[0001] Die Erfindung betrifft eine Spülbürste mit einem Stiel, an dessen einem Ende ein
Reinigungskopf angeordnet ist und dessen anderer Endbereich als Handgriff ausgebildet
ist, wobei am freien Ende des Handgriffes ein Halter zur Aufbewahrung der Spülbürste
vorgesehen ist.
[0002] Derartige bekannte Spülbürsten (DE 83 00 495 U1) weisen am freien Ende ihres Handgriffes
als Halter zur Aufbewahrung meist einen Haken oder eine Öse auf, damit sie an einem
Haken oder einer Hakenleiste, die an der Wand oder der Innenseite einer Spültischtüre
befestigt ist, afgehängt und somit aufbewahrt werden können. Dies setzt jedoch voraus,
daß immer erst ein Haken oder eine Hakenleiste an der Wand bzw. der Spültischtüre
angebracht werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spülbürste der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche in einfacher Weise griffbereit und platzsparend aufbewahrt
werden kann.
[0004] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Halter ein Saugnapf aus gummielastischem
Material ist, der an seiner dem Handgriff abgewandten Seite eine Saugfläche und an
seiner dem Handgriff zugewandten Seite einen Befestigungsansatz aufweist, und daß
der Handgriff mit einer Vertiefung zur Aufnahme zumindest des Befestigungsansatzes
versehen ist.
[0005] Dank dieser Ausgestaltung kann die Spülbürste griffbereit und platzsparend an beliebigen
Orten aufbewahrt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das freie Ende des
Handgriffes mit dem daran vorgesehenen Saugnapf an eine vorzugsweise waagerechte,
glatte Oberfläche, z.B. die Oberfläche des Spültisches, die Oberfläche einer Arbeitsplatte,
zu drücken. Dank der Haltekraft des Saugnapfes bleibt dann die Spülbürste in senkrechter
Lage aufbewahrt auf der jeweiligen Unterlage stehen. Sie ist dort auch jederzeit in
der ergonomisch richtigen Lage wieder griffbereit. Man kann nämlich mit der Hand sofort
den Handgriff der Spülbürste in der richtigen Lage erfassen und die Spülbürste entgegen
der Haltekraft des Saugnapfes von der Unterlage abheben. Vorteilhaft ist es auch,
daß man die Spülbürste an beliebiger Stelle aufbewahren kann, dort, wo sie am wenigsten
stört, oder dort, wo sie am meisten gebraucht wird. Die vorherige Anbringung von Haken
ist nicht erforderlich.
[0006] Aus der US-A-3 934 300 ist ein Trinkglasreiniger in der Form eines Paares von Zungen
bekannt, die an ihren ersten Enden über einen Quersteg miteinander verbunden sind.
Die zweiten Enden der Zungen sind rechtwinklig abgebogen. Die Zungen sind an ihren
einander zugekehrten Seiten und auch an ihren abgewinkelten Enden mit einer Schicht
aus saugfähigem Material, z.B. Schwamm, versehen. Ein Glas wird mit seiner zylindrischen
Wand zwischen die beiden Zungen eingesteckt, wobei dann das abgewinkelte Ende einer
der Zungen am Boden des Glases anliegt. Dieser Trinkglasreiniger weist in einer ersten
Ausführungsform an seinem Quersteg Befestigungsmittel, wie z.B. einen Saugnapf oder
Klebstoff auf, mit welchen er an einer flachen Oberfläche eines Spülbeckens befestigt
werden kann. In dieser Ausgestaltung dient der Saugnapf als reines Befestigungsmittel,
um den Trinkglasreiniger während der Reinigung der Gläser in Arbeitsstellung zu halten.
Bei einer zweiten Ausgestaltung weist der Trinkglasreiniger keinerlei Befestigungsmittel
auf und ist dann in Form eines von Hand gehaltenen Werkzeuges ausgebildet. In dieser
Ausgestaltung weist der Trinkglasreiniger keinen Halter zur Aufbewahrung auf, so daß
er nur auf einer Oberfläche abgelegt oder in eine Schublade gelegt werden kann. Dieses
Dokument offenbart nicht den Gedanken, einen Saugnapf als Halter zur Aufbewahrung
einer von Hand geführten Spülbürste zu verwenden.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Vertiefung so
groß ausgebildet ist, daß der Saugnapf zu einem wesentlichen Teil in der Vertiefung
versenkt angeordnet ist und im wesentlichen nur der äußere Randbereich des Saugnapfes
über den Handgriff vorsteht. Hierdurch wird nicht nur eine formschöne Ausgestaltung
der Spülbürste erreicht, weil der Saugnapf weitgehend versenkt in der Vertiefung angeordnet
und nach außen nicht sichtbar ist, sondern es wird auch zusätzlich die Verbindung
zwischen Saugnapf und Handgriff optimiert. Außerdem kann sich der äußere Rand des
freien Endes des Handgriffes auf der Außenseite des Saugnapfes abstützen, wenn dieser
an eine Unterlage angesaugt ist. Es wird somit die Standfestigkeit der Spülbürste
im Aufbewahrungszustand verbessert.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Saugnapf
an seinem Befestigungsansatz einen vorstehenden Gewindezapfen aufweist und daß der
Handgriff mit einem Muttergewinde versehen ist, in welches der Gewindezapfen eingeschraubt
ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine sichere Verbindung zwischen Handgriff und
Saugnapf geschaffen. Hierbei weist der Gewindezapfen, der vorzugsweise aus Messing
besteht, einen Kopf auf, der in einem Befestigungsansatz des Saugnapfes eingegossen
ist.
[0009] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeicnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht der Spülbürste, teilweise im Schnitt, in Gebrauchsstellung,
Figur 2 eine ähnliche Darstellung des Handgriffes der Spülbürste in Aufbewahrungsstellung.
[0010] Die Spülbürste 1 weist einen Stiel 2 auf, an dessen einem Ende ein Reinigungskopf
3 angeordnet ist. Der Reinigungskopf 3 kann beliebig ausgestaltet sein, so z.B. gemäß
Figur 1 als runde Bürste zum Spülen von Geschirr in Form einer Flaschenbürste, bei
der die Borsten in zwei miteinander verdrillte Drähte eingedreht sind, als Gläserbürste,
bei der die Borsten in einen Borstenträger eingestanzt (eingepreßt) sind, oder als
Isolierflaschen- und -kannenbürste, bei welcher der Reinigungskopf im wesentlichen
aus Schaumstoff besteht.
[0011] Der andere Endbereich des Stieles 2 ist als Handgriff 4 ausgebildet. Am freien Ende
4a desselben, welches dem Reinigungskopf 3 abgewandt ist, ist ein Saugnapf 5 aus gummielastischem
Material angeordnet. Der Saugnapf 5 ist in üblicher Weise kreisrund. Seine Achse A
verläuft in Stiellängsrichtung.
[0012] Der Saugnapf 5 weist einen Befestigungsansatz 5a auf. In den Befestigungsansatz 5a
ist der Kopf eines Gewindezapfens 6 eingegossen. Der Handgriff 4 ist mit einem Muttergewinde
7 versehen, in welches der Gewindezapfen 6 eingeschraubt ist.
[0013] Ferner weist der Handgrifff 4 eine Vertiefung 8 auf, deren Abmessungen im wesentlichen
den Abmessungen des Befestigungsansatzes 5a entspricht. Ferner nimmt die Vertiefung
8 auch einen wesentlichen Teil des Saugnapfes 5 auf, so daß über das Ende 4a des Handgriffes
4 im wesentlichen nur der äußere Randbereich 5b des Saugnapfes 5 vorsteht. Der Saugnapf
5 sollte, wie in Figur 2 gezeigt, in angesaugtem Zustand zumindest zur Hälfte seiner
Höhe in der Vertiefung 8 versenkt angeordnet sein.
[0014] In Figur 1 ist die Spülbürste 1 in ihrer Gebrauchsstellung gezeichnet. Zur Aufbewahrung
wird die Spülbürste 1 mit ihrem Saugnapf 5 auf eine ebene, vorzugsweise horizontale,
glatte Unterlage 9 aufgesetzt und mittels des Handgriffes 4 angedrückt. Die Spülbürste
nimmt dann die in Figur 2 dargestellte Aufbewahrungsstellung ein, bei welcher es senkrecht
von der Unterlage 9 absteht. Die Unterlage 9 wird durch eine Küchenplatte, den Randbereich
eines Spülbeckens oder dgl. gebildet. Der Saugnapf 5 haftet auf jeder glatten Oberfläche,
wie Edelstahl, Keramik, Glas, Kunststofplatten. Zum Abnehmen der Spülbürste wird diese
einfach an ihrem Handgriff 4 erfaßt und entgegen der Haltekraft des Saugnapfes 5 von
der Unterlage 9 abgehoben.
1. Spülbürste (1) mit einem Stiel (2), an dessen einem Ende ein Reinigungskopf (3) angeordnet
ist und dessen anderer Endbereich als Handgriff (4) ausgebildet ist, wobei am freien
Ende (4a) des Handgriffes (4) ein Halter (5) zur Aufbewahrung der Spülbürste (1) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter ein Saugnapf (5) aus gummielastischem Material ist, der an seiner
dem Handgriff (4) abgewandten Seite eine Saugfläche (5c) und an seiner dem Handgriff
zugewandten Seite einen Befestigungsansatz (5a) aufweist, und daß der Handgriff (4)
mit einer Vertiefung (8) zur Aufnahme zumindest des Befestigungsansatzes (5a) versehen
ist.
2. Spülbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (8) so groß ausgebildet ist, daß der Saugnapf (5) zu einem wesentlichen
Teil in der Vertiefung (8) versenkt angeordnet ist und im wesentlichen nur der äußere
Randbereich (5b) des Saufnapfes über den Handgriff (4) vorsteht.
3. Spülbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf (5) in angesaugtem Zustand zumindest zur Hälfte seiner Höhe in
der Vertiefung (8) versenkt angeordnet ist.
4. Spülbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf (5) an seinem Befestigungsansatz (5a) einen vorstehenden Gewindezapfen
(6) aufweist und daß der Handgriff (4) mit einem Muttergewinde (7) versehen ist, in
welches der Gewindezapfen eingeschraubt ist.
5. Spülbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (A) des Saugnapfes (5) in Stiellängsrichtung verläuft.