[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auslesen der Stellung von
Zahlenrollen eines Rollenzählwerkes mit Schaltritzeln auf einer Achse innerhalb des
Umfangs der Zahlenrollen, mittels welchen jeweils die niederwertige Zahlenrolle am
Ende einer vollen Umdrehung die höherwertige Zahlenrolle um eine Ziffer oder einen
Skalenteil weiter dreht,
[0002] Es sind verschiedene Arten von Messgeräten bekannt, in welchen die gemessene Grösse
mit einem mechanischen Rollenzählwerk aufsummiert und angezeigt wird. Beispiel dafür
sind Volumenmessgeräte für Gas und Wasser oder mechanische Elektrizitätszähler, in
welchen das gemessene Volumen respektive die gemessene Energie mit einer dem Gerät
angepassten mechanischen Untersetzung auf ein Rollenzählwerk übertragen wird. Das
Rollenzählwerk zeigt dabei die seit der letzten Nullstellung respektive die seit der
Inbetriebnahme gemessene Menge an. Zur Bestimmung des Verbrauchs während einer bestimmten
Periode wird der Stand des Rollenzählwerkes zu Beginn und am Ende dieser Periode abgelesen.
Eine verbreitete Ausführung für das Rollenzählwerk besteht aus einer Achse, auf welcher
die Zahlenrollen drehbar angebracht sind und auf deren Umfang die Ziffern 0 bis 9
aufgebracht sind, sowie aus einer zweiten, ausserhalb der Zahlenrollen liegenden Achse
mit darauf drehbaren Schaltritzeln derart, dass jeweils die niederwertige Zahlenrolle
im letzten Zehntel einer Umdrehung mittels Fortschaltzähnen über das zugeordnete Schaltritzel
die nächst höherwertige Rolle um eine Zehntelumdrehung weiter schaltet. In einer anderen
bevorzugten Ausführung des Rollenzählwerkes sind die Schaltritzel auf einer Achse
innerhalb des Umfangs der Zahlenrollen angebracht. Ein solches Rollenzählwerk ist
z.B. aus US 4 031 386 bekannt.
[0003] Diese klassische Art von Rollenzählwerken ist für viele Zwecke sehr nützlich und
weiterhin einsetzbar. Bei Bedarf müssen jedoch die Zählerstellungen von einer Person
abgelesen werden und Zwischentotale, beispielsweise für Statistiken und Rechnungsstellungen,
müssen errechnet werden.
[0004] Aus der US 3 732 404 ist eine Lösung zur elektronischen Auslesung eines Rollenzählwerkes
bekannt, in welcher die kontinuierliche Drehbewegung der Zahlenrollen in eine schnappende
Bewegung übersetzt wird. Aus der EP 0 660 263 A1 (FP 107) ist eine Lösung zur elektronischen
Auslesung eines Rollenzählwerkes mit ausserhalb der Zahlenrollen liegenden Schaltritzeln
bekannt, welche pro Zahlenrolle fünf achsial angeordnete Einweglichtschranken umfasst.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zu Grunde, eine Ausleseeinrichtung
für ein Rollenzählwerkes mit auf einer Achse innerhalb der Zahlenrollen angebrachten
Schaltritzeln zu schaffen, welche mit einfachen Mitteln eine hohe Auflösung beim Abtasten
einer Zählrollenstellung ergibt und welche unabhängig vom Antrieb des Rollenzählwerkes
arbeitet und diesen in keiner Weise beeinflusst.
[0006] Die erfindungsgemässe Ausleseeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Anzeigestand
eines mechanischen Rollenzählwerkes mit innenliegenden Schaltritzeln mittels radial
angeordneten Lichtschranken berührungslos und belastungsfrei, ausgelesen wird.
[0007] Vorteilhaft Weiterbildungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Es sind pro Zahlenrolle mehrere Lichtschranken vorhanden, welche aus einer Lichtquelle
und mehreren Empfängern oder aus mehreren Empfängern und einer Lichtquelle bestehen.
[0009] Die Zahlenrollen weisen lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Codesegmente auf,
mittels welchen zusammen mit den Lichtschranken Informationen betreffend die Stellung
der einzelnen Zahlenrollen ermittelt werden.
[0010] Die Lichtschranken sind auf einem Halbkreis radial angeordnet und bestehen pro Zahlenrolle
aus einem intern zentral angeordneten optoelektronischen Element und mehreren peripher
halbkreisförmig angeordneten Elementen.
[0011] Zwecks Fokussierung und Zuordnung der Lichtstrahlen zu dem entsprechenden Empfänger,
beziehungsweise zu den entsprechenden Empfängern, kann das interne zentral angeordnete
Optoelement beispielsweise mit einem sternförmige Vielfachprisma umgeben.
[0012] Die peripheren Elemente sind als glasartige Lichtleiter ausgebildet und dienen als
optische Signalleiter zwischen dem Rollenzählwerk und - über weitere optoelektronische
Elemente - den Signaleingängen eines Mikroprozessors.
[0013] Bei einer vollen Umdrehung jeder Zahlenrolle werden mehr als 10 verschiedene Zustände
in der Form einer mehrstelligen Digitalinformation erzeugt. Mit einer beispielhaften
Ausfuhrung werden 30 Zustände mit einer fünfstelligen Digigtalinformation erzeugt.
[0014] Zwecks Vermeidung undefinierter Zwischenstellungen beim Uebergang einer Ausleseposition
zu einer nächsten Ausleseposition wird der Gray-Code angewendet. Beim Gray-Code wird
beim Uebergang von einer Position zu einer nächsten nur ein einziges Bit einer Binärinformation
verändert.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer bevorzugten Variante,
Fig.2 einen seitlichen Schnitt durch diese Ausführungsvariante,
Fig.3 ein Prinzipschaltbild der optoelektronischen Elemente und des Mikroprozessors,
Fig.4 eine Vorderansicht einer Zahlenrolle,
Fig.5 ein Querschnitt einer Zahlenrolle,
Fig.6 eine Rückansicht einer Zahlenrolle und
Fig.7 eine 3D-Ansicht der bevorzugten Variante.
[0016] Die Figur 1 zeigt eine Trägertrommel 11, auf welcher, von rechts nach links gesehen,
eine erste Zahlenrolle 21 und weitere fünf Zahlenrollen 25 drehbar aufgebracht sind.
Von den sechs Zahlenrollen 21, 25 sind die erste Zahlenrolle 21, die zweite, vierte
und sechste Zahlenrollen 25 im Schnitt und die dritte und fünfte Zahlenrolle 25 in
der Aussenansicht gezeigt. Auf einem äusseren transparenten Körper 24, bzw. 27 der
Zahlenrollen 21, 25 sind an der Umfangsfläche Ziffern 28 von 0 bis 9 aufgebracht.
Die erste Zahlenrolle 21 weist einen inneren nicht transparenten Körper 23 auf und
die weiteren Zahlenrollen 25 weisen je einen inneren nicht transparenten Körper 26
auf. Mit 29 und 30 sind lichtdurchlässige, bzw. lichtundurchlässige Codesegmente angedeutet.
Mit 22 ist die Innenverzahnung der ersten Zahlenrolle 21 bezeichnet. Die Trägertrommel
11 wird mit einer rechten Befestigungsachse 12 und mit einer linken Befestigungsachse
13 in einem nicht dargestellten Zählwerkgehäuse befestigt. An der Trägertrommel 11
befindet sich eine Schaltritzelachse 14, auf welcher Schaltritzel 31 drehbar aufgebracht
sind, welche die höherwertige Zahlenrolle 25 im letzten Zehntel der Umdrehung der
niedrigerwertigen Zahlenrolle 21, 25 jeweils um eine Zehntelumdrehung weiter drehen.
In der Trägertrommel 11 befindet sich eine innere Optoelementeinheit 41, welche auf
der einen Seite durch einen Führungszapfen 45 in einer Führungsbohrung 15 in der Trägertrommel
11 gehalten wird und auf der anderen Seite an einem Printhalter 46 befestigt ist.
[0017] Die innere Optoelementeinheit 41 wird in einer nächsten Darstellung (Fig.2) näher
erläutert. Die innere Optoelementeinheit 41 umfasst weiter eine gedruckte Schaltung
42, auf welcher im Abstand der Zahlenrollen 21, 25 pro Zahlenrolle ein Halbleiter
Optoelement 43 und ein optisches Vielfachprisma 44 aufgebracht ist.
[0018] Ausserhalb der Trägertrommel 11 und der Zahlenrollen 21, 25 befindet sich eine äussere
gedruckte Schaltung 51, welche fünf hintereinander angeordnete Halbleiteroptoelemente
52, fünf Lichtleiter 53 bis 57 und einen Mikroprozessor 58 aufweist. Diese Schaltung
ist über elektrische Verbindungen 59, zum Beispiel Drähte, mit der inneren Optoelementeinheit
41 verbunden. Es können die Halbleiteroptoelemente 52 als Lichtempfänger und die inneren
Optoelementeinheiten 41 je mittels eines Halbleiteroptoelementes 43 als Lichtemitter
(LED), ausgebildet sein. Eine umgekehrte Zuordnung der Funktionen Licht emittieren
und Licht empfangen ist ebenfalls möglich.
[0019] Die Fig.2 zeigt eine Ansicht in das Innere einer Zahlenrolle 25 in achsialer Richtung
mit den zugehörigen äusseren Elementen und weiteren, in Fig.1 nicht voll sichtbaren,
Einzelheiten. Es sei hier angenommen dass die gedruckte Schaltung 42 ein Halbleiteroptoelement
43 in der Form einer LED aufweist, welche als Lichtemitter dient und welche beim Auslesen
der Zahlenrolle 21, 25 kurzzeitig aktiviert wird. Das Halbleiteroptoelement 43 ist
im Zentrum des optischen Vielfachprismas 44 angeordnet. Das sternförmige Vielfachprisma
44 weist eine gezähnte Aussenkontur auf, mit beispielsweise vier als Prisma mit innerer
Doppelreflexion ausgebildeten Zähnen. Die Aufgabe dieses Vielfachprismas 44 besteht
darin, das Licht des Halbleiteroptoelementes 43 in einzelne Lichtstrahlen aufzuteilen
und zu fokussieren. Ferner weist, wie in Fig.1 angedeutet, jede Zahlenrolle 21, 23
in der radialen Ebene des Vielfachprismas 44 am Umfang hier sichtbar dargestellte
drei lichtdurchlässige und drei lichtundurchlässige Codesegmente 29, bzw. 30 auf.
Die Lichtdurchlässigkeit eines Codesegmentes 29 ist vorteilhaft auf Licht mit definierter
Wellenlänge beschränkt. Solches Licht kann für das Auge unsichtbares Licht, beispielsweise
Infrarotlicht sein. Fokussierte Lichtstrahlen treffen beim Ausleseprozess im Bereich
lichtdurchlässiger Codesegmente 29 auf, mit dem Vielfachprisma 44 in übereinstimmender
Teilung angeordnete, Lichtleiter 53 bis 57. In der gezeigten Stellung der Zahlenrolle
21 oder 25 sind die Lichtstrahlen für die Lichtleiter 57, 55 und 56 durch lichtundurchlässige
Codesegmente 30 unterbrochen und für die Lichtleiter 53 und 54 durch das lichtdurchlässige
Codesegment 29 sichtbar. Die sichtbaren Lichtstrahlen werden über die Lichtleiter
53, 54 über innere Reflexion an der abgewinkelten Stelle dem zugeordneten als Lichtempfänger
ausgebildeten optischen Halbleiterelement 52 zugeleitet. Im Moment der Auslesung dieser
Zahlenrolle 21 oder 25 wird über eine, später beschriebene, Auswertung eine fünfstellige
Binärzahl gebildet. Wird ein Lichtdurchlass als logisch "1" und eine Lichtsperre als
logisch "0" definiert, so entsteht hier im Auslesemoment die fünfstellige Binärzahl
00110.
[0020] Die Fig.3 zeigt das Prinzipschaltbild der optoelektronischen Elemente (Lichtemitter)
43 und 52 (Lichtempfänger) mit dem Mikroprozessor 58, sowie die lichtleitenden Elemente
Vielfaprisma 44 und Lichtleiter 53 bis 57. Mit den strichpunktierten Linien sind die
Licht-, bzw. Datenpfade dargestellt. Jeder einzelne Licht- oder Datenpfad kann in
der erfindungsgemässen Ausführung als Einweglichtschranke bezeichnet werden. Die im
vorliegenden Beispiel dargestellte Einrichtung umfasst dementsprechend bei sechs Zahlenrollen
21, 25 und fünf optischen Abtastpunkten pro Zahlenrolle 21, 25 dreissig Einweglichtschranken.
Die pro Zahlenrolle 21, 25 fünf Ablesepunkte sind innerhalb eines Halbkreises mit
regelmässiger Teilung angeordnet. Der Teilungswinkel beträgt im gezeigten Beispiel
36°, kann aber auch andere Werte, beziehungsweise ein Vielfaches von 36° aufweisen.
Ebenso könnte die Teilung auch unregelmässig sein.
[0021] Werden die den einzelnen Zahlenrollen 21, 25 zugeordneten Lichtemitter 43 der Reihe
nach aktiviert, stehen pro Zahlenrolle 21, 25 im gleichen Takt die ausgelesenen Binärdaten
über die Lichtempfänger 52 beim Mikroprozessor 58 an. Der Einfluss der lichtdurchlässigen
und lichtundurchlässigen Codesegmente 29, bzw. 30 der einzelnen Zahlenrollen 21, 25
ist in diesem Prinzipschema nicht dargestellt.
[0022] Die Fig. 4 bis 6 zeigen Einzelheiten einer Zahlenrolle 25. In der Ansicht der Fig.4
sind zwei Fortschaltzähne 32 sichtbar, welche pro Umdrehung dieser Zahlenrolle 25
über das Schaltritzel 31 die nächsthöhere Zahlenrolle 25 um eine Zifferposition weiter
bewegt. Zu diesem Zweck weist jede Zahlenrolle 25 gemäss Fig.6 auf der anderen Seite
eine ununterbrochene Innenverzahnung 33 auf. Gemäss der Schnittdarstellung in der
Fig. 5 befinden sich die Fortschaltzähne 32 auf der linken Seite im Innern des nicht
transparenten Körpers 26 der Zahlenrollen 25 und die Innenverzahnung 33 auf der rechten
Seite der Zahlenrollen 25. Die erste, in diesen Fig.4-6 nicht dargestellte, Zahlenrolle
21 weist, als Unterschied zu den Zahlenrollen 25, auf der rechten Seite eine Innenverzahnung
22 auf, in welche ein nicht dargestellter Antrieb des Zählwerkes eingreift. Die Zahlenrolle
21 weist links ebenfalls, nicht direkt sichtbare, Fortschaltzähne 32 auf.
[0023] Die Fig.7 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemässen Ausleseeinrichtung
für ein Rollenzählwerk. Es ist hier ersichtlich, dass jede der fünf optischen Abtastpositionen
jeder einzelnen Zahlenrolle 21, 25 über die Lichtleiter 53 bis 57 zu einem, jeder
Abtastposition zugeordneten, Lichtempfänger 52 führt.
[0024] Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemässen Ausleseeinrichtung am Beispiel
eines Auslesevorganges näher erläutert. Für diese Funktionsbeschreibung wird die in
den Zeichnungen gezeigte Ausführung mit je einer zentralen Lichtquelle in jeder Zahlenrolle
21, 25 zugrunde gelegt. Der Auslesevorgang wird auf Abruf mit einem programmierten
Befehl des Mikroprozessors 58 gestartet. Der Auslesevorgang läuft in der Folge sequentiell
ab, indem der Reihe nach Schritt für Schritt, beispielsweise bei der Zahlenrolle 21
beginnend, in jeder folgenden Zahlenrolle 25 der Lichtemitter 43 kurzzeitig aktiviert
wird. Sein Licht wird dann radial durch das Vielfachprisma 44 auf die fünf Positionen
der peripheren Elemente, also auf die Lichtleiter 53-57 geworfen, erreicht diese jedoch
nur in jenen Positionen wo sich ein lichtdurchlässiges Codesegment 29 im radialen
Lichtstrahl befindet. Durchgehendes Licht wird über einen oder mehrere der Lichtleiter
53-57 auf einen oder mehrere Lichtempfänger 52 geleitet. Ein Empfänger 52 erzeugt
am entsprechenden Eingang des Mikroprozessor 58 bei Lichtempfang ein logisches "1".
Nach einer Auslesesequenz wird die Stellung jeder einzelnen Zahlenrolle 21, 25 mit
einer fünfstelligen Binärinformation im Gray-Code abgebildet. Die Ausleseauflösung
pro Zahlenrolle 21, 25 beschränkt sich nicht nur auf die gezeigte Zehnerteilung. Mit
der erfindungsgemässen Einrichtung können am Umfang einer Zahlenrolle 21, 25 dreissig
verschiedene Stellungen logisch definiert werden. Mit entsprechendem Aufwand bezüglich
Anzahl Lichtschranken und Codesegmente 29, 30 kann, falls erforderlich, noch eine
grössere Ausleseauflösung erreicht werden. Die als Beispiel gezeigten fünf Lichtschranken
pro Zahlenrolle 21, 25 ergeben bei einer vollen Umdrehung um 360° dreissig verschiedene
Codes als Binärzahl.
[0025] In einer weiteren möglichen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist innerhalb der
Zahlenrollen 21, 25 pro Zahlenrolle 21, 25 ein optischer Empfänger 43 (Fototransistor)
angebracht, über welchem sich das Vielfachprisma 44 befindet, wobei letzteres das
radial durch die Zahlenrolle 21, 25 in fünf definierten Richtungen einfallende Licht
auf den optischen Empfänger 43 leitet und wobei die fünf definierten radialen Einfallsrichtungen
zwischen zwei Richtungen je einen Winkel von 36° einschliessen. Es sind weiter auf
jeder Zahlenrolle 21, 25 auf einem Teil der Breite der ganzen Zahlenrolle sechs aufeinanderfolgende
Segmente mit Winkeln von beispielsweise 96°, 24°, 60°, 96°, 24° und 60° angebracht,
von denen jeweils abwechslungsweise ein Codesegment 30 für das Licht der vom Empfänger
43 und vom Emitter 52 verwendeten Wellenlänge undurchlässig ist und das nächste folgende
Codesegment 29 für das Licht der verwendeten Wellenlänge durchlässig ist, und sind
ausserhalb der Zahlenrollen fünf Licht emittierende Elemente angebracht, von welchen
Lichtleiter 53-57 das Licht je emittierendes Element in einer der fünf durch die Lichtleiter
53-57 auf den Empfängern 43 definierten Richtungen auf den Bereich jeder 21, 25 Zahlenrolle
lenken, wo sich die sechs oben beschriebenen Segmente 29, 30 befinden. Die Zahlenrollen
21, 25 sind dabei vorteilhaft so gestaltet, dass in der Breite der Zahlenrollen auf
der rechten Seite, wo sich innerhalb der Zahlenrolle 21, 25 die Innenverzahnung 33
für den Antrieb der Zahlenrollen 21, 25 durch das Schaltritzel 31 befinden, aussen
die Ziffern 28 von 0 bis 9 aufgebracht sind, und dass sich auf der linken Seite neben
den Ziffern 28 die sechs durchlässigen respektive undurchlässigen Codesegmente 29,
30 befinden, mit einem undurchlässigen Segment in dem Bereich, wo sich die beiden
Zähne 32 für die Fortschaltung des Schaltritzels 31 nach einer vollen Umdrehung der
Zahlenrolle 21, 25 befinden. Die andere vorteilhafte, in den Zeichnungen dargestellte
Ausführung der Erfindung hat, wie aus den Figurenbeschreibungen entnommen werden kann,
innerhalb der Zahlenrollen pro Zahlenrolle ein Licht emittierendes Element 43 und
ausserhalb der Zahlenrollen 21, 25 insgesamt fünf optische Empfänger 52 auf der peripheren
gedruckten Schaltung 51.
[0026] Die Zahlenrollen 21, 25 können als in zwei Arbeitsgängen hergestelltes Kunststoffspritzgussteil
ausgebildet sein, in welchem der innere Teil aus einem für das verwendete Licht undurchlässigem
Material (z.B. aus schwarz eingefärbtem Kunststoff) hergestellt ist, wo der innere
Teil die Verzahnungen 32, 33 und die Führung zur Zentrierung auf der Trägertrommel
11 umfasst, und welcher auf der linken Seite in 3 Segmente unterteilt ist, welche
zusammen mit ihren Zwischenräumen die sechs oben beschriebenen Codesegmente 29, 30
bilden, und aus einem für das verwendete Licht transparentem Material, aus welchem
ein äusserer Ring gespritzt ist, zum Beispiel aus weissem ungefülltem Kunststoff bei
der Verwendung von Infrarotlichtelementen. Die Ziffern 28 auf den Zahlenrollen 21,
25 können durch bedrucken oder heissprägen auf dem äusseren Umfang aufgebracht werden,
wobei darauf zu achten ist, dass die Ziffern 28 die Codesegmente 29, 30 nicht überdecken.
[0027] Eine vorteilhafte Gestaltungsvariante für die innerhalb der Zahlenrollen 21, 25 angebrachten
optischen Elemente 41 umfasst eine gedruckte Schaltung 42, auf welcher pro Zahlenrolle
21, 25 je ein optisches Halbleiterelement 43 in Oberflächenmontage aufgebracht ist,
mit je einem Lichtleiterelement in der Form eines Vielfachprismas 44, welches durch
Umlenkung den gesamten optischen Winkelbereich von 4 mal 36° = 144° auf einen kleineren
Winkelbereich reduziert.
[0028] Die Lichtleiterelemente 53-57 können in bekannter Art als transparente Elemente mit
Totalreflektionsflächen oder mit äusseren Spiegelreflektionsflächen gestaltet sein.
[0029] Eine vorteilhafte Variante für die ausserhalb der Zahlenrollen 21, 25 befindlichen
optischen Elemente umfasst eine gedruckte Schaltung 51, auf welcher neben fünf Optoelementen
52 für die Erzeugung der fünf Signale pro Zahlenrolle 21, 25 auch ein Mikroprozessor
58 mit den nötigen Zusatzelementen für die Steuerung und die Auswertung der optoelektronischen
Elemente und die Anschlüsse für eine Datenübertragungsschnittstelle aufgebracht ist.
Fünf Kunststofflichtleiter 35-57 mit einer der Anzahl Zahlenrollen 21, 25 entsprechenden
Anzahl Lichtleiterarmen empfangen das Licht von allen Zahlenrollen 21, 25 auf ein
Optoelement 43 bei der Variante, wo die äusseren Optoelemente 52 Empfänger, zum Beispiel
Fototransistoren, sind, respektive verteilen das Licht auf alle sechs Zahlenrollen
21, 25, wo die äusseren Optoelemente Emitter, zum Beispiel Leuchtdioden, sind. Die
fünf Optoelemente 52 auf der äusseren gedruckten Schaltung 51 und die fünf Kunststofflichtleiter
53-57 sind derart gestaltet, dass das von ihnen empfangene respektive emittierte Licht
jeweils im Bereich der Codesegmente 29, 30 auf die Drehachse der Zahlenrolle 21, 25
gerichtet ist und die fünf Richtungen unter sich Winkel von 36° einschliessen. Zum
Abschirmen von Fremdlicht ist es vorteilhaft, die äusseren Optoelemente 52 und die
äusseren Lichtleiter 53-57 mit einer zusätzlichen nicht transparenten Umhüllung zu
versehen.
[0030] Wie vorgängig in den Figurenbeschreibungen erwähnt bilden die Halbleiteroptoelemente
43 und 52 zusammen mit den Lichtleitern 44 und 53 bis 57 pro Zahlenrolle 21, 25 je
fünf Einweglichtschranken, welche zur Auslesung des vom Rollenzählwerk angezeigten
Wertes vom Mikroprozessor 58 sequentiell abgefragt werden.
[0031] Die fünf Einweglichtschranken ergeben bei einer vollen Umdrehung einer Zahlenrolle
21, 25 um 360° die folgenden 30 Codes als Binärzahl:
Drehwinkel |
Angezeigte Ziffer |
Code (als Binärzahl) |
0° |
0 |
0 0 1 1 0 |
12° |
0 |
0 0 1 1 1 |
24° |
0 |
1 0 1 1 1 |
36° |
1 |
1 0 0 1 1 |
48° |
1 |
0 0 0 1 1 |
60° |
1 |
0 1 0 1 1 |
72° |
2 |
0 1 0 0 1 |
84° |
2 |
0 0 0 0 1 |
96° |
2 |
0 0 1 0 1 |
108° |
3 |
0 0 1 0 0 |
120° |
3 |
0 0 0 0 0 |
132° |
3 |
0 0 0 1 0 |
144° |
4 |
1 0 0 1 0 |
156° |
4 |
1 0 0 0 0 |
168° |
4 |
1 0 0 0 1 |
180° |
5 |
1 1 0 0 1 |
192° |
5 |
1 1 0 0 0 |
204° |
5 |
0 1 0 0 0 |
216° |
6 |
0 1 1 0 0 |
228° |
6 |
1 1 1 0 0 |
240° |
6 |
1 0 1 0 0 |
252° |
7 |
1 0 1 1 0 |
264° |
7 |
1 1 1 1 0 |
276° |
7 |
1 1 0 1 0 |
288° |
8 |
1 1 0 1 1 |
300° |
8 |
1 1 1 1 1 |
312° |
8 |
1 1 1 0 1 |
324° |
9 |
0 1 1 0 1 |
336° |
9 |
0 1 1 1 1 |
348° |
9 |
0 1 1 1 0 |
360°/0° |
0 |
0 0 1 1 0 |
[0032] Aus dieser Tabelle ist ersichtlich dass die Auslesung einer Zahlenrolle 21, 25 mit
einer Winkelauflösung von 12 Winkelgraden ausgelesen wird. Das bedeutet, dass mit
dieser Auflösung bis dreissig Stellungen pro Zahlenrolle 21, 25 ausgelesen werden
können, was auch bedeutet, dass sich die Anwendung der erfindungsgemässen Ausleseeinrichtung
nicht nur auf dekadische Zählsysteme beschränkt. Die im Binärcode ermittelten Stellungen
der Zahlenrollen 21, 25 werden in der Folge prozessorintern auf bekannte Art weiter
zu lesbaren Zahleninformationen konvertiert und bedürfnisgerecht weiterverarbeitet
für Protokolle, Statistiken, Rechnungen und so weiter.
[0033] Die Lichtleiterelemente 53-57 können in bekannter Art als transparente Elemente mit
Totalreflektionsflächen oder mit äusseren Spiegelreflektionsflächen gestaltet sein.
Als Material wird vorzugsweise ein geeigneter Kunststoff verwendet.
[0034] Bei der Variante wo die äusseren Optoelemente Lichtemitter, also Lichtquellen, sind
erfolgt die Auslesung im Prinzip gleich wie vorgängig beschrieben. Es werden der Reihe
nach pro Zahlenrolle 21, 25 die fünf Lichtquellen aktiviert und so die Stellung jeder
Zahlenrolle 21, 25 als Binärzahl ausgelesen.
[0035] Zum Abschirmen von Fremdlicht ist es vorteilhaft, dem Tageslicht und/oder Fremdlicht
ausgesetzte periphere Optoelemente, wie beispielsweise die Lichtleiter 53-57 mit einer
zusätzlichen nicht transparenten Beschichtung oder Umhüllung zu versehen.
[0036] Die geometrische Einteilung der Codesegmente 29, 30 bei den Zahlenrollen 21, 25 ist
so disponiert, dass auf einfache und schnelle Art alle Lichtschranken auf ihre Funktion
geprüft werden können. Bei dieser Prüfung wird lediglich das ganze Rollenpaket mit
der Trägertrommel aus der Ausgangsstellung (Anzeige alle Ziffern "0") um 36° vorwärts
gedreht (Anzeige alle Ziffern "1") und um 36° zurückgedreht (Anzeige alle Ziffern
"9") wird. Bei der gewählten Geometrie der Codesegmente 29, 30 nehmen bei dieser Prüfung
alle Signale aller Lichtschranken je beide Zustände an und es können somit alle Lichtschranken
getestet werden. Zusätzlich kann pro Lichtschranke ein individueller Skalierfaktor
gemessen und durch den Prozessor 58 in einem unverlierbaren Speicher (EEPROM) abgelegt
werden.
