[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung der Sohle von Abwässerschächten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
[0002] Alte Abwasserschächte bedürfen häufig der Sanierung. Die Wandsanierung bereitet wenig
Probleme. Durch Aufeinanderstecken von Ringen aus Kunststoffmaterial über Nut und
Federverbindungen läßt sich eine wasserdichte Innenwand erstellen. Hierfür werden
komplette Systeme angeboten (Firmenprospekt ROMOLD Abwassertechnik GmbH

Technik im Detail. PE-

Combi"/System-Schacht"). Derartige Systeme können auch für neue Schächte eingesetzt
werden, wobei für den unteren Teil einschließlich der Sohle ebenfalls ein vorgefertigtes
Bauteil vorgesehen ist mit einem Gerinne, wie es normalerweise an der Sohle eines
Schachtes vorzusehen ist, welches dann ausgerichtet ist mit den seitlich abgehenden
Abwasserkanälen. Für die Sanierung ist jedoch ein derartiges Bodenteil nicht geeignet.
Die Lage der Abwasserrohre ist nicht festgelegt, daher beliebig. Es ist daher nicht
möglich, für die Sohle bestehender Abwässerschächte vorgefertigte Formteile zu verwenden.
[0003] Aus DE 28 55 201 ist auch bekannt, vorgefertigte Schachtteile, auch Bodenteile, mit
einem geeigneten Kunststoffmaterial zu verkleiden, das besonders korrosionsresistent
ist, z. B. glasfaserverstärktes Polyester. Es könnte daran gedacht sein, alte Schächte
dadurch zu sanieren, daß sie mit entsprechendem Kunststoffmaterial ausgekleidet werden.
Dieses Verfahren ist jedoch außerordentlich aufwendig und als unangenehme Arbeit zu
betrachten. Gleiches gilt für die Sanierung auf konventionelle Weise dadurch, daß
die beschädigten Teile abgearbeitet werden und neu errichtet, beispielsweise durch
erneutes Vergießen mit Beton oder durch erneutes Aufmauern, wenn Schacht und Sohle
aus Steinen gefertigt sind.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sanierung der Sohle
von Abwässerschächten anzugeben, das einfacher durchgeführt werden kann und den Einsatz
industrieller Techniken ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Bei der Erfindung wird von der Tatsache ausgegangen, daß jede Sohle bzw. jedes Gerinne
eines Abwasserschachtes anders ausgebildet ist. Daher wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zunächst die Sohle eines zu sanierenden Abwasserschachtes abgebildet. Hierfür
stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, z. B. Herstellung eines Abdrucks mit
Hilfe einer geeigneten Abdruckmasse, fotografische Vermessung oder Vermessungsverfahren
mit Hilfe von Lasern oder dergleichen. Mit Hilfe der räumlichen Vermessung wird eine
Form erstellt, in der ein Kunststoffteil gegossen wird, vorzugsweise aus Polyethylen,
das ein Inlay für den Schachtboden bildet. Die Oberseite des Inlays ist so ausgeführt,
wie die Sohle des zu sanierenden Schachtes beschaffen sein soll. Die Dicke des Inlays
kann annähernd konstant gehalten werden. Mit Hilfe der auf diese Weise hergestellten
Inlays läßt sich die Sohle des zu sanierenden Schachtes auskleiden. Die Rinnenabschnitte
im Inlay entsprechen den Rinnenabschnitten in der Sohle, auch im Hinblick auf ihre
Position und Richtung.
[0007] Es kann aus Montagegründen von Vorteil sein, den Inlay-Körper mehrteilig zu fertigen
und die Teile einzeln in den Schacht einzubringen und zu montieren. Es versteht sich,
daß die aneinanderstoßenden Kanten keine wasserdurchlässigen Ritzen bilden. Erforderlichenfalls
sind diese mit geeignetem Material abzudichten.
[0008] Das nach der Vermessung in der beschriebenen Art und Weise hergestellte Inlay kann
dann auf die Sohle des Schachtes aufgebracht werden, wobei jedoch zuvor die Sohle
abgetragen worden ist bis zum mindestens um die Dicke des Inlays, damit die ursprüngliche
Höhe der Sohle erhalten bleibt und die in der Seitenwandung des Inlays angeformten
Durchbrüche mit den vom Schacht abgehenden Kanälen ausgerichtet sind.
[0009] Nach dem Einsetzen des Inlays ist erforderlich, dieses in geeigneter Weise im Schacht,
insbesondere an der Sohle, zu befestigen, was mit Hilfe von Dübeln, Schrauben oder
dgl. vor sich gehen kann. Wie schon erwähnt, kann das Inlay aus mehreren Einzelteilen
bestehen, die nach dem Einlegen montiert und ggf. auch untereinander verbunden werden
Außerdem ist eine Verbindung zwischen den Durchbrüchen der Inlays und den Kanalrohren
erforderlich. Hierfür können Verbindungsrohrstücke verwendet werden. Es empfiehlt
sich, den Umfang des Inlays nicht so groß zu wählen, daß die Schachtwandung berührt
wird, vielmehr einen gewissen Abstand zur Schachtwandung zu belassen. Daher haben
z. B. Rohransätze naturgemäß einen mehr oder weniger großen Abstand zu dem vorhandenen
Abwasserrohr. Da dieser Abstand bekannt ist, können die Verbindungsrohrstücke entsprechend
zugeschnitten werden. Mit Hilfe von geeignetem Dichtungsmaterial, vorzugsweise aufquellenden
Dichtungen, kann das Verbindungsrohrstück zwischen Rohransatz und Kanalrohr angeordnet
werden. Zwischenräume zwischen Inlay und abgearbeiteter Sohle und zwischen einem hochstehenden
Rand des Inlays und der Schachtwand werden vorzugsweise mit einem geeigneten Dämmaterial
ausgefüllt, beispielsweise einem hydraulisch gebundenen Dämmer.
[0010] Das Verbindungsrohrstück kann auch von einer Muffe gebildet sein, die zumindest abwasserrohrseitig
dieses teilweise übergreift. Eine solche Muffe kann als Elektromuffe ausgeführt sein,
d. h. sie enthält eine Spule, die bei entsprechender Stromzufuhr das Muffenmaterial
erwärmt, damit es in plastischen Zustand gebracht wird und sich an das umgebene Rohr
anpaßt und eine wirksame Dichtung herbeiführt. Eine derartige Muffe ist vor allem
dann empfehlenswert, wenn das abgehende Abwasserrohr im Bereich des Schachtes beschädigt
ist. In diesem Fall reicht das Verbindungsstück oder die entsprechende Muffe in die
Öffnung im Schacht hinein oder durch diese hindurch und wird dann mit dem intakten
Ende des Verbindungsrohrs dichtend in Eingriff gebracht. Erfindungsgemäß kann das
Verbindungsrohr im Durchbruch des Inlays stumpf gegen das Kanalrohr gesetzt werden
und eine Schiebemuffe auf dem Verbindungsrohr sitzen, die eine vorzugsweise aufquellende
Dichtung hält. Bei der Montage wird die Schiebemuffe gegen das Kanalrohr, das einen
größeren Außendurchmesser als das Verbindungsrohr aufweist, geschoben, um eine Abdichtung
herzustellen.
[0011] Wie schon erwähnt, hat das Inlay nach der Erfindung vorzugsweise einen hochstehenden
Randabschnitt mit einer Abmessung und einem Durchmesser, daß darauf ein Kunststoffring
für die Schachtauskleidung aufgesetzt werden kann.
[0012] Die Schachtauskleidung kann von rohrförmigen Abschnitten gebildet werden, die aufeinander
gesetzt werden, wobei der Zwischenraum zur Wandung des Schachtes dann mit einem geeigneten
Material, wie Spezialbeton, Dämmaterial oder dergleichen, ausgefüllt wird. Da, wie
erwähnt, der Abstand des Inlay-Körpers zur Schachtwandung ein gewisses Maß hat, kann
nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen werden, daß ein Zwischenrohrkörper
zwischen der Wandung des Inlay-Körpers und der Schachtauskleidung angeordnet wird,
der einen konisch sich nach außen erweiternden Abschnitt aufweist. Auf diese Weise
läßt sich eine deutliche Verbreiterung des Innenraumes des Schachtes erreichen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Draufsicht auf ein gemäß der Erfindung saniertes Unterteil eines Abwasserschachtes.
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
- Fig. 3
- zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 2 entlang der Linie 3-3.
- Fig. 4
- zeigt einen Schnitt durch ein saniertes Unterteil eines Abwasserschachtes wie Fig.
3, jedoch mit einer abgewandelten Ausführungsform.
- Fig. 5
- zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 4, jedoch nach vollständiger Montage.
- Fig. 6
- zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 4, jedoch bei einer anderen Ausbildung des
zu sanierenden Schachtes.
- Fig. 7
- zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 6, jedoch nach veränderter Montage.
- Fig. 8
- zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines sanierten Schachtes mit Inlay-Körper und
ausgekleideter Schachtwandung.
- Fig. 9
- zeigt einen Schnitt durch ein Zwischenrohrstück bzw. ein Profil zur Verbindung von
Rohrwandabschnitten.
[0014] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Betonschacht 10 dargestellt mit einer ringförmigen Wand
12 und einem Boden 14, der mit einer gemauerten Sohle 16 ausgekleidet ist (Fig. 2).
Die Sohle 16 enthält ein Gerinne, das nicht dargestellt ist, das jedoch dem Gerinne
18 in Fig. 1 entspricht. Die einzelnen Rinnen des Gerinnes 18 sind mit annähernd horizontal
abgehenden Abwasserrohren 20, 22 bzw. 24 verbunden.
[0015] Es sei angenommen, daß der Schacht 10 sanierungsreif ist, auch seine Sohle. Um eine
Sanierung der Sohle vornehmen zu können, ist nach dem beschriebenen Verfahren erforderlich,
von dieser ein Abbild herzustellen. Dies kann dadurch geschehen, daß man eine Abdruckmasse
auf dem Boden bzw. der Sohle 16 aufbringt, welche die Negativform der Sohle abbildet.
Mit Hilfe der Negativform wird eine Gießform für Kunststoff erstellt, um einen Inlay-Körper
26 zu formen, wie er in den Zeichnungen dargestellt ist. Der Inlay-Körper 26 besteht
aus einem Sohlenabschnitt 28 mit einem entsprechenden Gerinne 18 und einer umlaufenden
hochstehenden ringförmigen Wand 30, wobei die beschriebenen Abschnitte annähernd gleiche
Dicke aufweisen. In dem Wandabschnitt 30 sind Durchbrüche geformt, wie einer in Fig.
3 dargestellt und mit 32 bezeichnet ist. Der Durchbruch 32 ist jeweils zu einem Ende
einer Rinne ausgerichtet. Er wird gebildet durch rohrförmige Ansätze 36 auf der Innenseite
und 38 auf der Außenseite des Wandabschnitts 30. Die Abschnitte 36, 38 sind von größerer
Dicke als die des Inlay-Körpers 26.
[0016] Wie ferner aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist der Umfang des Inlay-Körpers etwas
geringer als der Innenumfang der Schachtwandung 12.
[0017] Zur Herstellung des Inlay-Körpers ist, wie erwähnt, eine Abbildung der ursprünglichen
Schachtsohle erforderlich. Hierfür stehen auch andere geeignete Abbildungsverfahren
zur Verfügung, wie sie weiter oben bereits beschrieben sind.
[0018] Die Sohle 16 wird vor dem Einfügen des Inlay-Körpers 26 zum Teil abgetragen um mindestens
die Dicke des Inlay-Körpers 26, vorzugsweise jedoch um etwas mehr. Vor oder nach dem
Einfügen des Inlay-Körpers 26 wird eine geeignete Dämmasse 39 zwischen Sohle 16 und
Inlay-Körper 26 eingeführt, beispielsweise ein hydraulischer Dämmer, wobei zuvor der
Inlay-Körper in seine richtige Lage gebracht wird, in der die Durchbruche 32 zu den
Abwasserrohren 20 bis 24 ausgerichtet sind. Um eine Verbindung zwischen den Durchbrüchen
32 und den Abwasserrohren herzustellen, ist, wie in Fig. 3 gezeigt, ein Verbindungsrohrstück
40 eingefügt, das ebenfalls aus einem geeigneten Kunststoffmaterial besteht. Da die
Abmessungen des Schachtes bekannt sind und auch die des Inlay-Körpers 26, kann ein
entsprechendes Rohrstück 50 vorher hergestellt werden. Zwischen dem Rohrstück 40 und
dem Ansatz 38 bzw. dem Abwasserrohr 22 sind entsprechende Dichtungsanordnungen 42
aus einem quellbaren Dichtungsmaterial vorgesehen. Es versteht sich, daß auch andere
Verbindungen vorgesehen werden können.
[0019] Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, kann auf den ringförmigen Wandabschnitt 30
ein Ringteil eines Kunststoffschachtes aufgesetzt werden, wobei der untere Rand eines
derartigen Abschnitts 44 eine axiale Nut aufweist, in die der Wandabschnitt 30 eingreift.
Da der Wandabschnitt 30 einen Abstand zur Schachtwand 12 hat, ist in diesem Bereich
ebenfalls Dämmaterial 39 eingebracht.
[0020] Die Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 7 unterscheiden sich von der nach den Fig.
1 bis 3, wobei jedoch gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, denen
ein

a" hinzugefügt ist.
[0021] Der Inlay-Körper 26a ist in gleicher Weise hergestellt, wie das in Verbindung mit
den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde. Er unterscheidet sich jedoch von den Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 3 dadurch, daß die aufrechte Seitenwandung 30a keine Rohransätze aufweist,
sondern Durchbrüche 50, die im oberen Bereich durch ein Ringflanschsegment 52 verstärkt
sein können. In den Durchbruch 50 ist ein Verbindungsrohrstück 54 eingeschoben. In
der gezeigten Ausführungsform greift das Verbindungsrohrstück 54 am unteren Ende in
eine im Querschnitt kreisbogenförmige Vertiefung 56 des Bodens des Inlay-Körpers 26a.
Das Verbindungsrohrstück erstreckt sich annähernd bis in Stoßanlage an das Kanalrohr
22. Es versteht sich, daß das Rohrstück 54 auch so weit vorgeschoben werden kann,
daß eine Stoßanlage hergestellt ist.
[0022] Auf dem Verbindungsrohrstück 54 sitzt eine Verschiebemuffe 58, die einen radialen
Flansch 60 aufweist. Mit der Öffnung des radialen Flansches 60 ist die Muffe 58 auf
dem Verbindungsrohrstück 54 verschiebbar. Die Verschiebemuffe 58 hält innen eine Ringdichtung
62. Man erkennt aus den Fig. 4 bis 7 ferner, daß der Außendurchmesser des Kanalrohrs
22a größer ist als der Außendurchmesser des Verbindungsrohrstücks 54. Wird daher die
Schiebemuffe auf dem Verbindungsrohrstück 54 gegen das Kanalrohr 22a vorgeschoben,
schiebt sich die Schiebemuffe 58 mit der Innenseite auf die Außenseite des Kanalrohrs
22a (siehe Fig. 5 und 7). Dabei legt sich die Dichtung 62 gegen die Stirnseite des
Kanalrohrs 22 an und führt eine Abdichtung herbei. Das Dichtungsmaterial ist quellfähig,
so daß eine ausreichende Abdichtung in diesem Bereich erzielt wird.
[0023] Eine Montagestufe vor der endgültigen Installation geht aus den Fig. 4 und 6 hervor.
Dort befindet sich die Schiebemuffe 58 noch im Abstand zum Kanalrohr 22a (die Dämmung
39a muß bei den Fig. 4 und 6 fortgedacht werden, da sie erst nach der Montage der
Schiebemuffe 58 eingebracht wird). In den Fig. 5 und 7 ist dann die endgültige Montage
der Schiebemuffe 58 dargestellt.
[0024] Bei den gezeigten Ausführungsformen ist das Verbindungsrohrstück 54 passend in der
Vertiefung 56 des Bodens des Inlay-Körpers 26a. Es versteht sich, daß das Rohr 54
auch in der Vertiefüng 56 verschoben werden kann in Anlage mit dem Kanalrohr 22a.
Dabei entsteht jedoch am Übergang zum Gerinne 18a ein Spalt.
[0025] Die Darstellung nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der nach den Fig. 6
und 7, als in letzterer das Kanalrohr 22a gegenüber der Innenseite der Wandung des
Kanalschachtes nach innen versetzt liegt und erst durch entsprechende Bearbeitung
freigelegt werden muß.
[0026] In der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 7 ist schließlich zu erkennen, daß ein
Zwischenwandstück zwischen der Seitenwandung 30a des Inlay-Körpers 26a und dem Rohrwandabschnitt
44a angeordnet ist. Es weist einen konischen Wandabschnitt auf so daß sich eine deutliche
Verbreiterung des Innenraumes des Schaftes ergibt. Dies ist deutlicher aus Fig. 8
zu erkennen.
[0027] In Fig. 8 sind diejenigen Teile, die bereits in den Fig. 4 bis 7 auftauchen, mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Es wird daher keine weitere Erörterung vorgenommen.
In Fig. 8 ist das Zwischenstück 64 deutlicher zu erkennen mit dem konischen sich nach
außen erweiterten Abschnitt 66 zwecks Vergrößerung des Innenraumes des Schachtes.
Die Verbindung der Enden der Seitenwandung 30a des Inlay-Körpers 26a mit dem Zwischenstück
64 erfolgt mit Hilfe eines H-förmigen Profils 68, das rohrförmig sein kann oder von
einem entsprechenden Profilstreifen gebildet wird, das in Ringform gelegt wird. Auf
diese Weise läßt sich ein einfaches und dichtes Montieren von Inlay-Körper und Zwischenstück
66 erreichen, wie auch für weitere Rohrwandabschnitte, wie in Fig. 8 zu erkennen.
[0028] Wie aus Fig. 9 zu entnehmen, kann das Profil 68 auch aus zwei im Querschnitt U-förmigen
Profilen bestehen, welche über einen Verbindungsabschnitt verbunden sind. Das Material
kann ein Dichtungsmaterial sein und entsprechend flexibel, um es in die Ringform zu
bringen zwecks Verbindung mit den angrenzenden Rohrabschnitten bzw. mit dem angrenzenden
Inlay-Körper 26a.
1. Verfahren zur Sanierung der Sohle von Abwasserschächten, gekennzeichnet durch folgende
Schritte.
- Abbildung der Sohle eines Abwasserschachtes,
- Herstellung einer Gußform entsprechend der Form der abgebildeten Sohle,
- Spritzgießen eines einteiligen oder mehrteiligen Kunststofformteils als Inlay-Körper,
wobei in der Gußform an den Enden der eingeformten Rinnen Durchbrüche in der Seitenwand
des Inlay-Körpers geformt sind,
- Abtragen der Sohle um mindestens die Dicke des Inlay-Körpers,
- Einfügen des Inlay-Körpers auf die abgetragene Sohle und Befestigung im Schacht
und
- dichtes Verbinden der Durchbrüche mit zugeordneten Abwasserrohren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Rohransatz an
der Wandung des Inlay-Körpers und einem Kanalrohr ein Verbindungsrohrstück dichtend
angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen
dem Inlay-Körper und der Sohle und der Wandung des Schachtes mit einem vorzugsweise
hydraulisch gebundenen füllenden Material ausgefüllt werden.
4. Inlay-Körper zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er über seine Abmessungen mit annähernd gleicher Dicke geformt
ist.
5. Inlay-Körper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyethylen geformt
ist.
6. Inlay-Körper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen umlaufenden
aufrechten Wandabschnitt (30) aufweist zur Abstützung darüber angeordneter Schachtrohrabschnitte
(44), wobei die Rohransätze (36, 38) den Wandabschnitt (30) durchbrechen.
7. Inlay-Körper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Rohransätze
(36, 38) in der Wandung des Inlay-Körpers (26) geformt sind, die die Durchbrüche bilden.
8. Inlay-Körper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohransätze (36) sich
von der Innenseite des Wandabschnitts (30) um ein Stück radial nach innen erstrecken.
9. Inlay-Körper nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß quellfähiges
Dichtmaterial (42) zwischen dem Rohrabschnitt (38) und dem Verbindungsrohrstück (40)
bzw. zwischen dem Verbindungsrohrstück (40) und dem Kanalrohr (22) angeordnet ist.
10. Inlay-Körper nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohrstück
als Elektromuffe ausgebildet ist.
11. Inlay-Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsrohr (54)
in einem Durchbruch (50) der Seitenwand (30a) des Inlay-Körpers (26a) angeordnet ist
und eine annähernde Stoßverbindung mit einem zugeordneten Kanalrohr (22a) bewirkt
und auf dem Verbindungsrohr (54) eine Schiebemuffe (58) angeordnet ist, die eine Dichtung
(60) hält.
12. Inlay-Körper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebemuffe (58) einen
radial nach innen weisenden Flansch (60) aufweist, der auf dem Verbindungsrohr (54)
verschiebbar ist.
13. Inlay-Körper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebemuffe
(54) einen Innendurchmesser aufweist, der gleich oder etwas größer ist als der Außendurchmesser
des Kanalrohrs (22a).
14. Inlay-Körper nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Wandung (30a) des Inlay-Körpers (26a) und dem Schachtrohrabschnitt (44a) von größerem
Durchmesser ein rohrförmiges Übergangsstück (64) mit konischem Wandabschnitt (64)
angeordnet ist.
15. Inlay-Körper nach Anspruch 6 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Querschnitt
annähernd H-förmiger Ring oder Profilstreifen (68) vorgesehen ist, in den von entgegengesetzten
Seiten die Enden der Wandung (30a) bzw. die Enden der Schachtrohrabschnitte (44a)
bzw. des Ubergangsstücks (64) eingreifen.