(19)
(11) EP 0 867 671 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1998  Patentblatt  1998/40

(21) Anmeldenummer: 98101495.4

(22) Anmeldetag:  29.01.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F25D 23/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.03.1997 DE 29705461 U

(71) Anmelder: AEG Hausgeräte GmbH
90429 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Friedrich, Norbert
    34270 Schauenburg (DE)
  • Kuhnert, Heinz
    34311 Naumburg (DE)
  • Röser, Dieter
    34253 Lohfelden (DE)

   


(54) Hausgerät, insbesondere Kühl- und/oder Gefriergerät


(57) Erfindungsgemäß ist ein Hausgerät, insbesondere Kühl- und/oder Gefriergerät (2), mit einem oben aufgesetzten Deckel (6) und einem vorderseitig unten angebrachten Lüftungsgitter (24) oder einer vorderseitig unten angebrachten Sichtblende vorgesehen, bei dem der hintere Kantenbereich (14) des Deckels (6) und/oder der untere Bereich des Lüftungsgitters (24) oder der untere Bereich der Sichtblende zumindest in den seitlichen Bereichen (16, 26) verstärkt ausgeführt ist, wobei den seitlichen Bereichen (16, 26) sich in das Geräteinnere ausdehnende Hohlräume (18, 22) zugeordnet sind.
Auf diese Weise ist das Hausgerät in einfacher Weise transportierbar, wobei die verstärkten Bereiche, die als Transportgriffe dienen, zusammen mit dem übrigen Teil (Sichtblende, Lüftungsgitter, Deckel) in einem Spritzgießverfahren einfach und in großen Stückzahlen herstellbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hausgerät, insbesondere ein Kühl- und/oder Gefriergerät, mit einem oben aufgesetzten Deckel und einem vorn unten angebrachten Lüftungsgitter oder einer vorn unten angebrachten Sichtblende.

[0002] Bei einem freistehenden Kühl- und/oder Gefriergerät ist üblicherweise der eigentliche Nutzraum, der Kühl- und/oder Gefrierraum, zwischen einem Gerätesockel und einem Gerätedeckel angeordnet. Der Verflüssiger eines solchen Geräts ist üblicherweise an der Rückwand des Geräts angeordnet, so daß dessen Kühlung durch eine Konvektionsströmung erzielt werden muß. Dabei wird in der Regel der Sockelbereich zur Heranführung der zur Kühlung erforderlichen und hierdurch am Gerät rückwärtig aufsteigenden warmen Luft vorgesehen.

[0003] Moderne Kühl- und/oder Gefriergeräte, insbesondere Standgeräte, mit einer Höhe bis zu mehr als 2 Metern erreichen häufig ein Gesamtgewicht von 50 kg oder auch darüber. Aufgrund des vergleichsweise großen Volumens und dieses relativ hohen Gewichts ist der Transport eines derartigen Geräts nicht in einfacher Weise lösbar. Dieses Problem stellt sich prinzipiell auch bei den anderen Hausgeräten, insbesondere bei einer Waschmaschine.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hausgerät, insbesondere ein Kühl- und/oder Gefriergerät anzugeben, das sich besonders gut transportieren läßt.

[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Hausgerät der eingangs genannten Art mit einem oben aufgesetzten Deckel und einem vorderseitig unten angebrachten Lüftungsgitter oder einer vorderseitig unten angebrachten Sichtblende dadurch gelöst, daß der hintere Kantenbereich des Deckels und/oder der untere Bereich des Lüftungsgitter oder der untere Bereich der Sichtblende zumindest in den seitlichen Bereichen verstärkt ausgeführt ist, wobei diesen seitlichen Bereichen sich in das Geräteinnere ausdehnende Hohlräume zugeordnet sind.

[0006] Auf diese Weise sind im Gerät rückseitig oben und vorderseitig unten Hohlräume und in den verstärkten Bereichen Transportgriffe geschaffen, so daß das Gerät von zwei Personen gut greifbar getragen werden kann, ohne daß eine Verletzungsgefahr an scharfen Kanten oder Ecken des Geräts besteht. Gleichzeitig können dabei diese Traghilfen in einfacher und fertigungstechnisch vorteilhafter Weise direkt in den Deckel und/oder die Sichtblende oder das Lüftigungsgitter integriert werden und beispielsweise als Sprizteil einstückig ausgeführt werden.

[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die verstärkte Ausführung darin bestehen, daß die zumindest seitlichen Bereiche trommelartig ausgestaltet sind. Hierdurch ergibt sich eine zum Tragen schwerer Gegenstände, insbesondere des Hausgeräts, ergonomisch besonders günstige Form.

[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.

[0009] Dabei zeigen:
Fig. 1
eine Standkühl/Gefrier-Kombination in perspektivischer, rückwärtiger ausschnitthafter Darstellung;
Fig. 2
die Kühl/Gefrier-Kombination gemäß Figur 1 in liegender Ansicht auf den Sockel;
Fig. 3
den in Fig. 2 eingestrichelten Ausschnitt III in Vergrößerung und in Richtung eines Pfeils 28; und
Fig. 4
die Kühl/Gefrier-Kombination gemäß der Fig. 1 und 2 in seitlicher Ansicht.


[0010] In den Fig. 1 bis 4 gleiche Zeichen haben die gleichen Bezugszeichen.

[0011] Fig. 1 zeigt eine Kühl/Gefrier-Kombination 2 in perspektivischer Ansicht auf den oberen Teil der Rückseite des Geräts. Man erkennt einen von einem Kunststoffrahmen 4 eingefaßten Deckel 6, einen Verdampfer 8 mit Abdeckung 10 sowie ein Seitenteil 12. Der Deckel 6 ist auf den Korpus der Kombination 2 aufgeschraubt. Der oben aufgesetzte Deckel 6 verfügt im hinteren Kantenbereich 14 über zu den Seiten hin verstärkte Bereiche 16, unterhalb derer sich in das Geräteinnere ausdehnende Hohlräume 18 angeordnet sind. Dabei besteht die Verstärkung der seitlichen Bereich 16 darin, daß der Kunststoffrahmen 4 dort trommelähnlich ausgestaltet ist, so daß die seitlichen Bereiche 16 mit den zugeordneten Hohlräumen 18 als Trage- oder Transportgriffe für die Kombination 2 dienen. Dabei weist diese trommelartige Verstärkung der seitlichen Bereiche 16 keine scharfen Kanten oder dgl. auf, wodurch sich eine gute Tragbarkeit der Kombination 2 ergibt. Zur Erhöhung der Griffestigkeit weist die trommelartige Verstärkung der seitlichen Bereiche 16 eine Riffelung auf. Der Deckel 6 ist im Ausführungsbeispiel als Metall- oder Hartfaserplatte mit angespritztem Kunststoffrahmen 4 sowie direkt mit angespritztem Verstärkungen in den seitlichen Bereichen 16 hergestellt.

[0012] Fig. 2 zeigt die Kombination 2 auf der Rückseite liegend von unten. Man erkennt die andere Seitenwand 12', die Tür 14 der Kombination 2, und einen Sockelbereich 22, welcher frontseitig von einem Lüftungsgitter 24 verschlossen ist. Dabei weist das Lüftungsgitter 24 hier nicht weiter dargestellte Lüftungsschlitze auf, damit ein Luftstrom durch den Sockelbereich 22 zur Kühlung des Verflüssigers 8, der auf der Rückseite der Kombination 2 angeordnet ist, herangeführt werden kann. Im unteren Bereich des Lüftungsgitters 24 sind seitliche Bereiche 26 verstärkt ausgeführt, wobei den seitlichen Bereichen 26 keine separaten Hohlräume 18 wie beim Deckel 6 zugeordnet sind, sonderder sich im Sockelbereich 22 ergebende gesamte Hohlraum zugeordnet ist. Wie schon die seitlichen Bereiche 16 des Deckels 6 sind auch diese seitlichen Bereiche 26 trommelartig und mit Riffelung ausgeführt, so daß die Kombination 2 - wie in Fig. 4 gezeigt - von zwei Personen rückseitig am Deckel und frontseitig am Lüftungsgitter 24 getragen werden kann.

[0013] Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine Ansicht auf den in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten Ausschnitt III gemäß der Richtung des Pfeils 28. Man erkennt den trommelartigen Aufbau des seitlichen Bereichs 26, der auf diese Weise ergonomisch den Bedingungen des Gerätetransports angepaßt ist.


Ansprüche

1. Hausgerät, insbesondere Kühl- und/oder Gefriergerät (2) , mit einem oben aufgesetzten Deckel (6) und einem vorderseitig unten angebrachten Lüftungsgitter (24) oder einer vorderseitig unten angebrachten Sichtblende, bei dem der hintere Kantenbereich (14) des Deckels (6) und/oder der untere Bereich des Lüftungsgitters (24) oder der untere Bereich der Sichtblende zumindest in den seitlichen Bereichen (16, 26) verstärkt ausgeführt ist, wobei den seitlichen Bereichen (16, 26) sich in das Geräteinnere ausdehnende Hohlräume (18, 22) zugeordnet sind.
 
2. Hausgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verstärke Ausführung darin besteht, daß die zumindest seitlichen Bereiche (16, 26) trommelartig ausgestaltet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht