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(11) |
EP 0 867 605 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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30.09.1998 Patentblatt 1998/40 |
(22) |
Anmeldetag: 02.07.1997 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F01N 7/14 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
29.03.1997 DE 19713332
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(71) |
Anmelder: Elring Klinger GmbH |
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72581 Dettingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmenkel, Olaf
72555 Metzingen (DE)
- Bleidt, Michael
72581 Dettingen (DE)
- Walter, Gerhard
72581 Dettingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Möbus, Rudolf, Dipl.-Ing. et al |
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Dipl.-Ing. Rudolf Möbus,
Dr.-Ing. Daniela Möbus,
Dipl.-Ing. Gerhard Schwan,
Hindenburgstrasse 65 72762 Reutlingen 72762 Reutlingen (DE) |
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Abgaskrümmer für Kraftfahrzeuge |
(57) Ein Abgaskrümmer (10) für Kraftfahrzeuge mit einer die einwandigen Krümmerrohre (11,
12, 13) mit Abstand umgebenden Schutzhülle (18), wobei der Zwischenraum zwischen den
Krümmerrohren (11, 12, 13) und der Schutzhülle (18) mit einem wärmedämmenden Material
(19) ausgefüllt ist.
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[0001] Die abgasführenden Teile gehören im Motorraum eines Kraftfahrzeuges zu den heißesten
Elementen. Um die umgebenden Bauteile, insbesondere hitzeempfindliche elektronische
Bauteile sowie Gummi- und Kunststoffteile, vor Schädigungen zu schützen, müssen geeignete
Maßnahmen zur Verhinderung einer zu großen Wärmeabstrahlung der abgasführenden Teile
getroffen werden. Herkömmliche Abgaskrümmer aus Gußeisen sind wegen der hohen Außentemperaturen
heute vielfach nicht mehr einsetzbar. Es werden daher zunehmend doppelwandige Rohrkrümmer
mit einem dazwischenliegenden Luftspalt eingesetzt. Aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit
von Luft soll dieser Luftspalt für eine deutliche Absenkung der Außentemperatur des
Abgaskrümmers sorgen. Werden jedoch die innenliegenden Rohre auf Temperaturen größer
als 500 °C erwärmt, entsteht eine starke Infrarotstrahlung, die den Luftspalt verlustfrei
durchdringen kann, wodurch die äußeren Rohre sehr stark erwärmt werden. Darüber hinaus
sind doppelwandige Rohrkrümmer insbesondere auch aufgrund der notwendigen gasdichten
Verschweißung der Einzelteile in der Konstruktion sehr aufwendig und kostenintensiv.
Auch die durch die doppelwandige Konstruktion bedingte Gewichtszunahme ist im Kraftfahrzeugbereich
vielfach nicht tolerierbar.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskrümmer für Kraftfahrzeuge
zu schaffen, der eine geringe Außentemperatur aufweist und die obengenannten Nachteile
vermeidet.
[0003] Die Aufgabe wird mit einem Abgaskrümmer für Kraftfahrzeuge mit einer die einwandigen
Krümmerrohre mit Abstand umgebenden Schutzhülle gelöst, wobei der Zwischenraum zwischen
den Krümmerrohren und der Schutzhülle mit einem wärmedämmenden Material ausgefüllt
ist. Das Wärmedämm-Material absorbiert auch Infrarotstrahlung, so daß die Außentemperatur
des erfindungsgemäßen Abgaskrümmers sehr niedrig ist. Durch die einwandige Ausführung
der Rohre weist der erfindungsgemäße Abgaskrümmer ein relativ geringes Gewicht auf
und ist relativ einfach und preiswert in der Herstellung. Je nach der Geometrie des
Abgaskrümmers und der Anzahl der Krümmer ist die Verwendung von durch Innenhochdruckumformung
hergestellten Komponenten möglich. Die einwandigen Rohre übernehmen vollständig die
tragende Funktion. Die umgebende Schutzhülle soll lediglich das Wärmedamm-Material
vor mechanischen und chemischen Beschädigungen schützen. Als Wärmedämm-Material eignet
sich in besonderer Weise ein Keramikschaum. Die äußere Schutzhülle kann hierbei als
Begrenzung für den Schäumvorgang dienen. Bei Verwendung eines aushärtenden Keramikschaumes
als Wärmedämm-Material kann vorteilhafterweise auf die Rohre eine komprimierbare rückfedernde
Schicht, vorzugsweise eine Silikatfasermatte, zum Schutz der Keramikschaumdämmung
vor Rissen aufgrund der Wärmeausdehnung der Rohre aufgebracht sein. Die äußere Schutzhülle
kann beispielsweise aus Blech gefertigt sein und eine Dicke von ca. 0,3 mm aufweisen.
Die Krümmerrohre können aus Edelstahl mit Wandstärken von 1 bis 2 mm bestehen.
[0004] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abgaskrümmers
anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0005] Die einzige Figur zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Abgaskrümmers 10. Der dargestellte Abgaskrümmer 10 wird von
drei einwandig ausgebildeten Rohren 11, 12 und 13 gebildet, die mittels eines Flansches
14 an einem nicht näher dargestellten Motorblock 15 angeschlossen sind, und die zu
einem gemeinsamen Rohr 16 zusammengeführt werden, das in eine Abgasanlage 17 mündet.
Die drei Rohre 11, 12 und 13 sind von einer dünnen Schutzhülle 18 aus Blech umgeben.
Zwischen der Schutzhülle 18 und den Rohren 11, 12 und 13 sowie zwischen den einzelnen
Rohren 11, 12, 13 ist ein wärmedämmendes Material 19 angeordnet, das vorzugsweise
ein Keramikschaum sein kann. In der Zeichnung ist die Schutzhülle 18 sowie das wärmedämmende
Material 19 bereichsweise aufgeschnitten dargestellt, so daß die Rohre 11, 12, 13
und das um die Rohre 11, 12, 13 angeordnete wärmedämmende Material 19 sowie die umgebende
Schutzhülle 18 in ihrer gegenseitigen Anordnung deutlich zu erkennen sind.
[0006] Der dargestellte Abgaskrümmer 10 ist lediglich beispielhaft. Er kann auch mehr als
drei Rohre sowie eine andere Geometrie aufweisen. Wesentlich ist lediglich die einwandige
Ausführung der abgasführenden Rohre 11 bis 13, die in einigem Abstand zu den Rohren
11 bis 13 angeordnete Schutzhülle 18 und das dazwischen angeordnete wärmedämmende
Material, das dafür sorgt, daß die Außentemperatur der Schutzhülle 18 gering ist.
1. Abgaskrümmer (10) für Kraftfahrzeuge mit einer die einwandigen Krümmerrohre (11, 12,
13) mit Abstand umgebenden Schutzhülle (18), wobei der Zwischenraum zwischen den Krümmerrohren
(11, 12, 13) und der Schutzhülle (18) mit einem wärmedämmenden Material (19) ausgefüllt
ist.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmedämmende Material
(19) ein Keramikschaum ist.
3. Abgaskrümmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rohre (11, 12, 13)
eine komprimierbare, rückfedernde Schicht, vorzugsweise eine Silikatfasermatte, zum
Schutz der Keramikschaumdämmung (19) vor Rissen aufgrund der Wärmeausdehnung der Rohre
(11, 12, 13) aufgebracht ist.
4. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle
(18) aus Blech gefertigt ist.
5. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmerrohre
(11, 12, 13) aus Edelstahl gefertigt sind und Wandstärken von 1 bis 2 mm aufweisen.
6. Abgaskrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Schutzhülle (18) ca. 0,3 mm beträgt.