[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachelement zur Herstellung eines Hausdachs aus mehreren
in First-Längsrichtung aneinander angeschlossenen Dachelementen mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Dachelemente der vorstehend genannten Art sind bekannt (DE-Zeitschrift mikado 9/97;
EP-A 775 787). Sie sind soweit im Werk vorgefertigt, daß durch ihr Aneinanderfügen
der Unterbau eines Hausdachs sehr weitgehend fertiggestellt werden kann. Dadurch können
die Bauzeit und Baukosten reduziert werden. Dabei ist weiterhin vorgeschlagen, Dachelemente
mittels eines Krans paarweise hängend anzuheben und aufzusetzen, sofern sie für die
zwei gegenüberliegenden Dachseiten eines Satteldachs bestimmt sind, oder auch einzelne
Dachelemente mittels Scharniergelenken aneinanderzukoppeln (EP-A 775 787). Erst nach
der Herstellung des Dachunterbaus mittels Dachelementen dieser Art können die Dachdeckerarbeiten
ausgeführt werden, sofern das Hausdach mit Dachziegeln eingedeckt werden soll.
[0003] Dachdeckerarbeit macht einen beträchtlichen Teil der für die Herstellung eines Hausdachs
erforderlichen Gesamtarbeit aus und ist außerdem in ihrer Durchführung wesentlich
von Wetterbedingungen abhängig. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
durch den modulhaften Aufbau eines Hausdachs mittels Dachelementen mögliche Reduzierung
von Bauzeit und Baukosten noch weiter zu verstärken. Hierzu schlägt die Erfindung
gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 vor, daß jedes Dachelement die Dachziegel im
bereits eingedeckten Zustand trägt.
[0004] Es hat sich als überraschend möglich und praktikabel erwiesen, Dachziegel, insbesondere
Falzdachziegel, schon im Rahmen der Vorfertigung eines Dachelements auf diesem in
herkömmlicher Weise zu verlegen, ohne daß ein Verrutschen oder gar ein Verlust der
Dachziegel beim Transport oder beim Anheben und Aufsetzen des Dachelements zu befürchten
sind, sofern diese Vorgänge in einer Lage bzw. Ausrichtung des Dachelements ausgeführt
werden, bei der die bestimmungsgemäße Neigung des Daches nicht überschritten wird
und die Dachziegel nach Art einer Sturmsicherung gesichert sind. Insbesondere Falzdachziegel
verhalten sich aufgrund ihres Formschlusses miteinander und mit der Lattung des Dachelements
wie eine plattenartige Einheit, so daß es ausreicht, die Dachziegel, insbesondere
Firstanschluß-Dachziegel und Ortgang-Dachziegel, mittels Sturmklammern zu sichern,
wie dies auch bei herkömmlicher Eindeckungsarbeit in windgefährdeten Gebieten erforderlich
ist. Zusätzlich ist eine einfache Transportsicherung mittels Schrumpffolie denkbar,
wobei die Schrumpffolie die Dachziegel von oben her überspannt und die randseitigen
Sparren zumindest teilweise umgreift. Die Vorarbeiten und Berechnungen sowie die eigentliche
Eindeckarbeit können daher unabhängig von Wetterbedingungen im Werk durchgeführt werden.
[0005] Die Anschlußränder, an denen die einzelnen Dachelemente bei oder nach dem Aufsetzen
auf die Pfetten aneinandergefügt werden, sind für die Dichtheit des Hausdachs kritische
Stellen. Um für den dichten gegenseitigen Anschluß der Dachelemente diese Stellen
zugänglich zu halten, sind die Dachelemente mit Dachziegeln derart eingedeckt, daß
der jeweils einen Anschlußrand zu dem nächstliegenden Dachelement bildende Sparren
von Dachziegeln freigehalten ist. Dabei ist die Breite des freigehaltenen Bereichs
an dem Anschlußrand zweier aneinanderzufügender Dachelemente so abgestimmt, daß nach
der gegenseitigen Verbindung der Dachelemente nur eine in der Richtung First-Traufe
fehlende Dachziegelreihe nachträglich noch einzudecken ist. Im Bereich dieser Anschlußränder
ist es auch zweckmäßig, an mindestens zwei vorbestimmten Stellen der randseitigen
Sparren Hebeschlaufen vorzusehen.
[0006] Die für die Handhabung des Dachelements erforderliche Steifigkeit ist dadurch gewährleistet,
daß die Sparren miteinander durch mindestens eine Verschalung verbunden sind, die
entweder oberseitig oder unterseitig an den Sparren befestigt ist. Weiterhin ist nach
einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachelements dessen Unterseite
mit einer Dampfsperrschicht bedeckt, durch welche die zwischen den Sparren vorhandene
Wärmedämmung vor dem Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Hausinneren geschützt ist.
Diese Anordnung der Dampfsperrschicht schon im Werk an dem Dachelement eröffnet die
Möglichkeit einer einfacheren Verbindung mit anschließenden Teilen des Hauses und
folglich eine sicherere Abdichtung der Wärmedämmung als diese beim herkömmlichen Hausbau
möglich ist. Denn die Dampfsperrschicht wird von vornherein beim Aufsetzen zwischen
den Sparren und den Pfetten eingeklemmt und braucht daher nicht daran gesondert abgedichtet
zu werden. Außerdem kann die Dampfsperrschicht firstseitig den Rand des Dachelements
umschließen, so daß dadurch auch von oben her die Wärmedämmung feuchtigkeitsgeschützt
ist.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der firstseitige Rand des Dachelements durch ein Firstbrett
abgeschlossen, an dessen Innen- oder Außenfläche die Dampfschicht befestigt sein kann.
Das Firstbrett ist vorteilhafterweise so ausgerichtet, daß es im aufgesetzten Zustand
des Dachelements mit seiner Fläche vertikal steht. Hierdurch kann das Firstbrett -
in Verbindung mit dem gegebenenfalls vorhandenen entsprechenden Firstbrett des gegenüberliegenden
Dachelements - die Firstlatte ersetzen, an welcher die nachträglich noch aufzusetzenden
Firstziegel zu befestigen sind.
[0008] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren
Unteransprüchen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht auf den Giebel im aufgesetzten Zustand eines erfindungsgemäßen
Dachelements;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Dachelement, teilweise abgebrochen,
im Handhabungszustand;
Fig. 3 bis 5 jeweils Einzelheiten III, IV und V aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 einen Längsschnitt in Firstrichtung durch ein erfindungsgemäßes Dachelement
mit zwei seitlich angefügten Dachelementen, teilweise abgebrochen;
Fig. 7 die Einzelheit VII in Fig. VI in vergrößertem Maßstab, und
Fig. 8 eine schematische Veranschaulichung der Abdichtkonstruktion am Anschlußrand
zweier erfindungsgemäßer Dachelemente gemäß Fig. 7.
[0009] Das in Fig. 1 teilweise dargestellte Sattel-Hausdach ist durch erfindungsgemäße Dachelemente
1 aufgebaut, die sich von einer Firstpfette 2 bis über eine Traufpfette 3 hinaus erstrecken
und etwa in ihrer Längsmitte durch eine Mittelpfette 4 abgestützt sind. Jedes Dachelement
1 des Ausführungsbeispiels weist vier in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnete
Sparren 10 auf, von denen zwei randseitige Sparren etwa nur den halben Querschnitt
der dazwischenliegenden Sparren 10 haben. Alle Sparren 10 sind durch eine oberseitige
Verschalung 11 miteinander verbunden, die beispielsweise durch eine oder mehrere Holzspanplatten
(OSB-Platte) mit einer Dicke von 18 mm gebildet ist. Die Verschalung 11 ist von einer
diffusionsoffenen Dachdichtungsbahn oder Unterspannbahn 12 überdeckt, die eine PE-Folie
sein kann oder aus Bitumenplatten besteht und durch eine Konterlattung 13 an der Verschalung
11 fixiert ist. Die Konterlattung 13 trägt eine in Firstrichtung verlaufende Traglattung
14 und auf dieser liegt eine Dachziegel-Eindeckung 15 aus Falzdachziegeln auf (Fig.
6). Zwischen den Sparren 10 ist eine Wärmedämmschicht 16 aus Mineralfaser angeordnet,
die durch eine Dampfsperrschicht 17 von unten her geschützt und gehalten ist. Die
Dampfsperrschicht 17 kann ebenfalls eine PE-Folie sein und ist an den Sparren 10 durch
eine in deren Längsrichtung verlaufende Luftlattung 18 fixiert. Die aus den Zeichnungen
ersichtliche, an der Luftlattung 18 befestigte Innenverkleidung 19 ist nicht Teil
eines Dachelements 1, sondern erst nachträglich aufgebracht.
