[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung eines Stapels von flächenähnlichen
Produkten nach dem oberbegriff des Anspruchs 1 (vgl. EP-A-0 057 894).
[0002] Üblicherweise werden derartige Stapel flächenähnlicher Produkte, wenn es sich beispielsweise
um gefalzte Druckprodukte handelt, auf dem Stapeltisch von einem Ausstoßer auf eine
aus Rollen oder einem Transportband bestehende Fördereinrichtung gestoßen, welche
den Stapel weiterbefördert. Eine derartige Behandlung, nämlich das Ausstoßen und das
daran anschließende Transportieren auf einem Rollband kann bei bestimmten Stapeln
zu einer Verschiebung der Produkte im Stapel führen, so daß die Gefahr besteht, daß
der Stapel auseinanderfällt.
[0003] Aus der EP-A-0 057 894 ist ein drehbarer Tisch für Stapler für Buchbindereiwerkstätten
bekannt, der einen diametralen Schlitz aufweist, in dem ein Schieber verfahrbar angeordnet
ist. Auf dem drehbaren Tisch wird im Inneren von vier vertikalen Führungen ein Stapel
gebildet, der nach seitlichem Verschieben der Führungen durch den Schieber seitlich
ausgeworfen wird.
[0004] Aus der WO-A-94 12 351 ist eine Transfervorrichtung für einen Stapel bekannt, der
aus gefaltetem Endlospapier besteht. Diese Vorrichtung weist eine Transfergabel auf,
die vor- und zurückverfahrbar sowie um eine Achse verschwenkbar ist. Zur Handhabung
eines Papierstapels wird die Transfergabel, deren obere und untere Gabelelemente zueinander
starr angeordnet sind, in eine Übergabeeinheit hineingefahren und anschließend um
eine horizontale Achse um 180° verschwenkt. Im Anschluß daran wird ein Schieber betätigt,
der den Papierstapel aus der Transfergabel ausschiebt und an eine weitere Handhabungseinheit
übergibt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art derart
zu verbessern, daß entsprechend der hohen Arbeitsgeschwindigkeit die entstandenen
Stapel sicher und ohne Verzögerung entnommen und zu einer Weiterverarbeitungsstation
befördert werden.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ein sicheres Ergreifen sowie Entnehmen
des Stapels aus einer Stapelstelle und ein Befördern zur Weiterverarbeitungsstelle
bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit der Produktionsstraße gewährleistet, ohne daß der
Stapel auseinanderfällt.
[0007] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen angegeben, die jeweils eine günstige
Weiterentwicklung der Vorrichtung angeben.
[0008] Insbesondere die Greifereinrichtung mit den besonders ausgestalteten oberen und unteren
Greifereinheiten stellt eine wesentliche erfinderische Maßnahme dar. Durch die besonderen
Merkmale der oberen Greifereinheit, die in Entnahmerichtung des Greifers eine Rinne
oder mehrere Wellen in den Stapel hineindrückt, der infolge der gabelförmigen Ausbildung
der unteren Greifereinheit diese ein- oder mehrfache rinnenförmige Struktur über seine
gesamte Stapelhöhe annimmt, erfährt der Stapel eine hervorragende Stabilisierung,
so daß keine zusätzlichen Maßnahmen zur Fixierung oder Lagehaltung der einzelnen gestapelten
Druckprodukte erforderlich sind.
[0009] Im folgenden wird die Vorrichtung anhand von dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Zusammenstellzeichnung der Vorrichtung zum Entnehmen eines Stapels in der Arbeitsposition
unmittelbar an der Stapelstelle,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Vorrichtung zum Entnehmen aus Richtung des Pfeils II in Fig.
1, wobei beide Greifereinrichtungen dargestellt sind,
- Fig. 3
- eine Ansicht einer Greifereinheit aus Richtung des Pfeils III in Fig. 1 unmittelbar
nach dem Ergreifen eines Stapels,
- Fig. 4a - c
- jeweils Detaildarstellungen einer Schlittenführungs- sowie Antriebsanordnung einer
Greifereinheit,
- Fig. 5
- eine schematische Dartellung einer Wellen-Stabilisierung durch Mehrfach-Stangen-Anordnungen,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Unterfahren, und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines als Karussell ausgebildeten Drehtischs mit mehr
als zwei Greifereinrichtungen.
[0010] In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Entnehmen 1 eines Stapels 12 aus einer Sammelstelle
2 in einer Stapeleinrichtung dargestellt.
[0011] Die Vorrichtung weist zwei Greifereinrichtungen 3,3' auf, wobei in Fig. 1 lediglich
die Vorrichtung 3 dargestellt ist. Die Greifereinrichtung 3 ist in der Position vor
der Sammelstelle mit einem ergriffenen Stapel 12 in durchgezogenen Linien und in der
in die Sammelstelle 2 hineingefahrenen Position wie auch die Sammelstelle 2 in gestrichelten
Linien dargestellt.
[0012] Die Greifereinrichtung besteht aus einer oberen und einer unteren Greifereinheit
4 bzw. 5, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die obere Greifereinheit
8 mittels einer Kolben-Zylindereinrichtung 21,22 auf- und ab verfahrbar ist. Dieser
vertikale Weg der oberen Greifereinheit 4 wird über einen Sensor 20 gesteuert, bei
dem es sich um einen beliebigen Sensor mit geeigneten Eigenschaften, die auf Annäherung
reagieren, handeln kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um einen Druckluftsensor.
[0013] Die untere Greifereinrichtung 5 fährt auf dem Stapeltisch in entsprechende Nuten
37 hinein, die in einer Vorrichtung 13 zum Unterfahren ausgebildet sind. Die Vorrichtung
13 zum Unterfahren ist in geeigneter Weise auf dem Stapeltisch 11 angeordnet.
[0014] Wie insbesondere in Fig. 2 und 4 zu erkennen ist, sind die Greifereinrichtungen 3,4
auf einem Schlitten 7 angeordnet, der in einer horizontalen Schlittenführung 8 eines
Drehtisches 6 vor- und zurückverfahrbar ist. Weitere Details werden weiter unten näher
erläutert. Die obere Greifereinheit 4 ist an einer eigenen Schlittenführung 10 auf-
und ab verfahrbar. Die Schlittenführung 10 ist in einem Greifergestell 9 angeordnet,
das auf dem Schlitten 7 vor- und zurückverfahrbar ist.
[0015] Die obere und die untere Greifereinheit 4 bzw. 5 können bezüglich der Greiferlänge
a justierbar ausgebildet sein. Diese Einstellung wird benötigt, um die unterschiedlichen
Druckprodukte stets optimal ergreifen zu können.
[0016] Die untere Greifereinheit 5 besteht, wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar ist, aus
einer Stangenanordnung 14, mit zwei in einer Halterung 38 angeordneten Stangen 15
und 15'. Diese Stangen sind in ihrer Länge in der Halterung 38 justierbar.
[0017] Der Abstand der beiden Stangen 15,15' ist so gewählt, daß jeder Stapel aus Druckprodukten
zwischen beiden durch die Stangen gebildeten Auflagelinien konkav rinnenförmig durchhängt.
Dieses Durchhängen wird unterstützt von der oberen Greifereinheit 4, die ein Formteil
16 aufweist. Das Formteil 16 ist nach unten konvex ausgebogen, so daß der obere Bereich
eines Stapels 12 eine Stapelrinne 17 ausbildet. Das Formteil 16 ist auf einer Stangenanordnung
18 aufgesetzt, die an dem Vertikalschlitten justierbar gehalten ist.
[0018] Die Auswölbung 19 des Formteils 16 ist in der Zeichenebene der Figur 3 deutlich zu
erkennen. Die Länge des Formteils, das die Ausbildung der sich in Entnahmerichtung
erstreckenden Rinne unterstützt, ist in etwa so bemessen, daß sie sich in etwa bis
zur Hälfte des Stapels hineinerstreckt. Die Greifereinheiten 4,5 fahren jedoch nur
so weit über bzw. unter den Stapel, daß ein Bereich frei bleibt, der zum Umreifen
des Stapels notwendig ist.
[0019] Die Vertikal-Schlittenführungsanordnung 10 wirkt mit einer als Schlitten ausgebildeten
Hubplatte 23 zusammen. Die Schlittenführungsanordnung 10 besteht dabei aus zylinderförmigen
Führungstäben 21,22, die von entsprechenden Kugelhülsen 21',22' umgeben sind. Diese
der Führung dienenden Kugelhülsen sind in üblicher Weise an der Hubplatte 23 befestigt.
[0020] Die Hubplatte oder der Schlitten 23 ist mit einer Kolbenstange 24 einer Kolben-Zylinderanordnung
25 verbunden, die an dem Greifergestell gehalten ist. Das Greifergestell 9 ist auf
einer als Schlitten ausgebildeten Grundplatte 28 auf dem Drehtisch 6 aufgesetzt. Die
Bewegung des die Grundplatte 28 aufweisenden Schlittens 7 wird durch einen Lineartrieb
bewirkt. Dieser Lineartrieb kann zum einen ein Zahnriementrieb sein, es kann jedoch
auch die gesamte Anordnung als Linearmotoranordnung ausgebildet sein. Schließlich
ist auch eine Vortriebsbewegung mittels eines Spindeltriebs oder einer hydraulisch/pneumatisch
wirkenden Kolben/Zylinderanordnung möglich.
[0021] Der Drehtisch 6 weist eine Basisplatte 30 auf, auf bzw. an der der Linearantrieb
ggfs. mit Antriebsmotor 31 angeordnet ist. Die Basisplatte 30 ist ihrerseits auf einem
Tischträger 32 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Tischträger
32 rohrförmig ausgebildet und weist im unteren Bereich eine Lagerringanordnung 33
auf, die über einen Antrieb 34 mit einem Motor zum Zwecke des Verdrehens des Tischträgers
und somit des gesamten Drehtisches 6 zusammenwirkt.
[0022] Als Antrieb kann ein Zahnradgetriebe oder auch ein Zahnriementrieb oder jeder andere
Schwenktrieb vorgesehen sein.
[0023] Das untere Gegenstück zu der Lagerringanordnung 33 ist an einem ortsfesten Gestell
36 vorgesehen, das auch den Motor zum Verdrehen des Tisches trägt.
[0024] Auf der Basisplatte 30 sind beide Greifereinrichtungen 3,3' angeordnet, wobei diese
beiden Greifereinrichtungen im Wechsel arbeiten. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen
ist, sind beide Greifereinrichtungen parallel jeweils in entgegengesetzter Richtung
angeordnet. Wenn somit die Greifereinrichtung 3 zur Stapelstelle gerichtet ist, ist
demgegenüber die Greifereinrichtung 3' der nächsten Behandlungsstation zugewandt.
[0025] In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer Stabilisierung durch eine Mehrfachwelle
wiedergegeben. Bei einer derartigen Stabilisierung besteht das Formteil der oberen
Greifereinheit aus den Stangen 18, 18', während die untere Greifereinheit-eine Stangenanordnung
aus 3 Einzelstanden 15, 15',15" aufweist. Die Stangen der oberen Greifereinheit sind
dabei so angeordnet, daß sie im wesentlichen genau im Zwischenraum zwischen den Stangen
15, 15' bzw. 15' und 15" liegen. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßige Welle
im Produktstapel ausgebildet.
[0026] Eine Stabilisierung mittels einer oben beschriebenen Welle ist besonders günstig
bei Druckprodukten, die hoch gleitfähig sind, gleichzeitig aber nicht zu einer großen
Stapelhöhe aufgeschichtet werden können. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, daß
die Stangen 18, 18' der oberen Greifereinheit nicht genau mittig in den Freiraum zwischen
den unteren Stangen 15, 15' bzw. 15', 15" hineinragen. Eine bei bestimmten Produkten
bessere Klemmwirkung kann erzielt werden, wenn die Stangen 18, 18' näher an die äußeren
Stangen 15 bzw. 15" der unteren Greifereinheit gerückt sind.
[0027] In Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Untergreifen dargestellt,
wie sie bei der Verwendung einer Hubplatte in dem Stapler verwirklicht werden kann.
Die Hubplatte dreht sich gemeinsam mit dem Drehtisch der Stapelstelle, um die Stapel
jeweils versetzt aufzunehmen. In der Hubplatte sind einander gegenüberliegend jeweils
Nuten 40 ausgebildet, in die die Stangen 15, 15' und gegebenenfalls 15" hineinfahren
können, sodaß sie unterhalb des auf der Hubplatte 40 gesammelten Stapels diesen ergreifen.
[0028] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines als Karussell ausgebildeten Drehtischs
6 mit drei Greifereinrichtungen 3, 3' und 3". Die Schlittenführungen dieser Greifereinrichtungen
sind sternförmig zueinander angeordnet, wobei die Bewegungsbahn jeder Greifereinrichtung
aus einer Warteposition 43 im Zentrum des Drehtisches 6 bis zu einer Arbeitsposition
44 am Außenumfang des Drehtisches reicht.
[0029] Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren und in diesem Zusammenhang auch
die Funktionsweise der oben beschriebenen Vorrichtung näher dargelegt.
[0030] Wenn in der Sammelstelle 2 eine ausreichende Anzahl von Stapelprodukten zu einem
Stapel gesammelt worden sind, fährt die Greifereinrichtung 3 (erste Greifereinrichtung)
in geöffnetem Zustand, d.h. mit nach oben gefahrener oberer Greifereinheit, in die
Sammelstelle hinein. Die Greifereinheiten sind längenmäßig derart justiert, daß sie
in der Mitte des Stapels einen Wickelbereich 27 freilassen.
[0031] Durch einen Endschalter 39 am Ende der Schlittenführung 8 wird die Steuerung für
die Greifereinrichtung derart beaufschlagt, daß die obere Greifereinheit 4 nach unten
gefahren wird. Sobald der Sensor 20 am Ende des Formteils 16 die Auslösenähe über
dem Stapel erreicht hat, wird mittels eines entsprechenden Signals die obere Greifereinheit
noch derart gesteuert, daß das Formteil 16 in den Stapel hineindrückt. Gleichzeitig
wird der Stapeltisch 11 abgesenkt, so daß der Stapel 12 nunmehr auf den Stangen 15,15'
der unteren Greifeinheit 5 zu liegen kommt. Infolge des Eigengewichts, wie auch aufgrund
des Drucks des Formteils 16 der oberen Greifereinheit 4 wird dem Stapel 12 eine rinnenförmige
Konfiguration verliehen, d.h. der mittlere Bereich wird ein-und der Seitenbereich
nach oben gedrückt, so daß der mittlere Bereich zwischen den unteren Stangen 15 und
15' je nach Produktart mehr oder weniger stark durchgewölbt ist. Durch diese rinnenförmige
Gestalt stabilisiert sich der Stapel und er kann nun aus der Sammelstelle 2 durch
Zurückfahren des Schlittens 7 aus der Sammelstelle ohne die Gefahr des Auseinanderfallens
entnommen werden. Nachdem der Stapel die Sammelstelle 2 verlassen hat, wird der Drehtisch
über einen Signalgeber 39' am rückwärtigen Ende der Schlittenführung 8 um die gewünschte
Gradzahl gedreht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine Drehung um 180° angenommen.
Nach der Drehung befindet sich die erste Greifereinrichtung 4 quasi mit dem Rücken
zur Sammelstelle 2 und wird nach der Drehung entsprechend dem Steuerprogramm wieder
mit Hilfe der Schlittenrichtung nach vorne zu einer der Sammelstelle gegenüberliegenden
weiteren Bearbeitungs- oder Behandlungsstation gefahren. Nach Erreichen der entsprechenden
Ausgabeposition wird entsprechend der Signalgebereinstellung ein entsprechendes Signal
ausgelöst.
[0032] Die Greifereinheit öffnet sich daraufhin, wodurch der Stapel an der gewünschten Stelle
abgelegt wird. Während des Drehens und der Übergabeprozedur hat sich die Sammelstelle
wieder mit einem neuen Stapel 12 gefüllt, der in der beschriebenen Weise von der zweiten
Greifereinrichtung erfaßt und aus der Sammelstelle 2 gefahren wird. Während dieses
Entnahmevorgangs fährt die erste Greifereinrichtung wieder zurück, so daß sie sich
nach der Rückdrehung des Drehtisches 6 wieder in der Ausgangstellung befindet, in
der sie bereit ist, erneut in die Sammelstelle hineinzufahren.
[0033] Im Fall der Verwendung eines Drehtisches mit mehreren Greifereinrichtungen findet
ein der oben dargelegten Arbeitsweise ähnlicher Ablauf statt. Sobald eine Greifereinrichtung,
z.B. Greifereinrichtung 3" einen Stapel in der Stapelstelle ergriffen hat, fährt sie
in ihre Warteposition 43 zurück. Daraufhin wird der Drehtisch um 120° weitergedreht
und die leere benachbarte Greifereinrichtung aus der Warteposition 43 in die Arbeitsposition
44 vorgefahren. In der Zeit, in der diese den nächsten Stapel aus der Stapelstelle
ergreift, fährt die Greifereinrichtung 3" aus ihrer Warteposition erneut in die Arbeitsposition
und übergibt den Stapel einer weiteren Bearbeitungsstation. Danach fährt sie entweder
leer in ihre Warteposition zurück, oder sie kann den Stapel einer dritten Station
zuführen, in der ein weiterer Bearbeitungsvorgang stattfindet.
Bei entsprechenden Anforderungen kann auch ein Karussell mit mehr als zwei Greifeinrichtungen
vorgesehen werden.
[0034] Die beschriebene Vorrichtung sowie das geschilderte Verfahren sind nicht an die beschriebenenen
und dargestellten Ausbildungsformen gebunden oder darauf beschränkt. So kann beispielsweise
die Greifereinrichtung bezüglich der unteren Greifereinheit so ausgebildet sein, daß
sie nach dem Hineinfahren in die Sammelstelle 2 den Stapel 12 etwas anhebt und aus
der Sammelstelle 2 entnimmt, ohne daß der Stapeltisch 11 abgesenkt werden muß. Auf
diese Weise ist es nicht erforderlich, in den Steuervorgang der Sammelstelle einzugreifen,
man kann in einem solchen Fall die Gegenwart der Greifereinrichtung in der Sammelstelle
über entsprechende Signalgeber dem Ablauf des Stapelprogramms eingliedern.
[0035] Auch die Schlittenanordnungen sowohl des Horizontal- als auch des Vertikalschlittens
sind für die Wirkungsweise und das erfindungsgemäße Funktionieren der Vorrichtung
nicht notwendigerweise an die beschriebenen Ausführungsformen gebunden. Wenn z.B.
eine Linearmotoranordnung Verwendung findet, so können andere als die beschriebenen
Ausführungen sinnvoller sein. Auch ist eine Öffnungs- und Schließbewegung der Greifereinheiten
mittels eines Exzentergetriebes denkbar, das über eine entsprechende Kolben-Zylinderanordnung
beaufschlagt wird.
1. Vorrichtung zur Handhabung eines Stapels (12) von flächenähnlichen Produkten, mit
einem Drehtisch (6), dadurch gekennzeichnet, daß
- auf dem Drehtisch (6) mindestens zwei Greifereinrichtungen (3, 3', 3") angeordnet
sind, die eine obere und eine untere Greifereinheit (4, 5) aufweisen, wobei
- jede Greifereinrichtung (3, 3', 3") auf einem Schlitten (7) in einer horizontalen
Schlittenführung (8) des Drehtisches (6) vor- und zurückverfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinheit (4, 5)
auf- und abverfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinrichtung (3,
3', 3") zumindest eine Schlittenführung (10) aufweist, an der die obere Greifereinheit
(4) auf- und abverfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifereinheit (4, 5) mindestens zwei im Abstand voneinander angeordnete Stangen
(15, 15'; 18, 18', 18") aufweist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Greifereinheit (4) ein nach unten gewölbtes Formteil (16) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (16) auf einer
Stangenanordnung (18) aufgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Formteil (16) ein Sensor (21) zur Wegbegrenzung der oberen
Greifereinheit (4) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Greifereinrichtungen (3, 3') parallel und jeweils einander entgegengerichtet
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß drei
oder mehr Greifereinheiten (3, 3', 3") auf dem Drehtisch (6) angeordnet sind, die
aus einer Warteposition (43) in eine am Außenumfang des Drehtisches (6) befindliche
Arbeitsposition (44) verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Warteposition (43)
im Bereich des Zentrums des Drehtisches (6) und die Arbeitsposition (44) an dessen
Außenumfang befindet.
1. Apparatus for the handling of a stack (12) of sheet-like products comprising a rotary
table (6), characterised in that
- at least two gripper devices (3, 3', 3") are arranged on the rotary table (6), which
have an upper and a lower gripper unit (4, 5), wherein
- each gripper device (3, 3', 3") is movable forwards and backwards on a carriage
(7) in a horizontal carriage guide (8) of the rotary table (6).
2. Apparatus in accordance with claim 1, characterised in that the gripper unit (4, 5)
can be moved up and down.
3. Apparatus in accordance with claim 2, characterised in that the gripper device (3,
3', 3") has at least one carriage guide (10), on which the upper gripper unit (4)
can be moved up and down.
4. Apparatus in accordance with at least one of the preceding claims, characterised in
that the gripper unit (4, 5) has at least two bars (15, 15'; 18, 18', 18") arranged
at a distance from one another.
5. Apparatus in accordance with at least one of the preceding claims, characterised in
that the upper gripper unit (4) has a downwardly arched shaped part (16).
6. Apparatus in accordance with claim 5, characterised in that the shaped part (16) is
mounted on a bar arrangement (18).
7. Apparatus in accordance with at least one of the preceding claims 5 or 6, characterized
in that a sensor (21') for limiting the path of the upper gripper unit (4) is arranged
in the shaped part (16).
8. Apparatus in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in
that two gripper devices are arranged parallel to one another and oppositely directed
to each other.
9. Apparatus in accordance with at least one of the claims 1 to 7, characterized in that
three or more gripper units (3, 3', 3") are arranged on the rotary table (6) and are
moveable from a waiting position (43) into a working piston (44) at the outer periphery
of the rotary table (6).
10. Apparatus in accordance with claim 9, characterised in that the waiting position (43)
is located in the region of the centre of the rotary table (6) and the working position
at its outer periphery.
1. Dispositif pour manipuler une pile (12) de produits plats, comportant une table tournante
(6), caractérisé en ce que :
- au moins deux organes de préhension (3, 3', 3") sont agencés sur la table tournante
(6), qui comprennent une unité de préhension supérieure (4) et une unité de préhension
inférieure (5), et
- chaque organe de préhension (3, 3', 3") est mobile en va-et-vient sur un chariot
(7) dans un guidage à chariot horizontal (8) de la table tournante (6).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'unité de préhension (4,
5) est mobile vers le haut et vers le bas.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'organe de préhension
(3, 3', 3") comporte au moins un guidage à chariot (10) sur lequel l'unité de préhension
supérieure (4) est mobile vers le haut et vers le bas.
4. Dispositif selon l'une au moins des revendications précédentes, caractérisé en ce
que l'unité de préhension (4, 5) comporte au moins deux barres (15, 15'; 18, 18',
18") agencées à distance l'une de l'autre.
5. Dispositif selon l'une au moins des revendications précédentes, caractérisé en ce
que l'unité de préhension supérieure (4) comporte une pièce façonnée (16) bombée vers
le bas.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la pièce façonnée (16)
est posée sur un agencement de barre (18).
7. Dispositif selon l'une ou l'autre des revendications 5 et 6, caractérisé en ce que
dans la pièce façonnée (16) est agencé un détecteur (21) pour limiter la course de
l'unité de préhension supérieure (4).
8. Dispositif selon l'une au moins des revendications précédentes, caractérisé en ce
que deux organes de préhension (3, 3') sont agencés parallèlement et dirigés en sens
opposés l'un à l'autre.
9. Dispositif selon l'une au moins des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que trois
unités de préhension ou plus (3, 3', 3") sont agencées sur la table tournante (6),
qui sont mobiles depuis une position d'attente (43) jusque dans une position de travail
(44) située à la périphérie extérieure de la table tournante (6).
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la position d'attente (43)
se trouve dans la région du centre de la table tournante (6) et la position de travail
(44) se trouve à sa périphérie extérieure.