(19)
(11) EP 0 958 776 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 99109619.9

(22) Anmeldetag:  14.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47L 13/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.05.1998 DE 19823044

(71) Anmelder: Schütz, Willy
97797 Wartmannsroth (DE)

(72) Erfinder:
  • Schütz, Willy
    97797 Wartmannsroth (DE)

(74) Vertreter: Kurig, Thomas, Dr. et al
Patentanwälte Becker, Kurig, Straus, Bavariastrasse 7
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Wende-Wischmop


(57) Die Erfindung betrifft einen Wischmop mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundmaterial und einander gegenüberliegenden Spanntaschen zur Aufnahme eines Spannrahmens zu Halterungszwecken, wobei die Spanntaschen durch ein Deckmaterial gebildet sind, das auf dem Grundmaterial befestigt ist und das Deckmaterial gegenüberliegende Endbereiche des Grundmaterial vollständig überdeckt und im Bereich der Randkanten der Endbereiche mit dem Basismaterial verbunden ist und der Wischmop beidseitig eine Reinigungsfläche aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Wischmop mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundmaterial und einander gegenüberliegenden Spanntaschen zur Aufnahme eines Spannrahmens zu Halterungszwecken, wobei die Spanntaschen durch ein Deckmaterial gebildet sind, das auf dem Grundmaterial befestigt ist.

[0002] Derartige Wischmops sind aus dem Stand der Technik in großer Zahl bekannt. Beispielsweise wird verwiesen auf die DE 43 23 943 C1 oder die DE 31 39 245 C2.

[0003] Die gattungsbildenden Wischmops haben ein Grundmaterial, welches lediglich auf seiner einen Seite mit einer Reinigungsfläche versehen bzw. verbunden ist. Die Spanntaschen sind auf der von der Reinigungsfläche abgewandten Seite des Grundmaterials vorgesehen. Wenn die Reinigungsfläche verschmutzt ist, muß der Wischmop abgenommen und gereinigt werden.

[0004] Aus der DE-U 94 08 885 ist bereits ein Wischbezug für Reinigungsgeräte bekannt, bei dem ein Längsrand der Gewebeschicht als Saum ausgebildet ist, während der gegenüberliegende Längsbereich die Auflagefläche des Halters überragt und eine saumlose Längskante hat. Eine Wendbarkeit bzw. Benutzbarkeit des Wischbezugs von beiden Seiten ist nicht gegeben.

[0005] Aus der WO 94/24922 ist ein Reinigungstuch bekannt, das einen bezogen auf eine tuchparalle Naht außenseitigen Wulst und einen bezogen auf die Naht innenseitigen Wulst aufweist. Dabei bildet die Naht eine Art Wippgelenk für die aus den beiden Wülsten bestehende Versteifung. Eine Reinigungseinrichtung mit beidseitigen Reinigungsflächen läßt sichjedoch diesem Dokument nicht entnehmen.

[0006] Schließlich ist aus der DE 295 19 774 U1 eine auswechselbare Textilbespannung für ein Reinigungsgerät bekannt, bei der zwei Textilkörper entlang der Längsränder und ihrer Querränder und Querseiten fest miteinander verbunden sind. In einer Ausführungsform sind in beiden Textilkörpern Durchtrittsöffnungen zum Einführen eines Spannrahmens vorgesehen. Die dadurch gebildeten Spanntaschen sind jedoch nicht eng begrenzt am Spannrahmen anliegend. Vielmehr sind dieselben Spanntaschen von beiden Seiten der Textilbespannung zugänglich.

[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den gattungsbildenden Wischmop derart weiterzuentwickeln, daß die Reinigungsfläche vergrößert ist.

[0008] Diese Erfindung wird gelöst durch einen Wischmop gemäß Anspruch 1. Dadurch schließen die Kanten des Deckmaterials im wesentlichen bündig mit den Kanten der Endbereiche des Grundmaterials ab.

[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Wischmop ist es möglich, die zunächst auf einer Seite gebildeten Spanntaschen durch Umstülpung der Randbereiche auf die andere Seite zu verlegen. Durch Befestigung des Deckmaterials randkantenseitig bündig an dem Grundmaterial kann jede Spanntasche auf beiden Seiten des Wischmops analog angeordnet werden und dieselbe Funktion erfüllen. Nach Verschmutzung einer Reinigungsfläche des Wischmops werden die beiden gegenüberliegenden Spanntaschen durch Umstülpung auf die gegenüberliegende, d. h. verschmutzte Reinigungsfläche des Wischmops transportiert. Auf diese Weise steht die bislang unbenutzte, von der verschmutzten Reinigungsfläche abgewandte Reinigungsfläche, als weitere Reinigungsfläche zur Verfügung. Damit ist die Wischleistung des Wischmops vergrößert.

[0010] Es ist bevorzugt, daß die Reinigungsfläche Mikrofasern aufweist. Damit läßt sich eine besonders hohe Reinigungswirkung erzielen. Ferner ist bevorzugt, daß die Reinigungsfläche Florfäden oder Schlingen aufweist. Auch damit lassen sich in bestimmten Reinigungsaufgaben besondere Ergebnisse erzielen. Alternativ kann eine Reinigungsfläche mit Mikrofasern und die andere Reinigungsfläche mit Florfäden oder Schlingen ausgebildet sein. Schließlich ist vorgesehen, daß das Grundmaterial ein Gewebe, Gewirke oder Vlies ist. Bevorzugt ist auf dem Grundmaterial ein Wischstoff befestigt, der dieselbe rechteckige Form wie das Grundmaterial aufweist. Die zweite Reinigungsfläche des Wischmops wird in diesem Fall von dem Wischstoff gebildet. Bevorzugt ist zwischen Wischstoff und Grundmaterial eine Einlage aufgenommen, die aus Vlies, Filz oder Baumwolle gebildet ist. Ein Vlies ist besonders bevorzugt.

[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Fig. 1 beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Aufsicht aufeinen gemäß der Erfindung hergestellten Wischmop.



[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Wischmop weist ein aus einem Mikrofaserstoff gebildetes Grundmaterial 2 auf, das eine rechteckige Form hat. Das Grundmaterial ist gewebt oder gewirkt und die eine Reinigungswirkung entfaltenden Mikrofasern sind an einer Außenfläche des Grundmaterials in Form von Schlingen vorgesehen. Auf der von der Seite der Aufsicht abgewandten Fläche des Grundmaterials 2 ist ein dem Grundmaterial 2 vergleichbarer oder ähnlicher Mikrofaserstoff 3 angeordnet, der mit dem Grundmaterial 2, bevorzugt durch Durchsteppen, verbunden ist. Dieser Wischstoff 3 hat ebenfalls eine eine Reinigungswirkung entfaltende Reinigungsfläche an seiner Außenfläche.

[0013] An dem Grundmaterial 2 sind zwei einander gegenüberliegende und ebenfalls im wesentlichen rechteckige Endbereiche 8, 10 gebildet, die eine Breite von 15 bis 22 cm, bevorzugt 16 bis 20 cm und besonders bevorzugt etwa 17 bis 18 cm haben. Diese Breite stimmt mit der Breite des Grundmaterials 2 überein. Ferner haben die Endbereiche 8, 10 eine Länge von etwa 4 bis etwa 12 cm, bevorzugt etwa 6 bis 10 cm und besonders bevorzugt etwa 7 bis 9 cm. Da die Gesamtlänge des Grundmaterials 2 etwa 40 bis 60 cm, bevorzugt 45 bis 55 cm beträgt, liegt der Anteil der Länge der einzelnen Endbereiche 8, 10 im Verhältnis zur Gesamtlänge des Grundmaterials 2 bei etwa 10 bis 20 %, bevorzugt 13 bis 18 % und besonders bevorzugt 15 bis 16 %.

[0014] Auf den Endbereichen 8 bzw. 10 ist ein ebenfalls rechteckiges Deckmaterial 4 bzw. 6 aus einem textilen bzw. nichttextilen Stoff befestigt, welches den Endbereich 8 bzw. 10 im wesentlichen vollständig und kongruent überdeckt. Das Deckmaterial kann auch ein elastisches Material, z. B. Gummi sein. Das Deckmaterial 4 bzw. 6 ist entlang von jeweils 3 Randkanten 12 bzw. 14 der Endbereiche 8 bzw. 10 mit dem Grundmaterial verbunden, und zwar mittels einer Verbindungnaht oder einem anderem in der Technik bekannten Verbindungsmittel. Dadurch deckt das Deckmaterial 4 den Endbereich 8 des Grundmaterials 2 in wesentlichen kongruent ab und bildet in Kombination mit dem Endbereich 8 eine Spanntasche 14 zur Aufnahme eines Endes eines Spannrahmens. In ähnlicher Weise deckt das Deckmaterial 6 den entsprechenden Endbereich 10 des Grundmaterials 2 im wesentlichen kongruent ab und bildet in Kombination mit dem Endbereich 10 eine Spanntasche 16 zur Aufnahme des anderen Endes eines Spannrahmens. Die beiden Spanntaschen 14, 16 liegen einander gegenüber und lassen sich wie folgt auf die gegenüberliegende Reinigungsfläche des Reinigungsstoffs 3 transportieren.

[0015] Der Wischmop wird in die Hand genommen und die Endbereiche 8, 10 werden unter dem Deckmaterial 4, 6 hindurchgestülpt, so daß die Spanntaschen 14, 16 auf der dem Reinigungs-Grundmaterial gegenüberliegenden Fläche des Wischstoffs 3 zu liegen kommen. Dabei wandern die bislang außen liegenden Verbindungsnähte zwischen Deckmaterial 4 bzw. 6 und Basismaterial 2 nach innen. Damit läßt sich der Wischmop beidseitig verwenden. Nach Beendigung der Reinigung mit der einen Reinigungsfläche werden die Spanntaschen umgestülpt und die Reinigung wird mit der noch unbenutzten anderen Reinigungsfläche fortgesetzt. Dadurch ist die Reinigungsleistung mit einem Wischmop verdoppelt. Zwischen Wischstoff 3 und Grundmaterial 2 ist eine (nicht gezeigte) Einlage aufgenommen, die aus Vlies, Filz oder Baumwolle gebildet ist. Die Einlage dient als wasserspeicherndes Material. Dadurch ist die Wasserspeicherwirkung des Wischmops erhöht.


Ansprüche

1. Wischmop mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundmaterial (2), und einander gegenüberliegenden Spanntaschen (14, 16) zur Aufnahme eines Spannrahmens zu Halterungszwecken, wobei die Spanntaschen (14, 16) durch ein Deckmaterial (4, 6) gebildet sind, das an dem Grundmaterial (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischmop beidseitig eine Reinigungsfläche aufweist, das Deckmaterial (4, 6) gegenüberliegende Endbereiche (8, 10) des Grundmaterials (2) vollständig überdeckt und nur im Bereich der Randkanten (12, 14) der Endbereiche (8, 10) mit dem Grundmaterial (2) verbunden ist, so daß durch Hindurchstülpen der Endbereiche (8, 10) unter dem Deckmaterial (4, 6) die Spanntaschen (14, 16) wahlweise auf der einen oder der anderen gegenüberliegenden Reinigungsfläche zu liegen kommen.
 
2. Wischmop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsfläche Mikrofasern aufweist.
 
3. Wischmop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsfläche Florfäden oder Schlingen aufweist.
 
4. Wischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial (2) gewebt oder gewirkt ist.
 
5. Wischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grundmaterial (2) ein Wischstoff (3) befestigt ist, der dieselbe rechteckige Form wie das Grundmaterial (2) aufweist.
 
6. Wischmop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wischstoff (3) und Grundmaterial (2) eine Einlage aufgenommen ist, die aus Vlies, Filz oder Baumwolle gebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht