[0001] Die Erfindung betrifft eine Hängebahn, insbesondere Einschienen-Elektrohängebahn,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 10 118 A1 ist bereits eine Hängebahn
mit einem entlang einer Profilschiene geführten Fahrwerk bekannt. Das Fahrwerk besteht
im wesentlichen aus einem Rahmen und einem über ein an dem Rahmen angeordneten Elektromotor
antreibbaren Laufrad. Das Laufrad läuft auf der oberen Lauffläche der Profilschiene
ab, zu der wenigstens in den von der horizontalen abweichenden Bereichen parallel
hierzu Zusatzschienen verlaufen. An diesen Zusatzschienen laufen Reibräder ab, die
im direkten Kontakt mit der Lauffläche des Laufrades stehen und zur Erhöhung des Anpressdruckes
des Laufrades auf die Lauffläche der Profilschiene und als zusätzliche Antriebselemente
dienen. Hierzu sind zwei Reibräder vorgesehen, die jeweils in Fahrtrichtung gesehen
vor und hinter der Achse des Laufrades und von oben dem Laufrad zugeordnet sind. Die
Reibräder werden jeweils über Kniehebel mit einem Scharniergelenk an dem Rahmen gehalten
und sind zusätzlich über eine ihre Achsen aufnehmende Verbindungsstange miteinander
verbunden. Die Verbindungsstange ist hierbei oberhalb des Laufrades und in Fahrtrichtung
verlaufend angeordnet. Die Achsen der Reibräder sind in Fahrtrichtung verschiebbar
in der Verbindungsstange gelagert, um den Reibrädern die Möglichkeit zu geben, bei
Toleranzen des Abstandes zwischen der Oberfläche der Profilschiene und der Zusatzschiene
durch eine Bewegung aufeinander zu oder voneinander weg diese Toleranzen auszugleichen.
Hierbei wird gleichzeitig eine Aufrechterhaltung der Anpreßkraft des Laufrades auf
die Oberfläche der Profilschiene und der Reibräder auf die Zusatzschiene gewährleistet.
Um dies zu erreichen, sind die Achsen der Hilfsräder in der Verbindungsstange über
ein Federelement zueinander beaufschlagt. Desweiteren sind die Hebel des L-förmigen
Kniegelenkes über Feder- bzw. Dämpfungselemente miteinander verbunden, um Schwingungen
oder Vibrationen der Reibräder beim Ablaufen entlang der Zusatzschiene zu vermeiden.
Auch soll hierdurch ein sicheres Anliegen der Hilfsräder am Laufrad für eine Vergleichmäßigung
der Anpreßkraft in sämtlichen Streckabschnitten sorgen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hängebahn, insbesondere
Einschienen-Elektrohängebahn, zu schaffen, deren angetriebenes Fahrwerk bei gleichzeitig
konstruktiv einfacher Bauweise verbesserte Traktionseigenschaften aufweist und daher
insbesondere zum Einsatz in Steigungs-und Gefällestrecken einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Hängebahn, insbesondere Einschienen-Elektrohängebahn,
durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
[0005] Erfindungsgemäß wird durch die Zusammenfassung der Reibräder, des Verbindungselementes
und des Federelementes, von dem die Reibräder zueinander federnd beaufschlagt werden,
zu einer Baueinheit, die reitend von oben auf das Laufrad des Fahrwerks der Hängebahn
aufgelegt werden kann, im Zusammenhang mit den mindestens teilweise und weitestgehend
parallel und mit Abstand zur Schiene für das Laufrad angeordneten Zusatzschiene ein
kompakter und konstruktiv einfacher Aufbau eines schienenverfahrbaren Fahrwerkes geschaffen,
mit dem auch Steigungs-und Gefällestrecken sowie ein Anfahren und Abbremsen mit hohen
Lasten bewältigt werden kann. Durch die Zusammenfassung der für eine Reibschlußverstärkung
eines Laufrades erforderlichen Bauteile zu einer Baueinheit ist es auch einfach möglich,
bereits bestehende Fahrwerke von Hängebahnen nachzurüsten. Um die Baueinheit mit den
Reibrädern auch außerhalb der Bereiche mit den parallel zu der Schiene verlaufenden
Zusatzschienen in seiner auf dem Laufrad reitenden Position zu halten sowie in Bereichen
mit der Zusatzschiene seitlich zu führen, ist vorgesehen, das Verbindungselement über
ein Bolzenelement an dem Rahmen des Fahrwerks in einem dort angeordneten Führungsteil
mit einer bogenförmigen Öffnung zu führen. Diese bogenförmige Führung weist eine Krümmung
mit einem Kreisradius auf, dessen Mittelpunkt die Laufachse des Laufrades ist. Somit
ist gewährleistet, daß die Baueinheit aus den Reibrädern, dem Verbindungselement und
dem Federelement sich in Abhängigkeit von dem zur Verfügung stehenden Abstand zwischen
der Oberfläche der Schiene und der Innenfläche der Zusatzschiene um die Achse des
Laufrades in einem vorgesehenen Bereich bewegen können. Das Bolzenelement ist vorzugsweise
an einer in Fahrtrichtung des Fahrwerks gesehen sich über das vordere Reibrad hinausersteckenden
Verlängerung des Verbindungselementes angeordnet. Hierdurch ergibt sich eine schleppende
und somit auf dem Laufrad selbstführende Anordnung der Reibräder mit dem Verbindungselement.
[0006] Desweiteren erweist sich als vorteilhaft, daß die Baueinheit nur begrenzt auf dem
Laufrad verschwenkbar ist und zwar aus seiner Ruhestellung, in der das in Fahrtrichtung
gesehen vordere Reibrad auf einem Niveau unterhalb der Vorderkante des Anfang der
Zusatzschiene liegt, in eine Betriebsstellung schwenkbar ist, in der beide Reibräder
im Kontakt mit dem Laufrad und der Zusatzschiene sind. Die Winkellage des Verbindungselementes
in seiner Betriebstellung ist hierbei abhängig von dem Abstand zwischen der Lauffläche
der Schiene und der Zusatzschiene. Durch die nach vorne geneigte Anordnung des vorderen
Reibrades und des Verbindungselementes in seiner Ruhestellung ist ein besonders sanfter
und einfacher Einlauf des steigungsfähigen Fahrwerkes in den Streckabschnitt mit einer
Zusatzschiene möglich. Die Reibschlußverstärkung wird dadurch erreicht, daß das in
Fahtrichtung gesehen hintere Rad im Gegensatz zu dem vorderen Rad sich in der Ruhestellung
in einem angehobenen Zustand befindet und somit nach Kontakt mit dem Anfang der Zusatzschiene
nach unten entlang des Laufrades verschoben wird und somit das vordere Laufrad in
Richtung der Zusatzschiene zunächst anhebt und dann andrückt. Die bogenförmige Öffnung
gestattet eine Verschwenkung der Baueinheit aus Reibrädern, Verbindungselement und
Federelement zwischen der Ruhe- und der Betriebsstellung und innerhalb der Betriebsstellung.
[0007] Vorteilhafterweise ist an dem Verbindungselement im Bereich des in Fahrtrichtung
gesehen vorderen Reibrades ein zusätzliches Gewicht angeordnet bzw. die Baueinheit
derart austariert, daß während der Fahrt des Fahrwerkes entlang von Streckenabschnitten
ohne Zusatzschienen das vordere Reibrad sich in einer nach unten geneigten Stellung
entsprechend seiner Ruhestellung befindet. Diese Lage des vorderen Reibrades kann
auch durch ein zusätzliches zwischen dem Verbindungselement und dem Rahmen des Fahrwerks
angreifendes Federelement bewerkstelligt werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement aus einem Schwingen-
und einem Winkelteil und somit zweiteilig ausgebildet. Die beiden Teile sind über
eine Schwenkachse, die parallel zur Laufachse des Laufrades ausgerichtet ist, miteinander
verbunden und das der Schwenkachse gegenüberliegende Ende des Winkelteils ist mit
dem Schwingenteil verbunden. Das Schwingenteil ist bogenförmig ausgebildet, das Winkelteil
ist an einem Ende des Schwingenteils gelagert und hierbei das freie Ende des Winkelteils
wiederum in Richtung des anderen Ende des Schwingenteils gerichtet. Damit nur eine
begrenzte Beweglichkeit des Winkelteils gegenüber dem Schwingenteil möglich ist, die
für den Ausgleich der Toleranzen bezüglich des Abstandes zwischen der Zusatzschiene
und der Lauffläche der Schiene in der Betriebsstellung erforderlich ist, ist eine
Führung des Winkelteils gegenüber dem Verbindungsteil über eine Stift-Langlochverbindung
vorgesehen. Das Langloch ist hierbei an dem der Schwenkachse des Winkelteils gegenüberliegenden
Ende des Winkelteils angeordnet und der Stift im Bereich der Mitte des Schwingenteils.
Die Reibräder sind hierbei um quer zur Fahrtrichtung und parallel zur Achse des Laufrades
ausgerichtete Achsen jeweils an der Mitte des Winkelteils und an dem in Fahrtrichtung
gesehen vorderen Ende des Schwingenteils gelagert. Hierduch ist gewährleistet, daß
auch bei Abstandsänderungen zwischen der Lauf- und Zusatzschiene die Reibräder und
das Laufrad zur Übertragung der Antriebskräfte auf die Schienen gepresst werden.
[0009] Eine derartige Ausbildung des Fahrwerkes mit einer Reibschlußverstärkung des Laufrades
über ein als Baueinheit ausgebildetes Verbindungselement mit Reibrädern eignet sich
bevorzugt für den Einsatz von Einschienen-Elektrohängebahnen, die eine I-förmig ausgebildete
Schiene aufweisen, auf deren Oberflansch das Laufrad abläuft und an dem Rahmen des
Fahrwerks um vertikale Achsen drehbare Führungsrollen zur seitlichen Führung des Fahrwerks
entlang der Flansche der Schiene angeordnet sind. Derartige Fahrwerke werden verwendet,
um hieran Lastaufnahmemittel aufzuhängen, um beispielsweise Automobilteile zwischen
einzelnen Fertigungsstationen zu transportieren. Bei diesen Fahrwerken sind die Lastaufnahmemittel
mit einer Lasttraverse versehen, die um eine vertikale Achse schwenkbar mit dem angetriebenen
Fahrwerk verbunden sind und an ihrem anderen Ende über eine weitere vertikale Achse
mit einem antriebslosen Fahrwerk gelagert sind. Dieses antriebslose Fahrwerk weist
ebenfalls Führungsrollen und ein nicht angetriebenes Tragrad auf. Das aus den beiden
Fahrwerken und den Lastaufnahmemittel gebildete Schienenfahrzeug ermöglicht eine Durchfahrung
von Vertikalbögen der Schienenstrecke bis zu einer Neigung der vertikalen Achse einer
gedachten zur Schienenoberfläche senkrecht stehenden Achse von etwa 10°, da die Reibräder
sich entsprechend um das Laufrad bewegen können und der Rahmen der Fahrwerke sowie
die Lasttraverse ausreichend Abstand zur Schiene einhalten.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Einschienen-Elektrohängebahn,
- Figur 2
- eine Ausschnittsvergrößerung von Figur 1 aus dem Bereich des Antriebs und
- Figur 3
- eine Draufsicht auf Figur 2.
[0011] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hängebahn in Ausführung
als Einschienen-Elektrohängebahn. Die Hängebahn besteht im wesentlichen aus einem
Fahrwerk 1 mit einem als Elektromotor ausgebildeten Antrieb 2, daß über ein Laufrad
3 auf dem Oberflansch 4 einer I-förmigen Schiene 5 verfahrbar ist. Hierbei sind der
Antrieb 2 und das Laufrad 3 über einen Rahmen 6 miteinander verbunden. Der C-förmig
die Schiene 5 seitlich um greifende Rahmen 6 dient ebenfalls zur Aufnahme von Führungsrollen
7, die um senkrechte Achsen drehbar gelagert sind und an den Seitenflächen des Oberflansches
4 der Schiene 5 ablaufen. An dem dem Laufrad 3 abgewandten Ende des Rahmens 6 ist
eine ebenfalls vertikalverlaufende Achse 8a gelagert, die Bestandteil eines Lastaufnahmemittels
9 ist.
[0012] Das Lastaufnahmemittel 9 weist eine Längstraverse 10 auf, die in Fahrtrichtung F
mit Ihrer Längserstreckung verläuft und mit Ihrem einen Ende mit der Achse 8a verbunden
ist. Das gegenüberliegende Ende der Längstraverse 10 ist über eine weitere Achse 8b,
die ebenfalls vertikal verläuft, mit einem zweiten Fahrwerk 11 verbunden. Das Fahrwerk
11 weißt ebenfalls einen C-förmigen Rahmen 6 auf, an dem ebenfalls Führungsrollen
7 sowie ein um eine quer zur Fahrtrichtung und horizontal verlaufende Achse drehbares
Tragrad 12 gelagert sind. Das Tragrad 12 ist gegenüber dem Laufrad 3 nicht angetrieben.
Die beiden Fahrwerke 1 und 11, die über die Achsen 8a und 8b sowie die Längstraverse
10 miteinander verbunden sind, bilden ein Fahrzeug 13 an dem beispielsweise in einem
Automobilwerk Automobilteile zwischen einzelnen Fertigungsstationen hängend transportiert
werden können.
[0013] Die durch die Schiene 5 gebildeten Förderstrecken für derartige Fahrzeuge 13 verlaufen
nicht nur geradlinig sondern weisen auch Horizontal- und Vertikalbögen auf. Um ein
sicheres Anfahren und Abbremsen der Fahrzeuge mit schwerer Last zu ermöglichen und
auch ein Durchfahren von Steigerungs- und Gefällestrecken, ist eine Reibschlußverstärkung
des Laufrades 3 und ein zusätzlicher Antrieb des Fahrwerk 1 über an einer Zusatzschiene
14 ablaufende Reibräder 15 vorgesehen. Diese Reibschlußverstärkung erfolgt über eine
oberhalb und mit Abstand zu dem Oberflansch 4 der Schiene 5 angeordnete Zusatzschiene
14, die mit zwei auf dem Laufrad 3 reitend angeordneten Reibrädern 15 zusammenwirkt.
Im Bereich der Zusatzschiene 14 laufen die beiden Reibräder 15 an der Unterseite der
Zusatzschiene 14 ab und pressen somit das Laufrad 3 zusätzlich auf die Lauffläche
des Oberflansches 4 der Schiene 5 und werden über die Gegenkraft und eine Art Keilwirkung
auch gegen die Zusatzschiene 14 gepresst.
[0014] Damit die Reibräder 15 eine derartige Kraft auf das Laufrad 3 und die Zusatzschiene
14 ausüben können, sind diese über quer zur Fahrrichtung F und horizontal verlaufende
Achsen an einem gemeinsamen Verbindungselement 16 gelagert. Das Verbindungselement
16 ist zweiteilig aufgebaut und besteht aus einem Schwingenteil 17 und einem Winkelteil
18. Das Schwingenteil 17 ist von der Seite gesehen bogenförmig ausgebildet und an
dessen in Fahrtrichtung F gesehen vorderen Ende ist das vordere Reibrad 15v gelagert.
An dem dem vorderen Reibrad 15v gegenüberliegenden Ende des Schwingenteils 17 ist
über eine Achse 19 ein Ende eines Schenkels des Winkelteils 18 gelagert. Die beiden
Schenkel des Winkelteils 18 sind in etwa rechtwinkelig zueinander angeordnet und im
Verbindungsbereich der beiden Schenkel ist das in Fahrtrichtung F gesehen hintere
Reibrad 15h gelagert. An dem der Achse 19 abgewandten Ende des Winkelteils 18 ist
ein parallel zur Laufachse 20 des Laufrades 3 verlaufender Stift 21 befestigt. Der
Stift 21 ist in einem Langloch 22 geführt, das etwa in der Mitte des Schwingenteils
17 angeordnet ist (siehe Figur 2). Durch die Führung des Stiftes 21 in dem Langloch
22 ist der Abstand zwischen den beiden Reibrädern 15 in einem vorbestimmten Bereich
verstellbar. Dieser Bereich ist so gewählt, daß die möglichen Toleranzen zwischen
der Lauffläche des Oberflansches 4 der Schiene 5 und der inneren Lauffläche der Zusatzschiene
14 dadurch ausgeglichen werden können, daß die in Fahrtrichtung F gesehen vorne und
hinten auf dem Laufrad 3 abrollenden Reibräder 15 sich aufeinander zu und voneinander
weg bewegen können. Hierdurch ändert sich in Fahrtrichtung F gesehen der Abstand zwischen
den Reibrädern 15 und somit auch deren Lage in Bezug auf die Laufachse 20 des Laufrades
3. Um den ständigen Kontakt der Reibrädern 15 auf der Oberfläche des Laufrades 3 und
der Zusatzschiene 14 zu gewährleisten, sind das Schwingenteil 17 und das Winkelteil
18 über ein Federelement 23 gegeneinander vorgespannt. Das Federelement 23 greift
hierzu an einem Ende an dem Stift 21 an und an dem anderen Ende über eine Schraubverbindung
24 an dem Schwingenteil 17 angrenzend an das vordere Reibrad 15v.
[0015] In der Figur 2 ist eine Ausschnittsvergrößerung von Figur 1 aus dem Bereich des Laufrades
3 und der Reibräder 15 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß das Schwingenteil 17 über
das vordere Reibrad 15v hinaus verlängert ist und ein quer zur Fahrtrichtung F verlaufendes
Bolzenelement 25 aufweist, das in eine bogenförmige Öffnung 26 eingreift. Diese bögenförmige
Öffnung 26 ist in einem an dem Rahmen 6 befestigten blechförmigen Tragelement 27 angeordnet
und deren Krümmung kann durch einen Kreisbogenabschnitt beschrieben werden, wobei
der Radius des Kreisbogens im Mittelpunkt der Laufachse 20 des Laufrades 3 seinen
Ursprung hat. Durch die Verbindung des Schwingenteils 18 über das Bolzenelement 25
mit der Öffnung 26 ist gewährleistet, daß in Bereich der Schienen 5 ohne Zusatzschienen
14 die aus den Reibrädern 15, dem Verbindungselement 16 und dem Federelement 23 bestehende
Baueinheit auf dem Laufrad 3 reitend gehalten und seitlich geführt wird. Da die zuvor
beschriebene Baueinheit über das Bolzenelement 25 in Fahrtrichtung F gesehen schleppend
an dem Rahmen 6 geführt wird, haben die Reibräder 15 die Möglichkeit sich auf dem
Laufrad 3 selbsttätig zu zentrieren.
[0016] Desweiteren hat die Öffnung 26 die Aufgabe, eine Verschwenkbewegung der Baueinheit
um das Laufrad 3 zu ermöglichen. Diese Verschwenkbewegung findet zwischen einer Ruhe-
und einer Betriebsstellung der Baueinheit statt. In der Ruhestellung ist das vordere
Reibrad 15v relativ zur Lauffläche des Oberflansches 4 gesehen auf einer Höhe angeordnet,
daß zwischen der Zusatzschiene 14 und der Oberseite des Reibrades 15v ein Spalt verbleibt.
Hierdurch ist ein sanftes und berührungsloses Einfahren des Reibrades 15v in den Bereich
der Schiene 5 mit einer Zusatzschiene 14 möglich. In dieser Ruhestellung liegt das
Bolzenelement 25 an dem unteren Ende der bogenförmigen Öffnung 26 auf. Diese Ruhestellung
des vorderen Reibrades 15v wird durch eine Austarierung der Baueinheit aus Verbindungselement
16 und Reibrädern 15 in der Weise erreicht, daß der Schwerpunkt in Richtung des vorderen
Reibrades 15v verschoben ist. Hierzu sind im Bereich des vorderen Endes des Schwingenteiles
17 zwei Gewichtselemente 28 angeordnet (siehe Figur 3). Grundsätzlich ist es auch
möglich, die Baueinheit durch ein zusätzliches Federelement in der Ruhestellung zu
halten.
[0017] Gleichzeitig ist in der Ruhestellung das hintere Reibrad 15h relativ zur Lauffläche
der Schiene 5 gesehen auf einem Niveau angeordnet, so daß die Oberfläche des hinteren
Reibrades 15h beim Einfahren des Fahrwerkes 1 in einen Abschnitt der Schiene 5 mit
einer Zusatzschiene 14 mit einem abgeschrägten oder als Einlauftrichter ausgebildeten
Anfangsabschnitt in Kontakt tritt und anschließend nach unten und zwischen die innere
Fläche der Zusatzschiene 14 und der Schiene 5 gedrückt wird. Durch diesen Vorgang
des Nachuntendrückens des hinteren Reibrades 15h , wobei auch gleichzeitig dieses
Reibrad 15h relativ zum Laufrad gesehen nach hinten wandert, wird gleichzeitig das
vordere Reibrad 15v abgehoben und dessen Oberfläche kommt in Kontakt mit der Innenfläche
der Zusatzschiene 14. Da durch das Federelement 23 die Reibräder 15 zueinander beaufschlagt
sind, wird diese Kraft durch Abstützung der Reibräder 15 an der Zusatzschiene 14 an
das Laufrad 3 weitergegeben.
