(19)
(11) EP 0 893 601 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.1999  Patentblatt  1999/04

(21) Anmeldenummer: 98111868.0

(22) Anmeldetag:  26.06.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04B 23/10, F04D 29/62, F04D 29/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.07.1997 DE 19732062

(71) Anmelder: URACA PUMPENFABRIK GMBH & CO. KG
D-72574 Bad Urach (DE)

(72) Erfinder:
  • Nuber, Roland
    88131 Lindau (DE)
  • Götz, Hans
    72574 Bad Urach-Wittlingen (DE)
  • Dettinger-Müller, Verena
    76135 Karlsruhe-Beiertheim (DE)

(74) Vertreter: Patentanwalts-Partnerschaft Rotermund + Pfusch 
Waiblinger Strasse 11
70372 Stuttgart
70372 Stuttgart (DE)

   


(54) Pumpenanordnung mit einer Kolbenpumpe und einer Boosterpumpe


(57) Eine Pumpenanordnung mit einer Plunger- bzw. Kolbenpumpe und mit einer Lade- bzw. Boosterpumpe, die über eine gemeinsame Antriebswelle antreibbar sind, wobei ein Kolbenpumpengehäuse und ein Boosterpumpengehäuse eine bauliche Einheit bilden, soll mit einfachen konstruktiven Maßnahmen dahingehend ausgestaltet werden, daß sie bei ihrer Montage bzw. beim Anschluß der Antriebswelle eine erhöhte Variabilität aufweist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kolbenpumpe in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle betreibbar und die Boosterpumpe dafür geeignet ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpenanordnung mit einer Plunger- bzw. Kolbenpumpe und mit einer Lade- bzw. Boosterpumpe, die über eine gemeinsame Antriebswelle antreibbar sind, wobei ein Kolbenpumpengehäuse und ein Boosterpumpengehäuse eine bauliche Einheit bilden.

[0002] Plunger- bzw. Kolbenpumpen werden üblicherweise zum Fördern von Flüssigkeiten, insbesondere von hydraulischen Flüssigkeiten, verwendet, wobei mit diesem Pumpentyp besonders hohe Drücke erzielbar sind. Es sind Kolbenpumpen bekannt, deren Gehäuse derart ausgestaltet sind, daß sie in verschiedenen Einbaulagen funktionsfähig montierbar sind. Außerdem sind Kolbenpumpen bekannt, bei denen die Antriebsmechanik des Kolbens bzw. des Plungers soweit symmetrisch ausgebildet ist, daß die Kolbenpumpe in beiden Drehrichtungen ihrer Antriebswelle voll funktionsfähig arbeitet.

[0003] Insbesondere bei leistungsstarken Kolbenpumpen werden auf deren Saugseite so hohe Unterdrücke erzielt, daß es zur Ausbildung von Kavitation kommen kann, da die verwendeten Ventile und auch die angesaugte Flüssigkeit große Trägheit aufweisen, um ausreichend schnell der Kolben- bzw. Plungerbewegung folgen zu können. Außerdem unterstützt eine durch das träge Öffnen der Ventile verursachte Drosselwirkung im Ventilbereich die Kavitationsentstehung. Kavitation ist in mehrfacher Hinsicht schädlich, zum einen wird durch sie die Pumpleistung reduziert und zum anderen kann sie zur Beschädigung der Ventile bzw. der Pumpe führen. Um die Entstehung von Kavitation zu verhindern, ist es bekannt, in der Zuleitung zur Kolbenpumpe eine Lade- bzw. Boosterpumpe anzuordnen, welche die saugseitige Flüssigkeit der Kolbenpumpe mit Druck beaufschlagt, so daß die saugseitigen Ventile der Kolbenpumpe in ihre Durchlaßstellung vorbelastet sind und die Flüssigkeit der Saugbewegung des Plungers bzw. des Kolbens ohne Kavitationsgefahr folgen kann. Während die Kolbenpumpe zur Erzielung eines hohen Enddruckes hydrostatisch arbeitet, kann die Boosterpumpe hydrodynamisch arbeiten, wodurch sich zwar ein deutlich niedrigerer aber ein zur Vermeidung der Kavitation ausreichender Vordruck erreichen läßt. Dabei wird als Boosterpumpe üblicherweise eine Strömungspumpe verwendet, bei der die Förderleistung durch die Rotation eines mit profilierten Schaufeln versehenen Pumpenrades erzielt wird.

[0004] Aus der DE 40 26 717.2 ist eine Pumpenanordnung der eingangs genannten Art bekannt. Eine derartige Pumpenanordnung läßt sich zu einer einheitlichen, kompakten Baugruppe ausbilden, die bei geringem Platzbedarf auf besonders einfache Weise montierbar ist.

[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Pumpenanordnung der eingangs genannten Art mit einfachen konstruktiven Maßnahmen dahingehend auszugestalten, daß sie bei ihrer Montage bzw. beim Anschluß der Antriebswelle eine erhöhte Variabilität aufweist.

[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit einer Pumpenanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0007] Die Erfindung beruht dabei auf dem allgemeinen Gedanken, für die Pumpenanordnung eine in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle funktionsfähige Kolbenpumpe mit einer Boosterpumpe zu kombinieren, die ebenfalls grundsätzlich dazu geeignet ist, in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle in ausreichendem Maße funktionsfähig zu sein. Da es bei einer als Boosterpumpe verwendeten Pumpe nicht auf die Erzielung einer hohen Druckdifferenz ankommt und da im allgemeinen antriebsseitig ein hoher Leistungsüberschuß zur Verfügung steht, braucht eine derartige Boosterpumpe keinen effizienten Wirkungsgrad aufzuweisen. Im Hinblick auf diese Erkenntnis können daher bei der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung auch solche Pumpen als Boosterpumpen zum Einsatz kommen, die für übliche Anwendungen, z.B. wegen ihres schlechten Wirkungsgrades, nicht in Frage kommen.

[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung weist die Merkmale des Anspruches 2 auf. Im Umlenkabschnitt wird die vom Pumpenrad geförderte Flüssigkeit auf der Druckseite der Boosterpumpe zu einer Austrittsöffnung umgelenkt, die mit der Saugseite der Kolbenpumpe kommuniziert. Über den abnehmbaren Deckel kann das Pumpenrad, die Welle und der Umlenkabschnitt zugänglich sein, so daß Wartungs- und Montagearbeiten durchgeführt werden können.

[0009] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform mit den Merkmalen des Anspruches 3 ist bei einer axial fördernden Boosterpumpe das Boosterpumpengehäuse so ausgebildet, daß das Pumpenrad bei abgenommenem Deckel frei zugänglich ist. Bei einer geeigneten Wahl der Befestigungsmittel läßt sich das Pumpenrad dann einfach demontieren und gegen ein anderes Pumpenrad mit entgegengesetzt profilierten Schaufeln austauschen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen ist nur der Austausch eines Bauteils erforderlich, um für unterschiedliche Drehrichtungen der Antriebswelle jeweils optimale Strömungsbedingungen für die Boosterpumpe zu erhalten.

[0010] Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit den Merkmalen des Anspruches 4 ist eine Pumpenrad vorgesehen, das geradlinige, radial verlaufende Schaufeln aufweist. Ein derartiges Pumpenrad fördert in beiden Drehrichtungen seiner Welle bzw. der diese antreibenden Antriebswelle das Pumpmedium bei gleichbleibender Effizienz jeweils radial nach außen.

[0011] Bei einer geeigneten Formgebung des Umlenkabschnittes mit den Merkmalen des Anspruches 5, sind keine Umbaumaßnahmen notwendig und die Boosterpumpe ist in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle voll funktionsfähig. Zwar weist eine mit einem derartig ausgebildeten Umlenkabschnitt versehene Boosterpumpe einen relativ niedrigen Wirkungsgrad auf, dieser Nachteil kann jedoch je nach Anwendungsfall der Pumpenanordnung gegenüber dem Vorteil, daß die Pumpenanordnung unabhängig von der jeweiligen Drehrichtung der Antriebsachse sofort voll funktionsfähig ist, vernachlässigbar sein.

[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit den Merkmalen nach Anspruch 6 kann ein strömungsoptimierter Umlenkabschnitt verwendet werden, der jedoch eine Drehrichtung des Pumpenrades zur Enthaltung eines hohen Pumpenwirkungsgrades bevorzugt. Aufgrund der Ausbildung dieses Umlenkabschnittes als separates Bauteil kann dieses relativ einfach demontiert und seitenverkehrt wieder montiert werden. Auf diese Weise kehrt sich die bevorzugte Drehrichtung um. Dieser einfache, zur Anpassung der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung an die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere bei stationären, fest installierten Pumpenanordnungen, nur einmalig durchzuführende Montagevorgang gewährleistet eine hohe Effizienz der Boosterpumpe und somit auch der Pumpenanordnung.

[0013] Eine bevorzugte Ausgestaltungsform weist die Merkmale des Anspruches 7 auf. Eine derartige Formgebung für den Umlenkabschnitt ist an die Arbeitsweise eines radial fördernden Pumpenrades angepaßt und ermöglicht einen besonders günstigen Wirkungsgrad.

[0014] Bei einer anderen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 8 ist ein Wenden des Umlenkabschnittes auf besonders einfache Weise durchführbar.

[0015] Insbesondere bei einer Ausführung entsprechend den Merkmalen des Anspruches 9 läßt sich die Befestigung des Umlenkabschnittes gleichzeitig mit der Befestigung des Deckels bewirken, wobei der Umlenkabschnitt ausschließlich durch ein Verspannen zwischen dem Deckel und der Basisplatte befestigt wird. Auf diese Weise müssen keine separaten Befestigungsmittel für den Umlenkabschnitt vorgesehen werden.

[0016] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung kann diese mit den Merkmalen des Anspruches 10 ausgestattet sein. Ein derartiger Zahnriemen zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer und einen geringen Wartungsbedarf aus.

[0017] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform weist die Merkmale des Anspruches 11 auf. Diese Maßnahme bewirkt beim Anbau des Boosterpumpengehäuses eine Zentrierung bzw. Positionierung des Boosterpumpengehäuses gegenüber dem Kolbenpumpengehäuse und ermöglicht eine definierte Lage der Welle für das Pumpenrad und der diese z.B. über den Zahnriemen antreibenden gemeinsamen Antriebswelle für die Pumpen, die in der Regel auch am Kolbenpumpengehäuse gelagert ist. Somit müssen weniger Toleranzen bei der Herstellung der Einzelteile eingehalten werden.

[0018] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung einer bevorzugten Ausführungsform. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1
eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Pumpenanordnung,
Fig. 2
eine Schnittansicht von oben auf einen Teil der Pumpenanordnung aus Fig. 1 und
Fig. 3
eine Ansicht auf einen Schnitt in der Symmetrieebene eines Umlenkabschnittes eines Boosterpumpengehäuses.


[0019] Entsprechend Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Pumpenanordnung eine Plunger- bzw. Kolbenpumpe 1 mit einem Kolbenpumpengehäuse 2 auf. Die Kolbenpumpe 1 des Ausführungsbeispieles ist für eine liegende Montage vorgesehen, d.h. ihr nicht dargestellter Kolben bzw. Plunger arbeitet in einer horizontal verlaufenden Ebene. Zur Befestigung der Pumpenanordnung sind auf der entsprechend Fig. 1 unteren Seite des Kolbenpumpengehäuses 2 Anschlußflansche 3 und 4 vorgesehen. Die Pumpenanordnung bzw. das Kolbenpumpengehäuse 2 ist im Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß die Pumpenanordnung ohne größeren Aufwand sowohl auf ihrer Rückseite als auch auf ihrer Bauchseite montierbar ist. Zu diesem Zweck wird beispielsweise der Anschlußflansch 4 an der Stelle des Kolbenpumpengehäuses 2 montiert, an der in Fig. 1 noch eine Transportöse 5 befestigt ist. Die übrigen Anschluß- und Befestigungsmittel des Kolbenpumpengehäuses 2 bzw. der Pumpenanordnung sind in entsprechender Weise an der jeweils gegenüberliegenden Seite anbringbar oder sind bereits doppelt vorhanden.

