[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für Flüssigkeiten, insbesondere
eine sogenannte Doppelflasche.
[0002] Zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, insbesondere von Getränken, sind die vielfältigsten
Behälter bekannt. Getränke werden zumeist in Flaschen aufbewahrt, die unterschiedliche
Formgebungen aufweisen, jedoch in fast allen bekannten Fällen eine Bodenfläche, einen
Flaschenkörper und einen Flaschenhals mit einer Flaschenöffnung besitzen. Der Flaschenkörper
einschließlich des Flaschenhalses stellt das Volumen bereit, in welchem das jeweilige
Getränk aufbewahrt werden kann. Die Bodenfläche der Flasche ist im wesentlichen eben
ausgebildet, damit die Flasche ohne zusätzliche Stützelemente auf einer ebenen Unterlage
abgestellt werden kann. Der Flaschenkörper verjüngt sich an seinem oberen Ende in
den Flaschenhals, so daß die Flaschenöffnung der Bodenfläche gegenüberliegt, um auch
bei einer geöffneten Flasche das Auslaufen der enthaltenen Flüssigkeit zu vermeiden,
wenn die Flasche auf der Unterlage abgestellt wird.
[0003] Es gibt einige Flaschen, die eine besondere Formgebung besitzen, welche unter ästhetischen
Gesichtspunkten ausgewählt wurde, um die jeweilige Flasche von den üblichen Behältern
zu unterscheiden und dadurch teilweise einen besonderen Werbeerfolg zu erzielen. Auch
diese besonders gestalteten Flaschen besitzen in aller Regel lediglich eine einzige
Flaschenöffnung, aus welcher der flüssige Inhalt entnommen werden kann.
[0004] Es sind auch spezielle Behälterformen für Flüssigkeiten bekannt, die zwei Öffnungen
aufweisen, wobei es sich dabei zumeist um eine größere Einfüllöffnung und eine kleinere
Entnahmeöffnung handelt. Derartige Behälter sind jedoch zumeist nicht für Getränke
geeignet, wenn beabsichtigt ist, das Getränk industriell abzufüllen und bei der Entnahme
unmittelbar aus der Flasche zu trinken.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Behälter für Flüssigkeiten
bereitzustellen, der eine neuartige Gestaltung aufweist, welche neue Marketingmöglichkeiten
eröffnet und für spezielle Anwendungsfälle vorgesehen ist, die mit herkömmlichen Flaschen
nicht realisiert werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Behälter aus zwei Flaschen besteht, die
im Bereich der Bodenfläche eine im wesentlichen identische Querschnittsgestaltung
besitzen, wobei die beiden Flaschen mit zueinander gerichteten Bodenflächen verbunden
sind, so daß die beiden Flaschenöffnungen an den sich gegenüberliegenden Enden des
Behälters positioniert sind.
[0007] Dieser Behälter, der auch als Doppelflasche bezeichnet werden kann, besitzt den Vorteil,
daß er aufgrund der zwei miteinander verbundenen Flaschen als ein einziger Behälter
mit zwei gegenüberliegenden Flaschenöffnungen erscheint. Diese Formgebung unterscheidet
diesen Behälter deutlich von allen anderen Flaschen, in denen vorzugsweise Getränke
aufbewahrt werden. Die erfindungsgemäße Doppelflasche besitzt außerdem die Besonderheit,
daß die Bodenfläche der beiden Flaschen nicht mehr zugänglich ist, so daß dieser Behälter
nicht mehr auf der Bodenfläche abgestellt werden kann. Bei geöffneter Flaschenöffnung
würde der Inhalt der Doppelflasche daher auslaufen, so daß für den Benutzer vor allem
bei kleineren Flaschengrößen eine sofortige vollständige Entleerung der Flasche nach
dem Öffnen naheliegt. Da die Doppelflasche zwei Flaschenöffnungen besitzt, besteht
außerdem die Möglichkeit, daß bei geeigneter Handhabung zwei Benutzer mehr oder weniger
gleichzeitig aus diesem Behälter trinken können.
[0008] Aus diesen Besonderheiten ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Doppelflasche insbesondere
als Scherzartikel angeboten und verwendet werden soll. Wenn die Doppelflasche beispielsweise
mit Spirituosen gefüllt ist, kann in geselliger Runde zum Beispiel in spielerischer
Weise versucht werden, die Doppelflasche möglichst schnell zu leeren, wobei es auf
ein gutes Zusammenspiel zwischen den beiden Benutzern ankommt, wenn als besondere
Schwierigkeit vorgesehen ist, daß die Doppelflasche während der Entleerung nicht in
die Hand genommen wird.
[0009] Da zwei herkömmliche Flaschen zur Erzeugung der Doppelflasche verwendet werden, bereitet
die Herstellung keinerlei Schwierigkeiten. Die einzelnen Flaschen können mit vorhandenen
Vorrichtungen gefüllt und verschlossen werden und erst dann werden die zwei Flaschen
zur Doppelflasche verbunden. Die innere Unterteilung der Doppelflasche in zwei voneinander
getrennte Flaschen bietet auch hygienische Vorteile, da die Flüssigkeit in der einen
Flasche auch während der Entleerung der Doppelflasche durch zwei Benutzer nicht mit
der Flüssigkeit in der anderen Flasche in Verbindung kommt. Es besteht so auch die
Möglichkeit, unterschiedliche Flüssigkeiten in die beiden Einzelflaschen einzufüllen,
wodurch der Gebrauchszweck weiter erhöht werden kann.
[0010] Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters zeichnet sich dadurch
aus, daß zumindest wesentliche Abschnitte der beiden Flaschen von einem gemeinsamen
Band umgeben sind. Vorzugsweise kann dieses Band als durchgehendes Etikett gestaltet
sein, welches die jeweils unteren Abschnitte der beiden Flaschen vollständig umgreift.
Zur Kennzeichnung des Inhalts der Doppelflasche ist ein Etikett sowieso erforderlich.
Das Etikett kann gleichzeitig das Verbindungselement für die beiden Flaschen darstellen,
so daß zusätzliche Verbindungselemente nicht erforderlich sind. Auf dem Etikett kann
außerdem eine ggf. scherzhafte Gebrauchsanweisung zur Verwendung dieser Doppelflasche
aufgedruckt sein. Gleichfalls können dort Anregungen für gesellige Spiele abgedruckt
sein, die unter Verwendung der Doppelflasche durchgeführt werden können.
[0011] Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann das die beiden Flaschen verbindende
Band aus einem Kunststoffschlauch bestehen, der eng an die Flaschen angeschrumpft
ist. Solche Materialien, die beispielsweise bei Wärmeeinwirkung schrumpfen und sich
damit eng an das eingehüllte Material anlegen, sind aus anderen technischen Anwendungsfällen
bekannt.
[0012] Wenn ein Papieretikett, ein dünner Kunststoffschlauch oder andere geeignete Bänder
als Verbindungselement für die beiden Flaschen verwendet werden, kann die Doppelflasche
durch einfaches Knicken des Behälters an der Berührungslinie der beiden Bodenflächen
und durch Zerreißen des Bandes getrennt werden, so daß auf Wunsch wieder zwei einzelne
Flaschen zur Verfügung stehen.
[0013] Das Füllvolumen der beiden Flaschen kann unterschiedlich sein, wenn diese zum Beispiel
unterschiedliche Längen aber einen gleichen Durchmesser aufweisen. Bei geeigneter
Anbringung des Etiketts ist von außen nicht erkennbar, aus welcher der beiden Flaschenöffnungen
der größere Volumenanteil entnehmbar ist.
[0014] Bei einer veränderten Ausführungsform werden die beiden Bodenflächen fest miteinander
verbunden. Beispielsweise können die Bodenflächen miteinander verklebt sein oder es
wird, zum Beispiel durch Anwendung eines Spiegelschweißverfahrens, eine Schweißnaht
ausgebildet, vorzugsweise wenn die Flaschen aus Kunststoff bestehen.
[0015] Bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform sind die beiden Flaschen Spirituosenflaschen
mit einem Füllvolumen von 0,01 bis 0,1 Liter. Häufig ist es auch zweckmäßig, wenn
der Behälter aus zwei identischen Flaschen besteht, was hinsichtlich der Fertigung
des Behälters Vorteile mit sich bringt.
[0016] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0017] Die einzige Figur zeigt in einer Ansicht von vorn einen vereinfacht dargestellten
Behälter für Flüssigkeiten, gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0018] Der erfindungsgemäße Behälter besteht aus einer ersten Flasche 1 und einer zweiten
Flasche 2. Die beiden Flaschen 1, 2 besitzen jeweils eine Flaschenöffnung 3 und eine
Bodenfläche 4. Die beiden Bodenflächen 4 sind sich gegenüberliegend, unmittelbar aneinander
angrenzend angeordnet, so daß die beiden Flaschenöffnungen 3 an den beiden sich gegenüberliegenden
Enden des Behälters positioniert sind. Die beiden Flaschen 1, 2 umgibt ein gemeinsames
Etikett 5, welches als ein umlaufendes Band ausgebildet ist und wesentliche Abschnitte
der beiden Flaschen 1, 2 umhüllt. In der dargestellten Ausführungsform werden die
beiden Flaschen 1, 2 durch dieses Etikett 5 zusammengehalten. Zumindest die beiden
Bodenflächen 4 besitzen eine identische Querschnittsgestaltung, so daß sie Auflageflächen
zur Verfügung stellen, die eine wackelfreie Verbindung zwischen den beiden Flaschen
1, 2 ermöglichen.
[0019] Flaschen mit einem weitgehend zylinderförmigen Flaschenkörper eignen sich besonders
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters. Es können aber auch Flaschen mit
einem anderen Querschnitt verwendet werden, wenn diese bei der Zusammenfügung zur
Doppelflasche aufeinander ausgerichtet werden. Auf die Formgebung der verwendeten
Flaschen kommt es insoweit nicht an.
[0020] Die beiden Flaschenöffnungen 3 können in herkömmlicher Weise mit einem Schraubverschluß,
einem Stöpsel oder anderen Verschlußelementen verschlossen werden, um ein Auslaufen
der Flüssigkeit zu verhindern.
1. Behälter für Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Flaschen (1, 2) besteht, die im Bereich ihrer Bodenfläche (4) eine im
wesentlichen Identische Querschnittsgestaltung besitzen, wobei die beiden Flaschen
(1, 2) mit zueinander gerichteten Bodenflächen (4) verbunden sind, so daß die beiden
Flaschenöffnungen (3) an den sich gegenüberliegenden Enden des Behälters positioniert
sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest wesentliche Abschnitte der beiden Flaschen (1, 2) von einem gemeinsamen
Band (5) umgeben sind.
3. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Band als durchgehendes Etikett (5) gestaltet ist, welches die jeweils
unteren Abschnitte der beiden Flaschen (1, 2) vollständig umgreift, so daß die beiden
Bodenflächen (4) nicht mehr sichtbar sind und der Eindruck einer einzigen Flasche
mit zwei gegenüberliegenden Flaschenöffnungen (3) entsteht.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5) gleichzeitig das Verbindungselement für die beiden Flaschen (1, 2) bildet.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5) aus einem Kunststoffschlauch besteht, der eng an die Flaschen (1, 2)
angeschrumpft ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bodenflächen (4) fest miteinander verbunden sind.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bodenflächen (4) miteinander verklebt sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flaschen (1, 2) Spirituosenflaschen mit einem Füllvolumen von 0,01 bis
0,1 Liter sind.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei identischen Flaschen (1, 2) besteht.