[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpenanordnung mit einer Plunger- bzw. Kolbenpumpe und
mit einer Lade- bzw. Boosterpumpe, die über eine gemeinsame Antriebswelle antreibbar
sind, wobei ein Kolbenpumpengehäuse und ein Boosterpumpengehäuse eine bauliche Einheit
bilden.
[0002] Plunger- bzw. Kolbenpumpen werden üblicherweise zum Fördern von Flüssigkeiten, insbesondere
von hydraulischen Flüssigkeiten, verwendet, wobei mit diesem Pumpentyp besonders hohe
Drücke erzielbar sind. Es sind Kolbenpumpen bekannt, deren Gehäuse derart ausgestaltet
sind, daß sie in verschiedenen Einbaulagen funktionsfähig montierbar sind. Außerdem
sind Kolbenpumpen bekannt, bei denen die Antriebsmechanik des Kolbens bzw. des Plungers
soweit symmetrisch ausgebildet ist, daß die Kolbenpumpe in beiden Drehrichtungen ihrer
Antriebswelle voll funktionsfähig arbeitet.
[0003] Insbesondere bei leistungsstarken Kolbenpumpen werden auf deren Saugseite so hohe
Unterdrücke erzielt, daß es zur Ausbildung von Kavitation kommen kann, da die verwendeten
Ventile und auch die angesaugte Flüssigkeit große Trägheit aufweisen, um ausreichend
schnell der Kolben- bzw. Plungerbewegung folgen zu können. Außerdem unterstützt eine
durch das träge Öffnen der Ventile verursachte Drosselwirkung im Ventilbereich die
Kavitationsentstehung. Kavitation ist in mehrfacher Hinsicht schädlich, zum einen
wird durch sie die Pumpleistung reduziert und zum anderen kann sie zur Beschädigung
der Ventile bzw. der Pumpe führen. Um die Entstehung von Kavitation zu verhindern,
ist es bekannt, in der Zuleitung zur Kolbenpumpe eine Lade- bzw. Boosterpumpe anzuordnen,
welche die saugseitige Flüssigkeit der Kolbenpumpe mit Druck beaufschlagt, so daß
die saugseitigen Ventile der Kolbenpumpe in ihre Durchlaßstellung vorbelastet sind
und die Flüssigkeit der Saugbewegung des Plungers bzw. des Kolbens ohne Kavitationsgefahr
folgen kann. Während die Kolbenpumpe zur Erzielung eines hohen Enddruckes hydrostatisch
arbeitet, kann die Boosterpumpe hydrodynamisch arbeiten, wodurch sich zwar ein deutlich
niedrigerer aber ein zur Vermeidung der Kavitation ausreichender Vordruck erreichen
läßt. Dabei wird als Boosterpumpe üblicherweise eine Strömungspumpe verwendet, bei
der die Förderleistung durch die Rotation eines mit profilierten Schaufeln versehenen
Pumpenrades erzielt wird.
[0004] Aus der DE 40 26 717.2 ist eine Pumpenanordnung der eingangs genannten Art bekannt.
Eine derartige Pumpenanordnung läßt sich zu einer einheitlichen, kompakten Baugruppe
ausbilden, die bei geringem Platzbedarf auf besonders einfache Weise montierbar ist.
[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Pumpenanordnung
der eingangs genannten Art mit einfachen konstruktiven Maßnahmen dahingehend auszugestalten,
daß sie bei ihrer Montage bzw. beim Anschluß der Antriebswelle eine erhöhte Variabilität
aufweist.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit einer Pumpenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung beruht dabei auf dem allgemeinen Gedanken, für die Pumpenanordnung
eine in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle funktionsfähige Kolbenpumpe mit einer
Boosterpumpe zu kombinieren, die ebenfalls grundsätzlich dazu geeignet ist, in beiden
Drehrichtungen der Antriebswelle in ausreichendem Maße funktionsfähig zu sein. Da
es bei einer als Boosterpumpe verwendeten Pumpe nicht auf die Erzielung einer hohen
Druckdifferenz ankommt und da im allgemeinen antriebsseitig ein hoher Leistungsüberschuß
zur Verfügung steht, braucht eine derartige Boosterpumpe keinen effizienten Wirkungsgrad
aufzuweisen. Im Hinblick auf diese Erkenntnis können daher bei der erfindungsgemäßen
Pumpenanordnung auch solche Pumpen als Boosterpumpen zum Einsatz kommen, die für übliche
Anwendungen, z.B. wegen ihres schlechten Wirkungsgrades, nicht in Frage kommen.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung weist die Merkmale
des Anspruches 2 auf. Im Umlenkabschnitt wird die vom Pumpenrad geförderte Flüssigkeit
auf der Druckseite der Boosterpumpe zu einer Austrittsöffnung umgelenkt, die mit der
Saugseite der Kolbenpumpe kommuniziert. Über den abnehmbaren Deckel kann das Pumpenrad,
die Welle und der Umlenkabschnitt zugänglich sein, so daß Wartungs- und Montagearbeiten
durchgeführt werden können.
[0009] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform mit den Merkmalen des Anspruches 3
ist bei einer axial fördernden Boosterpumpe das Boosterpumpengehäuse so ausgebildet,
daß das Pumpenrad bei abgenommenem Deckel frei zugänglich ist. Bei einer geeigneten
Wahl der Befestigungsmittel läßt sich das Pumpenrad dann einfach demontieren und gegen
ein anderes Pumpenrad mit entgegengesetzt profilierten Schaufeln austauschen. Mit
Hilfe dieser Maßnahmen ist nur der Austausch eines Bauteils erforderlich, um für unterschiedliche
Drehrichtungen der Antriebswelle jeweils optimale Strömungsbedingungen für die Boosterpumpe
zu erhalten.
[0010] Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit den Merkmalen des
Anspruches 4 ist eine Pumpenrad vorgesehen, das geradlinige, radial verlaufende Schaufeln
aufweist. Ein derartiges Pumpenrad fördert in beiden Drehrichtungen seiner Welle bzw.
der diese antreibenden Antriebswelle das Pumpmedium bei gleichbleibender Effizienz
jeweils radial nach außen.
[0011] Bei einer geeigneten Formgebung des Umlenkabschnittes mit den Merkmalen des Anspruches
5, sind keine Umbaumaßnahmen notwendig und die Boosterpumpe ist in beiden Drehrichtungen
der Antriebswelle voll funktionsfähig. Zwar weist eine mit einem derartig ausgebildeten
Umlenkabschnitt versehene Boosterpumpe einen relativ niedrigen Wirkungsgrad auf, dieser
Nachteil kann jedoch je nach Anwendungsfall der Pumpenanordnung gegenüber dem Vorteil,
daß die Pumpenanordnung unabhängig von der jeweiligen Drehrichtung der Antriebsachse
sofort voll funktionsfähig ist, vernachlässigbar sein.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit den Merkmalen nach Anspruch 6 kann ein
strömungsoptimierter Umlenkabschnitt verwendet werden, der jedoch eine Drehrichtung
des Pumpenrades zur Enthaltung eines hohen Pumpenwirkungsgrades bevorzugt. Aufgrund
der Ausbildung dieses Umlenkabschnittes als separates Bauteil kann dieses relativ
einfach demontiert und seitenverkehrt wieder montiert werden. Auf diese Weise kehrt
sich die bevorzugte Drehrichtung um. Dieser einfache, zur Anpassung der erfindungsgemäßen
Pumpenanordnung an die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere bei stationären, fest
installierten Pumpenanordnungen, nur einmalig durchzuführende Montagevorgang gewährleistet
eine hohe Effizienz der Boosterpumpe und somit auch der Pumpenanordnung.
[0013] Eine bevorzugte Ausgestaltungsform weist die Merkmale des Anspruches 7 auf. Eine
derartige Formgebung für den Umlenkabschnitt ist an die Arbeitsweise eines radial
fördernden Pumpenrades angepaßt und ermöglicht einen besonders günstigen Wirkungsgrad.
[0014] Bei einer anderen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung mit den
Merkmalen des Anspruches 8 ist ein Wenden des Umlenkabschnittes auf besonders einfache
Weise durchführbar.
[0015] Insbesondere bei einer Ausführung entsprechend den Merkmalen des Anspruches 9 läßt
sich die Befestigung des Umlenkabschnittes gleichzeitig mit der Befestigung des Deckels
bewirken, wobei der Umlenkabschnitt ausschließlich durch ein Verspannen zwischen dem
Deckel und der Basisplatte befestigt wird. Auf diese Weise müssen keine separaten
Befestigungsmittel für den Umlenkabschnitt vorgesehen werden.
[0016] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung
kann diese mit den Merkmalen des Anspruches 10 ausgestattet sein. Ein derartiger Zahnriemen
zeichnet sich durch eine hohe Lebensdauer und einen geringen Wartungsbedarf aus.
[0017] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform weist die Merkmale des Anspruches 11 auf.
Diese Maßnahme bewirkt beim Anbau des Boosterpumpengehäuses eine Zentrierung bzw.
Positionierung des Boosterpumpengehäuses gegenüber dem Kolbenpumpengehäuse und ermöglicht
eine definierte Lage der Welle für das Pumpenrad und der diese z.B. über den Zahnriemen
antreibenden gemeinsamen Antriebswelle für die Pumpen, die in der Regel auch am Kolbenpumpengehäuse
gelagert ist. Somit müssen weniger Toleranzen bei der Herstellung der Einzelteile
eingehalten werden.
[0018] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung einer bevorzugten Ausführungsform. Es
zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Pumpenanordnung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht von oben auf einen Teil der Pumpenanordnung aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Ansicht auf einen Schnitt in der Symmetrieebene eines Umlenkabschnittes eines
Boosterpumpengehäuses.
[0019] Entsprechend Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Pumpenanordnung eine Plunger- bzw.
Kolbenpumpe 1 mit einem Kolbenpumpengehäuse 2 auf. Die Kolbenpumpe 1 des Ausführungsbeispieles
ist für eine liegende Montage vorgesehen, d.h. ihr nicht dargestellter Kolben bzw.
Plunger arbeitet in einer horizontal verlaufenden Ebene. Zur Befestigung der Pumpenanordnung
sind auf der entsprechend Fig. 1 unteren Seite des Kolbenpumpengehäuses 2 Anschlußflansche
3 und 4 vorgesehen. Die Pumpenanordnung bzw. das Kolbenpumpengehäuse 2 ist im Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, daß die Pumpenanordnung ohne größeren Aufwand sowohl auf ihrer Rückseite
als auch auf ihrer Bauchseite montierbar ist. Zu diesem Zweck wird beispielsweise
der Anschlußflansch 4 an der Stelle des Kolbenpumpengehäuses 2 montiert, an der in
Fig. 1 noch eine Transportöse 5 befestigt ist. Die übrigen Anschluß- und Befestigungsmittel
des Kolbenpumpengehäuses 2 bzw. der Pumpenanordnung sind in entsprechender Weise an
der jeweils gegenüberliegenden Seite anbringbar oder sind bereits doppelt vorhanden.
[0020] Auf der in Fig. 1 dargestellten Seite des Kolbenpumpengehäuses 2 ist eine Lade- bzw.
Boosterpumpe 6 mit einem Boosterpumpengehäuse 7 angeordnet. Das Boosterpumpengehäuse
7 ist mit einem scheibenförmigen Deckel 8 verschlossen, der mit Schrauben 9 am Boosterpumpengehäuse
7 befestigt ist. Im Deckel 8 ist mittig eine saugseitige Öffnung 10 der Boosterpumpe
6 vorgesehen, die mit einer nicht dargestellten Zuleitung für die von der Pumpenanordnung
zu fördernden Flüssigkeit kommuniziert.
[0021] Entsprechend der Schnittansicht in Fig. 2 ist im Boosterpumpengehäuse 7 ein Pumpenrad
11 auf einer Welle 12 befestigt, die drehbar im Boosterpumpengehäuse 7 bzw. im Kolbenpumpengehäuse
2 gelagert ist. Das Pumpenrad 11 ist als Radialpumpenrad ausgebildet und weist geradlinige,
radial verlaufende Schaufeln 13 auf, wodurch die Förderleistung des Pumpenrades 11
in beiden Drehrichtungen der Welle 12 gleich groß ist.
[0022] Das Pumpenrad 11 bzw. dessen Schaufeln 13 rotieren in einem Innenraum 14, der in
einem als Umlenkabschnitt bezeichneten Abschnitt 15 des Boosterpumpengehäuses 7 ausgebildet
ist.
[0023] Entsprechend Fig. 3 ist der Innenraum 14 im Umlenkabschnitt 15 so ausgebildet, daß
sich der radiale Abstand zwischen dem Außenumfang des Pumpenrades 11 und der Innenseite
des Umlenkabschnittes 15 spiralförmig erweitert bis zu einer druckseitigen Austrittsöffnung
16 der Boosterpumpe 6. Diese Austrittsöffnung 16 ist ihrerseits kommunizierend mit
der Saugseite der Kolbenpumpe 1 verbunden. Diese spezielle Formgebung des Innenraumes
14, in dem das Pumpenrad 11 mit seinen Schaufeln 13 rotiert, bewirkt, daß die Förderleistung
des Pumpenrades 11 in einer Drehrichtung optimiert ist. Diese bevorzugte Drehrichtung
entspricht der Richtung, in der der Abstand zwischen dem Umfang des Pumpenrades 11
und der Innenseite des Umlenkabschnittes 15 zunimmt.
[0024] Um bei entgegengesetzter Drehrichtung des Pumpenrades 11 ebenfalls eine derart optimierte
Förderleistung zu erzielen, ist der Umlenkabschnitt 15 als separates Bauteil ausgebildet,
das demontierbar und gewendet wieder montierbar ist. Der Umlenkabschnitt 15 ist dazu
bezüglich seiner Mittelebene, in welcher der Umlenkabschnitt in Fig. 3 geschnitten
ist, zumindest bezüglich der Kontur seines Innenraumes 14 spiegelsymmetrisch ausgebildet.
Diese Ausgestaltung bewirkt, daß sich beim Wenden des Umlenkabschnittes 15 um 180°
bezüglich einer in der Symmetrieebene liegenden Spiegelachse 17 eine an dieser Spiegelachse
17 gespiegelte Innenkontur ergibt. Mit anderen Worten, während in Fig. 3 der radiale
Spalt zwischen dem Außenumfang des Pumpenrades 11 und der Innenkontur des Umlenkabschnittes
15 im Uhrzeigersinn kleiner wird, nimmt er beim gewendeten Umlenkabschnitt 15 im Uhrzeigersinn
zu. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich die Außenkontur des Umlenkabschnittes
15 im wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Spiegelachse 17 ausgebildet, wodurch sich
die Befestigung des Umlenkabschnittes 15 erheblich vereinfacht. Dabei ist auch ein
Anschlußflansch 18, mit dem die Austrittsöffnung 16 der Boosterpumpe 6 an die Saugseite
der Kolbenpumpe 1 anschließbar ist, so angeordnet, daß seine Mittelsenkrechte mit
der Spiegelachse 17 zusammenfällt.
[0025] Damit das Wenden des Umlenkabschnittes 15 besonders einfach gestaltet werden kann,
ist der Umlenkabschnitt 15 entsprechend Fig. 2 durch den Deckel 8 am Boosterpumpengehäuse
7 befestigt. Dabei wird der Umlenkabschnitt 15 zwischen einer Basisplatte 19 und dem
Deckel 8 mit Hilfe der Schrauben 9 verspannt. Die Abdichtung zwischen dem Umlenkabschnitt
15 und der Basisplatte 19 bzw. dem Deckel 8 wird jeweils mit einer axial wirkenden
Dichtung 20 bewirkt, die beispielsweise aus einem Dichtring oder einer Dichtschnur
besteht, die in eine entsprechende Nut eingesetzt ist.
[0026] Die Welle 12, an der das Pumpenrad 11 befestigt ist, weist an ihrem von dem Pumpenrad
11 abgewandten Bereich zwei Lager 21 und 22 auf. Während das Lager 21 vollständig
im Boosterpumpengehäuse 7 positioniert gehalten ist, ist das andere, am Ende der Welle
12 angebrachte Lager 22 teilweise im Boosterpumpengehäuse 7 und teilweise im Kolbenpumpengehäuse
2 positioniert gehalten. Zu diesem Zweck ist im Kolbenpumpengehäuse 2 eine entsprechende
Aussparung 23 vorgesehen. Diese besondere Lagerung der Welle 12 bewirkt eine definierte
Lage der Welle 12 bezüglich einer diese antreibenden Antriebswelle 24, die ebenfalls
am Kolbenpumpengehäuse 2 positioniert gelagert ist. Der Antrieb der Welle 12 erfolgt
dabei über einen Zahnriemen 25, der ein an der Welle 12 befestigtes Zahnrad und ein
an der Antriebswelle 24 befestigtes Zahnrad kraftübertragend miteinander verbindet.
[0027] Durch die definierte Lage der Welle 12 bezüglich der Antriebswelle 24 ergibt sich
auch eine definierte Lage der daran befestigten Zahnräder mit der Folge, daß im Bereich
der Kraftübertragung mit engen Fertigungstoleranzen gearbeitet werden kann.
[0028] Die Positionierung des Lagers 22 im Kolbenpumpengehäuse 2 bewirkt außerdem eine Zentrierung
des Boosterpumpengehäuses 7, während seiner Befestigung am Kolbenpumpengehäuse 2.
Außerdem ist das Boosterpumpengehäuse 7 über das Lager 22 zusätzlich am Kolbenpumpengehäuse
2 abgestützt. Gleichzeitig kann das Boosterpumpengehäuse 7 durch diese Maßnahme an
dieser Seite offen ausgebildet sein, wobei es erst bei seiner Montage am Kolbenpumpengehäuse
2 verschlossen wird. Dabei ergibt sich vorteilhafterweise eine kompaktere Bauweise
für die erfindungsgemäße Pumpenanordnung.
[0029] Da eine Kolbenpumpe 1 die zu fördernde Flüssigkeit diskontinuierlich fördert, kann
es an der Saugseite der Kolbenpumpe 1 zur Ausbildung von Schwingungen kommen. Derartige
Schwingungen führen zu erheblichen Belastungen der Leitungen und anderer Pumpenteile
auf der Saugseite der Kolbenpumpe 1 und somit auch zu Belastungen der Boosterpumpe
6. Zusätzlich wird dadurch auch die Gefahr von Kavitation erhöht. Um die schädlichen
Auswirkungen derartiger Schwingungen zu verhindern, kann bei der erfindungsgemäßen
Pumpenanordnung zwischen der Saugseite der Kolbenpumpe 1 und der Druckseite der Boosterpumpe
6 eine Schwingungsdämpfungseinrichtung angeordnet werden. Eine derartige Schwingungs-
oder Pulsationsdämpfungseinrichtung ist beispielsweise in der DE 42 40 590 A1 beschrieben.
Vorzugsweise wird diese Dämpfungseinrichtung im Kolbenpumpengehäuse 2 integriert,
so daß keine zusätzlichen Bauteile zu montieren sind.
