[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von SC-A-Papier mit hohem Glanz
und hoher Glätte, wobei das aus der Papiermaschine kommende Papier online einem Superkalander
(Multinip-Softkalander) zugeführt wird, in dem es zur Erzielung der gewünschten Glanz-
und Glätteeigenschaften eine Vielzahl von Walzenspalten durchläuft, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Glanz und Glätte sind Kenngrößen einer Papierbahn, die nicht nur ihr Aussehen, sondern
auch ihre weitere Verarbeitbarkeit beeinflussen. Für bestimmte Anwendungen sind Glanz-
und/oder Glättewerte erwünscht, die möglichst gleichmäßig reproduzierbar sein sollten.
[0003] Der Glanz und die Glätte der Papierbahn werden üblicherweise dadurch erhöht, daß
die Papierbahn im Anschluß an die Trockenpartie der Papiermaschine ein Glättwerk bestehend
aus einem oder mehreren Walzenspalten durchläuft, wobei der Glanz und/oder die Glätte
der Papierbahn durch den Druck im Walzenspalt und die Temperatur der den Walzenspalt
bildenden walzen erhöht wird. Hierdurch läßt sich der Glanz und die Glätte der Papierbahn
jedoch nur in begrenztem Maße beeinflussen, da bei einer zu starken Erhöhung des Druckes
im Walzenspalt die Papierbahn insgesamt stark komprimiert wird und einen Volumenverlust
erleidet. Hierbei besteht die Gefahr, daß die Papierbahn an Stabilität verliert. Auch
einer Erhöhung der Walzentemperatur sind Grenzen gesetzt, da dieses Vorgehen sehr
energieaufwendig ist. So müssen zum Erzielen von Walzentemperaturen von 200°C laufend
erhebliche Energiemengen zugeführt werden, da die Walzen durch die vorbeilaufende
Papierbahn ständig gekühlt werden. Es wurde, bspw. bei Silikonpapieren, daher auch
bereits versucht, den Glanz und die Glätte durch die Feuchtigkeit der Papierbahn zu
beeinflussen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die zugeführte Feuchtigkeit nach der
Behandlung zumindest teilweise wieder entfernt werden muß, was weitere Verfahrensschritte
nach sich zieht, die den zeitlichen und apparativen Aufwand bei der Papierbahnbehandlung
erhöhen.
[0004] Grundsätzlich gibt es im wesentlichen zwei Arten von Glättwerken. Sog. Superkalander
weisen eine Vielzahl übereinander angeordneter Walzen und dazwischen vorgesehener
Walzenspalte auf, die von der Papierbahn durchlaufen werden. Durch die vielen Walzenspalten
ergibt sich ein hoher Überdeckungsgrad und eine gute Verteilung der Satinagearbeit
zwischen Druck und Temperatur. Superkalander sind üblicherweise offline vorgesehen,
d.h., daß die aus der Papiermaschine kommende Papierbahn zunächst auf einen Tambour
aufgewickelt und mit diesem zum Superkalander überführt wird, den sie dann mit einer
erheblich geringeren Geschwindigkeit als der Papiermaschinengeschwindigkeit durchläuft.
Die Offline-Installation hat den Vorteil, daß sich die Papierbahn vor Eintritt in
den Superkalander noch ausgleichen kann, so daß im Superkalander nicht mit den durch
viele Faktoren beeinflußten Bedingungen aus der Papiermaschine gearbeitet werden muß.
Der Installationsbedarf ist jedoch erheblich höher. Klassischerweise weist ein Superkalander
einerseits beheizte Stahlwalzen und andererseits Papierwalzen oder mit Baumwolle bezogene
Walzen auf. In neuerer Zeit werden auch sog. Multinip-Softkalander eingesetzt, bei
denen statt der Papierwalzen Walzen mit Polymerbezügen verwendet werden. Diese weisen
ein anderes elastisches Verhalten auf als die Papierwalzen, so daß mit kleinerem Nipdruck
gearbeitet werden kann.
[0005] Zum zweiten gibt es sog. Maschinen- oder Softkalander, die online an eine Papiermaschine
angeschlossen sein können und daher mit Papiermaschinengeschwindigkeit durchlaufen
werden. Maschinenkalander weisen aber nur wenige Walzenspalte auf, so daß mit höherem
Druck und Temperatur gearbeitet und die Papierbahn entsprechend stärker beansprucht
wird. Wesentlicher Nachteil der Softkalander ist, daß nicht alle Papierarten in hohen
Qualitäten veredelt werden können. Insbesondere ist es nicht möglich, mit einem Softkalander
online hochverdichtetes SC-A-Papier herzustellen. Zwar ist es in jüngerer Zeit gelungen,
die Bedruckbarkeitseigenschaften eines mit 11 Walzenspalten superkalandrierten Naturtiefdruckpapieres
auch mit nur vier Walzenspalten eines Softkalanders zu erreichen, doch sind hierfür
relativ hohe Walzentemperaturen und Druckspannungen in den Walzenspalten erforderlich.
Auch sind diese Qualitäten nur bei einem Geschwindigkeitsbereich erreichbar, der der
für dieses Papier üblichen Satinagegeschwindigkeit in Superkalander entspricht. (vgl.
Rothfuss, Ulrich: Inline- und Offline-Satinage von holzhaltigen, tiefdruckfähigen
Naturdruckpapieren in: Wochenblatt für Papierfabrikation 1993, Nr. 11/12, Seite 457-466).
Mithin können derartige Qualitäten nur bei der Offline-Installation des Softkalanders
erreicht werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die Online-Herstellung von SC-A-Papier
zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die aus
der Papiermaschine kommende, online einem Superkalander (Multinip-Softkalander) zugeführte
Papierbahn unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt des Superkalanders mit Dampf befeuchtet
und durch den ersten Walzenspalt geführt wird, bevor die durch die Dampfbeaufschlagung
entstandene erhöhte Feuchte der Oberfläche unter einen vorbestimmten Wert im Bereich
von 12% bis 25% abgesunken ist.
[0008] Bei Papier handelt es sich um ein volumiges Fasergebilde mit unterschiedlichem Verhalten
in Dickenrichtung. So könnte man sich zur Vereinfachung bei einem SC-A-Papier mit
einem Stoffgewicht von ca. 50 g/m
2 drei übereinander angeordnete Bereiche (Schichten) vorstellen. Unter der Papieroberfläche
wird hier der oberste Bereich des Papieres verstanden, d.h. bei dem erwähnten SC-A-Papier
das obere Drittel der Materialbahn. Nach der Dampfaufbringung neigt die Feuchtigkeit
dazu, sich über den Querschnitt der Materialbahn auszugleichen, wobei erfindungsgemäß
vorgesehen ist, daß die Papierbahn in den ersten Walzenspalt eintritt, bevor die Feuchte
der Oberfläche (oberes Drittel der Materialbahn) auf einen vorbestimmten Wert von
12% bis 25% abgesunken ist. Durch den Feuchtigkeitsgradienten zwischen der Papierbahnoberfläche
und dem mittleren Bereich der Papierbahn läßt sich die Oberfläche zur Erzielung besserer
Glanz- und Glätteeigenschaften im Walzenspalt stärker bearbeiten, während der mittlere
Bereich der Papierbahn eine ausreichende Stabilität gewährleistet.
[0009] Damit erreicht man nicht nur eine Befeuchtung der Papierbahn, sondern erzielt gleichzeitig
eine Temperaturerhöhung. Die im Dampf enthaltene Wärme überträgt sich beim Kondensieren
auf die Papierbahn, so daß man durch diese Maßnahme eine Papierbahn erhält, die an
der Oberfläche die notwendige Temperatur und die notwendige Feuchte aufweist. Wird
nun diese Papierbahn durch den Walzenspalt geführt, beeinflußt der Walzenspalt vor
allem den Oberflächenbereich der Papierbahn, während der mittlere (und untere) Bereich
wesentlich weniger beeinflußt wird als bei herkömmlichen Verfahren. Im mittleren (und
unteren) Bereich erfolgt daher keine nennenswerte Veränderung in Dickenrichtung. Das
Volumen der Papierbahn bleibt in höherem Maße erhalten, obwohl die Oberflächenqualität
deutlich verbessert wird. Die Walzen müssen weitaus weniger beheizt werden, und der
Druck im Walzenspalt kann geringer als bisher gewählt werden. Dies spart erhebliche
Energien. Man kann rechnerisch (Finite Elemente-Methode) oder empirisch ermitteln,
wie lange es dauert, bis die Feuchtigkeit in das Innere der Bahn eindringt. Bevor
dieser Zustand eintritt, ist die Bahn, genauer gesagt ihre Oberfläche, aber bereits
im Walzenspalt behandelt worden. Durch die Dampfbeaufschlagung unmittelbar vor dem
Eintritt der Papierbahn in den Walzenspalt ist die Oberfläche der Bahn noch auf einer
relativ hohen Temperatur und weist eine relativ hohe Feuchtigkeit auf, so daß die
Erhöhung von Glanz- und/oder Glätte auch bei niedrigen Drücken und niedrigen Temperaturen
im Walzenspalt durchgeführt wird. Zum anderen nimmt die Bahn insgesamt keine nennenswerte
Menge an Feuchtigkeit auf, so daß aufwendige Nachbehandlungen entfallen. Die zum Umformen
der Oberfläche benötigten Energien werden in dem Bereich gehalten, der umgeformt,
also geglättet werden soll. Die übrigen Bahnteile werden nicht oder nur in geringem
Maße beeinträchtigt.
[0010] Durch die Dampfbeaufschlagung unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt des Superkalanders
und damit hohen Feuchtigkeitsgehalt der Bahnoberfläche beim Durchlaufen des ersten
Walzenspaltes wird eine sehr schonende Behandlung der Papierbahn erreicht, so daß
die bisher vor dem Eintritt in den Superkalander notwendige starke Trocknung der Papierbahn
zum Vermeiden vom Cockling nicht mehr notwendig ist.
[0011] Die Erfindung macht sich hierbei Gedanken zu Nutze, die aus der DE 43 01 023 C2 für
Maschinenkalander bekannt sind. Auch dort ist bereits vorgesehen, die Papierbahn unmittelbar
vor dem Walzenspalt zu bedampfen und die Papierbahn durch den Nip zu führen, bevor
sich die Temperatur und Feuchte in der Papierbahn ausgeglichen haben. Die Online-Herstellung
von SC-A-Papieren ist jedoch mit derartigen Maschinenkalandern nicht möglich. Es wurde
nun erkannt, daß dieses für Maschinenkalander bekannte Verfahren eine so schonende
Behandlung der Papierbahn erlaubt, daß die Papierbahn auch ohne die bisher übliche
starke Trocknung online einem Superkalander zugeführt werden kann, wodurch eine Online-Herstellung
von SC-A-Papier ermöglicht wird.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Papierbahn durch den
ersten Walzenspalt des Superkalanders geführt, bevor die durch die Dampfbeaufschlagung
bedingte Temperaturerhöhung im mittleren Drittel der Papierbahn das 1/e-fache der
Temperaturerhöhung an der Oberfläche erreicht hat. Auch der Temperaturverlauf über
die Papierbahn läßt sich rechnerisch oder empirisch ermitteln. Durch den doppelten
Temperatur- und Feuchtigkeitsgradienten läßt sich die Glanz- und Glättebeeinflussung
der Papierbahnoberfläche noch verbessern.
[0013] Zweckmäßigerweise wird die Papierbahn vor der Dampfbeaufschlagung am Superkalander
gekühlt, um den Temperaturgradienten zu verstärken.
[0014] Ergänzend ist vorgesehen, daß die Temperatur der Kalander- oder Stahlwalze im ersten
Walzenspalt des Superkalanders größer ist als 125°C und vorzugsweise ca. 150°C beträgt,
um die hohe Feuchte der Bahnoberfläche zu entfernen. Gleichzeitig wird der Temperaturgradient
und damit die Glätte- und Glanzverbesserung erhöht.
[0015] Da die Papierbahn die Trockenpartie der Papiermaschine mit einer relativ hohen Temperatur
von bspw. 125°C verläßt, ist erfindungsgemäß eine Zwischenkühlung vorgesehen, mit
der die Bahntemperatur vorzugsweise auf ca 30°C verringert wird.
[0016] Nachdem es aufgrund des schonenden Umgangs mit der Papierbahn durch das erfindungsgemäße
Verfahren möglich ist, dem Superkalander die Papierbahn mit höherer Ausgangsfeuchte
zuzuführen, ist vorgesehen, daß die Papierbahn nach Verlassen der Trockenpartie der
Papiermaschine und ggf. Zwischenkühlung nachgefeuchtet und vor Eintritt in den Superkalander
(erneut) zwischengekühlt wird. Dadurch wird ein erhöhter Feuchtegehalt, d.h. bessere
Verformbarkeit, der Papierbahn bei gleichzeitig gewährleistetem ausreichenden Temperaturgradienten
am ersten Nip des Superkalanders ermöglicht.
[0017] Die Nachfeuchtung der Papierbahn nach der Trockenpartie erfolgt in Weiterbildung
dieses Erfindungsgedankens in einem Bedampfer, in dem zunächst Dampf auf die Papierbahn
aufgebracht und diese dann durch einen Heizkanal mit warmer, gesättigter Luft geführt
wird. Dadurch kann sich die Feuchte über den gesamten Querschnitt der Papierbahn ausgleichen.
Die gesättigte Luft wird am Ende des Heizkanals wieder abgesaugt.
[0018] Da die Feuchte der Papierbahn bei jedem Durchlaufen eines Walzenspaltes im Superkalander
verringert wird, ist erfindungsgemäß außerdem vorgesehen, daß die Papierbahn im Superkalander
mit Dampf nachgefeuchtet wird. Die im wesentlichen die Oberfläche der Papierbahn beeinflussende
Dampfbefeuchtung ermöglicht eine schonende Behandlung der Papierbahn und zusätzliche
Verstärkung. der Glätte- und Glanzverbesserung im Walzenspalt.
[0019] Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, daß die Feuchte der Papierbahn hinter dem
bzw. den Zwischenkühlabschnitt(en) ermittelt wird, und daß die Dampfbeaufschlagung
bei der Nachfeuchtung und/oder vor dem ersten Walzenspalt des Superkalanders in Abhängigkeit
von den ermittelten Feuchte-Istwerten und vorgegebenen Sollwerten geregelt wird.
[0020] Ergänzend ist vorgesehen, daß der Glanz und/oder die Glätte der Papierbahn nach dem
Superkalander ermittelt und die Dampfabgabe in Abhängigkeit von den ermittelten Istwerten
und vorgegebenen Sollwerten geregelt wird.
[0021] Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Online-Herstellung von SC-A-Papier dadurch
gelöst, daß bei einer Papiermaschine mit einer Trockenpartie und einem hinter der
Trockenpartie online angeordneten Superkalander (Multinip-Softkalander) mit einer
Vielzahl von Walzenspalten, die von der Papierbahn durchlaufen werden, im Anschluß
an die Trockenpartie der Papiermaschine ein Zwischenkühlabschnitt vorgesehen ist,
um die Temperatur der Papierbahn zu verringern, daß sich an den Zwischenkühlabschnitt
eine Bedampfungseinrichtung anschließt, um die Feuchtigkeit der Papierbahn zu erhöhen,
und daß unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt des Superkalanders eine Dampfabgabevorrichtung
vorgesehen ist, so daß die durch die Dampfbeaufschlagung bewirkte Temperatur- und
Feuchteerhöhung der Papierbahn noch nicht ausgeglichen ist, wenn die Papierbahn den
Walzenspalt durchläuft.
[0022] Erfindungsgemäß schließt sich an die Bedampfungseinrichtung ein zweiter Kühlabschnitt
an, um die Bahntemperatur vor dem Superkalander wieder zu verringern. Durch die Kühlung
der Bahn vor dem Aufbringen des Dampfes am ersten Nip des Superkalanders wird eine
ausreichende Dampfmenge zur Kondensation gebracht. Der durch die Bedampfung erzielte
Feuchtigkeits- und Temperaturgradient bleibt bis zum ersten Nip erhalten, da die Bedampfung
erst unmittelbar vor dem ersten Nip des Superkalanders erfolgt, so daß ein Ausgleich
der Temperatur und Feuchte nicht möglich ist.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß hinter dem ersten Zwischenkühlabschnitt
und/oder hinter dem zweiten Kühlabschnitt ein Meßrahmen vorgesehen ist, mit dem die
Feuchtigkeit der Papierbahn erfaßt wird, wobei die ermittelten Meßwerte zur Steuerung
der Bedampfungseinrichtung und/oder der Dampfabgabeeinrichtung herangezogen werden.
Dadurch kann die Bedampfung immer an die aktuellen Gegebenheiten angepaßt werden.
[0024] Erfindungsgemäß ist ferner hinter dem Superkalander ein Meßrahmen vorgesehen, mit
dem der Glanz und/oder die Glätte der Papierbahn erfaßt wird, wobei die ermittelten
Meßwerte zur Steuerung der Dampfabgabeeinrichtung herangezogen werden, um unerwünschte
Glanz- oder Glätteänderungen unmittelbar korrigieren zu können. Ergänzend kann vorgesehen
sein, daß die Temperatur der Walzen auf der Basis der ermittelten Meßwerte angepaßt
wird.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist je eine Dampfabgabeeinrichtung
auf beiden Seiten der Papierbahn vor dem ersten Walzenspalt des Superkalanders angeordnet,
so daß die Verbesserungen der Glanz- und Glätteeigenschaften sowohl auf der Ober-
als auch der Unterseite der Papierbahn gleichzeitig erfolgt.
[0026] Da der Wirkungsgrad der Dampfabgabeeinrichtung begrenzt ist, also nicht der gesamte
abgegebene Dampf von der Papierbahn aufgenommen wird, ist insbesondere bei der zuvor
beschriebenen Sandwich-Bauweise mit Dampfabgabeeinrichtungen auf der Ober- und Unterseite
der Papierbahn eine Absaugung zur Abführung der übersättigten Luft vorgesehen. Ansonsten
besteht die Gefahr der Tröpfchenbildung, was zu einer Beschädigung der Papierbahn
führen würde.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung sind in dem Superkalander vor weiteren Walzenspalten
weitere Dampfabgabeeinrichtungen zur Nachfeuchtung der Papierbahn vorgesehen, um in
erfindungs gemäßer Weise die Oberflächenverbesserungen in diesen Walzenspalten zu
unterstützen.
[0028] Die Bedampfungseinrichtung, die im Anschluß an die Trockenpartie zur Nachfeuchtung
der Papierbahn vorgesehen ist, weist erfindungsgemäß eingangsseitig eine Dampfabgabeeinrichtung
auf, an die sich ein Heizkanal anschließt, der von der Papierbahn durchlaufen wird.
Dadurch wird gewährleistet, daß sich die von der Dampfabgabeeinrichtung aufgebrachte
Feuchte über den Querschnitt der Papierbahn vergleichmäßigen kann.
[0029] Dieser Vorgang wird erfindungsgemäß dadurch unterstützt, daß in dem Heizkanal warme,
gesättigte Luft vorgesehen ist, die am Ende des Heizkanals wieder abgesaugt wird.
[0030] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0031] Die einzige Figur zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Online-Herstellung von SC-A-Papier.
[0032] Eine Vorrichtung 1 zur Online-Herstellung von SC-A-Papier weist zum einen eine Papiermaschine
auf, von der in der Zeichnung lediglich der letzte Abschnitt der Trockenpartie angedeutet
ist. Die nähere Ausgestaltung der Papiermaschine spielt für die Erfindung keine Rolle.
[0033] An die Trockenpartie der Papiermaschine schließt sich ein Zwischenkühlabschnitt 2
an, der von einer Papierbahn 3 durchlaufen wird, die in dem dargestellten Abschnitt
zwei Saugwalzen 4, 4' und zwei Kühlwalzen 5, 5' umläuft, wobei die Temperatur der
Papierbahn 3 von 125°C auf 32°C sinkt. Am Ende der Zwischenkühlabschnitts 2 weist
die Papierbahn eine Feuchtigkeit von 3 bis 7% auf, die über einen Feuchtigkeits-Meßrahmen
6 erfaßt wird.
[0034] Anschließend an den Zwischenabschnitt 2 durchläuft die Papierbahn 3 eine Bedampfungseinrichtung
7, die eingangsseitig eine Dampfabgabeeinrichtung 8 und einen sich daran anschließenden
Heizkanal 9 aufweist, der mit warmer, gesättigter Luft gefüllt ist. Am Ende des Heizkanals
9 ist eine Absaugung 23 vorgesehen. Nach Durchlaufen der Bedampfungseinrichtung 7
weist die Papierbahn 3 eine Temperatur von ca. 92°C auf, d.h. die Temperatur wurde
in der Bedampfungseinrichtung 7 um ca. 60°C erhöht. Gleichzeitig wurde durch die Dampfaufbringung
auch die Feuchte der Papierbahn 3 erhöht.
[0035] Im Anschluß an die Bedampfungseinrichtung 7 durchläuft die Papierbahn 3 einen zweiten
Kühlabschnitt 10, der hier zwei Kühlwalzen 11, 11' und eine dazwischen angeordnete
Saugwalze 12 aufweist. In dem Kühlabschnitt 10 wird die Temperatur der Papierbahn
3 wieder auf ca. 32°C heruntergekühlt, wobei die Papierbahn 3 am Ende des Kühlabschnitts
10 eine Feuchtigkeit von 7 bis 11,5% aufweist. Der Feuchtegehalt der Papierbahn 3
wird über einen Meßrahmen 13 erfaßt.
[0036] Anschließend wird die Papierbahn 3 online einem Superkalander 14 zugeführt, der aus
einer Vielzahl von Walzenspalten (Nips) 15 besteht, die nacheinander von der Papierbahn
durchlaufen werden. Mit Superkalander wird hier ein Multinip-Softkalander bezeichnet.
Jeder Walzenspalt 15 wird durch eine Polymerwalze 16 und eine Stahlwalze 17 gebildet,
die auf wenigstens 125°C, vorzugsweise bis auf 150°C aufgeheizt ist.
[0037] Um die Papierbahn 3 durch die entsprechenden Walzenspalte zu führen, sind Umlenkrollen
18 vorgesehen.
[0038] Unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt 15
1 des Superkalanders 14 ist eine Dampfabgabeeinrichtung 19 vorgesehen, die insbesondere
aus einem Dampfblaskasten bestehen kann, wie er in der DE 43 01 023 C2 beschrieben
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind Dampfabgabeeinrichtung 19, 19' auf
der Ober- bzw. Unterseite der Papierbahn 3 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich,
lediglich eine Dampfabgabeeinrichtung 19 auf der Oberseite der Papierbahn 3 vorzusehen.
Der Dampfabgabeeinrichtung 19, 19' ist eine Absaugung 20 zugeordnet, über die übersättigte
Luft abgesaugt wird.
[0039] In dem Superkalander 14 sind vor weiteren Nips 15
2, 15
3, 15
4, 15
6, 15
7, 15
9 weitere Dampfabgabeeinrichtungen 21 vorgesehen, über die die Papierbahn 3 nachgefeuchtet
wird, um den Feuchteverlust in den Walzenspalten 15 teilweise wieder auszugleichen.
[0040] Im Anschluß an den Superkalander 14 ist ein Meßrahmen 22 vorgesehen, der den Glanz
und/oder die Glätte der Papierbahn 3 ermittelt.
[0041] Anstelle des in Fig. 1 gezeigten Superkalandars 14 kann auch ein sogenannter Double-Stack-Superkalander
verwendet werden, bei dem zwei Gruppen von Walzenspalten hintereinander angeordnet
sind, die nacheinander von der Papierbahn durchlaufen werden. Hierdurch wird die Bauhöhe
des Kalanders verringert. Im übrigen bleibt die Vorrichtung 1 unverändert. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich bei einem Double-Stack-Kalander in gleicher Weise durchführen
wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Kalander.
[0042] Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beschrieben:
[0043] Die in üblicher Weise aus der Trockenpartie der Papiermaschine austretende Papierbahn
3 durchläuft zunächst den Zwischenkühlabschnitt 2, in dem ihre Temperatur auf 32°C
gesenkt wird. In der anschließenden Bedampfungseinrichtung 7 wird die Papierbahn 3
befeuchtet und erwärmt. Durch den Heizkanal 9, den die Papierbahn 3 durchläuft, wird
gewährleistet, daß sich die Feuchtigkeit über den Querschnitt der Papierbahn 3 vergleichmäßigt.
Die Papierbahn 3 verläßt die Bedampfungseinrichtung 7 mit einer Temperatur von ca.
92°C, die aber die Glanz- und Glätteerhöhung im Superkalander 14 beeinträchtigen würde,
da vor dem ersten Walzenspalt 15
1 nicht ausreichend viel Dampf kondensieren würde. Daher wird die Temperatur der Papierbahn
3 in dem zweiten Kühlabschnitt 10 wieder auf ca. 32°C gesenkt, wobei die Papierbahn
eine Feuchtigkeit von ca. 7 bis 11,5% aufweist.
[0044] Mit der Dampfabgabeeinrichtung 19, 19' wird nun unmittelbar vor dem ersten Nip 15
1 des Superkalanders 14 heißer, tröpfchenfreier Dampf auf die Papierbahnoberfläche
aufgebracht, wobei die Dampftemperatur in der Dampfblaskammer der Dampfabgabeeinrichtung
19, 19' etwa im Bereich von 102°C bis 110°C liegt, um ein Kondensieren des Dampfes
auszuschließen. Die Dampfabgabeeinrichtung 19, 19' wird möglichst dicht an den Walzenspalt
15
1 herangebracht, wobei die Entfernung abhängig von der Geschwindigkeit, mit der die
Papierbahn 3 den Walzenspalt 15 durchläuft, eingestellt werden kann. Der aus der Dampfabgabeeinrichtung
19, 19' austretende Dampf breitet sich mit einem relativ gleichmäßigen Druck und einer
gleichmäßigen hohen Geschwindigkeit von beispielsweise 25 m/s oder mehr aus. Sobald
der Dampf mit der relativ kalten Papierbahn 3 in Berührung kommt, kondensiert er,
wobei er die Temperatur an der Oberfläche der Papierbahn 3 drastisch erhöht. Bei einer
etwa 30°C kalten Papierbahn 3 wird die Oberfläche nach der Kondensation des Dampfes
etwa 90°C heiß sein. Gleichzeitig bildet sich durch den kondensierten Dampf ein Feuchtigkeitsfilm,
dessen Stärke beispielsweise im Bereich eines Tausendstelmillimeters liegt. Bei der
Kondensation ergibt sich eine fast schlagartige Temperaturerhöhung der Oberfläche
der Papierbahn 3, die sich aber innerhalb sehr kurzer Zeit über die Dicke der Papierbahn
3 ausgleicht, so daß die Papierbahn 3 innerhalb von Sekundenbruchteilen eine gleichmäßige
Temperaturverteilung hat. Die Vergleichmäßigung der Feuchtigkeit dauert etwas länger,
da die Feuchtigkeit langsamer als die Temperatur in die Papierbahn 3 eindringt. Deswegen
hat die oberste Schicht (bei einem SC-A-Papier eines Stoffgewichts von ca. 50 g/m
2 etwa ein Drittel der Papierbahn) eine wesentlich höhere relative Feuchtigkeit als
der mittlere Bereich der Papierbahn 3. Je weiter die Feuchtigkeit in das Innere der
Papierbahn 3 vordringt, desto stärker nimmt die relative Feuchtigkeit ab. Bevor die
Feuchte der Oberfläche (oberes bzw. bei Bedampfung von unten unteres Drittel) der
Papierbahn 3 aber unter einem vorbestimmten Wert im Bereich von 12% bis 25%, insbesondere
von 16% bis 25% abgesunken ist, durchläuft die Papierbahn 3 den ersten Nip 15
1 des Superkalanders 14. Auch die Temperatur der Papierbahn 3 ist zu diesem Zeitpunkt
noch nicht ausgeglichen, vielmehr sollte die durch die Dampfbeaufschlagung bedingte
Temperaturerhöhung im mittleren Drittel der Papierbahn das 1/e-fache der Temperaturerhöhung
der Oberfläche der Papierbahn 3 noch nicht erreicht haben.
[0045] In dem ersten Nip 15
1 des Superkalanders wird die Papierbahn 3 behandelt, indem die Oberfläche der Bahn
3, die noch die erhöhte Temperatur und Feuchtigkeit aufweist, geglättet bzw. mit erhöhtem
Glanz versehen wird. Die weiter innen liegenden Bereiche der Papierbahn 3 werden durch
den Walzenspalt 15
1 nicht nennenswert verändert. Anschließend durchläuft die Papierbahn 3 die weiteren
Walzenspalte 15
2 bis 15
11 des Superkalanders 14, wobei die Papierbahn 3 vor einzelnen Nips noch durch die Dampfabgabeeinrichtungen
21 nachgefeuchtet wird, um die Glanz- und Glätteerhöhung zu verbessern.
[0046] Auf der Basis der ermittelten Meßwerte des Meßrahmens 22 und vorgegebener Sollwerte
wird die Dampfabgabe durch die Dampfabgabeeinrichtungen 19, 19' und/oder 21 sowie
ggf. die Heizung der Kalanderwalzen 17 gesteuert. In ähnlicher Weise dienen die von
dem Meßrahmen 6 und 13 ermittelten Feuchtewerte zusammen mit entsprechend vorgegebenen
Sollwerten zur Steuerung der Dampfbeaufschlagung in der Bedampfungseinrichtung 7 und
der Dampfabgabeeinrichtung 19, 19'.
[0047] Mit der Erfindung wird es ermöglicht, SC-A-Papier online herzustellen, wobei Glanzwerte
von 48 bis 50 Hunter-Glanzpunkten (SC-A) und bei Durchführung der Nachfeuchtung und
Zwischenkühlung gar 50 bis 52 Hunter-Glanzpunkten (SC-A+) erreichbar sind. Dies wird
im wesentlichen durch die schonende Behandlung der Papierbahn mit hoher Feuchtigkeit
und Temperatur in den Oberflächenbereichen erreicht, die es erlauben, dem Superkalander
eine Papierbahn mit hoher Anfangsfeuchte zuzuführen.
Bezugszeichenliste:
[0048]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zwischenkühlabschnitt
- 3
- Papierbahn
- 4, 4'
- Saugwalze
- 5, 5'
- Kühlwalze
- 6
- Meßrahmen (Feuchte)
- 7
- Bedampfungseinrichtung
- 8
- Dampfabgabeeinrichtung
- 9
- Heizkanal
- 10
- Kühlabschnitt
- 11, 11'
- Kühlwalze
- 12
- Saugwalze
- 13
- Meßrahmen (Feuchte)
- 14
- Superkalander
- 151-1511
- Walzenspalt (Nip)
- 16
- Papierwalze
- 17
- Stahlwalze
- 18
- Umlenkrolle
- 19, 19'
- Dampfabgabeeinrichtung
- 20
- Absaugeinrichtung
- 21
- Dampfabgabeeinrichtung
- 22
- Meßrahmen (Glanz)
- 23
- Absaugung
1. Verfahren zur Herstellung von SC-A-Papier mit hohem Glanz und hoher Glätte, wobei
die aus der Papiermaschine kommende Papierbahn (3) online einem Superkalander (Multinip-Softkalander)
(14) zugeführt wird, in dem sie zur Erzielung der gewünschten Glanz- und Glätteeigenschaften
eine Vielzahl von Walzenspalten (151-1511) durchläuft, wobei die Papierbahn (3) unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt (151) des Superkalanders (14) mit Dampf befeuchtet und durch den Walzenspalt (151) geführt wird, bevor die durch die Dampfbeaufschlagung entstandene erhöhte Feuchte
der Oberfläche unter einen vorbestimmten Wert im Bereich von 12% bis 25% abgesunken
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3) durch den Walzenspalt (151) geführt wird, bevor die durch die Dampfbeaufschlagung bedingte Temperaturerhöhung
im mittleren Drittel der Papierbahn (3) das 1/e-fache der Temperaturerhöhung an der
Oberfläche erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn vor der Dampfbeaufschlagung am Superkalander (14) gekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Stahlwalze (17) im ersten Walzenspalt (151) des Superkalanders (14) größer ist als 125°C, vorzugsweise etwa 150°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3) nach Verlassen der Trockenpartie der Papiermaschine auf eine
Temperatur von unter 50°C, vorzugsweise etwa 30°C, gekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3) nach Verlassen der Trockenpartie der Papiermaschine und ggf.
Zwischenkühlung nachgefeuchtet und vor Eintritt in den Superkalander (14) (erneut)
zwischengekühlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachfeuchtung in einem Bedampfer (7) erfolgt, in dem zunächst Dampf auf
die Papierbahn (3) aufgebracht und diese dann durch einen Heizkanal (9) mit warmer,
gesättigter Luft geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigte Luft nach dem Heizkanal (9) abgesaugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3) im Superkalander (14) mit Dampf nachgefeuchtet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchte der Papierbahn (3) hinter dem Zwischenkühlabschnitt (2) und/oder
dem Kühlabschnitt (10) ermittelt wird, und daß die Dampfbeaufschlagung bei der Nachfeuchtung
und/oder vor dem ersten Walzenspalt (151) des Superkalanders (14) in Abhängigkeit von den ermittelten Feuchte-Istwerten und
vorgegebenen Sollwerten geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glanz und/oder die Glätte der Papierbahn (3) nach dem Superkalander (14)
ermittelt und die Dampfabgabe in Abhängigkeit von den ermittelten Istwerten und vorgegebenen
Sollwerten geregelt wird.
12. Vorrichtung zur Online-Herstellung von SC-A-Papier mit einer Papiermaschine mit einer
Trockenpartie und einem hinter der Trockenpartie online angeordneten Superkalander
(Multinip-Softkalander) (14) mit einer Vielzahl von Walzenspalten (151-1511), die von der Papierbahn (3) durchlaufen werden, wobei im Anschluß an die Trockenpartie
der Papiermaschine ein Zwischenkühlabschnitt (2) vorgesehen ist, um die Temperatur
der Papierbahn (3) zu verringern, wobei sich an den Zwischenkühlabschnitt (2) eine
Bedampfungseinrichtung (7) anschließt, um die Feuchtigkeit der Papierbahn (3) zu erhöhen,
und wobei unmittelbar vor dem ersten Walzenspalt (151) des Superkalanders (14) eine Dampfabgabevorrichtung (19, 19') vorgesehen ist, so
daß die durch die Dampfbeaufschlagung bewirkte Temperatur- und Feuchteerhöhung der
Papierbahn (3) nicht ausgeglichen ist, wenn die Papierbahn (3) den Walzenspalt (151) durchläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Bedampfungseinrichtung (7) ein Kühlabschnitt (10) anschließt, über
den die Temperatur der Papierbahn (3) wieder gesenkt werden kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Zwischenkühlabschnitt (2) und/oder dem Kühlabschnitt (10) ein Meßrahmen
(6, 13) vorgesehen ist, mit dem die Feuchtigkeit der Papierbahn (3) erfaßt wird, wobei
die ermittelten Meßwerte zur Steuerung der Bedampfungseinrichtung (7) und/oder der
Dampfabgabeeinrichtung (19, 19') herangezogen werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Superkalander (14) ein Meßrahmen (22) vorgesehen ist, mit dem der
Glanz und/oder die Glätte der Papierbahn (3) erfaßt wird, wobei die ermittelten Meßwerte
zur Steuerung der Dampfabgabeeinrichtung (19, 19') und/oder der Temperatur der Stahlwalze
(17) im ersten Nip (151) herangezogen werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Dampfabgabeeinrichtung (19, 19') auf beiden Seiten der Papierbahn (3)
vor dem ersten Walzenspalt (151) des Superkalanders (14) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfabgabeeinrichtung (19, 19') eine Absaugung (20) zur Abführung der übersättigten
Luft aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Superkalander (14) vor weiteren Walzenspalten (152, 153, 154, 156, 157, 159) weitere Dampfabgabeeinrichtungen (21) zur Nachfeuchtung der Papierbahn (3) vorgesehen
sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedampfungseinrichtung (7) eingangsseitig eine Dampfabgabeeinrichtung (8)
aufweist, an die sich ein Heizkanal (9) anschließt, der von der Papierbahn (3) durchlaufen
wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Heizkanal (9) warme, gesättigte Luft vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, gekennzeichnet durch eine Absaugung (23) am Ende des Heizkanals (9).