[0001] Die Erfindung betrifft ein Kragplatten- und/oder Fugenelement für bewehrte Baukonstruktionen,
mit einem zur Aufnahme von Zug- und/oder Druckbewehrungselementen und gegebenenfalls
Querkraftstäben ausgebildeten, ein- oder mehrteiligen Baukörper, wobei zur Aufnahme
der Zug- und/oder Druckbewehrungselemente im Baukörper annähernd quer zu einer vertikalen
Längsmittelebene desselben verlaufende Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, in welche
ein Rohrkörper eingesetzt oder einsetzbar ist, welcher an seiner Außenoberfläche mehrere,
zumindest annähernd in Umfangsrichtung verlaufende Rippen aufweist, über welche der
Rohrkörper kraft- und/oder formschlüssig an der Innenwandung der Durchgangsöffnung
im Baukörper abstützbar ist.
[0002] Gerade Kragplatten, aber auch andere im Bereich einer Gebäudeumfassung ins Freie
vorstehende Baukörper bilden erhebliche Wärmebrücken zwischen der Innen- und der Außentemperatur.
Im Bereich solcher Wärmebrücken ist man in den vergangenen Jahren immer mehr dazu
übergegangen, Isolationselemente einzusetzen, um die vorstehenden Baukörper von den
innenliegenden Baukörpern in gewisser Weise thermisch zu trennen. Damit können zwar
die Überlegungen bezüglich des Wärme- bzw. des Schallüberganges gelöst werden, doch
bedarf es bei solchen Deckenkonstruktionen der Schaffung einer statischen Einheit
zwischen einer Deckenkonstruktion und einer auskragenden Platte. In der Regel werden
an den gegenseitigen Anschlußseiten Steckeisen für die obere und die untere Bewehrung
in die Deckenplatte einbetoniert, welche hinreichend vorstehen, um in die auskragende
Plane, z.B. in eine Balkonplatte, eingreifen zu können.
[0003] Es ist bereits ein Bauelement zur Wärmedämmung bei Gebäuden bekannt geworden (EP-A1-0
568 813), bei welchem Bewehrungsstäbe, die sich quer zum Isolierkörper durch diesen
hindurcherstrecken und beidseitig vorstehen, in ein Rohr eingesetzt werden, welches
nach innen ragende Vorsprünge aufweist, um dadurch zu erreichen, daß der Bewehrungsstab
inetwa in der Mitte des Rohres verbleibt und aus Korrosionsgründen vom Beton oder
von der Betonmilch ganz umschlossen wird. Zu diesem Zweck weist das Rohr in der Rohrwandung
eine Vielzahl von Öffnungen auf, um den Eintritt von Beton oder Betonmilch in den
Spalt zu gestatten. Zur Befestigung dieses Rohrkörpers in dem Isolierkörper sind relativ
hohe axial verlaufende Erhebungen vorgesehen, welche sich beim Hineinschieben in einem
vorbereiteten Durchgangsloch eingraben sollen. Wenn die Rippen oder Erhebungen jedoch
ein entsprechendes Ausmaß annehmen, ergeben sich kaum lösbare Probleme, denn gerade
dann, wenn der Baukörper aus einem Schaumstoff gefertigt wird, können keine übermäßigen
Kräfte aufgenommen werden, ohne daß die Begrenzung des Durchgangsloches zumindest
im rückwärtigen Bereich ausbricht.
[0004] Ebenfalls ist auch bereits ein als Fugen- und/oder Dilatations- und/oder Kragplattenelement
einsetzbarer Bauteil bekannt geworden (EP-B1-0 442 130), in welchem Öffnungen zur
Aufnahme von Rohrstücken vorgesehen sind. Durch diese Rohrstücke hindurch können die
Bewehrungselemente der Betonkonstruktion hindurchgeführt werden, so daß eine durchgehende
Bewehrung gewährleistet ist. Bei dieser Ausführung wird ein an der Außenoberfläche
glattes Rohr eingesetzt, welches leicht in eine vorbereitete Durchgangsöffnung eingeführt
werden kann.
[0005] Weiter ist ein Kragplatten- und/oder Fugenelement für bewehrte Baukonstruktionen
bekannt geworden (EP-A1-0 745 734), bei welchem quer zur vertikalen Längsmittelebene
des dieses Kragplattenelement bildenden Baukörpers verlaufende Rohrkörper eingesetzt
sind. Die Rohrkörper weisen an ihrer Außenoberfläche mehrere in Umfangsrichtung verlaufende
Rippen auf, über welche der Rohrkörper an der Innenwandung einer zylindrischen Durchgangsöffnung
im Baukörper abstützbar ist. Zur Verhinderung einer Blasenbildung beim Ausgießen mit
Beton wird u.a. vorgeschlagen, in der Wandung des Rohrkörpers mehrere Bohrungen vorzusehen,
durch welche die Luftblasen entweichen können.
[0006] Bei einer anderen bekannten Ausgestaltung eines dämmenden Übergangselementes, insbesondere
für Kragplattenanschlüsse (DE-U-89 05 521), wird im Bereich des Durchlasses für durchgehende
Bewehrungen ein mit beiden Enden über den Baukörper vorstehendes Rohr eingesetzt,
wobei die Höhe des Durchlassquerschnittes dieses Rohres größer ist als die Breite
des Durchlassquerschnittes. Das Rohr ist in seinem oberen Scheitelbereich mit einem
Luftauslassweg versehen, der als nutartige Fortsetzung des Rohr-Durchlassquerschnitts
ausgebildet ist und von der Längsmitte des Rohrs zu dessen beiden Enden hin ansteigt.
Durch diese insgesamt nach zwei Seiten hin erfolgende Erweiterung des Rohres ist die
Montage desselben im Baukörper schwierig, da ein solches Rohr nicht einfach in eine
Durchgangsöffnung eingeschoben werden kann. Daher bedarf es eines ganz besonderen
konstruktiven Aufwandes beim Aufbau des Baukörpers.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Rohrkörper für Kragplatten-
und/oder Fugenelemente zu schaffen, mit welchem die Bildung von Luftblasen beim Ausgießen
mit Beton verhindert werden kann, welcher jedoch trotzdem in wirtschaftlicher Weise
herstellbar ist und einfach in einer vorbereiteten Durchgangsöffnung im Baukörper
montiert werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß gelingt dies durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0009] Durch die vorliegende Erfindung wird also eine Kombination in konstruktiver Hinsicht
vorgeschlagen, indem die vorteilhafte Ausbildung einer konischen Erweiterung des Rohrkörpers
zu wenigstens einem Ende desselben hin vorgesehen wird, um beim Ausgießvorgang den
Abtransport von Luftblasen sicher zu bewerkstelligen, und trotzdem die Möglichkeit
geschaffen wird, einen solchen Rohrkörper in eine vorbereitete Durchgangsöffnung einschieben
zu können. Die Durchgangsöffnung ist dem Querschnitt des Rohrkörpers in dessen Außenbereich
angepaßt, kann aber mit durchgehend gleichen Abmessungen ausgeführt werden. Speziell
hier wirkt sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung vorteilhaft aus, da trotz der konischen
Erweiterung des Rohrkörpers von den vorstehenden Rippen ein gemeinsamer Hüllzylinder
gebildet wird, so daß der Rohrkörper in dessen Achsrichtung in eine zylindrische Durchgangsöffnung
eingeschoben werden kann.
[0010] Trotz dieser sehr wesentlichen erfinderischen Maßnahmen ist eine wirtschaftliche
Herstellungsmöglichkeit für solche Rohrkörper gewährleistet. Da die in Umfangsrichtung
verlaufenden Rippen dafür sorgen, daß die Außenoberfläche des Rohrkörpers und die
Innenwandung der Durchgangsöffnung nicht vollflächig aneinander anliegen, kann der
Rohrkörper relativ einfach und ohne Ausbrechen von Abschnitten des Baukörpers in die
Durchgangsöffnung hineingeschoben werden. Weil aber die in Umfangsrichtung verlaufenden
Rippen sozusagen quer zur Einschubrichtung liegen, bewirken diese eine optimale Hemmung
gegen ein Zurückziehen. Daher ist es nur mit besonderer Krafteinwirkung möglich, den
Rohrkörper nach dem Einsetzen wieder aus der Durchgangsöffnung herauszuziehen.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Rohrkörper nach beiden
Enden hin konisch erweitert ausgebildet ist. Die ist deshalb vorteilhaft, weil dadurch
die Wege für ein Entweichen von Luftblasen beim Ausgießen mit Beton wesentlich verkürzt
werden können. Die Luftblasen entfernen sich nach beiden Richtungen hin aus dem Rohrkörper,
so daß die Gewähr gegeben ist, daß nach dem Füllen mit Beton keine Luftblasen mehr
innerhalb des Rohrkörpers vorhanden sind. Gerade in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft,
wenn der Rohrkörper aus zwei annähernd von dessen Mitte bezogen auf dessen Längserstreckung
ausgehenden kegelstumpfförmigen Hülsenabschnitten gebildet ist.
[0012] Eine besonders zweckmäßige Ausführung wird darin gesehen, daß der Rohrkörper über
seine ganze Länge eine annähernd gleichbleibende Wandstärke besitzt, wobei die in
Achsrichtung aufeinander folgenden Rippen verschiedene radiale Abmessungen aufweisen.
Es wird dadurch nur sehr wenig Material für den Rohrkörper benötigt, wobei es außerdem
keine ganz besonderen Materialanhäufungen gibt. Dies ist auch für die Fertigung des
Rohrkörpers selbst von besonderem Vorteil.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, daß an der Außenoberfläche des Rohrkörpers mehrere mit
Abstand parallel zueinander verlaufende Rippen vorgesehen sind, welche unterschiedlich
große radiale Abmessungen aufweisen, so daß deren Außenbegrenzungen einen gemeinsamen
Hüllzylinder oder ein gemeinsames Hüllprisma oder einen gemeinsamen Hüllkegel bilden.
Um trotz des im wesentlichen von kegelstumpfförmigen Hülsenabschnitten gebildeten
Rohrkörpers eine Außenbegrenzung mit einem gemeinsamen Hüllzylinder zu schaffen, werden
die Rippen an den unterschiedlichen Stellen in axialer Richtung bezogen auf die Länge
des Rohrkörpers gesehen einfach verschieden hoch ausgebildet. Demgemäß bilden die
Außenbegrenzungen der Rippen wieder den gemeinsamen Hüllzylinder, um den Rohrkörper
in einfacher Weise in eine vorbereitete Durchgangsöffnung einschieben zu können. Durch
diese Ausgestaltung sind trotz der Möglichkeit des axialen Einschiebens des Rohrkörpers
in eine Durchgangsöffnung eine exakte Zentrierung und Abstützung des Rohrkörpers in
der Durchgangsöffnung möglich.
[0014] Gemäß einer anderen Ausführungsvariante verlaufen die Rippen schraubenlinienförmig
an der Oberfläche des Rohrkörpers und weisen bezogen auf deren Länge unterschiedliche
radiale Höhe auf. Auch mit einer solchen Anordnung wird erreicht, daß die Außenbegrenzung
der schraubenlinienförmig verlaufenden Rippen einen gemeinsamen Hüllzylinder bilden.
Die Rückhaltekraft für den einmal eingeschobenen Rohrkörper wird durch die schraubenlinienförmig
verlaufenden Rippen noch weiter erhöht.
[0015] Um eine stets gleichbleibende und problemlose Montage des Rohrkörpers zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, daß zur Bildung eines Anschlagflansches an einem Ende oder mit
Abstand vom einen Ende des Rohrkörpers eine Rippe mit gegenüber den anderen Rippen
größerem Durchmesser vorgesehen ist. Der Rohrkörper muß diesfalls zwar immer von derselben
Seite her in die Durchgangsöffnung im Baukörper eingeschoben werden, jedoch ist zur
Bestimmung der Eindringtiefe stets ein Anschlagflansch vorhanden.
[0016] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch ein Kragplattenelement im Bereich der zur Aufnahme von
Zug- und/oder Druckbewehrungselementen ausgebildeten Durchgangsöffnungen;
- Fig. 2
- eine Frontansicht eines aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Baukörpers für
ein Kragplattenelement;
- Fig. 3
- ein teilweise aufgeschnittenes Rohrstück, welches in die Durchgangsöffnungen im Kragplattenelement
eingesetzt ist.
[0017] In der nachstehenden Beschreibung wird von einem Kragplattenelement gesprochen, welches
bei bewehrten Baukonstruktionen am Übergang zwischen einer Deckenplatte und einer
frei auskragenden Platte, z.B. einer Balkonplatte, eingesetzt wird. Die beschriebenen
Maßnahmen sind aber in gleicher Weise auch für Fugenelemente einsetzbar, wo es in
der Regel darum geht, zwischen Deckenabschnitten Wärme- und Schallisolationselemente
einzubringen. Auch bei solchen Anwendungsfällen sind gegebenenfalls Zug- und/oder
Druckbewehrungselemente sowie eventuell Querkraftstäbe einzusetzen.
[0018] Beim hier gezeigten Kragplattenelement ist ein Baukörper 1 vorgesehen, welcher aus
einem wärmeisolierenden Schaumstoff oder einem anderen wärmeisolierenden bzw. schalldämmenden
Material gefertigt ist. Der Baukörper 1 dient zur Aufnahme von Zug- und/oder Druckbewehrungselementen,
welche in in Durchgangsöffnungen 2 eingesetzte Rohrkörper 3 eingeführt werden können.
Durch die Rohrkörper 3 können die über eine Deckenplatte und den daran anschließenden
auskragenden Plattenbereich hindurchgehenden Bewehrungselemente im Zug- und im Druckbereich
eingeschoben werden. Es ergeben sich dadurch keine Unterbrechungen in der Bewehrung.
Ferner können im Kragplattenelement Querkraftstäbe 4 eingesetzt werden, welche einen
schräg zur Horizontalen verlaufenden Mittelabschnitt 5 und jeweils beidseitig des
Baukörpers 1 einen gerade verlaufenden Bereich 6, 7 aufweisen. Diese Bereiche 6, 7
können z.B. achsparallel zur Mittelachse 8, 9 der entsprechenden Rohrkörper 3 verlaufen.
[0019] Bei der hier gezeigten besonderen Ausführungsform eines Kragplattenelementes besteht
der Baukörper 1 aus mehreren Bauteilen 10, welche der Fig. 2 entnommen werden können.
Die Querkraftstäbe 4 sind hier beispielsweise mit ihrem schräg verlaufenden Mittelabschnitt
5 in eine an einer seitlichen Randbegrenzung eines Bauteiles 10 ausgebildete Nut eingesetzt.
Ein auf diese Weise eingelegter Querkraftstab wird dadurch unverlierbar gehalten.
[0020] Die gegenseitige Verbindung zwischen den Bauteilen 10 kann durch an deren seitlichen
Randbegrenzungen ausgebildete Federn und Nuten erfolgen, wobei diese Nut-Feder-Verbindung
auch durch direktes Aufstecken ermöglicht wird, zumal ja die hinterschnittenen Bereiche
durch die Wahl des Materials der Bauteile 10 in einem gewissen Bereich elastisch sind.
Eine stabile Halterung und Ausrichtung der Bauteile 10 kann z.B. gewährleistet werden,
wenn an ihrem oberen und/oder unteren Randbereich eine U-förmige Halteschiene 16 aufgesteckt
bzw. aufgeschoben wird.
[0021] Die nachstehend noch näher zu erläuternden erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich
natürlich auch bei anderen Konstruktionen von Kragplatten- und/oder Fugenelementen
einsetzen. Die Kragplatten- und/oder Fugenelemente können also auch als einstückige
Elemente ausgeführt sein oder aber aus Ober- und Unterteilen, welche in vertikaler
Richtung aufeinandergesetzt werden, bestehen.
[0022] Bei der vorliegenden Erfindung geht es im wesentlichen um die besondere Ausbildung
der Rohrkörper 3, welche zur Aufnahme von Zug- und/oder Druckbewehrungselementen dienen.
Wie schon ausgeführt, werden in dem Baukörper 1 bzw. den einen solchen Baukörper 1
bildenden Bauteilen 10 Durchgangsöffnungen 2 vorgesehen, in welche die Rohrkörper
3 einsetzbar sind. Der Rohrkörper 3 weist an seiner Außenoberfläche 11 mehrere, zumindest
annähernd in Umfangsrichtung verlaufende Rippen 17 auf, über welche der Rohrkörper
3 kraft- und/oder formschlüssig an der Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 im Baukörper
1 abstützbar ist. Durch einen entsprechenden Paßsitz wird eine entsprechende Reibung
des eingesetzten Rohrkörpers 3 in der Durchgangsöffnung 2 erzielt, so daß ein Kraftschluß
gegeben ist. Da sich die zwischen einzelnen Rippen 17 verbleibenden Abschnitte der
Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 nach dem Einsetzen der Rohrkörper 3 wieder elastisch
zurückformen, ergeben sich praktisch im Bereich der Innenwandung wellenförmige Vertiefungen
und Erhebungen, so daß zusätzlich auch noch ein Formschluß zwischen dem Rohrkörper
3 und der Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 geschaffen wird.
[0023] Um die entsprechende Passung zu erreichen, sind die Außenabmessungen B der Rippen
17 geringfügig größer als der Durchmesser der Durchgangsöffnungen 2. Die Abmessungsunterschiede
sind dabei jedoch so gewählt, daß trotzdem ein entsprechend einfaches Einschieben
des Rohrkörpers in die Durchgangsöffnung möglich ist, ohne daß die Gefahr eines Ausbrechens
des in der Regel aus Schaumstoff bestehenden Baukörpers 1 gegeben ist.
[0024] Zweckmäßigerweise sind mehrere mit Abstand parallel zueinander verlaufende Rippen
17 an der Außenoberfläche 11 des Rohrkörpers 3 vorgesehen. Es ist dadurch eine mehrfache
Abstützung auf der Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 möglich, so daß es nie zu
einer Kippbewegung der eingesetzten Rohrkörper 3 kommen kann, selbst dann nicht, sollte
eine einseitige Belastung vorliegen.
[0025] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, daß die Rippen 17 nicht als parallel
zueinander liegende Erhebungen ausgebildet sind, sondern schraubenlinienförmig an
der Oberfläche 11 des Rohrkörpers 3 verlaufen. Der Rohrkörper 3 kann dadurch in einer
Art Schraubendrehbewegung eingesetzt werden, so daß eine zusätzliche Rückhaltekraft
gegeben ist, falls der Rohrkörper 3 lediglich in axialer Richtung belastet wird.
[0026] Bei der besonderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung verläuft der Rohrkörper 3 zumindest
abschnittweise bezogen auf dessen Länge zu wenigstens einem Ende hin konisch erweitert
aus. Zweckmäßig ist dabei, daß der Rohrkörper 3, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt,
nach beiden Enden hin konisch erweitert ausgebildet ist. Diese konische Erweiterung
kann aber auch vom einen Ende des Rohrkörpers ausgehend zum anderen Ende hin zu führen,
so daß sie nur in einer Richtung der Achse des Rohrkörpers gesehen verläuft. Der Rohrkörper
wird vorteilhaft aus zwei annähernd von dessen Mitte bezogen auf dessen Längserstreckung
ausgehenden, kegelstumpfförmigen Hülsenabschnitten 21 und 22 gebildet, so daß die
konische Erweiterung nach beiden Enden des Rohrkörpers 3 hin inetwa in gleicher Steigung
verläuft. Möglich sind hier aber ebenfalls kegelstumpfförmige Hülsenabschnitte, welche
verschieden lang sind und gegebenenfalls verschiedene Neigungswinkel aufweisen. Denkbar
ist es auch, mehrere aneinander anschließende kegelstumpfförmige Hülsenabschnitte
vorzusehen, die unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen.
[0027] Die Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 sind zumindest in dem in den Baukörper 1 einzusetzenden
Bereich so ausgebildet oder angeordnet, daß sie im wesentlichen einen gemeinsamen
Hüllzylinder bilden. Der Rohrkörper 3 kann somit in eine Durchgangsöffnung 2 eingeschoben
werden, wobei die Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 an der Innenwandung der Durchgangsöffnungen
2 zur Anlage kommen. Eine sichere Anlage ist trotz der Ausbildung des Rohrkörpers
aus im wesentlichen kegelstumpfförmigen Hülsenabschnitten gewährleistet. Natürlich
ist es aus Fertigungsgründen vorteilhaft, wenn die Rippen 19, welche in eingesetztem
Zustand außerhalb des Baukörpers 1 zu liegen kommen, mit ihren Außenbegrenzungen 20
auf der gleichen Höhe wie die Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 liegen, d.h. ebenfalls
in dem gemeinsamen Hüllzylinder liegen.
[0028] Die vorteilhafteste, in der Zeichnung dargestellte Ausbildung sieht dabei vor, den
Rohrkörper 3 selbst über seine ganze Länge mit einer annähernd gleichbleibenden Wandstärke
W auszubilden, wobei dann natürlich die in Achsrichtung aufeinander folgenden Rippen
17 verschiedene radiale Abmessungen A1 bzw. A2 usw. aufweisen, damit deren Außenbegrenzungen
20 den gemeinsamen Hüllzylinder bilden.
[0029] Wie aus den Figuren ersichtlich, ist die Länge X des Rohrkörpers 3 größer als die
Dicke D des Baukörpers 1, so daß also der Rohrkörper 3 mit seinen beiden Enden über
die Frontseite 13 des Baukörpers 1 vorstehen kann. Selbstverständlich ist es auch
denkbar, daß der Rohrkörper nur auf einer Seite vorsteht, doch ist es aus Gründen
der Festigkeit und der beidendig gleichen Belastungsmöglichkeiten sinnvoll, den Rohrkörper
3 mit beiden Enden vorstehen zu lassen. An der Außenoberfläche 11 der vorstehenden
Enden des Rohrkörpers 3 ist bzw. sind ebenfalls eine oder mehrere Rippe(n) 19 vorgesehen,
wobei die Rippen 19 von dem eingefüllten Beton bzw. der Betonmilch umschlossen werden
und somit eine Abdichtung praktisch ähnlich einer Labyrinthdichtung bilden.
[0030] An einem Ende oder mit Abstand vom einen Ende des Rohrkörpers 1 ist eine besondere
Rippe mit gegenüber den anderen Rippen 17 größerem Durchmesser E zur Bildung eines
Anschlagflansches 18 vorgesehen. Damit ist immer eine gleichbleibende Eindringtiefe
des Rohrkörpers 3 in die Durchgangsöffnung 2 möglich. Der Anschlagflansch 18 stößt
also immer an der Frontseite 13 des Baukörpers 1 an.
[0031] Der Rohrkörper 3 kann, wie in der Zeichnung dargestellt, an der Außenoberfläche 11
mit zwei oder mehreren axial durchgehenden Stegen 12 versehen sein. Diese Stege 12
sind beispielsweise an ihren Außenbegrenzungen geradlinig ausgeführt, jedoch gegenüber
den Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 und 19 etwas zurückversetzt. Durch diese Konstruktion
kann noch eine Verbesserung der Festigkeit des Rohrkörpers 3 erzielt werden. Außerdem
kann durch eine solche Maßnahme die Maßhaltigkeit des Rohrkörpers, insbesondere bei
der Herstellung als Kunststoffspritzgußteil, verbessert werden.
[0032] In der vorstehenden Figurenbeschreibung wird stets davon ausgegangen, daß der Rohrkörper
3 bzw. dessen äußere Hülifläche zylindrisch ausgeführt ist. Es ist jedoch durchaus
denkbar, die Durchgangsöffnung beispielsweise im Querschnitt quadratisch auszuführen,
wobei in einem solchen Falle die Außenbegrenzungen 20 im wesentlichen ein gemeinsames
Hüllprisma bilden. Dabei ist es vorstellbar, die Hülsenabschnitte 21 und 22 trotzdem
kegelstumpfförmig oder aber in entsprechender Anpassung pyramidenstumpfförmig auszuführen.
Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, die Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 anstelle
als Hüllzylinder so anzuordnen und auszubilden, daß sie inetwa einen leicht konischen
Hüllkegel bilden, wobei dann in entsprechender Weise auch die Durchgangsöffnung kegelstumpfförmig
ausgebildet wäre. Dannzumal ist ein sehr leichtes Einführen des Rohrkörpers in die
Durchgangsöffnung möglich, weil erst im letzten Einschubbereich ein direkter Kontakt
zwischen den Außenbegrenzungen 20 der Rippen 17 und der Innenwandung der Durchgangsöffnungen
2 zustande kommt.
[0033] Der erfindungsgemäße Rohrkörper wird in vorteilhafter Weise aus Kunststoff gefertigt,
wobei jedoch auch andere Werkstoffe eingesetzt werden können. So ist es auch denkbar,
solche Rohrkörper 3 aus Metall, z.B. Aluminium oder einem rostfreien Stahl, zu fertigen.
[0034] In der vorstehenden Beschreibung wird stets nur von Rippen 17 bzw. 19 und von einem
Anschlagflansch 18 gesprochen. Es sind aber bezüglich der einzusetzenden Querschnitte
dieser Rippen, bezüglich des Abstandes der Rippen zueinander und bezüglich der Ausbildung
solcher Rippen vielfältige Variationsmöglichkeiten gegeben. Beispielsweise wäre es
auch möglich, jeweils zwei Rippen 17 relativ nahe aneinander paarweise anzuordnen,
wobei dann zum nächsten Rippenpaar ein entsprechend größerer Abstand verbliebe. Auch
wäre es denkbar, die Rippen im Querschnitt z.B. sägezahnförmig auszubilden, um dadurch
beim Hineinschieben wenig Widerstand zu haben, trotzdem aber eine optimale Wirkung
gegen ein Herausziehen zu erreichen. Zum Begriff Rippen ist noch zu vermerken, daß
solche Rippen in gleicher Weise durch eine Vielzahl von aufeinander folgenden Rillen
gebildet werden können. Es soll lediglich immer der Grundsatz verwirklicht sein, daß
an der Außenoberfläche des Rohrkörpers mehrere, zumindest annähernd in Umfangsrichtung
verlaufende Rippen vorhanden sind, über welche sich der Rohrkörper kraft- und/oder
formschlüssig an der Innenwandung der Durchgangsöffnung abstützen kann. Nur durch
diese Maßnahmen sind eine optimale und einfache Herstellung, eine einfache Montage
und ein sicherer Halt der Rohrkörper gewährleistet.
1. Kragplatten- und/oder Fugenelement für bewehrte Baukonstruktionen, mit einem zur Aufnahme
von Zug- und/oder Druckbewehrungselementen und gegebenenfalls Querkraftstäben ausgebildeten,
ein- oder mehrteiligen Baukörper, wobei zur Aufnahme der Zug- und/oder Druckbewehrungselemente
im Baukörper annähernd quer zu einer vertikalen Längsmittelebene desselben verlaufende
Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, in welche ein Rohrkörper eingesetzt oder einsetzbar
ist, welcher an seiner Außenoberfläche mehrere, zumindest annähernd in Umfangsrichtung
verlaufende Rippen aufweist, über welche der Rohrkörper kraft- und/oder formschlüssig
an der Innenwandung der Durchgangsöffnung im Baukörper abstützbar ist, mit der Kombination,
daß der Rohrkörper (3) zumindest abschnittweise bezogen auf dessen Länge zu wenigstens
einem Ende hin konisch erweitert verläuft und daß die Außenbegrenzungen (20) der Rippen
(17, 19) zumindest in dem in den Baukörper (1) einzusetzenden Bereich im wesentlichen
einen gemeinsamen Hüllzylinder oder ein gemeinsames Hüllprisme oder einen gemeinsamen
Hüllkegel bilden.
2. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohrkörper (3) nach beiden Enden hin konisch erweitert ausgebildet ist.
3. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrkörper (3) aus zwei annähernd von dessen Mine bezogen auf dessen Längserstreckung
ausgehenden kegelstumpfförmigen Hülsenabschnitten (21, 22) gebildet ist.
4. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrkörper (3) über seine ganze Länge eine annähernd gleichbleibende Wandstärke
(W) besitzt, wobei die in Achsrichtung aufeinander folgenden Rippen (17) verschiedene
radiale Abmessungen aufweisen.
5. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenoberfläche (11) des Rohrkörpers mehrere mit Abstand parallel zueinander
verlaufende Rippen (17) vorgesehen sind, welche unterschiedlich große radiale Abmessungen
(A1, A2) aufweisen, so daß deren Außenbegrenzungen (20) einen gemeinsamen Hüllzylinder
oder ein gemeinsames Hüllprisma oder einen gemeinsamen Hüllkegel bilden.
6. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (17) schraubenlinienförmig an der Oberfläche (11) des Rohrkörpers (3)
verlaufen und bezogen auf deren Länge unterschiedliche radiale Höhe aufweisen.
7. Kragplatten- und/oder Fugenelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Anschlagflansches (18) an einem Ende oder mit
Abstand vom einen Ende des Rohrkörpers (3) eine Rippe mit gegenüber den anderen Rippen
(17, 19) größerem Durchmesser vorgesehen ist.