1. Pumpenanordnung mit einer Plunger- bzw. Kolbenpumpe und mit einer Lade- bzw. Boosterpumpe,
die über eine gemeinsame Antriebswelle antreibbar sind, wobei ein Kolbenpumpengehäuse
und ein Boosterpumpengehäuse eine bauliche Einheit bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenpumpe (1) in beiden Drehrichtungen der Antriebswelle (24) betreibbar
und die Boosterpumpe (6) dafür geeignet ausgebildet ist.
2. Pumpenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Boosterpumpengehäuse (7) einen Umlenkabschnitt (15) aufweist, in dem ein Pumpenrad
(11) auf einer Welle (12) angeordnet ist, und mit einem Deckel (8) verschlossen ist,
der abnehmbar am Boosterpumpengehäuse (7) befestigt ist.
3. Pumpenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer axial fördernden Boosterpumpe (6) der abgenommene Deckel (8) das Pumpenrad
(6) freigibt, so daß dieses gegen ein für die entgegengesetzte Drehrichtung ausgelegtes
Pumpenrad (6) austauschbar ist.
4. Pumpenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer radial fördernden Boosterpumpe (6) das Pumpenrad (11) radial verlaufende
Schaufeln (13) aufweist.
5. Pumpenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß, der Umlenkabschnitt (15) so ausgebildet ist, daß sich zwischen dem Außenumfang
des Pumpenrades (11) und der Innenseite des Umlenkabschnittes (15) ein Ringraum ausbildet,
dessen radiale Breite im wesentlichen entlang des gesamten Pumpenradumfanges konstant
ist.
6. Pumpenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
der abgenommene Deckel (8) den als separates Bauteil ausgebildeten Umlenkabschnitt
(15) des Boosterpumpengehäuses (7) freigibt, so daß dieser von einer Basisplatte (19)
demontierbar und bezüglich einer senkrecht zur Längsachse der Welle (12) verlaufenden
Achse (17) um 180° gedreht wieder daran montierbar ist, wobei der Umlenkabschnitt
(15), zumindest sein Innenraum (14) bezüglich einer senkrecht zur Längsachse der Welle
(12) verlaufenden Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
7. Pumpenanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkabschnitt (15) in seiner Symmetrieebene bezüglich der Längsachse der
Welle (12) einen spiralförmig zunehmenden Innenradius bzw. Strömungsquerschnitt aufweist.
8. Pumpenanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungsmittel (9) vorgesehen sind, mit denen sowohl der Umlenkabschnitt (15)
als auch der Deckel (8) an der Basisplatte (19) befestigbar sind.
9. Pumpenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Befestigung des Deckels (8) der Umlenkabschnitt (15) zwischen dem Deckel
(8) und der Basisplatte (19) verspannt wird.
10. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boosterpumpengehäuse (7) das Pumpenrad (11) auf einer Welle (12) angeordnet
ist, die über einen Zahnriemen (25) von der Antriebswelle (24) der Boosterpumpe (6)
bzw. der Kolbenpumpe (1) antreibbar ist.
11. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boosterpumpengehäuse (7) das Pumpenrad (11) auf einer Welle (12) angeordnet
ist, die an ihrem vom Pumpenrad (11) abgewandten axialen Ende in einem Lager (22)
gelagert ist, das teilweise im Kolbenpumpengehäuse (2) und teilweise im Boosterpumpengehäuse
(7) positioniert gehalten ist.
12. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer liegend montierbaren Pumpenanordnung sowohl die Rückenseite als auch
die Bauchseite des Kolbenpumpengehäuses (2) mit den dazu notwendigen Anschluß- und
Befestigungsmitteln (3,4) ausgestattet ist, wobei das Boosterpumpengehäuse (7) seitlich
am Kolbenpumpengehäuse (2) angeordnet ist.
13. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pulsationsdämpfungseinrichtung im Kolbenpumpengehäuse (2) integriert ist.