[0001] Die Erfindung betrifft ein Hubgerüst für einen Hublader mit einem an einem Fahrzeugrahmen
befestigten Standmast, einem relativ zum Standmast vertikal bewegbaren ersten Mast
und einem relativ zum ersten Mast vertikal bewegbaren zweiten Mast, wobei zur Betätigung
der vertikal bewegbaren Mastteile mindesten ein Hubzylinder vorgesehen ist.
[0002] Derartige aus einem Standmast und zwei längsbewegbaren Mastteilen bestehende Hubgerüste
werden allgemein als Triplex-Hubgerüste bezeichnet. Der Standmast bildet hierbei in
der Regel einen Außenmast, der erste vertikal bewegbare Mast einen Mittelmast und
der zweite vertikal bewegbare Mast einen Innenmast. Bei derartigen Hubgerüsten sind
Konstruktionen bekannt, bei denen im Seitenbereich des Hubgerüsts auf jeder Seite
ein am Standmast befestigter Hubzylinder angeordnet ist, der mit dem Mittelmast in
Verbindung steht. Zur Erzeugung einer Hubbewegung des Innenmastes ist hierbei mindestens
eine Masthubkette vorzusehen, die am Innenmast und dem Standmast befestigt ist und
die über eine Umlenkrolle am Mittelmast geführt ist.
[0003] Sofern bei einem derartigen Hubgerüst ein Freihub vorgesehen ist, bei dem ein im
Innenmast längsverschiebbar angeordneter Gabelträger zuerst in seine höchste Position
gefahren wird, bevor die Hubbewegung der Mastteile stattfindet, so ist ein Freihubzylinder
am zweiten Mast angeordnet, der über eine Hubkette mit dem Gabelträger verbunden ist.
Zur Versorgung des Freihubzylinders mit Druckmittel ist eine Schlauchleitung erforderlich,
die beispielsweise entlang der Masthubkette oder über separate Umlenkrollen am Standmast
sowie am ersten Mast zum Freihubzylinder geführt ist.
[0004] Bei einem derartigen Aufbau ist jedoch aufgrund der Anordnung der Hubzylinder, der
Masthubketten und der Schlauchleitung des Freihubzylinders das Sichtfeld des Fahrers
eingeschränkt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubgerüst mit verbesserten
Sichtverhältnissen und einem geringen Bauaufwand zur Verfügung zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erster und ein zweiter
Hubzylinder am ersten vertikal bewegbaren Mast angeordnet sind, wobei die Zylinderlaufbuchsen
der Hubzylinder starr am ersten Mast befestigt sind und eine Kolbenstange des ersten
Hubzylinders mit dem Standmast sowie eine Kolbenstange des zweiten Hubzylinders mit
dem zweiten Mast verbunden ist. Durch die Anordnung zweier Hubzylinder an dem ersten
beweglichen Mast, von denen ein Hubzylinder mit dem Standmast und ein Hubzylinder
mit dem zweiten Mast in Wirkverbindung steht, sind keine Masthubketten für den zweiten
Mast erforderlich, da die Kolbenstangen der Hubzylinder mit dem Standmast und dem
zweiten Mast in Verbindung stehen und somit zum Anheben des ersten und des zweiten
Mastes dienen. Durch den Wegfall der Masthubketten und der entsprechenden Umlenkrollen
ergibt sich ein geringer baulicher Aufwand und verbesserte Sichtverhältnisse für den
Fahrer. Die Hubzylinder sind hierbei am ersten Mast und somit innerhalb der Umrisse
des Standmastes und des zweiten Mastes angeordnet. Dadurch werden die Sichtverhältnisse
für den Fahrer weiterhin verbessert, da die Hubzylinder an jeder Seite des Hubgerüstes
zwischen dem Standmast und dem zweiten Mast angeordnet sind und somit keine zusätzliche
Sichtbehinderung für den Fahrer verursachen.
[0007] Bei einem Hubgerust, bei dem der Standmast den äußersten Mastteil bildet, innerhalb
dessen der erste Mast angeordnet und geführt ist, bei dem der zweite Mast innerhalb
des ersten Mastes angeordnet und geführt ist und bei dem jeder Mastteil aus durch
Querstreben miteinander verbundenen vertikal angeordneten Schienen besteht, ist in
einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Zylinderlaufbuchsen der Hubzylinder
an den Schienen des ersten Mastes angeordnet sind, wobei die Kolbenstange des ersten
Hubzylinders mit dem unteren Bereich der Schiene oder der unteren Querstrebe des Standmastes
in Wirkverbindung steht und die Kolbenstange des zweiten Hubzylinders mit dem oberen
Bereich des zweiten Mastes oder der oberen Querstrebe des zweiten Mastes in Verbindung
steht. Es ergibt sich somit eine Anordnung von zwei Hubzylindern, bei der die Kolbenstange
des ersten Hubzylinders nach unten ausfährt und den ersten sowie den zweiten Mast
relativ zum Standmast anhebt und die Kolbenstange des zweiten Hubzylinders nach oben
ausfährt und hierbei den zweiten Mast relativ zum ersten Mast anhebt. Die Hubzylinder
sind hierbei am Mittelmast des Triplex-Hubgerüsts angeordnet, wodurch sich für den
Fahrer günstige Sichtverhältnisse ergeben, da keine das Sichtfeld des Fahrers einschränkenden
Bauteile an den Seitenbereichen und innerhalb des Hubmastes erforderlich sind.
[0008] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Kolbenseiten der Hubzylinder miteinander
in Verbindung stehen. Dadurch ist zur Beaufschlagung beider Hubzylinder lediglich
eine Druckmittelleitung zu beiden Hubzylindern notwendig. Die Verbindung der Kolbenseiten
der Hubzylinder kann beispielsweise mittels einer Leitung erfolgen.
[0009] Mit besonderem Vorteil weisen die ersten und zweiten Hubzylinder die gleichen wirksamen
Kolbenflächen auf. Bei einer Beaufschlagung mit Druckmittel bewegt sich somit zuerst
der zweite Hubzylinder, der den zweiten Mast betätigt, da dieser der geringeren Last
unterworfen ist und lediglich den zweiten Mast, den Gabelträger und die darauf befindliche
Last anheben muß.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Zylinderlaufbuchsen
des ersten und zweiten Hubzylinders miteinander verbunden und bilden eine Laufbuchse
für beide Kolbenstangen mit einem gemeinsamen Innenraum. Die Zylinderlaufbuchsen der
vertikal angeordneten und voneinander beabstandeten Kolbenstangen der Hubzylinder
bilden somit eine gemeinsame Laufbuchse, wobei die Innenräume der Zylinderlaufbuchsen
miteinander in Verbindung stehen und einen gemeinsamen Innenraum bilden. Dadurch ergibt
sich eine besonders platzsparende Bauweise der Hubzylinder, da gegenüber einer Anordnung
von zwei getrennten Zylinderlaufbuchsen ein geringerer Bauraum am Mittelmast beansprucht
wird und somit günstige Sichtverhältnisse für den Fahrer ermöglicht werden. Zudem
ist es auf einfache Weise möglich, mittels einer gemeinsamen Laufbuchse miteinander
in Verbindung stehende Kolbenseiten der Hubzylinder zur Verfügung zu stellen.
[0011] Mit besonderem Vorteil sind hierzu die Kolbenstangen als hohle Kolbenstangen ausgebildet.
Dadurch wird erreicht, daß bei einer gemeinsamen Laufbuchse die Kolbenstangen gegenüber
den jeweiligen Zylinderlaufbuchsen abgedichtet werden können und eine entsprechende
Kolbenfläche zur Erzeugung einer Hubkraft zur Verfügung gestellt wird. Zudem werden
auf einfache Weise miteinander in Verbindung stehende Druckräume der Hubzylinder ermöglicht,
da zwischen den Kolbenstangen und den jeweiligen Zylinderlaufbuchsen im Innenraum
der Laufbuchse ein Ringspalt gebildet ist, in dem Druckmittel von der Kolbenstange
des ersten Hubzylinders zur Kolbenstange des zweiten Hubzylinders strömen kann. Es
kann somit auf eine Druckmittelleitung zur Verbindung der die Druckräume darstellenden
Kolbenseiten beider Kolbenstangen verzichtet werden.
[0012] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Innenraum der hohen Kolbenstangen an
dem in der Zylinderlaufbuchse befindlichen Ende eine Verbindung zum Innenraum der
Laufbuchse aufweist. Dadurch wird auf einfache Weise eine Verbindung der Kolbenseite
und somit der Druckräume der Hubzylinder ermöglicht. Die Verbindung kann hierbei beispielsweise
durch eine Querbohrung in der Kolbenstange hergestellt werden. Zudem ist es möglich,
eine derartige Verbindung mittels einer Aussparung in der Kolbenstange oder mittels
eines radialen Spalts zwischen der Kolbenstange und dem geschlossenen Ende der Zylinderlaufbuchse
zu erzeugen.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltungsform sind die Zylinderlaufbuchsen in der vertikalen
Schiene des ersten Mastteil integriert. Dadurch entfällt die Verbindung der Zylinderlaufbuchsen
mit der vertikalen Schiene des ersten Mastteils. Die Zylinderlaufbuchsen können hierbei
ebenfalls als gemeinsame Laufbuchse ausgebildet sein.
[0014] Mit besonderem Vorteil erfolgt die Zuführung des Druckmittels über die mit dem Standmast
verbundene Kolbenstange. Bei einer Ausgestaltung der Zylinderlaufbuchsen als gemeinsame
Laufbuchse und als Hohlkolben ausgebildeten Kolbenstangen ergibt sich hierdurch ein
besonders einfacher Aufbau des Hubgerüsts. Zur Beaufschlagung der Hubzylinder ist
hierbei lediglich eine Druckmittelleitung zu der mit dem Standmast verbundenen Kolbenstange
notwendig.
[0015] Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die hohle Kolbenstange in dem aus der Zylinderlaufbuchse
herausragenden Bereich mit einem Anschlußstück verschlossen ist, in dem eine Bohrung
zur Verbindung der Kolbenstange mit einer Druckmittelleitung vorgesehen ist. Da die
Kolbenstange hierbei mittels einer Befestigungsvorrichtung an dem Anschlußstück zugleich
mit dem Standmast verbunden ist, erfolgt somit die Druckmittelzufuhr zu den Hubzylindern
im unteren Bereich des ersten Hubzylinders. Eine Verbindungsleitung zwischen den Kolbenstangen
der Hubzylinder ist nicht erforderlich, da Druckmittel von der Kolbenstange des ersten
Hubzylinders über die Verbindung der Kolbenstangen mit den Zylinderlaufbuchsen und
dem Ringspalt zur Kolbenstange des zweiten Hubzylinders strömen kann. Am Hubgerüst
sind somit im Bereich des Sichtfeldes des Fahrers keine Druckmittelleitungen erforderlich.
[0016] Bei einem Hubgerüst, bei dem am zweiten Mast ein längsbewegbarer Gabelträger vorgesehen
ist, der mittels mindesten eines am zweiten Mast angeordneten Freihubzylinders längsbewegbar
ist, ist es besonders zweckmäßig, wenn die Druckmittelzuführung zum Freihubzylinder
des Gabelträgers über die mit dem zweiten Mast verbundene Kolbenstange des zweiten
Hubzylinders erfolgt. Hierzu kann ebenfalls ein Anschlußstück an der Kolbenstange
mit einer Bohrung vorgesehen werden, die mit dem Druckraum des Freihubzylinders in
Verbindung steht. Dadurch ist zum Freihubzylinder keine über Umlenkrollen geführte
Druckmittelleitung vorzusehen, da die Kolbenstange des zweiten Hubzylinders relativ
zum zweiten Mast feststeht und somit der Freihubzylinder beispielsweise mittels einer
Rohrleitung an das Anschlußstück der Kolbenstange des zweiten Hubzylinders angeschlossen
werden kann.
[0017] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von in
den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
- Figur 1
- einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Hubgerüst,
- Figur 2
- einen Hubzylinder in einem Längsschnitt und
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Linie 1-1 der Figur 2.
[0018] Das Hubgerüst 1 gemäß der Figur 1 weist einen äußeren Standmast 2 auf, der an einem
Rahmen 3a, 3b eines Hubladers befestigt ist. Der Standmast 2 kann hierbei um eine
im unteren Bereich angeordnete Drehachse 4 neigbar ausgestaltet sein. Der Standmast
2 besteht aus vertikal angeordneten Schienen 2a, 2b, innerhalb denen ein erster Mast
5 längsverschiebbar gelagert und geführt ist. Der erste Mast 5 besteht aus zwei Schienen
5a und 5b, innerhalb denen ein zweiter, aus zwei Schienen 6a, 6b bestehender zweiter
Mast 6 längsverschiebbar gelagert und geführt ist. Innerhalb den Schienen 6a, 6b des
zweiten Mastes 6 ist ein Gabelträger 7 längsverschiebbar angeordnet.
[0019] Erfindungsgemäß ist auf jeder Seite des Hubgerüsts 1 ein erster Hubzylinder 8 und
ein zweiter Hubzylinder 9 angeordnet, die jeweils an den Schienen 5a bzw. 5b des ersten
Mastes 5 starr befestigt sind. Die Hubzylinder 8, 9 weisen eine gemeinsame Laufbuchse
10 auf, in der eine Kolbenstange 8a des ersten Hubzylinders 8 und eine Kolbenstange
9a des zweiten Hubzylinders 9 angeordnet ist. Die Laufbuchse 10 ist an den vertikalen
Schienen 5a, 5b des ersten Mastes 5 befestigt. Die Kolbenstange 8a des Hubzylinders
8 steht beispielsweise mit einer unteren Querstrebe 11 des Standmastes 2 in Wirkverbindung.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß die Kolbenstange 8a im unteren Bereich der Schiene
2a bzw. 2b befestigt ist. Die Kolbenstange 9a des Hubzylinders 9 ist an einer nicht
dargestellten, oberen Querstrebe des zweiten Mastes 6 befestigt. Hierbei ist es ebenfalls
möglich, daß die Kolbenstange 9a im oberen Bereich der Schiene 6a bzw. 6b befestigt
ist. An einer unteren Querstrebe 13 des zweiten Mastes 6 ist auf jeder Seite des Hubgerüsts
1 ein Freihubzylinder 14 vorgesehen, der mittels einer Kette 15 zur Betätigung des
Gabelträgers 7 vorgesehen ist. Anstelle von zwei Freihubzylinder 14 kann ebenfalls
ein zentral angeordneter Freihubzylinder verwendet werden.
[0020] Die Figur 2 zeigt einen Längsschnitt eines ersten Hubzylinders 8 und eines zweiten
Hubzylinders 9, die aus jeweils einer in einer gemeinsamen Laufbuchse 10 längsverschiebbar
gelagerten Kolbenstange 8a und 9a bestehen. Die Kolbenstangen 8a, 9a weisen gleichgroße
Kolbenflächen auf.
[0021] Die Laufbuchse 10 besteht gemäß der Figur 3 aus zwei axial beabstandeten, ringförmigen
Zylinderlaufbuchsen 30, 31, die miteinander verbunden sind und einen gemeinsamen Innenraum
32 bilden. Die Zylinderlaufbuchsen 30, 31 sind hierzu jeweils mit einer am Umfang
angeordneten Aussparung versehen, die sich in axialer Richtung der Zylinderlaufbuchsen
30, 31 erstrecken. Somit wird eine Verbindung der Innenräume der Zylinderlaufbuchsen
30, 31 miteinander ermöglicht. Die Zylinderlaufbuchse 31 dient hierbei zur Aufnahme
der ersten Kolbenstange 8a und die Zylinderlaufbuchse 30 zur Aufnahme der zweiten
Kolbenstange 9a. Zwischen den Kolbenstangen 8a, 9a und der Laufbuchse 10 entsteht
durch die Aussparungen der Zylinderlaufbuchsen 30, 31 im Innenraum 32 ein Ringspalt
33. Die gemeinsame Laufbuchse 10 kann durch das Verschweißen zweier einzelner Zylinderlaufbuchsen
30, 31 hergestellt werden. Zudem ist es möglich, die Zylinderlaufbuchse 10 einstückig
auszubilden.
[0022] Gemäß der Figur 2 ist die Laufbuchse 10 am unteren und oberen Ende mit jeweils einem
Flansch 20 versehen, der zur Befestigung der gemeinsamen Laufbuchse 10 an den vertikalen
Schienen 5a, 5b des ersten Mastes 5 dient. Die Flansche 20 können ebenfalls als die
untere und obere Querstrebe des ersten Mastes 5 ausgebildet sein. Die Kolbenstangen
8a, 9a sind als Tauchkolben mit einer hohen Kolbenstange 8a, 9a ausgebildet und weisen
somit einen Innenraum 21, 22 auf. Die Kolbenstange 8a ragt im unteren Bereich aus
dem Flansch 20 heraus und ist mit einem Anschlußstück 23 versehen, das eine Bohrung
24 aufweist, die mit einer Druckmittelleitung zur Zuführung von Druckmittel in Verbindung
bringbar ist. Das Anschlußstück 23 dient weiterhin zur Befestigung der Kolbenstange
8a am Standmast 2. Hierzu ist eine Befestigungsvorrichtung 26 vorgesehen, die eine
Verbindung der Kolbenstange 8a mit dem Standmast ermöglicht. Ebenso weist der obere
Flansch 20 eine Bohrung auf, durch die die Kolbenstange 9a herausragt. In diesem Bereich
ist die Kolbenstange 9a mit einem Anschlußstück 25 versehen, das zur Befestigung des
zweiten Mastes 6 an der Kolbenstange 9a mittels einer Befestigungsvorrichtung 27 dient.
Eine Bohrung 28 im Anschlußstück 25 ist mit dem Druckraum des Freihubzylinders verbunden
und dient somit zur Beaufschlagung des Freihubzylinders 14. Die Befestigungsvorrichtungen
26, 27 sind als Zapfen 29 mit einer Gewindebohrung 29a ausgebildet. Der Zapfen 29
am Anschlußstück 25 wird hierbei von einer entsprechenden Bohrung an den vertikalen
Schienen des zweiten Mastes oder dem oberen Querträger des zweiten Mastes aufgenommen
und mittels einer in die Gewindebohrung 29a eingeschraubten Schraube gesichert. Auf
dieselbe Weise ist das Anschlußstück 23 an den vertikalen Schienen des Standmast oder
dem unteren Querträger des Standmastes befestigt.
[0023] Die Kolbenstange 8a weist am oberen Ende eine Querbohrung 35 auf, die eine Verbindung
des Innenraums 22 der Kolbenstange 8a mit dem Innenraum 32 und somit dem Ringspalt
33 der Laufbuchse 10 ermöglicht. Die Kolbenstange 9a ist entsprechend am unteren Ende
mit einer Querbohrung 36 versehen.
[0024] Das erfindungsgemäße Hubgerüst arbeitet wir folgt:
[0025] Bei einer Beaufschlagung mit Druckmittel strömt Druckmittel von der Bohrung 24 des
Anschlußstücks 23 in den Innenraum 22 der Kolbenstange 8a und über die Querbohrung
35 zum Ringspalt 33 der Laufbuchse 10. Der Ringspalt 33 ist über die Querbohrung 36
mit dem Innenraum 21 der Kolbenstange 9a verbunden, so daß Druckmittel an der Bohrung
28 des Anschlußstücks 25 und somit am Druckraum des Freihubzylinders 14 ansteht. Da
der Freihubzylinder 14 lediglich durch das Gewicht der Last und des Gabelträgers 7
belastet ist, benötigt der Freihubzylinder 14 den geringsten Druck und wird sich dadurch
als erstes bewegen. Sobald der Freihubzylinder 14 vollständig ausgefahren ist, bewegen
sich die mit dem zweiten Mast 6 in Verbindung stehenden Kolbenstangen 9a der Hubzylinder
9, da diese diegleiche Kolbenfläche wie die Kolbenstangen 8a aufweisen, jedoch einer
geringeren Last unterworfen sind. Dadurch wird der zweiten Mast 6 angehoben. Nachdem
die Kolbenstangen 9a vollständig nach oben aus der Laufbuchse 10 ausgefahren sind,
bewegen sich die Kolbenstangen 8a nach unten aus der Laufbuchse 10, wodurch der erste
Mast 5 angehoben wird, an dem die Laufbuchse 10 der Hubzylinder 8, 9 befestigt ist.
1. Hubgerüst für einen Hublader mit einem an einem Fahrzeugrahmen befestigten Standmast,
einem relativ zum Standmast vertikal bewegbaren ersten Mast und einem relativ zum
ersten Mast vertikal bewegbaren zweiten Mast, wobei zur Betätigung der vertikal bewegbaren
Mastteile mindesten ein Hubzylinder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster (8) und ein zweiter Hubzylinder (9) am ersten vertikal bewegbaren
Mast (5) angeordnet sind, wobei die Zylinderlaufbuchsen (30, 31) der Hubzylinder (8,
9) starr am ersten Mast (5) befestigt sind und eine Kolbenstange (8a) des ersten Hubzylinders
(8) mit dem Standmast (2) sowie eine Kolbenstange (9a) des zweiten Hubzylinders (9)
mit dem zweiten Mast (6) verbunden ist.
2. Hubgerüst nach Anspruch 1, wobei der Standmast (2) den äußersten Mastteil bildet,
innerhalb dessen der erste Mast (5) angeordnet und geführt ist, und wobei der zweite
Mast (6) innerhalb des ersten Mastes (5) angeordnet und geführt ist und wobei jeder
Mastteil (2; 5; 6) aus durch Querstreben (11; 12; 13) miteinander verbundenen vertikal
angeordneten Schienen (2a, 2b; 5a, 5b; 6a, 6b) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinderlaufbuchsen (30, 31) der Hubzylinder (8, 9) an den Schienen (5a; 5b) des
ersten Mastes (5) angeordnet sind, wobei die Kolbenstange (8a) des ersten Hubzylinders
(8) mit dem unteren Bereich der Schiene (2a; 2b) oder der unteren Querstrebe (11)
des Standmastes (2) in Wirkverbindung steht und die Kolbenstange (9a) des zweiten
Hubzylinders (9) mit dem oberen Bereich der Schiene (6a; 6b) oder der oberen Querstrebe
des zweiten Mastes (6) verbunden ist.
3. Hubgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenseite des
ersten und des zweiten Hubzylinders (8, 9) miteinander in Verbindung stehen.
4. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
und zweiten Hubzylinder (8, 9) die gleichen wirksamen Kolbenflächen aufweisen.
5. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderlaufbuchsen
(30, 31) des ersten und zweiten Hubzylinders (8, 9) miteinander in Verbindung stehen
und eine Laufbuchse (10) für beide Kolbenstangen (8a, 9a) mit einem gemeinsamen Innenraum
(32) bilden.
6. Hubgeriüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (8a; 9a)
als hohle Kolbenstangen ausgebildet sind.
7. Hubgerüst nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (21; 22)
der hohlen Kolbenstangen (9a; 8a) an dem in der Zylinderlaufbuchse (30; 31) befindlichen
Ende eine Verbindung mit dem Innenraum (32) der Laufbuchse (10) aufweist.
8. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderlaufbuchsen
(30, 31) in der vertikalen Schiene (5a, 5b) des ersten Mastteil (5) integriert sind.
9. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung
des Druckmittels über die mit dem Standmast (2) verbundene Kolbenstange (8a) erfolgt.
10. Hubgerüst nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei am zweiten Mast (6) ein
längsbewegbarer Gabelträger (7) vorgesehen ist, der mittels mindestens eines am zweiten
Mast (6) angeordneten Freihubzylinders (14) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelzufuhr zum Freihubzylinder (14) des Gabelträgers (7) über die mit
dem zweiten Mast (6) verbundene Kolbenstange (9a) erfolgt.
11. Hubgerüst nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hohen
Kolbenstangen (8a; 9a) in dem aus der Zylinderlaufbuchse (31; 30) herausragenden Bereich
mit einem Anschlußstück (23; 25) verschlossen sind, wobei mindestens ein Anschlußstück
(23; 25) eine Bohrung (24; 28) zur Verbindung der Kolbenstange (8a; 9a) mit einer
Druckmittelleitung aufweist.
12. Hubgerüst nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (23; 25)
eine Befestigungsvorrichtung (26; 27) aufweist.