(19)
(11) EP 0 959 195 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 99108325.4

(22) Anmeldetag:  28.04.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 10/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.05.1998 DE 29809765 U

(71) Anmelder: WEINOR Dieter Weiermann GmbH & Co.
D-50829 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Stawski, Karl-Heinz
    50769 Köln (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ HANNIG DAWIDOWICZ & PARTNER 
Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Beschattungseinrichtung


(57) Beschattungseinrichtung, insbesondere Markise, bei der unter einer Tuchwelle (12) für das Markisentuch (11) eine Abdeckung (18) angeordnet ist, in der sich Leuchten (19) mit Lampen (20) befinden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattungseinrichtung, insbesondere eine Markise, mit einer Tuchwelle zum Auf- und Abwickeln eines Markisentuches und mit einer unter der Tuchwelle angeordneten Abdeckung.

[0002] Beschattungseinrichtungen in Wintergärten und über Terrassen, an Hauswänden, oder über Schaufenstern dienen dazu, direkte Sonneneinstrahlung von dem zu beschattenden Platz fernzuhalten. Sie werden aber auch häufig als Schutz vor Regen benutzt und sollen auch Tau und Abendkühle von den überschatteten Sitzplätzen fernhalten. Sie bleiben dann auch häufig nachts aufgespannt und beschatten den darunterliegenden Raum nicht nur, sondern verdunkeln ihn auch.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, den Raum unter der Markise zu beleuchten und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, daß die möglicherweise feucht eingerollte Markise trocknen kann.

[0004] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß in der unteren Abdeckung mindestens eine Leuchte mit einer Lampe angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Sitzplatz oder das Schaufenster unter der Beschattungseinrichtung im eingerollten oder ausgerollten Zustand der Markise jederzeit beleuchtet werden kann, ohne daß besondere Scheinwerfer oder Leuchten erforderlich sind. Die Lampen, die der Beleuchtung dienen und sich hierbei erwärmen, leiten die von ihnen erwärmte Luft gleichzeitig gegen die Tuchwelle und tragen hierdurch zur Trocknung des möglicherweise feuchten Markisentuches bei, das auf der Tuchwelle aufgewickelt wird. Von Vorteil ist, daß durch die Leuchten der Raum unter der Abdeckung beleuchtbar und der Raum über der Abdeckung erwärmbar ist.

[0005] Bei einer Gelenkarmmarkise kann die Abdeckung vom Bodenteil eines Markisengehäuses gebildet werden, welches die Tuchwelle umgibt und an seiner Vorderseite durch die Randleiste des aufgewickelten Markisentuches verschlossen wird. Bei ausgefahrener Markise gelangt dann Luft von vorne in den Markisenkasten und wird dort von den Lampen erwärmt, während gleichzeitig der von der Markise überdeckte Raum beleuchtet wird.

[0006] Es ist zweckmäßig, wenn im Bodenteil mehrere Leuchten unter der Tuchwelle über deren Länge verteilt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß nur die lichtemittierende Fläche, bzw. Öffnung der Lampen aus dem Bodenteil herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender Lampenkörper sich oberhalb des Bodenteiles befindet.

[0007] Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sich eine ästhetisch einwandfreie Untersicht des Markisengehäuses ergibt, da die Körper der Leuchten den Blicken der Betrachter entzogen sind und sich vollständig im Inneren des Markisengehäuses befinden und dort ihre gesamte Wärme abstrahlen.

[0008] Um die Luftzirkulation im geschlossenen Markisengehäuse zu erhöhen, können im Bodenteil Belüftungs- und Wasserablauföffnungen angeordnet sein, durch die auch sich bei der Erwärmung des feuchten Markisentuches bildendes Kondenswasser ablaufen kann. Zusätzlich können im oberen Teil des Markisengehäuses Entlüftungsöffnungen vorgesehen sein.

[0009] Eine besonders günstige Ausgestaltung ergibt sich, wenn das Markisengehäuse an seinen Stirnseiten Abdeckkappen aufweist, welche die im Gehäuse angeordneten Belüftungsöffnungen und Entlüftungsöffnungen mit Abstand überdecken. Hierdurch werden alle Be- und Entlüftungsöffnungen den Blicken entzogen, aber nicht verschlossen, so daß sie voll wirksam bleiben.

[0010] Die Belüftungsöffnungen können an den Stirnseiten des Markisengehäuses angeordnet sein. In mindestens einer der Abdeckkappen ist dann zweckmäßig ein Ventilator angeordnet, der die von den Lampen erwärmte Luft im Gehäuse am Markisentuch entlangstreichen läßt.

[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel näher erläutert ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Beschattungseinrichtung, nämlich eine Markise nach der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung schräg von unten gesehen;

Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und

Fig. 3 das Gehäuse der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Markise in einer perspektivischen Teildarstellung schräg von oben gesehen mit von der Stirnseite abgezogener Abdeckkappe und einem dort eingebauten Ventilator in auseinandergezogenem Zustand.



[0012] In den Zeichnungen ist mit 10 eine Markise bezeichnet, deren Markisentuch 11 auf eine Tuchwelle 12 aufgewickelt ist und deren vorderer Rand 13 mit einem Keder 14 in einer Randleiste 15 eingespannt ist.

[0013] Die Tuchwelle 12 mit dem aufgewickelten Markisentuch 11 ist in einem Markisengehäuse 16 untergebracht, das an einer Hauswand 17 befestigt sein kann und die Tuchwelle 12 mit Abstand umgibt. Hierbei bildet der Bodenteil 18 die untere Abdeckung der Tuchwelle 12 mit dem aufgewickelten Markisentuch, während die Randleiste 15 das Markisengehäuse 16 an seiner Vorderseite abdeckt und verschließt, wenn das Markisentuch aufgerollt und die Markise eingefahren ist.

[0014] Im Bodenteil 18 des Markisengehäuses 16 sind unter der Tuchwelle 12 mehrere, über die Länge der Tuchwelle und des Markisenkastens verteilt angeordnete Leuchten 19 vorgesehen, deren Lichtstrahl nach unten gerichtet ist und die vorzugsweise mit Halogen-Lampen 20 bestückt sind. Hierbei sind die Leuchten 19 so ausgebildet, daß nur die lichtemittierende Fläche 21 der Lampen 20 aus der Abdeckung 18 herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender Lampenkärper 22 sich vollständig oberhalb des die Abdeckung bildenden Bodenteiles 18 des Markisengehäuses 16 befindet.

[0015] Neben den Leuchten 19 oder zwischen ihnen befinden sich im Bodenteil 18 Belüftungs- und Wasserablauföffnungen 23, durch die einerseits Kondenswasser austreten und andererseits Belüftungsluft ins Innere des Markisengehäuses 16 eintreten kann.

[0016] Man erkennt aus Fig. 3, daß im oberen Teil des Markisengehäuses an den Stirnseiten 24 Entlüftungsöffnungen 25 vorgesehen sind, die von einer Abdeckkappe 26 überdeckt werden, die von der Seite her auf das Markisengehäuse 16 aufgeschoben wird und sich im Abstand von den Entlüftungsöffnungen 25 befindet, so daß die dort austretende Luft unter der Abdeckkappe in Längsrichtung des Markisengehäuses 16 entweichen kann.

[0017] Außerdem sind auch an den Stirnseiten 24 des Markisengehäuses 16 Entlüftungöffnungen 27 in Form von Schlitzen vorgesehen, die im Bereich der Randleiste 15 in deren geschlossenem Zustand gebildet sind.

[0018] Um bei geschlossenem Markisengehäuse die von den Lampen 20 erwärmte Luft im Inneren des Markisengehäuses umzuwälzen und abzuführen, ist ein Ventilator 28 vorgesehen, der die von den Lampen 20 erwärmte Luft im Inneren des Gehäuses 16 am Markisentuch 11 entlangstreichen läßt und hierdurch dessen Trocknung unterstützt und beschleunigt.

[0019] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind mehrere Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnten die Lampen auch in einer Abdeckung vorgesehen sein, die unterhalb der Markisentuchwelle in der Beschattungsvorrichtung für einen Wintergarten angeordnet ist. Hier sind in der Regel Belüftungsöffnungen nicht erforderlich, da die Tuchwelle in der Regel in einem offenen Gehäuse untergebracht ist.


Ansprüche

1. Beschattungseinrichtung, insbesondere Markise, mit einer Tuchwelle zum Auf- und Abwickeln eines Markisentuches und mit einer unter der Tuchwelle angeordneten Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abdeckung (18) mindestens eine Leuchte (19) mit einer Lampe (20) angeordnet ist.
 
2. Beschattungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeinet, daß durch die Leuchten (19) der Raum unter der Abdeckung (18) beleuchtbar und der Raum über der Abdeckung (18) erwärmbar ist.
 
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeinet, daß die Abdeckung (18) vom Bodenteil eines Markisengehäuses (16) gebildet wird, welches die Tuchwelle (12) umgibt und an seiner Vorderseite durch die Randleiste (15) des aufgewickelten Markisentuches (11) verschließbar ist.
 
4. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil (18) mehrere Leuchten (19) unter der Tuchwelle (12) über deren Länge verteilt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß nur die lichtemittierende Fläche (21) der Lampen (20) aus dem Bodenteil (18) herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender Lampenkörper (22) sich oberhalb des Bodenteiles (18) befindet.
 
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil (18) Belüftungs- und Wasserablauföffnungen (23) angeordnet sind.
 
6. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Markisengehäuses (16) Entlüftungsöffnungen (25) vorgesehen sind.
 
7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Markisengehäuse (16) an seinen Stirnseiten (24) Abdeckkappen (26) aufweist, welche die im Gehäuse (16) angeordneten Belüftungsöffnungen (27) und Entlüftungsöffnungen (25) mit Abstand überdecken.
 
8. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (27) an den Stirnseiten (24) des Markisengehäuses (16) angeordnet sind und daß in mindesten einer der Abdeckkappen (26) ein Ventilator (28) angeordnet ist, der die von den Lampen (20) erwärmte Luft im Gehäuse (16) am Markisentuch (11) entlangstreichen läßt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht