(19)
(11) EP 0 959 170 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 99109773.4

(22) Anmeldetag:  18.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D06F 37/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.05.1998 ES 9801023

(71) Anmelder: Balay S.A.
50059 Zaragoza (ES)

(72) Erfinder:
  • Alba,D.Juan Antonio Calvillo
    50011 Barrio Miralbueno (ES)

(74) Vertreter: Thoma, Lorenz 
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Hochstrasse 17
81669 München
81669 München (DE)

   


(54) Reibungsstossdämpfer mit Belastung durch elektrische Impulse zur Verwendung in Waschmaschinen


(57) Reibungsstoßdämpfer (3) mit Belastung durch elektrische Impulse zur Verwendung in solchen Waschmaschinen, in denen die Befestigung des Laugenbehälters (1) zusammen mit Federn (4) erfolgt, wobei die genannten Stoßdämpfer (3) durch den entsprechenden Anschluß (5) mit der Steuerung des Gerätes verbunden sind und die Stoßdämpfer (3) über elektrische Impulse belastet werden und somit während bestimmter Umdrehungsintervalle der Antriebseinheit in Funktion treten. Diese Zeiträume entfallen auf die Beschleunigungsphase beim Start und die Abbremsphase bei Beendigung des Schleudervorganges. In der übrigen Zeit während des Ablaufes des Waschprogrammes werden die Stoßdämpfer (3) nicht belastet.




Beschreibung

GEGENSTAND DER ERFINDUNG



[0001] Wie aus der Kurzfassung dieser Beschreibung hervorgeht, besteht die folgende Erfindung in einem Reibungsstoßdämpfer, der durch elektrische Impulse belastet wird und zur Verwendung in solchen Waschautomaten vorgesehen ist, bei denen der Laugenbehälter vorzugsweise mit zwei Reibungsstoßdämpfern unten und zwei Aufhängungsfedern oben versehen ist, so daß die Reibungssstoßdämpfer eine konstante Kraft von 60 bis 140 Nw während des gesamten Waschprogrammes ausüben, indem über elektrische Impulse erreicht wird, daß die Reibungsstoßdämpfer nur bei Bedarf belastet werden. Da sie während des übrigen Ablaufes des Waschprogrammes unbelastet bleiben, ergeben sich eine Reihe von Vorteilen, wie z.B. die Vermeidung von Erschütterungen und Geräuschen, ferner Energieeinsparungen durch eine geringere Belastung des Motors. Als Folge daraus verlängert sich die Lebensdauer der Waschmaschine.

[0002] Das Gerät verfügt über eine einfache elektronische Vorrichtung in Verbindung mit der Steuereinheit. Dabei erfolgt im entsprechenden Moment, d.h. bei Anlauf und Ende des Schleuderbetriebes, eine Aussendung von elektrischen Impulsen. Während des restlichen Waschprogrammes bleiben die Stoßdämpfer unbelastet.

ANWENDUNGSBEREICH



[0003] Die Reibungsstoßdämpfer mit Belastung durch elektrische Impulse werden bei Waschautomaten eingesetzt, in denen vorzugsweise ein Stoßdämpferpaar zur Befestigung des Laugenbehälters, der die Waschtrommel aufnimmt, zusammen mit zwei Federn zum Einsatz kommen.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG



[0004] Herkömmlicherweise üben die Reibungsstoßdämpfer, die an Waschvollautomaten zur Befestigung des Laugenbehälters mit einigen Federn montiert werden, eine konstante Kraft von 60 bis 140 Nw während des gesamten Waschprogrammes aus, obwohl dies während der meisten Zeit des Waschvorganges nicht erforderlich ist.

[0005] Auf diese Weise wird eine höhere Leistung des Motors erforderlich, was sich wiederum in einem erhöhten Energieaufwand und in für den Benutzer störenden Erschütterungen und Geräuschen niederschlägt.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0006] In dieser Schrift wird ein Reibungsstoßdämpfer zur Verwendung in Waschmaschinen beschrieben, der durch elektrische Impulse belastet wird. Es handelt sich dabei um solche Reibungsstoßdämpfer, die in Waschmaschinen zur Aufhängung des Laugenbehälters in Verbindung mit Federn eingesetzt werden, wobei die Stoßdämpfer zur Befestigung des Laugenbehälters mit dem entsprechendem Kabelanschluß an die Gerätesteuerung verbunden sind. Sie werden durch elektrische Impulse belastet und arbeiten während der Drehbewegungen der Trommel zu Beginn und Ende der Schleudertätigkeit und bleiben während des restlichen Ablaufs des Waschprogrammes ohne Belastung.

[0007] Die Reibungsstoßdämpfer arbeiten vorzugsweise in einem Bereich von 100-500 U/min beim Start und bei 500-100 U/min bei Beendigung des Schleudervorganges.

[0008] Auf diese Weise sind die Reibungsstoßdämpfer während der meisten Zeit ohne Belastung. Dadurch ergibt sich eine geringere Beanspruchung des Motors, es werden Energie eingespart und Erschütterungen und natürlich Geräusche vermieden. Außerdem kann verhindert werden, daß die Reibungsstoßdämpfer konstant unterschiedlichen Kräften ausgesetzt sind, die sich in bestimmten Abständen wiederholen und als Folge daraus Ermüdungserscheinungen hervorrufen. Somit kann die Lebensdauer der Stoßdämpfer und auch der Waschmaschine selbst verlängert werden.

[0009] Zur Vervollständigung der nachfolgenden Beschreibung und zum besseren Verständnis der Merkmale dieser Erfindung werden dieser Schrift ein Satz Zeichnungen beigefügt, aus deren Abbildungen in illustrativer, aber nicht einschränkender Form die wesentlichsten Einzelheiten der Erfindung zu ersehen sind.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN



[0010] 

Abbildung 1 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung zur Aufhängung des Laugenbehälters in den Waschautomaten, die durch zwei Reibungsstoßdämpfer, welche durch elektrische Impulse belastet werden, und zwei Federn erreicht wird.

Abbildung 2 zeigt eine Grafik, in der die Resonanzfrequenz des Antriebsaggregates der Waschmaschine dargestellt wird.

Abbildung 3 zeigt eine Grafik, in der die Umdrehungen p/Min. des Antriebsaggregates eines Waschautomaten während des Waschprogrammes dargestellt wird.


BESCHREIBUNG EINER VORZUGSWEISEN AUSFÜHRUNG



[0011] Auf diesen Abbildungen und nach der erfolgten Numerierung ist zu erkennen, wie der Laugenbehälter 1 in bezug auf den Waschautomaten in seinem Innern die Waschtrommel 2 aufnimmt und der Laugenbehälter 1 durch die Reibungsstoßdämpfer 3 und die beiden Aufhängefedern 4 so verankert wird, daß die Stoßdämpfer 3 über den Anschluß 5 mit dem Steuerteil verbunden werden, welches im Bereich des Programmwahlschalters 6 angeordnet ist.

[0012] Auf diese Weise werden die Stoßdämpfer 3 nur dann belastet, wenn dies erforderlich wird. Es erfolgt nur dann eine Belastung durch elektrische Impulse, wenn das Aggregat eine ganz bestimmte Drehzahl erreicht, die bei der Beschleunigung in der Anlaufphase und beim Abbremsen am Ende des Schleudervorganges eintritt. Dieser Intervall sollte vorzugsweise zwischen 100 und 500 U/min am Anfang und Ende liegen.

[0013] Abbildung 2 der Zeichnungen zeigt die Reibungsstoßdämpfer unter Belastung, während sie die Strecke von Punkt A nach B in der Beschleunigungsphase zu Beginn des Schleudervorganges und von Punkt B nach A in der Abbremsphase beim Schleuderstopp durchlaufen.

[0014] Dieser Fall ist gegeben, weil es sich um einen kritischen Bereich A-B bei Beschleunigung und Abbremsung handelt, wohingegen in der restlichen Zeit des Waschprogrammes die Stoßdämpferwirkung 3 nicht erforderlich wird.

[0015] Daher bleiben die Reibungsstoßdämpfer im normalen Waschprogramm unbelastet und werden erst bei Beschleunigung und Abbremsung des Schleudervorganges durch den Anschluß 5 über einen elektrischen Impuls betätigt, damit sie im vorbestimmten Intervall belastet werden und im Anschluß daran wieder in den unbelasteten Zustand zurückversetzt werden.

[0016] Zu diesem Zweck wird das Gerät mit einem Tachometer ausgestattet, der die Drehzahlen des Motors und folglich auch die des Antriebsaggregats anzeigt. Dieser Tachometer sendet elektrische Impulse zur An- und Abschaltung des Belastungsvorganges der Stoßdämpfer 3 aus.

[0017] So kann die Steuerung über ein Solenoid 7 oder eine Spule 8 erfolgen, die den Stoßdämpfer bremst oder durch eine Erwärmung des Materials aufgrund des Reibungseffektes, die den Druck erhöht, oder durch ähnliche Vorrichtungen.

[0018] Hierdurch ergeben sich einige bedeutende Vorteile, da die Reibungsstoßdämpfer üblicherweise eine konstante Kraft von 60 bis 140 Nw während des gesamten Waschprogrammes ausüben, was zu Erschütterungen und Geräuschen führt sowie zu einer erhöhten Belastung des Motors und somit zu höheren Kosten und Ermüdungserscheinungen an den Reibungsstoßdämpfern aufgrund der unterschiedlichen Wirkungskräfte.

[0019] Andererseits kann aufgrund der beschriebenen Wirkungsweise auf die Stoßdämpfer 3 die Kraft auf einen Wert erhöht werden, der über den üblichen 140 Nw liegt.

[0020] Die Tatsache, daß die Stoßdämpfer nur beim Beschleunigen und Abbremsen des Schleudervorganges belastet werden, führt zu weniger Erschütterungen und Geräuschen, zu einer geringeren Motorbelastung und damit verbundenen finanziellen Einsparungen, zu weniger Ermüdungserscheinungen an den Stoßdämpfern und entsprechend längerer Lebensdauer derselben und der Waschmaschine.


Ansprüche

1. Reibungsstoßdämpfer mit Belastung durch elektrische Impulse zur Verwendung in Waschmaschinen. Es handelt sich hier um die Art von Reibungsstoßdämpfern, die in Waschmaschinen zur Aufhängung des Laugenbehälters zusammen mit Federn verwendet werden und dadurch gekennzeichnet sind, daß die Stoßdämpfer (3) zur Befestigung am Laugenbehälter (1) über den entsprechenden Anschluß (5) mit dem Steuerteil des Gerätes verbunden sind und durch elektrische Impulse belastet werden, um so in einem bestimmten Drehbereich des Antriebsaggregates während der Beschleunigung und des Abbremsens der Schleudertätigkeit in Funktion zu treten und während der restlichen Zeit des Waschvorganges unbelastet bleiben, wobei die Umdrehungen des Antriebsaggregats über eingebaute Vorrichtungen kontrolliert werden.
 
2. Reibungsstoßdämpfer mit Belastung durch elektrische Impulse zur Verwendung in Waschmaschinen nach Anspruch Nr. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfer bei einer Drehzahl von vorzugsweise 100 und 500 U/min im kritischen Bereich der Resonanzfrequenz des Antriebsaggregats in der Beschleunigungsphase am Anfang sowie in der Bremsphase beim Schleuderstopp belastet werden.
 
3. Reibungsstoßdämpfer mit Belastung durch elektrische Impulse zur Verwendung in Waschmaschinen nach Anspruch Nr. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Steuerung der Drehzahlen des Antriebsaggregates aus einem Tachometer bestehen, der diese über die Motordrehzahlen kontrolliert und elektrische Impulse an das entsprechende Bauteil (7) oder (8) sendet, welches mit den Stoßdämpfern verbunden ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht