[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bestückungsvorrichtung für Spulengatter, mit
mindestens einer Bestückungseinrichtung, die volle Garnspulen eines Spulenvorrats
auf horizontale Transportdorne übernimmt, die von einem Endlosförderer vertikal umlaufend
verstellbar sind, und mit einem Spulenwagen, der zwischen der Bestückungseinrichtung
und dem Spulengatter verfahrbar ist und der horizontale Wagendorne hat, die mit den
Gatterdornen des Spulengatters in einer Übergabestellung des Spulenwagens fluchten
und von einem Dornträger gehalten sind, der mit einer begrenzten vertikalen Verstellbarkeit
versehen ist.
[0002] Eine Bestückungsvorrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der EP-A-0 467
101 bekannt. Wenn die Bestückungseinrichtung arbeitet, werden die Transportdorne vom
Endlosförderer, mit dem sie transportfest verbunden sind, um ein unteres Umlenkrad
dieses Endlosförderers herumbewegt. Da es sehr große Spulenlängen gibt, müssen die
Transportdorne entsprechend lang sein. Andererseits dürfen die Transportdorne beim
Umlaufen des unteren Umlenkrads keine Bodenberührung haben. Das ist nicht auszuschließen,
wenn die unterste Stellung eines Transportdorns des Endlosförderers vergleichsweise
bodennah angeordnet werden muß, weil der zu bestückende Spulendorn des Spulengatters
entsprechend bodennah angeordnet ist. Es ist nun denkbar, die Bestückungsvorrichtung
im einzelnen so auszubilden, daß der Boden einen Schlitz für den Dorndurchlauf aufweist,
daß Klappdorne verwendet werden, die bei Umlauf um das Umlenkrad angelegt werden,
oder die Bestückungseinrichtung im Bedarfsfall anzuheben. Alle genannten Möglichkeiten
sind offensichtlich technisch aufwendig und unbefriedigend. Es erscheint am sinnvollsten,
die Bestückungseinrichtung so auszustatten, daß selbst deren längster Transportdorn
den Boden beim Umlaufen um das untere Umlenkrad nicht berühren kann. In diesem Fall
ist es jedoch erforderlich, etwaige Höhendifferenzen zwischen der untersten Stellung
eines Transportdorns der Bestückungseinrichtung und der untersten Stellung eines Spulendorns
des Spulengatters auszugleichen.
[0003] Aus der vorgenannten EP-A-0 467 101 ist ein Spulenwagen bekannt, der zur Berücksichtigung
von Aufsteckmustern am Spulengatter mit einem Dornträger versehen ist, der vertikal
verstellt werden kann. Der Dornträger ist als endlos umlaufendes Kettenpaar mit Dornhalteplatten
ausgebildet. Mit einer speziellen Steuerung kann erreicht werden, daß jeder horizontale
Wagendorn mit einem Spulendorn des Spulengatters fluchtend angeordnet werden kann.
Dabei wird vorausgesetzt, daß jeder horizontale Wagendorn um ein unteres Umlenkrad
umlaufen kann, ohne am Boden anzustoßen. Dieser Spulenwagen ist bezüglich seiner mechanischen
Ausbildung und bezüglich der Steuerung des die horizontalen Wagendorne positionierenden
Antriebs offensichtlich aufwendig.
[0004] Aus der DE-A-42 13 049 ist eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
bekannt. Die begrenzte vertikale Verstellbarkeit ist darauf abgestimmt, daß Gatterdorne
benachbarter Gatterrahmen um eine halbe Dornteilung in der Höhe zueinander versetzt
sind. Es ist infolgedessen nicht möglich, eine Spule auf einen anderen als den vorbestimmten
Gatterdorn zu übergeben. Infolgedessen ist die Anwendbarkeit der Vorrichtung zur unterschiedlichen
Bemusterung von Spulengattern mittels des Spulenwagens begrenzt.
