(19)
(11) EP 0 905 335 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.03.1999  Patentblatt  1999/13

(21) Anmeldenummer: 98105832.4

(22) Anmeldetag:  31.03.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04H 12/32, G09F 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.09.1997 DE 29717131 U

(71) Anmelder: Julius Cronenberg o.H.
59757 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Cronenberg, Carl-Julius
    59757 Arnsberg (DE)
  • Faflek, Jenci
    59757 Arnsberg (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar, Dipl.-Chem. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
59759 Arnsberg
59759 Arnsberg (DE)

   


(54) Fahnenmast mit Hissvorrichtung


(57) Fahnenmast (10) mit Hißvorrichtung bei dem das Fahnentuch (1) in den Ösen (42) mehrere Gleiter (40) eingehakt werden kann, die in einem Kanal (12) eines Mastprofils gleitbar gelagert sind und die an einem Seil (30) anklemmbar sind, das im Mastinnern mittels einer Handkurbel auf und ab beweglich ist, wobei ein endloses Seil (30) ausschließlich in dem die Gleiter (40) aufnehmenden integrierten Kanal (12) angeordnet ist, wobei eine obere Umlenkrolle (31b) und eine untere Umlenkrolle (31a) ebenfalls in diesem Kanal (12) gelagert sind, wobei beide Seilparten durch Bohrungen (44) an den Gleitern (40) hindurchgeführt sind und jeder Gleiter (40) mittels der Ösenschrauben (42) an einem gemeinsamen Seilpart festklemmbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahnenmast mit Hißvorrichtung mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Bei einem Fahnenmast dieser Art ist das Fahnentuch an mehreren Gleitern befestigt, die verschiebbar in einem im Mastquerschnitt integrierten Kanal gelagert sind und die an einem Schlitz vorstehen. Zum Einhaken des Fahnentuchs hat jeder Gleiter eine Ösenschraube. Zum Hissen bzw. Niederholen des Fahnentuchs ist im Innenraum des Mastes ein Seil gelagert, das oben und unten umgelenkt ist und im unteren Bereich des Mastes mit einer Handkurbel bewegt werden kann. Mittels der Ösenschrauben können die Gleiter festgeklemmt werden. Beim Anbringen des Fahnentuchs werden sämtliche Gleiter gelöst und in eine untere Stellung gebracht. Nach Einhaken des Fahnentuchs in den obersten Gleiter wird dieser festgeklemmt, das Seil ein Stück hochgefahren, so daß der nächste Haken in den nächsten Gleiter eingehakt werden kann, wonach dieser ebenfalls festgeklemmt wird. Auf diese Weise werden nach und nach alle Haken in die Gleiter eingehakt, so daß das Fahnentuch insgesamt hochgezogen werden kann.

[0003] Bei einer bekannten Hißvorrichtung dieser Art (DE 30 10 029) ist für das Hissen und Niederholen des Fahnentuchs ein nicht endloses Zug- und Druckseil (Bowdenzug) vorgesehen, das in einem Schlauch läuft und sich im Querschnitt in radialer Anordnung über den gesamten Innenraum des Mastes erstreckt.

[0004] Außer diesem Stand der Technik sind Fahnenmasten mit Hißvorrichtungen bekannt (DE-C 201 871, DE-C 24 57 945, DE-U 94 11 066, US-A 3,952,695), bei denen Gleiter in Kanälen mittels endloser Seile oder Ketten, die über Umlenkrollen laufen, bewegt werden, wobei diese endlosen Seile oder Ketten in jedem Fall ganz oder teilweise in den Innenraum des Mastes hinein ragen.

[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einer Weiterentwicklung des vorgenannten Standes der Technik im Hinblick auf eine Verbesserung des Erscheinungsbildes sowie im Bezug auf eine größere Wirtschaftlichkeit in der Herstellung und im Einsatz.

[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Fahnenmast mit Hißvorrichtung mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1 gelöst.

[0007] Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen dieser Lösung bzw. Varianten derselben zum Inhalt.

[0008] Als Seil dient bei der vorliegenden Erfindung ein einfaches Zugseil in endloser Ausführung, dessen Ebene in der Anordnung einer Sehne allein in dem abgetrennten Kanal aufgenommen ist, in dem auch verschiebbar die Gleiter gelagert sind. Die beiden Seilparten sind jeweils durch die Seitenteile eines jeden Gleiter durchgeführt. Durch diese Anordnung bleibt der Innenraum des Querschnitts im wesentlichen frei von der Hißvorrichtung, so daß dieser Teil ein Verbindungsstück aufnehmen kann, mit dem beispielsweise ein unterer Mastabschnitt mit einem oberen Mastabschnitt verbunden werden kann. Dadurch ist es möglich einen Fahnenmast nach der Erfindung in zwei Abschnitten zu transportieren und die beiden Abschnitte an Ort und Stelle miteinander zu verbinden. Die Hißvorrichtung nach der Erfindung ist so gestaltet, daß sie dort eingebaut werden kann.

[0009] Die Seilrollen sind derart befestigt, daß das Seil vollständig in dem Kanal läuft und somit tritt eine Schwächung des Mastprofils durch Ausfräsungen nicht ein. Die gesamte Hißvorrichtung kann bei Bedarf durch Lösen von vier Schrauben in ihrer Gesamtheit getauscht werden, wobei keine wesentliche Fachkenntnisse erforderlich sind.

[0010] Der Mast kann zweiteilig derart ausgeführt werden, daß oben ein Mastquerschnitt dünnerer Wandstärke verwendet werden. Dadurch wird dem Erfordernis Rechnung getragen, daß Fahnenmasten statisch berechnet und den Gegebenheit angepaßt sein müssen. Durch die integrierte innen liegende Hißvorrichtung ist die Möglichkeit der Zweiteilung des Mastes gegeben, denn es werden durch die Befestigung der Schrauben, die nur innerhalb der Nut laufen und von außen unsichtbar sind, die Gleiter nicht behindert. Das innen liegende Verbindungsstück zur Verbindung der beiden Mastteile ist derart dem Mastprofil angepaßt, daß eine linienförmige resonanzfreie Berührung selbst bei den handelsüblichen Toleranzen der Profile gewährleistet ist.

[0011] Wahlweise ist ein in den Kanal (Nut) integriertes Schloß einsetzbar und zwar so, daß dieses unverlierbar in der Nut montiert ist. Der Kurbelzugang der Seilbetätigung ist dadurch diebstahlgesichert abgeschlossen.

[0012] Im übrigen kann der Kanal mit den Funktionselementen der Hißvorrichtung auch als separates eigenständiges Profil derart gewählt werden, daß er als Aufsatzschiene für Masten jeglichen Durchmessers geeignet ist und dort aufgeschraubt werden kann. Somit kann man auch Hißvorrichtungen nach der Erfindung an Masten anbringen, z.B. an konischen Masten, bei welchen eine integrierte Nut nur schwer herstellbar ist. Auch GFK-Masten können mit einer Hißvorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet werden.

[0013] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher.
Fig. 1
zeigt einen Querschnitt durch einen Fahnenmast nach der Erfindung im Bereich eines Verbindungsstücks mit einem Profilabschnitt geringerer Wandstärke auf der linken Seite;
Fig. 2
zeigt zum Teil in einer Seitenansicht einen Fahnenmast mit einer an Gleitern befestigten Fahne;
Fig. 3
ist eine Ansicht des Fahnenmastes im Bereich der unteren Umlenkrolle;
Fig. 4
ist ein Querschnitt im Bereich eines Gleiters;
Fig. 5
zeigt einen Querschnitt in Höhe einer Umlenkrolle;
Fig. 6
ist ein Querschnitt in Höhe der Schließvorrichtung;
Fig. 7
ist ein Schnitt nach VII-VII von Fig. 6;
Fig. 8
ist eine Ansicht der Schließvorrichtung;
Fig. 9
zeigt im Querschnitt ein Kanalprofil als separates Teils.


[0014] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Der Fahnenmast 10 ist im Prinzip ein kreisrundes Rohr, das in der Wand einen Schlitz 12b hat, wobei in diesem Querschnittsbereich durch eine Trennwand 11 ein Kanal 12 gebildet ist. Die Trennwand 11 ist profiliert, und zwar mittig, in Gestalt eines Widerlagers 11a und seitlich in Form von Stützflächen 11b, die an die Rohrwand anschließen.

[0015] In der rechten Hälfte ist eine normale Wandstärke 10a eines unteren Rohrabschnitts dargestellt. Auf der linken Hälfte ist ein Rohrabschnitt 10b mit verminderter Wandstärke zu sehen. Die beiden Rohrabschnitte sind verbunden durch ein profiliertes Verbindungsstück 20, ebenfalls als ein Rohr gebildet durch einen Kreisbogen mit einer Querwand 21 als Sehne. Das Verbindungsstück ist in die beiden Rohrabschnitte eingepreßt, wobei die Querwand 21 am Widerlager 11a anliegt und Stützflächen 22 sich an den Schrägflächen 11b der Trennwand abstützen. Durch Kuppen 23 am Verbindungsstück sind linienförmige Anlagen an der Mastinnenwand gegeben. Im Bereich des oberen Rohrabschnitts 10b liegt eine Kuppe 23 an einer Rippe 13 an, durch die der Zwischenraum überbrückt wird.

[0016] Auf Fig. 2 erkennt man in welcher Weise von Kanal 12 mehrere Gleiter 40 verschiebbar aufgenommen sind. An jedem Gleiter befindet sich eine Ösenschraube 42, wo ein Karabinerhaken 2 des Fahnentuches 1 eingehakt werden kann. Man erkennt auf Fig. 2 auch ein endloses Seil 30, das jeweils mit beiden Seilparten durch jeden Gleiter hindurch geht. Mittels der Ösenschrauben 42 können die Gleiter an einer Seilpart festgeklemmt bzw. im Bedarfsfalls gelöst werden.

[0017] Das Hissen und Niederholen des Fahnentuches erfolgt mittels einer Handkurbel 35 (Fig. 3), die in einem Sechskant einer unteren Umlenkrolle 31a des Seiles eingesteckt wird. Oben ist eine obere Umlenkrolle 31b vorgesehen.

[0018] Zur Sicherung dient eine Schließvorrichtung 50, die mit einem Schlitten 51 von unten in den Kanal 12 eingeschoben ist. In der Schließstellung, die Fig. 2 zeigt, deckt ein Arm 53 den Schlitz 12b im Bereich der unteren Umlenkrolle ab. Die Schließvorrichtung ist mit einem axial verschiebbaren Zylinderschloß 52 gesichert.

[0019] Die Querschnittsform eines Gleiters 40 ist auf Fig. 4 erkennbar. Ein Mittelteil 41 mit Gewindebohrung steht am Schlitz vor. Die Gewindebohrung nimmt die Ösenschraube 42 auf. In jedem Seitenteil 43 des Gleiters ist eine Bohrung 44 zur Aufnahme eines Seilparts gebildet. Im übrigen nimmt ein Seitenteil verschiebbar einen Klemmstift 45 auf. Die Klemmung erfolgt durch Drehen der Ösenschraube 42, wobei eine kegelige Spitze 42a derselben einen Druck auf eine Kalotte 45a des Klemmstiftes ausübt, so daß dieser den Druck an den Seilpart im linken Seitenteil 43 weitergibt.

[0020] Wie Fig. 5 zeigt sind die Umlenkrollen 31a und 31b für das endlose Seil jeweils in einem Rollenlager 32 gelagert, in der Weise wie auf Fig. 5 erkenntlich. Die Profilform eines Rollenlagers ist übrigen auch aus Fig. 7 ersichtlich. Darauf erkennt man Befestigungsschrauben 33, mit denen das Rollenlager an der Erweiterung 12a der Trennwand 11 befestigt ist.

[0021] In Fig. 6, 7 und 8 ist die Schließvorrichtung 50 in einer Stellung gezeichnet, in welcher sie den Schlitz im Bereich der unteren Umlenkrollen abdeckt. Dabei ist ein Schlitten 51 der Schließvorrichtung in den Kanal 12 eingeschoben. Die Stellung ist dadurch fixiert, daß ein Zylinderschloß 52 in einer Ausnehmung 34 des Rollenlagers eingesteckt und verriegelt ist. Der Schlitz im Bereich der Umlenkrollen ist durch einen Arm 53 abgedeckt.

[0022] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, und zwar in Gestalt eines separaten Kanalprofils 60, das die beschriebenen Funktionselemente, wie Umlenkrollen 31, Seil 30 und Gleiter 40 funktionsgerecht aufnimmt und das mittels Schrauben 62 an einem hast 61 mit Vollkreisquerschnitt außen befestigt werden kann.


Ansprüche

1. Fahnenmast mit Hißvorrichtung bei dem das Fahnentuch in den Ösen mehrere Gleiter eingehakt werden kann, die in einem Kanal eines Mastprofils gleitbar gelagert sind und die an einem Seil anklemmbar sind, das im Mastinnern mittels einer Handkurbel auf und ab beweglich ist, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:

- Ein endloses Seil (30) ist ausschließlich in dem die Gleiter (40) aufnehmenden integrierten Kanal (12) angeordnet,
wobei eine obere Umlenkrolle (31b) und eine untere Umlenkrolle (31a) ebenfalls in diesem Kanal gelagert sind,
beide Seilparten sind durch Bohrungen (44) an den Gleitern hindurchgeführt und jeder Gleiter (40) ist mittels der Ösenschrauben (42) an einem gemeinsamen Seilpart festklemmbar.


 
2. Fahnenmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenlager (32) an einer Querwand (11) angeschraubt sind.
 
3. Fahnenmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in einem Seitenteil (43) eines Gleiters verschiebbar ein Klemmstift (45) gelagert ist und daß beim Drehen der Ösenschraube (42), die von einer Gewindebohrung (41) des Gleiters aufgenommen wird mittels einer auf eine Kalotte (45a) einwirkenden Spitze (42a) der Klemmstift verschoben und auf das Seil ein Druck ausgeübt wird.
 
4. Fahnenmast nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schließvorrichtung (50) mit einem Schlitten (51), der in den Kanal (12) einschiebbar ist und in einer Schließstellung mittels eines Zylinderschlosses (52) festlegbar ist, wobei ein Arm (53) den Schlitz des Kanals im Bereich der unteren Umlenkrolle (31a) abdeckt.
 
5. Fahnenmast nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderschloß axial verschiebbar ist und zwecks Fixierung der Schließvorrichtung in eine Ausnehmung (34) des Rollenlagers eingreift.
 
6. Fahnenmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung eines unteren Rohrabschnittes (10b) mit einem oberen Rohrabschnitt (10a) ein Verbindungsstück (20) dient, das passend und mit Klemmwirkung in die zu verbindenden Rohrabschnitte einsteckbar ist.
 
7. Fahnenmast nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (20) im Prinzip ein Rohr ist, dessen Querschnitt aus einem Rohrbogen und einer Querwand (21) besteht.
 
8. Fahnenmast nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Querwand (21) bei dem eingesteckten Verbindungsstück mittig an Widerlagern (11a) der Rohrabschnitte anliegt, daß sich das Verbindungsstück beidseitig mit Schrägen (22) an Stützflächen (11b) der Trennwand abstützt und daß Kuppen (23) am Verbindungsstück innenseitig an den Rohrabschnitten anliegen.
 
9. Fahnenmast nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oberen Rohrabschnitt (10b) mit verminderter Wandstärke als Anlage für das Verbindungsstück Rippen (13) gebildet sind.
 
10. Fahnenmast mit Hißvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Merkmale:

- Ein endloses Seil (30) ist ausschließlich in einem, die Gleiter (40) aufnehmenden, separaten Kanalprofil (60), das an einem hast ansetzbar und anschraubbar ist, angeordnet, wobei eine obere Umlenkrolle (31b) und eine untere Umlenkrolle (31a) ebenfalls in diesem Kanal gelagert sind;

- beide Seilparten sind durch Bohrungen (44) an den Gleitern (40) hindurchgeführt und jeder Gleiter (40) ist mittels seiner Ösenschraube (42) an einem gemeinsamen Seilpart festklemmbar.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht