[0001] Die Erfindung betrifft einen unteren Abschluß von Türen oder Fenstern mit einem Profil,
das im Einbau eine obere, eine untere, eine innere und eine äußere Seite aufweist.
[0002] Derartige untere Abschlußprofile sind im Bereich des Einbaus von Türen oder Fenstern
weit verbreitet und bilden bspw. die Türschwelle, die auf einem harten Untergrund
befestigt wird. Da der Abstand zwischen unterem Abschluß und hartem Untergrund je
nach baulicher Situation sehr unterschiedlich ist, werden im Stand der Technik Holzstücke
dazwischengelegt, die diesen Abstand überbrücken.
[0003] Das deutsche Gebrauchsmuster 296 04 366 schlägt zwischen Türschwelle und hartem Untergrund
anbringbare Verbreiterungen aus Kunststoff vor, die in das Türschwellenprofil eingeschoben
werden. In der Parxis sind diese Elemente jedoch nur schwer ineinanderzuschieben,
da die notwendige genaue Passung zwischen den Elementen meist nicht gewährleistet
ist. Auch in die Führungen eindringende Verunreinigungen erschweren häufig das Einschieben
des Verbreiterungselementes in die Führung an der Türschwelle.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Art der Befestigung
einer Verbreiterung unterhalb einer Türschwelle vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen unteren Abschluß gelöst, der eine Verlängerung
aufweist, die mittels einer Rasteinrichtung im Bereich der unteren Seite einrastbar
ist, um das Profil nach unten zu verlängern. Dadurch wird eine einfache schnelle Verbindung
zwischen Profil und Verlängerung erzielt.
[0006] Der Rastmechanismus erlaubt ein einfaches Anrücken der unteren Verlängerung, ohne
daß die Verlängerung aufwendig in eine Führung eingefädelt werden muß. Die Flexibilität
der Rasteinrichtung sorgt dabei dafür, daß auch bei Verunreinigungen ein einfaches
Rasten gewährleistet ist.
[0007] Das deutsche Gebrauchsmuster 79 08 718 beschreibt zwar eine Rasteinrichtung an einer
Bodenschwelle mit Laufschiene. Dieser untere Abschluß hat jedoch keine untere Seite
und es besteht daher die Gefahr, daß bei starker Gewichtsbelastung im Bereich der
Laufschiene die U-förmigen Schenkel sich aufspreizen oder anderweitig unerwünscht
verformen. Um dieser Verformung entgegenzuwirken, wird eine untere Seite rastend eingesetzt,
die die unteren Schenkel zusammenhält. Die eingerastete Klammer ist jedoch nicht als
Verbreiterung ausgebildet oder zu verwenden.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn die Rasteinrichtung vorstehende Elemente aufweist, um mit
den Federelementen zusammenzuwirken. Somit können an der Verlängerung angeformte aus
Kunststoff bestehende Federelemente in die vorstehenden Elemente der Rasteinrichtung
eingreifen, um eine sichere Verbindung zu erzielen.
[0009] Eine weitere Ausgestaltungsform sieht vor, daß im Bereich der unteren Seite ein nach
unten offenes U-Profil befestigt ist und am unteren Ende der sich gegenüberliegenden
Schenkel des U-Profils eine Halterung für eine Leiste vorgesehen ist. Insbesondere
bei Renovierungsschwellen werden teergetränkte Bänder verwendet, um eine Abdichtung
zwischen der Türschwelle und dem Untergrund zu erzielen. Hierzu werden die Dichtungsbänder
in u-profilförmige Schienen eingelegt. Diese Bänder dehnen sich anschließend aus und
bewirken dadurch eine dichte Verbindung zwischen Türschwelle und Boden. Die Halterung
am unteren Ende der sich gegenüberliegenden Schenkel erlaubt es eine Leiste einzuschieben,
die ein frühzeitiges Ausdehnen des Dehnbandes verhindert und kurz vor Einbau des unteren
Abschlußes entfernt werden kann.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen unteren Abschluß einer Türe mit einem ersten Profil,
- Figur 2
- einen Schnitt durch einen unteren Abschluß einer Türe mit einem zweiten Profil,
- Figur 3
- einen Schnitt durch einen unteren Abschluß einer Türe mit einem dritten Profil und
- Figur 4
- einen Schnitt durch das dritte Profil vor dessen Einbau.
[0011] Der in Figur 1 gezeigte untere Abschluß 1 besteht im wesentlichen aus einem Strangpressprofil
2 aus Aluminium das im Einbau eine obere Seite 3 und eine untere Seite 4 aufweist.
Die nach innen weisende Seite des Profils ist als innere Seite 5 und die den vorderen
Abschluß des Profils bildende Seite ist als äußere Seite 6 bezeichnet.
[0012] Dieses Profil dient als unterer Abschluß einer Türe, von der das Türblatt 7 in der
Figur dargestellt ist.
[0013] Der an den Abschluß 1 nach außen anschließende Bereich ist mit Beton 8 ausgegossen
und eine Folie 9 aus Etylen-Propylen-Teer-Kautschuk verläuft von der äußeren Seite
6 des Abschlusses nach unten und unter der Betonschicht derart entlang, daß ein Fließen
des unausgehärteten Betons unter den unteren Abschluß 1 der Türe vermieden wird. Diese
Folie hat eine Shore-Härte von 40 - 80 Grad, vorzugsweise von etwa 60 Grad.
[0014] Diese Folie 9 weist an ihrem einen Ende 10 ein Rastelement 11 auf, das durch eine
Öffnung 12 in einen vom Profil 2 gebildeten Raum 13 paßt und sich dort verhakt. Da
das Rastelement 11 aus dem flexiblen Folienmaterial hergestellt ist und ein konisches
vorderes Ende aufweist, verkleinert es sich beim Eindrücken in die Öffnung 12 und
dehnt sich innerhalb des Raumes 13 so aus, daß ein zurückziehen des Rastprofils 11
aus der Öffnung nur unter besonderer Krafteinwirkung möglich ist.
[0015] Im in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die äußere Seite 6 des Profils
2 eine besonders große Fläche auf und die Rasteinrichtung 12, 13 ist etwa in der Höhe
der oberen Seite 3 angeordnet. Dadurch ist es möglich die Folie 9 an der äußeren Seite
6 des Profils 2 zusätzlich mit einer Klebeverbindung zu befestigen.
[0016] An der unteren Seite 4 des Profils 2 ist eine weitere Rasteinrichtung 14 vorgesehen,
die dazu dient, am Profil 2 eine Verlängerung 15 anzubringen. Diese weitere Rasteinrichtung
14 besteht aus vorstehenden Elementen 16, 17, die eine Wulst am untersten Ende der
äußeren Seite 6 und der inneren Seite 5 des Profils 2 bilden. An der Oberseite der
Verlängerung 15 sind Federelemente 18, 19 vorgesehen, die sich so nach oben erstrecken,
daß sie beim Ansetzen der Verlängerung 15 an das Profil 2 mit den vorstehenden Elementen
16 17 zusammenwirken.
[0017] Der beschriebene untere Abschluß 1 erlaubt es, durch die spezielle Ausbildung des
Profils 2 beim Einbau des Abschlusses die Verlängerung 15 einfach auf das Profil 2
aufzustecken und das eine Ende 10 der Folie 9 mit ihrem Rastelement 11 in die Öffnung
12 des Profils einzustecken. Dadurch werden aufwendige Schraub- oder Klebearbeiten
vollständig überflüssig.
[0018] Die in Figur 2 gezeigte alternative Ausführungsform des Profils 2' entspricht im
wesentlichen dem in Figur 1 gezeigten Profil 2. Bei dem Profil 2' ist jedoch die obere
Seite 3' nach außen so verlängert, daß sie einen Teil der Betonschicht 8 bedeckt.
In diesem Fall ist zwischen der Verlängerung 20 der oberen Seite 3' und der äußeren
Seite 6' die Rasteinrichtung 12', 13' vorgesehen.
[0019] Die Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Profil 2', bei dem die innere
Seite 5" und die äußere Seite 6" stark verkürzt sind. Bei dieser sogenannten Renovierungsschwelle
bildet die Rasteinrichtung 12", 13" im wesentlichen die äußere Seite 6" des Profils
2".
[0020] Außerdem ist im Bereich der unteren Seite 4" des Profils 2" ein nach unten offenes
U-Profil 21 befestigt, das in Figur 4 genauer zu sehen ist.
[0021] Das in Figur 4 gezeigte vergrößert dargestellte Profil 2" zeigt deutlich die Öffnung
12" und den Raum 13" der Rasteinrichtung und das U-förmige Profil 21. Dieses U-Profil
21 hat zwei gegenüberliegende Schenkel 22, 23 die jeweils an ihrem unteren Ende einen
Teil einer ab Führung ausgebildeten Halterung 24 aufweisen. Diese Halterung 24 besteht
aus sich gegenüberliegenden Nuten, in die eine Leiste 25 einsteckbar ist. Die die
Nuten nach unten begrenzenden Schenkel 27, 28 sind dabei länger als die oberen Schenkel,
die auch wegfallen können.
[0022] Innerhalb des U-Profils 21 befindet sich ein Dehnband 26, dessen Ausdehnung durch
die in die Führung 24 eingeführte Leiste 25 verhindert wird. Erst kurz vor dem Einbau
des Profils 2" wird die Leiste 25 aus der Führung 24 herausgezogen, um dem Dehnband
26 die Möglichkeit zur Ausdehnung zu geben. Durch die Ausdehnung des Dehnbandes 26
entsteht bei eingebautem Profil 2" eine dichtende Verbindung zwischen dem Profil und
der darunter befindlichen Oberfläche.
1. Unterer Abschluß (1) von Türen oder Fenstern mit einem Profil (2' 2") das im Einbau
eine obere (3, 3'), eine untere (4, 4"), eine innere (5, 5") und eine äußere Seite
(6, 6', 6'') aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Verlängerung aufweist, die mittels einer Rasteinrichtung (14) im Bereich
der unteren Seite (4, 4') einrastbar ist, um das Profil nach unten zu verlängern.
2. Unterer Abschluß (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (14) vorstehende Elemente (16, 17) aufweist, um mit Federelementen
(18, 19) zusammenzuwirken.
3. Unterer Abschluß (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der unteren Seite (4, 4") ein nach unten offenes U-Profil (21) befestigt
ist und am unteren Ende der sich gegenüberliegenden Schenkel (22, 23) des U-Profils
(21) eine Halterung (24) für eine Leiste (25) vorgesehen ist.