[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung für ein Behältnis, mit einem
Zahlenschloßmechanismus mit mehreren Zahlenrädern, mittels denen ein Schlüsselgeheimnis
des Zahlenschloßmechanismus einstellbar ist, so daß die am Behältnis angebrachte Schließeinrichtung
aus ihrer das Behältnis abschließenden Schließstellung in ihre Zugang zum Innenraum
des Behältnisses bietende Freigabestellung verstellbar ist.
[0002] Bei bekannten derartigen Schließeinrichtungen sind die Zahlenräder des Zahlenschloßmechanismus
der Schließeinrichtung in einer Reihe angeordnet, die parallel zu einer beispielsweise
einen Kofferdeckel und einen Kofferboden trennenden Koffertrennung angeordnet ist.
Um eine ausreichende Sicherheit zu bieten, sollte der Zahlenschloßmechanismus zumindest
drei Zahlenräder aufweisen, damit die Anzahl möglicher Einstellungen ausreichend groß
ist, um ein systematisches Auffinden des Schlüsselgeheimnisses mit großer Wahrscheinlichkeit
auszuschließen.
[0003] Entsprechende Schließeinrichtungen mit derartigen Zahlenschloßmechanismen kommen
häufig in Kombination mit Schließeinrichtungen zum Einsatz, die mit einem mit einem
Schlüssel öffen- und schließbaren Zylinderschloß ausgerüstet sind. Da bei den letztgenannten
Schließeinrichtungen lediglich ein Zylinderschloß vorgesehen ist, kommt es zwangsläufig
zu unterschiedlichen Abmessungen der Breite der mit einem Zylinderschloß und der mit
einem Zahlenschloßmechanismus ausgerüsteten Schließeinrichtungen, was zu einer erheblichen
Beeinträchtigung des optischen Gesamteindrucks eines mit derart unterschiedlichen
Schließeinrichtungen ausgerüsteten Behältnisses führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Schließeinrichtung
derart weiterzubilden, daß ihre Abmessungen an die Abmessungen einer mit einem Zylinderschloß
ausgerüsteten Schließeinrichtung anpaßbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zahlenräder des Zahlenschloßmechanismus
der Schließeinrichtung in einer zur Behältnistrennung orthogonalen Reihe am Behältnis
angeordnet sind. Mittels der Untereinander- bzw. Übereinanderanordnung der Zahlenräder
des Zahlenschloßmechanismus entspricht die sich längs der beispielsweise Koffertrennung
entsprechende Breite der mit diesem Zahlenschloßmechanismus ausgerüsteten Schließeinrichtung
der Breite einer mit einem herkömmlichen Zylinderschloß ausgerüsteten Schließeinrichtung.
[0006] Hierbei sollten die Drehachsen der Zahlenräder des Zahlenschloßmechanismus zweckmäßigerweise
senkrecht zu einem die Schließeinrichtung aufweisenden Wandungsabschnitt des Behältnisses
angeordnet sein.
[0007] Wenn jedes Zahlenrad des Zahlenschloßmechanismus an zumindest zwei Stellen aus einem
Gehäuse des Zahlenschloßmechanismus vorsteht, können zur Verstellung des Zahlenrads
in das Schlüsselgeheimnis oder aus dem Schlüsselgeheimnis heraus zwei Finger bzw.
ein Daumen und ein Finger zum Einsatz kommen, wodurch sich der Drehvorgang erheblich
einfacher gestalten läßt.
[0008] Dies gilt insbesondere dann, wenn die zwei Stellen, an denen jedes Zahlenrad aus
dem Gehäuse des Zahlenschloßmechanismus vorsteht, einander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind.
[0009] Eine vereinfachte Möglichkeit zur Verstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschloßmechanismus
ergibt sich, wenn die Zahlenräder des Zahlenschloßmechanismus mit Kupplungsscheiben
in Eingriff sind, die bei Einstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschloßmechanismus
mittels der Zahlenräder eine Freigabeposition einnehmen, bei der ein Druckriegel des
Zahlenschloßmechanismus aus einer die Schließeinrichtung blockierenden Verriegelstellung
in eine die Schließeinrichtung freigebende Entriegelstellung verstellbar ist, wobei
die Kupplungsscheiben bei an den Zahlenrädern des Zahlenschloßmechanismus eingestelltem
Schlüsselgeheimnis mit dem Druckriegel in Eingriff bringbar sind und die den Eingriff
zwischen dem Druckriegel und den Kupplungsscheiben aufrecht erhaltenden Kräfte größer
als die den Eingriff zwischen den Zahlenrädern und den Kupplungsscheiben aufrecht
erhaltenden Kräfte sind, so daß die Zahlenräder bei mit den Kupplungsscheiben in Eingriff
befindlichem Druckriegel in bezug auf die Kupplungsscheiben drehbar sind. Sofern am
Zahlenschloßmechanismus dann das Schlüsselgeheimnis eingestellt ist, kann der Druckriegel
mit den Kupplungsscheiben in Eingriff gebracht werden, wobei einerseits eine Öffnung
der den Zahlenschloßmechanismus aufweisenden Schließeinrichtung möglich ist und wobei
darüber hinaus dann die Zahlenräder in bezug auf die Kupplungsscheiben verstellt werden
können, so daß am Zahlenschloßmechanismus ein neues Schlüsselgeheimnis einstellbar
ist.
[0010] Ein dauerhafter, jedoch durch Aufbringung einer bestimmten Kraft aufhebbarer Eingriff
zwischen den Zahlenrädern und den Kupplungsscheiben ist in konstruktiv wenig aufwendiger
Weise erreichbar, wenn jedes Zahlenrad auf seiner der Kupplungsscheibe zugewandten
Seite Erhebungen bzw. Absenkungen aufweist, die mit auf der dem Zahlenrad zugewandten
Seite der Kupplungsscheibe ausgebildeten Absenkungen bzw. Erhebungen in Eingriff bringbar
sind.
[0011] Zur Erleichterung der Aufhebung des Eingriffes zwischen den Zahlenrädern und den
Kupplungsscheiben ist es zweckmäßig, wenn die zahlenradseitigen Erhebungen bzw. Absenkungen
und die kupplungsscheibenseitigen Absenkungen bzw. Erhebungen formschlüssig und kantenfrei
ausgebildet sind.
[0012] Ein fester Eingriff zwischen den Kupplungsscheiben und dem Druckriegel, der bei einer
Drehung der Zahlenräder in bezug auf die Kupplungsscheiben aufrecht erhalten bleibt,
ergibt sich, wenn jede Kupplungsscheibe eine von ihrem Umfang sich radial einwärts
erstreckende Ausnehmung aufweist, mit der ein Vorsprung des Druckriegels in Eingriff
bringbar ist, wenn an den Zahlenrädern das Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus
eingestellt ist. Wie bereits erwähnt, kann eine Verstellung des Schlüsselgeheimnisses
nur dann erfolgen, wenn das bestehende Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus
eingestellt ist. Hierdurch wird verhindert, daß von einer Person, die das geltende
Schlüsselgeheimnis nicht kennt, ein neues Schlüsselgeheimnis eingestellt werden kann.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
ist der Zahlenschloßmechanismus in einem Gehäuse aufgenommen, das als Hebel eines
anziehenden Hebelverschlusses des Koffers od.dgl. ausgebildet und an seiner dem Koffer
od.dgl. zugewandten Seite mittels des Druckriegels geschlossen ist.
[0014] Um zu verhindern, daß das Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus dadurch
aufgefunden wird, daß bei einer Drehung des Zahlenrads in die dem Schlüsselgeheimnis
entsprechende Stellung oder aus der dem Schlüsselgeheimnis entsprechenden Stellung
heraus bestimmte mechanische Erscheinungen auftreten, ist es vorteilhaft, wenn an
jedem Zahlenrad Vorsprungelemente ausgebildet sind, die bei jeder Verstellung des
Zahlenrads zeitweise in Anlage an ein rotationsfest angeordnetes Bauteil des Zahlenschloßmechanismus
geraten. Die aufgrund dieser zeitweisen Anlage auftretende Rast- bzw. Anschlagwirkung
hat zur Folge, daß die dem Schlüsselgeheimnis entsprechende Position des Zahlenrads
verschleiert werden kann, so daß das Auffinden des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschloßmechanismus
erheblich erschwert ist.
[0015] Vorteilhafterweise können als rotationsfest angeordnete Bauteile des Zahlenschloßmechanismus
die Vorsprünge des Druckriegels vorgesehen sein.
[0016] Um bei eingestelltem Schlüsselgeheimnis und bei sich in seiner Entriegelstellung
befindlichem Druckriegel eine Neueinstellung bzw. eine Verstellung des Schlüsselgeheimnisses
zu ermöglichen, sollten die Vorsprünge des Druckriegels zweckmäßigerweise eine Aussparung
aufweisen, durch die hindurch die Vorsprungelemente der Zahlenräder passieren können,
wenn die druckriegelseitigen Vorsprünge in Eingriff mit den Ausnehmungen der Kupplungsscheiben
sind.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
ist diese an einer Wandung eines Koffers oder ähnlichen Behälters angebracht und sind
ihre Zahlenräder in einer zur Behältnistrennung orthogonalen Reihe an der Wandung
des Koffers oder ähnlichen Behälters angeordnet.
[0018] Alternativ kann die erfindungsgemäße Schließeinrichtung als Bestandteil einer verschließbaren
Steckdose ausgebildet und an der Steckdose zwischen ihrer die Steckdosenöffnung abschließenden
Schließstellung und ihrer die Steckdosenöffnung freigebenden Freigabestellung verstellbar
sein. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, eine Steckdoese gegen unerwünschten
Zugriff, beispielsweise durch Kinder, zu sichern, wobei für den Fall, daß die Steckdose
in Betrieb genommen werden soll, durch Einstellen des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschloßmechanismus
der Schließeinrichtung ein einfaches Öffnen der Schließeinrichtung bzw. eine Freigabe
der Steckdosenöffnung möglich ist.
[0019] Zweckmäßigerweise ist die Schließeinrichtung verschwenkbar an der verschließbaren
Steckdose angelenkt, wobei ihre Zahlenräder in einer zur einer Schwenkachse der Schließeinrichtung
gegenüberliegenden Öffnungskante der verschließbaren Steckdose orthogonalen Reihe
angeordnet sind.
[0020] Um eine gewaltsame Verstellung der Schließeinrichtung aus ihrer die Steckdosenöffnung
schließenden Schließstellung in ihre Freigabestellung zu erschweren, ist es vorteilhaft,
wenn die Schließeinrichtung in einer Ausnehmung der Vorderwand der verschließbaren
Steckdose aufnehmbar ist.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung im geschlossenen Zustand;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der in Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 3
- eine Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen Schließeinrichtung im
geöffneten Zustand;
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch die in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Schließeinrichtung;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung des Gehäuses der in Figur 4 dargestellten erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung;
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung von Zahlenrädern der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung von Kupplungsscheiben der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 8
- eine Druckfeder und eine Hebelfeder der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 9
- einen Druckriegel der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 10
- ein Gelenk der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 11
- ein Oberteil der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 12
- eine Hebelfeder der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 13
- eine Unterplatte der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
- Figur 14
- den Schnitt A - A in Figur 15;
- Figur 15
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung bei sich in seiner
Verriegelstellung befindendem Druckriegel;
- Figur 16
- den Schnitt A - A in Figur 17;
- Figur 17
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung bei sich in seiner
Freigabestellung befindendem Druckriegel;
- Figur 18
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
im Zusammenhang mit einer Steckdose, wobei sich die Schließeinrichtung in ihrer Freigabestellung
befindet; und
- Figur 19
- eine weitere perspektivische Darstellung der mittels der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
verschließbaren Steckdose, wobei sich die Schließeinrichtung in ihrer Schließstellung
befindet.
[0023] Eine in den Figuren 1 bis 3 dargestellte erfindungsgemäße Schließeinrichtung 1 ist
an zwei zueinander bewegbaren Teilen eines Behältnisses angeordnet; z.B. ist ein Oberteil
2 der Schließeinrichtung an einem in den Figuren lediglich angedeuteten Kofferdeckel
3 befestigt, wohingegen ein im einzelnen noch zu beschreibendes Unterteil 4 der Schließeinrichtung
an einem ebenfalls lediglich angedeutet dargestellen Kofferboden 5 befestigt ist.
[0024] Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung hat einen zu ihrem Unterteil 4 gehörenden
Zahlenschloßmechanismus 6, der in einem Gehäuse 7 aufgenommen ist, welches mittels
eines Gelenks 8 schwenkbar an einer Unterplatte 9 gelagert ist. Das Gehäuse 7 kann
somit quasi als Hebel fungieren, der mit dem am Kofferdeckel 3 befindlichen Oberteil
der Schließeinrichtung in Eingriff bringbar ist und durch dessen Verschwenkung um
die unterplattenseitige Achse 10 des Gelenks 8 und gleichzeitige Drehung um die gehäuseseitige
Achse 11 des Gelenks 8 eine Nase 12 des Oberteils 2 mit einer Aufnahme 13 der Unterplatte
9 in Eingriff bringbar ist, so daß, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, der Kofferdeckel
3 am Kofferboden 2 fixiert ist.
[0025] In dieser den Kofferdeckel 3 am Kofferboden 5 fixierenden Stellung ist der Hebel
bzw. das Gehäuse 7 mittels des im Gehäuse 7 aufgenommenen Zahlenschloßmechanismus
6 verriegelbar.
[0026] Wie aus den Figuren 1 bis 3 hervorgeht, weist der Zahlenschloßmechanismins drei Zahlenräder
14 auf, die senkrecht zur zwischen dem Kofferdeckel 3 und dem Kofferboden 5 ausgebildeten
Koffertrennung 15 an einem Wandungsabschnitt 16 des Kofferbodens 5 angeordnet sind.
Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel des Zahlenschloßmechanismus 6 vorgesehenen
drei Zahlenräder 14 sind somit bei auf seiner Bodenwand stehendem Koffer in einer
Reihe angeordnet, die in Vertikalrichtung senkrecht zur dann horizontal verlaufenden
Koffertrennung 15 angeordnet ist.
[0027] In Figur 4 dargestellte Drehachsen 17 der Zahlenräder verlaufen dann senkrecht zum
Wandungsabschnitt 16.
[0028] Wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, hat das Gehäuse 7 Durchbrüche 18, so daß
jedes Zahlenrad 14 an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen durch zwei
Finger gleichzeitig drehbar ist. Darüber hinaus ist je Zahlenrad 14 im Gehäuse 7 eine
Sichtöffnung 19 vorgesehen, mittels der die derzeitige Positionierung des Zahlenrads
erfaßbar ist.
[0029] Der Hebel bzw. das Gehäuse 7 hat auf seiner Innenseite drei zylindrische Vorsprünge,
welche die Drehachsen 17 für die Zahlenräder 14 bilden. Darüber hinaus sitzt auf jeder
Drehachse 17 eine Kupplungsscheibe 20, die ebenfalls um die Drehachse 17 drehbar ist.
[0030] Auf seiner der Kupplungsscheibe 20 zugewandten Unterseite hat jedes Zahlenrad 14
Erhebungen 21, welche mit entsprechend auf der dem Zahlenrad 14 zugewandten Oberseite
der Kupplungsscheibe 20 ausgebildeten und angeordneten Absenkungen 22 in Eingriff
sind. Die zahlenradseitigen Erhebungen 21 sowie die kupplungsscheibenseitigen Absenkungen
22 sind kantenlos bzw. abgerundet ausgebildet, so daß bei Aufbringung einer entsprechenden
Kraft eine Relativverstellung zwischen dem Zahlenrad 14 und der Kupplungsscheibe 20
möglich ist, wobei dann die zahlenradseitigen Erhebungen 21 in jeweils anderen kupplungsscheibenseitigen
Absenkungen 22 aufgenommen werden.
[0031] An der Unterseite der drei Kupplungsscheiben 20 ist eine Druckfeder 23 angeordnet,
die die Kupplungsscheiben 20 aufwärts drückt, so daß der Eingriff zwischen den kupplungsscheibenseitigen
Absenkungen 22 und den zahlenradseitigen Erhebungen 21 aufrecht erhalten wird.
[0032] Die Kupplungsscheiben 20 haben jeweils eine Ausnehmung 24, die in Gegenüberlage zu
einem ihr zugeordneten Vorsprung 25 eines Druckriegels 26 gerät, wenn an den Zahlenrädern
14 des Zahlenschloßmechanismins 6, die mit den Kupplungsscheiben 20 in Eingriff sind,
das Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus 6 eingestellt ist.
[0033] Die zum Zahlenschloßmechanismus 6 gehörenden Zahlenräder 14 und Kupplungsscheiben
20 werden mittels der Druckfeder 23 vom Druckriegel 26 in in Figur 4 aufwärtiger Richtung
vorgespannt. Ein ansonsten üblicher separater Schließwerkträger kann daher entfallen.
[0034] Der Druckriegel 26 ist aus der in den Figuren 4 und 15 dargestellten Verriegelstellung
in seine in Figur 17 dargestellte Entriegelstellung drückbar, wenn, wie dies insbesondere
aus Figur 14 hervorgeht, die kupplungsscheibenseitigen Ausnehmungen 24 den druckriegelseitigen
Vorsprüngen 25 gegenüberliegen. Der Druckriegel 26 wird mittels einer Druckriegelfeder
27 in seine in den Figuren 4, 14 und 15 dargestellte Verriegelstellung vorgespannt.
[0035] In dieser Verriegelstellung ist der Druckriegel 26 mittels eines an ihm ausgebildeten
Unterhakens 28 an einem an der Unterplatte 9, die fest am Wandungsabschnitt 16 befestigt
ist, ausgebildeten Oberhaken blockiert, so daß eine Verschwenkung bzw. Drehung des
Gehäuses 7 bzw. des durch das Gehäuse 7 gebildeten Hebels aus der in Figur 1 dargestellten
in die in Figur 3 dargestellte Position nicht möglich ist.
[0036] Wenn der Druckriegel 26, sofern die Kupplungsscheiben 20 mittels Einstellung des
Schlüsselgeheimnisses an den Zahlenrädern 14, wie in Figur 14 dargestellt, ausgerichtet
sind, aus seiner Verriegelstellung in seine in Figur 16 dargestellte Entriegelstellung
gegen die Kraft der Druckriegelfeder 27 gedrückt wird, geraten der druckriegelseitige
Unterhaken 28 und der unterplattenseitige Oberhaken 29 außer Eingriff, so daß der
Zahlenschloßmechanismins 6 mittels einer um die Achsen 10, 11 des Gelenks 8 angeordneten
Hebelfeder 30 in seine von der Unterplatte 9 entfernte, in Figur 3 dargestellte Öffnungsstellung
geschwenkt bzw. gedreht wird, in der das Oberteil 2 der Schließeinrichtung 1 vom Unterteil
4 bzw. von der Unterplatte 9 trennbar und somit der Kofferdeckel 3 vom Kofferboden
5 entfernbar ist.
[0037] Da bei in seiner Entriegelstellung befindlichem Druckriegel 26 ein fester Eingriff
zwischen den druckriegelseitigen Vorsprüngen 25 und den kupplungscheibenseitigen Ausnehmungen
24 besteht, ist es möglich, die Zahlenräder 14 relativ zu den Kupplungsscheiben 20
zu drehen, da der Eingriff zwischen den zahlenradseitigen Erhebungen 21 und den kupplungsscheibenseitigen
Absenkungen 22 durch Aufbringung einer vergleichsweise geringen Kraft aufhebbar ist;
durch eine Verdrehung der Zahlenräder 14 in bezug auf die Kupplungsscheiben 20 kann
dann das Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus 6 neu eingestellt werden.
[0038] Auf der Unterseite der Zahlenräder 14 sind Vorsprungelemente 31 ausgebildet, die
radial außerhalb der Kupplungsscheiben 20 angeordnet sind und an den Kupplungsscheiben
vorbei in Richtung auf den Druckriegel 26 bzw. dessen Vorsprünge 25 vorstehen.
[0039] In der Verriegelungsstellung des Druckriegels 26 geraten diese Vorsprungelemente
31 bei Drehung des betreffenden Zahlenrads 14 jeweils zeitweise in Anlage an den druckriegelseitigen
Vorsprung 25. Da jeder Position des Zahlenrads 14 ein Vorsprungelement 31 zugeordnet
ist bzw. da jedes Zahlenrad 14 immer dann korrekt positioniert ist, wenn der druckriegelseitige
Vorsprung 25 von zwei zahlenradseitigen Vorsprungelementen 31 quasi eingerahmt ist,
erfolgt bei jeder Drehung des Zahlenrads 14 aus einer Position in die nächste ein
Klicken od.dgl., mittels dem im Zusammenhang mit der auftretenden Rastwirkung das
tatsächliche Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus 6 weiter verschleiert
wird.
[0040] Um in der in Figur 16 dargestellten Entriegelstellung des Druckriegels 26 die Verstellung
des Schlüsselgeheimnisses zu ermöglichen, weisen die Vorsprünge 25 des Druckriegels
26 jeweils eine Aussparung 32 auf, durch die hindurch die zahlenradseitigen Vorsprungelemente
31 passieren können, wenn sich der Druckriegel 26 in seiner Entriegelstellung befindet
und wenn durch Relativverdrehung des Zahlenrads 14 in bezug auf die ihm zugeordnete
Kupplungsscheibe 20 das Schlüsselgeheimnis verstellt werden soll.
[0041] Sobald nach einer derartigen Relativverdrehung der Zahlenräder 14 in bezug auf die
Kupplungsscheiben 20 bzw. nach einer daraus resultierenden Verstellung des Schlüsselgeheimnisses
des Zahlenschloßmechanismus 6 der Druckriegel 26 losgelassen wird und aufgrund der
auf ihn einwirkenden Druckriegelfeder 27 aus seiner Ent- in seine Verriegelstellung
versetzt wird, ist eine Drehung der Zahlenräder 14 aufgrund des nunmehr zur Wirkung
kommenden Eingriffs zwischen den zahlenradseitigen Erhebungen 21 und den kupplungsscheibenseitigen
Absenkungen 22 nur noch unter Mitnahme der Kupplungsscheiben 20 möglich.
[0042] Bei dem in den Figuren 18 und 19 dargestellten Anwendungsfall bildet die erfindungsgemäße
Schließeinrichtung 1 einen Bestandteil einer verschließbaren Steckdose 33.
[0043] Die Schließeinrichtung 1 ist mittels einer in den Figuren 18 und 19 lediglich angedeuteten
Schwenkachse 34 im Bereich der Vorderwand 35 der Steckdose 33 angelenkt, wobei sich
die Schwenkachse 34 etwa längs einer Seitenkante der Vorderwand 35 bzw. der Steckdose
33 erstreckt. Durch Verschenkung um die Schwenkachse 34 kann die Schließeinrichtung
1 aus ihrer in Figur 19 dargestellten Schließstellung, in der eine Steckdosenöffnung
36 der Steckdose 33 mittels der Schließeinrichtung 1 abgedeckt und damit unzugänglich
ist, in eine in Figur 18 dargestellte Öffnungsstellung geschwenkt werden, in der die
Schließeinrichtung 1 Zugang zu der Steckdosenöffnung 36 gewährt.
[0044] Die Zahlenräder 14 des Zahlenschloßmechanismus 6 der Schließeinrichtung 1 sind in
einer zur Öffnungskante 37 der verschließbaren Steckdose 33 orthogonalen Reihe angeordnet.
[0045] In der Vorderwand 35 der verschließbaren Steckdose 33 ist eine Ausnehmung 38 ausgebildet,
in der die Schließeinrichtung 1 in ihrer Schließstellung aufgenommen ist.
[0046] Die Verriegelung der Schließeinrichtung 1 an der verschließbaren Steckdose 33 erfolgt
mit Hilfe des Druckriegels 26, dessen Unterhaken 28 mit dem Korpus der verschließbaren
Steckdose 33 verriegelt.
1. Schließeinrichtung für ein Behältnis, mit einem Zahlenschloßmechanismus (6) mit mehreren
Zahlenrädern (14), mittels denen ein Schlüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus
(6) einstellbar ist, so daß die am Behältnis angebrachte Schließeinrichtung (1) aus
ihrer das Behältnis abschließenden Schließstellung in ihre Zugang zum Innenraum des
Behältnisses bietende Freigabestellung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahlenräder (14) des Zahlenschloßmechanismus (6) der Schließeinrichtung (1) in
einer zur Behältnistrennung (15) orthogonalen Reihe am Behältnis angeordnet sind.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, bei der Drehachsen (17) der Zahlenräder (14) des
Zahlenschloßmechanismus (6) senkrecht zu einem die Schließeinrichtung (1) aufweisenden
Wandungsabschnitt (16) des Behältnisses angeordnet sind.
3. Schließeinrichtung, vorzugsweise nach Anspruch 1 oder 2, bei der jedes Zahlenrad (14)
des Zahlenschloßmechanismus (6) an zumindest zwei Stellen aus einem Gehäuse (7) des
Zahlenschloßmechanismus (6) vorsteht.
4. Schließeinrichtung nach Anspruch 3, bei der die zwei Stellen, an denen jedes Zahlenrad
(14) aus dem Gehäuse (7) des Zahlenschloßmechanismus (6) vorsteht, einander diametral
gegenüberliegend angeordnet sind.
5. Schließeinrichtung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Zahlenräder
(14) des Zahlenschloßmechanismus (6) mit Kupplungsscheiben (20) in Eingriff sind,
die bei Einstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschloßmechanismus (6) mittels
der Zahlenräder (14) eine Freigabeposition einnehmen, in der ein Druckriegel (26)
des Zahlenschloßmechanismins (6) aus einer die Schließeinrichtung (1) blockierenden
Verriegelstellung in eine die Schließeinrichtung (1) freigebende Entriegelstellung
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheiben (20) bei an den
Zahlenrädern (14) des Zahlenschloßmechanismins (6) eingestelltem Schlüsselgeheimnis
mit dem Druckriegel (26) in Eingriff bringbar sind und daß die den Eingriff zwischen
dem Druckriegel (26) und den Kupplungsscheiben (20) aufrecht erhaltenden Kräfte größer
als die den Eingriff zwischen den Zahlenrädern (14) und den Kupplungsscheiben (20)
aufrecht erhaltenden Kräfte sind, so daß die Zahlenräder (14) bei mit den Kupplungsscheiben
(20) in Eingriff befindlichem Druckriegel (26) in bezug auf die Kupplungsscheiben
(20) drehbar sind.
6. Schließeinrichtung nach Anspruch 5, bei der jedes Zahlenrad (14) auf seiner der Kupplungscheibe
(20) zugewandten Seite Erhebungen (21) bzw. Absenkungen aufweist, die mit auf der
dem Zahlenrad (14) zugewandten Seite der Kupplungsscheibe (20) ausgebildeten Absenkungen
(22) bzw. Erhebungen in Eingriff bringbar sind.
7. Schließeinrichtung nach Anspruch 6, bei der die zahlenradseitigen Erhebungen (21)
bzw. Absenkungen und die kupplungsscheibenseitigen Absenkungen (22) bzw. Erhebungen
formschlüssig und kantenfrei ausgebilet sind.
8. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der jede Kupplungsscheibe
(20) eine von ihrem Umfang sich radial einwärts erstreckende Ausnehmung (24) aufweist,
mit der ein Vorsprung (25) des Druckriegels (26) in Eingriff bringbar ist, wenn an
den Zahlenrädern (14) das Schüsselgeheimnis des Zahlenschloßmechanismus (6) eingestellt
ist.
9. Schließeinrichtung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der an jedem
Zahlenrad (14) Vorsprungelemente (31) ausgebildet sind, die bei jeder Verstellung
des Zahlenrads (14) zeitweise in Anlage an ein rotationsfest angeordnetes Bauteil
(25) des Zahlenschloßmechanismus (6) geraten.
10. Schließeinrichtung nach Anspruch 9, bei der als rotationsfest angeordnete Bauteile
des Zahlenschloßmechanismus (6) die Vorsprünge (25) des Druckriegels (26) vorgesehen
sind.
11. Schließeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die Vorsprünge (25) des Druckriegels
(26) jeweils eine Aussparung (32) aufweisen, durch die hindurch die Vorsprungelemente
(31) der Zahlenräder (14) passieren können, wenn die druckriegelseitigen Vorsprünge
(25) in Eingriff mit den Ausnehmungen (24) der Kupplungsscheiben sind.
12. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die an einer Wandung eines Koffers
oder ähnlichen Behälters angebracht ist und deren Zahlenräder (14) in einer zur Behältnistrennung
(15) orthogonalen Reihe an der Wandung des Koffers oder ähnlichen Behälters angeordnet
sind.
13. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die als Bestandteil einer verschließbaren
Steckdose (33) ausgebildet und an der Steckdose (33) zwischen ihrer die Steckdosenöffnung
(36) abschließenden Schließstellung und ihrer die Steckdosenöffnung (36) freigebenden
Freigabestellung verstellbar ist.
14. Schließeinrichtung nach Anspruch 13, die verschwenkbar an der verschließbaren Steckdose
(33) angelenkt ist, wobei ihre Zahlenräder (14) in einer zur einer Schwenkachse (34)
der Schließeinrichtung (1) gegenüberliegenden Öffnungskante (37) der verschließbaren
Steckdose (33) orthogonalen Reihe angeordnet sind.
15. Schließeinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, die in einer Ausnehmung (38) der Vorderwand
(35) der verschließbaren Steckdose (33) aufnehmbar ist.