[0037] In einer weiteren bevorzugten geometriischen Einteilung sind die Codesegmente 29,
30 bei den Zahlenrollen 21, 25 so disponiert, dass bei der Zählwerkstellung "0 0 0
0 0 0" alle Lichtschranken Lichtdurchlass aufweisen, so dass die Verstärkung der Lichtschranken
gemessen werden kann.
[0038] Als Mikroprozessor 58 wird vorzugsweise ein Prozessor verwendet, welcher die Licht
emittierenden Optoelemente 43 oder 52 mit einem ausreichenden Strom, z.B. 5 mA pro
Element, direkt ansteuern kann, und welcher einen Analog-Digitalwandler mit mehreren
Umschaltbaren Eingängen umfasst, mit welchem der Mikroprozessor den Widerstand der
Lichtempfänger 52, und damit die Leuchtstärke messen kann. In einer bevorzugten Variante
der vorliegenden Erfindung misst der Mikroprozessor zusätzlich den Strom in jedem
der Licht emittierenden Elemente, wenn er diese einschaltet. Damit kann ein Defekt
eines Elementes erkannt und so die Funktionssicherheit verbessert werden. In einer
weiteren bevorzugten Variante haben die äusseren Lichtleiter 53-57 einen Arm mehr
als die Anzahl der Zahlenrollen des Zählwerkes und umfasst die innere Optoelementeinheit
43 ein Element mehr als die Anzahl der Zahlenrollen 21, 25 des Zählwerkes ist. Damit
kann der Mikroprozessor 58 die Funktion der äusseren Optoelemente überprüfen und so
die Funktionssicherheit zusätzlich verbessern. Zwecks Abschirmung und Vermeidung von
funktionsstörendem Streulicht können zwischen den inneren benachbarten Optoelementen
41 nicht dargestellte zusätzliche Lichtabschirmungen angebracht werden.
1. Einrichtung zum Auslesen der Stellung von Zahlenrollen (21, 25) eines Rollenzählwerkes
mit Schaltritzeln (31) auf einer Achse innerhalb des Umfangs der Zahlenrollen (21,
25), mittels welchen jeweils die niederwertige Zahlenrolle (21, 25) am Ende einer
vollen Umdrehung die höherwertige Zahlenrolle (25) um eine Ziffer oder einen Skalenteil
weiter dreht,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung für eine berührungslose und belastungsfreie Auslesung der Stellung
von Zahlenrollen (21, 25) radial angeordnete Lichtschranken aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass pro Zahlenrolle (21, 25) mehrere Lichtschranken, bestehend aus einem Lichtemitter
(43) mit mehreren Empfängern (52), oder aus mehreren Lichtemittern (43) und einem
Empfänger (52).
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahlenrollen (21, 25) zwecks Ermittlung der Stellung mittels den Lichtschranken
mindestens ein lichtdurchlässiges (29) und mindestens ein lichtundurchlässiges (30)
Codesegment aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Codesegmente 29, 30 über verschieden grosse Winkel erstrecken.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf einem Halbkreis radial angeordnete Lichtschranken aus einem zentral in jeder
Zahlenrolle (21, 25) vorhandenen optoelektronischen Element (41), mehreren peripher
halbkreisförmig angeordneten Lichtleitern (53-57) und mehreren auf einer gedruckten
Schaltung (51) angeordneten optoelektronischen Elementen (52) bestehen.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentral in den Zahlenrollen (21,25) vorhandene optoelektronische Element
(41) von einem das Licht fokussierenden und den peripheren Elementen zuordnenden Vielfachprisma
(44) umgeben ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die peripheren Elemente der Lichtschranken als optische Signalleiter zwischen
Lichtquelle und Empfänger in der Form von glasartigen Lichtleitern (53-57) vorhanden
sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine winkelgeometrische Anordnung der lichtdurchlässigen (29) und lichtundurchlässigen
Codesegmente (30) pro Zahlenrolle (21, 25) vorhanden ist, welche ein Auslesen von
mehr als zehn verschiedenen Stellungen während einer vollen Umdrehung einer Zahlenrolle
(21, 25) möglich macht.
9. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtschranken und die Codesegmente (29, 30) eine einen Gray-Code erzeugende
Anordnung aufweisen.