(19)
(11) EP 0 939 169 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.09.1999  Patentblatt  1999/35

(21) Anmeldenummer: 98124392.6

(22) Anmeldetag:  22.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E02F 3/96, E02F 3/413, E02F 3/40
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 27.02.1998 DE 19808198

(71) Anmelder: MaK System Gesellschaft mbH
24159 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Möller, Helge, Dipl.-Ing.
    24214 Bornstein (DE)

(74) Vertreter: Hansmann, Dierk, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Hansmann-Klickow-Hansmann Jessenstrasse 4
22767 Hamburg
22767 Hamburg (DE)

   


(54) Baggerlöffel mit Greifer


(57) Hierbei ist vorgesehen, daß einem verschwenkbaren Baggerlöffel (1) ein Greifer (2) zugeordnet ist, um durch die über Stellelemente (3) einstellbaren Baggerlöffel und Greifer zueinander verstellbare Zangenelemente zu bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Bagger mit einem Baggerlöffel, der verschwenkbar an einem Baggerstiel angelenkt und über ein Stellelement einstellbar ist.

[0002] Derartige Ausbildungen sind bekannt, wobei es ebenfalls bekannt ist, die Baggerschaufel über sogenannte Schnellwechseleinrichtungen gegen andere Arbeitsgeräte auszutauschen, um eine vielseitige Verwendung des Gesamtgerätes zu ermöglichen. Somit ist es auch möglich, gesonderte Greifvorrichtungen über Schnellwechselvorrichtungen einzuordnen. Insbesondere im wehrtechnischen Einsatzbereich ist ein Austausch von Geräten und Bevorratung mehrerer austauschbarer Geräte nicht durchführbar.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine gattungsgemäße Vorrichtung für eine Greifvorrichtung einzubeziehen und durch einfache Maßnahmen ein funktionsfähiges Kombinationsgerät für Erdarbeiten und Greifarbeiten zu schaffen.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Öffnungsseite des Baggerlöffels ein Greifer zugeordnet ist, der parallel zum Baggerlöffel am Baggerstiel angelenkt und über einen Stellelement einstellbar ist, wobei Baggerlöffel und Greifer zueinander verstellbare Zangenelemente bilden.

[0005] Hierdurch wird ohne Wechsel des Baggerlöffels eine zusätzliche Greifvorrichtung geschaffen, die den Baggerlöffel als Greifelement mit ausnutzt.

[0006] Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß der Greifer als plattenartiges Schild mit Verstärkungsrippen ausgebildet ist.

[0007] Um Erdarbeiten mit dem Baggerlöffel ungestört auszuführen und eine geschützte Anordnung für das Stellelement zu schaffen wird vorgeschlagen, daß der Greifer in einer Ruheposition am Baggerstiel anliegt und daß zugeordnete Stellelement abdeckt.

[0008] Zur Erzielung einer guten Funktionsfähigkeit als Greifer wird vorgeschlagen, daß der Greifer als plattenartiges Schild an seiner dem Baggerlöffel zugeordneten Aufnahmeseite konkav ausgebildet ist.

[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht einer Vorrichtung als Greifanordnung,
Fig. 2
eine Unteransicht einer Vorrichtung mit einem Greifer in Ruhestellung,
Fig. 3
eine Seitenansicht gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 und 5
Seitenansichten einer Vorrichtung als Greifvorrichtung mit unterschiedlichen Gegenständen.


[0010] Bei den dargestellten Anordnungen ist am Ende eines Baggerstiels 4 ein Baggerlöffel 1 über eine Achse 7 schwenkbar angeordnet. In Abstand zur Achse 7 greift an dem Baggerlöffel 1 über eine Achse 10 und zwischengeschaltete Verbindungshebel 11,12 ein Stellelement 8 in Form eines Hydrozylinders an, um eine individuelle Verstellung des Baggerlöffels 1 durchzuführen.

[0011] Am Baggerstiel 4 ist parallel zur Achse 7 des Baggerlöffels 1 eine Achse 5 zur verschwenkbaren Anordnung eines Greifers 2 vorgesehen, der als plattenartiges Schild ausgebildet und der Öffnungsseite des Baggerlöffels 1 zugeordnet ist. Der Greifer 2 ist durch ein Stellelement 3 als Hydrozylinder einstellbar, wobei das Stellelement 3 über eine zur Achse 5 beabstandete Achse 13 am Greifer 2 angelenkt ist.

[0012] Hierdurch wird mit dem verstellbaren Greifer 2 unterhalb des Baggerstieles 4 und dem verstellbaren Baggerlöffel 1 eine hydraulisch betätigte Zange gebildet. Die Bedienung des Stellelementes für den Greifer 2 und die Baggerschaufel 1 erfolgt über eine zentrale Bedieneinheit, von der auch die anderen Baggerfunktionen bedient werden.

[0013] In der Ruheposition wird der Greifer 2 mittels des Stellementes 3 direkt unterhalb des Baggerstieles 4 geschwenkt. Hierbei wird der Hydraulikzylinder durch das verstärkte Schild des Greifers 2 geschützt, so daß es zu keiner Beschädigung bei Erdarbeiten mit dem Baggerlöffel 1 kommt.

[0014] Mit der auf diese Art gebildeten Greifeinrichtung können vielfältig geformte Gegenstände 9, wie beispielsweise Baumstämme, gegriffen, festgehalten, bewegt und innerhalb des Baggerarbeitsraumes abgelegt werden. Auch Gegenstände, wie zum Beispiel Steine, können in den Baggerlöffel gedrückt und geräumt werden. Die Einrichtung ermöglicht weiterhin auch das Verladen und Ablegen von Gegenständen.


Ansprüche

1. Vorrichtung für Bagger mit einem Baggerlöffel, der verschwenkbar an einem Baggerstiel angelenkt und über ein Stellelement einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsseite des Baggerlöffels (1) ein Greifer (2) zugeordnet ist, der parallel zum Baggerlöffel (1) am Baggerstiel (4) angelenkt und über einen Stellelement (3) einstellbar ist, wobei Baggerlöffel (1) und Greifer (2) zueinander verstellbare Zangenelemente bilden.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (2) als plattenartiges Schild mit Verstärkungsrippen ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (2) in einer Ruheposition am Baggerstiel (4) anliegt und daß zugeordnete Stellelement (3) abdeckt.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (2) als plattenartiges Schild an seiner dem Baggerlöffel (1) zugeordneten Aufnahmeseite konkav ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht