[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftmischkasten mit einer Luftmischkammer, einer Kaltluftzufuhrkammer
und einer Warmluftzufuhrkammer, die jeweils an die Luftmischkammer angrenzen und durch
Trennwände mit Durchtrittsöffnungen von dieser abgeteilt sind, sowie mit einer Abdeckplatte
zum Einstellen des Mischungsverhältnisses von Warm- und Kaltluft, indem die Querschnitte
der Durchtrittsöffnungen jeweils wechselseitig stufenlos offen oder schließbar sind,
derart, daß der Gesamtquerschnitt beider Durchtrittsöffnungen stets gleich bleibt.
[0002] Ein solcher Luftmischkasten ist aus der DE 195 15 299 A1 bekannt.
[0003] Luftmischkästen dieser Art werden insbesondere in Verbindung mit Klimaanlagen für
Schiffe eingesetzt.
[0004] Derartige Klimaanlagen arbeiten mit einer zentralen Versorgung für Kalt- und Warmluft.
Die Lufttemperatur der einzelnen Kabinen kann jeweils durch Mischen der Warm- und
Kaltluft eingestellt werden. Der Gesamtvolumenstrom der austretenden, gemischten Luft
soll dabei unabhängig von dem jeweiligen Mischverhältnis möglichst konstant bleiben.
Bei gleichbleibendem Druck der zugeführten Warm- und Kaltluft wird dieses dadurch
erreicht, daß die Durchtrittsöffnungen der Warmluftzufuhrkammer und der Kaltluftzufuhrkammer
zu der Luftmischkammer jeweils so weit geöffnet bzw. verschlossen werden, daß der
Gesamtquerschnitt der beiden Durchtrittsöffnungen stets gleich bleibt. Diese Aufgabe
wird durch den Luftmischkasten der eingangs genannten Art bereits erfüllt.
[0005] Der Luftmischkasten nach der DE 195 15 299 A1 verfügt über eine drehbare Abdeckplatte,
die auf einer Trennwand zwischen der Warmluftzufuhrkammer bzw. der Kaltluftzufuhrkammer
und der Mischkammer aufliegt. Die Abdeckplatte ist innerhalb der Warmluftzufuhrkammer
bzw. Kaltluftzufuhrkammer angeordnet. Der Druck, den die in den Luftmischkasten einströmende
Luft auf die relativ großflächige Abdeckplatte ausübt, preßt die Abdeckplatte dabei
gegen die Trennwand. Aus diesem Grund ist bei dem bekannten Luftmischkasten eine aufwendige
Lagerung der Abdeckplatte erforderlich, da ansonsten die Abdeckplatte nur schwer drehbar
wäre.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, den Luftmischkasten der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auf eine aufwendige Lagerung der
Abdeckplatte verzichtet werden kann.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckplatte auf der
der Luftmischkammer zugewandten Seite der Trennwand angeordnet ist.
[0008] Die Abdeckplatte wird somit durch den einwirkenden Luftdruck stets von der Trennwand
weggedrückt. Hierdurch kann auf eine aufwendige Lagerung der Abdeckplatte verzichtet
werden. Die Abdeckplatte gleitet gleichsam auf einem Luftkissen an der Trennwand entlang.
Durch entsprechende Ausbildung der Abdeckplatte bzw. durch entsprechende Dichtungen
ist sichergestellt, daß keine unvertretbar großen Leckagen entstehen.
[0009] Die Abdeckplatte ist vorzugsweise translatorisch bewegbar. Hierdurch kann die Abdeckplatte
über einen einfachen Schieber betätigt werden. Auf aufwendiges Gestänge kann verzichtet
werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Abdeckplatte durch entsprechende,
aus der Technik bekannte Organe motorisch zu verschieben. Als einfaches Beispiel sei
hier ein elektrischer Hubmagnet mit elektrisch verstellbarer Magnetkraft genannt,
der den Schieber gegen eine Federkraft bewegt.
[0010] Nach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchtrittsöffnungen
durch je eine gesonderte Abdeckplatte verschließbar, die Teil eines U-förmigen Profils
sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Warmluftzufuhrkammer und die Kaltluftzufuhrkammer
auf gegenüberliegenden Seiten der Luftmischkammer angeordnet sind, wobei die Durchtrittsöffnungen
versetzt zueinander angeordnet sind.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Draufsicht auf einen Luftmischkasten mit den Erfindungsmerkmalen
bei abgenommenem Deckel,
- Fig. 2
- den Luftmischkasten gemäß Fig. 1 in Vertikalschnitt in einer Längsmittelebene desselben.
[0012] Der Luftmischkasten weist ein kastenförmiges Gehäuse 10 mit Seitenwänden 11, 12,
einer Vorderwand 13, einer Rückwand 14, einem Boden 15 sowie einem Deckel 16 auf.
Innerhalb des Gehäuses 10 sind eine Kaltluftzufuhrkammer 17, eine Warmluftzufuhrkammer
18 und eine Luftmischkammer 19 angeordnet. Die Kaltluftzufuhrkammer 17 und die Warmluftzufuhrkammer
18 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Luftmischkammer 19 angeordnet und durch
Trennwände 20, 21 von dieser abgeteilt.
[0013] An der Rückwand 14 sind Öffnungen mit entsprechenden Anschlußstutzen 22, 23 angebracht.
Der Anschlußstutzen 22 ist der Kaltluftzufuhrkammer 17 zugeordnet, während der Anschlußstutzen
23 der Warmluftzufuhrkammer 18 zugeordnet ist. Über die Anschlußstutzen 22, 23 können
Zufuhrleitungen bzw. -rohre für Warm- bzw. Kaltluft an den Luftmischkasten angebracht
werden. In den Trennwänden 20, 21 sind Durchtrittsöffnungen 24
[0014] bzw. 25 angeordnet, durch die die Kalt- bzw. Warmluft von der entsprechenden Zufuhrkammer
17 bzw. 18 in die Luftmischkammer 19 einströmen kann. In vorliegendem Fall sind jeweils
mehrere übereinander- und nebeneinanderliegende Durchtrittsöffnungen 24, 25 lochblechartig
vorgesehen. Es versteht sich von selbst, daß jeweils auch eine einzelne, runde, rechteckige
oder quadratische Durchtrittsöffnung vorgesehen werden kann.
[0015] Dem Luftmischkasten wird jeweils Kaltluft und Warmluft mit einer gleichbleibenden
Temperatur zugeführt. Um die Raumluft in einer Schiffskabine nach den individuellen
Bedürfnissen temperieren zu können, wird die zugeführte Warm- und Kaltluft im Luftmischkasten
individuell gemischt. Hierzu werden die Durchtrittsöffnungen 24, 25 durch Abdeckplatten
26, 27 geöffnet oder verschlossen. Die Abdeckplatten 26, 27 sind erfindungsgemäß auf
der der Luftmischkammer 19 zugewandten Seite der Trennwände 20, 21 angeordnet. Sie
werden translatorisch an den Trennwänden 20, 21 entlang bewegt. Die Abdeckplatten
26, 27 sind dabei Teil eines U-förmigen Profils 28. Die Abdeckplatten 26, 27 werden
somit jeweils gemeinsam hin- und herbewegt.
[0016] Unabhängig vom Mischungsverhältnis der Kalt- und Warmluft soll der Volumenstrom der
in die Schiffskabine eingeblasenen Luft stets gleich bleiben. Dies wird dadurch erreicht,
daß der Gesamtquerschnitt, also die Summe der Einzelquerschnitte, der Durchtrittsöffnungen
24, 25 unabhängig von ihrem jeweils geöffneten (Einzel-) Querschnitt konstant bleibt.
Die Durchtrittsöffnungen 24, 25 sind zu diesem Zweck zueinander versetzt in den Trennwänden
20, 21 angeordnet. In dem Maße, in dem die Durchtrittsöffnung 24 durch die Abdeckplatte
26 verschlossen wird, ist die Durchtrittsöffnung 25 durch die Abdeckplatte 27 freigegeben
und umgekehrt.
[0017] Die gemischte Luft strömt durch eine Öffnung 29 in der Bodenwand 15 in die Schiffskabine.
Die gemischte Luft wird dabei zunächst gegen ein Prallblech 30 geblasen. Dieses Prallblech
30 vermeidet unerwünschte bzw. störende Luftbewegungen in der Schiffskabine. Die Luftbewegungen
sind jeweils durch Pfeile in den Zeichnungen angedeutet.
[0018] Das U-förmige Profil 28 mit den Abdeckplatten 26, 27 wird im vorliegenden Fall durch
einen Schieber 31 betätigt. Dieser ist mit einem Griffende 32 durch das Prallblech
30 hindurchgeführt und kann hier zum Einstellen des Mischungsverhältnisses mit der
Hand erfaßt und verschoben werden. Alternativ kann auch eine motorische Betätigung
vorgesehen sein. Diese kann gegebenenfalls über die Temperatur in der Schiffskabine
geregelt werden.
[0019] Erwähnenswert ist noch, daß das Gehäuse 10 des Luftmischkastens im übrigen mit einem
in Fig. 1 und 2 punktiert angedeuteten Dämmstoff 33 verfüllt ist. Dieser dient in
erster Linie dazu, den durch Luftturbulenzen im Rohrleitungssystem oder im Luftmischkasten
selbst entstehenden Schall zu schlucken.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- 10
- Gehäuse
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Vorderwand
- 14
- Rückwand
- 15
- Boden
- 16
- Deckel
- 17
- Kaltluftzufuhrkammer
- 18
- Warmluftzufuhrkammer
- 19
- Luftmischkammer
- 20
- Trennwand
- 21
- Trennwand
- 22
- Anschlußstutzen
- 23
- Anschlußstutzen
- 24
- Durchtrittsöffnung
- 25
- Durchtrittsöffnung
- 26
- Abdeckplatte
- 27
- Abdeckplatte
- 28
- Profil
- 29
- Öffnung
- 30
- Prallblech
- 31
- Schieber
- 32
- Griffende
- 33
- Dämmstoff
1. Luftmischkasten mit einer Luftmischkammer (19), mit einer Kaltluftzufuhrkammer (17)
und einer Warmluftzufuhrkammer (18), die jeweils an die Luftmischkammer (19) angrenzen
und durch Trennwände (20, 21) mit Durchtrittsöffnungen (24, 25) von dieser abgeteilt
sind, sowie mit einer Abdeckplatte (26, 27) zum Einstellen des Mischungsverhältnisses
von Warm- und Kaltluft, indem die Querschnitte der Durchtrittsöffnungen (24) jeweils
wechselseitig stufenlos öffen- und verschließbar sind, derart, daß der Gesamtquerschnitt
beider Druchtrittsöffnungen (24) stets gleich bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (26, 27) auf der der Luftmischkammer (19) zugewandten Seite
der Trennwände (20, 21) angeordnet ist.
2. Luftmischkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (26,
27) translatorisch bewegbar ist.
3. Luftmischkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen
(24, 25) durch je eine gesonderte Abdeckplatte (26, 27) verschließbar sind, die Teil
eines U-förmigen Profils (28) sind.
4. Luftmischkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Warmluftzufuhrkammer (18) und die Kaltluftzufuhrkammer (17) auf gegenüberliegenden
Seiten der Luftmischkammer (19) angeordnet sind, wobei die Durchtrittsöffnungen (24,
25) versetzt zueinander angeordnet sind.