[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wandtafel mit gebogener Oberfläche aus Stahlblech,
welche mit einer weiß beschichteten, vorzugsweise weiß emaillierten Oberfläche ausgestattet
ist.
[0002] Aus der EP-A 0692392 ist eine Wandtafel bekannt, deren Oberfläche konkav geformt
ist. Diese Verformung wird entweder durch besonders gestaltete Wandhalter oder durch
Biegen über einen entsprechend geformten Rahmen vorgenommen. In beiden Fällen ist
notwendig, daß die Stahlblechplatte mit einer weiteren Platte verbunden vorzugsweise
verklebt wird, um eine sichere Verbindung zu den Wandhaltern zu gewährleisten. Diese
Art der Verbindung macht die Herstellung der Tafel teuer und für den Anwender ist
es nicht einfach, eine solche Tafel an einer Wand zu befestigen, da nicht nur zwei
Träger an einer Wand zu befestigen sind, sondern diese auch in einem exakten Abstand
zu einander anzubringen sind.
[0003] Aus der US-PS 2,838,853 ist eine Kreidetafel mit einer gebogenen Schreibfläche bekannt,
bei der die konkave Verformung vertikal vorgenommen wurde. Der Biegeradius kann durch
die Veränderung des Abstandes zwischen der oberen und der unteren Leiste beeinflußt
werden. Die Platte wird zunächst in eine Nut in der unteren Leiste eingesteckt und
dann in die obere Leiste hineingedrückt. Damit die Platte nicht wieder herausrutscht,
wird sie durch eine gegen die obere Leiste geschraubte Abschlußleiste fixiert. Außerdem
wird die gebogene Platte durch ein zwischen die obere und die untere Leiste gespanntes
Seil gesichert.
[0004] Die in dieser US-Patentschrift vorgeschlagene Lösung ist aufwendig und teuer. Auch
muß das Traggestell sehr sorgfältig an einer Wand ausgerichtet und befestigt werden,
damit Verzerrungen in der Fläche vermieden werden.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach herzustellende und leicht an einer Wand
anzubringende Tafel mit einer gebogenen Oberfläche zu schaffen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Tafel konvex geformt und in entsprechend
gestaltete Nuten eines Rahmens unter Ausnutzung der Rückstellkraft des Materials eingesetzt
ist.
[0007] Weitere Gestaltungsmerkmale sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Tafel umfaßt eine rechteckige Tafelfläche, welche von einem
schützenden Rahmen umgeben ist. In diesen Rahmen ist die gebogene Tafel in dort vorhandene
Nuten eingesetzt, wobei bei der Montage zunächst der obere und der untere Rahmen auf
die Tafel aufgesetzt werden und anschließend die Seitenwangen folgen.
Damit die Tafel nicht im Rahmen klappert, wird die Blechplatte praktisch unter Vorspannung
in die Nuten eingesetzt, d.h. durch die Rückstellkraft wird die Blechtafel in den
Nuten klemmend gehalten.
Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsarten denkbar. So könnte z.B. die
Tafel auch durch dem Krümmungsradius der Tafel angepaßte Klemmstücke gehalten werden.
Damit beim Beschreiben der Tafel keine unangenehmen Geräusche auftreten, kann die
Rückseite der Tafel mit einem Antidröhnmittel beschichtet oder mit einem anderen Dämm-Material
beklebt sein.
Ferner ist auffällig, daß in den Seitenwangen Schubladen vorgesehen sind, in denen
Zubehör wie Schreibstifte, Reinigungstücher etc. untergebracht werden können. Somit
sind alle benötigten Hilfsmittel stets griffbereit.
[0008] In einer weiteren -in den Figuren nicht dargestellten- Ausgestaltung der Erfindung
ist es auch denkbar, vor der Tafel aus Stahlblech noch eine Platte aus transparentem
Kunststoff vorzusehen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß in dem Raum zwischen der
Tafel und der Kunststoffplatte Diagramme, Lineaturen oder sonstige Abbildungen auswechselbar
gelagert werden können.
Sowohl auf der Tafel aus Stahlblech, als auch auf der eventuell darüber angeordneten
Kunststoffplatte lassen sich Darstellungen, Pläne etc. mittels Permanentmagneten festhalten.
Besteht die transparente Platte aus einem Material, welches von der Schreibtinte nicht
angegriffen wird, kann bei entsprechendem Benetzungsverhalten auch auf dieser Kunststoff-Oberfläche
mit trocken abwischbaren Markern geschrieben werden.
[0009] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
- Fig. 1 -
- eine perspektivische Vorderansicht der Tafel
- Fig.2 -
- einen Schnitt entsprechend der Linie II-II aus Fig. 1
- Fig. 3 -
- eine Seitenansicht der Wandtafel
- Fig. 4 -
- eine Draufsicht auf den oberen Rahmen der Tafel
[0010] Die Figur 1 macht deutlich, daß es sich bei der erfindungsgemäßen Tafel (1) um eine
konvex geformte Schreibfläche handelt. Diese Schreibfläche besteht vorzugsweise aus
Stahlblech, welches gegen Rost geschützt ist und auf der Schreibflächenseite weiß
beschichtet, vorzugsweise mit einer weißen Email-schicht versehen ist. Gut zu erkennen
sind auch die Schubladen (6, 7), in denen u.a. Schreibstifte, Reinigungstücher etc.
aufbewahrt werden können. Für die Schreibstifte (8) sind besondere Lagerböckchen (9)
vorgesehen, damit die Stifte leicht entnommen werden können. Im geschlossenen Zustand
passen sich die Schubladen (6, 7) harmonisch in die Seitenwange (5, 6) ein.
[0011] Figur 2 zeigt in der Schnittdarstellung, daß die Tafel (1) in eine Nut (11) im oberen
Rahmen (3) eingesetzt ist. Auch in den Seitenwangen (4, 5) ist jeweils eine Nut (12,
13) vorgesehen, um der Tafel einen guten Halt zu geben. Die einzelnen Rahmenteile
(2, 3, 4, 5) können miteinander verklebt, verschraubt, verschweißt oder sonstwie verbunden
sein. Eine lösbare Verbindung bietet sich dann an, wenn die Tafel (1) mit einer Kunststoffplatte
abgedeckt werden soll und zwischen Kunststoffplatte und Tafel (1) Vorlagen, Lineaturen
etc. eingelegt werden sollen.
[0012] Damit beim Schreiben auf der Tafel (1) keine trommelartigen Geräusche entstehen,
kann auf der Rückseite der Tafel (1) Dämm-Material (10) vorgesehen sein. Hierfür eignet
sich z.B. eine Beschichtung mit Antidröhnmaterial oder ein Bekleben mit einer Schaumstoffschicht.
Es ist auch denkbar, eine Filzplatte hinter der Tafel einzuklemmen.
In den Figuren nicht dargestellt ist die im Text beschriebene Ausgestaltung, daß die
Tafel (1) aus Stahlblech durch eine Platte aus transparentem Kunststoff abgedeckt
wird.
Auf der Rückseite der Wandtafel sind -hier ebenfalls nicht dargestellte- Aufhängeösen
o.ä. vorgesehen.
Positionsnummernliste:
[0013]
- 1 -
- Tafel
- 2 -
- unterer Rahmen
- 3 -
- oberer Rahmen
- 4 -
- rechte Seitenwange
- 5 -
- linke Seitenwange
- 6 -
- linke Schublade
- 7 -
- rechte Schublade
- 8 -
- Schreibgeräte
- 9 -
- Auflage
- 10 -
- Dämm-Material
- 11 -
- Nut im Rahmen
- 12 -
- Nut in rechter Seitenwange
- 13 -
- Nut in linker Seitenwange
1. Wandtafel mit gebogener Oberfläche aus weiß beschichtetem vorzugsweise weiß emailliertem
Stahlblech, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (1) konvex geformt und in entsprechend
gestaltete Nuten (11, 12, 13) eines Rahmens (2, 3, 4, 5) unter Ausnutzung der Rückstellkraft
des Materials klemmend eingesetzt ist.
2. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tafel (1) mittels Halteelementen in die gebogene Form des Rahmens (2, 3, 4, 5) eingespannt
wird.
3. Wandtafel mit gebogener Oberfläche, nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (2, 3, 4, 5) die Tafel (1) allseits umschließt.
4. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Rahmenteilen (4, 5) Fächer (6, 7) zur Aufnahme
von Schreibstiften (8) vorgesehen sind.
5. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmen für Schreibstifte (8) als Schubladen (6, 7) ausgeführt sind.
6. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseite der Tafel (1) mit einem Dämm-Material (10) beschichtet ist.
7. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämm-Material (10) eine Schaumstoffplatte ist.
8. Wandtafel mit gebogener Oberfläche nach Anspruch 6, dadurch geklennzeichnet, daß das
Dämm-Material (10) eine Filzplatte ist.