[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von gasförmigem
Brennstoff, bei welchem Luft in Richtung zu einem Flammrohr hin gefördert wird, Brennstoff
der Luft beigemischt wird und Abgas durch Sogwirkung des in das Flammrohr einströmenden
Fluidums rückgeführt wird.
[0002] Die EPA 0 655 580 beschreibt einen Gasbrenner, bei welchem eine mit radialen Schlitzen
versehenen Stauscheibe flammrohrseitig mit einem Rohr verbunden ist, welches schlitzförmige
Durchbrechungen aufweist. Das die Durchbrechungen aufweisende Rohr ist koaxial in
einem weiteren, äusseren Rohr angeordnet. Die beiden Rohre sind über einen konischen
Abschnitt miteinander verbunden. Das ganze ist von einem als Mischrohr bezeichneten
Mantel umgeben, welcher am Ende einen Flansch aufweist, so dass zwischen dem Flansch
und dem Durchbrechungen aufweisenden Rohr ein ringförmiger Spalt gebildet wird. An
der Flammseite des Mischrohrs befindet sich ein äusseres Rezirkulationsrohr und ein
inneres Flammrohr.
[0003] Eine axial angeordnete Gasdüse führt Gas stromabwärts der Stauscheibe radial in eine
Kernflammzone. Mehrere Gasdüsen führen zwischen dem äusseren Rohr und dem Mischrohr
Gas der Luft zu. Wenn Luft und Gas aus dem oben erwähnten ringförmigen Spalt strömen,
kommt es zu einem Unterdruck, der für die Rezirkulation von Abgasen in das innere
Flammrohr sorgt.
[0004] Durch die beschriebenen Massnahmen entsteht kurz nach der Stauscheibe und der zentralen
Düse und um die Düse herum eine Kernflamme, welche das Gas unter Luftmangel mit erhöhten
Abgaswerten verbrennt. Diese Kernflamme wird zur Stabilisation der blauen Hauptflamme
benötigt. Um die Kernflamme herum und weiter stromabwärts entsteht eine blaue Flamme,
welche abgasarm brennt. Da eine Düse den Brennstoff in die Kernflamme ablässt, erfolgt
die Verbrennung in der Kernflamme unter Luftmangel.
[0005] Der beschriebene Brenner hat den Nachteil einer sehr komplizierten und teuren Konstruktion.
Besonders nachteilig ist die für die stabile Verbrennung benötigte - unter Luftmangel
vermutlich gelblich brennende - Kernflamme, welche die Werte für Kohlenmonoxid und
unverbrannte Kohlenwasserstoffe während der ganzen Betriebsdauer erhöht.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
welche die Verbrennung von gasförmigem Brennstoff mit niedrigen Schadstoffemissionen
ermöglicht. Weiter soll der Brenner praktisch unabhängig von der Form des Feuerungsraumes
ruhig und stabil brennen. Der Brenner soll weiter wartungsfreundlich und günstig in
der Herstellung sein. Die wesentlichen Bestandteile des Brenners sollen sich zur Herstellung
eines Ölbrenners eignen.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies durch ein Verfahren erreicht, bei welchem zuerst der Brennstoff
mit der Luft vermengt wird, und dann das Luft/Brennstoff-Gemisch durch eine zentrale
Öffnung in einer Stauscheibe in das Flammrohr gefördert wird.
[0008] Indem der Brennstoff vor seinem Eintreten in den Flammbereich mit der Luft vermischt
wird, wird im Flammrohr ein praktisch homogenes Gemisch mit vorherbestimmbarer Zusammensetzung
verbrannt. Dadurch dass die Durchmischung homogen ist, werden Zonen mit Luftmangel
oder unerwünschtem Luftüberschuss vermieden.
[0009] Vorteilhaft wird das Abgas derart in das Flammrohr eingelassen, dass es den zentralen
Brennstoff/Luft-Strom ummantelt und in einer langestreckten hohlzylindrischen Zone
mit dem zentralen Strom verwirbelt. Als Alternative dazu ist auch die Umkehrung davon
möglich, nämlich dass der Luft/Brennstoff-Strom den Abgasstrom ummantelt. Aus konstruktiven
Gründen bietet sich jedoch insbesondere ein Verfahren mit zentralem Luft/Brennstoff-Strom
an. Das Flammrohr ist im Betrieb des Brenners in einem Brennraum angeordnet und wird
daher von Abgas umgeben. Auf der Aussenseite des Flammrohrs steht somit überall Abgas
zur Verfügung, und Luft kann mit dem Brennstoff sehr einfach in einem zentralen Strahl
zugeführt werden.
[0010] Vorteilhaft wird der Luftstrom in Rotation um die Flammrohrachse versetzt. Dies bewirkt
eine stabile Verwirbelung des Luft/Brennstoff-Stroms mit dem Abgas-Mantel.
[0011] Vorteilhaft wird das an der inneren Wandung des Flammrohres stromabwärts strömende
Abgas durch eine Verengung der Flammenaustrittöffnung am Ausströmen aus dem Flammrohr
gehindert und mit dem Luft/Brennstoff-Strom verwirbelt. Dank den durch die Verengung
verursachten Wirbeln wird auch die Flamme am Flammrohr sicher gehalten.
[0012] Die Erfindung betrifft auch einen Gasbrenner mit Abgasrezirkulation, mit einem Gebläse,
einer Brennstoffzuführung, einem Zufuhrkanal für Luft, einer Stauscheibe und einem
Flammrohr, welches nahe der Stauscheibe Öffnungen zum Einlass von Abgas in ein Unterdruckgebiet
hinter der Stauscheibe aufweist
[0013] Erfindungsgemäss ist die Brennstoffzuführung in einem solchen Abstand zur Stauscheibe
im Zufuhrkanal angeordnet, dass vor der Stauscheibe eine praktisch homogene Durchmischung
von Brennstoff und Luft gewährleistet ist und die Stauscheibe schliesst den Zufuhrkanal
bis auf einen zentralen Durchlass ab.
[0014] Der erfindungsgemässe Brenner ermöglicht damit nicht nur eine Verbrennung entsprechend
dem oben ausgeführten Verfahren, sondern ist in der Herstellung wesentlich einfacher
und damit kostengünstiger, da er aus weniger und einfacher zusammenbaubaren Teilen
hergestellt ist. Zudem ist die Wartung völlig unproblematisch, da insbesondere ein
Verrussen der Brennstoffdüsen nicht möglich ist. Das Dosieren der Brennstoffzufuhr
geschieht vorteilhaft mit einem dem Stand der Technik entsprechenden Zuführungsventil
für gasförmigen Brennstoff, welches vorzugsweise im Gebläse angeordnet ist. Durch
die Anordnung dieses Ventils im Gebläse wird eine intensive Durchmischung mit der
stark verwirbelten Luft im Gebläse und auf dem Weg zum Flammrohr erreicht.Mit dem
erfindungsgemässen Brenner werden Abgaswerte für NOX von 10 bis 20 mg/kW und für CO
von unter 16 mg/kW erreicht
[0015] Vorteilhaft ist der Durchlass ringförmig konzentrisch um einen Verdrängungskörper
herum angeordneten. Der Verdrängungskörper kann eine Öldüse sein. Das Einblasen des
Luft/Brennstoff-Gemisches durch die ringförmige Offnung um den Verdrängungskörper
gibt dem Fluidum die Möglichkeit, sich im Flammrohr zur Achse und zur Flammrohrwandung
hin auszudehnen. Zudem ist die Anordnung von drallerzeugenden Flächen mit zunehmendem
Abstand zur Strömungsachse einfacher.
[0016] Zweckmässigerweise ist zur Sicherheit quer zur Strömungsrichtung und mit Abstand
zur Stauscheibe ein Lochblech im Zufuhrkanal für Luft angeordnet. Das Lochblech erzeugt
ein Druckgefälle, wodurch ein zurückschlagen der Flamme hinter das Lochblech verhindert
wird.
[0017] Vorteilhaft ist der Durchlass in der Stauscheibe mit drallerzeugenden Leitflächen
versehen, um die erwünschte Rotation des Luftstromes zu bewirken.
[0018] Vorteilhaft ist zwischen Flammrohr und Stauscheibe ein im Wesentlichen umlaufender
Rezirkulationsschlitz mit einer Öffnungsweite von wenigstens 0,2 mm zur Selbstreinigung
der Stauscheibe angeordnet. Dieser Schlitz bewirkt eine zuverlässige Reinigung der
Oberfläche der Stauscheibe, indem rezirkuliertes Abgas an dieser entlangstreicht.
Dadurch wird einer Russablagerung an der Stauscheibe vorgebeugt. Der Rezirkulationsschlitz
ist je nach dem, ob zusätzliche Rezirkulationsöffnungen vorgesehen sind oder nicht
unterschiedlich zu dimensionieren. Um einer Russablagerung an der Stauscheibe vorzubeugen,
ist jedoch eine Mindestöffnungsweite von 0,2 mm zweckmässig.
[0019] Vorteilhaft ist das Flammrohr mit distanzhaltenden Verbindungsgliedern an der Stauscheibe
befestigt. Die Montage des Flammrohrs an der Stauscheibe ist damit sehr einfach. Die
Öffnungsweite ist durch die integrierten Distanzhalter vorgegeben. Vorzugsweise sind
es deren drei Verbindungsglieder, weil wenigstens drei Befestigungspunkte für eine
stabile Verbindung benötigt werden, eine grössere Anzahl aber keine Vorteile bringt.
[0020] Vorteilhaft sind in der Flammrohrwandung nahe der Stauscheibe mit Abstand zur Stauscheibe
eine Vielzahl von Rezirkulationsöffnungen angeordnet. Diese Rezirkulationsöffnungen
können derart ausgebildet sein, dass die eingesogenen Abgase Wirbel bilden. Diese
Öffnungen können runde Bohrungen sein.
[0021] Vorteilhaft ist das Flammrohr an seiner Austrittöffnung verengt. Die Verengung hält
den Abgasmantel im Flammrohr zurück und begünstigt dadurch seine Verwirbelung mit
dem zentralen Luft/Brennstoff-Strom. Zudem verhindert die Verengung ein Ablösen der
Flamme vom Flammrohr. Eine zweckmässige Verengung macht etwa 1/13 des Flammrohrdurchmessers
aus.
[0022] Vorteilhaft entspricht die Länge des Flammrohrs etwa seinem doppelten Durchmesser.
Diese Proportionen erlauben die Bildung einer stabilen Flamme.
[0023] Vorteilhaft ist der Durchlass in der Stauscheibe durch einen die Stauscheibenöffnung
verengenden Blendeneinsatz bestimmt. Der Durchlass im Blendeneinsatz kann dadurch
verschieden dimensioniert und allfällige drallerzeugende Leitflächen verschieden ausgestaltet
werden. Die Stauscheibe braucht so zum Verändern des Durchlasses nicht gewechselt
zu werden. Auch kann der Blendeneinsatz mit kleinerer Materialstärke hergestellt werden
als die Stauscheibe, was für das Einrichten von Luftleitflächen von Vorteil ist, weil
dies dadurch durch Verdrehen von aus einem Stück mit dem Blendeneinsatz ausgestanzten
Lamellen erreicht werden kann. Das Wechseln des Blendeneinsatzes kann auch im Zusammenhang
mit dem Wechseln der Düse nötig sein, weil die Leitflächen vorteilhaft an der Düse
anschliessen, um eine optimale Wirkung auf die Luft auszuüben.
[0024] Die Parameter Strömungsgeschwindigkeit der Luft und Luftmenge sowie Querschnitt des
Luftstromes im Verhältnis zum Flammrohrquerschnitt haben Einfluss auf das Funktionieren
des Brenners. Durch die Querschnittfläche des Durchlasses und die Gebläseleistung
sind diese Parameter regulierbar. Zweckmässigerweise weist der Durchlass eine Querschnittfläche
von 4 bis 13%, vorzugsweise 8 ± 2% der Querschnittfläche des Flammrohres auf.
[0025] Vorteilhaft ist der Zündpunkt der Elektroden auf einem Punkt mit etwa 2/5 der Länge
des Flammrohres Abstand von der Stauscheibe angeordnet, denn dort ist das Gemisch
bereits gut zündbar und die Elektroden stören den Wurzelbereich der Flamme noch nicht.
[0026] Nachfolgend werden zum besseren Verständnis der Erfindung Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- den Brennerkopf im Längsschnitt,
- Fig. 2
- schematisch das Verbrennungsverfahren,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf einen Blendeneinsatz mit ausgeschnittenen, jedoch noch nicht verdrehten
Führungsflächen,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Blendeneinsatz nach Fig. 3, wobei die Führungsflächen zur
Drallerzeugung verdreht sind,
- Fig. 5
- ein Lochblech in einer Aufsicht.
[0027] Die Figur 1 zeigt einen Brennerkopf 11 mit Blende oder Stauscheibe 13, welche in
eine Wandung 14 eines Brennraums 12 montierbar ist. An der Stauscheibe 13 ist in Strömungsrichtung,
welche durch den Pfeil 16 angezeigt ist, ein Flammrohr 15 mit einem Verhältnis von
Durchmesser zu Länge von ca. 1 zu 2 angeordnet. Weiter ist zentral auf der Flammrohrachse
17 ein Verdrängungskörper 19, z.B. ein Stab, eine Lanze oder Düse, angeordnet. Die
Befestigungsmittel für den Verdrängungskörper 19 und die Stauscheibe 13 bilden zusammen
z.B. eine Blendeneinheit, wie sie beispielsweise in der EPA 0 650 014 beschrieben
ist. Der Verdrängungskörper 19 sitzt zentrisch in einem Blendeneinsatz 25. Sein stromabwärts
gerichtetes Ende 23 liegt in der Ebene der Stauscheibe 13 bzw. des Blendeneinsatzes
25. Der Blendeneinsatz 25 ist auf der Stauscheibe 13 befestigt und deckt bis auf einen
ringförmigen Durchlass 29 um den Verdrängungskörper 19 herum die Öffnung 27 in der
Stauscheibe 13 ab. Der ringförmige Durchlass 29 nimmt eine Fläche von ca. 8% der Querschnittfläche
des Flammrohrs 15 ein.
[0028] Der Durchlass 29 ist ausserdem mit drallerzeugenden Leitflächen 31 ausgestattet.
Diese Leitflächen 31 sind radial ausgerichtet und sind gegenüber der Flammrohrachse
17 und Strömungsrichtung 14 geneigt, so dass durch den Durchlass 29 strömendes Fluidum
in Rotation um die Achse 17 versetzt wird. Die Lamellen oder Leitflächen 31 sind aus
einem Stück mit dem Blendeneinsatz 25 gefertigt (Figur 3 und 4). Bei ihrer Herstellung
und Ausrichtung werden sie bis auf eine etwa der doppelten Materialstärke entsprechenden
Verbindung 32 aus dem Blendeneinsatzblech 34 herausgeschnitten oder gestanzt und danach
gegenüber der Blendeneinsatzebene um 60 bis 88 Grad verdreht. Dabei sind an den durch
die Verdrehung am meisten zu verformenden Stellen der Verbindungen die Längen der
sich verformenden Blechkanten durch runde Ausschnitte 36 vergrössert, um einer Rissbildung
vorzubeugen.
[0029] Wie Figur 1 zeigt, ist das Flammrohr 15 mit Verbindungsgliedern 33 an der Stauscheibe
13 befestigt. Die Verbindungsglieder 33 sind einstückig mit der Wandung 39 des Flammrohres
15 gebildet, ragen über das stauscheibenseitige Ende des Flammrohres 15 hinaus und
sind durch Schlitze in der Stauscheibe 13 hindurchgesteckt. Stromaufwärts der Stauscheibe
13 werden die Verbindungsglieder 33 nach dem Zusammenstecken verdreht, so dass eine
feste Verbindung zwischen Stauscheibe 13 und Flammrohr 15 entsteht. Die Verbindungsglieder
33 weisen eine abgetreppte, sich verjüngende Silhouette auf. Die Absätze 37 in der
Abtreppung stehen flammrohrseitig an der Stauscheibe 13 an und definieren so die Öffnungsweite
des Rezirkulationsschlitzes 35. Durch diesen Rezirkulationsschlitz 35 wird Abgas entlang
der Stauscheibe 13 und dem Blendeneinsatz 25 in das Flammrohr 15 gesaugt, um einer
Verrussung dieses Bereiches vorzubeugen. Eine günstige Öffnungsweite liegt um ca.
1 mm.
[0030] Nahe der Stauscheibe weist das Flammrohr 15 Rezirkulationsöffnungen 39 auf, durch
die das Abgas durch den Unterdruck, der stromabwärts der Stauscheibe 13 aufgrund der
Fluidumströmung entsteht, angesaugt wird. Im gezeigten Fall sind es deren 18 kreisrunden
Rezirkulationsöffnungen 39 mit einem jeweiligen Durchmesser von ca. 6 mm. Die Öffnungen
39 können aber auch in anderer Anzahl und/oder anderer Form vorliegen.
[0031] Das Flammrohr 15 weist einen inneren Durchmesser von etwa 80 mm und eine Länge von
etwa 160 mm auf. Am dem Brennraum 12 zugewandten Ende des Flammrohres 15 ist dieses
eingeschnürt. Die Einschnürung 41 verengt die Flammenaustrittöffnung 43 gegenüber
dem Flammrohrquerschnitt. Der Randbereich 45 des Flammrohres 15 ist zur Bildung der
Einschnürung 41 rund nach innen gewendet.
[0032] Die Zündelektroden 47 sind nahe der Peripherie des Flammrohres 15 mit keramischen
Isolationsstücken 49 durch die Stauscheibe 13 hindurchgeführt und ragen mit ihren
Enden 51 in das Flammrohr 15 hinein. Die Zündstelle 53 liegt in einem Abstand von
der Stauscheibe 13 von etwa 2/5 der Länge des Flammrohres 15.
[0033] In Strömungsrichtung vor der Stauscheibe 13 ist mit Abstand zur Stauscheibe 13 ein
Lochblech 57 angeordnet. Das Lochblech 57 (siehe auch Figur 5) weist eine Öffnung
58 auf, durch welche der Verdrängungskörper 19 hindurchstösst. Darum herum sind die
Löcher angeordnet, welche ein Druckgefälle verursachen, um ein Zurückschlagen der
Flamme in den Zufuhrkanal 55 zu verhindern. Am Zufuhrkanal ist eine Brennstoffzuführung
und ein Gebläse angeordnet (beides nicht dargestellt).
[0034] In Figur 2 sind die verschiedenen Zonen während der Verbrennung schematisch dargestellt.
Dadurch dass das Luft/Brennstoff-Gemisch durch den Durchlass 29 geblasen wird entsteht
stromabwärts der Stauscheibe 13 ein Unterdruck im Bereich 61. Durch diesen Unterdruck
wird Abgas angesaugt, dargestellt durch die Pfeile 63 und 65. Dieses Abgas bildet
einen Mantel 67 um die Kernströmung 69. Das entlang Pfeil 65 einströmende Abgas streicht
der Oberfläche der Stauscheibe entlang und schützt sie vor Russablagerung. Zwischen
der Kernströmung 69 und dem Mantel 67 entstehen Wirbel 71, in denen die beiden Medien
Luft/Brennstoff und Abgas vermischt werden. Gasförmiger Brennstoff wird also in den
Wirbeln 71 mit der Luft zusammen mit dem Abgas verwirbelt und verbrennt erst im Bereich
dieser Wirbel 71 kühl und schadstoffarm.
[0035] Die Flamme beginnt in ihrem Wurzelbereich 77 im ersten Drittel des Flammrohrs 15.
Die Flammenwurzel ist ringförmig zwischen Abgasmantel 67 und Luft/Brennstoff-Strom
69 eingebettet. Der zentrale Strom 69 endet im Zentrum der Flamme und kühlt diese.
Die Stärke des Mantels 67 ist stromabwärts abnehmend, weil das Abgas sich auf dieser
Strecke mit dem Luft/Brennstoff-Gemisch vermischt. Der Brennstoff brennt ruhig und
schadstoffarm.
[0036] Durch die Einschnürung 41 wird die Mantelzone 67 stromabwärts begrenzt. Das Abgas
im Mantelbereich 67 wird beim Ausströmen aus dem Flammrohr 15 behindert. Eine Verwirbelung
der beiden Medien wird dadurch begünstigt. Die austretende Flamme hält stabil am Flammrohr.
[0037] Der erfindungsgemässe Gasbrenner funktioniert praktisch unabhängig von der Form des
Feuerungsraumes. Er ist insbesondere geeignet für kompakte Feuerunganlagen mit kurzen
Feuerungsräumen. Der erfindungsgemässe Brenner eignet sich nicht nur für die Verbrennung
von Gas. Durch Ersetzen des Verdrängungskörpers 19 durch eine Brennstoffdüse für flüssigen
Brennstoff mit einer Kegelmantelcharakteristik ist er insbesondere zur Verbrennung
von Heizöl extraleicht, Okoöl oder Kerosen geeignet. Der Brenner erreicht mit flüssigen
Brennstoffen Abgaswerte für NO
x unter 60 mg/kW.
1. Verfahren zur Verbrennung von gasförmigem Brennstoff, bei welchem Luft in Richtung
zu einem Flammrohr hin gefördert wird, Brennstoff der Luft beigemischt wird und Abgas
durch Sogwirkung des in das Flammrohr einströmenden Fluidums rückgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass zuerst der Brennstoff mit der Luft vermengt wird, und dann das
praktisch homogene Luft/Brennstoff-Gemisch durch eine zentrale Öffnung (29) in einer
Stauscheibe (13) in das Flammrohr (15) gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas derart in das Flammrohr
(15) eingelassen wird, dass es den zentralen Brennstoff/Luft-Strom ummantelt (67)
und in einer langestreckten hohlzylindrischen Zone (71) mit dem zentralen Strom (69)
verwirbelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Brennstoff/Luft-Strom
(69) in Rotation um die Flammrohrachse (17) versetzt wird.
4. Gasbrenner mit Abgasrezirkulation, mit einem Gebläse, einer Brennstoffzuführung, einem
Zufuhrkanal für Luft, einer Stauscheibe und einem Flammrohr, welches nahe der Stauscheibe
Öffnungen zum Einlass von Abgas in ein Unterdruckgebiet hinter der Stauscheibe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführung in einem solchen Abstand zur
Stauscheibe (13) im Zufuhrkanal (55) angeordnet ist, dass vor der Stauscheibe (13)
eine praktisch homogene Durchmischung von Brennstoff und Luft gewährleistet ist, und
die Stauscheibe (13) bis auf einen zentralen Durchlass (29) den Zufuhrkanal (55) abschliesst.
5. Gasbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführung im
Gebläse angeordnet ist.
6. Gasbrenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (29)
ringförmig konzentrisch um einen Verdrängungskörper (19) herum angeordneten ist.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass quer zur
Strömungsrichtung und mit Abstand zur Stauscheibe (13) ein Lochblech (57) im Zufuhrkanal
für Luft (55) angeordnet ist.
8. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass
(29) mit drallerzeugenden Leitflächen (31) versehen ist.
9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Flammrohr (15) und Stauscheibe (13) Rezirkulationsschlitze (35) mit einer Öffnungsweite
von wenigstens 0,2 mm für die Selbstreinigung der Stauscheibe (13) angeordnet sind.
10. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr
(15) mit vorzugsweise drei distanzhaltenden Verbindungsgliedern (33) an der Stauscheibe
(13) befestigt ist.
11. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Flammrohrwandung nahe der Stauscheibe (13) eine Vielzahl von Rezirkulationsöffnungen
(39) angeordnet sind.
12. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr
(15) an seiner Austrittöffnung (43) verengt ist.
13. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge
des Flammrohrs (15) etwa seinem doppelten Durchmesser entspricht.
14. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass
(29) in der Stauscheibe (13) durch einen die Stauscheibenöffnung (27) verengenden
Blendeneinsatz (25) bestimmt ist.
15. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündpunkt
(53) der Zündelektroden (47) im mittleren Drittel des Flammrohres (15) nahe der Flammrohrwandung
angeordnet ist.