[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des nicht autorisierten Duplizierens
von Wertpapieren oder dergleichen, die mit Druckbildern ausgerüstet sind, die Strukturelemente
enthalten, die einer Klasse von Wertpapieren gemeinsam sind und die alle eine bestimmte
geometrische Gesetzmäßigkeit aufweisen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] In vielen technischen Bereichen ist es notwendig, Dokumente zu erkennen, um abhängig
von dieser Information spezifische Maßnahmen einleiten zu können. Im Hinblick auf
die Erkennung von Wertpapieren, Bankknoten und dergleichen ist das Gebiet der Farbkopierer
von besonderer aktueller Bedeutung, da derartige Dokumente in verstärktem Maße mit
Farbkopierern nachgeahmt bzw. dupliziert werden. Um solche Aktivitäten zu verhindern,
wäre es beispielsweise wünschenswert, eine Möglichkeit zu haben, derartige Dokumente
zu erkennen, sobald sie als Kopiervorlage in Farbkopierer eingelegt werden, um den
anschließenden Kopiervorgang unterbinden zu können.
[0003] Zur Durchführung derartiger Maßnahmen wurden bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht,
die zum Teil darauf abzielen, im Wertdokument vorgesehene spezielle Merkmale zu erkennen
bzw. das Vorhandensein derartiger Merkmale als Abbruchkriterium für den Kopiervorgang
zu verwenden.
[0004] Eine derartige Vorrichtung beschreibt beispielsweise die US-PS 4,723,149. neben den
für die übliche Funktionsweise nötigen Sensorvorrichtungen weist diese Kopiervorrichtung
einen zusätzlichen magnetischen Sensor auf, der auf dem Original vorhandene magnetische
Merkmale nachweist.
[0005] Werden magnetische Merkmale erkannt, wird dies dem Vorhandensein eines Sicherheitsdokuments
gleichgesetzt. In diesem Fall wird ein Steuersignal ausgelöst, welches den nachfolgenden
Kopiervorgang verhindert.
[0006] Eine ähnliche Vorrichtung, die ebenfalls darauf abzielt, die Banknote mit besonderen
Merkmalen zu versehen, ist aus dem IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 18, No.
3 bekannt. Hier wird das vertrauliche Dokument mit wenigstens einer Farbe bedruckt,
die in einem schmalen Spektralbereich eine starke Absorptionslinie aufweist. Im Kopierer
werden drei Detektoren angeordnet, die eine schmale spektrale Empfindlichkeit im roten,
grünen oder blauen besitzen. Bei Beleuchtung des Dokuments mit einer üblicherweise
in Kopierern vorgesehenen Lichtquelle messen die Detektoren die im jeweiligen Spektralbereich
vom Dokument reflektierte Lichtmenge. Liegt aufgrund der Absorption durch den Farbstoff
ein Signalwert der Detektoren unter den Werten der anderen beiden, so ist dies ein
Zeichen dafür, daß ein vertrauliches Dokument kopiert werden soll. In diesem Fall
wird der Kopiervorgang ebenfalls abgebrochen.
[0007] Obwohl mit einer derartigen Vorgehensweise das anfangs erwähnte Problem im Prinzip
zu lösen wäre, weist sie aber auch einige Nachteile auf, die letztendlich die Verwendung
derartiger Vorrichtungen ausschließt. So haben alle Vorrichtungen, die darauf ausgerichtet
sind, spezielle und gegebenfalls zusätzliche Merkmale der zu schützenden Dokumente,
wie Magnetismus, Absorptionsverhalten, Fluoreszenz usw., nachzuweisen, den Nachteil,
daß sie versagen, wenn bei der Kopiervorlage die Merkmalseigenschaften neutralisiert
oder völlig weggelassen werden. Im einfachsten Fall ist dies durch Verwendung einer
Fotografie möglich. Da die Fotografie des Originals im Normalfall die Echtheitsmerkmale
nicht mehr aufweist, wird diese von der Erkennungseinheit des Kopiergeräts auch nicht
erkannt, wodurch sie als nicht geschütztes Dokument für den Kopiervorgang freigegeben
wird.
[0008] Dasselbe Ergebnis erzielt man, wenn die zusätzlichen Meßeinrichtungen manipuliert
oder außer Funktion gesetzt werden.
[0009] Aus der Druckschrift EP-A-0 485 694 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Reihe
von Meßwerten mit entsprechenden Referenzwerten verglichen werden. Die Meßwerte betreffen
bestimmte physikalische Eigenschaften, wie die Intensität des reflektierten Lichts.
[0010] Einen anderen Weg, um das Kopieren von vertraulichen Dokumenten zu verhindern, schlägt
die EP-OS 0 342 060 ein. In diesem Beispiel werden die Bilddaten des Originals digitalisiert
und zwischengespeichert. Abhängig von einem Vergleich mit ebenfalls im Kopiergerät
gespeicherten Referenzwerten wird der Kopiervorgang unterbunden oder freigegeben.
Im vorliegenden Fall wird das zu schützende Dokument, also nicht, wie anfangs beschrieben,
anhand einer definierten, physikalischen Eigenschaft erkannt, sondern anhand des individuellen
Bildinhalts.
[0011] Dieses Verfahren verhindert zwar Manipulationen der eingangs beschriebenen Art, es
hat allerdings den Nachteil, daß es sehr aufwendig ist und einen hohen Bedarf an Speicherplatz
aufweist, da nun die Druckbilder aller zu erkennenden Dokumente als Referenzwert elektronisch
abgespeichert werden müssen. Unabhängig vom hohen elektronischen Aufwand können nur
die aktuell abgespeicherten Dokumente erkannt werden. Ein derartiges Verfahren macht
demnach eine ständige Aktualisierung der Daten notwendig, wodurch der jeweils notwendige
Speicherbedarf ständig vergrößert wird. Vergleicht man jedes zu kopierende Dokument
mit allen Referenzwerten, so verzögert sich selbstverständlich die Kopiergeschwindigkeit
in erheblichem Maße, was eindeutig dem Streben nach kurzen Kopierzeiten entgegensteht.
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein
Verfahren zur Erkennung von Wertdokumenten bereitzustellen, welches es auf einfache
Weise erlaubt, möglichst viele Wertdokumente, unabhängig von ihrer individuellen graphischen
Gestaltung, zu erkennen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den unabhängigen Ansprüchen. Die Unteransprüche
beinhalten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösungen.
[0014] Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt in der Erkenntnis, daß die Druckbilder
der Wertdokumente meist einzelne Strukturelemente enthalten, die für Wertpapiere an
sich charakteristisch sind. Anhand dieser ohnehin vorhandenen oder aber bei neu zu
entwerfenden Wertpapieren vorzusehenden Strukturelemente ist eine allgemeine Klassenzuordnung
möglich, d. h. bereits bei Vorhandensein derartiger Strukturelemente kann auf das
Vorliegen eines Wertpapiers rückgeschlossen werden, ohne daß das Druckbild in Ganze
analysiert oder mit einem gespeicherten Druckbild auf Identität verglichen wird. Im
einfachsten Fall sind diese Strukturelemente in einer bestimmten minimalen Flächendichte
vorliegende gekrümmte, farbige Linien. Im Normalfall bewertet man die auf dem Wertpapiersektor
bekannten, ineinander verschlungenen Linienstrukturen, die sogenannten Guillochen.
[0015] Es sind stets Strukturelemente auszuwählen, die eine bestimmte Gesetzmäßigkeit aufweisen
und die stellvertretend für eine größere Zahl von Wertpapieren stehen bzw. die für
eine größere Zahl von Wertpapieren charakteristisch sind.
