[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlmodul mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1.
Ein Kühlmodul ist prinzipiell beispielsweise aus DE-PS 39 03 199 bekannt und wurde
dort als Kühler-Lüfter-Aggregat bezeichnet. Zu dem Aggregat gehört ein dem Wasserkühler
vorgelagerter Ladeluftkühler und ein ebenfalls vorne liegender Ölkühler. Dem Wasserkühler
nachgeordnet ist eine denselben einrahmende Ventilatorhaube vorgesehen. Der Wasserkühler
ist als Fallstromkühler mit oben und unten liegenden Wasserkästen ausgebildet. Zur
Befestigung beziehungsweise Abstützung des Aggregates sind an den Seitenteilen des
Wasserkühlers übliche Befestigungslaschen angeordnet, an denen die Befestigung mittels
Verschraubung erfolgen kann.
Ferner ist ein Kühlmodul aus der DE-OS 42 44 039 bekannt, bei dem der Ladeluftkühler
seitlich angeordnet und über kraft-und formschlüssige Verbindungen angekoppelt ist.
Dies ist für bestimmte dort bezeichnete Einsatzfälle von Vorteil. Der Wasserkühler
ist dort als Querstromkühler mit Wasserkästen aus Kunststoff konzipiert worden. Zur
Befestigung des Kühlmoduls im Fahrzeug sind an den Wasserkästen angeordnete Einsteckzapfen
vorgesehen. Die aus Kunststoff gefertigte Ventiletorhaube rahmt nur das Kühlaggregat
ein, während der Ladeluftkühler nicht erfaßt ist. Ein Ausgleichsbehälter für das Kühlwasser
ist als Kunststoffteil an einem Wasserkasten angeschlossen.
Das aus der DE-OS 40 39 490 bekannte Kühlmodul besitzt zu seiner Befestigung im Fahrzeug
ebenfalls Einsteckzapfen am unteren Ende der Sammelkästen und am oberen Ende derselben
ist die Befestigung am Fahrzeug mittels Schrauben vorgesehen, die in elastisch gelagerten
Gewindehülsen sitzen. Ein Kondensator ist in dem Zwischenraum zwischen Lüfterhaube
und Wasserkühler angeordnet und am oberen Ende mittels Tragplatten und Steckzapfen
und am unteren Ende mittels Führungswinkel befestigt, so daß er im Bedarfsfall leicht
ausgewechselt werden kann. Dazu müssen die oberen Befestigungsschrauben des Kühlmoduls
entfernt werden, worauf das gesamte Kühlmodul um einen gewissen Winkel geschwenkt
werden kann, um nach oben hin ausreichenden Freiraum zum Herausheben des Kondensators
zu erhalten. Durch die genannten Einsteckzapfen scheint der Schwenkwinkel recht begrenzt
zu sein, so daß für manche Einbauverhältnisse des Kühlmoduls im Fahrzeug das Auswechseln
von Baueinheiten erschwert ist.
Weiterer Stand der Technik geht aus der unlängst veröffentlichten DE 196 02 186 C1
hervor. Mit der Positionsnummer 25 (Fig.2) ist hier eine Tragkonsole enthalten, bestehend
aus einem horizontalen Bodenabschnitt (26) und einer aufrechten Seitenwand (27). An
der Seitenwand ist der Wasserkühler befestigt. Ein vorgeschalteter Klimakondensator
ist wiederum direkt am Wasserkühler befestigt worden. Die fachwerkartige Tragkonsole
ist großbauend und benötigt viel Material.
Ein mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 übereinstimmender Stand der Technik ist in
der JP-A-6-92150 beschrieben worden. Die dort offenbarte elastische Abstützung ist
wahrscheinlich für schwere Fahrzeuge gedacht. Sie erfordert vier Abstützpunkte, zwei
davon im oberen Bereich und zwei im unteren Bereich des Kühlmodules. Muß der Klimakondensator
im Servicefall ausgetauscht werden, dann geht das nur, wenn auch der Wasserkühler
entfernt wird.
Insgesamt wird für die beschriebenen Kühlmodule recht viel Raum beansprucht, der oftmals
nicht zur Verfügung steht. Dies besonders deshalb, weil zusätzliche, in manchen Quellen
nicht vorgesehene Wärmetauscher, beispielsweise Kondensatoren, Getriebeölkühler, Lenkölkühler
usw. notwendig werden könnten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Kühlmodul, das bei platzsparender Bauweise
sehr servicefreundlich sein soll und die Möglichkeit des Auswechselns einzelner Komponenten
bietet, ohne das gesamte Modul zu demontieren oder die Kühlkreisläufe zu beeinträchtigen.
Ferner soll das Kühlmodul so konzipiert sein, daß Komponenten hinzugefügt oder weggelassen
werden können, bei Verwendung gleicher Grundteile.
[0002] Erfindungsgemäß gelöst ist diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche.
Danach sind mehrere Kühler unabhängig an den Modulträgern befestigt, was bedeutet,
daß diese Kühler untereinander nicht verbunden sind.
Die zur Befestigung des Kühlmoduls vorgesehenen Modulträger sind aus Kunststoff gefertigte
separate Bauteile, die im Montageprozeß des Kühlmoduls - vor dem Einbau des Kühlmoduls
in das Fahrzeug - an dem Kühlmodul befestigt werden. Vorzugsweise werden die Modulträger
an den Sammelkästen des Wasserkühlers befestigt, derart, daß die Sammelkästen mit
abstehenden Tragzapfen in die Trägerpartien des Modulträgers eingesetzt und auf jeder
Seite mit je einer vorzugsweise selbstschneidenden Schraube arretiert werden.
Selbstverständlich könnten in der Gestaltung modifizierte Modulträger auch verwendet
werden, wenn nicht, wie hier, vorzugsweise ein Querstromkühler vorhanden ist, sondern
ein Kühler mit unten und oben liegenden Sammelkästen - ein sogenannter Fallstromkühler.
In einem solchen Fall könnten sich die Tragzapfen an den Seitenteilen des Kühlers
befinden.
Der Wasserkühler ist gewöhnlich der größte Kühler eines Kühlmoduls, weshalb dieser
zur Befestigung mit den Modulträgern bevorzugt ausgewählt ist. Es versteht sich, daß
Modulträger auch an einem anderen Wärmetauscher befestigt sein könnten, wenn dieser
andere Wärmetauscher größer als der Wasserkühler sein sollte oder wenn sich das aus
anderen Gründen anbietet.
Ferner besitzen die Modulträger weitere separate Befestigungs-bzw. Aufnahmepunkte
für andere Wärmetauscher, die zum Kühlmodul gehören können.
Nach kompletter Vormontage des Kühlmoduls kann der Einbau in das Kraftfahrzeug erfolgen.
Zur Befestigung besitzen die Modulträger im unteren Bereich angeordnete Gummilager,
die der schwingungsarmen Abstützung im Fahrzeug dienen und auf angeformte Zapfen aufgesteckt
sind.
Weiterhin sind Mittel zur lösbaren Befestigung am Fahrzeugrahmen vorgesehen. Dazu
sind auch am oberen Ende ebenfalls elastische Abstützungen vorgesehen. Es könnte sich
hier aber auch beispielsweise um Durchbrüche handeln, durch die Befestigungsschrauben,
zum Fahrzeugrahmen hin, einsetzbar sind.
Im Servicefall, wenn das Auswechseln von Wärmetauschern erforderlich wird, bleiben
die Modulträger im Fahrzeug. Wenn beispielsweise der Wasserkühler herausgenommen werden
muß, kann das in einfacher Weise so erfolgen, daß lediglich die oben liegenden vorzugsweise
selbstschneidenden Schrauben zum Modulträger gelöst werden, worauf der Wasserkühler
nach vorne herausgeschwenkt und herausgehoben werden kann. Es versteht sich, daß anstelle
dieser Schrauben auch andere Befestigungsmittel aus dem Stand der Technik zum Einsatz
kommen können, beispielsweise Schnappverbindungen, die bei aus Kunststoff geformten
Bauteilen oft anzutreffen sind.
Ein vor dem Wasserkühler angeordneter Klimakondensator stellt keine Behinderung dar,
weil dieser an separaten Punkten des Modulträgers befestigt ist und keine Verbindung
zum Wasserkühler hat.
Die Trägerpartien im Modulträger und die Tragzapfen am Wasserkühler sind so ausgebildet,
daß sie das Herausschwenken um einen genügend großen Winkel gestatten. Vorzugsweise
hat die Trägerpartie eine V-förmige Ausbildung, die den ebenso geformten Tragzapfen
aufnehmen kann.
Dies hat darüber hinaus den Vorteil, daß das Einsetzen des Wasserkühlers nach erfolgter
Reparatur oder auch bei der Montage leichter möglich ist, weil die Tragzapfen sehr
leicht in die V-förmige Ausbildung der Trägerpartien rutschen können. Das leichte
Einsetzen des Wasserkühlers wird ebenfalls dadurch unterstützt, daß im oberen Bereich
der Modulträger Führungsleisten angeformt sind. Der Wasserkühler wird in diese Führungsleisten
eingesetzt und rutscht nahezu von selbst in seine Endposition nach unten.