[0018] Für den Fall, daß sich der Abstand zwischen der Lauffläche auf dem Oberflansch 4
der Schiene 5 und der Innenseite der Zusatzschiene 14 ändert, würden die Reibräder
15, beaufschlagt durch das Federelement 23, sich sofort aufeinander zu oder voneinander
weg bewegen und somit unter Beibehaltung der Andruckkraft auf das Laufrad 3 und die
Zusatzschiene 14 die Abstandsänderung zwischen der Schiene 5 und der Zusatzschiene
14 ausgleichen.
[0019] Desweiteren ist aus der Figur 3 eine Draufsicht auf Figur 2 zu entnehmen. In dieser
Draufsicht ist aus Gründen der Übersichtlichkeit die Zusatzschiene 14 nicht dargestellt.
Dieser Figur 3 ist der grundsätzliche Aufbau des Verbindungselementes 16 zu entnehmen.
Es ist ersichtlich, daß das Schwingenteil 17 und das Winkelteil 18 jeweils in doppelter
Ausfertigung vorhanden ist und zwischen den beiden jeweiligen Teilen des Schwingenteils
17 und des Winkelteils 18 die Reibräder 15 über Achsen gelagert sind. Somit ist eine
exakte Führung der den Reibschluß verstärkenden Reibräder 15 gewährleistet. Desweiteren
ist der Aufbau des Federelementes 23 aus zwei Federn ersichtlich. Auch ist im Bereich
des vorderen Endes des Schwingenteils 17 die Anordnung der Gewichtselemente 28 im
Bereich des Bolzenelementes 25 ersichtlich. Die Gewichtselemente 28 sind an den Innenseiten
der jeweiligen Schwingenteil 17 angeordnet sowie zylinderförmig ausgebildet. An den
den Schwingenteilen 17 gegenüberliegenden Enden der Gewichtselemente 28 schließt sich
jeweils unter Beibehaltung eines geringen Spaltes das Tragelement 27 mit der Öffnung
26 an. Durch die flächige Anlage der Enden der Gewichtselemente 28 an dem Tragelement
27 ist zusätzlich eine seitliche Führung der Reibräder 15 auf dem Laufrad 3 gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Fahrwerk
- 2
- Antrieb
- 3
- Laufrad
- 4
- Oberflansch
- 5
- Schiene
- 6
- Rahmen
- 7
- Führungsrollen
- 8 a,b
- Achse
- 9
- Lastaufnahmemittel
- 10
- Lasttraverse
- 11
- Fahrwerk
- 12
- Tragrad
- 13
- Fahrzeug
- 14
- Zusatzschiene
- 15 v,h
- Reibräder
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Schwingenteil
- 18
- Winkelteil
- 19
- Achse
- 20
- Laufachse
- 21
- Stift
- 22
- Langloch
- 23
- Federelement
- 24
- Schraubverbindung
- 25
- Bolzenelement
- 26
- Öffnung
- 27
- Tragelement
- 28
- Gewichtselement
- F
- Fahrtrichtung
1. Hängebahn, insbesondere Einschienen-Elektrohängebahn, mit mindestens einem auf Schienen
(5) verfahrbaren Fahrwerk (1), mit einem antreibbaren Laufrad (3) und mit mindestens
zwei in Fahrtrichtung (F) voneinander beabstandeten auf dem Laufrad (3) anliegenden
und voneinander beabstandeten Reibrädern (15), die über ein Verbindungselement (16)
an dem Fahrwerk geführt sind und über ein Federelement (23) derart gegeneinander verspannt
sind, daß im Bereich einer mindestens teilweise weitestgehend parallel und mit Abstand
zur Schiene (5) angeordneten Zusatzschiene (14) die zusätzlich an der Zusatzschiene
(14) anliegenden Reibräder (15) in ihrer Betriebsstellung das Laufrad (3) mit Druck
beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibräder (15), das Verbindungselement (16) und das Federelement (23) eine
auf dem Laufrad (3) aufliegende Baueinheit bilden, die über ein Führungselement derart
an dem Fahrwerk (1) geführt ist, daß die Baueinheit um das Laufrad (3) herum aus ihrer
Betriebsstellung in eine Ruhestellung bewegbar ist, in der das in Fahrtrichtung (F)
gesehen vordere Reibrad (15) in den Zwischenraum zwischen der Schiene (5) und der
Zusatzschiene (14) einfahrbar ist, und von dem in Fahrtrichtung (F) gesehen hinteren
Reibrad (15h) durch den Kontakt mit der Zusatzschiene (14) in Betriebsstellung verschwenkbar
ist.
2. Hängebahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verbindungselement (16) im Bereich des in Fahrtrichtung (F) gesehen vorderen
Reibrades (15v) ein Gewichtselement (28) angeordnet ist, über das die Baueinheit in
Ruhestellung außerhalb der Bereiche mit Zusatzschienen (14) haltbar ist.
3. Hängebahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verbindungselement (16) im Bereich des in Fahrtrichtung (F) gesehen vorderen
Reibrades (15v) ein an dem Fahrwerk (1) befestigtes, zweites Federelement (23) angreift,
über das die Baueinheit in Ruhestellung haltbar ist.
4. Hängebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungselement aus einem an dem Verbindungselement (16) angeordneten Bolzenelement
(25) und einem an dem Rahmen (6) des Fahrwerks (1) angeordneten Tragelement (27) mit
einer bogenförmigen Öffnung (26) für das Bolzenelement (25) besteht und die Krümmung
der Öffnung (26) einen Kreisradius aufweist, dessen Mittelpunkt die Laufachse (20)
des Laufrades (3) ist.
5. Hängebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (16) zweiteilig ausgebildet ist und aus einem Schwingenteil
(17) und einem Winkelteil (18) besteht, die über eine Schwenkachse (8) gelenkig miteinander
verbunden sind und das der Schwenkachse (8) gegenüberliegende Ende des Winkelteils
(18) über das Federelement (23) mit dem Schwingenteil (17) verbunden ist.
6. Hängebahn nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem der Achse (8) gegenüberliegende Ende des Winkelteils (18) des Verbindungselements
(16) ein Stift (21) angeordnet ist, der in ein an dem Schwingenteil (17) angeordnetes
Langloch (22) eingreift und das Winkelteil (18) somit zwischen zwei Endstellungen
relativ zu dem Schwingenteil (17) verschwenkbar ist.
7. Hängebahn nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in Fahrtrichtung (F) gesehen vordere Reibrad (15v) im Bereich des vorderen
Endes des Schwingenteils (17) und das in Fahrtrichtung (F) gesehen hintere Reibrad
(15h) in der Mitte des Winkelteils (18) jeweils um eine quer zur Fahrtrichtung (F)
ausgerichtete Achse (8) gelagert ist.
8. Hängebahn nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwingenteil (17) über das in Fahrtrichtung (F) gesehen vordere Reibrad (15v)
hinaus verlängert ist und an diesem Ende der Stift (21) angeordnet ist.
9. Hängebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (5) I-förmig ausgebildet ist, an dem Fahrwerk (1) ein Antrieb (2)
zum Antrieb des Laufrads (3) und um vertikale Achse drehbare Führungsrollen (7) zur
seitlichen Führung des Fahrwerk (1) an der Schiene (5) angeordnet sind, daß das Laufrad
(3) auf dem Oberflansch der Schiene (5) abläuft und an dem Fahrwerk (1) ein Lastaufnahmemittel
(9) aufgehängt ist.
10. Hängebahn nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lastaufnahmemittel (9) eine Lasttraverse (10) aufweist, die um eine vertikale
Achse (19) schwenkbar mit dem angetriebenen Fahrwerk (1) verbunden ist und an ihrem
anderen Ende über eine weitere vertikale Achse (8a) mit einem antriebslosen Fahrwerk
(1) mit Führungsrollen (7) und einem Tragrad (12) verbunden ist.