[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgiebig
gegeneinander gedrückten scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen, zwischen denen
zumindest- ein zu bremsender Faden durchführbar ist und von denen wenigstens ein Bremselement
eine mittige Öffnung aufweist.
[0002] Derartige sogenannte Scheiben- oder Tellerfadenbremsen sind in der Textiltechnik
in vieifältigen Ausführungsformen im Einsatz. Besonders vorteilhafte, moderne Konstruktionen
sind bspw. beschrieben in der DE 41 04 663 C1 und in der DE 43 01 507 C2, die beide
auf die Anmelderin zurückgehen. Sie weisen durchgehend stiftförmige Lagermittel auf,
die durch die mittige Öffnung wenigstens eines Bremselementes verlaufend angeordnet
sind und auf denen wenigstens dieses eine Bremselement drehbar gelagert ist. Dabei
gibt es Ausführungsformen bei denen der Durchmesser eines die stiftförmigen Lagermittel
bildenden Lagerstiftes wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der mittigen Öffnung
der Bremselemente, so dass diese frei pendelnd auf dem Lagerstift aufgehängt sind.
Andere Ausführungsformen verwenden stiftförmige Lagermittel, die in Gestalt eines
Bolzens ausgebildet sind, dessen Durchmesser nur geringfügig kleiner ist als der Öffnungsdurchmesser
der Bremselemente (vergleiche bspw. Figur 5 der DE 41 04 663 C1), wobei die Bremselemente
mit Kunststofflagerbuchsen versehen sind, um ihre Lagerverhältnisse auf dem Bolzen
bzw. einer auf diesen aufgeschobenen keramischen Lagerbuchse zu verbessern. Die die
Bremselemente elastisch gegeneinander drückenden Belastungsmittel sind hierbei entweder
nach herkömmlicher Art Druckfedern oder es werden aber zu diesem Zwecke dauermagnetische
Ringe verwendet, die in die schalenförmig gestalteten, aus ferromagnetischem Material
bestehenden Bremselemente eingelegt sind.
[0003] Um den zu bremsenden Faden ordnungsgemäß zwischen den Bremselementen zu führen, sind,
abhängig von der jeweiligen Konstruktion, Fadenumlenkstifte, Fadenösen und dergleichen
Fadenleitmittel vorgesehen, die in der Regel zumindest teilweise unmittelbar an den
Halterungsmitteln vorgesehen sind, welche den Lagerstift oder -bolzen für die Bremselemente
tragen. Die Anordnung ist dabei meist derart getroffen, dass der Lagerstift oder -bolzen
an den Halterungsmitteln fliegend gelagert ist. Außerdem sind bei den Ausführungsformen,
bei denen die Bremselemente, wie erwähnt, auf einem Lagerstift kleinen Durchmessers
pendelnd aufgehängt sind, den Bremselementen im Abstand seitliche Anschlagelemente
zugeordnet, die deren sonst freie Bewegung in Achsialrichtung begrenzen und verhüten,
dass die Bremselemente von ihren Lagermitteln freikommen.
[0004] Die Halterungsmittel mit denen die Fadenbremse bspw. am Gehäuse einer Fadenliefervorrichtung
befestigt ist, sind durchweg verhältnismäßig aufwendig gestaltet, was insbesondere
dann gilt, wenn die Fadenbremse mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung zusammenwirkt,
die die Bremselemente in Schwingungsbewegungen versetzt, die hauptsächlich quer zu
der Lagerachse gerichtet sind (DE 41 04 663 C1) oder in einer rechtwinklig dazu weisenden
Richtung wirken (DE 44 09 450 C2). Dadurch dass die Bremselemente oder deren Lagermittel
in Schwingungen versetzt werden, können die sonst auftretenden Flusenablagerungen,
Verschmutzungen etc., herrührend von schwierig zu verarbeitenden Garnen, weitgehend
verhindert werden. Die Maßnahme hat sich deshalb in der Praxis ausgezeichnet bewährt.
[0005] Fadenbremsen der vorgenannten Art sind grundsätzlich Massenartikel, was bedeutet,
dass den Herstellungskosten eine entscheidende Bedeutung für den wirtschaftlichen
Erfolg zukommt. Außerdem müssen sie leicht zu warten und insbesondere zu reinigen
sein, was in der Regel durch Abblasen mittels eines Druckluftstrahles geschieht. Dabei
soll vermieden werden, dass die Bremselemente von ihren Lagermitteln freikommen oder
dass sich abgeblasene Schmutzpartikel, Flusen und dergleichen in Ecken oder toten
Winkeln von Halterungselementen, Lagerteilen, etc. der Fadenbremse ansammeln und damit
auf die Dauer deren Betriebssicherheit gefährden.
[0006] Außerdem wird an eine Fadenbremse häufig die Forderung nach leichter Montage und
Demontage, zusätzlich zu der Möglichkeit einer bequemen und wirksamen Reinigung gestellt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Fadenbremse zu schaffen, die sich bei
einfachem, kostengünstigem Aufbau durch wenig Schmutzablagerungsmöglichkeiten auszeichnet
und die eine leichte Reinigung, sowie erforderlichenfalls eine Demontage und Montage
ihrer Teile erlaubt, wobei gleichzeitig eine einwandfrei gleichmäßige Bremsung des
Fadens über lange Betriebszeiträume gewährleistet ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Fadenbremse gemäß der Erfindung die Merkmale
des Patentanspruchs 1 auf.
[0009] Bei der neuen Fadenbremse weisen die Halterungsmittel für die die scheiben- oder
tellerförmigen Bremselemente tragenden, stiftförmigen Lagermittel einen im Wesentlichen
U-förmigen Bügel mit zwei im Abstand beidseitig der Bremselemente verlaufenden Schenkeln
auf, der in eine bevorzugten Ausführungsform ein einstückiges Drahtbiegeteil ist.
An diesem Bügel sind die stiftförmigen Lagermittel mittels eines sie vorzugsweise
beidseitig aufnehmenden Lagerteiles befestigt, das mit den Bügelschenkeln verbunden
oder an diesen ausgebildet ist. Dieses Lagerteil kann in einer bevorzugten Ausführungsform
in Form eines im Wesentlichen U-förmigen Rahmens ausgebildet und aus Kunststoff hergestellt
sein. Der Bügel kann zwei zueinander parallele Bügelabschnitte aufweisen, mit denen
er in einem Aufnahmeteil gelagert ist, dass an geeigneter Stelle an einen Maschinenrahmen
oder dergleichen aber auch an dem Gehäuse einer Fadenliefervorrichtung befestigt werden
kann. Die Bügelabschnitte können in dem Aufnahmeteil längsverschieblich gelagert sein,
was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn wenigstens einer der Bügelabschnitte
zur Kupplung mit einer dem Bügel eine hin- und hergehende Schwingungsbewegung erteilenden
Schwingungserzeugungseinrichtung eingerichtet ist. Auf diese Weise kann, wie bereits
erwähnt, die Ablagerung von Flusen, etc. wirksam verhindert werden.
[0010] In der Regel kann das die stiftförmigen Lagermitteln aufnehmende Lagerteil von dem
Bügel abnehmbar ausgebildet sein, um damit die Lagermittel gemeinsam mit dem Lagerteil
austauschen zu können. Abhängig von dem Einsatzzweck und der Konstruktion der Fadenbremse,
kann das Lagerteil auf dem Bügel auch verstellbar angeordnet sein, bspw. um die Reinigung
der Fadenbremse zu erleichtern oder um den Fadenlaufweg zu verändern. Ist das Lagerteil
als U-förmiger Rahmen ausgebildet, so kann der Rahmen an dem Bügel zwischen einer
Betriebsstellung und einer abgeklappten Stellung verschwenkbar und in der Betriebsstellung
an dem Bügel feststellbar ausgebildet sein.
[0011] Dies ergibt eine besonders einfache Wartungsmöglichkeit der Fadenbremse:
[0012] Der in der Betriebsstellung lagerichtig an dem Bügel festgestellte Rahmen braucht
lediglich abgeklappt zu werden, um damit die stiftförmigen Lagermittel zugänglich
zu machen, so dass diese allseitig abgeblasen oder sonstwie gereinigt werden können.
Sind die stiftförmigen Lagermittel an dem Rahmen, d.h. allgemeiner an dem Lagerteil,
lösbar befestigt, so können sie bei abgeklapptem Rahmen einfach herausgenommen und
ausgetauscht werden. Alternativ kann die Fadenbremse auch so gestaltet sein, dass
der ganze Rahmen mit den Lagermitteln und den Bremselementen ausgetauscht werden kann,
ohne dass der Bügel oder andere Teile der Fadenbremse abgenommen bzw. zerlegt werden
müssten. Das Abklappen und gegebenenfalls Abnehmen des Rahmens, wie auch der Austausch
der Lagermittel, können ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen geschehen. Da die stiftförmigen
Lagermittel in dem Lagerteil beidseitig gelagert sind, ist im Vergleich zu der bekannten
fliegenden Lagerung der Lagerstifte eine wesentlich günstigere Abstützung der stiftförmigen
Lagermittel gewährleistet. Dies erlaubt es mit geraden Lagerstiften verhältnismäßig
kleinen Durchmessers das Auslangen zu finden, ohne dass auch bei Schwingungsbeaufschlagung
durch eine Schwingungserzeugungseinrichtung eine erhöhte Bruchgefahr in Kauf genommen
werden müsste. Da diese Lagerstifte in der Regel aus einem harten Material, bspw.
Keramik, Hartstoff und dergleichen bestehen und verhältnismäßig teuer sind, lässt
sich auf diese Weise ein beträchtlicher Preisvorteil erzielen. Andere Weiterbildungen
der neuen Fadenbremse sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0013] Die neue Fadenbremse ist insbesondere zur Verwendung bei einer Fadenliefervorrichtung
geeignet, die mit einem Gehäuse, einer an dem Gehäuse drehbar gelagerten Fadenliefertrommel
und einer mit der Fadenliefertrommel verbundenen Antriebseinrichtung, sowie mit an
dem Gehäuse angeordneten Fadenleitmitteln ausgebildet ist. Die Fadenleitmittel dienen
dazu, den von einem Fadenvorrat, bspw. einer Spule kommenden, einem Fadenverbraucher
zuzuliefernden Faden der Fadenliefertrommel eingangsseitig zuzuleiten bzw. von dieser
ausgangsseitig den Faden zu dem Fadenverbraucher hin wegzuleiten. Bei einer solchen
Fadenliefervorrichtung ist an dem Gehäuse auf der Fadeneinlaufseite eine erfindungsgemäße
Fadenbremse angeordnet. Bei der erläuterten Ausführungsform der neuen Fadenbremse
mit einem als Drahtbiegeteil ausgebildeten U-förmigen Bügel, deren Bügel zwei zueinander
parallele Bügelabschnitte aufweist, mit denen er in einem Aufnahmeteil gelagert ist,
können die parallelen Bügelabschnitte unmittelbar in dem Gehäuse oder in einem mit
diesem verbundenen Teil, bspw. dem Aufnahmeteil gelagert sein. Ist die Fadenliefervorrichtung
mit einer in dem Gehäuse untergebrachten Schwingungserzeugungseinrichtung ausgerüstet,
so ergibt sich mit dem Aufsetzen der Fadenbremse auf das Gehäuse unmittelbar eine
Kopplung des Bügels mit dieser Schwingungserzeugungseinrichtung. Zu diesem Zwecke
ist wenigstens einer der Bügelabschnitte zur Kupplung mit der ihm eine hin- und hergehende
Schwingungsbewegung erteilenden Schwingungserzeugungseinrichtung eingerichtet. Gleichzeitig
kann einer der Bügelabschnitte mit ihn elastisch auf eine vorbestimmte Endstellung
zu drückenden Rückstellfedermitteln belastet sein, so dass es genügt, dass der Bügelabschnitt
sich auf einem Nocken oder Stössel der Schwingungserzeugungseinrichtung abstützt,
ohne mit diesem formschlüssig gekuppelt werden zu müssen.
[0014] Weiterbildungen der neuen Fadenbremsem sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Fadenliefervorrichtung mit einer Fadenbremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
- Figur 2
- die Fadenbremse der Fadenliefervorrichtung nach Figur 1, in einer Seitenansicht und
in einem anderen Maßstab,
- Figur 3
- die Fadenbremse nach Figur 2, in einer perspektivischen Darstellung bei abgeklapptem
Rahmen und in einem anderen Maßstab,
- Figur 4
- den Rahmen mit dem Lagerstift der Fadenbremse nach Figur 2, in einer vergrößerten
perspektivischen Darstellung,
- Figur 5
- die Fadenbremse nach Figur 2, in perspektivischer Darstellung,
- Figur 6
- den als Drahtbiegeteil ausgebildeten Bügel, die Bremselemente und deren zugeordneten
Dauermagnetringe, in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung, in einem
anderen Maßstab,
- Figur 6a
- den Bügel nach Fig. 6 in einer abgewandelten Ausführungsform, in einer entsprechenden
perspektivischen Darstellung,
- Figur 6b
- den Bügel nach Fig. 6a, im Ausschnitt unter Veranschaulichung zweier unterschiedlicher
Ausbildungen der Lagerteile, jeweils in perspektivischer Darstellung.