[0010] Wie aus den Fig. 3 bis 5 hervorgeht, sind an den den Pfetten 2, 3 und 4 zugeordneten
Stellen der Unterseite der Sparren 10 im Querschnitt dreieckige Ausnehmungen 21, 31
bzw. 41 vorgesehen. In diese Ausnehmungen greifen die Pfetten 2, 3 und 4 formschlüssig
ein und haltern über die Sparren 10 das jeweilige Dachelement 1. Zwischen den Pfetten
2 und 4 und den Ausnehmungen 21 und 41 sind hierbei lose Holz-Zwischenlagen 21' bzw.
41' so angeordnet, daß die Dampfsperrschicht 17 dadurch unmittelbar in die Ausnehmungen
21, 41 eingedrückt wird. Durch die Holz-Zwischenlagen können Beschädigungen der Dampfsperrschicht
17 bei Relativbewegungen zwischen dem Dachelement 1 und den Pfetten 2, 4 während des
Aufsetzvorgangs vermieden werden.
[0011] Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist die untere Dampfsperrschicht 17 zwischen
den Sparren 10 und den Holz-Zwischenlagen 21' und 41' bzw. den Pfetten 2 und 4 im
Bereich der Ausnehmungen 21, 41 eingeklemmt und dadurch gehalten. Außerdem erstreckt
sich die Dampfsperrschicht 17 um den firstseitigen Rand des Dachelements 1 herum und
ist auf die Oberseite der Verschalung 11 zurückgeschlagen. An den firstseitigen Enden
der Sparren 10, die entsprechend der Dachneigung zu einer vertikalen Ausrichtung abgeschnitten
sind, ist ein Firstbrett 20 befestigt, das sich über die ganze Breite des Dachelements
1 erstreckt. Die Dampfsperrschicht 17 verläuft längs der Innenfläche des Firstbretts
20. Die aneinander liegenden Firstbretter 20 der beiden am First aneinander stoßenden
Dachelemente 1 können miteinander verbunden sein und bilden mit ihrer Oberkante eine
Firstlatte, an der in üblicher Weise (nicht gezeigt) nachträglich aufzulegende Firstziegel
22 befestigt werden können.
[0012] Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist traufseitig die Dampfsperrschicht 17 vor der Auflage
der Sparren 10 auf der Traufpfette 3 nach unten gezogen und an der Innenseite der
Traufpfette 3 fixiert.
[0013] Fig. 2 zeigt das Dachelement 1 in der Draufsicht in dem Zustand, in welchem es sich
beim Transport und bei dem Aufsetzen auf die Pfetten 2, 3 und 4 befindet. Die Eindeckung
15 aus Falzdachziegeln ist nur schematisch angedeutet, wobei die Deckwulste der Falzdachziegel
jeweils - in Fig. 2 - rechts liegen und auf der linken Seite davon die Seitenfalze
150 angeordnet sind. Auf der - in Fig. 2 - linken Seite des Dachelements 1, das dort
durch den Sparren 10 geringeren Querschnitts berandet ist, ist über die ganze Höhe
des Dachelements 1 ein Randbereich mit einer Breite A von Falzdachziegeln 15 freigehalten.
Entsprechend ist auf der - in Fig. 2 - rechten Seite des Dachelements 1 auf der ganzen
Höhe des Dachelements ein Streifen mit der Breite B über dem randseitigen Sparren
10 freigehalten. Die Breiten A und B der randseitig freigehaltenen Bereiche sind so
bemessen, daß sie zusammen der Breite eines Falzdachziegels 15 entsprechen. An den
randseitigen Sparren 10 sind etwa mittig zwischen den durch die Pfetten 2, 3 und 4
gebildeten Feldern Hebeschlaufen 30 befestigt; in deren Bereich ist zusätzlich aus
der anschließenden Reihe von Falzdachziegeln 15 jeweils ein Falzdachziegel weggelassen,
so daß jeweils ein Zugangsbereich 23 geschaffen ist. Hierdurch wird verhindert, daß
bei der Handhabung des Dachelements 1 durch an den Hebeschlaufen 30 angreifendes Gerät
ein Falzdachziegel verschoben oder beschädigt wird.