[0016] Im konkreten Anwendungsfall wird der Farbkopierer mit einer elektronischen Einheit
versehen, welche mit Hilfe entsprechender Vergleichsprogramme einen Vergleich ermöglicht
zwischen dem aktuell abgetasteten Dokument und den abgespeicherten Gesetzmäßigkeitsdaten.
Findet sich auf der Kopiervorlage diese definierte Gesetzmäßigkeit, so wird der Kopiervorgang
unterbrochen bzw. überhaupt nicht eingeleitet.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß für die Erkennung von Wertdokumenten
ein übergreifendes, den Wertdokumenten gemeinsames Merkmal verwendet wird, das sich
aus dem Druckbild selbst ergibt und daher auch auf einer Fotografie noch vorhanden
ist, andererseits jedoch die individuelle Gestaltung der zu schützenden Dokumente
nicht beeinträchtigt. Denn das individuelle Druckbild ergibt sich aus der farblichen
Gestaltung und Anordnung der Strukturelemente.
[0018] Darüber hinaus sind keine zusätzlichen Meßvorrichtungen notwendig, die stillgelegt
oder umgangen werden könnten, da die Kopiervorlage, wie bei jedem normalen Kopiervorgang,
abgetastet wird und die Identifizierung der Strukturelemente mit Hilfe der elektronischen
Mustererkennung erfolgt.
[0019] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß lediglich wenige Referenzwerte gespeichert
werden müssen und dennoch eine Vielzahl verschiedener Wertdokumente erkannt und vor
unberechtigtem Kopieren geschützt werden können.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform stellen die Strukturelemente Guillochen dar.
Diese schlingenförmigen Linienmuster werden in zarten Farben in großen Teilen der
Banknoten verschiedenster Währungen und ihrer jeweiligen Stückelungen aufgedruckt.
Aber auch auf den meisten Wertpapieren befinden sich Guillochen. Meist werden zwei
Muster unterschiedlicher Farbe kunstvoll ineinander verwoben. Wenn das Bild einer
solchen Banknote mit Hilfe eines Farbscanners in Pixel zerlegt wird, ist es relativ
einfach, die Linien und ihre Farben zu identifizieren. Beispielsweise kann zur Erkennung
der Guillochen der mittlere Abstand der Linien in einer der Farben, das Verhältnis
der mittleren Abstände der Linien der beiden Farben oder die Verteilungsfunktion des
Abstands der Linien als Parameter bzw. definierte Gesetzmäßigkeit dienen.
[0021] Selbstverständlich können auch andere Strukturelemente herangezogen werden. Besonders
bequem zu analysieren sind z. B. auch spezielle rotationssymmetrische Figuren oder
Druckbilder, die spezielle Farbkombinationen enthalten, die vorzugsweise im Wertpapier-Druck
Verwendung finden, usw.
[0022] Weitere Ausführungsformen und ihre Vorteile werden im folgenden anhand der Figur
näher erläutert, in welcher das Funktionsschema einer möglichen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen von Wertdokumenten dargestellt ist.
[0023] Das Dokument 1 kann ein Wertpapier, eine Banknote oder dergleichen darstellen. Dieses
Dokument 1 weist ein Druckbild auf, das zumindest in Teilbereichen aus einzelnen Strukturelementen
besteht, die einer definierten Gesetzmäßigkeit folgen. Beispiele für derartige Strukturelemente
und ihre Gesetzmäßigkeiten werden an anderer Stelle noch näher erläutert.
[0024] Das Dokument 1 wird von zwei Lichtquellen 2 beleuchtet. Das reflektierte Licht wird
von einem Detektor 3 registriert und vollständig oder teilweise in einen digitalen
Datensatz umgesetzt, der im Zwischenspeicher 4 abgelegt wird. Der Signalanalysator
5 bearbeitet diese Daten nach bekannten mathematischen Mustererkennungsverfahren unter
Berücksichtigung der im Merkmalsspeicher 6 gespeicherten Strukturelemente. Das Ergebnis
dieser Untersuchung ist beispielsweise ein Zahlenwert, der angibt, wie oft oder mit
welcher Dichte pro Flächeneinheit die vorgegebenen Strukturen beim Druckbild des Dokuments
1 vorhanden sind. Dieser Zahlenwert wird auf einen Komparator 7 gegeben, der feststellt,
ob die vom Analysator 5 ermittelten Strukturelemente den Werten entsprechen, die im
Bewertungsspeicher 8 vorgegeben sind. Im Bewertungsspeicher können beispielsweise
Toleranzbereiche, untere oder obere Grenzwerte, festvorgegebene Werte oder dergleichen
festgelegt werden. Bei Erfüllung dieser Vorgaben wird, wie bereits erläutert, die
Weiterverarbeitung bzw. Weiterbehandlung des Dokuments 1 unterbunden.
[0025] Die Bausteine 5 - 9 bilden eine elektronische Auswerte- und Steuereinheit 10, die
selbstverständlich einen wesentlich kompakteren Aufbau als den aus Gründen der Anschaulichkeit
in der Figur schematisch dargestellten aufweisen kann.
[0026] Die Verarbeitungseinheit 10 kann in jede Vorrichtung eingebaut werden, in der es
nötig ist, Dokumente zu erkennen, die Druckbilder mit charakteristischen Strukturen
aufweisen. Bevorzugte Vorrichtungen sind allerdings Kopier-, Druck- und Banknotenprüfgeräte.
[0027] Im Normalfall wird die Verarbeitungseinheit 10 seriell in den Datenverarbeitungspfad
des Kopierers eingefügt. Auf diesem Wege ist sichergestellt, daß alle zu vervielfältigenden
Daten auf Übereinstimmung mit den vorgegebenen Strukturelementen geprüft werden.
[0028] Bei Kopiergeräten kann im Modus "Mehrfachkopie" die wiederholte Prüfung derselben
Vorlage vermieden werden, wenn sichergestellt ist, daß ein Austauschen des Originals
während der Erstellung der Mehrfachkopien nicht möglich ist oder nicht zum Erfolg
führen kann. Dies ist einerseits erfüllt, wenn die Originalvorlage während des Kopiervorganges
fest fixiert ist oder aber wenn nach Einleiten der Mehrfachkopien die anfangs erstellten
(und auf Zuverlässigkeit geprüften) Daten für alle gleichen Kopien verwendet werden.
Auf diese Weise sind die jeweils zweiten und folgenden Duplikate in der dem Kopiergerät
eigenen Kopiergeschwindigkeit erstellbar. Eine Verzögerung des Vorganges durch die
Zulässigkeitsprüfung entfällt in diesen Fällen.
[0029] Ebenso ist es natürlich auch möglich, die abgetasteten Signale bereits während der
Prüfung an die elektrofotografische Einheit weiterzugeben, so daß der Kopiervorgang
beim Erkennen eines geschützten Dokuments unterbrochen wird.
[0030] Wie bereits erwähnt, kann die Einheit 10 auch in Druckern vorteilhaft eingesetzt
werden, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen im Bereich der Multimediasysteme.
Diese Systeme werden es in Zukunft in zunehmendem Maße ermöglichen, das Bild eines
beliebigen Aufnahmemittels, z. B. einer Fotokamera, einer Videokamera oder von Fernsehgeräten,
auszugeben. Es ist daher auch auf diesem Gebiet wichtig, das Duplizieren von Wertkokumenten
zu verhindern. Das Aufnehmen des Druckbildes eines Wertdokuments kann kaum verhindert
werden, das Ausdrucken dagegen kann durch die erfindungsgemäße Einheit 10 vermieden
werden. Bevor der Drucker die Bilddaten umsetzt und auf ein Druckmedium ausgibt, werden
diese auf das Vorhandensein von Strukturelementen mit einer bestimmten Gesetzmäßigkeit
überprüft und, wie einleitend beschrieben, behandelt.
[0031] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zugehörige Vorrichtung haben in allen obengenannten
Anwendungsgebieten den Vorteil, daß auf einfache und relativ schnelle Weise ein Dokument
erkannt werden kann. Hierfür sind keine zusätzlichen Sensoren notwendig. Dies hat
darüber hinaus den Vorteil, daß an denjenigen Vorrichtungen, die eine Verarbeitungseinheit
10 gemäß der Erfindung enthalten, keine besonderen baulichen Veränderungen vorgenommen
werden müssen, da die elektronische Verarbeitungseinheit 10 in der jeweiligen Vorrichtung
räumlich gesehen beliebig plaziert werden kann.
[0032] Im folgenden werden einige Beispiele für Strukturelemente und ihre Gesetzmäßigkeiten
angegeben, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können. Für Wertpapiere
können derartige Gesetzmäßigkeiten unter anderem auch den sogenannten Börsenrichtlinien
(Gemeinsame Grundsätze der deutschen Wertpapierbörsen für den Druck von Wertpapieren)
entnommen werden, welche die formalen Randbedingungen festlegen, die für die Wertpapiererstellung
zu beachten sind. Die nachfolgende Aufzählung ist nicht erschöpfend, d. h. es können
auch andere Strukturelemente verwendet werden, die eine gut überprüfbare Gesetzmäßigkeit
aufweisen.
[0033] Ein bereits sehr häufig auf Wertdokumenten vorhandenes Strukturelement sind Guillochen.
Guillochen sind zarte, nach bestimmten geometrischen Gesetzen verschlungene Schutzlinienwerke,
die ein- oder mehrfarbig verarbeitet und auf speziellen Guillochiermaschinen hergestellt
werden. Die Guillochen können als Positiv- oder Negativ-Guillochen vorliegen. Sie
sind im Hochdruck oder im Linientiefdruck kombiniert mit Hochdruckverfahren hergestellt.
[0034] Als Bewertungsfaktor für diese Guillochen kann beispielsweise der mittlere Abstand
der Linien in der ersten Farbe, der charakteristische Linienverlauf, die Linienstruktur
(Linienbreite), die Flächendeckung bzw. die flächige Anordnung, die Liniendichte,
die Zahl der Verschlingungen und/oder Kreuzungen der Linien pro Flächeneinheit, der
mittlere Abstand der Linien unterschiedlicher Farbe, das Verhältnis der mittleren
Abstände der Linien beider Farben oder die Verteilungsfunktion (Histogramm), die Konturenschärfe
im Verhältnis zur Linienbreite, die Schärfe der Verschlingungs- und Kreuzungspunkte
im Verhältnis zur Linienbreite etc. verwendet werden.
[0035] Natürlich können auch andere Linienstrukturen herangezogen werden, wie z. B. parallel
verlaufende Linien oder Liniennetzwerke, wenn sichergestellt ist, daß die bewerteten
Gesetzmäßigkeiten in "normalen" Originalvorlagen in der festgelegten Form, Kombination
oder Flächenverteilung nicht oder nahezu nicht vorliegen.
[0036] Selbstverständlich gibt es keinen Grund, die Strukturelemente auf linienhafte Strukturen
zu beschränken. Ebensogut können andere geometrische Figuren oder Strukturen, wie
z. B. Dreiecke, Vierecke, Kreise, sternförmige Gebilde, symbolhafte Figuren oder beliebige
Kombinationen dieser Figuren, verwendet werden.
[0037] Für die Mustererkennung eignen sich insbesondere auch rotationssymmetrische Figuren.
[0038] Die in diesen Fällen auswertbare Gesetzmäßigkeit kann beispielsweise auch die Zahl
der Elemente pro Flächeneinheit, der mittlere Abstand dieser Elemente oder die Verteilung
der Elemente auf dem gesamten Dokument sein.
[0039] Im Zusammenhang mit dem bereits obengenannten Strukturelementen kann als zusätzliches
Kriterium die Farbe berücksichtigt werden, da für Wertpapiere, Banknoten und dergleichen
häufig ganz spezielle Farbtöne gewählt werden, die nur von autorisierten Druckereien
verwendet werden. Häufig werden auch ineinander verwobene Zeichen in unterschiedlichen
Farbtönen gedruckt, ähnlich den bereits beschriebenen Guillochen, so daß in diesem
Fall die analogen Gesetzmäßigkeiten zur Bewertung herangezogen werden können.
[0040] Ermittelt man die Gesetzmäßigkeiten bereits existierender Dokumente, so kann das
Problem auftreten, daß zwar mehrere Gesetzmäßigkeiten vorliegen, jede für sich aber
nicht völlig eindeutig meßbar oder zuordenbar ist. In diesen Fällen kann es hilfreich
sein, das jeweilige Vorhandensein mehrerer Gesetzmäßigkeiten zu prüfen und zu bewerten.
Zur Erhöhung der Erkennungssicherheit können dabei einzelne Charakteristika unterschiedlich
gewichtet werden, so daß die Erkennung bei Vorliegen einer vorgegebenen Mindestpunktzahl
signalisiert wird. In gleicher Weise kann aber auch das Vorliegen einer vorgegebenen
Zahl von Eigenschaften/Strukturen aus einer größeren zur Auswahl stehenden Menge zum
gewünschten Bewertungsergebnis führen. In diesem Sinne wäre die Kombination oder die
Gewichtung verschiedener Gesetzmäßigkeiten ein zusätzliches Bewertungskriterium.
[0041] Berücksichtigt man die auszuwertenden Gesetzmäßigkeiten bereits beim Entwurf eines
entsprechenden Dokuments, so können die einzelnen Strukturen und Eigenschaften gezielter
ausgewählt und ausgebildet werden. In der Regel benötigt man in diesen Fällen nur
relativ wenige getrennte Eigenschaften, da diese relativ sicher erkannt werden können
und über die bereits erwähnte Gewichtung mit hohen Erkennungswerten in die Bewertung
eingehen.
1. Verfahren zur Verhinderung des nicht autorisierten Duplizierens von Wertpapieren oder
dergleichen, die mit Druckbildern ausgerüstet sind, die Strukturelemente enthalten,
die einer Klasse von Wertpapieren gemeinsam sind und alle eine bestimmte geometrische
Gesetzmäßigkeit aufweisen, wobei die Druckbilder in ihrer Gesamtheit oder in Teilbereichen
elektronisch abgetastet, ihre Daten vollständig oder teilweise zwischengespeichert
und dann mittels vorgegebener Vergleichsprogramme mit abgespeicherten Gesetzmäßigkeitsdaten
auf das Vorhandensein der Strukturelemente mit den bestimmten Gesetzmäßigkeiten überprüft
werden und abhängig vom Vorhandensein dieser Gesetzmäßigkeiten spezifische Maßnahmen
eingeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zwischengespeicherten Daten nach farblich unterschiedlich
gestalteten linienhaften Strukturelementen untersucht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei es sich bei den linienhaften Strukturelementen um
Guillochen, Liniennetzwerke oder um zueinander parallel verlaufende Linien handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei als definierte Gesetzmäßigkeit die Häufigkeit
der Linienkreuzungen, die Verteilungsfunktion des Abstands der Linien oder das Verhältnis
der mittleren Abstände der Linien zweier Farben geprüft wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zwischengespeicherten Daten nach eventuell farblich
unterschiedlich gestalteten rotationssymmetrischen oder symbolhaften Figuren untersucht
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei als definierte Gesetzmäßigkeit die Zahl der Strukturelemente
pro Flächeneinheit oder die Verteilung der Strukturelemente auf dem gesamten Dokument
geprüft wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Gesetzmäßigkeiten
geprüft und das Vorliegen mehrerer Gesetzmäßigkeiten für die Bewertung des Druckbildes
vorausgesetzt wird.
8. Vorrichtung zur Verhinderung des nicht autorisierten Duplizierens von Wertpapieren
oder dergleichen, die mit Druckbildern ausgerüstet sind, die Strukturelemente enthalten,
die einer Klasse von Wertpapieren gemeinsam sind und alle eine bestimmte geometrische
Gesetzmäßigkeit aufweisen, mit Mitteln zur Abtastung der zu prüfenden Druckbilder
in ihrer Gesamtheit oder in Teilbereichen, mit Mitteln zur Zwischenspeicherung der
abgetasteten Daten, mit Signalverarbeitungsmitteln zur Überprüfung der zwischengespeicherten
Daten anhand vorgegebener Vergleichsprogramme mit abgespeicherten Gesetzmäßigkeiten
auf das Vorhandensein der Strukturelemente mit den bestimmten Gesetzmäßigkeiten und
mit einer Steuerung, die bei Vorliegen dieser Gesetzmäßigkeiten spezifische Maßnahmen
einleitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, die einen Speicher aufweist, in welchem eine Anzahl von
Strukturelementen gespeichert sind und einen weiteren Speicher, in welchem die Bewertungsvorgaben,
d.h. die zugehörigen Gesetzmäßigkeiten, abgelegt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, die einen Signalanalysator aufweist, der mit bekannten
Mustererkennungsverfahren die Strukturelemente erkennt, und einen Komparator, der
die Gesetzmäßigkeit der zwischengespeicherten Strukturelemente mit vorgegebenen Referenzwerten
vergleicht und anschließend abhängig vom Vergleichsergebnis ein entsprechendes Signal
an eine Steuerschaltung weitergibt.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 - 10 in einem Kopiergerät.
12. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 - 10 in einem Banknotenprüfgerät.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 - 10 in einem Druckgerät.
1. A method for preventing unauthorized duplication of papers of value or the like equipped
with printed images containing structural elements which are common to a class of
papers of value and all have a certain geometrical regularity, wherein the printed
images are scanned electronically in their totality or in certain areas, their data
are temporarily stored completely or partly and then tested by means of given comparing
programs with stored regularity data for the presence of the structural elements with
the certain regularities, and specific measures are initiated in accordance with the
presence of said regularities.
2. The method of claim 1, wherein the temporarily stored data are tested for linear structural
elements designed in different colors.
3. The method of claim 2, wherein the linear structural elements are guilloches, line
networks or parallel lines.
4. The method of claim 2 or 3, wherein the defined regularity tested is the frequency
of intersections of lines, the distribution function of distance between lines or
the ratio of mean distances between lines in two colors.
5. The method of claim 1, wherein the temporarily stored data are tested for rotationally
symmetrical or symbolic figures possibly designed in different colors.
6. The method of claim 5, wherein the defined regularity tested is the number of structural
elements per unit of area or the distribution of structural elements throughout the
document.
7. The method of claim 1, wherein the simultaneous presence of several regularities is
tested and the presence of several regularities assumed for evaluation of the printed
image.
8. An apparatus for preventing unauthorized duplication of papers of value or the like
equipped with printed images containing structural elements which are common to a
class of papers of value and all have a certain geometrical regularity, with means
for scanning the printed images to be tested in their totality or in certain areas,
means for temporarily storing the scanned data, signal processing means for testing
the temporarily stored data using given comparing programs with stored regularities
for the presence of the structural elements with the certain regularities, and control
means for initiating specific measures if said regularities are present.
9. The apparatus of claim 8 which has a memory in which a number of structural elements
are stored, and a further memory in which the evaluation criteria, i.e. the corresponding
regularities, are deposited.
10. The apparatus of claim 8 or 9 which has a signal analyzer for detecting the structural
elements with known pattern recognition methods, and a comparator for comparing the
regularity of the temporarily stored structural elements with given reference values
and then passing on a corresponding signal to a control circuit in accordance with
the result of comparison.
11. Use of the apparatus of at least one of claims 8 to 10 in a copying machine.
12. Use of the apparatus of at least one of claims 8 to 10 in a bank note testing device.
13. Use of the apparatus of at least one of claims 8 to 10 in a printing device.
1. Procédé pour empêcher la duplication non autorisée de papiers valeurs ou similaires,
qui sont munis d'images imprimées qui contiennent des éléments de structure, qui sont
communs à une classe de papiers valeurs et qui tous présentent une certaine conformité
avec une loi géométrique les images imprimées étant explorées électroniquement en
leur totalité ou en partie, leurs données étant stockées en tout ou en partie de façon
intermédiaire pour ensuite être vérifiées au moyen de programmes prédéterminés de
comparaison avec des données stockées en mémoire concernant la concordance à une loi,
pour la présence des éléments de structure présentant les concordances avec une loi
déterminée et qui sont introduites en fonction de la présence de ces dispositions
spécifiques de concordance avec une loi.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel on recherche, dans les données stockées
de façon intermédiaire, la présence d'éléments de structure sous forme de lignes créées
avec des différences de couleur.
3. Procédé selon la revendication 2, dans lequel pour les éléments de structure sous
forme de lignes, il s'agit de structures guillochées, des réseaux de ligne ou de lignes
qui courent parallèlement les unes aux autres.
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, dans lequel pour la concordance avec une loi
définie, on vérifie la fréquence des croisements des lignes, la fonction de distribution
de la distance des lignes ou le rapport entre la séparation moyenne des lignes de
deux couleurs.
5. Procédé selon la revendication 1, dans lequel on vérifie, dans les données stockées
de façon intermédiaire la présence de figures qui sont symétriques en rotation ou
sous une forme symbolique présentant éventuellement des différences de couleur.
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel on vérifie, en tant que concordance
avec une loi déterminée, le nombre d'éléments de structure par unité de surface ou
la distribution des éléments de structure sur tout le document.
7. Procédé selon la revendication 1, dans lequel on vérifie la présence simultanée de
plusieurs concordances avec une loi et la présence de plusieurs concordances avec
une loi pour l'évaluation de l'image imprimée.
8. Dispositif pour empêcher la duplication non autorisée de papiers valeurs on similaires,
qui sont munis d'images imprimées qui contiennent des éléments de structure, qui sont
communs à une classe de papiers valeurs et qui tous présentent une certaine conformité
avec une loi géométrique, avec des moyens pour explorer les images imprimées à vérifier
en leur totalité ou dans des zones partielles, avec des moyens pour le stockage intermédiaire
des données ainsi captées, avec des moyens de traitement de signal pour la vérification
des données stockées de façon intermédiaire à l'aide de programmes de comparaison
prédéterminés avec des concordances avec une loi stockée en mémoire, pour la présence
des éléments de structure présentant les concordances avec une loi prédéterminées
et avec des moyens de commande, qui, en présence de ces concordances avec une loi
introduisent des dispositions spécifiques.
9. Dispositif selon la revendication 8, présentant une mémoire dans laquelle un certain
nombre d'éléments de structure sont stockés et une mémoire supplémentaire dans laquelle
les données d'évaluation, c'est-à-dire les concordances correspondantes sont stockées.
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, présentant une analyseur de signal qui,
avec des procédés de reconnaissance de énormes connus, reconnaît les éléments de structure,
et un comparateur qui compare la concordance avec une loi des éléments de structure
stockés de façon intermédiaire avec des valeurs de référence prédéterminées, et ensuite
en fonction du résultat de la comparaison, fournit un signal correspondant à un circuit
de commande.
11. Application d'un dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 10 dans un
appareil de copie.
12. Application d'un dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 10 dans un
appareil de vérification de billets de banque.
13. Application d'un dispositif selon au moins l'une des revendications 8 à 10 dans une
imprimante.