- Figuren 7 bis 9
- drei verschiedene Ausführungsbeispiele des Rahmens der Fadenbremse nach Figur 2, jeweils
in schematischer, perspektivischer Darstellung, unter Veranschaulichung eines Teils
des als Drahtbiegeteil ausgebildeten Bügels, sowie in einem anderen Maßstab und
- Figur 10
- die Bremsteller und die Lagermittel der Fadenbremse nach Fig. 1 in fünf verschiedenen
Ausführungsformen, jeweils in axialen Schnitt, in einer schematischen Seitenansicht
und in einem anderen Maßstab.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte Fadenliefervorrichtung ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau
bekannt (vergleiche bspw. Figur 1 der DE- 43 01 507 C2). Sie weist ein Gehäuse 1 auf,
dass mittels eines angeformten Halters 2 und einer Klemmschraube 3 an einem bei 4
angedeuteten Tragring, bspw. einer Rundstrickmaschine befestigt werden kann. In dem
Gehäuse ist eine in der Gebrauchslage vertikale, durchgehende Welle 5 drehbar gelagert.
Die Welle ist an ihrem unteren Ende mit einer unterhalb des Gehäuses 1 angeordneten
und in Gestalt eines Stabkäfigs ausgebildeten Fadenliefertrommel 6 drehfest verbunden.
Sie trägt an ihrem oberen Ende eine über eine Kupplung 7 drehfest ankuppelbare Riemenscheibe
8, die ihre Antriebseinrichtung bildet und über die die Fadenliefertrommel 6 von einem
nicht weiter dargestellten, endlosen Zahn- oder Lochriemen oder dergleichen in Umdrehung
versetzt werden kann.
[0017] An der dem Halter 2 gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses 1 ist eine Fadenbremse
9 angeordnet, die zwei gleichgestaltete, im Wesentlichen scheibenförmige Bremsteller
10 aufweist, zwischen denen ein zu bremsender Faden 11 durchläuft. Der Fadenlaufweg
erstreckt sich von einer nicht weiter dargestellen Fadenspule aus durch eine an dem
Gehäuse 1 befestigte Fadenöse 12, einen Knotenfänger 13 und die Fadenbremse 9 zu einer
an einem Sockel- oder Aufnahmeteil 14 über einen angeformten Arm 15 vorgesehenen Fadeneinlauföse
16, von der aus der Faden 11 eingangsseitig auf die Fadenliefertrommel 6 aufläuft.
Auf der Fadenliefertrommel 6 bildet der Faden 11 einen Speicherwickel 17, von dem
aus er über eine an dem Gehäuse 1 befestigte Fadenauslauföse 18 zu dem Fadenverbraucher
läuft.
[0018] Wie insbesondere den Figuren 3 bis 6 zu entnehmen, weist die Fadenbremse 9 einen
als einstückiges Drahtbiegeteil ausgebildeten, im Wesentlichen U-förmigen Bügel 19
auf, der die Halterungsmittel für die Bremsscheiben oder -teller 10 und deren Lagermittel
in Gestalt eines zylindrischen Lagerstiftes 20 bildet. Der Bügel 19 verfügt über zwei
parallel zueinander verlaufende Schenkel 21, die an ihrem einen Ende durch einen Quersteg
22 miteinander verbunden sind, der sich jeweils unter Einschluss eines rechten Winkels
an die Bügelschenkel 21 anschliesst. An ihrem anderen Ende sind die beiden Bügelschenkel
21 jeweils über eine Abkröpfung 23 von ca. 30° und dazwischenliegende, entsprechend
gestaltete Zwischenabschnitte 24 mit zwei zueinander parallelen geraden Bügelabschnitten
25 verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegen die parallelen Bügelabschnitte
25, bezogen auf den in der Gebrauchslage horizontalen Quersteg 22, in unterschiedlicher
Höhe und schliessen mit einer den Steg 22 und die beiden Bügelschenkel 21 enthaltenden,
gedachten Ebene einen Winkel von ca. 30° ein. Die Bügelabschnitte 25 können auch gegebenenfalls
mit den Zwischenabschnitten 24, auf gleicher Höhe liegen, um nur einige Anordnungsmöglichkeiten
zu erwähnen.
[0019] Mit seinen beiden parallelen Bügelabschnitten 25 ist der Bügel 19 in dem gehäuseförmigen
Sockel- oder Aufnahmeteil 14 längsverschieblich gelagert, wie dies insbesondere aus
Figur 2 zu ersehen ist. Das im Wesentlichen quaderförmige, aus Kunststoff bestehende
Sockel- oder Aufnahmeteil 14 weist zu diesem Zwecke zwei von der Vorder- zur Rückseite
durchgehende, zylindrische Lagerbohrungen 26 auf, in denen die Bügelabschnitte 25
mit in der Gebrauchslage horizontaler Ausrichtung längsverschieblich geführt sind.
Die geraden Bügelabschnitte 25 sind sowohl der Höhe nach (Figur 2) als auch seitlich
gegeneinander versetzt (Figur 5) angeordnet. Der obenliegende Bügelabschnitt 25 trägt
an seinem über die Rückseite des Sockel- oder Aufnahmeteils 14 vorragenden Ende ein
aus Kunststoff bestehendes, im Wesentlichen in Gestalt einer zylindrischen Kappe 27
ausgebildetes Kupplungsteil für eine in dem Gehäuse 1 angeordnete, nicht weiter dargestellte
Schwingungserzeugungseinrichtung, von der in Figur 2 lediglich ein eine durch einen
Pfeil 28 angedeutete, hin- und hergehende Bewegung ausführender Antriebsstempel 29
veranschaulicht ist. Der Antriebsstempel 29 wird von einem auf die Welle 5 der Fadenliefervorrichtung
nach Figur 1 aufgesetzten, nicht dargestellten Nocken betätigt, mit dem er in Eingriff
steht.
[0020] In dem Sockel- oder Aufnahmeteil 14 ist eine den oberen geraden Bügelabschnitt 26
umgebende Druckfeder 30 angeordnet, die sich gegen ein axiales Federwiderlager 31
abstützt und bestrebt ist, das Kupplungsstück 27 in Anlage an dem Antriebsstempel
29 zu halten. Die Druckfeder 30 bildet deshalb Rückstellfedermittel.
[0021] Der untere gerade Bügelabschnitt 25 ragt bspw. auf der Rückseite des Sockel- oder
Aufnahmeteils 14 bei 31 etwas vor, wie dies in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.
Er liegt bei an dem Gehäuse 1 montiertem Sockel- oder Aufnahmeteil 14 an einem Teil
des metallischen Gehäuses 1 an und bewirkt damit eine elektrische Erdung des metallischen
Bügels 19. Alternativ oder zusätzlich kann zur Verbesserung der Erdungsverhältnisse
der Bügel 19 auch eine (nicht dargestellte) Erdungsfeder gegen das Gehäuse 1 andrücken,
und/oder der Sockel 14 und/oder die Kappe 27 besteht aus einem elektrisch leitenden
Material.
[0022] Zur Befestigung des Sockel- oder Aufnahmeteils 14 an dem Gehäuse 1 dient eine bei
32 angedeutete Befestigungsschraube, die von der Vorderseite des Sockel- oder Aufnahmeteils
14 aus betätigbar ist.
[0023] Auf die in der in Figur 2 dargestellten normalen Betriebslage mit der Vertikalen
einen Winkel von ca. 30° einschliessenden, in einer gemeinsamen Ebene liegenden parallelen
Schenkel 21 des Bügels 19 ist ein Lagerteil in Gestalt eines aus Kunststoff hergestellten,
im Wesentlichen U-förmigen Rahmens 33 aufgesetzt, in dem der Lagerstift 20 für die
Bremsscheiben 10 an seinen beiden Enden gehalten ist, wie dies insbesondere aus Figur
4 hervorgeht. Der Rahmen 33 weist zwei zueinander parallele, voneinander beabstandete
Rahmenschenkel 34 auf, die durch einen angeformten Rahmensteg 35 an einem Ende miteinander
verbunden sind. Die beiden zueinander parallelen Rahmenschenkel 34 sind auf der in
Figur 4 dem Betrachter zugewandten Innenseite jeweils mit einer rinnenförmigen Vertiefung
36 ausgebildet, in die in der Nähe des freien Rahmenschenkelendes jeweils eine Rastnase
37 ragt. Die Rastnasen 37 sind an der die rinnenförnige Vertiefungen 36 auf der Seite
der U-förmigen Öffnung des Rahmens 33 begrenzenden Wand 38 ausgebildet. Sie dienen
dazu, den Rahmen 33 in der Betriebsstellung mit den Schenkeln 21 des Bügels 19 lösbar
zu verrasten, wie dies im Einzelnen noch erläutert werden wird.
[0024] Der Rahmensteg 35 ist auf seiner Außenseite mit einer angeformten Lagerschale oder
-pratze 39 versehen, die bspw. in Fig. 2, 4 sichtbar ist und die bei auf den Bügel
19 aufgesetztem Rahmen 33 den Quersteg 22 elastisch umgreift, so dass der Rahmen 33
schwenkbar an dem Steg 22 gelagert ist. Die Lagerschale oder -pratze 39 ist dabei
elastisch nachgiebig derart ausgebildet, dass der Rahmen 33 unter Überwindung der
von ihr gebildeten Rastverbindung einfach von dem Bügel 19 abgenommen werden kann.
[0025] Auf seiner dem Lagerstift 20 zugewandten Innenseite ist der Rahmensteg 35 als Auflage-
oder Abstützkissen 40 für die Bremsscheiben oder -teller 10 ausgebildet. Zu diesem
Zweck kann der Rahmenschenkel 35 innen bspw. mit einem verschleissfesten Überzug versehen
sein. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen ein aus verschleissfestem
Material bestehender Stift oder ein entsprechendes Formteil in den Rahmen 33 eingesetzt
ist, das das Auflage- oder Abstützkissen 40 bildet. Abhängig von den Einsatzbedingungen
gibt es auch Fälle, bei denen auf eine besonders verschleißfeste Ausbildung dieses
in der Regel den ganzen Raum zwischen den beiden Rahmenschenkeln 34 einnehmenden Auflage-
oder Abstützkissens 40 verzichtet wird.
[0026] Der aus gehärtetem Stahl, gegebenenfalls mit einer verschleißfesten Beschichtung,
aus Keramik oder aus einem geeigneten Hartstoff bestehende, dünne, zylindrische Lagerstift
20 ist auf seinem einen, in Figur 4 unteren Ende in eine Lagerbohrung 41 eingesteckt,
die in der Innenwand 38 ausgebildet ist. Auf seiner gegenüberliegenden Seite ist der
Lagerstift 20 in einer an dem zugeordneten Rahmenschenkel 34 vorgesehen, zu der rinnenartigen
Vertiefung 36 hin offenen Lagerhalbschale 43 aufgenommen, die an den Rahmenschenkel
34 angeformt ist. Die Tiefe der Lagerhalbschale 43 ist dabei derart gewählt, dass
der eingesetzte Lagerstift 20 mit seiner Mantelfläche etwas über den Boden der rinnenförmigen
Vertiefung 36 vorragt. Damit wird erreicht, dass bei in der Gebrauchsstellung mit
den Bügelschenkeln 21 verrastetem Rahmen 33 der in diesem Falle metallische Lagerstift
20 gegen die Bügelschenkel 21 elektrisch leitend elastisch angepresst ist, so dass
eine einwandfreie Erdung des Lagerstiftes 20 über den metallischen Bügel 19 und das
Gehäuse 1 sichergestellt ist. Der Lagerstift 20 kann auch aus nichtleitendem Material,
etwa Keramik bestehen, was der Ordnung halber erwähnt sei.
[0027] An dem Lagerstift 20 sind die beiden Bremsteller 10 frei pendelnd aufgehängt. Sie
sind zu diesem Zwecke in der insbesonders aus den Figuren 5, 6 zu entnehmenden Weise
jeweils mit einer mittigen, zylindrischen, durchgehenden Öffnung 44 ausgebildet, deren
Durchmesser um ein Vielfaches größer ist als der Durchmesser des Lagerstiftes 20.
