[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine
mit einer in einem Düsenkörper in einer Führung hubbeweglich gegen eine außermittig
wirkende Schließfeder angeordnete Düsennadel mit einer Spitze, die mit einem im führungsfernen
Endbereich einer die Düsennadel abschnittsweise mit Abstand umschließenden Kraftstoff-Zulaufbohrung
angeordneten Ventilsitz zusammenwirkt zur Steuerung von über den Umfang des Ventilsitzes
verteilt angeordneten Spritzlöchern, über die eine Vor- und Haupteinspritzung mittels
der entgegen der Kraftstoff-Strömungsrichtung gegen die Schließfederkraft betätigten
Düsennadel bewirkt ist.
[0002] Eine derartige Kraftstoffeinspritzdüse ist beispielsweise aus der EP-A 0 637 686
bekannt, wobei für eine Voreinspritzung während eines mit geringstem Spiel geführten
Vorhubes einer ersten Schließfeder eine begrenzte Voreinspritzmenge aus sämtlichen
Spritzlöchern abgegeben ist. Dem Vorhub für die Voreinspritzung schließt sich unter
Zuschaltung einer weiteren Schließfeder der Haupthub für eine Haupteinspritzung an.
[0003] Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß im Vorhub der volle Spritzlochquerschnitt
aller Spritzlöcher freigegeben ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse
derart auf einfache Weise weiterzubilden, daß im ersten Hubbereich bzw. Vorhub lediglich
ein Teil der Spritzlöcher freigegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst, und zwar dadurch, daß die Führung
der Düsennadel im Düsenkörper in Richtung der durch die Achse der Düsennadel und die
Achse der außermittigen Schließfeder festgelegten Ebene jeweils mit einem solch großen
Spiel gewählt ist, daß die Düsennadel mit beginnender Hubbewegung mit ihrer Spitze
über die außermittig wirkende Federkraft seitlich versetzt in eine zumindest ein Spritzloch
verschließende Anlage am Ventilsitz gesteuert ist.
[0006] Mit der Erfindung ist der Fertigungs- und Montageaufwand vorteilhaft reduziert für
eine querschnittsgesteuerte Einspritzdüse, deren im Querschnitt z. B. auf die Vollast
ausgelegte Spritzlöcher von geringer Anzahl bei Niedrig- bzw. Teillast vorteilhaft
eine oder einige zeitlich länger abgedeckt sind mit dem weiteren Vorteil, daß der
Kraftstoff über die offenen Spritzlöcher feinstzerstäubt ist aufgrund des auf wenige
offene Einspritzlöcher wirkenden Einspritzdruckes.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung ist die gezielte Anlage der Düsennadel-Spitze am Ventilsitz
vorteilhaft dadurch unterstützt, daß die Führung in der Ebene der Desaxierung der
Düsennadel und der Schließfeder über diametral vergrößerte Führungsspiele einen Oval-
oder Ellipsen-Querschnitt aufweist. Mit dieser Ausgestaltung wird die Düsennadel beim
Vorhub für die Voreinspritzung unter der Wirkung der außermittig angreifenden Schließfederkraft
gezielt versetzt oder gekippt.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Führung in Düsennadel-Hubrichtung
schließfederseitig und ventilsitzseitig jeweils einen Oval- oder Ellipsen-Querschnitt
aufweist, wobei beide Querschnitte zur Erzielung geringer Leckagen über einen kurzen
zylindrischen Abschnitt mit Verrundungen miteinander in Verbindung stehen.
[0009] Eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung zur Erzielung einer geringen Leckage sieht
vor, daß die Führung in Düsennadel-Hubrichtung schließfederseitig einen zylindrischen
Querschnitt aufweist, der sich ventilsitzseitig zu einem Oval- oder Ellipsen-Querschnitt
erweitert.
[0010] Gegenüber ventilsitzseitig in einer gemeinsamen Peripherie mündenden Spritzlöchern
ist es nach einem weiteren Erfindungsmerkmal aber auch möglich, daß im Bereich der
Anlage der Düsennadel am Ventilsitz ein oder mehrere Spritzlöcher in Düsennadel-Hubrichtung
oder mehrere Spritzlöcher am Umfang ungleichmäßig verteilt angeordnet sind, womit
die Voreinspritzung zeitlich gedehnt werden kann. Weiter ergibt die erfindungsgemäß
gesteuerte Voreinspritzung eine weichere Verbrennung und eine damit vorteilhaft verringerte
Geräuschentwicklung durch einen feinst verteilenden Einspritzstrahl.