[0005] Aus der DE-A-35 38 838 ist eine Bestückungsvorrichtung mit einer Bestückungseinrichtung
bekannt, die einen Spulenwagen mit vollen Garnspulen eines Spulenvorrats versorgt,
wobei der Spulenwagen mit einem Endlosförderer versehen ist, der um einen halben Vorschubschritt
bewegt werden kann, um Zwischenpositionen zu erreichen, auf denen sich Gatterdorne
befinden, die zu einem horizontal benachbarten Gatterdorn um eine halbe vertikale
Teilungslänge in Höhe versetzt sind. Infolge des Endlosförderers des Spulenwagens
ist dessen Aufbau sehr aufwendig.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bestückungsvorrichtung mit den
eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß der Höhenunterschied zwischen einem
untersten Transportdorn und einem untersten Spulendorn mit Hilfe eines einfachen Spulenwagens
berücksichtigt und darüber hinaus die Bestückung des Spulengatters flexibler durchgeführt
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die vertikale Verstellbarkeit des Dornträgers
praktisch gleich dem vertikalen Abstand zweier Gatterdorne ist, daß der Dornträger
in einem Traggestell des Spulenwagens vertikal hin- und herverschieblich geführt ist,
und daß ein Kolben-Zylinder-Antrieb vorhanden ist, der sich einerseits am Traggestell
des Spulenwagens und andererseits am Dornträger abstützt.
[0008] Für die Erfindung ist die Erkenntnis von Bedeutung, daß die vertikal begrenzte Verstellung
des Dornträgers genügt, um mit einem dermaßen ausgebildeten Spulenwagen unterschiedliche
Bodenabstände eines Transportdorns der Bestückungseinrichtung und eines Spulendorns
des Spulengatters ausgleichen zu können, wobei zugleich eine konstruktiv einfache
Ausbildung erreicht wird. Die konstruktiv einfache Ausbildung des Spulenwagens wird
dadurch bedingt, daß nur eine vergleichsweise geringe Vertikalverstellung erforderlich
ist, die einen aufwendigen Antrieb und eine entsprechend aufwendige Antriebssteuerung
nicht benötigen. Letztlich ist es für die Lösung des technischen Problems von Bedeutung,
die begrenzte vertikale Beweglichkeit im Bereich des Spulenwagens vorzunehmen, statt
im Bereich der Bestückungseinrichtung, die einen vergleichsweise komplizierten Aufbau
hat und bei der das Anheben im Bereich dieser Bestückungseinrichtung bei Anwendung
eines Spulenwagens, bei dem der Bodenabstand der Wagendorne an den Bodenabstand der
Spulendorne des Spulengatters angepaßt ist, jedesmal erfolgen müßte, wenn ein Dorn
unten umläuft.
[0009] Die Bestückungsvorrichtung so auszubilden, daß der Dornträger praktisch dem vertikalen
Abstand zweier Gatterdorne entsprechend vertikal verstellbar ist, bedeutet zwar einen
etwas größeren Verstellweg des Dornträgers, als nur für den Höhenausgleich zwischen
dem bodennächsten Transportdorn der Bestückungseinrichtung und dem bodennächsten Spulendorn
des Spulengatters. Jedoch wird dadurch erreicht, daß die Bestückung des Spulengatters
flexibler durchgeführt werden kann.
[0010] Die Bestückungsvorrichtung wird so ausgebildet, daß der Dornträger in einem Traggestell
des Spulenwagens vertikal hin- und herverschieblich geführt ist. Alle Teile des Dornträgers
werden infolgedessen lediglich in zwei, einander entgegengesetzte Richtungen bewegt
und dementsprechend einfach kann die konstruktive Ausgestaltung sein. Derartige Verschiebeführungen
sind dauerhaft und wartungsarm.
[0011] Es ist ein Kolben-Zylinder-Antrieb vorhanden, der sich einerseits am Traggestell
des Spulenwagens und andererseits am Dornträger abstützt, können übliche Hubwege des
Dornträgers beherrscht werden. Derartige Kolben-Zylinder-Antriebe sind robust und
wenig aufwendig auch dann, wenn sie größere Lasten zu bewegen haben.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, die Bestückungsvorrichtung so auszubilden, daß der
Dornträger vertikale Schienen hat, die zwischen Rollen des Traggestells vertikal verschieblich
geführt sind. Mit diesen bewährten konstruktiven Mitteln wird die Ausbildung des Dornträgers
vorteilhaft an die im wesentlichen vertikale Erstreckung des Spulenwagengestells angepaßt.
[0013] Es ist vorteilhaft, die Bestückungsvorrichtung so auszubilden, daß die vertikal begrenzte
Verstellbarkeit während der Fahrt des Spulenwagens von der Beschickungseinrichtung
zur Übergabestellung vor dem Spulengatter oder zurück selbsttätig durchführbar ist.
Infolgedessen wird der Arbeitsablauf durch Bewegungen des Dornträgers nicht verzögert.
[0014] Die Bestückungsvorrichtung wird dadurch ausgestaltet, daß die Wagendorne des Spulenwagens
reihen- und zeilenweise an einem als spulengatterparalleles Gestänge ausgebildeten
Dornträger angebracht sind. Ein derartiger Dornträger gestattet es, eine größere Anzahl
von Wagendornen zu verwenden, so daß nur vergleichsweise wenig Fahrten des Spulenwagens
zwischen dem Spulengatter und der Beschickungseinrichtung durchgeführt werden müssen.
Das Gestänge ist horizontal oder vertikal angeordnet. Insbesondere kann der Dornträger
so ausgebildet werden, daß er eine Seite eines Drehrahmens des Spulengatters vollständig
bestücken kann. Das vereinfacht die Übersichtlichkeit der Vorgänge während des Betriebs
des Spulengatters und dessen Neubestückung.
[0015] In besonders vorteilhafter Weise wird die Bestückungsvorrichtung dadurch weitergebildet,
daß das Traggestell des Spulenwagens als Drehgestell ausgebildet ist, das mit einem
Fahrgestell verfahrbar ist. Infolgedessen kann das Traggestell und damit der Dornträger
relativ zum Fahrgestell verdreht werden. Das bedeutet eine erhebliche Steigerung der
Anwendungsmöglichkeiten des Spulenwagens im Zusammenwirken mit der Positionierung
der Bestückungseinrichtung relativ zum Spulengatter. Insbesondere kann die Bestückungseinrichtung
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Spulenwagens positioniert werden. Es ist
infolgedessen möglich, die Bestückungseinrichtung den gegebenen räumlichen Bedingungen
der gesamten Wickelanlage entsprechend besser anzupassen.
[0016] Eine Bestückungsvorrichtung mit einem Spulenwagen, dessen Traggestell als Drehgestell
ausgebildet ist, kann vorteilhafterweise dadurch weitergebildet werden, daß der Dornträger
in entgegengesetzte Richtungen weisende Wagendorne aufweist. Der Spulenwagen kann
dann mit der doppelten Menge Spulen bestückt werden, so daß sich der Zeitaufwand zum
Bewegen des Spulenwagens zwischen seiner Bestückungsstellung und den Übergabestellungen
vor dem Spulengatter entsprechend verringert.
[0017] Es ist möglich, die Bestückungsvorrichtung so auszubilden, daß die Bestückungseinrichtung
eine bodennahe Zentriereinrichtung hat, die mit unterschiedlichen Bodenarretierungen
in Eingriff zu bringen ist. Infolgedessen ist es möglich, die universelle Einsatzfähigkeit
der Bestückungseinrichtung optimal zu nutzen, in dem sie in einfacher Weise zwischen
unterschiedlichen Arbeitsstellungen verfahren werden kann. Bei schienengebundenem
Verfahren kann sie beispielsweise zwischen zwei Gatterseiten verfahren werden, um
z.B. wechselweise die Spulenwagen der beiden Gatterseiten bestücken zu können. Bei
geeigneter Ausstattung mit lenkbaren und feststellbaren Fahrrollen ist es möglich,
sie vorteilhaft zwischen frei wählbaren Einsatzstellen zu verwenden, z.B. zwischen
Einsatzstellen an unterschiedlichen Spulengattern. Es ist dann erforderlich, die Bestückungseinrichtung
mit Kupplungen für die Energieversorgung auszustatten.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, die Bestückungsvorrichtung so auszubilden,
daß die Bestückungseinrichtung schärmaschinenseitig vom Spulengatter und auf der dem
Spulengatter abgewendeten Seite des mit einem Drehgestell versehenen Spulenwagens
angeordnet ist. Infolge der schärmaschinenseitigen Anordnung der Bestückungseinrichtung
ist es möglich, daß der Arbeitsplatz dieser Bestückungseinrichtung und der Schärmaschine
einander benachbart sind. Infolgedessen kann mit der Bestückungseinrichtung gearbeitet
werden, wenn an der Schärmaschine nicht gearbeitet werden muß. Die Arbeit an der Schärmaschine
reduziert sich jedoch zunehmend, da die Anzahl der Fadenbrüche stets sinkt. Es ergibt
sich dadurch eine erhebliche Verbesserung der Produktion mit der Gesamtanlage dadurch,
daß dieselbe Person sowohl schären als auch bestücken kann.
[0019] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht einer Bestückungsvorrichtung eines Spulengatters mit
einer einzigen Bestückungseinrichtung, mit deren Hilfe zwei Spulenwagen zweier Gatterseiten
bestückt werden,
- Fig.2
- eine Aufsicht auf eine Wickelanlage im Bereich des der Wickelmaschine abgewendeten
Endes eines Spulengatters,
- Fig.3
- die Anordnung der Spulenwagen der Fig.1 im Bereich des Spulengatters in Übergabestellung
ohne Darstellung der Bestückungseinrichtung,
- Fig.4
- eine Ansicht der Breitseite eines Spulenwagens mit davor angeordneter Bestückungseinrichtung
und
- Fig.5
- eine Seitenansicht des Spulenwagens der Fig.4 und seiner Bestückungseinrichtung in
Richtung des Pfeils A der Fig.4.
[0020] Das in den Fig.2,3 dargestellte Spulengatter 10 besteht aus mehreren Drehrahmen 17,
die jeweils um eine Drehachse 26 gedreht werden können. Jeder Drehrahmen 17 trägt
auf beiden Seiten mehrere horizontal in einer Reihe angeordnete Gatterdorne 19, vgl.
Fig.2 und mehrere vertikal in einer Zeile angeordnete Gatterdorne 19, vgl. Fig.3.
Mehrere Drehrahmen sind jeweils einer Gatterseite 27 oder 28 zugeordnet und haben
einen Abstand voneinander, der durch den Fadenabzug bedingt ist, wenn also die Fäden
mehrerer auf die einander zuweisenden Gatterdorne 19 der Gatterseiten 27,28 aufgesteckten
Spulen 12 zwischen den Gatterseiten von einer Wickelmaschine abgezogen werden, beispielsweise
von einer Schärmaschine. Die voneinander wegweisenden Dorne 19 der beiden Gatterseiten
27, 28 können von abgewickelten Spulenhülsen befreit und mit vollen Garnspulen bestückt
werden. Nach dem Bestücken und dem Abwickeln der Fäden von den einander benachbarten
Spulen der beiden Gatterseiten 27,28 können die Drehrahmen 17 gedreht und die dann
außen liegenden Gatterdorne 19 neu bestückt werden.
[0021] Die Bestückung der Gatterdorne 19 erfolgt mittels Spulenwagen 15. Jeder Gatterseite
27,28 ist ein Spulenwagen 15 zugeordnet. Jeder Spulenwagen ist auf einer Schiene 29
verfahrbar und mit einer Führungsschiene 30 gegen Umkippen gesichert, indem sich ein
Traggestell 20 des Spulenwagens 15 über Führungsrollen 31 an der Führungsschiene 30
abstützt. Jeder Spulenwagen 15 hat einen Dornträger 18 für Wagendorne 16 zum Aufnehmen
von vollen Garnspulen 12.
[0022] Jeder Spulenwagen 15 ist mit vollen Garnspulen 12 in einem Bereich zu bestücken,
der von einer Spulenübergabestellung zwischen Spulenwagen 15 und Spulengatter 10 entfernt
sein muß. Demgemäß sind die Spulenwagen 15 gemäß Fig.2 beispielsweise im hinteren,
der Wickelmaschine für die Fäden gegenüberliegenden Spulengatterbereich 33 angeordnet.
Hier ist eine Bestückungseinrichtung 11 vorhanden, mit denen die Spulenwagen 15 mit
vollen Garnspulen 12 bestückt werden. Die Bestückungseinrichtung 11 kann zwischen
den Bestückungsstellungen der Spulenwagen 15 hinter dem Gatterende in Richtung des
Doppelpfeils 34 verfahren werden. In Fig.2 ist die dem rechten Spulenwagen 15 benachbarte
Bestückungsstellung der Bestückungseinrichtung 11 mit ausgezogenen Strichen dargestellt,
während die dem linken Spulenwagen 15 benachbarte Stellung der Bestückungseinrichtung
11 gestrichelt dargestellt wurde. In Fig.1 ist die Darstellung umgekehrt, die Bestückungseinrichtung
11 wurde also aus der dem rechten Spulenwagen 15 zugeordneten gestrichelten Position
entsprechend dem Pfeil 34 in die linke Bestückungsstellung vor dem linken Spulenwagen
15 verfahren.
[0023] Die Bestückungseinrichtung 11 hat eine Vielzahl von Transportdornen 13, die mit den
vollen Garnspulen 12 von einer Person 35 bestückt werden. Die Spulen 12 werden auf
die dem Spulenwagen 15 abgewendeten Transportdorne 13 aufgesteckt, vgl. auch Fig.5,
unterster Pfeil. Danach werden die Transportdorne 13 entsprechend dem Kreispfeil 35
in Fig.1 überkopf auf die dem Spulenwagen 15 benachbarte Seite der Bestückungseinrichtung
11 gefördert. Hierzu dient ein Endlosförderer 14, der im wesentlichen aus zwei Umlenkrädern
36 und darüber geführten Gliederketten oder einem Tragband 37 besteht, an dem die
Tragdorne 13 mit geeigneten Versteifungen bzw. Halterungen befestigt sind. Infolgedessen
können die vollen Garnspulen 12 gemäß Fig.1,4 und 5 problemlos überkopf bewegt werden.
Der Endlosförderer 14 ist manuell gesteuert oder rechnergesteuert. Er ist so ausgebildet,
daß auch der durch lange Spulen bedingte längste Transportdorn 13 problemlos vertikal
unter dem unteren Umlenkrad 36 hindurchgeführt werden kann, ohne mit dem Boden bzw.
einem bodennahen Gestellteil des Traggestells 20 in Berührung zu kommen. Es ist ausreichend
Abstand x2 vorhanden.
[0024] Für das Überschieben voller Garnspulen 12 von der Bestückungseinrichtung 11 auf einen
Spulenwagen 15 bzw. auf dessen Wagendorne 16 kann die Bestückungseinrichtung 11 mit
Überschiebemitteln versehen werden, wie sie in der EP 0 467 101 A1 ausführlich beschrieben
sind. Von Bedeutung dabei ist, daß die Transportdorne 13 beim Überschieben der vollen
Garnspulen 12 mit den Wagendornen 16 fluchten, damit anstoßfreies Überschieben erreicht
wird. Die untersten Wagendorne 16 müssen daher den Abstand x1 vom Boden haben, der
also dem tiefstmöglichen Bodenabstand eines Transportdorns 13 entspricht, wenn sich
dieser bei horizontaler Anordnung in einer Übergabestellung befindet, also im Bereich
einer Übergabeeinrichtung oder jedenfalls in einer Stellung, in der eine volle Garnspule
12 bestimmungsgemäß von der Bestückungseinrichtung 11 auf den Spulenwagen 15 übergeben
werden kann.
[0025] Andererseits ist aber der tiefstmögliche Bodenabstand x1 eines horizontalen Transportdorns
13 wegen des auch für lange Dorne 13 erforderlichen Freimaßes x2 in aller Regel höher,
als der Bodenabstand x3 eines untersten Gatterdorns 19, vgl. Fig.3. Um insoweit ausgleichen
zu können, ist der Spulenwagen 15 mit einem Dornträger 18 versehen, der vertikal begrenzt
verstellbar ist. Fig.1 zeigt den Dornträger 18 vertikal nach oben verstellt und Fig.3
zeigt ihn vertikal nach unten verstellt. Hierzu ist der Dornträger 18 mit vertikalen
Schienen 21 versehen, die dem Traggestell 20 bzw. dessen Längserstreckung parallel
sind. Das Traggestell 20 hat an ihm befestigte Rollen 22, die paarweise angeordnet
sind. Zwischen je zwei Rollen 22 ist eine der Schienen 21 vertikal und gegen seitliches
Verkippen mit einem Freiheitsgrad geführt. Das Hin- und Herverstellen des Dornträgers
18 wird durch einen Kolben-Zylinder-Antrieb 23 besorgt, der unterhalb des Dornträgers
18 angeordnet ist. Dieser Antrieb 23 stützt sich mit seinem Zylinder am Traggestell
20 und mit seiner Kolbenstange am Dornträger 18 ab. Die Abstützung ist im erforderlichen
Maße gelenkig. Das Gewicht des Dornträgers 18 bewegt den Antrieb 23 in seine Ruhestellung,
wenn er nicht druckbeaufschlagt ist. Diese Ruhestellung entspricht hinsichtlich der
Höhe der Wagendorne 16 dem Bodenabstand x3 der untersten Gatterdorne 19. Lediglich
im Bestückungsfall, wenn also der Spulenwagen 15 von der Bestückungseinrichtung 11
zu bestücken ist, müssen die Wagendorne 16 vom Dornträger 18 angehoben werden, so
daß der Antrieb 23 nur dann zu beaufschlagen ist. Infolge dieser kurzen Zeit der Bestückung
des Spulenwagens ist der Energieaufwand für den Antrieb 23 gering.
[0026] Aus den Fig.4,5 ist ersichtlich, daß die Bestückungseinrichtung 11 einen Endlosförderer
14 hat, dessen Transportdorne 13 einreihig angeordnet sind. Im Vergleich dazu sind
die Wagendorne 16 dieser Ausführung des Spulenwagens 15 reihen- und zeilenweise angeordnet.
Der Dornträger 18 ist demgemäß ein Gestänge aus mehreren zeilenweise übereinander
angeordneten Dornstangen 45, an denen die Wagendorne 16 reihenweise übereinander befestigt
sind. Auch ein derartiger Dornträger 18 kann bei entsprechender Führung im Traggestell
20 von einem Kolben-Zylinder-Antrieb 23 beaufschlagt werden. Es ist aber möglich,
diesen auch bei Anwendung eines Drehgestells zu integrieren. In den Fig.4,5 wurde
ein Kolben-Zylinder-Antrieb 23 des Dornträgers 18 nicht dargestellt. Die Ausgestaltung
des Spulenwagens 15 bezüglich der Anzahl und Anordnung seiner Wagendorne 16 ist auf
die Drehrahmen 17 des Spulengatters 10 abgestimmt, so daß ein Drehrahmen 17 komplett
oder jeweils eine Seite eines Drehrahmens von einer Ladung eines Spulenwagens 15 bestückt
werden kann.
[0027] Für alle Spulenwagen 15 gilt, daß sie so ausgebildet sein können, daß ihre Wagendorne
16 etwa dem vertikalen Abstand 25 zweier Gatterdorne 19 entsprechend verstellbar sind.
Diese Verstellbarkeit kann bei speziellen Bestückungsaufgaben genutzt werden, z.B.
um Bestückungsmuster zu beeinflussen oder Gatter mit vertikal versetzter Teilung zu
bestücken.
[0028] In den Fig.4,5 ist ein Spulenwagen 15 mit speziell ausgebildetem Traggestell 20 dargestellt.
Dieses Traggestell 20 ist als Drehgestell ausgebildet und von einem Fahrgestell 24
abgestützt. Das Fahrgestell 24 besitzt eine Abstützplatte 39, die in ihrem Zentrum
ein Zentrallager 40 hat, das auf einer Querachse 41 ruht, an deren Enden Rollen 42
zum Abstützen des Gestells 20 gegen Verkippen angebracht sind. Beidseitig des Zentrallagers
40 wird das Traggestell 20 mit weiteren Abstützvorrichtungen 43 versehen, die es in
der Horizontalen halten. Die Drehachse des Traggestells wird durch einen Lagerbolzen
44 bestimmt, der in das Fahrgestell 24 eingreift.
