(19)
(11) EP 0 945 577 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.1999  Patentblatt  1999/39

(21) Anmeldenummer: 99104333.2

(22) Anmeldetag:  04.03.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 1/60
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.03.1998 DE 29805225 U
18.09.1998 DE 29816780 U

(71) Anmelder: SFS Industrie Holding AG
9435 Heerbrugg (CH)

(72) Erfinder:
  • Steffen, Markus
    9472 Grabs (CH)
  • Exenberger, Thomas
    9434 Au (CH)

(74) Vertreter: Ludescher, Hans et al
SFS Stadler Gruppe Patentabteilung Nefenstrasse 30
9435 Heerbrugg
9435 Heerbrugg (CH)

   


(54) Vorrichtung zum Abstützen von Fenster- oder Türrahmen an der Begrenzung einer Wandöffnung


(57) Zum Abstützen von Fenster- oder Türrahmen (5) an der Begrenzung (6) einer Wandöffnung in einer Wand, welche gegebenenfalls teilweise aus nachgiebigem, nicht tragfähigem Material, z.B. aus Dämmstoffschichten (3), gebildet ist, ist eine biegesteife Profilschiene (7) eingesetzt. Diese Profilschiene (7) weist Löcher (11) zum Durchtritt von Befestigungselementen (8) zum Einsatz in Wandabschnitte aus tragfähigem Material auf. Zudem sind an dieser Profilschiene (7) Öffnungen, Erhebungen, Vertiefungen oder dergleichen zum Eingriff oder zum Abstützen eines Verstellelementes (9) für die einstellbare Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens (5) vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen von Fenster- oder Türrahmen an der Begrenzung einer Wandöffnung in einer Wand, welche gegebenenfalls teilweise aus nachgiebigem, nicht tragfähigem Material, z.B. aus Dämmstoffschichten, gebildet ist.

[0002] Bei solchen Wänden, z.B. einem Mehrschalenmauerwerk, wird vielfach eine Montage von Fenster- oder Türrahmen unmittelbar im Bereich von Abschnitten aus nicht tragendem Material verlangt. Um diese Abschnitte aus nicht tragendem Material zu überbrücken, werden bisher zumindest an der unteren Begrenzung einer Wandöffnung Plattenelemente aus Holz aufgelegt. Anschließend wird der Tür- oder Fensterrahmen mittels Keilen oder zusätzlichem Unterlegmaterial in der Höhe einjustiert. Zusätzliche Verstellmöglichkeiten sind bei einer solchen Konstruktion jedoch nicht mehr möglich.

[0003] Zwar sind einige Ausführungsvarianten von zur Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens geeigneten Verstellelementen bekannt, welche jedoch ebenfalls keine Möglichkeit der Abstützung unmittelbar auf einem Wandabschnitt aus nicht tragfähigem Material bieten. Bei solchen Konstruktionen handelt es sich zumeist um eine Art Schlauder, welche jedoch lediglich dazu dient, einen Fenster- oder Türrahmen quer zu dessen Ebene unverschiebbar mit der Begrenzung einer Wandöffnung zu verbinden. Derartige Ausführungen sind beispielsweise aus der DE-U-296 19 703, der DE-A-196 31 016, der DE-U-297 09 238, der EP-A-0 787 880 und der EP-B-0 491 010 bekannt.

[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der in einfacher Weise eine Abstützung von Fenster- oder Türrahmen auch bei Anordnung direkt im Bereich von nicht tragfähigem Material ermöglicht wird.

[0005] Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine biegesteife Profilschiene, welche einerseits Löcher zum Durchtritt von Befestigungselementen zum Einsatz in Wandabschnitte aus tragfähigem Material und andererseits Öffnungen, Erhebungen, Vertiefungen oder dergleichen zum Eingriff oder zum Abstützen eines Verstellelementes für die einstellbare Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens aufweist.

[0006] Durch die Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, einen nicht tragfähigen Abschnitt an der Begrenzung einer Wandöffnung in einer Wand zu überbrücken oder aber frei auskragend von einer Seite her anzuordnen. Die vorgesehene Profilschiene kann fest mit einem Wandabschnitt aus tragfähigem Material verbunden werden, so daß die Profilschiene dank der biegesteifen Ausbildung auch dann, wenn sie lediglich frei auskragend in den Wandabschnitt aus nachgiebigem, nicht tragfähigem Material hineinragt, für eine ausreichende Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens herangezogen werden kann.

[0007] Trotz der biegesteifen Ausbildung kann eine derartige Profilschiene aus einem relativ kleinen Querschnitt gebildet sein, so daß die Profilschiene in dem auf der Begrenzung der Wandöffnung aufliegenden Zustand für ein nachträgliches Aufbringen von z.B. Abschlußleisten, eines Verputzes, von Fenstersimsen oder Türschwellen usw. nicht hindernd im Wege steht.

[0008] Nicht mehr von Belang ist nunmehr, ob überhaupt ein Verstellelement vorhanden ist oder in welcher konstruktiver Ausgestaltung ein Verstellelement zur einstellbaren Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens ausgeführt ist - eine solche einfache, biegesteife Profilschiene kann mit allen Ausführungsvarianten zusammenwirken. Dabei ist es auch möglich, ein Verstellelement z.B. bereits vorab form- und/oder kraftschlüssig oder aber nach der Montage der Profilschiene mit dieser in Wirkverbindung zu bringen.

[0009] Eine Möglichkeit sieht vor, daß die Profilschiene als Hohlprofilelement ausgebildet ist. Dadurch kann eine relativ große Biegesteifigkeit der Profilschiene erzielt werden, und zwar selbst dann, wenn ein freies Ende derselben frei auskragend im Bereich eines Wandabschnittes aus nicht tragfähigem Material einen Fenster- oder Türrahmen abstützen soll. Eine ausreichende Biegesteifigkeit einer Profilschiene kann ebenfalls dann erreicht werden, wenn die Profilschiene als im Querschnitt etwa U-, C- oder I-förmiges Profilelement ausgebildet ist.

[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, wenn die Löcher in der Profilschiene als Langlöcher ausgebildet sind. Durch diese Maßnahme besteht die Möglichkeit, die biegesteife Profilschiene im Bereich eines Langloches an einem Wandabschnitt aus tragfähigem Material zu befestigen, wobei z.B. eine Schraube nur so weit angezogen wird, daß sich die Profilschiene noch in deren Längsrichtung verschieben läßt. Wenn der Fenster- oder Türrahmen über das Verstellelement auf der biegesteifen Profilschiene abgestützt ist, kann dieser in einfacher Weise in einem bestimmten Bereich, welcher auf die Länge der Langlöcher begrenzt ist, quer zu dessen Ebene bewegt werden. Das Befestigungselement wird erst nach dem endgültigen Einstellen des Tür- oder Fensterrahmens fest angezogen, so daß sich die biegesteife Profilschiene nicht mehr verschieben kann. In einem losen Zustand der Profilschiene ist aber nicht nur die Möglichkeit gegeben, diese noch in deren Längsrichtung verschieben zu können, sondern die Profilschiene kann sich in diesem Zustand ebenfalls um die Achse des Befestigungselementes verschwenken, wodurch ein Verschieben eines Tür- oder Fensterahmens in dessen Ebene möglich ist.

[0011] Eine besondere Ausführungsvariante sieht vor, daß die im Querschnitt als C-förmiges Profilelement ausgebildete Profilschiene an den freien Randbereichen mit gegeneinander gerichtet nach innen abragenden Stegen zur Bildung von beidseitigen Führungsnuten versehen ist. Damit wird einerseits eine besondere Biegesteifigkeit erzielt, andererseits ergeben sich weitere Einsatzvarianten.

[0012] In diesem Zusammenhang ist eine vorteilhafte Ausgestaltung gekennzeichnet durch eine in die Profilschiene oder in Führungsnuten derselben formschlüssig einschiebbare Halteschiene. Eine solche zusätzliche Konstruktion ist dann möglich, wenn die Profilschiene als Hohlprofilelement ausgebildet ist oder aber entsprechende Führungsnuten aufweist. Mittels einer Halteschiene können zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten geschaffen werden. Beispielsweise kann dies nur eine Verlängerung der biegesteifen Profilschiene sein, welche dann sozusagen teleskopartig ausziehbar verlängert werden kann. Dabei ist es grundsätzlich möglich, die Halteschiene lediglich aus einem stabilen Flachmaterial oder aber als biegesteifes Element auszuführen. Deshalb ist es denkbar, daß die Halteschiene als Hohl- oder Vollprofil oder aber als Flachprofil ausgeführt ist. Je nach Einsatzzweck und Einsatzart werden verschiedene Ausführungsvarianten vorgesehen.