[0011] Die Erfindung ist anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt
- Figur 1
- eine lediglich abschnittsweise im Schnitt dargestellte Kraftstoffeinspritzdüse mit
einer außermittig beaufschlagten Düsennadel,
- Figur 2
- eine erste Düsennadel-Führung mit erfindungsgemäß unterschiedlich gestalteten Querschnitten,
- Figur 3
- eine weitere Düsennadel-Führung mit einem schließfederseitig vorgesehenen Kreisquerschnitt,
dem sich unterschiedlich große Oval-Querschnitte anschließen,
- Figur 4
- die Düsennadel-Spitze im Querschnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 1 in erfindungsgemäßer
Anlage bei Vorhubende an dem Ventilsitz, vergrößert
- Figur 5
- die Düsennadel-Spitze gemäß einer weiteren Spritzloch-Anordnung in Schließstellung,
und
- Figur 6
- die durch die außermittig beaufschlagte Düsennadel während der Voreinspritzung seitlich
versetzte Düsennadel-Spitze zum Verschluß vorbestimmter Spritzlöcher.
[0012] Eine Kraftstoffeinspritzdüse 1 für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine weist
eine in einem Düsenkörper 2 über eine Führung 3 hubbeweglich gegen eine erste, außermittig
wirkende Schließfeder 4 angeordnete Düsennadel 5 auf. Die Düsennadel 5 wirkt mit ihrer
Spitze 6 mit einem im führungsfernen Endbereich 7 einer die Düsennadel 5 abschnittsweise
mit Abstand umschließenden Kraftstoff-Zulaufbohrung 8 angeordneten Ventilsitz 9 zusammen
zur Steuerung von über den Umfang des Ventilsitzes 9 verteilt angeordneten Spritzlöchern
10. Über die Spritzlöcher 10 ist eine Vor- und Haupteinspritzung mittels der entgegen
der Kraftstoff-Strömungsrichtung gegen die Schließfederkraft betätigten Düsennadel
5 bewirkt.
[0013] Um aufgabengemäß den Spritzlochquerschnitt im Vorhub mit der außermittig beaufschlagten
Düsennadel 5 vorteilhaft gering zu halten, ist die Führung 3 der Düsennadel 5 im Düsenkörper
2 erfindungsgemäß in Richtung der durch die Achse 5' der Düsennadel 5 und die Achse
4' der außermittigen Schließfeder 4 festgelegten Ebene jeweils mit einem solch großen
Spiel gewählt, daß die Düsennadel 5 mit beginnender Hubbewegung mit ihrer Spitze 6
über die außermittig wirkende Schließfederkraft in eine vorbestimmte Anlage am Ventilsitz
9 gesteuert ist zum Verschluß mindestens eines Spritzloches 10. Damit ist der Kraftstoff
über die offenen Spritzlöcher 10 feinst zerstäubt.
[0014] Das erfindungsgemäß gestaltete Spiel ist beispielsweise dadurch erreicht, daß die
Führung in der Ebene der Desaxierung der Düsennadel 5 und der Schließfeder 4 über
diametral vergrößerte Führungsspiele einen Oval-Querschnitt aufweist, wie er beispielsweise
in den Figuren 2 und 3 abschnittsweise vorgesehen ist. Ein derartiger Oval-Querschnitt
kann mittels Quetschung des Düsenkörpers 2 im Bereich einer zylindrischen Bohrung
geformt sein.
[0015] Zur Reduzierung der Leckage weist die Führung 3 in Düsennadel-Hubrichtung schließfederseitig
und ventilsitzseitig jeweils einen Oval-Querschnitt 11, 11' auf, wobei die Oval-Querschnitte
im Mittenbereich der Führung 3 über eine kurzen zylindrischen Abschnitt 12 mit Verrundungen
miteinander in Verbindung stehen, Figur 2.
[0016] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Führung 3 in Düsennadel-Hubrichtung
schließfederseitig einen zylindrischen Querschnitt 13 auf, der sich ventilsitzseitig
zu Oval- oder Ellipsen-Querschnitten 14, 14' erweitert, Figur 3.
[0017] Die in Figur 5 zunächst sämtliche Spritzlöcher 10, 10' verschließende Spitze 6 der
Düsennadel 5 erfährt während der Voreinspritzung durch die außermittig wirkende Kraft
der Schließfeder 4 eine erfindungsgemäß seitliche Versetzung mit einer Anlage an dem
Ventilsitz 9, wobei diese vorbestimmte Versetzung vorteilhaft zum gezielten Verschließen
eines oder mehrerer Spritzlöcher 10 oder 10' während der Voreinspritzung gemäß den
Figuren 4 und 6 für eine weichere Verbrennung dienen kann.
[0018] Wie aus Figur 6 weiter hervorgeht, münden sämtliche Spritzlöcher 10, 10' auf gleicher
Höhe am Umfang des Ventilsitzes 9. Um die Dauer der Voreinspritzung mittels der Erfindung
auf einfache Weise zusätzlich beeinflussen zu können, sind im Bereich der Anlage der
Düsennadel 5 am Ventilsitz 9 ein oder mehrere, in Figur 6 strichliert dargestellte
Spritzlöcher 10'' in Düsennadel-Hubrichtung versetzt angeordnet.
[0019] Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Absteuerung bestimmter Spritzlöcher 10 bzw.
10' im Vorhub vorteilhafter dadurch erreicht, daß mehrere an der Peripherie auf gleicher
Höhe vorgesehene Spritzlöcher 10 bzw. 10' am Umfang für eine gemeinsame Abdeckung
durch die Spitze 6 eng benachbart angeordnet sind. Weiter verteilt sich der Einspritzdruck
auf die verbleibenden offenen Spritzlöcher 10 gemäß den Figuren 4 und 6mit der Folge
eines jeweiligen, feinst zerstäubenden Einspritzstrahles.
1. Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine,
- mit einer in einem Düsenkörper (2) in einer Führung (3) hubbeweglich gegen eine
außermittig wirkende Schließfeder (4) angeordnete Düsennadel (5) mit einer Spitze
(6), die
- mit einem im führungsfernen Endbereich (7) einer die Düsennadel (5) abschnittsweise
mit Abstand umschließenden Kraftstoff-Zulaufbohrung (8) angeordneten Ventilsitz (9)
zusammenwirkt zur Steuerung von über den Umfang des Ventilsitzes (9) verteilt angeordneten
Spritzlöchern (10, 10', 10''), über die
- eine Vor- und Haupt-Einspritzung mittels der entgegen der Kraftstoff-Strömungsrichtung
gegen die Schließfederkraft betätigten Düsennadel (5) bewirkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Führung (3) der Düsennadel (5) im Düsenkörper (2) in Richtung der durch
die Achse (5') der Düsennadel (5) und die Achse (4') der außermittigen Schließfeder
(4) festgelegten Ebene jeweils mit einem solch großen Spiel gewählt ist,
- daß die Düsennadel (5) mit beginnender Hubbewegung mit ihrer Spitze (6) über die
außermittig wirkende Schließfederkraft seitlich versetzt in eine zumindest ein Spritzloch
(10, 10', 10'') verschließende Anlage am Ventilsitz (9) gesteuert ist.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (3)
in der Ebene der Desaxierung der Düsennadel (5) und einer Schließfeder (4) über diametral
vergrößerte Führungsspiele einen Oval- oder Ellipsen-Querschnitt (11) aufweist.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Führung (3) in Düsennadel-Hubrichtung schließfederseitig und ventilsitzseitig
jeweils einen Oval- oder Ellipsen-Querschnitt (11, 11') aufweist, die
- über einen kurzen zylindrischen Abschnitt (12) mit Verrundungen miteinander in Verbindung
stehen.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Führung (3) in Düsennadel-Hubrichtung schließfederseitig einen zylindrischen
Querschnitt (13) aufweist, der
- sich ventilsitzseitig zu einem Oval- oder Ellipsen-Querschnitt (14, 14') erweitert.
5. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Anlage der Düsennadel (5) am Ventilsitz (9) ein oder mehrere Spritzlöcher
(10', 10'') in Düsennadel-Hubrichtung oder mehrere Spritzlöcher (10) am Umfang ungleichmäßig
verteilt angeordnet sind.
6. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oval- oder
Ellipsen-Querschnitt (11) mittels Quetschung des Düsenkörpers (2) geformt ist.