[0001] Die Erfindung betrifft eine Dispergiervorrichtung zum allseitigen Benetzen von Primärteilchen,
wie pulverigen Stoffen, Farbpigmenten, Füllstoffen und dergleichen mit mindestens
zwei parallel zueinander angeordneten Dispergierscheiben, von denen mindestens eine
mit einer Dispergierwelle verbunden ist, mit Zähnen, die radial außen an den Dispergierscheiben
angeordnet sind, und mit Verbindungsstegen, die die Dispergierscheiben beabstandet
halten.
[0002] Diese Dispergiervorrichtungen - auch Dispergierwerkzeuge genannt - sind jeweils am
Ende einer senkrecht in das Mischgut tauchenden Dispergierwelle angeordnet. Unter
Dispergieren versteht man im vorliegenden Falle das allseitige Benetzen von Primärteilchen
pulveriger Stoffe, wie z. B. Farbpigmente, Füllstoffe und dergleichen, die in der
Regel beim Einschütten in die Flüssigkeit Agglomerate bilden.
[0003] Zur Erreichung einer gleichmäßigen Primärteilchenbenetzung, ist die Übertragung einer
hohen Leistung auf das Mischgut erforderlich. Aus diesem Grund muß eine hohe Feststoffkonzentration
gewählt werden, um beim Dispergierprozeß ein Verspritzen zu vermeiden. Erst nach Erreichen
einer homogenen Benetzung darf auf die Gebrauchskonsistenz verdünnt werden. Hierdurch
wird verständlicherweise das Benetzen der pulverigen Stoffe, die oftmals verschiedener
Art und Dichte sind, problematisch und zeitaufwendig.
[0004] Dispergieren, in der vorher beschriebenen Form, unterscheidet sich stark von einem
vielfach in der Chemie vorkommenden einfachen Rührvorgang, bei dem oftmals nur Flüssigkeiten
untereinander oder Flüssigkeiten mit geringem Anteil von pulverigen Stoffen vermischt
oder hergestellt werden.
[0005] Aus der DE 36 16 203 A1 ist ein Rührwerk bekannt, das vorzugsweise eine kreisrunde
Kopfscheibe und eine vorzugsweise kreisrunde Fußscheibe aufweist, zwischen denen mittig
senkrecht zu den Scheiben eine Zwischenplatte angeordnet ist.
[0006] Aus der DE 34 38 766 A1 ist eine Dispergiervorrichtung bekannt mit einem um seine
Mittelachse drehbaren, angetriebenen Umlenker, der aus einer Drehwelle und einer im
Bereich des unteren Endes der Drehwelle angeordneten Rotorscheibe besteht, wobei die
Scheibenebene gegenüber der Achse der Drehwelle geneigt ist und wenigstens eine Durchtrittsöffnung
aufweist.
[0007] Aus der DE 26 44 326 A1 ist ein Mischerkopfstück bekannt, das aus zwei koaxial übereinander
liegenden Scheiben besteht, zwischen denen Messer angeordnet sind. Die Scheiben weisen
im wesentlichen radial verlaufende Schlitze auf, an deren Hinterkante ein Schenkel
mit rechtwinklig ausgebildeten Messern angeordnet ist.
[0008] Aus der DE 1 941 831 PS ist ein Werkzeug bekannt, das an einem Ende an einer Antriebswelle
befestigt ist, das eine Scheibe aufweist, auf deren Oberfläche radial verlaufende
Flügel befestigt sind, deren Oberseiten mit einem Kranz befestigt sind.
[0009] Aus der DE-OS 18 14 506 ist ein Rührwerkzeug bekannt, das einen am Ende einer Spindel
angeordneten Rührkopf aufweist, der aus mehreren ringförmigen Rührscheiben besteht,
die durch Distanzschelben auf Abstand gehalten sind und durch Schrauben zusammengedrückt
werden.
[0010] Aus der US 44 51 155 ist ein Mischwerkzeug bekannt, an dessen Welle mehrere parallele
ringförmige Rührscheiben befestigt sind, von denen einige eine innere Öffnung zum
Ansaugen der Mischgutes aufweisen. Das Verhältnis des Durchmessers der Rührscheiben
zu der gesamten Höhe des Rührwerkzeuges beträgt 8:1.
[0011] Aus der DE 82 34 623 U1 ist eine Rührvorrichtung zum Mischen von Stoffen bekannt,
bei der zwischen zwei im Abstand angeordneten koaxialen Scheiben, die mit Durchgangsöffnungen
versehen sind, Rührscheiben angeordnet sind. Durch Anbringen von weiteren Rührscheiben
auf den Außenseiten der Scheiben soll die Mischwirkung verbessert werden.
[0012] Aus der US 36 30 636 ist eine Rührvorrichtung bekannt, die aus zwei parallel angeordneten
Rührscheiben besteht. Die Rührscheiben weisen auf beiden Seiten Ablenkbleche auf,
die das Mischgut durch in Rotationsrichtung vor den Ablenkblechen angeordneten Bohrungen
drücken sollen.
[0013] Aus der US 30 30 083 ist eine Rührvorrichtung bekannt, die aus zwei parallel angeordneten
Rührscheiben besteht, die Saugbohrungen aufweisen. Ferner sind auf den Rührscheiben
Ablenkbleche angeordnet.
[0014] Aus der US 48 13 787 ist eine Rührvorrichtung bekannt, die aus zwei parallel angeordneten
Rührscheiben besteht, deren Enden Zähne aufweisen. Ferner sind auf den Rührscheiben
Saugbohrungen angeordnet.
[0015] Aus der DD 42 040 ist eine Rührvorrichtung bekannt, die zwei auf einer Welle angeordnete
Scheiben aufweist, die in Umlaufrichtung abwechselnd verschieden gegen die Rotationsebene
verlaufende Flächenbereiche aufweist. Ferner ist die Vorrichtung mit Zähnen versehen.
[0016] Allen diesen Vorrichtung ist gemeinsam, daß sie keine Möglichkeit aufweisen, den
Abstand zwischen den Scheiben je nach Bedarf neu festzulegen. Zusätzlich sind die
Rührmittel zwischen den Scheiben angeordnet, was eine geringere Effizienz im Vergleich
zu einer Anordnung im Randbereich bedeutet.
[0017] Des weiteren sind Mischvorrichtungen allgemein bekannt, bei denen die Rührscheiben
durch einen Korb miteinander verbunden werden, bei denen zwei axial zueinander angeordnete
Flansche als Befestigungsgrundlage für die Rührscheiben dienen und die Flansche fest
durch Stege miteinander verbunden sind. Bei dieser Vorrichtung sind die Flansche sog-
und strömungsbehindernd, wodurch die Stege entsprechend lang gewählt werden müssen,
in der Regel 150-200mm. Dies führt dazu, daß bei einem für einen optimalen Dispergierprozeß
notwendigen geringen Füllspiegel im Mischbehälter nur eine, nämlich die untere Zahnscheibe,
eintaucht.
[0018] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei
unterschiedlichen oftmals geringen Füllhöhen bessere Dispergiereigenschaften aufweist.
Zusätzlich soll die durch die Scheiben erzeugte laminare Strömung auch beim Hinzugeben
von pulverigen Stoffen aufrecht erhalten werden.
[0019] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 insbesondere dadurch,
daß die Verbindungsstege durch lösbare Verbindungsmittel unmittelbar mit den Dispergierscheiben
verbunden sind, wodurch die Verbindungsstege und / oder die Dispergierscheiben einfach
austauschbar sind, wobei die Seitenflächen der Verbindungsstege großflächiger ausgebildet
sind, um eine ausreichend große und stabile Stirn- und Auflagefläche für die Dispergierscheiben
bereitzustellen.
1. Es sind eine Vielzahl von austauschbaren, unterschiedlich langen Verbindungsstegsätzen
vorgesehen, die aus mehreren für eine Verbindung der Dispergierscheiben notwendigen
Verbindungsstegen bestehen, wobei jeder Verbindungsstegsatz die Dispergierscheiben
in einem anderen Abstand zu einander befestigt.
[0020] Um einen geringeren Strömungswiderstand zu bilden, der die laminare Strömung nicht
negativ beeinflußt, weisen die Verbindungsstege zusätzlich mindestens eine abgeflachte
Seitenkante auf und sind in ihrer radialen Anordnung in einem schrägen Stellwinkel
zu den in den Dispergierscheiben zentrisch ausgebildeten Wellenbohrungen ausgerichtet.
[0021] Beim Dispergieren eines Mischgutes mit geringem Flüssigkeitsanteil, wie z.B. Spachtel,
Pasten, Mahlgutansätze, ist es notwendig, mit einem geringen Füllstand im Mischbehälter
zu arbeiten, um eine optimale Energieübertragung zu gewährleisten. Damit die erfindungsgemäße
Mehrfachscheibe vollständig eintaucht, wird ein entsprechend kurzer Stegsatz gewählt.
[0022] Ein größerer Abstand der Dispergierscheiben ist hingegen bei der Herstellung von
Produkten mit leichten bzw. extrem leichten Füllstoffen - wie z.B. hochdisperser Kieselsäure
(auch Aerosil genannt) - notwendig. In diesem Fall ist ein Stegsatz mit einer größeren
Länge zu wählen. Versuchsreihen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben insbesondere
bei schwer zu benetzenden pulverigen Feststoffen eine Dipergierzeitverkürzung auf
1/3 der sonst üblichen Zeit ergeben.
[0023] Durch die Verwendung von zwei Dispergierscheiben wird beim Hinzufügen von pulverigen
Stoffen nur die laminare Strömung an der Dispergierscheibenoberseite oder im schlechtesten
Fall an der oberen Dispergierscheibe unterbrochen. Die Strömung an der unteren Dispergierscheibe
wird hingegen aufrecht erhalten. Somit ist ein schnelleres Hinzufügen dieser Stoffe
möglich.
[0024] In einer ersten Ausführungsform weist ausschließlich die obere Dispergierscheibe,
neben der für den Pumpeneffekt wichtigen Wellenbohrung, Saugöffnungen auf. Diese Saugöffnungen
sind radial auf der Dispergierscheibe angeordnet und verbessern die Förderung, des
zu dispergierenden Produkts. Die Dispergierzeit wird somit reduziert, was eine geringe
Wärmebelastung des Mischgutes mit sich bringt.
[0025] In einer zweiten Ausführungsform weist sowohl die obere als auch die untere Dispergierscheibe
Saugöffnungen auf.
[0026] In weiteren Ausführungsformen haben die Dispergierscheiben unterschiedliche Zahnformen
und/oder unterschiedliche Durchmesser.
[0027] Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung
ist in den beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben;
es zeigt:
- Figur 1
- die Draufsicht auf eine Mehrfachscheibe, mit einer oberen und einer unteren Dispergierscheibe,
die jeweils eine Wellenbohrung aufweisen, mit Saugöffnungen, die in der oberen Dispergierscheibe
angeordnet sind, mit Stegen, die die Dispergierscheiben miteinander verbinden, mit
Zähnen zur Erzeugung einer laminaren Strömung;
- Figur 2
- die Detaildarstellung eines Verbindungsstegs in Draufsicht gemäß Ausschnitt

A" in Figur 1, mit einer abgeflachten Seitenkante und Gewinden zur Schraubverbindung
mit den Dispergierscheiben;
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Seitenansicht, mit einer Mehrfachscheibe nach Figur 1, die
durch ein Befestigungsmittel an einer Dispergierwelle befestigt ist, wobei die Zähne
der Dispergierscheiben versetzt mit einem Abkantwinkel ausgerichtet sind;
- Figur 4
- die Draufsicht auf eine Mehrfachscheibe nach Figur 1, wobei die untere Dispergierscheibe
ebenfalls Saugöffnungen aufweist;
- Figur 5
- einen Schnitt entlang der Seitenansicht nach Figur 3, wobei die Zähne mit einer Vielzahl
von unterschiedlichen Abkantwinkeln versetzt ausgerichtet sind.
[0028] Die in der Figur 1 dargestellte Mehrfachscheibe 10 besteht im wesentlichen, wie die
Figur 3 zeigt, aus einer oberen Dispergierscheibe 11 und einer unteren Dispergierscheibe
12, die parallel zueinander und koaxial zu einer Dispergierwelle 14 angeordnet sind.
Die Dispergierscheiben 11 und 12 sind durch Verbindungsstege 15 miteinander verbunden.
Die Dispergierscheiben 11 und 12 sind dadurch in einem gleichmäßigen Abstand 30 zueinander
gehalten und ausgerichtet. der Verbindungsstege 15 sind vorzugsweise rechteckig ausgebildet,
wodurch die Seitenflächen 39 großflächiger sind. Diese geometrische Form stellt eine
ausreichend große und stabile Stirn- und Auflagefläche 37 für die Dispergierscheiben
11, 12 und 12a bereit. Ovale Formen der Verbindungsstege 15 sind ebenfalls denkbar,
da auch diese flächige Seiten aufweisen.
[0029] Die obere Dispergierscheibe 11 ist mit konzentrisch angeordneten Saugöffnungen 20
versehen, während die untere Dispergierscheibe 12 geschlossen ist. In den Figuren
4 und 5 ist eine Mehrfachscheibe 10a dargestellt, bei der auch die untere Dispergierscheibe
12a mit Saugöffnungen 21 ausgestattet ist.
[0030] Die Dispergierscheiben 11, 12 und 12a weisen an ihren Außenumfängen Zähne 16, 17
bzw. 18 auf, die eine laminare Strömung erzeugen. Insbesondere aus den Figuren 3 und
5 ist ersichtlich, daß die Zähne 16, 17 und 18 mit unterschiedlichen Schränkungswinkeln
28 nach oben und unten aus der Ebene der Dispergierscheiben 11, 12 und 12a abgeschränkt
sind.
[0031] Die Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der zwei unterschiedliche Schränkungswinkel
28 vorgesehen sind, wodurch jeweils jeder zweite Zahn 16 bzw. 17 gleich geschränkt
ist. Figur 5 zeigt hingegen eine Ausführungsform, bei der jeder dritte Zahn 16 bzw.
17 bzw. 18 gleich geschränkt ist.
[0032] Die Verbindungsstege 15 sind durch lösbare Verbindungsmittel 19 mit den Dispergierscheiben
11, 12 und 12a verbunden. Wie die Figur 2 im Detail zeigt, sind die Verbindungsmittel
19 Schrauben, die in Gewinde 29 in den Stirnflächen 37 der Verbindungsstege 15 geschraubt
werden können.
[0033] Die Verbindungsstege 15 erstrecken sich von der Dispergierscheibenoberseite 25 der
unteren Dispergierscheibe 12 zu der Dispergierscheibenunterseite 26 der oberen Dispergierscheibe
11. Die Verbindungsstege 15 sind konzentrisch zu der Dispergierwelle 14 an den Dispergierscheiben
11, 12 und 12a befestigt. Durch das Fehlen von Befestigungsflanschen, entspricht die
Länge der Verbindungsstege 15 im wesentlichen dem Abstand 30 zwischen der oberen Dispergierscheibe
11 und der unteren Dispergierscheibe 12 bzw. 12a. Die Außendurchmesser 31 der Dispergierscheiben
11, 12 bzw. 12a sind dabei ca. fünf bis zwanzigmal größer als es der Länge 30 der
Verbindungsstege 15 entspricht.
[0034] Wie die Figuren 1, 2 und 3 zeigen, weisen die Verbindungsstege 15 eine abgeflachte
Seitenkante 24 auf, die vorzugsweise der Rotationsrichtung 38 (Pfeil) zugewandt ist.
Hierdurch werden unkontrollierte Verwirbelungen vor den durch die Rotationsbewegung
mit Dispergiergut beaufschlagten Seiten vermieden. Andere bekannte strömungsgünstige
Formen der Verbindungsstege 15 sind ebenfalls denkbar, soweit sie die Strömungsrichtung
kontrollierbar beeinflussen.
[0035] Um den Saugeffekt zu verbessern und somit die laminare Strömung zu erhöhen, sind
die Verbindungsstege 15 in einem vorbestimmten Anstellwinkel 27 gegenüber einer durch
den Mittelpunkt 36 der Dispergierwelle 14 verlaufenden Radialen 32 ausgerichtet. Die
Anstellwinkel 27 der Verbindungsstege sind 15 dabei kleiner 90°, vorzugsweise sind
70° bis 85° vorgesehen. Bei der Rotationsbewegung wird hierdurch das - nicht dargestellte
- üblicherweise hochviskose Dispergiergut von den abgeflachten Seitenkanten 24 der
Verbindungsstege 15 von radial innen nach radial außen gelenkt. Dabei erfolgt eine
innige Benetzung der - nicht dargestellten - pulverige Primärpartikel, beispielsweise
Farbpigmente und dgl. durch die übelicherweise hochviskose Trägersubstanz, beispielsweise
ein Flüssigharz.
[0036] Durch die lösbaren Verbindungsmittel 19 ist es möglich, einen aus einer Vielzahl
von gleich langen Verbindungsstegen 15 bestehenden Verbindungsstegsatz gegen einen
anderen auszutauschen, der aus längeren oder kürzeren Verbindungsstegen 15 besteht.
Hierdurch kann der Abstand 30 zwischen den Dispergierscheiben 11, 12 und 12a je nach
Bedarf unterschiedlich festgelegt werden. Es ist ebenfalls die Möglichkeit gegeben,
Dispergierscheiben mit unterschiedlichen Durchmesser und/oder mit unterschiedlicher
Zahnung miteinander zu kombinieren.
[0037] Die obere Dispergierscheibe 11 weist eine zentrische Wellenbohrung 22 und die untere
Dispergierscheibe 12 bzw. 12a weist eine zentrische Wellenbohrung 23 auf, durch die
die Dispergierwelle 14 geführt ist. Die Dispergierwelle 14 wird vorzugsweise über
ein - nicht dargestelltes - Getriebe und durch einen - nicht dargestellten Motor in
Rotation versetzt. Speziell bei Dispergieranwendungen ist eine stufenlose Regelung
des Motors bzw. des Getriebes wichtig, um optimale Dispergierergebnisse zu erreichen.
[0038] Die Wellenbohrung 22 der oberen Dispergierscheibe 11 weist einen größeren Innendurchmesser
33 auf als er dem äußeren Durchmesser 35 der Dispergierwelle 14 entspricht. Die Dispergierwelle
14 ist dadurch berührungsfrei durch die obere Dispergierscheibe 11 geführt. Bei der
Rotation der Mehrfachscheibe 10 bzw. 10a entsteht so ein Sog durch die Wellenbohrung
22, der eine laminare Strömung erzeugt.
[0039] Die laminare Strömung durch die Wellenbohrung 22 erstreckt sich hierbei weiter bis
zum radial äußeren Randbereich der Mehrfachscheibe 10 bzw. 10a. Der Innendurchmesser
33 der nicht mit der Dispergierwelle 14 verbundenen Wellenbohrung 22 der oberen Dispergierscheibe
11 ist größer als der Innendurchmesser 34 der mit der Dispergierwelle 14 verbundenen
Wellenbohrung 23 der unteren Dispergierscheibe 12 bzw. 12a. Die Wellenbohrung 23 der
unteren Dispergierscheibe 12 bzw. 12a entspricht etwa dem Außendurchmesser 35 der
Dispergierwelle 14.
[0040] Die Dispergierscheiben 11, 12 und 12a weisen gleiche Außendurchmesser 31 auf. Bei
einer anderen Ausführung weisen die Dispergierscheiben 11, 12 und 12a unterschiedliche
Außendurchmesser 31 auf.
[0041] Um diese Saugwirkung zu steigern, weisen die Dispergierscheiben 11 und 12a Saugöffnungen
20 bzw. 21 auf, die konzentrisch zur Dispergierwelle 14 beabstandet angeordnet sind.
[0042] Wie die Figuren 3 und 5 zeigen, sind die unteren Dispergierscheiben 12 und 12a in
ihren zentrischen Wellenbohrungen 23 über Befestigungsmittel 13 mit dem unteren freien
Ende der Dispergierwelle 14 verbunden. Die Innendurchmesser 34 der Wellenbohrungen
23 entsprechen dabei im wesentlichen dem Außendurchmesser 35 der Dispergierwelle 14.
Bezugszeichen
[0043]
- 10, 10a
- Mehrfachscheibe
- 11
- obere Dispergierscheibe
- 12, 12a
- untere Dispergierscheibe
- 13
- Befestigungsmittel
- 14
- Dispergierwelle
- 15
- Verbindungssteg
- 16, 17, 18
- Zahn
- 19
- Verbindungsmittel
- 20, 21
- Saugöffnung
- 22, 23
- Wellenbohrung
- 24
- abgeflachte Seitenkante
- 25
- Dispergierscheibenoberseite
- 26
- Dispergierscheibenunterseite
- 27
- Anstellwinkel
- 28
- Schränkungswinkel
- 29
- Gewinde
- 30
- Abstand
- 31
- Außendurchmesser
- 32
- Radiale
- 33, 34
- Innendurchmesser
- 35
- Außendurchmesser
- 36
- Mittelpunkt
- 37
- Stirn-/ Auflagefläche
- 38
- Rotationsrichtung
- 39
- Seitenfläche
1. Dispergiervorrichtung zum allseitigen Benetzen von Primärteilchen pulveriger Stoffe,
mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Dispergierscheiben, von denen
mindestens eine mit einer Dispergierwelle verbunden ist, mit Zähnen, die radial außen
an den Dispergierscheiben angeordnet sind, mit Verbindungsstegen, die die Dispergierscheiben
beabstandet halten und deren Länge ein Fünftel bis ein Zwanzigstel des Außendurchmessers
der Dispergierscheiben betragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (15) durch lösbare Verbindungsmittel (19) unmittelbar mit den
Dispergierscheiben (11, 12, 12a) verbunden sind, wodurch die Verbindungsstege (19)
und / oder die Dispergierscheiben (11, 12, 12a) einfach austauschbar sind, wobei die
Seitenflächen (39) der Verbindungsstege (15) großflächig ausgebildet sind, um eine
ausreichend große und stabile Stirn- und Auflagefläche (37) für die Dispergierscheiben
(11, 12, 12a) bereitzustellen.
2. Dispergiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(19) mit in den Verbindungsstege (15) angeordneten Gewinden (29) in Wirkverbindung
bringbare Schrauben sind.
3. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vielzahl von austauschbaren Verbindungsstegsätzen aus mehreren unterschiedlich langen,
die Dispergierscheiben (11, 12, 12a) beabstandet zueinander haltenden Verbindungsstegen
(15) vorgesehen sind.
4. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsstege (15) konzentrisch zur Dispergierwelle (14) angeordnet sind.
5. Dispergiervorrichtung zum allseitigen Benetzen von Primärteilchen pulveriger Stoffe,
mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Dispergierscheiben, von denen
mindestens eine mit einer Dispergierwelle verbunden ist, mit Zähnen, die radial außen
an den Dispergierscheiben angeordnet sind, mit Verbindungsstegen, die die Dispergierscheiben
beabstandet halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (15) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit mindestens
einer abgeflachten Seitenkante (24) aufweisen.
6. Dispergiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachte
Seitenkante (24) an der Strömungskante in Rotationsrichtung angeordnet ist.
7. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsstege (15) in einem vorbestimmten Anstellwinkel (27) gegen eine die Dispergierwelle
(14) zentrisch durchlaufenden Radiale (32) angestellt sind, so daß der Anstellwinkel
(27) in Rotationsrichtung strömungsgünstig ausgerichtet ist.
8. Dispergiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellwinkel
(27) der Verbindungsstege (15) kleiner als 90°, vorzugsweise 70° bis 85° sind.
9. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dispergierscheiben (11, 12a) Saugöffnungen (20, 21) aufweisen, die vorzugsweise konzentrisch
zu den Wellenbohrungen (22, 23) in den Dispergierscheiben (11, 12a) angeordnet sind.
10. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Dispergierscheibe (12, 12a) eine zentrische Wellenbohrungen (23) aufweist,
in der sie mit einer Dispergierwelle (14) vorzugsweise über Befestigungsmittel (13)
verbunden ist.
11. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen Dispergierscheiben (11) zentrisch angeordnete Wellenbohrung (22) aufweisen,
die gegenüber der Dispergierwelle (14) frei liegen.
12. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innendurchmesser (33) der Wellenbohrung (22) der Dispergierscheibe (11), die nicht
mit der Dispergierwelle (14) verbundenen ist, größer als der Innendurchmesser (34)
der Dispergierscheibe (12, 12a), die mit der Dispergierwelle (14) an der Wellenbohrung
(23) verbundenen ist.
13. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dispergierscheiben (11, 12, 12a) unterschiedliche oder gleiche Außendurchmesser (31)
aufweisen.
14. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, gekennzeichnet durch Zähne (16,
17, 18), die vorzugsweise mit vorbestimmten Schränkungswinkeln (28) aus der Ebene
der Dispergierscheiben (11, 12, 12a) verschränkt sind.
15. Dispergiervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (16,
17, 18) mit vorbestimmten Schränkungswinkeln (28) abwechselnd nach oben und nach unten
aus der Ebene der Dispergierscheiben (11, 12, 12a) verschränkt sind.
16. Dispergiervorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dispergierscheiben (11, 12, 12a) unterschiedlich oder gleich ausgeformte Zähne (16,
17, 18) aufweisen.