Außerdem besitzen die Modulträger in ihrem oberen Bereich Mittel zur Befestigung weiterer
Wärmetauscher, beispielsweise Kondensatoren und Lenkungsölkühler. Da diese Wärmetauscher
ausschließlich von den Modulträgern gehalten werden und keine Verbindung mit dem Wasserkühler
und untereinander aufweisen, obwohl sie in unmittelbarer Nähe angeordnet sind, können
diese Wärmetauscher auch einzeln demontiert und montiert werden, ohne daß die Kühlkreisläufe
anderer Wärmetauscher geöffnet werden müssen. Die angesprochenen Mittel zur Befestigung
weiterer Wärmetauscher bestehen aus Spannklammern, in die die Zuführleitungen und/oder
die Abführleitungen der Wärmetauscher durch elastisches Aufbiegen einsetzbar sind.
Allein durch diese Spannklammern sind die Wärmetauscher sowohl sicher als auch schnell
und gegen Schwingungen ausreichend geschützt zu befestigen.
Die Kunststoff-Spritzgußtechnik ermöglicht die einfache Herstellung geometrisch komplizierter
Bauteile, die multifunktionelle Verwendung haben. Vorliegend hat man deshalb gleich
eine Mehrzahl von Spannklammern angeformt und auch im übrigen den Modulträger so gestaltet,
daß für Modifikationen des Kühlmoduls stets die gleichen Modulträger einsetzbar sind.
Hierdurch wird eine weitere Kostensenkung bei der Montage erreicht.
Gegenüber den bekannten Lösungen, die Kühlmodule in Kassetten oder Rahmen unterbringen,
wird beträchtlich weniger Raum beansprucht, was ein erheblicher Vorteil ist, weil
der Platz im Motorraum des Fahrzeuges ständig kleiner werden muß.
Ferner sind Abdichtelemente vorgesehen, die bypaßartige Kühlluftströme vermeiden sollen,
die zu leistungsmäßigen Beeinträchtigungen führen. Luftspalte treten oftmals an den
seitlichen Rändern durch überstehende Bauteile auf. Die Abdichtleisten sind Teile
aus Schaumstoff, die gegebenenfalls Ausschnitte aufweisen, um beispielsweise Leitungen
und vorspringende Kanten zu umschließen. Um die Abdichtleisten schnell und einfach
zu befestigen, sind die Modulträger mit paßgerechten hakenartigen Aufnahmen ausgestattet.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen. Ferner gehen Merkmale und Wirkungen
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles hervor. Dazu wird auf
die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Einzelteile eines Kühlmoduls in Explosionsdarstellung
- Fig. 2
- Linker Modulträger als Einzelheit
- Fig. 3
- Rechter Modulträger
- Fig. 4
- Kühlmodul mit teilweise ausgeschwenktem Wasserkühler
- Fig. 5
- Kühlmodul ohne Wasserkühler
- Fig. 6
- Ähnlich Fig. 4, Wasserkühler weiter ausgeschwenkt
Das Kühlmodul 1 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 aus dem zentralen
Wasserkühler 5, der auf der Rückseite 22 von einer nicht gezeigten Ventilatorhaube
umgeben ist, dem Klimakondensator 9, der sich vor dem Wasserkühler 5 befindet und
einem Lenkungsölkühler 10, der in Form einer Rohrschleife 24 vor dem Klimakondensator
9 liegt. Das Kühlmodul 1 weist ferner einen linken 2 und einen rechten Modulträger
3 auf, die der Befestigung des Kühlmoduls 1 am Fahrzeugrahmen dienen und gleichzeitig
zur separaten Halterung des Wasserkühlers 5, des Klimakondensators 9 und des Lenkungsölkühlers
10 ausgebildet sind. Sie besitzen deshalb eine recht verzweigte geometrische Struktur,
die sich aber sehr einfach aus Kunststoff im Spritzgußverfahren herstellen läßt und
die anhand der Fig. 2 und 3, weiter unten, erläutert ist. Zu erkennen ist in Fig.
1, daß die Modulträger am unteren Ende 13 Gummilager 14 aufweisen und daß dort ebenfalls
ein Teil der Trägerpartie 4 für den Wasserkühler 5 vorgesehen ist. Am oberen Ende
der Modulträger 2; 3 befindet sich ebenfalls eine elastische Abstützung bzw. Befestigung,
die topfartig ausgeformt ist, wie die Fig. 1 zeigt. Außerdem sind an jedem Modulträger
2; 3 die Tragarme 19 zur unabhägigen Befestigung des Lenkungsölkühlers 10 mit seiner
Rohrschleife 24 zu erkennen. Ferner sind die Abdichtleisten 21 eingezeichnet, die
aus Schaumstoff bestehen und einige Ausschnitte aufweisen, um sich eng an die Rohrschleife
24 und die Zu-und Ableitungen des Kondensators 9 anzulegen.