[0014] Beim Aufsetzvorgang greifen an den Hebeschlaufen 30 jeweils 4 Verbindungsseile 31
an, die an den Enden von quer zur Zeichenebene in Fig. 1 gerichteten Tragtraversen
32 befestigt sind. Die Tragtraversen 32 sind ihrerseits mit einem Tragbalken 33 starr
so verbunden, daß insgesamt das Traggerät die Form eines I hat. An den beiden Enden
des Tragbalkens 33 greifen mit einem Kranhaken zu verbindende Tragseile 34 an.
[0015] Wie aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, ist auf der - in der Zeichnung - linken Seite
des Dachelements 1 über der Dachdichtungsbahn 12 ein Brett oder eine Latte 130 der
Konterlattung 13 so an der Verschalung 11 befestigt, daß sie bzw. es über den Verschalungsrand
übersteht und dadurch eine Schulter 131 mit der Verschalung 11 bzw. dem darunter folgenden
Sparren 10 bildet. Die Dampfsperrschicht 17 ist über die äußere Seitenfläche dieses
Sparrens 10 bis unter die Schulter 131 hochgezogen, in deren Winkel nach außen abgeknickt,
so daß sie an der Schulterunterfläche entlanggeführt ist, und an der Außenfläche des
Bretts 130 fixiert.
[0016] An dem benachbarten Dachelement 1 ist eine dessen Anschlußrand zugeordnete Latte
130a der Konterlattung 13 von dem durch die Verschalung 11 und den Sparren 10 gebildeten
Rand zurückgesetzt, so daß dadurch ein Überdeckungsbereich 132 für die Schulter 131
geschaffen ist. Auch an diesem Dachelement ist die Dampfsperrschicht 17 an der äußeren
Seitenfläche des Sparrens 10 und über den Seitenrand der Verschalung 11 hochgezogen,
auf die Verschalung 11 im Überdeckungsbereich 132 umgeschlagen und an der Seitenfläche
der Latte 130a fixiert.
[0017] In Fig. 8 ist die praktische Ausführung gemäß Fig. 7 rein schematisch dargestellt,
um die durch die Dampfsperrschicht 17 erzielte Abdichtkonstruktion zu verdeutlichen.
In Fig. 8 sind zwischen den an der Abdichtkonstruktion beteiligten Komponenten zur
Verdeutlichung Abstände eingezeichnet, die in der Praxis nicht oder zumindest nicht
in diesem Verhältnis vorhanden sind. Aus der Darstellung ergibt sich, daß zwischen
der Oberseite der auf den Überdeckungsbereich 132 umgelegten Dampfsperrschicht 17
und der Unterseite der an der Schulter 131 anliegenden Dampfsperrschicht 17 des benachbarten
Dachelements ein Dichtband oder -streifen 133 angeordnet ist. Das Dichtband 133 kann
entweder von vornherein an dem Dachelement 1 vorgesehen sein oder auch erst beim Aufsetzvorgang
des Dachelements im Überdeckungsbereich 132 auf die Dampfsperrschicht aufgelegt oder
aufgeklebt werden. Durch das Aufsetzen des benachbarten Dachelements wird über die
Schulter 131 das Dichtband 133 komprimiert, so daß der Anschluß der beiden Dachelemente
zum Dachinneren und zum Hausinneren hin gegen das Eindringen von Feuchtigkeit gesichert
ist. Die Abdichtung der Wärmedämmung und des Hausinneren wird deshalb allein durch
den Aufsetzvorgang des Dachelements 1 vollzogen.
[0018] Sobald die aneinander anschließenden Dachelemente 1 in der gewünschten Lage aufgesetzt
sind, werden die einander benachbarten Sparren 10 durch nicht gezeigte Schrauben miteinander
verbunden, die schräg von oben her durch die Verschalung 11 gesetzt werden. Die hierfür
erforderlichen Bohrungen werden an Ort und Stelle hergestellt.
[0019] Anschließend werden die noch fehlenden Falzdachziegel in den Zugangsbereichen 23
sowie in dem frei gehaltenen Bereich mit der Breite A+B eingefügt.
[0020] Die Dachelemente 1 werden in horizontaler Lage von dem Werk zur Baustelle transportiert,
so daß die Falzdachziegel-Eindeckung 15 nicht verrutschen kann. Der Aufsetzvorgang,
der andeutungsweise aus Fig. 1 zu entnehmen ist, erfolgt zweckmäßigerweise in einer
geneigten Ausrichtung des Dachelements 1, die weitgehend oder völlig der bestimmungsgemäßen
Dachneigung entspricht. Hierzu sind die Verbindungsseile 31 an dem Traggerät 32, 33
in ihrer Länge so bemessen, daß die entsprechende Neigung des Dachelements 1 bei dem
Anheben durch den Kran sich einstellen kann. Außerdem sind die Befestigungspunkte
der Hebeschlaufen 30 so bestimmt, daß sie den Schwerpunkt des Dachelements 1 zwischen
sich einschließen und unter Berücksichtigung der Gewichtsverteilung entsprechende
Abstände davon aufweisen.
[0021] Die Falzdachziegel 15 des Dachelements 1 sind durch nicht gezeigte Sturmklammern
in der Weise gesichert, die zur Sturmsicherung einer Dachziegeleindeckung üblich ist.
Im vorliegenden Fall ist jeder dritte Falzdachziegel 15 durch eine nicht gezeigte
Sturmklammer verklammert, um dadurch eine Lagesicherung der Falzdachziegel 15 beim
Transport zu erhalten. In Fig. 2 ist ein Dachelement 1 dargestellt, dessen beide gegenüberliegende
Ränder als Anschlußränder bestimmt sind und die von Falzdachziegeln 15 freigehaltenen
Bereiche mit den Breiten A und B aufweisen. Bei Dachelementen dieser Art bedarf die
Dachziegel-Eindeckung 15 über die Verklammerung hinaus keiner zusätzlichen Lagefixierung
für den Transport und/oder das Anheben und Aufsetzen. Jedoch ist in jedem Fall die
oberste, das heißt dem First nächste Querreihe von Falzdachziegeln 15 (Firstanschlußziegel)
in der beschriebenen Weise mittels Sturmklammern gesichert. Entsprechendes gilt für
die Dachziegelreihe 15 an der Traufseite. Auch in diesem Bereich sind die Ränder der
Falzdachziegel 15 stärker exponiert und daher einem ungewollten Abheben, zum Beispiel
bei einem Streifen von Gegenständen oder bei Rucken, eher zugänglich. Bei solchen
Dachelementen, die nur noch auf einer Seite einen Anschlußrand aufweisen und der gegenüberliegende
Rand einen Ortgang bildet, ist es zweckmäßig, auch die Ortgang-Falzdachziegel in der
beschriebenen Art mittels Sturmklammern besonders, d.h. in kleineren Abständen, zu
sichern oder zusätzlich ein Ortgang-Brett an dem Sparrenrand zu fixieren. Anstelle
der Verklammerung können einige der Falzdachziegel 15 auch durch Schrauben an der
Lattung oder der Verschalung 11 befestigt sein.
[0022] Zum Transport werden Dachelemente 1 in horizontaler Ausrichtung übereinander gelagert.
Um sicherzustellen, daß die Falzdachziegel 15 von dem jeweils darüber liegenden Dachelement
freigehalten sind, sind die einzelnen Dachelemente durch nicht gezeigte Auflagerungen
aufeinander abgestützt. Die Auflagerungen, beispielsweise Holzblöcke, sitzen an den
freien Randbereichen sowie an den Zugangsbereichen 23 und sind dort lösbar, d.h. vorübergehend
für den Transport, befestigt.
[0023] Im Rahmen der Erfindung kann von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
abgewichen werden. So ist es denkbar, anstelle der oberseitigen Verschalung 11 oder
zusätzlich zu dieser eine unterseitige Verschalung an den Sparren 10 vorzusehen. In
diesem Fall müssen die Ausnehmungen 21, 31, 41 an den Sparren 10 durch die Verschalung
freigehalten werden. Wenn nur die unterseitige Verschalung vorgesehen ist, weist das
Dachelement unter der Konter- und Traglattung 13, 14 die Unterspannbahn auf, durch
welche die Wärmedämmung 16 geschützt ist. Weiterhin kann anstelle der Verbindung der
Dachelemente 1 miteinander durch die randseitigen Sparren durchsetzende Schrauben
auch daran gedacht sein, an dem Sparren des einen Dachelements nach oben offene Klammern
oder U-Bügel vorzusehen, in welche der benachbarte Sparren des nächstliegenden Dachelements
beim Aufsetzen eingeführt und zwangsläufig an den Rand des bereits aufgesetzten Dachelements
herangeführt wird.
1. Dachelement zur Herstellung eines Hausdachs aus mehreren in Firstlängsrichtung aneinander
angeschlossenen Dachelementen (1), mit in Richtung First-Traufe verlaufenden Sparren
(10), von denen mindestens zwei die seitliche Berandung des Dachelements bilden und
die miteinander durch mindestens eine Verschalung (11) verbunden sind, einer zwischen
den Sparren angeordneten Wärmedämmschicht (16) und einer über den Sparren vorgesehenen
Konter- und Traglattung (13, 14) zur Halterung von Dachziegeln (15),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dachelement (1) die Dachziegel (15) im bereits eingedeckten Zustand trägt.
2. Dachelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit Dachziegeln derart eingedeckt ist, daß der jeweils einen Anschlußrand zu
dem nächstliegenden Dachelement bildende Sparren (10) von Dachziegeln freigehalten
ist.
3. Dachelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der firstseitige Rand des Dachelements durch ein Firstbrett (20) abgeschlossen
ist.
4. Dachelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Firstbrett (20) derart angeordnet ist, daß es im eingebauten Zustand des Dachelements
mit seiner Fläche vertikal ausgerichtet ist.
5. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sparren durch eine oberseitige Verschalung (11) miteinander verbunden sind.
6. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite des Dachelements durch eine Dampfsperrschicht (17) bedeckt ist.
7. Dachelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfsperrschicht unmittelbar an der Unterseite der Sparren befestigt ist.
8. Dachelement nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfsperrschicht (17) an der Unterseite der Sparren (10) und an der Innen-
oder Außenfläche des Firstbretts (20) befestigt ist.
9. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußrand des Dachelements eine den Anschlußrand des nächstliegenden Dachelements
übergreifende Schulter (131) aufweist und daß die Schulter eine Abdichtung für den
Anschluß bildet.
10. Dachelement nach den Ansprüchen 5 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schulter (131) durch die über den Sparren überstehende oberseitige Verschalung
(11) gebildet ist.
11. Dachelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schulter (131) durch ein Brett (130) der Konterlattung (13) gebildet ist.
12. Dachelement nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfsperrschicht (17) an der Seitenfläche der den Anschlußrand bildenden
Sparren (10) hochgezogen und im Überdeckungsbereich (132) der Schulter (131) bzw.
an der Unterseite der Schulter befestigt ist.
13. Dachelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfsperrschicht im Überdeckungsbereich (132) der Schulter und/oder an der
Unterseite der Schulter ein Dichtungsband (133) trägt.
14. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sparren an vorbestimmten Stellen ihrer Unterseiten Ausnehmungen (21, 31, 41)
zur Auflage auf Pfetten (2, 3, 4) aufweisen.
15. Dachelement nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (21, 31) von der Dampfsperrschicht (17) bedeckt sind.
16. Dachelement nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sparren durch eine unterseitige Verschalung miteinander verbunden sind und
daß die Verschalung im Bereich der Ausnehmungen (21, 31, 41) über die Breite des Dachelements
offen ist.
17. Dachelement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfsperrschicht (17) zwischen der Verschalung und den Sparren angeordnet
ist.
18. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß Firstanschluß-Dachziegel und Ortgang-Dachziegel zumindest in Abständen mittels
Sturmklammern aneinander gebunden sind.
19. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens zwei Stellen jedes randseitigen Sparrens Hebeschlaufen (30) befestigt
sind.
20. Traggerät zum Anheben und Aufsetzen eines Dachelements nach einem der Ansprüche 1
bis 19 bestehend aus einem aufhängbaren Tragbalken (33), an dessen beiden Enden Tragtraversen
(32) befestigt sind, und aus Verbindungsseilen (31) zwischen den Enden der Tragtraversen
und Hebeschlaufen (30) des Dachelements (1).