Das Durchmesserverhältnis beträgt typischerweise etwa 6:1 und mehr. Die im Querschnitt
schalenförmig bombiert ausgebildeten Bremsteller 10 können längs der Berandung der
Öffnung 44 jeweils mit einer als zylindrische Lippe angeformten Nabe 45 ausgebildet
sein, um damit die Beanspruchung der Bremsteller 10 und des Lagerstiftes 20 zu verringern
und ein Einschneiden der Bremsteller in den Lagerstift 20 zu verhindern. Alternativ
kann die Berandung der Öffnung 44 bei jedem der Bremsteller 10 auch von einem eingesetzten
Nabenring aus Kunststoff oder einem eine geeignete Lagerpaarung mit dem Lagerstift
20 ergebenden Material eingefasst sein, wie dies anhand der Fig. 10 noch erläutert
werden wird. In die torusförmige Vertiefung der Bremsteller 10 sind von außen her
Dauermagnetringe 46 eingesetzt, die so magnetisiert sind, dass sie die Bremsteller
10 aufeinander zu drücken und damit deren Belastungsmittel bilden, wobei die Größe
der Belastungskraft die Bremswirkung auf den durchlaufenden Faden bestimmt.
[0028] Wie bspw. aus den Figuren 3, 5 hervorgeht, stehen die beiden Rahmenschenkel 34 im
montierten Zustand in beträchtlichem seitlichem Abstand von den beiden Bremstellern
10. Die beiden aneinander anliegenden Bremsteller 10 sind deshalb in Achsialrichtung
über eine beträchtliche Länge des Lagerstiftes 20 frei beweglich. Sie können im Betrieb
eine Pendel- und Taumelbewegung ausführen. Sie sind aber von den beiden Rahmenschenkeln
34 im Zusammenwirken mit dem dünnen Lagerstift 20 unverlierbar in dem Rahmen 33 gehalten.
[0029] Im Betriebszustand ist der Rahmen 33 mit den auf dem eingesetzten Lagerstift 20 hängenden
Bremstellern 10 mit seine Lagerschale oder -pratze 39 auf den horizontalen Steg 22
des Bügels 19 aufgeklippst. Außerdem ist er um die Achse des Steges 22 so weit hochgeklappt,
dass die beiden Schenkel 21 in den rinnenförmigen Vertiefungen 36 der Rahmenschenkel
34 aufgenommen sind und der Rahmen 33 mit den Schenkeln 21 über die Rastnasen 37 verrastet
ist. Die Fadenbremse weist damit den in den Figuren 1, 2 dargestellten Zustand auf,
in dem der zwischen den Bremstellern 10 durchlaufende Faden 11 in dem durch die Anziehungskraft
der Dauermagnetringe 46 gegebenen Maß gleichmäßig gebremst wird. Dabei werden die
beiden gegeneinander gedrückten Bremsteller 10 von dem um den Lagerstift 20 oder um
einen in der Zeichnung nicht weiter dargestellten, durch die Öffnungen 44 der Bremsscheiben
10 verlaufenden und in den Rahmenschenkeln 34 gehalterten Fadenumlenkstift umgelenkten
Faden 11 reibschlüssig angetrieben, so dass sie eine gemeinsame Drehbewegung um den
Lagerstift 20 ausführen. Dieser Umlaufbewegung ist eine Taumelbewegung in Achsialrichtung
überlagert, da, wie erwähnt, die beiden Bremsteller 10 keine feste seitliche Führung
aufweisen. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich der Faden 11 nicht in die Bremsflächen
der Bremsteller 10 einschneiden kann, sondern dass die Bremsflächen über ihren gesamten
Umfang fortschreitend mit dem Faden in Eingriff kommen.
[0030] Gleichzeitig wird dem Bügel 19 über den Antriebsstempel 29 der Schwingungserzeugungseinrichtung
eine hinund hergehenden Schwingungsbewegung erteilt, unter deren Einwirkung die Auflagestellen
an der Öffnungsberandung der Bremsteller 10 auf dem Lagerstift 20 sich fortwährend
verändern, so dass die Bremsteller 10 eine unregelmäßige Bewegung ausführen, die die
Ablagerung von Flusen und dergleichen verhindert.
[0031] Da die Bremsteller 10 in der beschriebenen Weise lediglich von dem U-förmigen Rahmen
33 und dem als Drahtbiegeteil ausgebildeten U-förmigen Bügel 19 gehaltert sind, sind
an der ganzen Fadenbremse wenig Flächen vorhanden, auf denen sich überhaupt Flusen
absetzen können. Gleichzeitig sind hervorragende Reinigungsverhältnisse gegeben, weil
die Fadenbremse 9 keine toten Winkel oder Ecken aufweist, in denen sich beim Abblasen
mittels eines Druckluftstrahls Schmutz oder dergleichen ansammeln könnte.
[0032] Beispielsweise um die Reinigung nach dem Verarbeiten von besonders stark verschmutztem
Garn weiter zu vereinfachen oder um den Lagerstift 20 auszustauschen, kann der Rahmen
33 aus der Betriebsstellung nach Figur 2 unter Überwindung der Rastnasen 37 einfach
um den Steg 22 in eine Stellung nach Fig. 3 herabgeklappt werden, in der die beiden
Bremsteller 10 aus dem Raum zwischen den beiden Bügelschenkeln 21 herausgeklappt sind.
In dieser Stellung sind die beiden Bremsteller 10 frei zugänglich.
[0033] Um die Bremsteller 10 aus dem Rahmen 33 zu entnehmen, wird der Lagerstift 20 an seinem
einem Ende aus der Lagerhalbschale 43 nach oben zu herausgedrückt, so dass er achsial
aus der Lagerbohrung 41 herausgezogen werden kann. Da der Rahmen 33 aus Kunststoff
besteht und im aufgeklappten Zustand nicht durch die Bügelschenkel 21 verstärkt ist,
ist er elastisch so verformbar, dass die geschilderte Demontage des Lagerstiftes 20
leicht möglich ist. Ein neuer Lagerstift 20 kann in der umgekehrten Weise wieder eingefügt
werden.
