(19)
(11) EP 0 898 903 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.1999  Patentblatt  1999/09

(21) Anmeldenummer: 98115425.5

(22) Anmeldetag:  17.08.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A24F 27/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.08.1997 DE 29715154 U

(71) Anmelder: Huber, Alfred
79650 Schopfheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Huber, Alfred
    79650 Schopfheim (DE)

(74) Vertreter: Ebert, Jutta 
Patentanwältin Dipl.-Ing. (FH) Jutta Ebert, Unterdorfstrasse 44
79541 Lörrach
79541 Lörrach (DE)

   


(54) Haltevorrichtung für eine Streichholzschachtel


(57) Eine Haltevorrichtung für eine Streichholzschachtel, die so wohl auf einer ebenen Fläche stehend als auch an einer Wand befestigt Verwendung finden kann, weist einen Schale (1) mit Ablagemulde (2) für abgebrannte Streichhölzer und einen vom rückwärtigen Rand (3) der Schale (2) vertikal abragenden Fortsatz (4) auf, dessen Breite und Tiefe der Breite und Höhe einer normalen Streichholzschachtel entsprechen und dessen Höhe deutlich geringer ist als die Länge einer Streichholzschachtel. Eine Streichholzschachtel kann so auf den Fortsatz (4) aufgeschoben werden, daß ihr äußerer Teil den Fortsatz (4) umfaßt und die innere, die Streichhölzer enthaltende Schachtel um ein der Höhe des Fortsatzes (4) entsprechendes Maß aus dem äußeren Teil herausragt. Die Streichhölzer sind dann stets griffbereit und können nach dem Abbrennen in der Ablagemulde (2) abgelegt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für eine Streichholzschachtel.

[0002] Daß das Anzünden und Abbrennen eines Streichholzes duftlöschend wirkt, und zwar auch im sanitären Bereich, also in Bad bzw. Toilette, ist im Grunde bekannt, wenn auch in weiten Kreisen in Vergessenheit geraten. Heute werden besondere Duftmittel und Duftlöscher eingesetzt, die einen unangenehmen Geruch vertreiben sollen oder auch nur überlagern, so etwa die in den Rand der Toilettenschüssel einhängbaren Duftsteine oder Beckensteine, die den ihnen eingegebenen Duftstoff abgeben und deren Substanz bei den Spülvorgängen nach und nach abgetragen und fortgespült wird. Diese Duft- oder Beckensteine belasten somit das Abwasser auch wegen ihrer großen Verbreitung in erheblichem Maße.

[0003] Nicht zuletzt im Sinne des Umweltschutzes sollte also auf die oben erwähnte, nebenbei noch sehr sparsame Methode häufiger zurückgegriffen werden. Um dies zu unterstützen und wieder mehr bekannt zu machen, sollten in jedem Bad oder WC Streichhölzer zur Benutzung bereit gehalten werden. Daß es dabei nicht genügen kann, lediglich eine Schachtel Streichhölzer irgendwo im Raum, z.B. behelfsmäßig auf dem Wannen- oder Waschbeckenrand oder einer der bekannten, normalen Badezimmerablagen liegen zu haben, ist offensichtlich. Die Schachtel würde nach kurzer Zeit wahrscheinlich verloren gehen, durchnäßt sein oder anderweitig Verwendung finden.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Streichhölzer nicht nur, aber besonders zu dem oben beschriebenen Zweck stets, quasi zur Verwendung einladend oder auffordernd, griffbereit gehalten werden können und bei der auch eine Möglichkeit zur Aufnahme abgebrannter Streichhölzer für eine ordnungsgemäße Entsorgung vorgesehen ist, denn keinesfalls sollten die abgebrannten Streichhölzer mit der Toilettenspülung ins Abwasser gespült werden.

[0005] Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine Schale mit Ablagemulde und einen vom rückwärtigen Rand der Schale vertikal aufragenden, quaderförmigen Fortsatz, dessen Breite und Tiefe der Breite und Höhe einer normalen Streichholzschachtel entsprechen und dessen Höhe deutlich geringer ist als die Länge einer Streichholzschachtel.

[0006] Wenn eine Streichholzschachtel auf die Haltevorrichtung so aufgesteckt wird, daß sich ihr äußerer Teil über den Fortsatz schiebt und der Fortsatz seinerseits die innere, die Streichhölzer enthaltende Schachtel nach oben um ein der Höhe des Fortsatzes entsprechendes Maß aus dem äußeren Teil herausschiebt, so sind die einzelnen Streichhölzer stets griffbereit, können leicht einzeln entnommen und an der Streichfläche der Schachtel entzündet werden. Nach dem Abbrennen sollen die Streichhölzer in der dafür vorgesehenen Ablagemulde abgelegt werden, damit sie später ordnungsgemäß entsorgt werden können.

[0007] Vorzugsweise ist die Höhe des Fortsatzes etwa gleich der halben Länge einer Streichholzschachtel; dann hat einerseits die Schachtel auf der Vorrichtung einen guten Halt und die Streichhölzer sind andererseits gut zu greifen.

[0008] Der rückwärtige, den Fortsatz tragende Rand der Schale kann gegenüber dem übrigen Schalenrand verbreitert sein.

[0009] Vorzugsweise ist am Übergang des Fortsatzes in die Rückwand der Schale eine Stufe vorgesehen. Wenn, wie vorzugsweise vorgesehen, die Haltevorrichtung mit seiner Rückwand an einer Raumwand und an dieser anliegend befestigt wird, entsteht so zwischen dem Fortsatz und der Raumwand ein Spalt, der die eine Wand des äußeren Teils der Streichholzschachtel aufnehmen kann.

[0010] Nach einer anderen Ausführungsform kann auch die Rückwand der Schale über den verbreiterten Rand um ein gewisses Maß hochgezogen werden und zwischen dem hochgezogenen Teil der Rückwand und dem Fortsatz ein Spalt vorgesehen sein, in den die eine Wand der Streichholzschachtel eingeschoben werden kann.

[0011] Zur Befestigung der Vorrichtung an eine vertikalen Raumwand können an der Rückwand der Schale Befestigungsmittel vorgesehen sein.

[0012] Vorzugsweise ist dazu in einer flachen Ausnehmung der Rückwand der Schale ein Doppelkleber angebracht.

[0013] Alternativ können auch beidseitig des Fortsatzes an dem über den verbreiterten Rand hinausragenden Teil der Rückwand Mittel zur mechanischen Befestigung oder Aufhängung vorgesehen sein.

[0014] Zur Verwendung der Vorrichtung als Standgerät kann der untere Schalenrand als Aufstandsfläche ausgebildet sein.

[0015] Die Vorrichtung wird vorzugsweise einstückig aus Kunststoff gespritzt und kann in verschiedenen Farben passend zur Ausstattung des jeweiligen Raumes hergestellt werden.

[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand der anhängenden Zeichnung beispielhaft genauer beschrieben; es zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2
die Draufsicht auf eine in Vergleich zu Fig.1 leicht abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3
die Rückansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 4
die Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Schnittlinie IV - IV in Fig. 2,
Fig. 5
die Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Schnittlinie V - V in Fig. 2 und
Fig. 6
die Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2.


[0017] Die Haltevorrichtung besteht aus einer Schale 1, die bei den dargestellten Ausführungsformen im wesentlichen rechteckig ist, mit einer Ablagemulde 2 zur Aufnahme abgebrannter Streichhölzer. Der rückwärtige Rand 3 der Schale 1 ist im Vergleich zu den drei anderen Seitenrändern verbreitert. In der Mitte dieses breiten Randes 3 ragt ein quaderförmiger Fortsatz 4 auf, dessen Breite und Tiefe so bemessen ist, daß sich der äußere Teil einer Streichholzschachtel bequem darüberschieben läßt. Die Höhe des Quaders kann vorzugsweise gleich der halben Länge einer Streichholzschachtel sein.

[0018] Wird eine Streichholzschachtel dementsprechend auf den Fortsatz 4 aufgeschoben, so schiebt der Fortsatz 4 den inneren Teil der Schachtel, der die Streichhölzer enthält, nach oben aus dem äußeren Teil um das entsprechende Maß, also vorzugsweise um die halbe Länge, heraus, und die Streichhölzer sind bequem faßbar und entnehmbar und können an der Streichfläche der Schachtel entzündet werden. Nach dem Abbrennen kann das Streichholz in der Ablagemulde 2 abgelegt und später entsorgt werden. Es sollte nicht in die Toilettenschüssel geworfen und ins Abwasser gespült werden.

[0019] Die Vorrichtung kann auf einer Unterlage stehend Verwendung finden, wozu der untere Schalenrand 9 als Aufstandsfläche ausgebildet sein kann. Häufig wird es aber vorgezogen werden, sie an der Raumwand zu befestigen. Sie hat dann ihren festen Platz, ohne in irgend einer Weise, z.B. auf einer primär für andere Dinge gedachten Ablage, störend zu wirken. Damit die Streichholzschachtel sich bequem auf den Fortsatz 4 aufschieben läßt, und zwar auch wenn die Vorrichtung an der Raumwand befestigt ist, ist die Rückwand 5 der Schale 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 1 um ein gewisses Maß über den breiten Rand 3 hochgezogen und zwischen ihr und dem Fortsatz 4 ist ein Spalt 6 vorgesehen, der die eine Wand des äußeren Teils der Streichholzschachtel aufnimmt.

[0020] Die Ausführungsform der Fig. 2 bis 6 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die Rückwand 5 den soeben beschriebenen hochgezogenen Teil nicht aufweist. Statt dessen ist am Übergang zwischen dem Fortsatz 4 in die Rückwand 5 eine Stufe 7 vorgesehen, die denselben Zweck erfüllt wie der Spalt 6, nämlich zur Raumwand einen Abstand zu schaffen für die Wand der Streichholzschachtel. Zur Befestigung der Vorrichtung an der Raumwand ist in der Rückwand 5 beider dargestellten Ausführungsformen in einer dafür vorgesehenen flachen Ausnehmung vorzugsweise ein Doppelklebestreifen 8 vorgesehen.

[0021] Andere Befestigungsmöglichkeiten sind aber ebenso möglich. Z.B. können bei der Ausführungsform nach Fig. 1 beidseitig des Fortsatzes 4 in dem über den Rand 3 hinausragenden Teil der Rückwand 5 Mittel für eine mechanische Befestigung oder Aufhängung vorgesehen sein.

[0022] Die Vorrichtung ist vorzugsweise einstückig aus Kunststoff gespritzt und kann in den unterschiedlichsten Farben passend zur übrigen Einrichtung des Raumes hergestellt werden.

Bezugszeichenliste:



[0023] 
1
Schale
2
Ablagemulde
3
Rand
4
Fortsatz
5
Rückwand
6
Spalt
7
Stufe
8
Doppelklebestreifen
9
Schalenrand



Ansprüche

1. Haltevorrichtung für eine Streichholzschachtel
gekennzeichnet durch
eine Schale (1) mit Ablagemulde (2) und einen vom rückwärtigen Rand (3) der Schale (1) vertikal abragenden, quaderförmigen Fortsatz (4), dessen Breite und Tiefe der Breite und Höhe einer normalen Streichholzschachtel entsprechen und dessen Höhe deutlich geringer ist als die Länge einer Streichholzschachtel.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Fortsatzes (4) etwa gleich der halben Länge einer Streichholzschachtel ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige, den Fortsatz (4) tragende Rand (3) der Schale (1) gegenüber dem übrigen oberen Schalenrand verbreitert ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang des Fortsatzes (4) in die Rückwand (5) der Schale (1) eine Stufe (7) vorgesehen ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (5) der Schale (1) über den verbreiterten Rand (3) hochgezogen ist und zwischen dem hochgezogenen Teil der Rückwand (5) und dem Fortsatz (4) ein Spalt (6) vorgesehen ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand (5) der Schale (1) Befestigungsmittel (8) zur Befestigung der Vorrichtung an einer vertikalen Raumwand vorgesehen sind.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer flachen Ausnehmung der Rückwand (5) der Schale (1) ein Doppelkleber (8) vorgesehen ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des Fortsatzes (4) an dem über den verbreiterten Rand (3) hinausragenden Teil der Rückwand (5) Mittel zur mechanischen Befestigung oder Aufhängung vorgesehen sind.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schalenrand (9) als Aufstandsfläche ausgebildet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einstückig aus Kunststoff gespritzt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht