[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur elektrochemischen Herstellung
von Natrium und Aluminiumchlorid.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine zur Ausübung dieses Verfahrens geeignete Elektrolysezelle
sowie ein Verfahren zur Reinigung dieser Zelle.
[0003] Natrium ist eine wichtiges anorganisches Grundprodukt, das beispielsweise für die
Herstellung von Natriumamid und Natriumalkoholaten verwendet wird. Es wird technisch
nach dem Downs-Prozeß durch Elektrolyse von geschmolzenem Kochsalz gewonnen. Dieser
Prozeß weist einen hohen Energieverbrauch von über 10 kWh/kg Natrium auf (Büchner
et al., Industrielle Anorganische Chemie, 2. Auflage, Verlag Chemie, S. 228 f). Weiterhin
hat das Verfahren den gravierenden Nachteil, daß die Elektrolysezellen beim Abstellen
durch das Erstarren der Salzschmelze zerstört werden.
[0004] Aluminiumchlorid wird überwiegend als Katalysator, z.B. in Friedel-Crafts-Reaktionen,
eingesetzt. Die Herstellung erfolgt in großem Maße durch Direktchlorierung von geschmolzenem
Aluminium. (Büchner et al., Industrielle Anorganische Chemie, 2. Auflage, Verlag Chemie,
S. 262). Dabei wird ein wesentlicher Teil der Energie, die in Form elektrischen Stroms
für eine elektrolytische Herstellung von Chlor und Aluminium aufgewendet wurde, ungenutzt
frei.
[0005] Die GB-A 2 056 757 beschreibt ein Verfahren zur Erniedrigung der Schmelzpunkte von
Alkalimetalltetrachloroaluminaten durch Zugabe eines Alkalimetallfluorids und die
Verwendung solcher Gemische als Elektrolyt.
[0006] Die DE-A 37 18 920 betrifft die gekoppelte elektrochemische Herstellung eines Alkalimetalls
und einer Alkalimetall-Metallhalogenidverbindung wie Natriumtetrachloroaluminat. Das
so neben dem Alkalimetall gebildete Koppelprodukt ist jedoch für eine Produktion im
technischen Maßstab unattraktiv. Die Bildung von Natriumtetrachloroaluminat aus Natriumchlorid
und Aluminiumchlorid schließt sich automatisch an die Bildung des Aluminiumchlorids
an. Nach der Lehre der Schrift soll eine Konzentration von Aluminiumchlorid vermieden
werden, um eine Schädigung des Separators zwischen Anoden- und Kathodenraum und ein
Ansteigen der Zellspannung zu vermeiden.
[0007] Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, das eine energetisch günstigere
Herstellung von Natrium erlaubt als das Downs-Verfahren. Als Koppelprodukt soll dabei
ein im technischen Maßstab einsetzbarer Stoff anfallen. Beide Verfahrensprodukte sollen
in so hoher Reinheit anfallen, daß weitere aufwendige Reinigungsschritte nicht nötig
sind. Ein weiterer Aspekt der Aufgabe bestand darin, ein Verfahren zu finden, das
es erlaubt, den Elektrolyseprozeß in der gleichen Elektrolysezelle mehrfach durchführen
zu können. Außerdem war es Teil der Aufgabe, eine für dieses Verfahren geeignete Elektrolysezelle
zu finden. Weiterhin sollte ein Verfahren zur Reinigung der für die Reaktion benutzten
Elektrolysezelle gefunden werden.
[0008] Demgemäß wurde ein Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Natrium und Aluminiumchlorid
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer Elektrolysezelle mit Aluminium
als Anode und Natrium als Kathode, die durch einen Natriumionen leitenden Festelektrolyten
voneinander getrennt sind, einen schmelzflüssigen, im wesentlichen aus Natriumtetrachloroaluminat
bestehenden Elektrolyten im Anodenraum elektrolysiert, dabei entstehendes Aluminiumchlorid
aus der Elektrolysezelle abdampft und Natrium aus dem Kathodenraum abzieht.
[0009] Außerdem wurde eine unten näher beschriebene Elektrolysezelle gefunden, in der das
erfindungsgemäße Verfahren betrieben werden kann.
[0010] Weiterhin wurde ein Verfahren zur Reinigung einer für das beschriebene Verfahren
geeigneten Elektrolysezelle durch Begasen des Elektrolyten mit SO
2 gefunden.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer Elektrolysezelle mit einer Aluminiumanode
betrieben. Hierbei handelt es sich um eine Opferanode, die sich während der Reaktion
auflöst, so daß im kontinuierlichen Betrieb Aluminium zugesetzt werden muß. Aluminium
kann in Form von Platten, bevorzugt aber in Form von kleinen Metallstücken, die sich
beim Einfüllen mit großen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Stücken anordnen wie
Späne, Grieß oder Schredderteile. Die Partikelgröße kann im allgemeinen 0,01 bis 10
mm betragen, bevorzugt 0,1 bis 2 mm. Es kommt handelsübliches Aluminium mit einer
Reinheit von ca. 99,3 % oder Aluminiumschrott mit einer Reinheit von 95 % in Betracht.
Die anodenseitige Stromzufuhr erfolgt bevorzugt über Aluminiumstäbe, die im kontinuierlichen
Betrieb der Zelle von außen ohne Unterbrechung des Verfahrens ersetzt werden können.
[0012] Die Kathode besteht aus Natrium, das bei den Temperaturen, die zur Verflüssigung
des Elektrolyten erforderlich sind, flüssig vorliegt. Zu Beginn der Elektrolyse wird
das Natrium vorteilhaft flüssig in den Kathodenraum gebracht. In technisch einfacher
Weise kann das im erfindungsgemäßen Verfahren gebildete Natrium durch einen Überlauf
aus dem Kathodenraum abgetrennt werden. Die kathodische Stromversorgung kann z.B.
über Aluminiumstäbe erfolgen.
[0013] Der Anoden- und der Kathodenraum sind durch einen Natriumionen leitenden Festelektrolyten
voneinander getrennt. Für diesen Zweck kommen keramische Materialien wie NASICON®
in Betracht, deren Zusammensetzung in der EP-A 553 400 angegeben ist. Auch Natriumionen
leitende Gläser sind geeignet sowie Zeolithe und Feldspate. Bevorzugt ist jedoch β"-Aluminiumoxid.
[0014] Der Elektrolyt zum Starten der Reaktion wird vorzugsweise durch Aufschmelzen stöchiometrischer
Mengen Natriumchlorid und Aluminiumchlorid hergestellt. Während der Reaktion verändert
sich die Elektrolytmenge im kontinuierlichen Betrieb nicht. Während der Reaktion wird
Aluminiumchlorid aus dem Anodenraum abgedampft. Der Anodenraum ist daher oberhalb
der Elektrolytoberfläche mit einer Ableitung, z.B. in Form eines Rohrs, verbunden,
durch die das Aluminiumchlorid entweichen kann. Vorteilhaft schließt sich an die Ableitungsvorrichtung
ein Vorratsgefäß an, in dem durch Absenkung der Temperatur gegenüber der Elektrolysezelle
die Desublimation des Aluminiumchlorids erfolgt. Dies schlägt sich in der Regel als
Wandbelag ab, der durch mechanische Methoden entfernt werden kann.
[0015] Für einen kontinuierlichen Betrieb der Elektrolyse müssen Aluminium als Opferanode
sowie Natriumchlorid nach Maßgabe des ausgetragenen Natriums bzw. Aluminiumchlorids
nachdosiert werden. Natriumchlorid wird bevorzugt als Siedesalz mit einer Reinheit
von 99,9 % als Feststoff in den Anodenraum dosiert. Die Reaktionstemperatur liegt
im allgemeinen bei der Verflüssigungstemperatur des Elektrolyten als Untergrenze (ca.
150°C) und 400°C, bevorzugt 250 bis 350°C. Das elektrische Potential liegt im allgemeinen
bei 2 bis 5 V, die kathodische Stromdichte bei 1 bis 10 kA/m
2.
[0016] Während der Reaktion kann der Elektrolyt umgepumpt werden. Dies kann durch eine Pumpe
erfolgen, bevorzugt ist aber das Einblasen eines Inertgases wie Argon. Diese Gaseinspeisung
unterstützt das Abdampfen des Aluminiumchlorids aus dem Anodenraum.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Elektrolysezelle wird die von außen beheizbare
Zelle analog zu einem Rohrbündelumlaufverdampfer aufgebaut, d.h. ein oben geschlossener
Zylinder aus β"-Aluminiumoxid, der mit Natrium gefüllt ist, einen Überlauf enthält,
und über einen Aluminiumstab an eine Spannungsquelle als Kathode geschaltet wird,
ragt in den Anodenraum hinein, der mit festen Aluminiumteilen sowie einem flüssigen,
im wesentlichen Natriumtetrachloroaluminat enthaltenden Elektrolyten versehen ist.
Über einen Aluminiumstab wird die Anode an eine Spannungsquelle angeschlossen. Ein
Umlaufrohr, in das Inertgas geblasen wird, dient zur Umwälzung des Elektrolyten. Durch
die Ableitung wird Aluminiumchlorid ausgetragen. Für eine technische Produktion können
mehrere dieser Zellen parallel geschaltet werden bzw. ein großer Anodenraum mit mehreren
Kathoden versehen werden, wobei die Kathode sowohl von oben wie auch von unten in
den Anodenraum ragen kann. Die Vorrichtungen zur Dosierung von Natriumchlorid und
bevorzugt Aluminiumgrieß sind vorteilhaft so angeordnet, daß die Feststoffe direkt
in den Elektrolyten fallen, d.h. vorzugsweise sind sie direkt über dem Anodenraum
angeordnet.
[0018] Durch die Ausgangsverbindungen Aluminium und Natriumchlorid werden Fremdstoffe wie
Eisen, Silizium und Kalium in die Elektrolysezelle eingebracht, die sich im Elektrolyten
aufkonzentrieren können. Diese können dadurch abgebaut werden, daß Teilströme des
Elektrolyten, etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtelektrolytmenge, im Seitenstrom
elektrolysiert werden. So reduziert eine anodische Elektrolyse an Graphitelektroden
den Oxidgehalt der Schmelze. An Eisenkathoden können Eisen sowie gegebenenfalls weitere
im flüssigen Elektrolyten vorhandene Schwermetalle abgeschieden werden.
[0019] Beim Abstellen der Elektrolyse kann die problematische Handhabung der erstarrten
Elektrolytschmelze mit Resten metallischen Natriums entfallen, wenn man während des
Abkühlens die Schmelze mit SO
2 begast. Die Schmelze bleibt unter Aufnahme von SO
2 zwischen 150 und ca. 70°C teigig, und sie wird bei tieferen Temperaturen flüssig.
Somit kann sie problemlos aus der Zelle abgelassen werden, was eine starke Vereinfachung
im Reparaturfall darstellt. Die flüssige, SO
2-haltige Schmelze kann filtriert werden, was insbesondere zur Abtrennung von Kaliumverbindungen
vorteilhaft ist. Danach kann die flüssige SO
2-haltige Schmelze in die Elektrolysezelle zurückgefüllt werden, wo unter Erhitzen
auf ca. 165°C in Gegenwart eines Natriumchloridüberschusses das SO
2 ausgetrieben werden kann.
[0020] Durch periodisches Umpolen der Zelle kann man den Festelektrolyten von kationischen
Verunreinigungen wie Kaliumionen reinigen.
[0021] Das erfindungsgemäße elektrochemische Verfahren zur Koppelproduktion von Natrium
und Aluminiumchlorid benötigt nur ca. 50 % der Energiemenge, die zur Natriumherstellung
nach dem Downs-Prozeß erforderlich ist. Die Betriebstemperaturen liegen deutlich unter
denen des genannten Verfahrens (ca. 650°C), was die Auswahl und Verarbeitung der Reaktionszellen
beträchtlich vereinfacht. Das Abstellen der Elektrolysezellen ist ohne Schaden möglich.
[0022] Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind hochrein. Aluminiumchlorid fällt im
Gegensatz zu den meisten handelsüblichen Produkten farblos an, was es für Anwendungen
besonders attraktiv macht, in der die Farbe des Endprodukts ein wesentliches Merkmal
ist. Bei einer Stromausbeute von über 90 % ist die Natriumausbeute praktisch quantitativ,
die Ausbeute an Aluminiumchlorid liegt deutlich über 90 %.
[0023] Eine Schädigung des Festelektrolyten konnte auch nach Langzeittests nicht festgestellt
werden.
[0024] Das Verfahren läßt sich prinzipiell auch für die Herstellung von Natrium und anderen
Metallhalogeniden anwenden, die unter den Reaktionsbedingungen flüchtig sind, z.B.
SiCl
4, GeCl
4, TiCl
4. Anode und Elektrolyte müssen dazu jeweils das entsprechende Metall aufweisen.
Beispiel 1
Apparatur:
[0025] Die zur Durchführung des Verfahrens eingesetzte Elektrolysezelle bestand aus einem
stehenden Rohr (mit einem Innendurchmesser von 50 mm und einer Länge von 400 mm) aus
Borosilikatglas, in welches die Anodenstromzuführung in Form eines Hohlzylinders aus
Aluminium dicht eingespannt war. Der Natriumionen leitende Festelektrolyt aus β"-Aluminiumoxid
(25 mm Außendurchmesser, 210 mm Länge) war am unteren Ende zusammen mit der Kathodenstromzuführung
eingeflanscht. Der obere Teil des Rohres war mit Stutzen versehen, die zum Befüllen
mit Elektrolyt, Aluminium und Natriumchlorid und zur Ableitung der AlCl
3-Dämpfe dienten. Die Zelle wurde mit Heißluft beheizt. Die Anode wurde in Form einer
Schüttung von Aluminiumschredder eingebracht. Als Kathode diente flüssiges Natrium,
das zum Start der Reaktion vorgelegt wurde. Das bei der Reaktion gebildete Natrium
lief in freiem Überlauf nach unten ab. Die AlCl
3-Dämpfe wurden in einem luftgekühlten Desublimator niedergeschlagen. Zur Umwälzung
der Schmelze diente der außen angebrachte Umlauf mit Inertgaszuführung.
[0026] Vor Inbetriebnahme wurde die Elektrolysezelle auf 280°C aufgeheizt. In dem Aufschmelzgefäß
wurden 85 g Natrium bei 150°C geschmolzen und in den Kathodenraum gegeben, bis dieser
bis zum Überlauf gefüllt war. 485 g AlCl
3 und 215 g NaCl wurden als Feststoff vorgelegt und unter Argon verrührt. Das Gemisch
bildete nach dem Aufheizen auf 165°C eine homogene flüssige Phase, die in den Anodenraum
gefüllt wurde. In den Anodenraum wurden 150 g Aluminium als Grieß mit einer Körnung
von 0,4 bis 1,5 mm eingetragen. Der flüssige Elektrolyt wurde mittels Argoneingasung
am Boden der Umlaufleitung in Umlauf gehalten. Es wurde ein Strom von 30 A aufgeprägt,
die Zellspannung wurde mit 3,5 V bestimmt. Die auf den Innendurchmesser des Festelektrolyten
bezogene Stromdichte betrug bei einer Oberfläche von 137 cm
2 (bei 30 A) 2200 A/m
2. 15 Minuten nach Einschalten des Stroms wurde erstmalig das Aufsteigen von AlCl
3-Dämpfen beobachtet, welche sich im De-sublimator niederschlugen. In Intervallen von
15 Minuten wurden jeweils 16,4 g NaCl als Feststoff nachdosiert. Die AlCl
3-Entwicklung kam direkt nach der NaCl-Zugabe für wenige Minuten zum Erliegen, gleichzeitig
wurde eine Verminderung der Zellspannung beobachtet. Die Zellspannung variierte im
Intervall der NaCl-Dosierung zwischen 3,5 auf 3,8 V. Im Intervall von 30 Minuten wurde
der Elektrolysestrom für jeweils 90 Sekunden umgepolt. Das flüssige Natrium lief in
regelmäßigen Zeitabständen tropfenweise ab und erstarrte in einer mit Paraffinöl gefüllten
Vorlage zu kleinen Kugeln. Der Elektrolyt nahm nach Inbetriebnahme eine dunkelbraune
Färbung an.
Betriebszeit |
5 h |
Betriebstemperatur |
280°C |
Eingesetzte Ladung |
150 Ah |
Eingesetzte Stoffe (Summe) |
150 g Al; 262 g NaCl |
(ohne Erstfüllung der Zelle) |
|
Versuchsergebnis |
|
Erhaltene Produkte (Summe) |
250 g AlCl3 in einer Reinheit von 99,2 % 120 g Na in einer Reinheit von 99,1 % |
|
Stromausbeute für Na |
92,4 % |
Stromausbeute für AlCl3 |
99,7 % |
Energieeinsatz für 1 kg Na |
4600 Wh/kg |
1. Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Natrium und Aluminiumchlorid, dadurch
gekennzeichnet, daß man in einer Elektrolysezelle mit Aluminium als Anode und Natrium
als Kathode, die durch einen Natriumionen leitenden Festelektrolyten voneinander getrennt
sind, einen schmelzflüssigen, im wesentlichen Natriumtetrachloroaluminat enthaltenden
Elektrolyten im Anodenraum elektrolysiert, dabei entstehendes Aluminiumchlorid aus
der Elektrolysezelle abdampft und Natrium aus dem Kathodenraum abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei 250
bis 350°C vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man β"-Aluminiumoxid
als Natriumionen leitenden Festelektrolyten verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den flüssigen
Elektrolyten durch Einblasen eines Inertgases in den Anodenraum umpumpt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren
durch Zugabe von Aluminium und Natriumchlorid entsprechend dem Austrag an Natrium
und Aluminiumchlorid kontinuierlich betreibt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kathodenraum
zylinderförmig ausbildet und aus diesem durch einen Überlauf Natrium entsprechend
der während der Elektrolyse gebildeten Menge abzieht.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Eisenverunreinigungen
im Elektrolyten durch kathodische Abscheidung aus einem Seitenstrom des flüssigen
Elektrolyten an Eisenelektroden aus diesem entfernt werden.
8. Verfahren zur Reinigung einer Elektrolysezelle mit Aluminium als Anode und Natrium
als Kathode, die durch einen Natriumionen leitenden Festelektrolyten voneinander getrennt
sind, sowie einem im wesentlichen aus Natriumtetrachloroaluminat bestehenden Elektrolyten
im Anodenraum, dadurch gekennzeichnet, daß man den flüssigen Elektrolyten im Anodenraum
mit SO2 begast und die so erhaltene Flüssigkeit aus dem Anodenraum abläßt.
9. Elektrolysezelle zur Ausübung eines Verfahrens gemäß Anspruch 1, die eine Aluminiumanode,
eine Natriumkathode, einen Natriumionen leitenden Festelektrolyten zur Trennung des
Anodenraums und des Kathodenraums, einen flüssigen, im wesentlichen Natriumtetrachloroaluminat
enthaltenden Elektrolyten und eine Vorrichtung zur Ableitung von während der Elektrolyse
freigesetztem Aluminiumchlorid aufweist.
10. Elektrolysezelle nach Anspruch 9, die eine Vorrichtung zur Dosierung von Natriumchlorid
und Aluminiumgrieß in den Elektrolyten aufweist.
1. A process for preparing sodium and aluminum chloride electrochemically, which comprises,
in an electrolytic cell containing aluminum as an anode and sodium as a cathode which
are separated from one another by a sodium ion-conducting solid electrolyte, electrolyzing
a fused electrolyte essentially comprising sodium tetrachloroaluminate in the anode
compartment, evaporating aluminum chloride formed in this process from the electrolytic
cell and removing sodium from the cathode compartment.
2. A process as claimed in claim 1, wherein the electrolysis is performed at from 250
to 350°C.
3. A process as claimed in claim 1 or 2, wherein β"-alumina is used as sodium ion-conducting
solid electrolyte.
4. A process as claimed in claims 1 to 3, wherein the liquid electrolyte is recirculated
by blowing an inert gas into the anode compartment.
5. A process as claimed in claims 1 to 4, wherein the process is operated continuously
by adding aluminum and sodium chloride equivalent to the amount of sodium and aluminum
chloride discharged.
6. A process as claimed in claims 1 to 5, wherein the cathode compartment is of cylindrical
construction and sodium equivalent to the amount formed during the electrolysis is
removed from this by an overflow.
7. A process as claimed in claims 1 to 6, wherein iron impurities in the electrolyte
are removed from this by cathodic deposition from a sidestream of the liquid electrolyte
on iron electrodes.
8. A process for cleaning an electrolytic cell having aluminum as an anode and sodium
as a cathode which are separated from one another by a sodium ion-conducting solid
electrolyte, and also an electrolyte consisting essentially of sodium tetrachloroaluminate
in the anode compartment, which comprises aerating the liquid electrolyte in the anode
compartment with SO2 and drawing off the liquid thus obtained from the anode compartment.
9. An electrolytic cell for carrying out a process as claimed in claim 1, which has an
aluminum anode, a sodium cathode, a sodium ion-conducting solid electrolyte for separating
the anode compartment and the cathode compartment, a liquid electrolyte essentially
comprising sodium tetrachloroaluminate and an appliance for draining off aluminum
chloride released during the electrolysis.
10. An electrolytic cell as claimed in claim 9, which has an appliance for adding sodium
chloride and aluminum shot to the electrolyte.
1. Procédé de production électrochimique de sodium et de chlorure d'aluminium, caractérisé
en ce que, dans une cellule d'électrolyse avec de l'aluminium comme anode et du sodium
comme cathode, qui sont mutuellement séparés par un électrolyte solide conducteur
d'ions sodium, on électrolyse dans la chambre anodique un électrolyte fondu, contenant
essentiellement du tétrachloroaluminate de sodium, on évapore du chlorure d'aluminium
obtenu à partir de la cellule d'électrolyse et on soutire de la chambre cathodique
du sodium.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on effectue l'électrolyse
à 250 jusqu'à 350°C.
3. Procédé suivant l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que, comme électrolyte
solide conducteur d'ions sodium, on utilise de l'oxyde d'aluminium β".
4. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on pompe en circulation
l'électrolyte liquide par injection d'un gaz inerte dans la chambre anodique.
5. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'on met le procédé
en service continu par addition d'aluminium et de chlorure de sodium d'une manière
correspondant à l'évacuation de sodium et de chlorure d'aluminium.
6. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'on réalise la
chambre cathodique sous une forme cylindrique et en ce qu'on soutire du sodium de
celle-ci par un trop-plein, d'une manière correspondant à la quantité formée pendant
l'électrolyse.
7. Procédé suivant l'une des revendications à 6, caractérisé en ce que des impuretés
de fer dans l'électrolyte sont éliminées de celui-ci par séparation cathodique à partir
d'un courant latéral de l'électrolyte liquide sur des électrodes de fer.
8. Procédé d'épuration d'une cellule d'électrolyse présentant de l'aluminium comme anode
et du sodium comme cathode, qui sont séparés mutuellement par un électrolyte solide
conducteur d'ions sodium, et un électrolyte dans la chambre anodique qui est constitué
essentiellement de tétrachloroaluminate de sodium, caractérisé en ce qu'on soumet
l'électrolyte liquide à un traitement par du gaz SO2 dans la chambre anodique et on décharge le liquide ainsi obtenu hors de la chambre
anodique.
9. Cellule d'électrolyse pour mettre en oeuvre un procédé suivant la revendication 1,
qui comporte une anode d'aluminium, une cathode de sodium, un électrolyte solide conducteur
d'ions sodium pour séparer la chambre anodique et la chambre cathodique, un électrolyte
liquide, contenant essentiellement du tétrachloroaluminate de sodium, et un dispositif
pour l'évacuation de chlorure d'aluminium libéré pendant l'électrolyse.
10. Cellule d'électrolyse suivant la revendication 9, qui présente un dispositif de dosage
de chlorure de sodium et de grenaille d'aluminium dans l'électrolyte.