[0013] Eine spezielle Ausführungsvariante sieht vor, daß die Halteschiene zwei in einem annähernd rechten Winkel zueinander stehende Abschnitte aufweist, wobei der eine Abschnitt in die Profilschiene einschiebbar und der andere Abschnitt zur Befestigung an einem an die Wandöffnung angrenzenden Wandabschnitt ausgebildet ist. Damit kann eine Art Winkellasche gebildet werden, mit welcher das eine Ende der biegesteifen Profilschiene erfaßt und gegen die Begrenzung der Wandöffnung angedrückt und der andere Abschnitt beispielsweise an der Innenbegrenzung einer Wand mit einem Befestigungselement festgelegt werden kann. Eine solche Ausführung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Wandabschnitte aus tragfähigem Material beispielsweise von Ziegeln mit vertikal durchgehenden Kanälen gebildet sind. Diesfalls ist eine Befestigung quer zu den durchlaufenden Kanälen wesentlich einfacher und wirksamer möglich.

[0014] Gerade bei zusätzlich einschiebbaren Halteschienen ist ebenfalls die Möglichkeit gegeben, die biegesteife Profilschiene und die Halteschiene gegenseitig beispielsweise über eine Feststellschraube miteinander unverschiebbar zu verbinden, sobald die ordnungsgemäße Ausrichtung des Fenster- oder Türrahmens erfolgt ist.

[0015] Betreffend die Halteschiene ist es zudem vorteilhaft, wenn diese zum Einsetzen von Befestigungselementen mit einem oder mehreren Löchern, z.B. auch als Langlöcher ausgeführt, versehen ist. Einerseits können diese Löcher zur Verbindung zwischen der Profilschiene und der Halteschiene herangezogen werden, andererseits werden dadurch mehrere Befestigungsmöglichkeiten an dem entsprechenden Wandabschnitt geschaffen.

[0016] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, daß die Halteschiene unverlierbar an der Profilschiene gehalten und an dieser in deren Längsrichtung verschiebbar geführt und feststellbar ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung ist es möglich, Halteschiene und Profilschiene als eine Einheit zur Baustelle zu bringen. Speziell zum genauen Ausrichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es sinnvoll, wenn diese beiden Teile unverlierbar miteinander verbunden sind, jedoch in einem relativ großen Bereich gegenseitig verstellt werden können. Dadurch ist es auch in einfacher Weise möglich, die Halteschiene bereits fest mit der Begrenzung einer Wandöffnung zu verbinden, wobei ein Verschieben der Profilschiene gegenüber der Halteschiene trotzdem noch durchführbar ist. Der zu befestigende Fenster- oder Türrahmen kann damit optimal eingestellt werden.

[0017] In konstruktiver Hinsicht liegt eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Ausführungsform darin, daß die Halteschiene an ihrem einen mit der Profilschiene in Wirkverbindung stehenden Abschnitt ein Langloch aufweist, durch welches hindurch eine Schraube in eine Gewindebohrung an der Profilschiene eingreift. Einerseits ist durch das Langloch eine Verstellung in einem relativ großen Verschiebebereich möglich, andererseits kann durch einfaches Festsetzen der durch das Langloch hindurch geführten Schraube eine weitere Relativverschiebung zwischen Halteschiene und Profilschiene unterbunden werden.

[0018] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Schrägsicht eines Wandabschnittes mit einer Vorrichtung zum Abstützen von Fenster- oder Türrahmen;
Fig. 2
einen Vertikalschnitt durch eine Wand mit einem einzusetzenden Fenster- oder Türrahmen, wobei zwei Varianten ineinandergezeichnet dargestellt sind;
Fig. 3
eine Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 2;
Fig. 4
eine Detaildarstellung für eine Möglichkeit des Eingriffes eines Verstellelementes.
Fig. 5
eine Schrägsicht eines Wandabschnittes mit einer gegenüber Fig. 1 geänderten Ausführungsvariante einer Vorrichtung zum Abstützen eines Fenster- oder Türrahmens.


[0019] Bei einer in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Wand ist ein mehrschichtiger Aufbau vorgesehen, wobei hier beispielsweise ein Mauerwerk 2, eine Dämmstoffschicht 3 und eine Außenverkleidung 4 vorgesehen sind. Die Außenverkleidung 4 kann auch als zusätzliches Mauerwerk ausgeführt sein. Die so aufgebaute Wand 1 ist mit einer entsprechenden Wandöffnung versehen, in welche ein Fensterrahmen 5 oder ein Türrahmen eingesetzt werden soll. Die Begrenzung 6 der Wandöffnung wird von der Oberseite des Mauerwerkes 2, der Dämmstoffschicht 3 und gegebenenfalls einer Außenverkleidung 4 gebildet. Ein Problem stellt sich hier, weil der Fensterrahmen meist exakt oberhalb der Dämmstoffschicht 3, d.h. im Bereich eines nachgiebigen, nicht tragfähigen Materials montiert werden soll. Da sich keine Abstützungsmöglichkeiten ergeben, müssen die entsprechenden Kräfte auf daneben liegende Wandabschnitte aus tragfähigem Material übertragen werden, um eine von der Wärmeisolation her gesehen günstige Montage eines Fensterrahmens 5 beibehalten zu können.

[0020] Vorgesehen wird nun eine biegesteife Profilschiene 7, welche einerseits Löcher zum Durchtritt von Befestigungselementen 8 zum Einsatz in Wandabschnitte aus tragfähigem Material und andererseits Öffnungen, Erhebungen, Vertiefungen oder dergleichen zum Eingriff oder zum Abstützen eines Verstellelementes 9 für die einstellbare Abstützung eines Fensterrahmens 5 aufweist. Für den Eingriff oder zum Abstützen eines Verstellelementes 9 können auch Öffnungen vorgesehen werden, in welche ein freies Ende des Verstellelementes 9 formschlüssig eingreifen kann. Auch eine direkte form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen einem solchen Verstellelement 9 und der Profilschiene 7 ist möglich. In einem solchen Falle müßte die Profilschiene 7 jedoch bereits mit dem Verstellelement 9 versehen an die Baustelle angeliefert werden. Eine Variante für eine formschlüssige Verbindung kann der Fig. 4 entnommen werden, wo an dem unteren Ende eines Verstellelementes 9 eine Querlasche 10 vorgesehen ist, welche in einer besonderen Ausbildung der Profilschiene 7 verschiebbar geführt gehalten wird. Da es hier nicht um die Konstruktion des Verstellelementes 9 geht, soll nicht näher auf dessen Funktion eingegangen werden.

[0021] Zur Schaffung einer optimalen Wirkung und Verstellmöglichkeit bedarf es verschiedener konstruktiver Maßnahmen, wobei bei einer vereinfachten Ausführung gerade bei Anordnung einer biegesteifen Profilschiene auch ohne Verstellelemente auszukommen ist, wenn zwischen die Profilschiene und den Fensterrahmen entsprechende Ausgleichsklötze eingelegt werden. Diesfalls ist aber eine gewünschte einfache Verstellmöglichkeit natürlich nicht mehr gegeben.

[0022] Bei der gezeigten Ausführungsvariante ist die Profilschiene als im Querschnitt C-förmiges Profilelement ausgebildet. Es ist durchaus denkbar, die Profilschiene als Hohlprofilelement oder beispielsweise als im Querschnitt etwa U- oder I-förmiges Profilelement auszubilden. Für eine zusätzliche Verstellmöglichkeit der Profilschiene 7 sind in dieser Langlöcher 11 vorhanden, durch welche das Befestigungselement 8 eingesetzt wird.

[0023] Wie schon erwähnt, ist die Profilschiene 7 beim gezeigten Ausführungsbeispiel als im wesentlichen im Querschnitt C-förmiges Profilelement ausgebildet. Dabei sind an den freien Randbereichen der Profilschiene 7 gegeneinander gerichtet nach innen abragende Stege 12 vorgesehen, welche an beiden Längsrändern der Profilschiene Führungsnuten 13 bilden.

[0024] Aufgrund dieser Ausgestaltung kann eine Halteschiene 14 formschlüssig in die Profilschiene 7 eingeschoben werden. Ein solches Einschieben einer Halteschiene 14 ist natürlich auch dann möglich, wenn die Profilschiene 7 als Hohlprofil ausgebildet ist.

[0025] Die Halteschiene 14 kann als Hohl- oder Vollprofil oder aber als Flachprofil ausgebildet sein. Ob die Halteschiene 14 ebenfalls biegesteif sein soll oder muß oder eben nicht, wird je nach Einsatzzweck gewählt.

[0026] Weiter kann die Halteschiene 14 als geradliniges Element ausgebildet werden und in einem solchen Falle beispielsweise als Verlängerung der Profilschiene 7 dienen. Bei der gezeigten Ausführungsform weist die Halteschiene 14 zwei in einem annähernd rechten Winkel zueinander stehende Abschnitte 15 und 16 auf. Der eine Abschnitt 15 ist in die Profilschiene 7 einschiebbar und der andere Abschnitt 16 dient zur Befestigung an einem an die Wandöffnung angrenzenden Wandabschnitt 17. Gerade bei Ziegeln 18 mit Hohlkammern 19 ist eine Befestigung quer zu den Hohlkammern 19 wesentlich wirkungsvoller. Die Art der Befestigung mit einem Befestigungselement 20 kann den Fig. 1 und 2 entnommen werden.

[0027] Die Halteschiene selbst kann mit einem oder mehreren Löchern 21 versehen werden, wobei solche Löcher teilweise auch als Langlöcher ausgeführt sein können. Die Löcher 21 dienen zum Einsatz des Befestigungselementes 20 oder aber zur gegenseitigen Verbindung zwischen einer Halteschiene 14 und einer Profilschiene 7.

[0028] Bei einer Konstruktion mit einer Profilschiene 7 und zusätzlich einer Halteschiene 14 ist es denkbar, daß die Profilschiene 7 gar nicht auf der Begrenzung 6 der Wandöffnung, d.h. auf der Oberseite des Mauerwerkes 2 abgestützt ist, sondern freitragend mit geringem Abstand angeordnet ist und über die Halteschiene 14 und den entsprechenden Abschnitt 16 an der Innenbegrenzung 17 der Wand befestigt wird.

[0029] Für die Abstützung eines Fensterrahmens 5 im Bereich eines Wandabschnittes aus nicht tragfähigem Material mittels einer Profilschiene 7 bestehen also mehrere Möglichkeiten der Befestigung der Profilschiene 7 an einem Wandabschnitt aus tragfähigem Material. Die Fig. 1 bis 3 zeigen Möglichkeiten der direkten Befestigung der Profilschiene 7 und der Befestigung über eine Halteschiene 14. Natürlich kann die Profilschiene 7 auch als Überbrückungselement herangezogen werden, wenn beidseitig einer Dämmstoffschicht 3 ein entsprechendes Mauerwerk vorhanden ist. Diesfalls hat die biegesteife Profilschiene beidseitig eine feste Auflage und kann mit einem Wandabschnitt aus tragfähigem Material verbunden werden. In einem Bereich aus nicht tragfähigem Material, d.h. im Bereich der Dämmstoffschicht 3, kann der Fensterrahmen 5 dann an irgendeiner gewünschten Stelle über ein Verstellelement 9 abgestützt werden.

[0030] Die Ausgestaltung nach Fig. 5 ist im wesentlichen mit der Konstruktion nach Fig. 1 identisch. Auch hier ist eine in die Profilschiene 7 oder in Führungsnuten derselben formschlüssig einschiebbare Halteschiene 14 vorgesehen. Zudem kann diese Halteschiene ebenfalls zwei in einem annähernd rechten Winkel zueinander stehende Abschnitte 15, 16 aufweisen, wobei der eine Abschnitt 15 in die Profilschiene 7 einschiebbar und der andere Abschnitt 16 zur Befestigung an dem an die Wandöffnung angrenzenden Wandabschnitt 17 ausgebildet ist. Die Halteschiene 14 ist bei dieser Ausführung unverlierbar an der Profilschiene 7 gehalten und somit in Längsrichtung derselben verschiebbar geführt, jedoch gegenüber dieser feststellbar.

[0031] Die dargestellte Ausführungsvariante sieht vor, daß die Halteschiene 14 an ihrem einen mit der Profilschiene 7 in Wirkverbindung stehenden Abschnitt 15 ein Langloch 22 aufweist. Die Profilschiene 7 weist eine Gewindebohrung 7 auf, wobei auch mehrere mit Abstand aufeinander folgende Gewindebohrungen vorgesehen werden können. Durch das Langloch 22 hindurch wird eine Schraube 23 in eine Gewindebohrung an der Profilschiene 7 eingesetzt. Die Schraube 23 wird nicht von vorneherein fest angezogen, so daß die Halteschiene 14 und die Profilschiene 7 relativ zueinander verschiebbar bleiben, bis die endgültige Lage fixiert ist. Anschließend kann die Schraube 23 in einfacher Weise festgezogen werden, so daß Halteschiene 14 und Profilschiene 7 gegenseitig festgelegt sind.

[0032] Es ist auch denkbar, anstelle der Schraube 23 eine Art Niet vorzusehen, der ein gegenseitiges Verschieben zwischen Profilschiene 7 und Halteschiene 14 in einem Ausmaß zuläßt, das durch die Länge des Langloches 22 begrenzt ist. Zum gegenseitigen Festlegen der Profilschiene 7 und der Halteschiene 14 kann dannzumal eine zusätzliche Schraube durch das Langloch 22 hindurch in eine zur Verfügung stehende Gewindebohrung in der Profilschiene 7 eingedreht werden.

[0033] Nicht nur die Profilschiene 7, sondern auch die Halteschiene 14 kann als Metallelement oder aus Kunststoff gefertigt werden. Gerade dann, wenn Wärme- oder Kältebrücken gänzlich ausgeschaltet werden sollen, erweist sich die Verwendung von Kunststoffelementen, beispielsweise von glasfaserverstärkten Kunststoffelementen, als vorteilhaft.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Abstützen von Fenster- oder Türrahmen an der Begrenzung einer Wandöffnung in einer Wand, welche gegebenenfalls teilweise aus nachgiebigem, nicht tragfähigem Material, z.B. aus Dämmstoffschichten, gebildet ist, gekennzeichnet durch eine biegesteife Profilschiene (7), welche einerseits Löcher (11) zum Durchtritt von Befestigungselementen (8) zum Einsatz in Wandabschnitte aus tragfähigem Material und andererseits Öffnungen, Erhebungen, Vertiefungen oder dergleichen zum Eingriff oder zum Abstützen eines Verstellelementes (9) für die einstellbare Abstützung eines Fenster- oder Türrahmens (5) aufweist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (7) als Hohlprofilelement ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (7) als im Querschnitt etwa U-, C- oder I-förmiges Profilelement ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher in der Profilschiene (7) als Langlöcher (11) ausgebildet sind.
 
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt als C-förmiges Profilelement ausgebildete Profilschiene (7) an den freien Randbereichen mit gegeneinander gerichtet nach innen abragenden Stegen (12) zur Bildung von beidseitigen Führungsnuten (11) versehen ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in die Profilschiene (7) oder in Führungsnuten (13) derselben formschlüssig einschiebbare Halteschiene (14).
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) als Hohl- oder Vollprofil ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) als Flachprofil ausgebildet ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) zwei in einem annähernd rechten Winkel zueinander stehende Abschnitte (15, 16) aufweist, wobei der eine Abschnitt (15) in die Profilschiene (7) einschiebbar und der andere Abschnitt (16) zur Befestigung an einem an die Wandöffnung angrenzenden Wandabschnitt (17) ausgebildet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) zum Einsetzen von Befestigungselementen (20) mit einem oder mehreren Löchern (21), z.B. auch als Langlöcher ausgeführt, versehen ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) unverlierbar an der Profilschiene (7) gehalten und an dieser in deren Längsrichtung verschiebbar geführt und feststellbar ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (14) an ihrem einen mit der Profilschiene (7) in Wirkverbindung stehenden Abschnitt (15) ein Langloch (22) aufweist, durch welches hindurch eine Schraube (23) in eine Gewindebohrung an der Profilschiene (7) eingreift.
 




Zeichnung