[0029] Der Spulenwagen 15 der Fig.4,5 weist die Besonderheit auf, daß Wagendorne 16 auf
beiden Seiten des Dornträgers 18 vorhanden sind. Sie fluchten und sind in einander
entgegengesetzte Richtungen orientiert. Infolgedessen kann der Spulenwagen 15 beidseitig
bestückt werden, wozu er nach der Bestückung der einen Seite aufgrund seines Drehgestells
um 180° gedreht und dann erneut bestückt werden kann. Mit einem derartigen Spulenwagen
können daher nach Bestückung durch die Bestückungseinrichtung 11 zwei Drehrahmen 17
je zur Hälfte bestückt werden, ohne daß der Spulenwagen 15 dazu aus einer Übergabestellung
im Bereich des Spulengatters zu einer Bestückungseinrichtung 11 und nach Bestückung
wieder zurück verfahren werden müßte. Darüber hinaus bietet der Spulenwagen aber auch
die Möglichkeit, die Bestückungseinrichtung 11 variabel einzusetzen. Sie könnte nämlich
in Fig.2 auf der anderen Seite der Schiene 29 angeordnet sein. Die von dort aus bestückten
Wagendorne 16 können durch Drehen des Traggestells 20 zu den Spulendornen 19 hin gerichtet
werden. Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn schärmaschinenseitig
bestückt wird. Ein Drehgestell des Spulenwagens 15 ist dann unbedingt erforderlich,
nicht aber eine zweiseitige Anordnung von Wagendornen 16.
1. Bestückungsvorrichtung für Spulengatter (10), mit mindestens einer Bestückungseinrichtung
(11), die volle Garnspulen (12) eines Spulenvorrats auf horizontale Transportdorne
(13) übernimmt, die von einem Endlosförderer (14) vertikal umlaufend verstellbar sind,
und mit einem Spulenwagen (15), der zwischen der Bestückungseinrichtung (11) und dem
Spulengatter (10) verfahrbar ist und der horizontale Wagendorne (16) hat, die mit
den Gatterdornen (19) des Spulengatters (10) in einer Übergabestellung des Spulenwagens
(15) fluchten und von einem Dornträger (18) gehalten sind, der mit einer begrenzten
vertikalen Verstellbarkeit versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Verstellbarkeit des Dornträgers (18) praktisch gleich dem vertikalen
Abstand (25) zweier Gatterdorne (19) ist, daß der Dornträger (18) in einem Traggestell
(20) des Spulenwagens (15) vertikal hin- und herverschieblich geführt ist, und daß
ein Kolben-Zylinder-Antrieb (23) vorhanden ist, der sich einerseits am Traggestell
(20) des Spulenwagens (15) und andererseits am Dornträger (18) abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dornträger (18) vertikale Schienen (21) hat, die zwischen Rollen (22) des
Traggestells (20) vertikal verschieblich geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikal begrenzte Verstellbarkeit während der Fahrt des Spulenwagens (15)
von der Beschickungseinrichtung (11) zur Übergabestellung vor dem Spulengatter (10)
oder zurück selbsttätig durchführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagendorne (16) des Spulenwagens (15) reihen- und zeilenweise an einem als
spulengatterparalleles Gestänge ausgebildeten Dornträger (18) angebracht sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (20) des Spulenwagens (15) als Drehgestell ausgebildet ist,
das mit einem Fahrgestell (24) verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dornträger (18) in entgegengesetzte Richtungen weisende Wagendorne (16)
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestückungseinrichtung (11) eine bodennahe Zentriereinrichtung hat, die
mit unterschiedlichen Bodenarretierungen in Eingriff zu bringen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestückungseinrichtung (11) schärmaschinenseitig vom Spulengatter (10) und
auf der dem Spulengatter (10) abgewendeten Seite des mit einem Drehgestell versehenen
Spulenwagens (15) angeordnet ist.
1. Apparatus for replenishing spool racks (10) having at least one replenishing device
(11) which transfers full spools (12) of thread from a spool store to horizontal transportation
spikes (13) which can be displaced circulating in a vertical manner by a continuous
conveyor (14) and having one spool carriage (15) which can move between the replenishing
device (11) and the spool rack (10) and which has horizontal carriage spikes (16)
which are aligned with the rack spikes (19) of the spool rack (10) such that the spool
carriage (15) is in the transfer position, the said carriage spikes being held by
a spike carrier (18) which can be displaced to a limited extent in the vertical direction,
characterized in that the vertical displaceability of the spike carrier (18) is virtually equal to the
vertical distance (25) of two rack spikes (19), that the spike carrier (18) is guided
in a bearing frame (20) of the spool carriage (15) in such a manner as to be vertically
displaceable in a reciprocating manner and that a piston cylinder drive (23) is provided
supported on the one hand by the bearing frame (20) of the spool carriage (15) and
on the other hand by the spike carrier (18).
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the spike carrier (18) has vertical rails (21) which are guided between the rollers
(22) of the bearing frame (20) in such a manner as to be vertically displaceable.
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the limited vertical displaceability can be performed automatically as the spool
carriage (15) moves from the replenishing device (11) to the transfer position in
front of the spool rack (10) or in reverse.
4. Apparatus according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the carriage spikes (16) of the spool carriage (15) are attached in rows and lines
on a spike carrier (18) which is designed in the form of rods in parallel with the
spool racks.
5. Apparatus according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the bearing frame (20) of the spool carriage (15) is designed as a pivoted bogie
which can move with a running gear (24).
6. Apparatus according to claim 5, characterized in that the spike carrier (18) comprises carriage spikes (16) which point in opposite directions.
7. Apparatus according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the replenishing device (11) has a centring device which is in the proximity of the
ground and which is to be brought into engagement with different ground attachment
devices.
8. Apparatus according to claim 6 or 7, characterized in that the replenishing device (11) is disposed on the warping machine side of the spool
rack (10) and on the side, remote from the spool rack (10), of the spool carriage
(15) provided with a pivoted bogie.
1. Dispositif de garnissage pour des cantres (10), comprenant au moins un dispositif
de garnissage (11) qui prend des bobines de fil pleines (12) d'un stock de bobines
sur des broches de transport horizontales (13) aptes à décrire un mouvement circulaire
vertical grâce à un convoyeur sans fin (14), et un chariot de bobines (15) mobile
entre le dispositif de garnissage (11) et le cantre (10) et pourvu de broches de chariot
horizontales (16) qui se trouvent dans l'alignement des broches (19) du cantre (10),
quand le chariot de bobines (15) est en position de transfert, et qui sont retenues
par un support de broches (18) à réglage vertical limité, caractérisé en ce que le réglage vertical du support de broches (18) est pratiquement égal à
l'écartement vertical (25) entre deux broches de cantre (19), en ce que le support
de broches (18) est guidé suivant un mouvement de va-et-vient vertical dans un châssis
porteur (20) du chariot de bobines (15), et en ce qu'il est prévu une commande à piston-cylindre
(23) qui s'appuie d'un côté sur le châssis porteur (20) du chariot de bobines (15)
et de l'autre côté sur le support de bobines (18).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support de broches (18) a des rails verticaux (21) qui sont guidés,
mobiles verticalement, entre des galets (22) du châssis porteur (20).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le réglage limité verticalement peut être effectué automatiquement pendant
le trajet aller ou retour du chariot de bobines (15) entre le dispositif de garnissage
(11) et la position de transfert devant le cantre (10).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les broches (16) du chariot de bobines (15) sont disposées en rangées et
en lignes sur un support de broches (18) conçu comme un ensemble de barres parallèles
au cantre.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le châssis porteur (20) du chariot de bobines (15) est conçu comme un châssis
tournant qui est mobile grâce à un châssis roulant (24).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que le support de broches (18) comporte des broches de chariot (16) dirigées
dans des sens opposés.
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de garnissage (11) a un dispositif de centrage proche du
sol, qui peut être mis en prise avec différents éléments d'arrêt au sol.
8. Dispositif selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que le dispositif de garnissage (11) est disposé sur le côté du cantre (10)
tourné vers la machine d'ourdissage, et sur le côté du chariot (15) pourvu d'un châssis
tournant qui est opposé au cantre (10).