[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Zuordnung von Leistungssteuersignalen einer
Ansteuerelektronik zu Kochstellen eines Kochfeldes.
[0002] Das Kochfeld eines bestimmten Kochherd- bzw. Kochmuldentypes hat mehrere Kochstellen.
Die Kochstellen können unterschiedliche Maximal-Heizleistung, beispielsweise 1,8 kW
oder 2,3 kW, haben und als Einkreis- oder Zweikreis-Kochstellen gestaltet sein. Bei
verschiedenen Kochherd- bzw. Kochmuldentypen sind die Kochstellen auf dem Kochfeld
unterschiedlich verteilt. In einem einfachen Beispielsfall liegt bei einem Kochmuldentyp
eine Zweikreis-Kochstelle dort, wo bei einem anderen Kochmuldentyp eine Einkreis-Kochstelle
vorgesehen ist. Die verschiedenen Kochherdtypen haben also verschiedene Konfigurationen
der Kochstellen des jeweiligen Kochfeldes.
[0003] Die Leistungssteuersignale für die Kochstellen werden bei modernen Kochherden bzw.
Kochmulden von einer Ansteuerelektronik erzeugt. Die richtige Zuordnung der Leistungssteuersignale
zu den Kochstellen kann durch eine entsprechende Verdrahtung geschehen. Bei unterschiedlichen
Kochmuldentypen sind unterschiedliche Verdrahtungen nötig, was die Montage der Kochmulde
aufwendig macht. Die Zuordnung mittels Software oder Kodiersteckern vorzunehmen, hat
ebenfalls Nachteile, weil dann für verschiedene Kochmuldentypen verschiedene Software-Varianten
verwendet oder Kodierstecker montiert werden müssen. In all diesen Fällen ist die
Zuordnung vorher festgelegt, ohne daß sie bei der Montage geändert werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
mit der die Zuordnung bei der Montage einfach und nach den jeweiligen Bedingungen
der zu montierenden Kochmulde vornehmbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Nach der Montage der Kochmulde wird am Bedienfeld die Adresse der für das Kochfeld
richtigen Zuordnung von Leistungssteuersignalen zu den Kochstellen angegeben. Aus
dem Speicher wird dann die passende Zuordnung abgefragt. Sie bleibt während des gesamten
Betriebs der Kochmulde bzw. Kochherds im Regelfall beibehalten; kann jedoch in Wartungs-
oder Servicefällen geändert werden. Die Konfiguration ist somit frei bestimmbar und
kann im fertigmontierten Zustand der Kochmulde bedienfreundlich vorgenommen werden.
[0007] Moderne Ansteuerelektroniken enthalten ohnehin Speicherbausteine. Diese können die
Zuordnungsfunktion mit übernehmen. Es ist dabei für die Zuordnungsfunktion keine zusätzliche
Hardware erforderlich. Die Verwendung unterschiedlicher Software-Varianten für die
unterschiedlichen Kochmuldentypen erübrigt sich.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Aufsicht des Kochfeldes einer Kochmulde und
Figur 2 schematisch ein Blockschaltbild einer Zuordnungsschaltung.
[0009] Ein Kochfeld(K) weist vier Kochstellen(1 bis 4) auf, wobei zwei Kochstellen Zweikreis-Kochstellen
sind und im Beispielsfall die vordere linke Kochstelle(1) und die hintere rechte Kochstelle(3)
die Zweikreis-Kochstelle ist.
[0010] Das Schalten bzw. Takten der Kochstellen erfolgt über Relais. Für die Zweikreis-
Kochstellen ist für den 2. Kreis jeweils ein weiteres Relais(5,6) vorgesehen. Damit
ist eine Leistungssteuerung möglich. Die Relais sind elektromechanische oder elektronische
Relais, beispielsweise Triacs.
[0011] Jedes der beiden Relais(5,6) liegt an einer Logik(7,8). Diese weisen jeweils vier
UND-Gatter(9 bis 12) auf, die ausgangsseitig an einem ODER-Gatter(13) liegen. Diesem
ist ein UND-Gatter(14) nachgeschaltet, welches das Relais (5 bzw. 6) steuert. Zur
Zeichnungsvereinfachung sind die Gatter(9 bis 14) nur in der Logik(7) dargestellt.
Sie sind auch in der Logik(8) vorgesehen.
[0012] An die einen Eingänge der vier UND-Gatter(9 bis 12) der Logiken(7,8) sind vier Relais-Steuertakte,
d.h. Leistungssteuersignale, gelegt, die von einer nicht näher dargestellten, an sich
bekannten Ansteuerelektronik erzeugt werden, um die Zweikreis-Kochstellen mit einer
gewünschten Leistung zu betreiben. Dies ist durch die Blöcke(15 bis 18) symbolisiert.
[0013] An das UND-Gatter(14) ist neben dem ODER-Gatter(13) ein Ein-Ausschaltsignal für das
betreffende Relais gelegt. Das Ein-Ausschaltsignal wird ebenfalls von der Ansteuerelektronik
generiert, was durch den Block(19) symbolisch dargestellt ist.
[0014] Die anderen Eingänge der UND-Gatter(9 bis 12) der beiden Logiken(7,8) sind an einen
Speicher(20) gelegt. Die Funktionen der Gatter(9 bis 14) lassen sich auch in anderer
Weise, beispielsweise in einem Mikrocomputer verwirklichen. In diesem sind unter Adressen(A)
- im Beispielsfalle "0" bis "5", die möglichen Zuordnungen der Relais(5,6) zu den
Kochstellen(1 bis 4) in Form eines Bitmusters als Tabelle abgelegt. Jeder möglichen
Kochfeld-Konfiguration entspricht ein eigenes Bitmuster mit eigener Adresse. Es sind
so viel Adressen vorgesehen, wie es mögliche Konfigurationen gibt.
[0015] Der Speicher(20) ist mit einem weiteren Speicher, insbesondere einem EEPROM(21) verbunden.
Dieser ist mit der für die jeweilige Zuordnung vorgesehenen Adresse beschreibbar.
Hierfür ist ein Bedienfeld(22), beispielsweise Sensortasten-Bedienfeld, der Kochmulde
verwendbar, an dem sich die gewünschte Adresse über ein Eingabemenü anwählen läßt.
Ein Ringzähler(23), der die Adressen fortlaufend nacheinander aufruft, erlaubt es,
die Adressenanwahl mit nur einer einzigen Taste vorzunehmen. Für den Programmiervorgang
kann eine zweite Taste (vgl. Leitung 24) vorgesehen sein.
[0016] Im Beispielsfalle sollen die Kochstellen(1 und 3) die Zweikreis-Kochstellen sein.
Eine "Eins" des Bitmusters der Adresse "3" des Speichers(20) ist dem UND-Gatter(9)
der Logik(7) zugeordnet (vgl. Leitung a), so daß der Relaistakt für die Kochstelle(1)
(vgl. Block 15), speziell deren 2. Kreis, auf das Relais(5) und damit die Kochstelle(1)
geschaltet wird, wenn vom Block(19) das Einschaltsignal an das UND-Gatter(14) gelegt
ist.
[0017] Außerdem ist eine "Eins" des Bitmusters der Adresse "3" dem UND-Gatter (11) der Logik(8)
zugeordnet (vgl. Leitung b), so daß der Relaistakt für die dritte Kochstelle(3) (Block
17), speziell deren 2. Kreis, auf das Relais(6) und damit die Kochstelle(3), speziell
deren 2. Kreis, durchgeschaltet wird, wenn das entsprechende Einschaltsignal vorliegt.
[0018] Es ist also erreicht, daß dann, wenn nach der Montage der Kochmulde über das Bedienfeld(22)
im EEPROM(21) die Adresse "3" angewählt wird, im Betrieb die für die Zweikreis-Kochstelle(1)
erzeugten Relaistakte die Kochstelle(1), speziell deren 2. Kreis, und die für die
Zweikreis-Kochstelle(3) erzeugten Relaistakte die Kochstelle(3), speziell deren 2.
Kreis, steuern.
[0019] Bei der in der Figur 2 im Speicher(20) dargestellten Bitmusterverteilung wird die
Adresse "0" dann angewählt, wenn der Kochmuldentyp so ist, daß die Kochstelle(4) die
Zweikreis-Kochstelle ist und deren 2. Kreis vom Relais(5) angesteuert werden soll.
[0020] Die Adresse "1" wird angewählt, wenn der Kochmuldentyp so ist, daß die Kochstelle(3)
die Zweikreis-Kochstelle ist und deren 2. Kreis vom Relais(5) und die Kochstelle(4)
die Zweikreis-Kochstelle ist und deren 2. Kreis vom Relais(6) angesteuert werden soll.
[0021] Die Adresse "2" wird angewählt, wenn die Kochstelle(2) die Zweikreis-Kochstelle ist
und deren 2. Kreis vom Relais(5) angesteuert werden soll.
[0022] Die Adresse "4" wird anwählt, wenn die Kochstellen(3,4) die Zweikreis-Kochstellen
sind und das Relais(5) der Kochstelle(3) und das Relais(6) der Kochstelle(2) zugeordnet
werden soll.
[0023] Die Adresse "5" wird angewählt, wenn die Kochstellen(1,2) die Zweikreis-Kochstellen
sind und das Relais(5) der Kochstelle(2) und das Relais(6) der Kochstelle(1) zugeordnet
werden soll.
[0024] Die Logik des Eingabemenüs und der Entschlüsselung der speichergesteuerten Relaiszuordnung
sind mittels eines Mikrocomputers realisierbar. Der EEPROM(21) und der Speicher(20)
können Teil eines Mikrocomputers sein, wobei der Speicher(20) selbst auch Teil des
EEPROMS(21) sein kann. Es ist dann eine freie Programmierbarkeit der genannten Bitmuster
möglich, wodurch beispielsweise neue Kochfeld-Konfigurationen eingespeichert und/oder
nicht verwendete Konfigurationen gelöscht werden können.
[0025] In der beschriebenen Weise läßt sich nicht nur die Zuordnung der Leistungssteuersignale
zu den Kochstellen wählen; es ist auch die Zuordnung weiterer Funktionen zu Kochstellen
möglich.
[0026] Die beschriebene Zuordnung kann auch dann vorgesehen sein, wenn eine der Kochstellen
auf eine besonders hohe Leistung ausgelegt ist. Für diese Kochstelle ist ein Leistungsrelais
nötig, das diese besonders hohe Leistung schalten kann. Je nach dem Kochmuldentyp
kann diese Kochstelle die Kochstelle(1,2 oder 3 oder 4) sein. Die übrigen Kochstellen
sind auf kleinere Leistungen ausgelegt. Sie können dementsprechend mit leistungsschwächeren
Relais arbeiten. In der beschriebenen Weise werden dann die für die stärkste Kochstelle
vorgesehenen Relaistakte über das Leistungsrelais auf diese geschaltet. Die anderen
Kochstellen werden entsprechend über die anderen Relais betrieben. Von Vorteil ist
dabei, daß nur ein Relais als Leistungsrelais ausgebildet sein muß, was die Kosten
für die Relaisanordnung erheblich reduziert. Wäre die Zuordnungsmöglichkeit nicht
gegeben, dann müßten alle vier Relais als Leistungsrelais ausgelegt werden, um die
Anschaltbarkeit an die verschiedenen Kochmuldentypen zu gewährleisten.
1. Schaltung zur Zuordnung von Leistungssteuersignalen einer Ansteuerelektronik zu Kochstellen
eines Kochfeldes,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem elektronischen Speicher(20) die möglichen Zuordnungen unter Adressen
abgelegt sind und daß der Speicher(20) mittels eines Bedienfeldes(22) in der Weise
adressierbar ist, daß er entsprechend der ausgewählten Adresse die gewünschte Zuordnung
aktiviert.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Kochstellen(1 bis 4) des Kochfeldes(K) mit einem Relais(5,6)
verbunden ist, und daß mittels der Zuordnung über eine Logik(7,8) dasjenige Leistungssteuersignal
auf das Relais(5,6) geschaltet ist, das mit derjenigen Kochstelle(1 bis 4) verbunden
ist, die mit diesem Leistungssteuersignal gesteuert werden muß.
3. Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Relais(5,6) mit einer Zweikreis-Kochstelle(1,3) und/oder ein anderes Relais
mit einer Kochstelle besonders hoher Leistung verbunden ist.
4. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher(20) die möglichen Zuordnungen in Form von Bitmustern enthält, die
unter Adressen(A) abgelegt sind und daß die jeweils die über das Bedienfeld(22) angewählte
Adresse in einem weiteren Speicher(21) abgelegt wird, der sie an den die Bitmuster
enthaltenden Speicher(20) legt.
5. Schaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Taste des Bedienfeldes(22) mit einem Zähler(23), beispielsweise Ringzähler,
verbunden ist, der die möglichen Adressen nacheinander durchschaltet und daß der weitere
Speicher (21) die ausgewählte Adresse festhält.
6. Schaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Speicher(21) die ausgewählte Adresse bei Betätigen einer weiteren
Taste des Bedienfeldes(22) festhält.
7. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Bitmuster enthaltende Speicher(20) und der von einem EEPROM gebildete
weitere Speicher(21) derart verknüpft sind, daß mittels des EEPROM die Bitmuster programmierbar
sind.
8. Schaltung nach Anspruch 2 oder 3 und einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Logik(7,8) in UND-Funktionen die Leistungssteuersignale der Kochstellen und
das jeweils adressierte Bitmuster verknüpft.
9. Schaltung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Logik(7,8) die UND-Funktionen mit einer ODER-Funktion verknüpft, die über
eine weitere, ein Ein-Ausschaltsignal für das Relais erfassende UND-Funktion das Relais(5,6)
steuert.