[0001] Die Erfindung betrifft ein Meßumformer-Speisegerät zur Versorgung eines Meßumformers
mit elektrischer Energie von einer Gleichspannungsquelle über eine Zweidrahtverbindung,
über die in der Gegenrichtung der vom Meßumformer erfaßte Meßwert durch einen zwischen
zwei Grenzwerten veränderlichen Gleichstrom übertragen wird, wobei zur galvanischen
Trennung in die Verbindung zwischen dem Meßumformer und der Gleichspannungsquelle
ein Übertrager eingefügt ist, dessen Primärwicklung über einen Zerhacker an die Gleichspannungsquelle
angeschlossen ist und an dessen Sekundärwicklung eine Gleichrichterschaltung angeschlossen
ist, die an ihren Ausgangsanschlüssen einen durch Gleichrichtung des über den Übertrager
übertragenen zerhackten Stroms erzeugten Gleichstrom mit der durch den Meßumformer
bestimmten Größe liefert.
[0002] Ein Meßumformer-Speisegerät dieser Art ist dazu bestimmt, einen in einer explosionsgefährdeten
Zone angeordneten passiven Meßumformer über eine Zweidrahtverbindung mit elektrischer
Energie zu versorgen und zugleich die Übertragung des vom passiven Meßumformer gelieferten
Meßsignals in Form eines zwischen zwei Grenzwerten veränderlichen Stromsignals in
der Gegenrichtung zu ermöglichen. Einer üblichen Norm entsprechend ist das Stromsignal
zwischen 4 mA und 20 mA veränderlich. Ein passiver Meßumformer enthält keine eigene
elektrische Spannungsquelle, sondern er bezieht die für seinen Betrieb erforderliche
Energie über die Zweidrahtverbindung von einer entfernt angeordneten Gleichspannungsquelle,
und er bildet das Meßsignal dadurch, daß er der Gleichspannungsquelle zusätzlich zu
dem Versorgungsstrom einen Ergänzungsstrom entnimmt, der so bemessen ist, daß der
der Gleichspannungsquelle entnommene Gesamtstrom dem zu übertragenden Stromsignal
entspricht, das zwischen den beiden Grenzwerten von beispielsweise 4 und 20 mA liegt.
Diesem Stromsignal können außerdem noch Kommunikationssignale in Form von impulsförmigen
Änderungen überlagert werden, wodurch digitale Daten in beiden Richtungen übertragen
werden können. Da der Gesamtstrom nur in einer Richtung, nämlich von der Spannungsquelle
zum Meßumformer übertragen wird, ist eine galvanische Trennung zwischen der Spannungsquelle
und dem Meßumformer durch einen Übertrager möglich, indem der aus der Gleichspannungsquelle
entnommene Gesamtstrom nach dem Prinzip eines Gleichspannungswandlers auf der Primärseite
des Übertragers zerhackt und auf der Sekundärseite des Übertragers gleichgerichtet
wird. Eine solche galvanische Trennung ist eine besonders vorteilhafte Schutzmaßnahme
für Meßumformer, die in explosionsgefährdeten Zonen angeordnet sind. Die galvanische
Trennung mittels des Übertragers eines Gleichspannungswandlers ermöglicht nicht nur
die Übertragung des Versorgungsgleichstroms und des den Meßwert darstellenden Gleichstromsignals,
sondern auch die bidirektionale Übertragung von Kommunikationssignalen in Form von
dem Gesamtstrom überlagerten impulsförmigen Änderungen unter der Voraussetzung, daß
die Zerhackerfrequenz wesentlich höher ist als die Frequenz der Kommunikationssignale.
[0003] Bei einem Meßumformer-Speisegerät der vorstehend geschilderten Art besteht jedoch
das Problem, daß es nicht möglich ist, anstelle des passiven Meßumformers einen aktiven
Meßumformer anzuschließen. Ein aktiver Meßumformer unterscheidet sich von einem passiven
Meßumformer dadurch, daß er mit einer eigenen elektrischen Energieversorgung ausgestattet
ist und das Meßsignal in Form des zwischen zwei Grenzwerten veränderlichen Gleichstromsignals
aus dieser eigenen Energieversorgung erzeugt und an seinen Ausgängen abgibt. Es ist
nicht möglich, das vom aktiven Meßumformer gelieferte Gleichstromsignal in der der
Übertragungsrichtung des Gleichspannungswandlers entgegengesetzten Richtung zu übertragen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines MeßumformerSpeisegeräts der eingangs
angegebenen Art, das unter Aufrechterhaltung der durch die galvanische Trennung bewirkten
Schutzmaßnahme wahlweise mit einem passiven Meßumformer oder mit einem aktiven Meßumformer
betrieben werden kann.
[0005] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Anschluß eines aktiven
Meßumformers, der an seinen Ausgangsanschlüssen einen Gleichstrom mit der den Meßwert
darstellenden Größe liefert, zwischen die Ausgangsanschlüsse der Gleichrichterschaltung
und die für den Anschluß des aktiven Meßumformers bestimmten Klemmen des Meßumformer-Speisegeräts
eine vom Ausgangsstrom des aktiven Meßumformers gesteuerte Anpassungsschaltung eingefügt
ist, die die Gleichrichterschaltung mit einem Gleichstrom belastet, der dem Ausgangsstrom
des aktiven Meßumformers proportional ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Meßumformer-Speisegerät bewirkt die zwischen dem aktiven
Meßumformer und der Gleichrichterschaltung eingefügte Anpassungsschaltung, daß die
primärseitig angeordnete Gleichspannungsquelle über die Gleichrichterschaltung und
den Übertrager in gleicher Weise wie durch einen passiven Meßumformer mit einem Gleichstrom
belastet wird, der dem zu übertragenden Meßsignal entspricht. Von der Primärseite
her gesehen ist daher nicht erkennbar, ob sekundärseitig ein aktiver oder ein passiver
Meßumformer angeschlossen ist. Der über die Gleichrichterschaltung und den Übertrager
aus der primärseitigen Gleichspannungsquelle entnommene Strom enthält auch den für
den Betrieb der Anpassungsschaltung erforderlichen Versorgungsstrom. Dem Gesamtstrom
können in gleicher Weise wie bei Belastung durch einen passiven Meßumformer Kommunikationssignale
in Form von impulsförmigen Änderungen überlagert werden, die bidirektional über den
Übertrager übertragen werden. Die durch die galvanische Trennung bewirkte Schutzmaßnahme
für explosionsgefährdete Zonen bleibt unabhängig davon, ob ein aktiver oder ein passiver
Meßumformer angeschlossen ist, voll erhalten.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- das Schaltbild eines Meßumformer-Speisegeräts bekannter Art zur Versorgung eines passiven
Meßumformers mit elektrischen Energie und zur Übertragung des Meßsignals über eine
Zweidrahtverbindung,
- Fig. 2
- die Abänderung des Meßumformer-Speisegeräts von Fig. 1 zum wahlweisen Anschluß eines
aktiven Meßumformers anstelle eines passiven Meßumformers und
- Fig. 3
- das Meßumformer-Speisegerät von Fig. 2 mit dem Schaltbild einer Ausführungsform der
Anpassungsschaltung.
[0009] In Fig. 1 der Zeichnung bilden die rechts der unterbrochenen Linie A-A dargestellten
Schaltungsbestandteile ein Meßumformer-Speisegerät 10 nach dem Stand der Technik zur
Versorgung eines passiven Meßumformers 11 mit elektrischer Energie von einer Gleichspannungsquelle
12 über die beiden Leiter 13, 14 einer Zweidrahtverbindung, über die in der Gegenrichtung
das vom Meßumformer 11 erzeugte Meßwertsignal übertragen wird. Die Zweidrahtverbindung
13, 14 ist unterbrochen dargestellt, um anzudeuten, daß sie von beliebiger Länge sein
kann. Sie verbindet den passiven Meßumformer 11 mit zwei Klemmen 15, 16 des Meßumformer-Speisegeräts
10.
[0010] Der Meßumformer 11 enthält einen Sensor für die zu messende physikalische Größe und
eine elektronische Schaltung zur Umwandlung des Sensorsignals in das zu übertragende
Meßwertsignal. Ein passiver Meßumformer enthält keine eigene Energiequelle, sondern
er bezieht die für den Betrieb der elektronischen Schaltung erforderliche Energie
über die Zweidrahtverbindung 13, 14 von der Gleichspannungsquelle 12 in dem an entfernter
Stelle angeordneten Meßumformer-Speisegerät 10. Einem üblichen Standard entsprechend
bildet der Meßumformer 11 das Meßwertsignal dadurch, daß er den aus der Gleichspannungsquelle
12 entnommenen Strom so einstellt, daß der Meßwert durch einen zwischen 4 mA und 20
mA liegenden Gleichstrom ausgedrückt ist. Der Gleichstrom wird durch eine am Ort der
Gleichspannungsquelle 12 angeordnete Auswerteschaltung 18 gemessen und zur Ermittlung
des Meßwertes der vom Meßumformer 11 erfaßten physikalischen Größe ausgewertet. Zusätzlich
kann der Meßumformer 11 so ausgebildet sein, daß er dem Stromsignal digitale Kommunikationssignale
in Form von impulsförmigen Veränderungen überlagert, so daß Meßwerte und Parameter
digital gelesen und geschrieben werden können. Es besteht dann die Forderung, solche
Kommunikationssignale bidirektional zwischen dem Meßumformer 11 und der Auswerteschaltung
18 zu übertragen.
[0011] Wenn der passive Meßumformer 11 in einer explosionsgefährdeten Zone angeordnet ist,
müssen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Eine besonders wirksame
Schutzmaßnahme für explosionsgefährdete Zonen ist eine galvanische Trennung zwischen
dem Meßumformer 11 einerseits und der Gleichspannungsquelle 12 und der Auswerteschaltung
18 andererseits. Das in Fig. 1 dargestellte Meßumformer-Speisegerät 10 ist mit einer
solchen galvanischen Trennung ausgebildet.
[0012] Die galvanische Trennung erfolgt bei dem Meßumformer-Speisegerät 10 von Fig. 1 durch
einen Übertrager 20 mit einer Primärwicklung 21 und einer Sekundärwicklung 22. Die
Gleichspannungsquelle 12 ist zwischen einem Mittelabgriff 23 der Primärwicklung 21
und Masse angeschlossen. Jeder der beiden Außenanschlüsse 24 und 25 der Primärwicklung
21 ist über einen Schalter 26 bzw. 27 mit dem einen Anschluß 28 eines Widerstands
29 verbunden, dessen anderer Anschluß an Masse liegt. Die beiden Schalter 26 und 27
werden durch einen Taktgeber 30 mit einer verhältnismäßig hohen Taktfrequenz von beispielsweise
200 kHz im Gegentakt gesteuert, so daß der Schalter 26 geöffnet ist, wenn der Schalter
27 geschlossen ist, und umgekehrt. Somit fließt der von der Gleichspannungsquelle
12 gelieferte Strom im Takt der Schalterbetätigung abwechselnd gegensinnig durch die
eine bzw. die andere Hälfte der Primärwicklung 21, jedoch stets gleichsinnig durch
den Widerstand 29. In der Primärwicklung 21 ist die Gleichspannung zu einer Rechteck-Wechselspannung
zerhackt, die in die Sekundärwicklung 22 übertragen wird. An die Sekundärwicklung
22 ist eine Vollweg-Gleichrichterschaltung 31 mit vier Dioden 32 und einem Siebkondensator
33 angeschlossen, die durch Gleichrichtung der Rechteck-Wechselspannung die Betriebsgleichspannung
für den passiven Meßumformer 11 erzeugt. Es ist somit zu erkennen, daß der Übertrager
20 in Verbindung mit dem aus den Schaltern 26, 27 und dem Taktgeber 30 gebildeten
Zerhacker und mit der Gleichrichterschaltung 31 einen Gleichspannungswandler bekannter
Art bildet. Die Schalter 26, 27, die vereinfacht als mechanische Schaltkontakte dargestellt
sind, sind in Wirklichkeit natürlich schnelle elektronische Schalter, beispielsweise
Feldeffekttransistoren.
[0013] Als weitere Schutzmaßnahme für die Verwendung des passiven Meßumformers 11 in einer
explosionsgefährdeten Zone enthält die Gleichrichterschaltung 31 einen über eine Sicherung
34 angeschlossenen Spannungsbegrenzer 35, der als Zenerdiode dargestellt ist. Zwischen
die Ausgangsanschlüsse 36, 37 der Gleichrichterschaltung 31 und die für den Anschluß
des passiven Meßumformers 11 bestimmten Klemmen 15, 16 des Meßumformer-Speisegeräts
sind Schutzwiderstände 38 bzw. 39 eingefügt. Die Schutzwiderständen 38, 39 verhindern
ein Ansteigen des Stroms in der explosionsgefährdeten Zone über einen zulässigen Grenzwert,
und der Spannungsbegrenzer 35 begrenzt in Verbindung mit der Sicherung 34 die Spannung
in der explosionsgefährdeten Zone auf einen zulässigen Wert.
[0014] Der passive Meßumformer 11 entnimmt der Gleichrichterschaltung 31 einen Gleichstrom
I
MP, dessen Wert im Bereich von 4 bis 20 mA so eingestellt ist, daß er den Meßwert der
vom Sensor erfaßten physikalischen Größe darstellt. Dieser Gleichstrom wird über den
Übertrager 20 von der Gleichspannungsquelle 12 geliefert, so daß bei einem Übersetzungsverhältnis
1:1 des Übertragers 20 ein Gleichstrom gleicher Größe über den Widerstand 29 fließt.
Die am Widerstand 29 abfallende Gleichspannung ist somit dem vom passiven Meßumformer
11 eingestellten Meßstrom I
MP proportional. Sie wird der an den Anschluß 28 angeschlossenen Auswerteschaltung 18
zugeführt.
[0015] Wenn dem Meßstrom I
MP durch den passiven Meßumformer 11 Kommunikationssignale in Form von impulsförmigen
Änderungen überlagert sind, werden diese impulsförmigen Änderungen ebenfalls über
den Übertrager 20 übertragen, so daß sie sich in impulsförmigen Spannungsänderungen
in der am Widerstand 29 abfallenden Spannung äußern. Diese Spannungsänderungen werden
von der Auswerteschaltung 18 gleichfalls erfaßt und ausgewertet. Die Folgefrequenz
der impulsförmigen Änderungen ist wesentlich geringer als die Taktfrequenz des Taktgebers
30. Die Auswerteschaltung 18 enthält vorzugsweise am Eingang ein Tiefpaßfilter, dessen
Grenzfrequenz so eingestellt ist, daß die Taktfrequenz des Taktgebers 30 unterdrückt
wird, jedoch die überlagerten impulsförmigen Kommunikationssignale übertragen werden.
[0016] Fig. 2 zeigt das Prinzipschema eines Meßumformer-Speisegeräts 40, das es ermöglicht,
anstelle des passiven Meßumformers 11 wahlweise einen aktiven Meßumformer 41 anzuschließen.
Im Gegensatz zu einem passiven Meßumformer enthält ein aktiver Meßumformer eine eigene
elektrische Spannungsversorgung, und er gibt am Ausgang einen von dieser Spannungsversorgung
gelieferten Gleichstrom ab, dessen Größe wieder im Bereich von 4 bis 20 mA dem Meßwert
der vom Sensor erfaßten physikalischen Größe entspricht. Es ist unmittelbar zu erkennen,
daß es nicht möglich wäre, den aktiven Meßumformer 41 einfach anstelle des passiven
Meßumformers 11 an die Klemmen 15, 16 der Schaltungsanordnung von Fig. 1 anzuschließen,
denn der vom aktiven Meßumformer 41 gelieferte Gleichstrom könnte nicht über die Gleichrichterschaltung
31 und den Übertrager 20 zur Primärseite des Übertragers 20 übertragen werden. Das
Meßumformer-Speisegerät 40 hat daher zwei weitere Klemmen 42 und 43, an die der aktive
Meßumformer 41 über die beiden Leiter 44 und 45 einer Zweidrahtverbindung angeschlossen
ist.
[0017] Zur Vereinfachung sind in Fig. 2 nur die auf der Sekundärseite des Übertragers 20
liegenden Schaltungsbestandteile des Meßumformer-Speisegeräts 40 dargestellt; die
auf der Primärseite liegenden Schaltungsbestandteile sind mit denjenigen von Fig.
1 identisch. Soweit die Schaltungsbestandteile in Fig. 2 mit denjenigen von Fig. 1
übereinstimmen, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet,
und sie haben die gleiche Funktion, wie sie zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben
worden ist. Es ist unmittelbar zu erkennen, daß für den passiven Meßumformer 11 die
gleiche Schaltungsanordnung wie in Fig. 1 vorhanden ist, mit dem einzigen Unterschied,
daß zwischen den Anschluß 36 der Gleichrichterschaltung 31 und den Schutzwiderstand
38 ein Umschalter 50 eingefügt ist. Wenn der Umschalter 50 in die Stellung gebracht
ist, in der er die Gleichrichterschaltung 31 über den Schutzwiderstand 38 mit der
Klemme 15 verbindet, ist die Schaltungsanordnung mit derjenigen von Fig. 1 identisch.
[0018] Wenn dagegen der Umschalter 50 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gebracht ist,
verbindet er den Anschluß 36 der Gleichrichterschaltung 31 über einen Verbindungsleiter
51, einen Trennkondensator 52, einen Schutzwiderstand 53 und eine Diode 54 mit der
Klemme 42. Der Anschluß 37 der Gleichrichterschaltung 31 ist über einen Verbindungsleiter
55 und einen Schutzwiderstand 56 dauernd mit der Klemme 43 verbunden. Wie zuvor erläutert,
enthält der aktive Meßumformer 41 eine eigene elektrische Spannungsversorgung, und
er gibt am Ausgang einen Gleichstrom I
MA ab, dessen Größe im Bereich von 4 bis 20 mA dem Meßwert der vom Sensor erfaßten physikalischen
Größe entspricht. Zwischen den aktiven Meßumformer 41 und die Gleichrichterschaltung
31 ist eine Anpassungsschaltung 60 eingefügt, die der Gleichrichterschaltung 31 einen
Gleichstrom I
MS entnimmt, der dem vom aktiven Meßumformer 41 gelieferten Gleichstrom I
MA gleich oder proportional ist. Die Anpassungsschaltung 60 enthält einen über die Diode
54 an die Klemmen 42 und 43 angeschlossenen Widerstand 61, eine Steuerschaltung 62,
deren Eingangsanschlüsse mit den Anschlüssen des Widerstands 61 verbunden sind, und
eine zwischen den Verbindungsleitern 51 und 55 angeschlossene steuerbare Stromquelle
63, deren Steuereingang mit dem Ausgang der Steuerschaltung 62 verbunden ist. Somit
überbrückt die steuerbare Stromquelle 63 die beiden Ausgangsanschlüsse 36 und 37 der
Gleichrichterschaltung 31, wenn der Umschalter 50 die in Fig. 2 gezeigte Stellung
einnimmt, die dem Anschluß des aktiven Meßumformers 41 entspricht. Die Steuerschaltung
62 empfängt am Eingang eine Gleichspannung, die dem vom Strom I
MA verursachten Spannungsabfall am Widerstand 61 entspricht, und sie ist so ausgebildet,
daß ihr Ausgangssignal die steuerbare Stromquelle 63 so einstellt, daß der aus der
Gleichrichterschaltung 31 entnommene Strom I
MS dem vom aktiven Meßumformer 41 gelieferten Strom I
MA mit einem vorbestimmten konstanten Faktor proportional ist. Vorzugsweise hat dieser
Faktor den Wert 1, so daß der Strom I
MS gleich dem Strom I
MA ist. Somit ergibt der aus der Gleichrichterschaltung 31 entnommene Strom I
MS die gleiche Wirkung wie der in der anderen Stellung des Umschalters 50 vom passivem
Meßumformer 11 bestimmte Strom I
MP: Er wird auf die Primärseite des Übertragers 20 gespiegelt und ruft einen proportionalen
Spannungsabfall am Widerstand 29 hervor. Dieser Spannungsabfall ist somit dem vom
aktiven Meßumformer 41 gelieferten Meßstrom I
MA proportional.
[0019] Fig. 3 zeigt das Schaltbild einer Ausführungsform der steuerbaren Anpassungsschaltung
60 von Fig. 2. Die Schaltungsbestandteile, die denjenigen von Fig. 2 entsprechen sind
mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 bezeichnet. Die steuerbare Stromquelle
63 ist durch einen Feldeffekttransistor 70 gebildet, der in Reihe mit einem Widerstand
71 zwischen den Verbindungsleitern 51 und 55 angeschlossen ist. Die Steuerschaltung
62 enthält einen Operationsverstärker 72, dessen Stromversorgungsanschlüsse mit den
Verbindungsleitern 51 und 55 verbunden sind, so daß der Operationsverstärker 72 von
der Gleichrichterschaltung 31 mit Strom versorgt wird, wenn der Umschalter 50 in die
Stellung gebracht ist, die dem Anschluß des aktiven Meßumformers 41 entspricht. Der
invertierende Eingang des Operationsverstärkers 72 ist über einen Widerstand 73 mit
dem Verbindungsleiter 55 verbunden. In den Verbindungsleiter 55 ist zwischen den Anschlußstellen
der steuerbaren Stromquelle 63, des Operationsverstärkers 72 und des Widerstands 73
einerseits und dem Ausgangsanschluß 37 der Gleichrichterschaltung 31 andererseits
ein Widerstand 74 eingefügt, über den somit sowohl der von der steuerbaren Stromquelle
63 bestimmte Strom als auch der Versorgungsstrom des Operationsverstärkers 72 fließt.
Der nichtinvertierende Eingang des Operationsverstärkers 72 ist an den Abgriff eines
Spannungsteilers aus zwei Widerständen 75 und 76 angeschlossen, die in Serie zwischen
dem über die Diode 54 mit der Klemme 42 verbundenen Anschluß des Widerstands 61 und
dem Anschluß 37 der Gleichrichterschaltung 31 angeschlossen sind. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 72 ist mit dem Gate-Anschluß des Feldeffekttransistors 70 verbunden.
[0020] Bezeichnet man die Widerstandswerte der Widerstände 61, 74, 75 und 76 mit R
61, R
74, R
75 bzw. R
76, so besteht der folgende Zusammenhang zwischen dem über den Widerstand 61 fließenden
Strom I
MA und dem über den Widerstand 74 zum Eingangsanschluß 37 der Gleichrichterschaltung
31 fließenden Strom I
MS:

[0021] Somit ist der Strom I
MS zu dem Strom I
MA mit einem durch die Widerstände bestimmten konstanten Faktor proportional. Dieser
konstante Faktor kann durch geeignete Bemessung der Widerstände gleich 1 gemacht werden,
so daß dann der Strom I
MS gleich dem Strom I
MA ist. Dies gilt beispielsweise für die folgenden Widerstandswerte:
R61 = 250 Ω
R74 = 50 Ω
R75 = 100 kΩ
R76 = 20 kΩ
[0022] Aus den Figuren 2 und 3 ist ferner zu erkennen, daß bei jeder Stellung des Umschalters
50 die im Hinblick auf die explosionsgefährdete Zone getroffenen Schutzmaßnahmen,
nämlich die galvanische Trennung durch den Übertrager 20, die Spannungsbegrenzung
durch den Spannungsbegrenzer 35 und die Sicherung 34 und die Strombegrenzung durch
die Schutzwiderstände 38, 39 bzw. durch die Schutzwiderstände 53, 56 in vollem Umfang
wirksam bleiben. Der Trennkondensator 52 bewirkt eine gleichstrommäßige Trennung des
aktiven Meßumformers 41 von der Gleichrichterschaltung 31, ermöglicht aber die Übertragung
der überlagerten Kommunikationssignale.
[0023] Die Diode 54 ist so gepolt, daß sie den vom aktiven Meßumformer 41 gelieferten Strom
I
MA in der Durchlaßrichtung über den Widerstand 61 fließen läßt, aber einen Stromfluß
vom Meßumformer-Speisegerät 40 zum aktiven Meßumformer 41 verhindert. Durch die bereits
in der Schaltung von Fig. 1 enthaltene Strom- und Spannungsbegrenzung ist beim Anschluß
eines passiven Meßumformers eine ausreichende Sicherheit für das Meßumformer-Speisegerät
gegeben, weil die in einem Störfall maximal vorhandene Energie zu gering ist, um einen
Funken zu zünden. Beim Anschluß eines aktiven Meßumformers könnte aber der Fall auftreten,
daß ein aus dem Meßumformer-Speisegerät fließender Strom, der für sich genommen zur
Zündung eines Funkens zu schwach wäre, sich außerhalb des Meßumformer-Speisegeräts
einem vom aktivem Meßumformer stammenden Strom überlagert, so daß die Summe der beiden
Ströme ausreichen könnte, einen Funken zu zünden. Diese Gefahr wird durch die Diode
54 ausgeschlossen, da sie verhindert, daß ein Strom vom Meßumformer-Speisegerät zum
aktiven Meßumformer fließt.
1. Meßumformer-Speisegerät zur Versorgung eines Meßumformers mit elektrischer Energie
von einer Gleichspannungsquelle über eine Zweidrahtverbindung, über die in der Gegenrichtung
der vom Meßumformer erfaßte Meßwert durch einen zwischen zwei Grenzwerten veränderlichen
Gleichstrom übertragen wird, wobei zur galvanischen Trennung in die Verbindung zwischen
dem Meßumformer und der Gleichspannungsquelle ein Übertrager eingefügt ist, dessen
Primärwicklung über einen Zerhacker an die Gleichspannungsquelle angeschlossen ist
und an dessen Sekundärwicklung eine Gleichrichterschaltung angeschlossen ist, die
an ihren Ausgangsanschlüssen einen durch Gleichrichtung des über den Übertrager übertragenen
zerhackten Stroms erzeugten Gleichstrom mit der durch den Meßumformer bestimmten Größe
liefert, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß eines aktiven Meßumformers, der
an seinen Ausgangsanschlüssen einen Gleichstrom mit der den Meßwert darstellenden
Größe liefert, zwischen die Ausgangsanschlüsse der Gleichrichterschaltung und die
für den Anschluß des aktiven Meßumformers bestimmten Anschlußklemmen des Meßumformer-Speisegeräts
eine vom Ausgangsstrom des aktiven Meßumformers gesteuerte Anpassungsschaltung eingefügt
ist, die die Gleichrichterschaltung mit einem Gleichstrom belastet, der dem Ausgangsstrom
des aktiven Meßumformers proportional ist.
2. Meßumformer-Speisegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsschaltung
die Gleichrichterschaltung mit einem Gleichstrom belastet, der gleich dem Ausgangsstrom
des aktiven Meßumformers ist.
3. Meßumformer-Speisegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsschaltung
eine an die Ausgangsanschlüsse der Gleichrichterschaltung angeschlossene steuerbare
Stromquelle und eine Steuerschaltung enthält, die die steuerbare Stromquelle in Abhängigkeit
von dem Ausgangsstrom des aktiven Meßumformers zur Einstellung des von der Gleichrichterschaltung
gelieferten Gleichstroms steuert.
4. Meßumformer-Speisegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
durch einen Operationsverstärker gebildet ist.
5. Meßumformer-Speisegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang der Gleichrichterschaltung ein Umschalter zur wahlweisen Verbindung
der Gleichrichterschaltung mit einem passiven Meßumformer oder mit der Anpassungsschaltung
angeschlossen ist.