[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 sowie ein Verfahren zum Bestimmen des Durchmessers eines HDI-Körpers nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 5.
[0002] Auf dem Gebiet des Tiefbaus ist es bekannt, mittels eines Hochdruckinjektionsverfahrens
(HDI), das auch Düsenstrahlverfahren genannt wird, Säulen oder Scheiben von derartigen
HDI-Körpern im Erdreich herzustellen. Zur Vereinfachung wird nachfolgend in diesem
Zusammenhang von HDI-Körpern gesprochen, es sollen unter diesem Begriff Säulen, Scheiben
und Scheibensegmente fallen, die mit einem Hochdruckinjektionsverfahren hergestellt
wurden.
[0003] Die HDI-Körper werden zur Grundung eines Bauwerks, zur Bildung von Stützwänden und
Dichtsohlen u.ä. verwendet. Stützwände und Dichtsohlen werden dadurch gebildet, daß
HDI-Körper unmittelbar nebeneinander erzeugt werden, wobei sich die Ränder zur Bildung
einer geschlossenen Fläche überschneiden.
[0004] Es ist dabei erforderlich, daß die HDI-Körper, welche insgesamt die geschlossene
und dichte Wand oder Dichtsohle bilden sollen, stets einen vorgesehenen Durchmesser
aufweisen. In der Praxis kann jedoch gelegentlich der Fall eintreten, daß ein HDI-Körper
eine Verengung aufweist, die in der Wand oder Sohle zu einer undichten Fehlstelle
führen kann, wenn dadurch keine ausreichende Verbindung mit dem benachbarten HDI-Körper
hergesstellt wird. Dies rührt von Inhomogenitäten im zu bearbeitenden Erdreich, typischerweise
unterschiedlichen Festigkeiten des Bodens oder Geröll, her. Der Hochdruckinjektionsstrahl
kann dabei nicht in der gewünschten, den gleichmäßigen Durchmesser der HDI-Körper
bestimmenden Strecke in das Erdreich injiziert werden.
[0005] Man arbeitet deshalb häufig mit sogenannten Sicherheitsvorhalten, d.h., man erstellt
die HDI-Körper mit größerem Durchmesser als eigentlich erforderlich wäre. Dies kostet
unnötig Zeit und Material, denn man muß demzufolge für eine vorgegebene Fläche mehr
HDI-Körper vorsehen als in einem Fall, in dem solche Fehlstellen nicht auftreten und
demzufolge keine Vorhalte vorzusehen sind.
[0006] Deshalb ist es wünschenswert, bereits während jedes einzelnen Injektionsvorganges
den aktuell erreichten Durchmesser ermitteln zu können um sicherstellen zu können,
daß der gewünschte Durchmesser über die gesamte Höhe der HDI-Körper auch sicher erreicht
ist.
[0007] Zu diesem Zweck sieht die DE 196 22 282 C1 ein Verfahren und eine Vorrichtung vor,
mit welchem während der Herstellung eines HDI-Körpers dessen Durchmesser ermittelbar
wird. Diese beruhen auf einer Ultraschall-Laufzeitmessung in Verbindung mit einem
definierten flüssigen Medium, z.B. Wasser, das zu diesem Zweck separat in das Hochdruckinjektionsmaterial
als Meßstrahl eingespritzt wird. Nachteilig dabei ist, daß nicht in jedem Fall sichergestellt
ist, daß sich das Meßsignal innerhalb des Meßstrahles oder in dessen unmittelbarer
Umgebung fortpflanzt, sondern daß es sich in Abhängigkeit von Materialgegebenheiten
in der Umgebung des Meßstrahls unter Umstanden auf nicht vorgesehenen Bahnen fortpflanzt
und so das Meßergebnis verfälscht.
[0008] Darüber hinaus verursacht ein Meßstrahl aus einem zusätzlich zugeführten Fluid unerwünschte
Kosten. Unter Umständen wird auch die Konsistenz des Hochdruckinjektionsmaterials
negativ beeinflußt.
[0009] Ferner ist aus DE 44 29 917 A1 ein Meßverfahren mit einem schirmartigen Meßgestänge
bekannt. Aus der Stellung und radialen Abspreizung von Tastarmen wird der Abstand
zum festen Außenrand des HDI-Körpers bestimmt, solange das injizierte Material noch
nicht ausgehärtet ist. Die Gestängekonstruktion führt systembedingt dazu, daß der
zu messende HDI-Körper nicht über seine gesamte Höhe überwacht werden kann.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Meßvorrichtung und ein Verfahren
zum Bestimmen des Durchmessers eines HDI-Körpers zu schaffen, welche eine zuverlässige
Messung entlang der gesamten Höhe des HDI-Körpers ermöglichen und welche mit einfachen
Mitteln arbeiten.
[0011] Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 und verfahrensmaßig mit den im Anspruch 5 beschriebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0012] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Schwimmkörper oder Strömungskörper
in den Hochdruckinjektionsstrahl zu bringen, der eine am Injektionsrohr angebrachte
Meßleine auszieht. Der Schwimmkörper erreicht dabei am Ende der Auszugsstecke der
Meßleine den Umlenkungspunkt des Hochdruckinjektionsstrahles, d.h., die maximale Länge
des Strahles und die entsprechende Seillänge entsprechen dabei dem Radius des HDI-Körpers.
Der Schwimmkörper positioniert sich dabei selbständig in der stärksten Strömung im
Strömungszentrum. Eine auf die Meßleine wirkende Vorspannung verhindert ein Verdriften
des Schwimmkörpers. Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Radiusmessung mit einer
einfachen Seillängenmessung durchgeführt werden kann. Außerdem kann der Radius zur
Erzeugung eines HDI-Körpers kontinuierlich über den gesamten Umfang und die gesamte
Höhe des HDI-Körpers gemessen werden. Es können somit Hindernisse, die Fehlstellen
erzeugen, geortet und nach Position und Größe genau bestimmt werden. Man erhält eine
genaue und ständig aktuelle Information über den tatsächlich erreichten Wirkungsbereich
des Hochdruckinjektionsstrahles und kann rechtzeitig gezielte Verfahrensänderungen
einleiten. Damit wird man in die Lage versetzt, durch Steuerung des Injektionsrohres
und des Injektionsstrahles das Hindernis zu kompensieren oder benachbarte HDI-Körper
zum Ausgleich entsprechend auszuformen oder anzuordnen.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen HDI-Körper im Querschnitt mit einer Fehlstelle;
- Figur 2
- einen Teil-Querschnitt einer Dichtsohle aus HDI-Körpern mit einer Fehlstelle;
- Figur 3
- eine Meßvorrichtung bei der Herstellung eines HDI-Körpers im Längsschnitt;
- Figur 4
- ein Beispiel eines Schwimmkörpers; und
- Figur 5
- eine vorteilhafte Weiterbildung der Meßvorrichtung nach Figur 1.
[0014] Figur 1 veranschaulicht einen mangelhaften HDI-Körper 3 im Längsschnitt. Er ist im
Erdreich 2 hergestellt, welches beispielhaft im Bereich der Wandung eine härtere oder
dichtere Stelle 2' aufweist, die sich in den zylindrischen HDI-Körper 3 hinein erstreckt.
Der gewünschte, gleichmäßige Durchmesser d des HDI-Körpers wird daher in Form einer
Verengung an dieser Stelle 2' nicht erreicht. Der HDI-Körper 3 weist dort daher eine
Fehlstelle F auf, die bei der HDI-Körperherstellung durch Nachregelung des Injektionsstrahles
(siehe Fig. 3 und 5) ausgeglichen werden kann.
[0015] Figur 2 zeigt im Querschnitt eine aus mehreren nebeneinander angeordneten, vertikalen
HDI-Körpern 3 gebildete Dichtsohle 30. Sie überlappen sich im wesentlichen in der
Weise, daß mit Ausnahme einer Fehlstelle F eine geschlossene horizontale Fläche gebildet
wird. Zur Veranschaulichung der Fehlstelle F ist beispielhaft eine Fehlstelle F gemäß
Fig. 1 dargestellt, die zu einer undichten Stelle in der Dichtsohle 30 führen kann.
[0016] Der Schnitt durch die Dichtsohle 30 entspricht dabei einem Schnitt durch den HDI-Körper
3 entlang der Linie A-A in Fig. 1.
[0017] Mit der Meßvorrichtung gemaß Figur 3 lassen sich derartige Fehlstellen F dadurch
vermeiden, daß ein vom gewünschten Durchmesser d an der Fehlstelle abweichender Durchmesser
ermittelt und in Abhängigkeit vom Meßergebnis eine Nachregelung des Injektionsstrahles
10 erfolgt, bis auch das Erdreich im Bereich der Fehlstelle F ausreichend vom Injektionsmaterial
durchdrungen ist.
[0018] Figur 3 zeigt im Längsschnitt einen Teil eines ins Erdreich 2 abgeteuften Bohrgestänges
1 eines Hochdruckinjektionsbohrgerätes. Ein Rund-Pfeil 9 deutet an, daß zur Herstellung
des zylindrischen HDI-Körpers 3' eine Drehbewegung um die Längsachse des Bohrgestänges
1 stattfindet, während der Injektionsstrahl 10 in das Erdreich 2 Injektionsmaterial
auf bekannte Weise einbringt. Das Injektionsmaterial wird über eine Rohrleitung 11
im Hohlraum 17 des Bohrgestänges 1 zugeführt. Mittels der Rohrleitung 11, die in einer
Düse 8 endet, wird eine geeignete Suspension als Hochdruckinjektionsstrahl 10 über
hohen Druck injiziert. Typisch ist z. B. ein Druckwert von 500 Bar. Das Verfahren
wird allgemein als Hochdruckinjektionsverfahren bezeichnet. Bei Austritt der Suspension
aus der Düse 8 als Hochdruckinjektionsstrahl 10 löst dieser das Erdreich 2 so auf,
daß ein relativ dickflüssiges Gemisch erzeugt wird. Dabei wird der Hochdruckinjektionsstrahl
10 auf seinem Weg in Richtung des gewünschten Randes 31 (entspricht dem gewünschten
Durchmesser d) des HDI-Körpers 3 abgebremst. Im Umlenkpunkt wird die gerichtete Energie
auf nahezu Null abgesenkt. Aufgrund der bereits beschriebenen Drehbewegung entsteht
so eine Art Scheibe von dickflüssiger Konsistenz, die durch zusätzliche Ab- bzw. Aufbewegung
des Bohrgestänges 1 zum gewünschten HDI-Körper 3' aufgeweitet wird (der HDI-Körper
3' ist nur ausschnittsweise dargestellt).
[0019] Der Hochdruckinjektionsstrahl 10 ist in Figur 3 schematisch mit gestrichelter Linie
als ein sich nach außen hin öffnender Trichter dargestellt. Anstelle des Endwertes
d des gewünschten Durchmessers ist nur der Radius gezeigt mit der Bezeichnung "1/2*d".
Dieser Endwert d ergibt sich naturgemäß unter anderem aus Austrittsdruck und -geschwindigkeit
des Hochdruckinjektionsstrahls 10 aus der Düse 8 und der Härte und Zusammensetzung
des kompakten Erdreichs.
[0020] Es ist eine Meßvorrichtung vorhanden, mit welcher die Länge des Wirkungsbereichs
des Hochdruckinjektionsstrahls 10 mittels einer Seilstrecke gemessen wird. Diese wird
von einer Meßleine 5 erzeugt, die von einer Spule 4 von einem Schwimmkörper 10 am
freien Ende der Meßleine 5 ausgezogen wird.
[0021] Die Spule 4 ist mit einem Rückzugmechanismus versehen, welcher die Meßleine 5 gegen
die Zugrichtung mit einer Vorspannung beaufschlagt. Die Spule 4 ist in dem dargestellten
Beispiel im Hohlraum 17 des Bohrgestänges 1 angeordnet. Der Austrittspunkt der Meßleine
5 befindet sich so nahe wie möglich an der Düse 8, damit der Schwimmkörper 6 in seiner
Ausgangslage bei rückgespulter Meßleine 5 im Wirkungsbereich des Hochdruckinjektionsstrahles
zu liegen kommt. Die Meßleine 5 ist als kunststoffummanteltes Stahlseil ausgebildet.
Der Rückzugmechanismus besteht im einfachsten Fall aus einer Feder, welche die Spule
4 in Drehrichtung beaufschlagt.
[0022] Der Schwimmkörper 6 am freien Ende der Meßleine 5 ist strömungsgünstig ausgelegt,
insbesondere in Tropfenform. Diese Formgebung gemäß Fig. 4, d.h. ein dickes Ende mit
großer Außenwölbung 61 in Richtung der Ausströmung und Verjüngung 62 in Strömungsrichtung,
sorgt für eine selbständige Positionierung des Schwimmkörpers 6 im Bereich der maximalen
Strömungsgeschwindigkeit.
[0023] Wenn der Hochdruckinjektionsstrahl 10 eingeschaltet wird, d.h., wenn der Hochdruckinjektionsstrahl
10 anfängt, aus der Düse 8 des Rohres 11 auszutreten, wird der Schwimmkörper 6 aus
seiner Ausgangslage von der Strömung des Hochdruckinjektionsstrahles 10 mitgerissen.
Dabei wird auch die Meßleine 5 von der unter Vorspannung stehenden Spule 4 abgewickelt.
Der Schwimmkörper 10 "schwimmt" dabei im Zentrum des Hochdruckinjektionsstrahles 10,
weil der Hochdruckinjektionsstrahl 10 bekanntlich dort seine größte Geschwindigkeit
aufweist. Dieser Vorgang ist in etwa vergleichbar mit einem kleinen Ball, der bei
einer Fontäne stets an deren Spitze und in deren Zentrum "tanzt", d. h., er positioniert
sich selbsttätig im Bereich der stärksten Strömung. Dadurch, daß die Spule 4 unter
Vorspannung steht, ist ein Verdriften des Schwimmkörpers 6 ausgeschlossen.
[0024] Die Meßvorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung 7 auf zum Erfassen des Ausmaßes
α des Abrollens der Halteleine 5 von der Spule 4. Diese Sensoreinrichtung 7 kann z.
B. ein Winkelgeber sein, der den Drehwinkel α mißt, um den sich die Spule 4 während
des Abwickelvorganges der Meßleine 5 dreht. Aus dem Drehwinkel α ist unter Berücksichtigung
des Durchmessers der Spule 4 die Länge der abgespulten Meßleine 5 errechenbar. Da
sich der Schwimmkörper 6 stets am Endpunkt des Hochdruckinjektionsstrahles 10 befindet,
ist damit gleichzeitig auch der aktuell erreichte Durchmesser des HDI-Körpers ermittelbar.
Am Endpunkt des Hochdruckinjektionsstrahles 10 wird die gerichtete HDI-Strömung umgelenkt.
Durch die Spannung im Meßseil 5 ist sichergestellt, das der Schwimmkörper 6 der umgelenkten
Strömung nicht mehr folgt. Damit stellt sich der Schwimmkörper 6 im Strömungsmaximum
an der Umlenkungsstelle ein, die dem aktuellen Wirkungsbereich entspricht. Die ausgezogene
Seilstrecke und die Länge des Schwimmkörpers 6 entspricht der Strecke zwischen dem
Austrittspunkt des HDI-Strahles 10 und der Umlenkungsstelle der Strömung.
[0025] Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung weist ferner eine Steuereinheit CTRL auf, die
in Figur 3 symbolisch als sogenannte Blackbox mit einer gestrichelt gezeichneten Verbindung
zur Einrichtung 7 zum Erfassen des Ausmaßes α des Abwickelns der Meßleine 5 dargestellt
ist. Zu dieser Steuereinheit CTRL wird das jeweilige, aktuelle Ausmaß α der Drehung
der Abwickeleinrichtung 4 übertragen. Sie ermittelt daraus den Wert des aktuell erreichten
Durchmesser des HDI-Körpers 3. Wenn dieser aktuell erreichte Wert des Durchmessers
des HDI-Körpers 3 einen vorgegebenen Endwert d des Durchmessers des HDI-Körpers 3
erreicht hat, bewirkt das Steuergerät CTRL (zumindest zunächst) ein Zurückziehen der
Meßleine 5 samt des daran befestigten Schwimmkörpers 6, ggf. bis in die Ausgangslage
des Schwimmkörpers 6. Zusätzlich oder statt dessen kann das Steuergerät CTRL auch
ein Höher- oder Tieferfahren des Bohrgestänges und damit auch der für den Austritt
des Hochdruckinjektionsstrahls 10 zuständigen Düse 8 am Rohr 11 bewirken, um den gewünschten
HDI-Körper 3 auch bezüglich seiner Höhe (und nicht nur bezüglich seines Durchmessers)
herzustellen. Dabei wird die das Zurückziehen bewirkende Kraft "abgeschaltet", so
daß die Meßleine 5 durch den Schwimmkörper 6 wieder so weit abgewickelt wird, bis
der Schwimmkörper 6 wieder an der Spitze des Hochdruckinjektionsstrahles 10 "schwimmt".
[0026] Ein großer Vorteil dieser Meßvorrichtung besteht darin, daß der tatsächlich erreichte
Durchmesser des HDI-Körpers 3 stets "online" präzise ermittelbar ist und somit bislang
(wegen der Gefahr des Entstehens der geschilderten Fehlstellen) übliche Vorhalte entfallen
können. Der HDI-Körper 3 kann somit in kürzerer Zeit und mit weniger Material hergestellt
werden.
[0027] Bei der Weiterbildung der vorliegenden Erfindung gemäß Fig. 5 befindet sich die Meßvorrichtung
mit der Spule 4 in einem Gehäuse 9, welches in einem separaten Rohrstück RS angeordnet
ist. Das Rohrstück RS ist zwischen dem Bohrrohr 1 und einem Bohrkopf B in der Art
eines Bohrrohres einsetzbar und mittels üblicher Kupplungen lösbar zu verriegeln.
Dies hat insbesondere den Vorteil, das bereits vorhandene Bohrgestänge 1 nach dem
Stand der Technik mittels eines solchen separaten Rohrstückes RS ergänzbar sind. Hochdruckinjektionsgeräte
können somit auf einfache Weise nachgerüstet werden.
1. Meßvorrichtung bei einem Bohrgestänge (1) zum Herstellen von HDI-Körpern (3),
dadurch
gekennzeichnet,
daß sie eine von einer unter Vorspannung stehenden Spule (4) abwickelbare Meßleine
(5) aufweist, an deren einem Ende ein Schwimmkörper (6) oder Strömungskörper befestigt
ist,
daß sie eine Einrichtung (7) aufweist zum Erfassen des Ausmaßes (α) des Abrollens
der Meßleine (5), und
daß die Meßleine (5) wieder aufrollbar ist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuerungseinheit (CTRL) aufweist, welche das erfaßte Ausmaß (α) des
Abwickelns der Meßleine (5) in Verbindung setzt zu einem vorgegebenen Endwert (d)
des Durchmessers des herzustellenden HDI-Körpers (3).
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch
gekennzeichnet,
daß die Steuerungseinheit (CTRL) bei Erreichen des vorgegebenen Endwertes (d) bewirkt,
daS die Meßleine (5) samt des daran befestigten Schwimmkörpers (6) oder Strömungskörper
wenigstens teilweise zurückgezogen wird.
4. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch
gekennzeichnet,
daß sie in einem separaten Rohrstück (RS) angeordnet ist, die zwischen dem Bohrgestänge
(1) und einen Bohrkopf (B) einsetzbar ist.
5. Verfahren zum Bestimmen des Durchmessers eines HDI-Körpers (3) während des Herstellung
des HDI-Körpers (3) im Erdreich,
dadurch
gekennzeichnet,
daß während des Aussendens eines die Hochdruckinjektion bewirkenden Injektionsstrahles
(10) ein an einer Meßleine (5) befestigter Schwimmkörper (6) oder Strömungskörper
in den Injektionsstrahl (10) gebracht wird und in diesem gehalten wird,
daß die Meßleine (5) während des Bohrvorganges von einer unter Vorspannung stehenden
Spule (4) soweit abgewickelt wird, wie der Injektionsstrahl (10) reicht, und
daß das Ausmaß des Abwickelns (α) der Meßleine (5) erfaßt (7) wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch
gekennzeichnet,
daß das Ausmaß des Abwickelns (α) an eine Steuerungseinheit (CTRL) übertragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch
gekennzeichnet,
daß bei Erreichen eines vorgegebenen Endwertes (d) des Durchmessers des herzustellenden
HDI-Körpers (3) der Schwimmkörper (6) oder Strömungskörper wenigstens teilweise zurückgezogen
wird.