[0034] Alternativ kann auch derart vorgegangen werden, dass der ganze Rahmen 33 mit dem
Lagerstift 20 und den Bremstellern 10, in bereits geschilderter Weise, von dem Bügelsteg
22 abgenommen und gegebenenfalls durch einen neuen Rahmen 33 ersetzt wird. Nach Abschluss
der Reinigungsarbeiten oder nach Austausch des Lagerstiftes 20 oder der Bremsteller
10, etc., wird der Rahmen 33 aus der abgeklappten Stellung einfach wieder in die Betriebsstellung
nach Figur 2, 5 hochgeklappt und in dieser Stellung über die Rastnasen 37 mit den
Schenkeln 21 des Bügels 19 verrastet. Die Bügelschenkel 21 verlaufen, wie Figur 2
zeigt, in der Betriebsstellung beidseitig der Bremsteller 10, so dass diese in der
U-förmigen Öffnung des Bügels 19 zwischen dessen beiden Schenkeln 21 aufgenommen sind.
[0035] Es könnte die Anordnung auch derart getroffen sein, dass der Lagerstift 20 aus dem
Rahmen 33 direkt axial herausziehbar ist, in dem er in wenigstens einer sich nach
außen öffnenden Lagerbohrung 41 gehaltert ist. Der Lagerstift 20 wäre dann in seiner
Betriebsstellung im Rahmen 33 durch einen Feststellmechanismus, etwa in Form eines
Rastmechanismus oder durch teilweise Ausbildung als Gewindebolzen gesichert. Auch
andere Ausführungsformen die dem gleichen Zweck dienen, sind denkbar.
[0036] Es sind auch Ausführungsformen der neuen Fadenbremse denkbar, bei denen auf den Rahmen
33 ganz verzichtet ist und der Lagerstift 20 unmittelbar an den Bügelschenkeln 21
des Drahtbügels gehalten ist. Solche Ausführungsvarianten sind beispielhaft in den
Figuren 6a, 6b dargestellt:
[0037] Bei der Ausführungsform nach Figur 6a sind die beiden Bügelschenkel 21 des U-förmigen
Drahtbügels 19a jeweils zu einer Ringöse 47 gebogen, die die zylindrische Lagerbohrung
41 begrenzt. Die beiden Ringösen 47 fluchten mit ihren Lagerbohrungen 41, in welche
der Lagerstift 20 eingesteckt ist. Der Lagerstift 20 ist dabei beidseitig von den
Ringösen 47 elastisch festgeklemmt. Erforderlichefalls kann er im Bereiche wenigstens
einer Lagerbohrung 41 auch eine Rastvertiefung, etwa in Gestalt einer ringsumlaufenden
Rastnut, aufweisen, um zusätzlich oder alternativ eine formschlüssig Verbindung mit
dem jeweiligen Bügelschenkel 21 herzustellen. Anstelle der Ausbildung mit den geschilderten,
die Lagerbohrung 41 jeweils vollständig umschlingenden Ringösen 47, können die Bügelschenkel
21 auch so gebogen sein, dass sieΩ-förmige Ösen 47a aufweisen, wie dies in Figur 6b,
rechte Darstellung, veranschaulicht ist.
[0038] Schliesslich kann gegebenenfalls auch darauf verzichtet werden die Bügelschenkel
21 ösenförmig zu biegen. An die Stelle der Ringösen 47 bzw. der -förmigen Ösen 47a
kann auch eine auf den jeweiligen Bügelschenkel 21 aufgeklippste und dort reibschlüssig
gehaltene hakenförmige Halterungsklaue 48 treten, wie sie in Figur 6b, linke Abbildung,
dargestellt ist. Die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Halteklauen 48 sind
endseitig auf den Lagerstift 20 aufgesteckt. Sie umgreifen mit ihrem Haltemaul 49
den jeweiligen Bügelschenkel 21, auf dem sie reibschlüssig, unverschieblich gehalten
sind.
[0039] Bei den beschriebenen Ausführungsformen wird der eine gerade Bügelabschnitt 25 durch
die Druckfeder 30 (Figur 2) in elastischer Anlage an dem Betätigungsstössel 29 (oder
einem Betätigungsnocken) der Schwingungserzeugungseinrichtung gehalten. Zur Verschleißminderung
an der Kontaktstelle dient das als Kunststoffkappe ausgebildete Kupplungsteil 27.
Anstelle der Druckfeder 30 wäre es auch vorstellbar, die Rückstellung des Bügels 19
bzw. die Anpressung dessen Bügelabschnitts 25 an dem Antriebsstössel 29 dadurch zu
erzielen, dass das den Bügel 19 bildende Drahtbiegeteil mit einer entsprechenden elastischen
Vorspannung ausgebildet ist. Auch zwangsgeführte Ausführungsformen mit zwei Auflagestellen
dieses Drahtbiegeteils an dem Antriebsstempel 29 bzw. an der Antriebsnocke sind möglich.
Eine solche Variante ist in Figur 6 angedeutet. Die Bügelabschnitte 25 sind bei 470
etwa rechtwinklig aufeinander zuweisend abgebogen. Zwischen den im Abstand stehenden,
abgebogenen Bügelteilen 470 könnte bspw. der Antriebsstempel oder -stössel 26 gekuppelt
sein.
[0040] Wird die Fadenbremse 9 ohne Schwingungserzeugungseinrichtung verwendet, so werden
die geraden Bügelabschnitte 25 in dem Sockel- oder Aufnahmeteil 14, bspw. mittels
Klemmschrauben fixiert.
[0041] In den Figuren 7 bis 10 sind drei verschiedene alternative Ausführungsformen des
Rahmens 33 veranschaulicht:
[0042] Bei der Ausführungsform nach Figur 7 ist der einstückige, im Wesentlichen U-förmige
Rahmen 33a mit einer zur Rückseite hin sich öffnenden, ringsumlaufenden, rinnenförmigen
Vertiefung 36a ausgebildet, die sich über die Rahmenschenkel 34a und den Rahmensteg
35a erstreckt. Der Rahmen 33a ist durch die entsprechende Bemessung der Vertiefung
36a auf den Bügelschenkeln 21 und dem Bügelsteg 22 verklemmt. Er kann insgesamt nach
vorne zu abgenommen werden, wie dies durch die beiden Pfeile 480 angedeutet ist. Der
Lagerstift 20 ist in dem Rahmen 33a, ähnlich wie in Figur 4, gehaltert. Ein Lageransatz
und die Lagerhalbschale sind mit 42a bzw. 43a bezeichnet.
