[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Eine solche elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung ist in DE 39 28 066 A1
beschrieben. Die Stelleinrichtung ist zur elektromagnetischen Steuerung des Gaswechsel-Ventils
einer Hubkolben-Brennkraftmaschine vorgesehen. Die Stelleinrichtung weist zwei zueinander
beabstandete Magnetsysteme auf, zwischen denen eine Ankerplatte mit einem Stellschaft,
an den der Ventilteller des Ventils gekoppelt ist, hin- und herbewegbar ist. Das ventilseitige
Magnetsystem zum Öffnen des Ventils besteht aus einem an sich bekannten Elektromagneten
mit Erregerspule, während das dem Ventil abgewandte Magnetsystem zum Schließen des
Ventils einen Permanentmagneten aufweist, dessen Magnetfeld durch eine Kompensationsspule
neutralisierbar ist.
[0003] Eine andere elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung ist zum Beispiel in DE
35 00 530 A1 beschrieben. Zur Steuerung eines Ventiles einer Verbrennungskraftmaschine
ist anstelle der mechanischen Nockensteuerung eine elektromagnetisch arbeitende Steuerung
vorgeschlagen. Diese besteht aus zwei Magnetsystemen mit jeweils einer Erregerspule
und einem zugeordneten Dauermagneten. Beide Systeme, d.h. Permanent-Elektromagnete,
wirken auf eine gemeinsame, zwischen ihnen gelegene Ankerplatte, welche mit einem
Ventilschaft fest verbunden ist. Auf die Ankerplatte und damit das Ventil drücken
in entgegengesetzter Richtung zwei Federn. Die Dauermagnete halten den Anker jeweils
in den Endlagen. Die Haltekraft der Dauermagnete wird zur Auslösung der Ventilbewegung
durch Erregung des zugeordneten elektromagnetischen Systems aufgehoben, so daß der
Anker und damit das Ventil unter der Wirkung der jeweils vorgespannten Federn sowie
der Anzugskraft des jeweils anderen Magneten in die andere Endlage überführt wird.
[0004] Die Haltekraft der beiden Dauermagnete läßt sich jeweils durch ein dem Magnetfeld
des Dauermagneten entgegengerichtetes Gleichfeld des zugehörenden Elektromagneten
aufheben. Wird die Erregerspule des betreffenden Permanent-Elektromagneten also mit
einem Strom geeigneter Polarität und Stärke bestromt, ist der Dauermagnet "neutralisiert".
Die Folge ist, daß der Anker unter der Wirkung der vorgespannten Feder abfällt und
von dem anderen Permanent-Elektromagneten eingefangen wird. Dessen Dauermagnet wiederum
hält den Anker in seiner Hubendlage, bis seine Haltekraft durch das Gleichfeld des
diesem Dauermagneten zugeordneten elektromagnetischen Systems aufgehoben wird. Vorteilhaft
bei dieser Lösung ist, daß jeweils nur ein kurzes abwechselndes Bestromen der elektromagnetischen
Systeme notwendig ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit dieser Stelleinrichtung
verhältnismäßig kurze Ventilschließ- und Öffnungszeiten erreichbar sind. Darüber hinaus
sorgen die Dauermagnete dafür, daß das Steuerventil im Normalfall bei abgeschaltetem
Motor und damit abgeschalteter Stromversorgung in der gewünschten Hubendlage bleibt.
[0005] Um die geforderten kurzen Stellzeiten zu erhalten ist jedoch eine verhältnismäßig
komplizierte Beaufschlagung der beiden Erregerspulen mit geeigneten Steuersignalen
erforderlich. Um einen ordnungsgemäßen Betrieb der Stelleinrichtung zu gewährleisten,
muß eine Steuerschaltung den beiden Erregerspulen jeweils separat geeignete Steuersignale
zur Verfügung stellen. Hierbei muß die Steuerschaltung zwingend sicherstellen, daß
kein zeitliches Überlappen der Einschaltzeiten versehentlich auftritt. Darüber hinaus
müssen die Ein- und Ausschaltzeiten der Steuersignale für die beiden Erregerspulen
zeitlich exakt aufeinander abgestimmt werden.
[0006] Ähnliche Stelleinrichtungen sind auch in DE 30 24 109 A1 und DE 33 07 683 C1 beschrieben.
Beide Stelleinrichtungen weisen ebenfalls zwei gegenüberliegende elektromagnetische
Systeme, also zwei Elektromagneten, auf, zwischen denen eine Ankerplatte hin- und
herbewegbar ist. Die Ankerplatte selbst ist mit einem Stellschaft feststehend verbunden.
In diesen beiden Dokumenten ist jedoch kein Magnetsystem mit Dauermagneten vorgesehen.
[0007] Sämtlichen o. b. Stelleinrichtungen ist gemeinsam, daß die zwei vorgesehenen Magnetsysteme
zur Erzielung kurzer Schaltzeiten separat mit entsprechend geeigneten Steuersignalen
angesteuert werden müssen, was einen erheblichen schaltungstechnischen Aufwand in
einer Steuerschaltung verursacht, und daß die Ankerplatte bei abgeschalteter Stromversorgung
oder bei einem Ansteuerungsfehler eine regelmäßig unerwünschte Mittelstellung einnimmt.
Dies bedeutet, daß für einen Neustart eine zusätzliche Einrichtung, ähnlich wie in
DE 30 24 109 A1 oder DE 33 07 683 C1 beschrieben, erforderlich ist, um die Ankerplatte
aus der unerwünschten Mittellage herauszuholen.
[0008] Bei den o. b. Stelleinrichtungen ist aufgrund der zwingend notwendigen separaten
Ansteuerung der in den beiden Magnetsystemen vorhandenen Erreger- bzw. Kompensationsspulen
zwingend erforderlich, daß jede dieser Spulen mit getrennten Ausgängen einer geeigneten
Steuerschaltung in Verbindung steht. Eine Parallel- oder Reihenschaltung dieser Spulen
ist damit ausgeschlossen.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte elektromagnetisch
arbeitende Stelleinrichtung so weiterzubilden, daß einerseits eine erheblich einfachere
Ansteuerung der Erregerspulen möglich ist, und andererseits die Stelleinrichtung im
unbestromten Zustand stets in eine definierte, vorgegebene Endlage gebracht wird.
[0010] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten elektromagnetisch arbeitenden Stelleinrichtung
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0011] Die Erfindung besteht also im wesentlichen darin, daß die beiden Erregerspulen entweder
in Reihe oder parallel zueinander geschaltet sind.
[0012] Im Gegensatz zu den bekannten elektromagnetisch arbeitenden Stelleinrichtungen ist
bei der Stelleinrichtung nach der Erfindung immer sichergestellt, daß der Anker in
umbestromten Zustand der Erregerspulen eine stabile Endlage einnimmt. Sobald die Steuerschaltung
ein Steuersignal zum Bestromen der Erregerspulen bereitstellt, werden beide Erregerspulen
aufgrund ihrer Serien- oder Parallelschaltung von Strom durchflossen. Bei ausreichender
Stromstärke und richtiger Polarität des Stromes wird der Anker ausgehend von seiner
Ruhestellung, bei welchem er an dem mit dem Permanentmagenten versehenen Elektromagnet
anliegt, an den gegenüberliegenden Elektromagneten gezogen. Dies geschieht deshalb,
weil die Wirkung des Permanentmagneten einerseits durch die Bestromung der einen Erregerspule
neutralisiert und sich durch die gleichzeitige Erregung der anderer Erregerspule ein
Magnetfeld im anderen Elektromagneten aufbaut. Dieses letztgenannte Magnetfeld zieht
den Anker an den anderen Elektromagneten an. Wird anschließend der Strom durch die
beiden Erregerspulen abgeschaltet, fällt der Anker wieder in seine Ruhestellung zurück.
[0013] Vorzugsweise werden die Federkräfte der Federn und die Magnetkraft des Dauermagneten
so dimensioniert, daß der Anker im unbestromten Zustand der beiden Erregerspulen aus
der allein durch die Federn vorgegebenen stabilen Federlage in Richtung desjenigen
Magnetsystemes, dem der Dauermagnet zugeordnet ist, versetzt sitzt.
[0014] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung liegt darin, daß beide
Erregerspulen von ein und denselben Steuersignalen einer Steuerschaltung beaufschlagt
werden können, so daß eine sehr einfach aufgebaute Steuerschaltung ausreicht. Die
Steuerschaltung kann beispielsweise an ihren Ausgangsklemmen ein pulsweitenmoduliertes
Spannungssignal zur Verfügung stellen, mit dessen Einschaltdauer die Stromstärke bestimmt
werden kann.
[0015] Um große Schaltkräfte der Stelleinrichtung nach der Erfindung zu erzielen, werden
in einer Weiterbildung der Erfindung die beiden Magnetsysteme vorzugsweise mit einem
Überregungsstrom geschaltet (100% DE). Dieser Übererregungsstrom neutralisiert den
Permanentmagneten und verleiht dem anderen Magnetsystem große Schaltkräfte. Nach erfolgtem
Schaltvorgang mit Übererregungsstrom wird auf einen geringeren Stromwert, den sogenannten
Haltestrom, zurückgeregelt bzw. zurückgeschaltet (geringere % ED, geringere Leistungsaufnahme,
geringere Erwärmung). Der Haltestrom wird zweckmäßigerweise so dimensioniert, daß
die gewünschte Haltekraft bei einem Luftspalt Null zwischen Permanentmagnet und Magnetsystem
sichergestellt ist.
[0016] Die Stelleinrichtung nach der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
im Zusammenhang mit Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektromechanisch arbeitenden
Stelleinrichtung nach der Erfindung,
- Figur 2
- eine stirnseitige Draufsicht auf die Stelleinrichtung von Figur 1,
- Figur 3
- zwei mögliche Blockschaltbilder mit einer an eine Steuereinrichtung geschalteten Stelleinrichtung
gemäß Figur 1.
[0017] In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
[0018] In Figur 1 ist eine Schnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel einer elektromagnetisch
arbeitenden Stelleinrichtung dargestellt. Die in Schnittansicht gezeigte Stelleinrichtung
weist ein rohrförmiges Gehäuse 1 auf. Innerhalb des Gehäuses 1 ist zentrisch ein Stellschaft
15 angeordnet, der durch zwei Gleitlager 19a, 19b geführt wird und mit einem noch
zu erläuternden Ausgleichselement 51 zusammenwirkt. Der Stellschaft 15 erstreckt sich
durch die gesamte axiale Länge des Gehäuses 1.
[0019] Auf etwa halber axialer Länge des Gehäuses 1 ist ein plattenförmiger Anker 17 an
dem Stellschaft 15 befestigt. Der Anker 17 ist zwischen zwei Magnetsystemen gelegen
und damit im magnetischen Kreis sowohl des linken als auch des rechten Magnetsystems
angeordnet. Beide magnetische Systeme sind nach Art von Topfmagneten vorzugsweise
rotationssymmetrisch ausgebildet. Das in Figur 1 links angeordnete Magnetsystem besteht
aus einem topfförmigen Mantel 9, einen Kern 5 und einen Spulenträger 7, auf welchen
eine Erregerspule 3 gewickelt ist. Zwischen der Bodenplatte des Mantels 9 und dem
Kern 5 ist ein plattenförmiger Permanentmagnet 71 angeordnet. Die Magnetisierung dieses
Permanentmagneten 71 ist so gewählt, daß der Nordpol N und Südpol S als plattenförmige
Elemente vorgesehen sind, deren Plattenebenen parallel zur Ebene des plattenförmigen
Permanentmagneten 71 angeordnet sind. Die Trennung von Nordpol N und Südpol S ist
in Figur 1 strichliniert im Permanentmagneten 71 angedeutet.
[0020] In der Bodenplatte des Mantels 9 ist eine Öffnung vorhanden, in welcher eine Lagerbuchse
19a sitzt. In dieser Lagerbuchse 19a und in einer gegenüberliegenden Lagerbuchse 19b
wird der Stellschaft 15 geführt.
[0021] Der Permanentmagnet 71 weist ebenfalls eine mittige Öffnung auf, in welcher ein ringförmiges
Element 13 sitzt. An diesem Element 13 stützt sich eine Druckfeder 11 mit einem Ende
ab. Diese Druckfeder 11 ist koaxial um den Stellschaft 15 angeordnet. Um diese Druckfeder
11 herum befindet sich der Kern 5 des Magnetsystems. Die Druckfeder 11 stützt sich
mit ihrem anderen Ende am plattenförmigen Anker 17 ab.
[0022] Wie die Darstellung von Figur 1 zeigt, liegt der plattenförmige Anker 17 flächig
an der Stirnseite des linken Magnetsystems luftspaltfrei an.
[0023] Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein weiteres Magnetsystem, das nur einen Elektromagneten
und keinen zugeordneten Dauermagnet aufweist, angeordnet. Dieser Elektromagnet weist
eine auf einen Spulenträger 27 aufgewickelte Erregerspule 23 auf. Das Magnetsystem
dieses Elektromageneten ist in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls rotationssymmetrisch
gestaltet und verfügt über einen einstückig ausgeführten Magnetkörper 25, welcher
eine mittige Durchgangsöffnung aufweist. Durch diese Durchgangsöffnung erstreckt sich
der Stellschaft 15. Der Stellschaft 15 ist in der Lagerbuchse 19b geführt, die an
der Bodenseite des Magnetkörpers 25 befestigt ist. In der zentrischen Durchgangsöffnung
des Magnetkörpers 25 sitzt eine Druckfeder 21, die sich einerseits am plattenförmigen
Anker 17 und andererseits an einer ringförmig hervorspringenden Schulter in der Nähe
der Lagerbuchse 19b abstützt. Die linke Stirnseite dieses Elektromagneten ist beabstandet
zur gegenüberliegenden Oberfläche des plattenförmigen Ankers 17.
[0024] Das aus der Lagerbuchse 19b herausragende Ende des Stellschaftes 15 ist mit einem
Ausgleichselement 51 verbunden. Dieses Ausgleichselement 51 dient dazu, sicherzustellen,
daß auch bei vorhandenem Endanschlag des zu bewegenden Teiles die Ankerplatte 17 luftspaltlos
am Magnetkörper 25 des Elektromagneten anliegt. Diese Maßnahme garantiert eine geringe
Halteleistung. Des weiteren garantiert die vorgespannte Druckfeder 53 in Hubendstellung
annähernd konstante Kräfte. Damit das zu bewegende Teil, welches in der Bohrung 52
angelenkt wird, auch eine bogenförmige Bewegung ausführen kann, ist das Ausgleichselement
51 auf dem Stellschaft 15 über einen Ausgleichsring 59 kardanisch gelagert.
[0025] Derartige Stelleinheiten bieten sich vorzugsweise dort an, wo große Stellkräfte in
Hubanfangs- bzw. Hubendlage bei kleinem Bauvolumen, kleinem Gewicht und kleiner Leistung
benötigt werden, z.B. bei Klappenverstellungen in Kfz-Anwendungen. Des weiteren eignet
sich diese Stelleinheit auch zur Betätigung von Elementen, die ein bestimmten Hubarbeitsprofil
benötigen.
[0026] Die beiden Erregerspulen 3, 23 sind erfindungsgemäß entweder in Reihe oder parallel
zueinander geschaltet. Die Reihen- oder Parallelschaltung der beiden Erregerspulen
3, 23 ist mit Ausgangsklemmen 43, 44 der bereits erwähnten Steuerschaltung 41 in Verbindung.
In der dargestellten Stellung des Ankers 17 befindet sich die gesamte Stelleinrichtung
im stromlosen Zustand. In diesem stromlosen Zustand sorgt der im linken Magnetsystem
vorhandene Permanentmagnet 71 dafür, daß der Anker 17 flächig am Magnetkörper 5, 9
des linken Magnetsystems anliegt.
[0027] Stellt die Steuerschaltung 41 an ihren Ausgangsklemmen 43, 44 einen Strom geeigneter
Polarität in ausreichender Höhe zur Verfügung, baut sich in dem linken Magnetsystem
ein Magnetfeld auf, das die Magnetwirkung des Permanentmagneten 71 aufhebt. Zugleich
baut sich durch die Bestromung der Erregerspule 23 im rechten Elektromagneten ein
Magnetfeld auf, das den Anker 17 anzieht. Der Anker 17 bewegt sich daher zum rechten
Elektromagneten und schlägt dort an der linken Stirnseite des Magnetkörpers 25 an.
Wird die Bestromung der beiden Erregerspulen 3, 23 beendet, fällt der Anker 17 wieder
zurück in die in Figur 1 dargestellte Stellung.
[0028] Der wesentliche Vorteil dieser Stelleinrichtung besteht in der sehr einfachen Ansteuerungsmöglichkeit
durch Ein- und Ausschalten eines Steuersignales. Eine separate Ansteuerung der beiden
Erregerspulen 3, 23 ist nicht mehr notwendig.
[0029] In Figur 3 sind zwei verschiedene Blockschaltbilder dargestellt, bei denen einmal
die im Zusammenhang mit Figur 1 erläuterten beiden Erregerspulen 3, 23 hintereinander
(vgl. Figur 3 oben) und zum anderen parallel zueinander geschaltet sind (vgl. Figur
3 unten). Diese beiden hintereinander geschalteten oder parallel geschalteten Erregerspulen
3, 23 sind mit Ausgangsklemmen 43, 44 einer Steuerschaltung 41 in Verbindung. Diese
Steuerschaltung 41 ist schematisch dargestellt und enthält lediglich eine Schalteinrichtung,
die zwischen zwei Schaltzuständen S1, S2 umschaltbar ist. In der Schalterstellung
S1 gelangt eine eingangsseitig an die Steuerschaltung 41 angelegte Spannung U an die
Ausgangsklemmen 43, 44, während bei der Schalterstellung S2 der Schalter offen ist
und demzufolge an den Ausgangsklemmen 43, 44 der Steuerschaltung 41 kein Spannungssignal
ansteht. Aus der Darstellung von Figur 3 ist klar ersichtlich, daß in der Schalterstellung
S1 unabhängig von der Wahl einer Serien- oder Parallelschaltung der Erregerspulen
3, 23 diese gleichzeitig von Strom durchflossen werden. Eine separate Ansteuerung
beider Erregerspulen 3, 23 ist nicht erforderlich. Der Vollständigkeit halber sind
in Figur 3 die beiden mit den Ausgangsklemmen 43, 44 verbundenen Zuleitungen mit den
Bezugszeichen 31, 32 versehen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Gehäuse
- 3
- Erregerspule
- 5
- Kern
- 7
- Spulenträger
- 9
- Metallteil
- 11
- Druckfeder
- 15
- Stellschaft
- 17
- Anker
- 19a
- Gleitlager
- 19b
- Gleitlager
- 21
- Druckfeder
- 23
- Erregerspule
- 25
- Kern
- 27
- Spulenträger
- 31
- Leitung
- 32
- Leitung
- 41
- Steuerschaltung
- 43
- Ausgangsklemmen
- 44
- Ausgangsklemmen
- 51
- Ausgleichselement
- 52
- Bohrung
- 53
- Druckfeder
- 59
- Ausgleichsring
- 71
- Permanentmagnet
1. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung mit zwei zueinander beabstandeten und
jeweils eine Erregerspule (3, 23) aufweisenden Magnetsystemen, zwischen welchen ein
mit einem Stellschaft (15) feststehend verbundener, zwischen zwei entgegengesetzt
wirkenden Federn (11, 21) eingespannter und durch die Magnetsysteme in zwei Schaltpositionen
bewegbarer Anker (17) angeordnet ist, wobei einem einzigen der beiden Magnetsysteme
ein Dauermagnet (71) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erregerspulen
(3, 23) entweder in Reihe oder parallel zueinander geschaltet sind.
2. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (11, 21) und der Dauermagnet (71) so dimensioniert sind, daß der Anker
(17) im unbestromten Zustand der beiden Erregerspulen (3, 23) aus der allein durch
die Federn (11, 21) vorgegebenen stabilen Federlage in Richtung desjenigen Magnetsystems,
dem der Dauermagnet (17) zugeordnet ist, versetzt sitzt.
3. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Reihe oder parallel zueinander geschaltete Erregerspulen (3, 23) mit Ausgangsklemmen
(43, 44) einer Steuerschaltung (41) verbindbar sind, und daß die Steuerschaltung (41)
zum wechselseitigen Bewegen des Ankers (17) in die erste und die zweite Schaltposition
Ein-/Aus-Steuersignale (S1, S2) bereitstellt.
4. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ein-Signal S1 durch eine Pulsweitenmodulation steuerbar ist.
5. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude und Polarität der Ein-Steuersignale (S1) so gewählt ist, daß gerade
die Haftwirkung des Permanentmagneten (71) im ersten Elektromagneten neutralisiert
wird.
6. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Steuerschaltung (41) ein Ein-Steuersignal (S1) bereitstellbar
ist, welches nach einem vorgegebenen ersten Wert (Übererregung) auf einen niedrigeren
zweiten Wert (Halteerregung) abgesenkt ist.
7. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anker (17) plattenförmig ausgebildet ist.
8. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Erregerspulen (3, 23) identisch zueinander ausgebildet
sind.
9. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Erregerspulen (3, 23) ungleich ausgebildet sind.
10. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (71) parallel zum Anker (17), jedoch auf der
dem Anker (17) abgewandten Seite des ersten Elektromagneten flächig anliegt.
11. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Pole (N, S) des Permanentmagneten (71) plattenförmig
nebeneinander und parallel zur Plattenebene des Permanentmagneten (71) angeordnet
sind.
12. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung über ein Ausgleichselement (51) an ein zu
bewegendes Teil gekoppelt ist, und daß das Ausgleichselement (51) dem Anker (17) bei
vorhandenem Endanschlag des zu bewegenden Teiles die luftspaltfreie Anlage am Kern
(25) des Magnetsystemes ermöglicht.
13. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (51) für einen axialen Hubausgleich, einen
bogenförmigen Hubausgleich bei Drehbewegung über einen Exzenter oder einen rotationsförmigen
Hubausgleich nach Umwandlung einer Axialbewegung in eine Drehbewegung vorsieht.