[0020] Auf der in Fig. 1 dargestellten Seite des Kolbenpumpengehäuses 2 ist eine Lade- bzw. Boosterpumpe 6 mit einem Boosterpumpengehäuse 7 angeordnet. Das Boosterpumpengehäuse 7 ist mit einem scheibenförmigen Deckel 8 verschlossen, der mit Schrauben 9 am Boosterpumpengehäuse 7 befestigt ist. Im Deckel 8 ist mittig eine saugseitige Öffnung 10 der Boosterpumpe 6 vorgesehen, die mit einer nicht dargestellten Zuleitung für die von der Pumpenanordnung zu fördernden Flüssigkeit kommuniziert.

[0021] Entsprechend der Schnittansicht in Fig. 2 ist im Boosterpumpengehäuse 7 ein Pumpenrad 11 auf einer Welle 12 befestigt, die drehbar im Boosterpumpengehäuse 7 bzw. im Kolbenpumpengehäuse 2 gelagert ist. Das Pumpenrad 11 ist als Radialpumpenrad ausgebildet und weist geradlinige, radial verlaufende Schaufeln 13 auf, wodurch die Förderleistung des Pumpenrades 11 in beiden Drehrichtungen der Welle 12 gleich groß ist.

[0022] Das Pumpenrad 11 bzw. dessen Schaufeln 13 rotieren in einem Innenraum 14, der in einem als Umlenkabschnitt bezeichneten Abschnitt 15 des Boosterpumpengehäuses 7 ausgebildet ist.

[0023] Entsprechend Fig. 3 ist der Innenraum 14 im Umlenkabschnitt 15 so ausgebildet, daß sich der radiale Abstand zwischen dem Außenumfang des Pumpenrades 11 und der Innenseite des Umlenkabschnittes 15 spiralförmig erweitert bis zu einer druckseitigen Austrittsöffnung 16 der Boosterpumpe 6. Diese Austrittsöffnung 16 ist ihrerseits kommunizierend mit der Saugseite der Kolbenpumpe 1 verbunden. Diese spezielle Formgebung des Innenraumes 14, in dem das Pumpenrad 11 mit seinen Schaufeln 13 rotiert, bewirkt, daß die Förderleistung des Pumpenrades 11 in einer Drehrichtung optimiert ist. Diese bevorzugte Drehrichtung entspricht der Richtung, in der der Abstand zwischen dem Umfang des Pumpenrades 11 und der Innenseite des Umlenkabschnittes 15 zunimmt.

[0024] Um bei entgegengesetzter Drehrichtung des Pumpenrades 11 ebenfalls eine derart optimierte Förderleistung zu erzielen, ist der Umlenkabschnitt 15 als separates Bauteil ausgebildet, das demontierbar und gewendet wieder montierbar ist. Der Umlenkabschnitt 15 ist dazu bezüglich seiner Mittelebene, in welcher der Umlenkabschnitt in Fig. 3 geschnitten ist, zumindest bezüglich der Kontur seines Innenraumes 14 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß sich beim Wenden des Umlenkabschnittes 15 um 180° bezüglich einer in der Symmetrieebene liegenden Spiegelachse 17 eine an dieser Spiegelachse 17 gespiegelte Innenkontur ergibt. Mit anderen Worten, während in Fig. 3 der radiale Spalt zwischen dem Außenumfang des Pumpenrades 11 und der Innenkontur des Umlenkabschnittes 15 im Uhrzeigersinn kleiner wird, nimmt er beim gewendeten Umlenkabschnitt 15 im Uhrzeigersinn zu. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich die Außenkontur des Umlenkabschnittes 15 im wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Spiegelachse 17 ausgebildet, wodurch sich die Befestigung des Umlenkabschnittes 15 erheblich vereinfacht. Dabei ist auch ein Anschlußflansch 18, mit dem die Austrittsöffnung 16 der Boosterpumpe 6 an die Saugseite der Kolbenpumpe 1 anschließbar ist, so angeordnet, daß seine Mittelsenkrechte mit der Spiegelachse 17 zusammenfällt.

[0025] Damit das Wenden des Umlenkabschnittes 15 besonders einfach gestaltet werden kann, ist der Umlenkabschnitt 15 entsprechend Fig. 2 durch den Deckel 8 am Boosterpumpengehäuse 7 befestigt. Dabei wird der Umlenkabschnitt 15 zwischen einer Basisplatte 19 und dem Deckel 8 mit Hilfe der Schrauben 9 verspannt. Die Abdichtung zwischen dem Umlenkabschnitt 15 und der Basisplatte 19 bzw. dem Deckel 8 wird jeweils mit einer axial wirkenden Dichtung 20 bewirkt, die beispielsweise aus einem Dichtring oder einer Dichtschnur besteht, die in eine entsprechende Nut eingesetzt ist.

[0026] Die Welle 12, an der das Pumpenrad 11 befestigt ist, weist an ihrem von dem Pumpenrad 11 abgewandten Bereich zwei Lager 21 und 22 auf. Während das Lager 21 vollständig im Boosterpumpengehäuse 7 positioniert gehalten ist, ist das andere, am Ende der Welle 12 angebrachte Lager 22 teilweise im Boosterpumpengehäuse 7 und teilweise im Kolbenpumpengehäuse 2 positioniert gehalten. Zu diesem Zweck ist im Kolbenpumpengehäuse 2 eine entsprechende Aussparung 23 vorgesehen. Diese besondere Lagerung der Welle 12 bewirkt eine definierte Lage der Welle 12 bezüglich einer diese antreibenden Antriebswelle 24, die ebenfalls am Kolbenpumpengehäuse 2 positioniert gelagert ist. Der Antrieb der Welle 12 erfolgt dabei über einen Zahnriemen 25, der ein an der Welle 12 befestigtes Zahnrad und ein an der Antriebswelle 24 befestigtes Zahnrad kraftübertragend miteinander verbindet.

[0027] Durch die definierte Lage der Welle 12 bezüglich der Antriebswelle 24 ergibt sich auch eine definierte Lage der daran befestigten Zahnräder mit der Folge, daß im Bereich der Kraftübertragung mit engen Fertigungstoleranzen gearbeitet werden kann.

[0028] Die Positionierung des Lagers 22 im Kolbenpumpengehäuse 2 bewirkt außerdem eine Zentrierung des Boosterpumpengehäuses 7, während seiner Befestigung am Kolbenpumpengehäuse 2. Außerdem ist das Boosterpumpengehäuse 7 über das Lager 22 zusätzlich am Kolbenpumpengehäuse 2 abgestützt. Gleichzeitig kann das Boosterpumpengehäuse 7 durch diese Maßnahme an dieser Seite offen ausgebildet sein, wobei es erst bei seiner Montage am Kolbenpumpengehäuse 2 verschlossen wird. Dabei ergibt sich vorteilhafterweise eine kompaktere Bauweise für die erfindungsgemäße Pumpenanordnung.

[0029] Da eine Kolbenpumpe 1 die zu fördernde Flüssigkeit diskontinuierlich fördert, kann es an der Saugseite der Kolbenpumpe 1 zur Ausbildung von Schwingungen kommen. Derartige Schwingungen führen zu erheblichen Belastungen der Leitungen und anderer Pumpenteile auf der Saugseite der Kolbenpumpe 1 und somit auch zu Belastungen der Boosterpumpe 6. Zusätzlich wird dadurch auch die Gefahr von Kavitation erhöht. Um die schädlichen Auswirkungen derartiger Schwingungen zu verhindern, kann bei der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung zwischen der Saugseite der Kolbenpumpe 1 und der Druckseite der Boosterpumpe 6 eine Schwingungsdämpfungseinrichtung angeordnet werden. Eine derartige Schwingungs- oder Pulsationsdämpfungseinrichtung ist beispielsweise in der DE 42 40 590 A1 beschrieben. Vorzugsweise wird diese Dämpfungseinrichtung im Kolbenpumpengehäuse 2 integriert, so daß keine zusätzlichen Bauteile zu montieren sind.


Ansprüche

1. Pumpenanordnung mit einer Plunger- bzw. Kolbenpumpe und mit einer Lade- bzw. Boosterpumpe, die über eine gemeinsame Antriebswelle antreibbar sind, wobei ein Kolbenpumpengehäuse und ein Boosterpumpengehäuse eine bauliche Einheit bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenpumpe (1) in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle (24) betreibbar und die Boosterpumpe (6) dafür geeignet ausgebildet ist.
 
2. Pumpenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Boosterpumpengehäuse (7) einen Umlenkabschnitt (15) aufweist, in dem ein Pumpenrad (11) auf einer Welle (12) angeordnet ist, und mit einem Deckel (8) verschlossen ist, der abnehmbar am Boosterpumpengehäuse (7) befestigt ist.
 
3. Pumpenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer axial fördernden Boosterpumpe (6) der abgenommene Deckel (8) das Pumpenrad (6) freigibt, so daß dieses gegen ein für die entgegengesetzte Drehrichtung ausgelegtes Pumpenrad (6) austauschbar ist.
 
4. Pumpenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer radial fördernden Boosterpumpe (6) das Pumpenrad (11) radial verlaufende Schaufeln (13) aufweist.
 
5. Pumpenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß, der Umlenkabschnitt (15) so ausgebildet ist, daß sich zwischen dem Außenumfang des Pumpenrades (11) und der Innenseite des Umlenkabschnittes (15) ein Ringraum ausbildet, dessen radiale Breite im wesentlichen entlang des gesamten Pumpenradumfanges konstant ist.
 
6. Pumpenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
der abgenommene Deckel (8) den als separates Bauteil ausgebildeten Umlenkabschnitt (15) des Boosterpumpengehäuses (7) freigibt, so daß dieser von einer Basisplatte (19) demontierbar und bezüglich einer senkrecht zur Längsachse der Welle (12) verlaufenden Achse (17) um 180° gedreht wieder daran montierbar ist, wobei der Umlenkabschnitt (15), zumindest sein Innenraum (14) bezüglich einer senkrecht zur Längsachse der Welle (12) verlaufenden Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
 
7. Pumpenanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkabschnitt (15) in seiner Symmetrieebene bezüglich der Längsachse der Welle (12) einen spiralförmig zunehmenden Innenradius bzw. Strömungsquerschnitt aufweist.
 
8. Pumpenanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungsmittel (9) vorgesehen sind, mit denen sowohl der Umlenkabschnitt (15) als auch der Deckel (8) an der Basisplatte (19) befestigbar sind.
 
9. Pumpenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Befestigung des Deckels (8) der Umlenkabschnitt (15) zwischen dem Deckel (8) und der Basisplatte (19) verspannt wird.
 
10. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boosterpumpengehäuse (7) das Pumpenrad (11) auf einer Welle (12) angeordnet ist, die über einen Zahnriemen (25) von der Antriebswelle (24) der Boosterpumpe (6) bzw. der Kolbenpumpe (1) antreibbar ist.
 
11. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boosterpumpengehäuse (7) das Pumpenrad (11) auf einer Welle (12) angeordnet ist, die an ihrem vom Pumpenrad (11) abgewandten axialen Ende in einem Lager (22) gelagert ist, das teilweise im Kolbenpumpengehäuse (2) und teilweise im Boosterpumpengehäuse (7) positioniert gehalten ist.
 
12. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer liegend montierbaren Pumpenanordnung sowohl die Rückenseite als auch die Bauchseite des Kolbenpumpengehäuses (2) mit den dazu notwendigen Anschluß- und Befestigungsmitteln (3,4) ausgestattet ist, wobei das Boosterpumpengehäuse (7) seitlich am Kolbenpumpengehäuse (2) angeordnet ist.
 
13. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pulsationsdämpfungseinrichtung im Kolbenpumpengehäuse (2) integriert ist.
 




Zeichnung