[0043] Bei der Ausführungsform nach Figur 8 ist, - wie übrigens bei allen Ausführungsformen
- der Rahmen 33b aus Kunststoff hergestellt. Seine beiden Rahmenschenkel 34b und der
Rahmensteg 35b sind jeweils mit einer in der Ebene der beiden Bügelschenkel 21 liegenden
und nach außen hin offenen, rinnenförmigen Vertiefung 36b ausgebildet, in der die
Bügelschenkel 21 liegen. Auf diese Weise ist es möglich, den ganzen Rahmen 33b in
Richtung der Pfeile 490 auf den Bügelschenkeln 21 zu verschieben, bspw. um die Betriebsverhältnisse
der Fadenbremse zu verändern. Der Rahmen 33b ist auf den Bügelschenkeln 21 in seiner
jeweiligen Stellung reibschlüssig gehalten. Der Lagerstift 20 ist in diesem Falle
einends in einem eigenen, den zugeordneten Bügelschenkel 21 U-förmig umfassenden und
reibschlüssig mit diesem gekuppelten Schenkelabschnitt 340b gehaltert, der gegebenenfalls
mit dem Schenkel 21 auch verrastet sein kann. An seinem anderen Ende ist der Lagerstift
20 in einer einseitig offenen, nutartigen Vertiefung 50 des zugeordneten Rahmenschenkels
34 aufgenommen und in dieser verrastet oder verklemmt. Um den Lagerstift 20 oder die
Bremsteller 10 auszutauschen, wird der Lagerstift 20 um den linken Schenkel 21 herausgeklappt,
wie dies durch einen Pfeil 51 angedeutet ist. Er kann sodann aus seinem Schenkelabschnitt
340b herausgezogen werden.
[0044] Eine an dem Rahmen 33b angeformte Betätigungsnase 52 erlaubt die Verschiebung des
Rahmens 33b im Sinne der Pfeile 490.
[0045] Bei der Ausführungsform nach Figur 9 ist der Rahmen 33c zweiteilig ausgebildet. Die
Rahmenschenkel 34c und der Rahmensteg 35c sind mit einer durchgehenden, rinnenförmigen
Vertiefung 36c versehen, die sich zu dem von den beiden Bügelschenkeln 21 begrenzten
Raum hin aufeinander zuweisend öffnen. Der ganze Rahmen 33c kann deshalb in Richtung
der Pfeile 53 nach unten zu auf den Schenkeln 21 verschoben oder von diesen ganz abgezogen
werden. Wahlweise können aber auch die beiden Rahmenschenkel 34c, die längs einer
Trennfuge 55 in dem Rahmensteg 35c voneinander getrennt sind, seitlich von den Schenkeln
21 abgezogen werden. Dies ist durch zwei Pfeile 56 angedeutet. Die Halterung des Lagerstiftes
20 an den Rahmenschenkeln 34c ist ähnlich wie in Figur 4 gelöst. Entsprechende Teile
sind mit entsprechenden Bezugsbezeichen versehen.
[0046] Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 8, 9 ist das Auflage- oder Abstützkissen
40 für die Bremsscheiben 10 im Einzelnen nicht veranschaulicht. Es kann ähnlich, wie
bei dem Rahmen 33 nach Figur 4 gestaltet sein. Es dient in jedem Falle dazu die Bremsteller
10 im Betrieb an ihrem Außenumfang radial in ihrem Bewegungsweg zu begrenzen. Die
an dem Lagerstift 20 hängenden Bremsteller 10 liegen in ihrer in Figur 2 dargestellten
Betriebsstellung unten auf dem Auflage- oder Abstützkissen 40 auf, von dem sie sich
im Verlaufe ihrer unregelmäßigen Taumel- und Drehbewegung während des Betriebes mehr
oder weniger oft abheben.
[0047] Wie bereits früher erwähnt, kann es, bspw. abhängig von den Einsatzbedingungen der
Fadenbremse 9, zweckmäßig sein, insbesondere die Lagerverhältnisse deren Bremsscheiben
oder -teller 10 auf dem Lagerstift 20 an die jeweiligen Einsatzbedingungen anzupassen.
Beispiele dafür sind in Fig. 10 schematisch dargestellt:
[0048] Bei der Ausführungsform a) sind auf die Bremsscheiben oder -teller 10 aus einem geeigneten
Kunststoff bestehende ringförmige Kappen 60 aufgeklippst, die mit ihren ringsumlaufenden
vorstehenden Randbereichen 61, 62 die Bremsteller 10 auf dem Außenumfang und längs
des Umfangs der Öffnung 44 übergreifen, derart, dass sie an den Bremstellern 10 verrastet
sind. Die Kappen 60 decken die Höhlung der bombierten Bremsteller 10 in der dargestellten
Weise ab, wobei sie gleichzeitig die Dauermagnetringe 46 lagerichtig fixieren, so
dass ein zusätzliches Einkleben, etc. derselben in der Regel nicht mehr erforderlich
ist.
[0049] Der die Öffnung 44 säumende Rand 62 bildet gleichzeitig eine im Wesentlichen rohrförmige
Nabe, die gegebenenfalls im Querschnitt gewölbt ausgebildet ist. Auf diese Weise ergeben
sich besonders günstige Lagerungsverhältnisse der Bremsteller 10 auf dem Lagerstift
20.
[0050] In diesem Zusammenhang kann es auch zweckmäßig sein an den die Öffnung 44 säumenden
Rand 62 innen eine ringscheibenförmige Lippe 63 anzuformen, wie dies die Abbildung
b) zeigt. Die ringscheibenförmigen Lippen 63 ergeben eine geringe axiale Breite der
Lagerfläche und damit eine erhöhte Flächenpressung. Dies kann von Vorteil sein, wenn
damit gerechnet werden muss, dass sich auf dem Lagerstift 20 Garnschlichte oder andere
harzige oder klebrige Ablagerungen aufbauen.
[0051] Wird auf die Kappen 60 verzichtet, so kann, wie in Abbildung c) veranschaulicht,
die ringscheibenförmige Lippe auch in Gestalt einer Ringscheibe 63a ausgebildet sein,
die auf den Dauermagnetring 46a aufgesetzt ist, der zu diesem Zwecke mit einer Ringschulter
64 versehen ist. Die Dauermagnetringe 46a sind mit den Bremstellern 10 verklebt, wobei
die Ringscheiben 63a jeweils zwischen ihrem Rand und der Ringschulter 64 des entsprechenden
Dauermagnetringen 46a eingefügt sind.
[0052] Anstelle der die Bremsteller 10 umgreifenden Kappen 60 der Abbildungen a) und b)
kann in die bombierten Bremsteller 10 auch ein ringscheibenförmiger Deckel 65 eingeklippst
sein, wie es in den Abbildungen d) und e) veranschaulicht ist. Dieser insbesondere
aus Kunststoff bestehende Deckel 65 hält den Dauermagnetring 46 lagefest, wobei die
Bremsteller 10 an der Innenberandung ihrer Öffnung 44 unmittelbar auf den Lagerstift
20 gelagert sind.
[0053] An diese die Dauermagnetringe 46 haltenden eingeklippsten Deckel 65 kann auch eine
ringscheibförmige Lippe 65a geringer Dicke angeformt sein, die die Nabe der Bremstellern
10 bildet, so dass sich ähnliche Lagerungsverhältnisse wie bei den Abbildungen b)
und c) ergeben.
[0054] Abschließend sei erwähnt, dass die Erfindung nicht auf Ausführungsformen beschränkt
ist, bei denen die Bremsteller 10 an einem dünnen Lagerstift 20 pendelnd aufgehängt
sind. Sie ist auch für Fadenbremsen anwendbar, bei denen die Bremsteller auf einem
Lagerbolzen oder -stift lediglich mit Spiel drehbar gelagert sind.
1. Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel (46) nachgiebig gegeneinander gedrückten,
scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen (10), zwischen denen zumindest ein zu
bremsender Faden (11) durchführbar ist und von denen wenigstens ein Bremselement eine
mittige Öffnung (44) aufweist,
mit stiftförmigen Lagermitteln (20), die durch die mittige Öffnung (44) des wenigstens
einen Bremselementes (10) verlaufend angeordnet sind und auf denen wenigstens dieses
Bremselement drehbar gelagert ist, und
mit Halterungsmittel für die Lagermittel, wobei die Halterungsmittel einen im Wesentlichen
U-förmigen Bügel (19) mit zwei im Abstand beidseitig der Bremselemente (10) verlaufenden
Schenkeln (21) aufweisen, an dem die Lagermittel (20) mittels wenigstens eines sie
aufnehmenden Lagerteiles (33, 47) befestigt sind, das an zumindest einem der Bügelschenkel
(21) ausgebildet oder mit diesem verbunden ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (19) ein einstückiges
Drahtbiegeteil ist.
3. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bügel (19) ösenförmige
Lagerteile (47, 47a) angeformt sind.
4. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bügel (19) zwei zueinander parallele Bügelabschnitte (25) aufweist, mit denen
er in einem Aufnahmeteil (14) gelagert ist
5. Fadenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelabschnitte (25)
in dem Aufnahmeteil (14) längsverschieblich gelagert sind.
6. Fadenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Bügelabschnitte
(25) zur Kupplung mit einer dem Bügel eine hin- und hergehende Schwingungsbewegung
erteilenden Schwingungserzeugungseinrichtung(29) eingerichtet ist.
7. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Bügelabschnitte
(25) mit ihn elastisch auf eine vorbestimmte Endstellung zu drückenden Rückstellfedermitteln
(30) belastet ist.
8. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Bügelschenkel (21) eine Abkröpfung (23) aufweisen.
9. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil
(33) von dem Bügel (19) abnehmbar ausgebildet ist
10. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil
(33b) auf dem Bügel (19) verstellbar angeordnet ist.
11. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil
in Form eines im Wesentlichen U-förmigen Rahmens (33) ausgebildet ist.
12. Fadenbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (33, 33a) an
dem Bügel (19) verrastbar angeordnet ist.
13. Fadenbremse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet dass der Rahmen (33)
an dem Bügel (19) zwischen einer Betriebsstellung und einer abgeklappten Stellung
verschwenkbar und in der Betriebsstellung an dem Bügel feststellbar ausgebildet ist.
14. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen
(33) einen als Abstützmittel für die Bremselemente (10) wirkenden Bereich (40) aufweist.
15. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen
(33a) auf den Bügel (19) lösbar aufgeklemmt ist.
16. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen
(33c) geteilt ausgebildet ist.
17. Fadenbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel (20) einenends
an einem auf einem Bügelschenkel schwenkbar gelagerten Rahmenteil (340b) angeordnet
sind und dass das andere Rahmenteil Aufnahmemittel (50) für das andere Ende der Lagermittel
aufweist.
18. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil
(33) aus Kunststoff hergestellt ist.
19. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagermittel (20) an dem Lagerteil (33, 47, 47a) lösbar befestigt sind.
20. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagermittel (20) durch das Lagerteil (33, 47, 47a)) in elektrisch leitender Verbindung
mit dem Bügel (19) gehalten sind und dass der Bügel zur Erdung eingerichtet ist.
21. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Lagerteil (33, 47, 47a) in der Betriebsstellung schräg zu der Vertikalen orientiert
angeordnet ist.
22. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sie wenigstens ein dem Bügel (19) fest zugeordnetes Fadenleitorgan (16) aufweist.
23. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die
Lagermittel (20) an ihren beiden Enden an dem Bügel (19) gehalten sind.
24. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bremselemente Bremsscheiben oder -teller (10) aufweisen, denen magnetische Belastungsmittel
(46) zugeordnet sind, die durch auf- oder eingesetzte Abdeckmittel (60, 65) abgedeckt
sind.
25. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die
Bremselemente Bremsscheiben oder -Teller (10) aufweisen, die jeweils über eine ringscheibenförmige
Nabe (63a, 65a) auf den Lagermitteln (20) gelagert sind.
26. Fadenliefervorrichtung mit einem Gehäuse (1), einer an dem Gehäuse drehbar gelagerten
Fadenliefertrommel (6),
einer mit der Fadenliefertrommel verbundenen Antriebseinrichtung (8),
an dem Gehäuse angeordneten Fadenleitmitteln (12, 18), durch die der zu liefernde
Faden (11) der Fadenliefertrommel eingangsseitig zuleitbar und von dieser ausgangsseitig
zu einem Fadenverbraucher hin wegleitbar ist, sowie mit einer an dem Gehäuse auf der
Fadeneinlaufseite angeordneten Fadenbremse (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
27. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenbremse
(9) einen Bügel (19) mit parallelen Bügelabschnitten (25) aufweist, die unmittelbar
in dem Gehäuse (1) oder in einem mit diesem verbundenen Teil (14) gelagert sind.