[0001] Die Erfindung betrifft eine Webmaschine mit einer Einrichtung zum besseren Sichtbarmachen
von Unzulänglichkeiten in einer Gewebebahn, wobei die Gewebebahn über mehrere achsparallel
angeordnete Walzen geführt und auf einen sogenannten Warenbaum aufgewickelt wird.
[0002] Es sind z.B. zwei Gewebeführungwalzen vorhanden, über welche die Gewebebahn im gespanntem
Zustand geführt wird.
Während des Abziehvorganges der Gewebebahn prüft der Weber stichprobenartig die Warenqualität,
um mögliche Unzulänglichkeiten im Gewebe rechtzeitig zu erkennen. Dazu bietet das
über eine erste Walze und eine zweite Walze gespannt geführte Gewebe die Möglichkeit
zur Sichtung im Hinblick auf Unzulänglichkeiten.
Nicht jede Unzulänglichkeit in einem Gewebe ist ohne zusätzliche Beleuchtung erkennbar.
Insbesondere dann nicht, wenn ungenügende Lichtverhältnisse im Webbetrieb vorherrschen.
Auch mittels Auflicht können Fehler in der Gewebebahn durch den Weber optisch nur
schwer wahrgenommen werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Webmaschine mit einer Einrichtung zum besseren
Sichtbarmachen von Unzulänglichkeiten in der hergestellten Gewebebahn zu schaffen.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0005] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Integration einer Leuchteneinheit in eine
Webmaschine und zwar in einem von mehreren Gewebeführungswalzen definierten Freiraum,
der von der maximal herstellbaren Breite einer Gewebebahn abgedeckt wird. Die Leuchteneinheit
ist derart angeordnet, daß vorhandene Unzulänglichkeiten in der Gewebebahn im Durchleuchtverfahren
gut erkannt werden können.
[0006] Der Weber kann also durch die erfindungsgemäß angeordnete Einrichtung das Gewebe
gut sichten und Webfehler leichter als bisher erkennen.
[0007] Die Einrichtung selbst besteht aus einem langgestreckten Reflektor mit etwa u-förmiger
Ausbildung, in welchem ein geeignetes Leuchtmittel, z.B. eine oder mehrere Leuchtstoffröhren,
aufgenommen ist. Die Einrichtung erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Webbreite
der Webmaschine. Die Einrichtung ist mit einem an der ersten und zweiten Webmaschinenwand
schwenkbar angeordneten Tragarm verbunden.
Dadurch ist ein Verschwenken der Einrichtung innerhalb des definierten Freiraums um
die Mittenachse des dem jeweiligen Tragarm an der inneren Webmaschinenwand haltenden
Bolzens möglich.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
[0009] Hierbei ergeben sich aus den Zeichnungen und deren Beschreibung weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung.
- Figur 1
- zeigt die Vorderansicht der erfindungsgemäß angeordneten Einrichtung und deren Befestigung;
- Figur 2
- zeigt, gegenüber Figur 1 vergrößert dargestellt, einen Schnitt entlang der Linie A-A
gemäß Figur 1 mit schematischer Darstellung mehrerer Gewebeführungswalzen;
- Figur 3
- zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 1.
[0010] Figur 1 zeigt die Anordnung der Einrichtung 1. Die Einrichtung 1 besteht aus einem
langgestreckten Reflektor 1a, der etwa u-förmiger Ausbildung ist, welcher am jeweiligen
Ende eine Aufnahme 2 umfasst, die den Reflektor 1a umgreift. Zur Befestigung des Reflektors
1a sind in den Aufnahmen 2 Steckhülsen 5 eingesteckt. Jede Steckhülse 5 ist von einem
am Tragarm 4 vorhandenen Zapfen 4a getragen. Die Tragarme 4 sind an der jeweiligen
Webmaschinenwand 8 befestigt. An den Webmaschinenwänden 8 sind Ausnehmungen, z.B.
Durchgangsbohrungen vorgesehen, in welchen jeweils ein Einsatz 10 eingesetzt ist.
In diesen Einsätzen 10 werden mit Hilfe von Befestigungsbolzen 9 die Tragarme 4 angebracht,
von welchen die Einrichtung 1 getragen wird.
[0011] In der Einrichtung 1 selbst befindet sich ein langgestrecktes Leuchtmittel 3, vorzugsweise
eine Kaltlicht-Leuchtstoffröhre. Die Stromversorgung des Leuchtmittels 3 erfolgt über
Zuleitungskabel 6.
[0012] Figur 2 zeigt schematisch die Anordnung der Einrichtung 1 innerhalb des Freiraumes
20. Die Gewebebahn 11 wird in Richtung des Pfeiles 19 über Umlenkwalzen 12,13 abgezogen
und gelangt auf die untere Walze 15. Die Gewebebahn 11 wird im Beispiel gegen den
Uhrzeigersinn am Umfang der unteren Walze 15 geführt und anschließend zu einer oberhalb
der unteren Walze 15 angeordneten oberen Walze 14 gefuhrt. Die Gewebebahn läuft über
den Umfang der oberen Walze 14 und über weitere Walzen 16,17, welche die Gewebebahn
11 auf einen Warenbaum 18 führen, auf dem die Gewebebahn aufgewickelt wird.
[0013] Die Einrichtung 1 ist zwischen den Webmaschinenwänden 8 im Bereich des durch die
Walzen 14,15,16 und die Gewebebahn 11 selbst definierten Freiraumes 20 schwenkbar
angeordnet.
[0014] Da über diesem Freiraum die Gewebebahn 11 flächig gespannt ist, ist im Lichte der
Einrichtung 1 eine gute Sichtung der Gewebebahn auf Unzulänglichkeiten möglich. Gleichzeitig
wird in vorteilhafter Weise der zwischen den Walzen 14, 15 vorhandene Spalt zum Hindurchführen
der Gewebebahn 11 über seine gesamte Länge abgedeckt.
[0015] Figur 3 zeigt im Schnitt, wie das Leuchtmittel 3 in der Einrichtung 1 angeordnet
ist. Wie zu erkennen ist, lässt sich der Tragarm 4 zusammen mit der Einrichtung 1
in Richtung des Doppelpfeils 7 verschwenken. Dies ist nützlich, um die Wartungsarbeiten
an der Webmaschine oder der Einrichtung 1 zu erleichtern und die Position der Einrichtung1,
deren Leuchtwinkel usw. an die Bedürfnisse des Webers anzupassen.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0016]
- 1
- Einrichtung
- 1a
- Reflektor
- 2
- Aufnahme
- 3
- Leuchtmittel
- 4
- Tragarm
- 4a
- Zapfen
- 5
- Steckhülse
- 6
- Zuleitungskabel
- 7
- Doppelpfeil
- 8
- Webmaschinenwand
- 9
- Bolzen
- 9a
- Mittenachse
- 10
- Einsatz
- 11
- Gewebebahn
- 12
- Umlenkwalze
- 13
- Umlenkwalze
- 14
- Walze
- 15
- Walze
- 16
- Walze
- 17
- Walze
- 18
- Warenbaum
- 19
- Pfeil
- 20
- Freiraum
1. Webmaschine mit einer Einrichtung (1) zum besseren Sichtbarmachen von Unzulänglichkeiten
in einer zwischen wenigstens einer ersten und einer zweiten Walze (14,16) einer Walzenanordnung
(14,15,16) gespannt geführten Gewebebahn (11), wobei die Webmaschine eine äußere linke
und eine äußere rechte Webmaschinenwand (8) besitzt, wobei in den Webmaschinenwänden
(8) die Walzen (14,15,16) endseitig, achsparallel gelagert und derat voneinander beabstandet
angeordnet sind, daß zwischen den Walzen (14,15,16) ein definierter Freiraum (20)
ausgebildet ist, wobei innerhalb des Freiraumes (20) die Einrichtung (1) mit wenigstens
einem Leuchtmittel (3) derart angeordnet ist, daß das Leuchtmittel (3) die über die
Walzen (14,16) geführte Gewebebahn (11) gezielt beleuchtet.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (1) aus einem etwa u-förmigen Querschnitt aufweisenden Reflektor
(1a) besteht, dessen freie Enden von jeweils einem Aufnahmemittel (2) umgriffen sind
und wobei das Aufnahmemittel (2) mit einem schwenkbar an der Webmaschinenwand (8)
angeordneten Tragarm (4) verbunden ist.
3. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmemittel (2) mit je einer am freien Ende der Tragarme (4) vorhandenen
Steckhülse (5) verbunden sind.
4. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leuchtmittel (3) eine oder mehrere Leuchtstoffröhren verwendet werden.