgerät nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) Öffnungen zum Durchtritt der Arme (18) des menschlichen Körpers
(13) aufweist, und daß außenseitig offene Kammern (20) zur Aufnahme der Arme (18)
ausgebildet sind.
33. Tauchgerät nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen mit geschlossenen Ärmeln (21) zur Aufnahme der Arme (18) verbunden
sind.
34. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 33, gekennzeichnet durch eine im Inneren des Hohlkörpers (1) angeordnete und an die Form des menschlichen
Körpers (13) angepaßte Körperstützeinrichtung (9).
35. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich des Hohlkörpers (1) ein Schnorchel (5) angeordnet ist.
36. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kuppel (4) Anzeigeinstrumente angeordnet sind.
37. Tauchgerät nach Anspruch 30 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaßstutzen bzw. Schnorchel (5) durch eine Rückenflosse geführt ist.
38. Verfahren zur Herstellung eines Tauchgeräts aus einem länglichen Hohlkörper (1),der
einen sich in Hohlkörperlängsrichtung erstreckenden menschlichen Körper (13) aufnehmen
kann, mit folgenden Schritten:
- Bildung einer Negativform wenigstens von Teilen des Hohlkörpers (1);
- Auskleiden der Negativform mit einer wasserdichten ersten Schicht (15); und
- Aufbringen wenigstens einer Isolationsschicht (15a) auf die Innenseite der in der
Negativform liegenden ersten Schicht (15).
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht durch Unterdruck gegen die Negativform gezogen wird.
40. Verfahren nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Isolationsschicht durch Aufschäumen von Material gebildet
wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Isolationsschicht (9) ein Bereich zwischen einer Positivform
und der Negativform ausgeschäumt wird.
42. Verfahren nach Anspruch 40 oder 41, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Hohlkörpers (1) zu liegen kommende Hohlkammern und Kanäle
in die Isolationsschicht (9) eingebracht werden.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen der Hohlkammern und Kanäle durch Umschäumen entsprechender Behälter
und Leitungen erfolgt, die zuvor installiert wurden.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Isolationsschicht (9) ein wasser- und/oder gasaufnehmendes Material
verwendet wird.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Hohlkörpers (1) verschiedene Wandelemente getrennt hergestellt
und zusammengesetzt werden.