(19)
(11) EP 0 690 192 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 95104106.0

(22) Anmeldetag:  21.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E05D 7/082, E05D 7/10, E05D 7/00

(54)

TÜR ODER FENSTER MIT EINEM WENDEFLÜGELLAGER

DOOR OR WINDOW WITH BEARING FOR TILTING FRAME

PORTE OR FENETRE AVEC PALIER DE CHASSIS BASCULANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR IT

(30) Priorität: 27.06.1994 DE 9410198 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.01.1996  Patentblatt  1996/01

(73) Patentinhaber: Gretsch Unitas GmbH Baubeschläge
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Renz, Walter, Dipl.-Ing.
    D-71254 Ditzingen (DE)
  • Pöhler, Manfred
    D-70327 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Dreiss, Fuhlendorf, Steimle & Becker, Patentanwälte 
Postfach 10 37 62
70032 Stuttgart
70032 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 1 953 735
DE-A- 3 425 810
FR-A- 2 372 948
DE-A- 2 345 472
DE-U- 9 306 248
US-A- 2 987 755
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Tür oder ein Fenster mit einem Wendeflügellager für einen um eine vertikale Achse drehbaren Flügel eines Fensters oder einer Tür, wobei der Flügel mittels eines oberen und unteren Lagers an einem feststehenden Rahmen gelagert ist und jedes Lager aus einem Flügellagerteil sowie aus einem Rahmenlagerteil besteht, von denen eines einen Lagerzapfen und das andere eine diesen aufnehmende Lagerschale aufweist, die derart teilbar ist, dass der Lagerzapfen radial in einen festen Lagerschalenteil einsetzbar und mit dem anderen Lagerschalenteil nach dem Einsetzen in der Lagerschale festlegbar ist, wobei der Lagerzapfen von einem im Lager gehaltenen Körper abragt. Eine solche Tür ist aus DE 19 53 735 A bekannt.

    [0002] Wendeflügellager sind in einer Vielzahl bekannt. Die DE-AS 10 61 228 offenbart z.B. ein aus zwei Teilen bestehendes Wendeflügellager, bei dem die Teile über einen Scharnierbolzen miteinander verbunden sind. Bei der Montage des Fensterflügels muß zuerst das Rahmenlagerteil am feststehenden Fensterrahmen und über den Scharnierbolzen das Flügellagerteil am Rahmenlagerteil befestigt werden. Anschließend kann ein Haltebolzen des Fensterflügels in das Flügellagerteil eingeschoben und dort über eine Halteschraube fixiert werden. Diese Vorgehensweise ist äußerst zeitraubend und umständlich und außerdem von einer Person kaum durchführbar, da zum einen der Fensterflügel exakt in das Flügellagerteil eingeschoben und so lange gehalten werden muß, bis der Fensterflügel über die Halteschraube am Flügellagerteil fixiert ist.

    [0003] Mit der DE-AS 12 51 179 ist ein Wendeflügellager bekannt geworden, bei dem vor der Montage des Fensterflügels des Rahmenlagerteil am Fensterrahmen und des Flügellagerteil am Fensterflügel befestigt werden. Anschließend wird der Fensterflügel in den Rahmen derart eingesetzt, daß die Drehachsöffnungen der beiden Lagerteile fluchten, so daß ein Lagerbolzen eingeschoben werden kann. Auch hier hat sich gezeigt, daß die Montage des Fensterflügels noch zeitaufwendig ist und insbesondere mehrere Personen für die Montage erforderlich sind. Auch bei diesem Wendeflügellager ist das Flügellagerteil in der Höhe verstellbar.

    [0004] Mit der EP 558 968 A1 ist ein Drehlager für einen Schwingflügel eines Fensters bekannt geworden, das ebenfalls aus einem Rahmenlagerteil sowie einem Flügellagerteil besteht. Bei diesem bekannten Lager, bei dem die Drehachse horizontal liegt, weist das Flügellagerteil einen in Richtung auf das Rahmenlagerteil vorstehenden Lagerzapfen auf, der als Drehlager dient und in einer Lagerschale des Rahmenlagerteils zu liegen kommt. Ein einfaches Einhängen wird bei diesem Schwenkflügellager dadurch gewährleistet, daß die Lagerschale des Rahmenlagerteils mit einer radialen Ausnehmung versehen ist, über die der Lagerzapfen des Flügellagerteils in die Lagerschale einführbar ist. Befindet sich der Lagerzapfen in der Lagerschale, wird diese mit einem entsprechend ausgebildeten Element verschlossen. Bei diesem Schwingflügellager bildet also der Lagerzapfen den einen Teil des Lagers und die Lagerschale den anderen Teil des Lagers, wobei die auftretenden Kräfte, die aus der Gewichtskraft des Fensterflügels und eventuellen Windkräften herrühren, in radialer Richtung des Lagerzapfens wirken. Der Zapfen muß also entsprechend stabil und die Lagerschale entsprechend widerstandsfähig ausgebildet sein. Außerdem sollte die Öffnung der Lagerschale nach oben zeigen, so daß der Zapfen eingehängt werden kann. Diese Schwingflügellager sind derart ausgestaltet, daß sie eine horizontale Schwenkachse besitzen und von dieser horizontalen Schwenkachse die gesamten Kräfte aufgenommen werden müssen und dennoch gewährleistet ist, daß der Fensterflügel leicht und problemlos bewegt werden kann. Derartige Probleme treten beim Wendeflügellager nicht auf oder sind dort von untergeordneter Rolle. Beim Wendeflügellager erstreckt sich die Drehachse des Fensterflügels in vertikaler Richtung und die vom Lager aufzunehmenden Kräfte wirken in Richtung der Lagerachse, so daß das Wendeflügellager hierfür speziell ausgestaltet sein muß.

    [0005] Aus der DE-A-19 53 735 ist ein Wendeflügellager bekannt geworden, das einen Lagerzapfen aufweist, welcher in einer Lagerschale gelagert ist. Die Lagerschale ist zum leichteren Einführen des Lagerzapfens teilbar. Ein Einstellung des Flügels ist jedoch nicht möglich.

    [0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wendeflügellager der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine einfache Montage und Einstellung des Fensterflügels eventuell sogar durch eine einzige Person möglich ist. Dabei sollten aber die in vertikaler Richtung auftretenden Kräfte dennoch sicher abgestützt werden.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerzapfen ein Axiallager trägt, welches sich einerseits an einer axialen Stirnfläche des Körpers und andererseits an einer axialen Auflagefläche der den Lagerzapfen aufnehmenden Lagerschale abstützt, wobei das Axiallager in dessen Lagerteil und/oder die Abstützstelle am anderen Lagerteil in axialer Richtung verstellbar sind bzw. ist, wobei das Axiallager an einem Einsatz angebracht ist, der in einem der Lagerteile in axialer Richtung bezüglich dieses Lagerteils verschieblich, jedoch drehfest gelagert ist.

    [0008] Dabei ist der Einsatz über eine Höheneinstellvorrichtung in dessen Lagerteil verschiebbar gelagert. Über die Höheneinstellvorrichtung kann nun der Einsatz und über diesen das Axiallager in der Höhe eingestellt werden, wobei sich auf dem Axiallager das andere Lagerteil abstützt und somit die axiale Relativlage der beiden Lagerteile zueinander verstellbar ist. Dabei kann das Axiallager bzw. der Einsatz z.B. im Flügellagerteil vorgesehen sein, so daß sich der gesamte Flügel mit dem Axiallager auf dem darunterliegenden Rahmenlagerteil abstützt. Eine verschiebliche Lagerung des Einsatzes gegenüber einer direkten verschieblichen Lagerung des Axiallagers hat den Vorteil, daß der Einsatz mit Angriffsflächen für die Höheneinstellvorrichtung versehen werden kann und als Axiallager ein Serienteil einsetzbar ist, welches z.B. auf den Einsatz aufgeschoben wird.

    [0009] Eine einfache Möglichkeit der Höhenverstellung wird dadurch erzielt, daß die Höheneinstellvorrichtung von einer axial ein- bzw. ausdrehbaren Schraube gebildet wird. Durch Verdrehung dieser Schraube kann der Einsatz axial verlagert werden, wodurch das Axiallager, welches die Auflagefläche für das andere Lagerteil bildet, ebenfalls axial verschoben wird. Die Höheneinstellschraube wird z.B. über ein geeignetes Werkzeug, z.B. einen Innensechskant-Schlüssel verdreht, wobei dieses Werkzeug von außen über eine Höheneinstellschraubenöffnung an die Höheneinstellschraube heranführbar ist.

    [0010] Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß der Lagerzapfen am Einsatz vorgesehen ist. Dabei durchgreift der Lagerzapfen das Axiallager und besitzt somit gleichzeitig eine Haltefunktion und Zentrier-Ausrichtfunktion für das Lager. Nach dem Einsetzen des Fensterflügels, bei dem der Lagerzapfen in die dafür vorgesehene Lagerschale eingeschoben wird, liegt das Auflager zwangsläufig korrekt auf dem Axiallager auf, so daß hierauf nicht besonders geachtet werden muß.

    [0011] Bevorzugt weist der Einsatz eine polygonförmigen, insbesondere sechskantförmigen Körper auf, der in eine entsprechende Ausnehmung in das Lagerteil einsetzbar ist. Die Sechskantform gewährleistet eine verdrehsichere Lagerung des Einsatzes im entsprechenden Lagerteil, so daß die Drehbewegungen definiert in das Axiallager eingeleitet werden. Dieses kann ebenfalls verdrehsicher am Einsatz befestigt sein.

    [0012] Über einen Sicherungsstift, z.B. über einen im Lagerteil festgelegten Scherspannstift, ist der Einsatz verliersicher gehalten. Bei einem Austausch des Fensterflügels ist auf diese Weise gewährleistet, daß bei der Teilung des Wendeflügellagers der Einsatz mit Axiallager sicher im entsprechenden Wendeflügellagerteil gehalten wird, so daß dann, wenn der Einsatz im Flügellagerteil vorgesehen ist, dieser nach unten vorspringt.

    [0013] Eine optimale Abdichtung zwischen der Außenseite des Lagers und dem Rahmen- bzw. Fensterflügel wird dadurch erzielt, daß die beiden Lagerteile an ihrer dem Lagerzapfen bzw. der Lagerschale abgewandten Außenseite jeweils eine Aufnahme für eine Dichtung aufweisen. Dabei fluchten die Aufnahmen bei zusammengebautem und geschlossenem Wendeflügellager. In diese Aufnahmen kann eine Dichtung eingesetzt werden bzw. sind diese Aufnahmen so ausgestaltet, daß eine Dichtung übergeschoben bzw. aufclipsbar ist, wobei in diesem Fall die Aufnahmen als T-förmiger Steg ausgebildet sind und dabei der T-Balken parallel zur Außenfläche des Lagers sich erstreckt.

    [0014] Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, daß das Flügellagerteil mit einer verschieblich gelagerten Kupplung zum Übertragen von Schließbewegungen von Zentralverschlußstangen versehen ist. Dabei ist die Kupplung L-förmig ausgestaltet, um die Verschiebebewegungen der Zentralverschlußstangen in verschiedene Ebenen übertragen zu können. Ein optimale Führung der Kupplung im Flügellagerteil wird dadurch erzielt, daß sie über eine oder mehrere, in Längsrichtung des Lagerteils verlaufende Stege im Flügellagerteil verschieblich gelagert ist. Diese Stege gewährleisten ein klemmfreies Verschieben der Kupplung sowie deren im wesentlichen spielfreie Lagerung.

    [0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteranprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im einzelnen erläutert wird. Dabei zeigen:
    Figur 1
    eine Gesamtansicht eines geschlossenen Wendeflügelfensters;
    Figur 2
    eine perspektivische Ansicht eines geschlossenen Wendeflügellagers;
    Figur 3
    eine perspektivische Ansicht einer Kupplung;
    Figur 4
    eine perspektivische Ansicht in Richtung des Pfeils IV gemäß Figur 2 auf einen Abschnitt des Flügellagerteils;
    Figur 5
    eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite des geschlossenen Wendeflügellagers;
    Figur 6
    einen Schnitt VI-VI gemäß Figur 1;
    Figur 7
    einen Schnitt VII-VII gemäß Figur 2; und
    Figur 8
    einen Einsatz teilweise geschnitten und in verschiedenen Ansichten.


    [0016] Die Figur 1 zeigt ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Fenster, in dem um eine vertikale Achse 2 ein Flügel 3 in einem Rahmen 4 drehbar ist. Eine Verriegelung des Flügels 3 bei geschlossenen Fenster 1 erfolgt über einen Handgriff 5. Der Flügel 3 ist über ein oberes und ein unteres Wendeflügellager 6 am Rahmen 4 drehbar befestigt. Das Wendeflügellager 6 besteht aus einem Flügellagerteil 7, welches am Flügel 3 befestigt ist, und einen Rahmenlagerteil 8, welches am Rahmen 4 befestigt ist. Das Flügellagerteil 7 dreht sich mit dem Flügel 3 um die vertikale Achse 2, wohingegen das Rahmenlagerteil 8 feststeht.

    [0017] In der Figur 2 ist das Wendeflügellager 6 in perspektivischer Ansicht dargestellt, wobei deutlich der gehäuseartige Aufbau des Flügellagerteils 7 erkennbar ist, in dem eine Kupplung 9, die in separater Darstellung in Figur 3 gezeigt ist, in Längsrichtung des Wendeflügellagers 6 verschieblich gelagert ist. Zur Aufnahme, Führung und Lagerung der Kupplung 9 dienen Führungsstege 10, die in eine, die Kupplung 9 aufnehmende Gehäuseöffnung 11 hineinragen und in an einem Mittelteil 12 der Kupplung 9 vorgesehene Führungsnuten 13 eingreifen. Die Kupplung 9 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet, was deutlich aus Figur 3 erkennbar ist. Sie besteht aus einer L-förmigen Kupplungsschiene 14, wobei am freien Ende des kurzen L-Schenkels ein Ankupplungsglied 15 vorgesehen ist. An den freien Enden der Kupplung 9 befinden sich Kupplungszapfen 16, an denen nicht dargestellte Zentralverschlußstangen angekuppelt werden können.

    [0018] In Figur 2 sind noch zwei Stützzapfen 17 erkennbar, die am Flügel 3 des Fensters 1 angreifen und diesen tragen. Außerdem ist eine T-förmiger Profilsteg 18 erkennbar, der sich über die Länge des Wendeflügellagers 6 an dessen Rückseite erstreckt. Dieser Profilsteg 18, der deutlich aus Figur 5 erkennbar ist, besteht aus zwei Abschnitten 19 und 20, die bei geschlossenem Wendeflügellager 6 fluchten und dem Flügellagerteil 7 bzw. dem Rahmenlagerteil 8 zugeordnet sind. Dieser Profilsteg 18 bzw. die Abschnitte 19 und 20 sind zur Aufnahme einer Dichtung 21 (Figur 6) vorgesehen, die über den T-Steg aufschiebbar bzw. aufclipsbar ist. Über diese Dichtung 21 wird der Flügel 3 bzw. der Rahmen 4 gegenüber dem Wendeflügellager 6 nach außen hin abgedichtet und die Fuge 46 zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen verschlossen.

    [0019] Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß das Flügellagerteil 7 einen Lagerkopf 22 und das Rahmenlagerteil 8 einen Lagerkopf 23 aufweisen, die axial übereinander angeordnet sind. Diese beiden Lagerköpfe 22 und 23 bilden die vertikale Schwenkachse für den Fensterflügel 3.

    [0020] In der Figur 4 ist eine perspektivische Ansicht des Lagerkopfes 23 in der Richtung des Pfeiles IV gemäß Figur 2 dargestellt, wobei deutlich erkennbar ist, daß der Lagerkopf 23 ein Fenster 24 aufweist, welches durch ein anehmbares Lagerschalenteil 25 verschließbar ist. Außerdem ist durch das Fenster 24 ein Lagerzapfen 26 erkennbar. Zum Befestigen des Lagerschalenteils 25 am Lagerkopf 23 dient eine Innensechskantschraube 27, die in eine entsprechende Gewindebohrung 28 (Figur 7) im Lagerkopf 23 eingreift. Über das Fenster 24 ist der Lagerzapfen 26, der mit dem Lagerkopf 22 verbunden ist, radial in die vom Lagerkopf 23 gebildete Lagerschale 29 einschiebbar und dort über das Lagerschalenteil 25 verriegelbar. Über die Stützzapfen 17 sowie Schrauben 30 und 31 sind die beiden Lagerteile 7 und 8 am Flügel 3 bzw. Rahmen 4 befestigbar, was deutlich aus Figur 6 ersichtlich ist.

    [0021] Aus Figur 7, die einen Schnitt VII-VII gemäß Figur 2 zeigt, ist deutlich erkennbar, daß der Lagerzapfen 26 an einem insgesamt mit 32 bezeichneten Einsatz vorgesehen ist. Dieser Einsatz 32 ist in der Figur 8 vergrößert dargestellt und weist einen sechskantförmigen Körper 33 auf, der in eine entsprechende, d.h. sechskantförmige Ausnehmung 34 im Lagerkopf 22 verdrehsicher gelagert ist. Nach dem Einschieben des Körpers 33 in die Ausnehmung 34 wird ein Scherspannstift 35, dessen Achse quer zur Achse 2 des Einsatzes 23 liegt und der in eine Ausnehmung 36 des Körpers 33 eingreift, verliersicher gehalten. Im Anschluß an den Körper 33 folgt der Lagerzapfen 26, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Körper 33 einen gerändelten Bund 37 aufweist. Dieser Bund 37 verjüngt sich in Richtung des Lagerzapfens 26 geringfügig (siehe Figur 8b), so daß problemlos ein Axiallager 38, z.B. ein Axial-Rillenkugellager aufschiebbar und verankerbar ist. Dieses Axiallager 38 stützt sich seinerseits axial an der Stirnfläche 39 des Körpers 33 ab. Das Axiallager 38 besitzt eine Auflagefläche 40, die in axialer Richtung wirkende Druckkräfte aufnehmen kann. Diese Auflagefläche 40 stützt sich auf der Stirnseite 41 (Figuren 6 und 7) des Lagerkopfes 23 ab.

    [0022] Aus der Figur 8 ist außerdem erkennbar, daß der Einsatz 32, insbesondere der Körper 33 mit einem Gewindesackloch 42 versehen ist, in welches eine Höheneinstellschraube 43 einschraubbar ist. Diese Höheneinstellschraube 43 weist einen Innensechskant 44 auf, der durch eine Höheneinstellschraubenöffnung 45 zugänglich ist. Auf diese Weise kann mittels eines geeigneten Werkzeugs die Höheneinstellschraube 43 verdreht und in den Einsatz 32 eingeschraubt bzw. ausgeschraubt werden. Wird die Höheneinstellschraube 43 aus dem Einsatz 32 herausgeschraubt und liegt der Kopf der Schraube 43 am Grund der Ausnehmung 34 an, dann wird der Körper 33 in der Figur 7 nach unten bewegt bzw. wird das Flügellagerteil 7 vom Rahmenlagerteil 8 abgehoben, da sich der Körper 33 über das Axiallager 38 auf der Stirnseite 41 des Lagerkopfs 23 und somit am Rahmenlagerteil 8 abstützt. Durch Herausschrauben der Höheneinstellschraube 43 kann also die Höhe des Flügellagerteils 7 bezüglich des Rahmenlagerteils 8 verstellt werden.

    [0023] Aus Figur 7 ist außerdem deutlich erkennbar, daß die ganze Gewichtskraft des Fensterflügels vom Axiallager 38 aufgenommen wird. Der Lagerzapfen 26 dient lediglich zur Zentrierung der beiden Lagerteil 7 und 8 und nimmt keine Axialkraft auf.


    Ansprüche

    1. Tür oder Fenster mit einem Wendeflügellager mit einem um eine vertikale Achse (2) drehbaren Flügel (3) des Fensters oder der Tür, wobei der Flügel (3) mittels eines oberen und unteren Lagers (6) an einem feststehenden Rahmen (4) gelagert ist und jedes Lager (6) aus einem Flügellagerteil (7) sowie aus einem Rahmenlagerteil (8) besteht, von denen eines einen Lagerzapfen (26) und das andere eine diesen aufnehmende Lagerschale aufweist, die derart teilbar ist, dass der Lagerzapfen (26) radial in einen festen Lagerschalenteil einsetzbar und mit dem anderen Lagerschalenteil (25) nach dem Einsetzen in der Lagerschale festlegbar ist, wobei der Lagerzapfen (26) von einem im Lager gehaltenen Körper (33) abragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (26) ein Axiallager (38) trägt, welches sich einerseits an einer axialen Stirnfläche (39) des Körpers (33) und andererseits an einer axialen Auflagefläche der den Lagerzapfen (26) aufnehmenden Lagerschale abstützt, wobei das Axiallager (38) in dessen Lagerteil und/oder die Abstützstelle am anderen Lagerteil in axialer Richtung verstellbar sind bzw. ist, wobei das Axiallager (38) an einem Einsatz (32) angebracht ist, der in einem der Lagerteile (7 oder 8) in axialer Richtung bezüglich dieses Lagerteils (7 oder 8) verschieblich, jedoch drehfest gelagert ist.
     
    2. Tür oder Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (32) über eine Höheneinstellvorrichtung in dessen Lagerteil (7 oder 8) verschiebbar ist.
     
    3. Tür oder Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höheneinstellvorrichtung von einer axial ein-bzw. ausdrehbaren Schraube (43) gebildet wird.
     
    4. Tür oder Fenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höheneinstellschraube (43) z.B. über eine Höheneinstellschraubenöffnung (45) von außen zum Zwecke der Verdrehung zugänglich ist.
     
    5. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (26) am Einsatz (32) angeformt ist.
     
    6. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (26) das Axiallager (38) durchgreift.
     
    7. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (38) bzw. der Einsatz (32) verdrehsicher und/oder verliersicher in dessen Lagerteil (7 oder 8) aufgenommen ist.
     
    8. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (32) einen polygonförmigen, insbesondere sechskant-förmigen Körper (33) aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung (34) in das Lagerteil (7 oder 8) einsetzbar ist.
     
    9. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (32) über einen Sicherungsstift, z.B. über einen im Lagerteil festgelegten Scherspannstift (35) verliersicher gehalten ist.
     
    10. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerteile (7 und 8) an ihrer dem Lagerzapfen (26) bzw. der Lagerschale abgewandten Außenseite jeweils eine Aufnahme, z.B. einen Profilsteg (18), für eine Dichtung aufweisen.
     
    11. Tür oder Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügellagerteil (7) mit einer insbesondere in einem oder mehreren Stegen (10) verschieblich gelagerten Kupplung (14) zum Übertragen von Verschiebebewegungen von Zentralverschlußstangen versehen ist.
     


    Claims

    1. A door or window with a vertically pivoted sash bearing, having a sash (3) of the window or the door, which can be rotated around a vertical axis (2), wherein the sash (3) is seated in a fixed frame (4) by means of an upper and lower bearing (6), and each bearing (6) consists of a sash bearing element (7) and a frame bearing element (8), one of which has a bearing journal (26) and the other a bearing shell which receives the bearing journal and can be divided in such a way, that the bearing journal (26) can be radially inserted into a fixed bearing shell element and, following insertion, can be fixed in place in the bearing shell by means of the other bearing shell element (25), wherein the bearing journal (26) projects away from a body (33) held in the bearing, characterized in that the bearing journal (26) supports an axial bearing (38), which on the one end is supported on an axial front face (39) of the body (33), and on the other end on an axial seating surface of the bearing shell receiving the bearing journal (26), wherein the axial bearing (38) can be adjusted in the axial direction in its bearing element and/or in the support place on the other bearing element, wherein the axial bearing (38) is fastened on an insert (32), which is seated in one of the bearing elements (7 or 8) axially displaceable, but fixed against relative rotation, in respect to this bearing element (7 or 8).
     
    2. The door or window in accordance with claim 1,
    characterized in that the insert (32) can be displaced in its bearing element (7 or 8) by means of a height adjustment device.
     
    3. The door or window in accordance with claim 2,
    characterized in that the height adjustment device is constituted by a screw (43), which can be axially turned in or out.
     
    4. The door or window in accordance with claim 3,
    characterized in that the height adjustment screw (43) is accessible from the outside, for example via a height adjustment screw opening (45), for the purpose of turning it.
     
    5. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the bearing journal (26) is formed on the insert (32).
     
    6. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the bearing journal (26) extends through the axial bearing (38).
     
    7. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the axial bearing (38), or respectively the insert (32) are received in its bearing element (7 or 8) in a manner fixed against twisting and/or captively.
     
    8. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the insert (32) has a polygonally-shaped, in particular a hexagonally-shaped body (33), which can be inserted into a corresponding recess (34) in the bearing element (7 or 8).
     
    9. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the insert (32) is captively held by means of a securing pin, for example by means of a shearing strain pin (35) fixed in place in the bearing element.
     
    10. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that on their exterior facing away from the bearing journal (26), or respectively on the bearing shell, each one of the two bearing elements (7 and 8) has a receptacle for a seal, for example a profiled ridge.
     
    11. The door or window in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the sash bearing element (7) is provided with a coupling (14), which in particular is displaceably seated in one or several ridges (10), for transmitting displacement movements of central locking bars.
     


    Revendications

    1. Porte ou fenêtre à palier de battant basculant, dotée d'un battant (3) de fenêtre ou de porte mobile en rotation autour d'un axe vertical (2), le battant (3) étant monté sur un dormant fixe (4) au moyen d'un palier supérieur (6) et d'un palier inférieur (6) et chaque palier (6) étant composé d'une partie de palier côté battant (7) ainsi que d'une partie de palier côté dormant (8), une des parties présentant un tourillon (26) et l'autre un logement de coussinet recevant ledit tourillon, ledit logement de coussinet étant divisible de telle sorte que le tourillon (26) peut être inséré radialement dans une partie de logement de coussinet fixe et bloqué en position au moyen de l'autre partie de logement de coussinet (25) après introduction dans le logement de coussinet, le tourillon (26) dépassant d'un corps (33) maintenu dans le palier, caractérisée en ce que le tourillon (26) porte un palier axial (38) qui s'appuie d'un côté sur une face frontale axiale (39) du corps (33) et de l'autre côté sur une surface d'appui axiale du logement de coussinet recevant le tourillon (26), le palier axial (38) étant mobile axialement dans sa partie de palier et/ou la surface d'appui étant mobile axialement au niveau de l'autre partie de palier, le palier axial (38) étant rapporté sur un insert (32) monté dans une des parties de palier (7 ou 8) en étant mobile axialement mais fixe en rotation par rapport à ladite partie de palier (7 ou 8).
     
    2. Porte ou fenêtre selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'insert (32) est monté mobile dans sa partie de palier (7 ou 8) au moyen d'un dispositif de réglage en hauteur.
     
    3. Porte ou fenêtre selon la revendication 2, caractérisée en ce que le dispositif de réglage en hauteur est formé par une vis (43) vissable et dévissable dans la direction axiale.
     
    4. Porte ou fenêtre selon la revendication 3, caractérisée en ce que la vis de réglage en hauteur (43) est accessible de l'extérieur via une ouverture d'accès à la vis de réglage en hauteur (45) pour permettre son entraînement en rotation.
     
    5. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tourillon (26) est directement formé sur l'insert (32).
     
    6. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tourillon (26) traverse le palier axial (38).
     
    7. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le palier axial (38) ou l'insert (32) est monté fixe en rotation et/ou imperdable dans sa partie de palier (7 ou 8).
     
    8. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert (32) comporte un corps (33) polygonal, en particulier hexagonal, susceptible de venir se loger dans un évidement (34) complémentaire de la partie de palier (7 ou 8).
     
    9. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert (32) est maintenu de manière imperdable par le biais d'une goupille de sécurité, par exemple une goupille de cisaillement (35) fixée dans la partie de palier.
     
    10. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux parties de palier (7 et 8) présentent chacune, sur leur face externe opposée au tourillon (26) ou au logement de coussinet, un support, par exemple un profilé (18), destiné à recevoir un joint.
     
    11. Porte ou fenêtre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie de palier côté battant (7) est dotée d'un élément d'accouplement (14) monté mobile en particulier dans un ou plusieurs profilés 10 pour transmettre les mouvements de déplacement des tringles de fermeture centrale.
     




    Zeichnung