[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmbadrinne , insbesondere aus keramischem
Material, wie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben.
[0002] Es ist bereits bekannt, Beckenköpfe von Schwimmbädern und dgl. mit einer umlaufend
um das Becken angeordneten derartigen Schwimmbadrinne zu versehen, in welcher das
Überlaufwasser gesammelt, in den Schwallwasserbehälter geleitet und nach Reinigung
bzw. Filterung wieder dem Becken zugeführt wird. Diese Schwimmbadrinnen werden dabei
überwiegend in keramischer Ausführung hergestellt, wobei die verwendeten Schwimmbadrinnensteine
hierfür einstückig aus keramischem Material hergestellt und hintereinander zur Bildung
der Schwimmbadrinne verlegt werden.
[0003] Aus hygienischen Gründen wird insbesondere bei für die Öffentlichkeit bestimmten
Bädern die Wasserumlaufmenge mehr und mehr erhöht, um pro Zeiteinheit mehr Beckenwasser
reinigen zu können. Hierzu wird das über die beckennahe Seitenwand abstömende Wasser
in der Schwimmbadrinne gesammelt und über im Boden der Schwimmbadrinne ausgebildete
Abflußöffnungen dem Schwallwasserbehälter einer zentralen Pump- und Reinigungsstation
zugeführt, von wo nach entsprechender Reinigung das Wasser wieder in das Becken zurückgeführt
wird.
[0004] Waren früher Wasserumlaufmengen von etwa 1 - 3 m
3/Stunde pro m ausreichend, so gehen die Bestrebungen bei modernen Becken dahin, mit
Wasserumlaufmengen größerer Art, nämlich bis zu 9 m
3/Stunde pro m zu arbeiten. Bei konventionellen Rinnensystemen führt das abströmende
Beckenwasser jedoch zu einer lästigen Geräuschbildung, die i.w. darauf zurückzuführen
ist, daß das über die beckennahe Seitenwand des Schwimmbadrinnensteines abströmende
Wasser sich in seiner Strömung bricht und wasserfallartig auf den Boden der Schwimmbadrinne
stürzt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schwimmbadrinne aus insbesondere keramischen
Schwimmbadrinnensteinen mit durch das Überlaufwasser hervorgerufenen geringer Geräuschbildung
zu schaffen, so daß selbst bei höheren Wasserumlaufmengen nicht gleichzeitig eine
Erhöhung der Umlaufgeräusche auftritt. Diese Aufgabe soll hierbei mit konstruktiv
einfachen und vor allem dem keramischen Bauprinzip gerecht werdenden Maßnahmen gelöst
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die Unteransprüche beschrieben sind.
[0007] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, daß selbst bei erhöhtem
Wasserumlauf und damit erhöhter Wassermenge, das über den oberen Rand der beckennahen
Seitenwand strömende Überlaufwasser insbesondere im Bereich der Schulter an der Rinnenwand
anhaftend abfließt, sich also nicht bricht und wasserfallartig mit dadurch erhöhter
Geräuschbildung auf den Boden der Schwimmbadrinne fällt.
[0008] Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die als Auflager für den Rost dienende
Schulter jedes Schwimmbadrinnensteines in dessen Längsrichtung derart zahnartig aufgegliedert
wird, daß offene Kanäle für den Abfluß des Überlaufwassers entstehen. Dabei ist es
zweckmäßig, die offenen Kanäle im Querschnitt rechteckförmig oder trapezartig mit
geraden oder gerundeten Seitenflächen geformt auszubilden, wobei letztere Känale vorzugsweise
von innen nach außen in ihrer lichten Breite abnehmen, damit die Hauptmenge des Überlaufwassers
möglichst nahe an der beckennahen Seitenwand, und zwar an dieser haftend abströmt.
[0009] Einen ähnlich positiven Effekt kann man auch erreichen, wenn man den Querschnitt
der offenen Kanäle entsprechend der Form eines symmetrischen Hammerkopfes ausbildet.
Auch hier wird die Hauptmenge des Überlaufwassers unmittelbar an der beckennahen Seitenwand
in sich dort erweiterten Kanälen geführt.
[0010] Eine weitere Möglichkeit zur Geräuschdämpfung des Überlaufwassers ist dann gegeben,
wenn die als Auflage für den Rost dienende Schulter jedes Schwimmbadrinnensteines
in dessen Längsrichtung durch mit Abstand zueinander angeordneten geschlossenen Kanälen
aufgegliedert ist, wobei diese zweckmäßigerweise im Querschnitt rund, trapezförmig
oder halbrund ausgebildet sein können. Hierbei ist zu beachten, daß bei den zuletzt
genannten Querschnittsformen der geschlossenen Kanäle sich diese von der Seitenwand
zum Inneren des Rinnensteins hin verjüngen, um ein Anhaften der Überlaufströmung zu
begünstigen.
[0011] Eine andere Möglichkeit, um eine Geräuschdämpfung des Überlaufwassers zu erhalten,
ist die Maßnahme, daß sich im Anschluß an die für den Rost als Auflager dienenden
Fläche der Schulter der beckennahen Seitenwand eine Schrägfläche für den Abfluß des
Überlaufwassers zum Rinnenboden hin anschließt. Hierbei sollte die Schrägfläche mit
der Vertikalen einen Winkel von wenigstens größer 12°, insbesondere größer als 15°
einschließen, wobei ein Bereich von 25° bis 40°, insbesondere von 30° bis 35° bevorzugt
wird.
[0012] Ferner wird die Überlaufströmung dadurch günstig beeinflußt, daß der Übergang zwischen
der als Auflager dienenden Fläche der Schulter und dem angrenzenden Seitenteil der
beckennahen Seitenwand durch eine Rundung gebildet ist, die einen Radius im Bereich
von 5 - 15 mm, insbesondere 6 - 9 mm und zwar besonders bevorzugt 7,5 mm aufweisen
kann, wodurch der Rost vorteilhaft in einem geringen Abstand, insbesondere von ca.
4 mm zur beckennahen Seitenwand gehalten wird. Es ist aber auch möglich, diesen Übergang
durch mindestens zwei wellenförmig aneinandergrenzenden Rundungen zu bilden, von denen
die beckennahe Rundung einen Radius im Bereich von 5 - 15 mm, insbesondere 6 - 8 mm
und zwar besonders bevorzugt 7,5 mm und die andere Rundung einen Radius 2 - 15 mm,
insbesondere von 4 - 8 mm, vorzugseise 4,5 mm aufweist.
[0013] Eine weitere günstige Beeinflussung der Überlaufströmung wird erreicht, wenn der
für den Rost dienende Auflagebereich der Schulter gegenüber der horizontalen Unterseite
des Rostes nach unten geneigt ausgebildet ist, so daß dieser lediglich punkt- oder
linienförmig auf der Schulter aufliegt, wobei der maximale Abstand zwischen der Neigung
des Auflagebereichs und der Unterseite des Rostes 1 bis 2 mm, bevorzugt ca. 1 mm beträgt.
[0014] Ferner kann es fertigungstechnisch vorteilhaft sein, die als Auflager für den Rost
dienende Schulter jedes Schwimmbadrinnensteines als separate Einsetzleiste auszubilden.
Zu diesem Zweck kann die beckennahe Seitenwand eine in Längsrichtung des Rinnensteins
verlaufende Aussparung aufweisen, in welche die Einsetzleiste form- und/oder kraftschlüssig
einschiebbar ist. Die Aussparung ist hierzu zweckmäßig im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
ausgebildet, wobei die Einsetzleiste auch aus Kunststoff oder einem anderen nichtkeramischen
Material bestehen kann.
[0015] Schließlich können die Wasserablaufgeräusche noch dadurch reduziert werden, indem
ein Rost verwendet wird, der im Auflagebereich an der Unter- und Stirnseite zumindest
einiger seiner Roststäbe Auflagenoppen aufweist. Eine andere Möglichkeit die Wasserüberlaufgeräusche
zu dämpfen, wäre die Kombination einer Schwimmbadrinne ohne eine spezielle Schulter
für die Auflage eines Rostes auszubilden und stattdessen, den Rost mit Stützfüßen
zu versehen.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der Ausführungsbeispiele nachfolgend
im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung näher beschrieben, darin zeigt:
- Fig. 1 und Fig. 2
- jeweils einen Querschnitt durch zwei konventionelle Schwimmbadrinnensteine
- Fig. 3 bis Fig. 8
- drei alternative Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Schwimmbadrinnensteinen ,
die jeweils im Querschnitt und in Draufsicht dargestellt sind;
- Fig. 9
- ein Detail vom abgerundeten Übergang zwischen der Auflagefläche eines Rostes und der
Innenfläche eines Rinnensteines im Schnitt;
- Fig. 10, 10a und Fig. 11
- alternative Querschnittsformen zu den offenen Kanälen gemäß Fig. 4 im Schnitt;
- Fig. 12
- alternative Querschnittsformen zu den geschlossenen Kanälen gemäß Fig. 6 in Draufsicht;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht einer separaten Einsetzleiste, die in eine schwalbenschwanzförmige
Aussparung einer geschnitten dargestellten beckennahen Seitenwand eines Schwimmbadrinnensteines
geschoben und
- Fig. 14
- einen Schnitt durch eine beckennahe Seitenwand, auf deren Auflageschulter ein Rost
mit Auflagenoppen aufgelegt ist;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform sowie
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf den Rinnenstein nach Fig. 15.
[0017] Der aus Fig. 1 ersichtliche konventionelle Schwimmbadrinnenstein 1 weist einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, der begrenzt ist durch zwei gegenüberliegende
seitliche Rinnenseitenwände 2 und 3 sowie dem Rinnenboden 4, in welchem Abflußöffnungen
5, etwa in Bodenmitte angeordnet sind. Der mit 6 bezeichnete Rost aus quer verlaufenden
parallelen Roststegen 7 und längsverlaufenden Stützstäben 8 liegt einerseits auf dem
oberen Rand der beckenfernen Rinnenwand 3 auf und stützt sich andererseits an einer
Schulter 9 der beckennahen Rinnenwand 2 ab, die als Auflager für den Rost 6 dient.
Wie durch Pfeile verdeutlicht, strömt Beckenwasser aus einem Becken 10 über einen
oberen Rand 11 der beckennahen Rinnenseitenwand 2 in das Innere der Rinne und fällt
auf den Rinnenboden 4, was zu entsprechenden Überlaufgeräuschen führt. In etwa der
gleiche Sachverhalt trifft für den konventionellen Schwimmbadrinnenstein nach Fig.
2 zu.
[0018] Nach neueren Erkenntnissen werden die Überlaufgeräusche dadurch störend, daß bei
erhöhtem Wasserumlauf und damit einer erhöhten Wassermenge, die über den oberen Rand
11 der beckennahen Rinnenwand 2 strömt, die Wasserströmung insbesondere im Bereich
der Schulter 9 nicht mehr an der Rinnenwand anhaftet, sondern abbricht und damit das
Überlaufwasser wasserfallartig auf den Boden 4 der Rinne 1 fällt. Letzteres ist bei
den konventionellen Schwimmbadrinnensteinen gemäß Fig. 1 und 2 gegeben.
[0019] Demgegenüber erreicht die vorliegende Erfindung eine Geräuschminderung des Überlaufwassers,
und das selbst bei erhöhten Wasserumläufen, wie im folgenden näher beschrieben wird:
[0020] Gemäß Fig. 3 ist daher die Schulter 9, die als Auflager für den Rost 6 dient, in
einzelne Schulterabschnitte in Längsrichtung des Rinnensteins aufgegliedert, und zwar
insbesondere in zahnartige Glieder bzw. Vorsprünge oder Lamellen, wobei die einzelnen
Abschnitte in Fig. 4 mit 12 bezeichnet sind. Zwischen den Schulterabschnitten 12,
die zusammen als Auflager für den Rost 6 dienen, verbleiben Zwischenräume 13, die
offene Kanäle bilden und für den Abfluß des Überlaufwassers aus dem Becken dienen.
Hierbei strömt das Wasser aus dem Becken 10 über den oberen gerundeten Rand 11 der
beckennahen Rinnenwand 2 und umströmt im wesentlichen wie bei einem Brückenpfeiler
die Schulterabschnitte 12, indem das Wasser zum Großteil durch die kanalartigen Zwischenräume
13 nach unten hin abströmt und damit an der Rinnenwand, also der Innenfläche der beckennahen
Rinnenwand 2 haften bleibt und somit ein wasserfallartiges Auftreffen des Wassers
auf den Rinnenboden 4 vermieden wird. Je nach Ausführung strömt zu einem geringen
Teil Wasser über die Schulterabschnitte 12, wobei jedoch dieses strömende Wasser als
Restmenge haften bleibt und hieraus kein wasserfallartiges Abklatschen des Wassers
resultiert. Die Breite der aufgegliederten Schulterabschnitte 12 sowie die Breite
der Zwischenabstände 13 werden zweckentsprechend gewählt, und zwar in Anpassung an
die Wasserumlaufmengen je Zeit- und Längeneinheit und die Gestaltung des Rinnensteines
sowie gegebenfalls der Rostausbildung.
[0021] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 bleibt die Schulter 9 als durchgehende Leiste
an der beckennahen Rinnenwand 2 erhalten, jedoch sind in der Leiste mit Abstand zueinander
angeordnete Öffungen 14 vorgesehen, durch die das Überlaufwasser nach unten zum Rinnenboden
4 hin abströmt und damit quasi die zwischen den Öffnungen 14 verbleibenden Schulterabschnitte
15 brückenpfeilartig umströmt und somit an der Innenfläche der beckennahen Rinnenwand
2 haften bleibt. Etwaiges Überlaufwasser, welches als Restmenge über die Schulter
9 läuft, ist von derart geringer Menge, daß es an der Innenfläche der Rinnenwand 2
haften bleibt und damit kein Wasserfalleffekt auftritt. Ebenso wie im Falle der Schulterabschnitte
12 und Zwischenräume 13 sind auch im Falle der Öffnung 14 die Öffungsquerschnitte
beliebig wählbar, sofern für einen ausreichenden Abfluß über die Zwischenräume gesorgt
wird, so daß die verbleibenden Stützabschnitte für die Auflagerung des Rostes 6 brückenpfeilerartig
umströmt werden.
[0022] Fig. 7 zeigt gegenüber den Fig. 3 bis 6 eine konstruktiv andere Lösung, indem sich
im Anschluß an die schulterartige Auflagerfläche 9 eine Schrägfläche 16 anschließt,
über die dann das Wasser in Richtung auf den Rinnenboden 4 geführt wird. Hierbei ist
der Winkel, den die Schrägfläche 16 mit der Vertikalen einschließt, wenigstens größer
12° , insbesondere aber größer 15°, wobei bevorzugte Winkel, die die Schrägfläche
mit der Vertikalen einschließt, im Bereich von 25° bis 40°, insbesondere im Bereich
von 30° bis 35° liegen.
[0023] In den Fig. 3 bis 8 ist durch die durchgezogenen Pfeile gekennzeichnet, daß das Überströmwasser
aufgrund der Formgebung der Schwimmbadrinne infolge Aufgliederung der Auflageschulter
9 bzw. Anschluß einer Schrägfläche an die Schulter 9 an der Innenfläche der inneren
Rinnenwand 2 haften bleibt und somit kein wasserfallartiges Auftreffen auf den Boden
4 stattfindet.
[0024] Fig. 9 zeigt ein Detail im Bereich des oberen Rands der beckennahen Rinnenwand 2,
wobei der Übergang vom oberen Rand 11 zur Schulter 9 durch eine Rundung 17 gebildet
ist, die einen Radius von 7,5 mm aufweist, insbesondere aber in einem Bereich von
5 - 15 mm, und zwar besonders bevorzugt im Bereich von 7 bis 7,5 mm liegt. Dadurch
ergibt sich bei der Auflage des Rostes 6 ein mit 18 bezeichneter freier Raum zur gegenüberliegenden
Innenfläche 19 der Rinnenwand 2, was zur Folge hat, daß das Überlaufwasser nicht mehr
im wesentlichen auf den Rost 6 trifft, sondern den Rost 6, der infolge der Rundung
17 in einen gewissen Abstand zur Innenfläche 19 gehalten ist, umströmt, und zwar durch
die freien Zwischenräume zwischen den Roststegen 7 strömt, diese also brückenpfeilerartig
umströmt und nach unten hin abläuft. Hierbei ist der freie Zwischenraum 18 zwischen
Rost 6 und Innenfläche 19 bevorzugt im Bereich von 2 - 15 mm, insbesondere in der
Größenordnung von etwa 4 mm, wodurch ebenfalls gewährleistet ist, daß das Überlaufwasser
an der Innenfläche der beckennahen Rinnenwand 2 anhaften bleibt und nicht mehr wasserfallartig
auf den Rinnenboden 4 auftrifft. Diese Ausbildung gemäß Fig. 9 ist auch im Zusammenhang
mit den Ausführungsformen der Fig. 3 bis 8 zweckmäßig, und zwar insbesondere bei erhöhten
Wasserumlaufmengen, weil dann ein freier Zwischenraum zwischen dem Rost 6 und der
Innenfläche der beckennahen Rinnenwand 2 gewährleistet ist, was die im Zusammenhang
mit den Fig. 3 bis 8 geschilderten Maßnahmen unterstreicht und ergänzt.
[0025] Ferner ist es zweckmäßig, wenn die mit 20 bezeichnete Kante ebenfalls gerundet ausgebildet
wird, was das Haftenbleiben der Wasserströmung begünstigt. Es versteht sich, daß mit
zunehmendem Radius der Effekt größer wird, also die Geräuschreduzierung noch zunimmt.
[0026] Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei der alternativ zur rechteckförmigen Ausführung
der Schulterglieder 12 nach Fig. 4 die Schulterglieder 12' trapezartig geformt sind
und dabei bevorzugt von innen nach außen in der Breite zunehmen. Dadurch entstehen
zwischen den Schulterabschnitten 12' bzw. Vorsprüngen 12' entsprechend trapezförmige
Kanäle 13', die im Bereich nahe der Innenfläche der beckennahen Rinnenwand 2 den größten
Kanalquerschnitt aufweisen, wobei die Kanalbreite nach außen hin abnimmt. Hierbei
können die Seitenflächen der Kanäle gerade (Fig. 10) oder gerundet (Fig. 10a) ausgebildet
sein. Dadurch ist ein maximierter Kanalquerschnitt für den Abfluß von Überströmwasser
im Bereich der Innenfläche der Rinnenwand 2 gegeben. Diese Ausführungsformen eignen
sich insbesondere bei erhöhten Wasserumlaufmengen. Selbstverständlich kann die Ausführungsform
abgewandelt werden, wobei das Prinzip darin besteht, daß eine Maximierung des Kanalquerschnitts
im Bereich der Rinnenwand 2 dadurch erreicht wird, daß die für die Auflagerung des
Rostes verantwortlichen Vorsprünge 12' in der Breite von innen nach außen zunehmen
und damit die Kanalbreite der Zwischenräume 13', die für den Abfluß des Wassers zur
Verfügung steht, im Bereich der mit 19 bezeichneten Innenfläche der Rinnenwand 2 am
größten ist.
[0027] Eine weitere in Bezug auf Fig. 4 alternative Ausführungsform ist in Fig. 11. dargestellt.
Auch hier wird angestrebt, daß im Bereich möglichst nahe der Rinnenwand 2 der Kanalquerschnitt
am größten ist, was durch einen Querschnitt der offenenen Kanäle in der Form eines
symmetrischen Hammerkopfes, bezeichnet mit 13
', erreicht wird. Spiegelbildlich dazu besitzen die mit 12'' bezeichneten Vorsprünge
einen entsprechenden Querschnitt.
[0028] Fig. 12 zeigt noch eine Alternative zur Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6, wobei
hier die Öffnungen in Abänderung zu Fig. 6 nicht mehr runden Querschnitt aufweisen,
sondern einen Querschnitt, der sich von innen nach außen, also von der Innenfläche
der Rinnenwand 2 hinweg verjüngt, so daß die größere Abflußbreite des Kanals sich
im Bereich der Rinnenwand 2 befindet. Die Öffnungen können hierbei zweckmäßigerweise
trapezförmigen Querschnitt (14') oder auch halbrunden Querschnitt (14
) oder dgl. aufweisen.
[0029] Fig. 13 zeigt schließlich in Abänderung der einstückigen keramischen Ausführung die
Auflageschulter als Einsetzbauteil, das separat hergestellt und nachträglich in eine
entsprechende Aussparung im Schwimmbadrinnenstein eingesetzt wird, die bespielsweise
schwalbenschwanzförmig oder entsprechend ausgeführt sein kann. Die Befestigung erfolgt
durch Formschluß oder Kraftschluß oder durch beides, also Formschluß und Verklebung
und dgl. Diese Möglicheit bietet den Vorteil, daß die Auflageschulter, die entsprechend
den Ausführungsformen der Fig.3 bis 6 bzw. Fig. 10 bis 12 gestaltet sein kann, aus
Kunststoff oder anderem Material hergestellt werden kann. Das Wasser strömt hierbei
durch die Zwischenräume zwischen den Schulterabschnitten wie durch den strichlierten
Pfeil F gekennzeichnet ist. Die schwalbenschwanzförmige Aussparung in der Rinnenwand
2 ist mit 21 bezeichnet, in welcher die mit 22 bezeichnete separate Einsetzleiste
eingesetzt ist.
[0030] In Fig. 13 ist auch eine vorteilhafte Variante eines Übergangs zwischen dem Auflagebereich
der Schulter 9 und dem angrenzenden Seitenteil der beckennahen Seitenwand 2 gezeigt.
Dieser ist durch mindestens zwei wellenförmig aneinandergrenzenden Rundungen 17' und
17'' gebildet. Hierbei hat die beckennahe Rundung 17' einen Radius von 5 - 15 mm,
vorzugsweise 7,5 mm, und die andere Rundung 17'' einen Radius von 2 - 15 mm, vorzugsweise
4,5 mm. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß der für den Rost 6 dienende Auflagebereich
der Schulter 9 gegenüber der horizontalen Unterseite des Rostes nach unten geneigt
ausgebildet ist, so daß dieser lediglich punkt- oder linienförmig auf der Schulter
aufliegt und der Wasserablauf über die Auflageschultern durch den Rost nur geringfügig
gestört wird.
[0031] Wie bereits ausgeführt, können die alternativen Maßnahmen sowohl einzeln wie auch
in Kombination verwendet werden. So können etwa bei einer Ausführungsform der Fig.
3 die Rundungsverhältnisse gemäß Fig. 9 bzw. teilweise von Fig. 9, realisiert werden,
was beispielsweise auch für die Ausführungsform nach Fig. 7 zutrifft. Selbstverständlich
können die Ausführungsformen einstückig, also keramisch mit der Schwimmbadrinne ausgebildet
oder aber als separates Einsetzteil gemäß Fig. 13 vorgesehen sein.
[0032] Versuche haben gezeigt, daß insbesondere mit Ausführungsformen, bei denen die Auflageschultern
eine geringfügige Neigung aufweisen, erhebliche Geräuschreduzierungen erzielbar sind,
und zwar gilt dies sowohl für konventionelle als auch für sämtliche hier aufgezeigten
Schwimmbadrinnensteine.
[0033] Schließlich zeigten Versuche im Zusammenhang mit der Ausführungsform der Fig.10,
daß sich besonders günstige Werte ergeben, wenn die äußere Abmessung der vorspringenden
Schulterabschnitte 12' , die mit f bezeichnet ist, 13,5 mm und die Abschnitte i dazwischen
etwa 6 mm betragen. Die Abmessung g, also die Breite zwischen den Schulterabschnitten
12' im Bereich der Rinnenwand 2 beträgt 12 mm, wobei h gleich 7 mm beträgt.
[0034] Figur 14 zeigt eine Ausführungsform im Schnitt durch eine beckennahe Seitenwand,
auf deren Auflageschulter ein Rost mit Auflagenoppen aufgelegt ist. Der Rost 6' ist
hierbei über bodenseitig ausgebildete Auflagenoppen 6'' an einer Ringschulter 9 in
Form einer durchgehenden Leiste an der Rinnenwand 2 aufgelagert, so daß der Rost im
Abstand gehalten ist. Die seitliche Beabstandung erfolgt über seitlich angeformte
bzw. ausgebildete Auflagenoppen 6'''. Die Wasserströmung erfolgt somit in dem zwischen
Rost und Rinnenwand begrenzten Zwischenraum.
[0035] Die Figuren 15 und 16 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Rost 6'''' einerseits
am oberen Rand der beckenfernen Seitenwand 3 aufliegt bzw. abgestützt ist und andererseits
im Bereich der beckennahen Seitenwand 2 über mit 22 bezeichnete Stützfüße, die separat
angeordnet oder am Rost ausgebildet sein können, abgestützt ist. Die Stützfüße 22
stützen sich dabei am Beckenboden 4 ab. Die Wasserführung mit den erfindungsgemäßen
Vorteilen ist durch Pfeil 23 gekennzeichnet. Selbstverständlich kann dabei bei Bedarf
der Rost auch im Bereich der beckenfernen Seitenwand über Stützfüße und dergleichen
abgestützt sein. In diesem Fall ist die Schulter 9 entbehrlich.
1. Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem Material, zusammengesetzt aus einzelnen
Schwimmbadrinnensteinen, die einen U-förmigen Querschnitt mit nach oben gerichteten
Seitenwänden aufweisen, von denen vorzugsweise die zum Beckenwasser hin verlegte Seitenwand
höher als die gegenüberliegende beckenferne Seitenwand ausgebildet ist, und die mit
einem Rost abgedeckt sind, der über ein Auflager im Bereich der beckenfernen und der
beckennahen Seitenwand abgestützt ist, welche hierfür als Auflager eine Schulter aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Geräuschminderung des über die beckennahe Seitenwand (2) strömenden Überlaufwassers,
das Auflager (9) derart angeordnet,aufgegliedert und/oder geneigt oder abgeschrägt
ausgebildet ist, daß das Überlaufwasser im wesentlichen an der beckennahen Seitenwand
(2) anhaftend abströmt.
2. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, mit einem Auflager in Form einer Schulter, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (9) jedes Schwimmbadrinnensteines in dessen Längsrichtung zahnartig
(12) aufgegliedert ist.
3. Schimmbadrinne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zahnartige Aufgliederung an der Schulter (9) offene Kanäle (13) für
den Abfluß des Überlaufwassers gebildet sind.
4. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der offenen Kanäle rechteckförmig (13) ausgebildet ist.
5. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der offenen Kanäle trapezartig (13') mit geraden oder gerundeten
Seitenflächen geformt ist und dabei vorzugsweise von innen nach außen in seiner lichten
Breite abnimmt.
6. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der offenen Kanäle der Form eines symmetrischen Hammerkopfes
(13
) entspricht.
7. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auflager dienende Schulter (9) jedes Schwimmbadrinnensteines in dessen
Längsrichtung durch mit Abstand zueinander angeordnete Öffungen (14) in der Form von
geschlossenen Kanälen aufgegliedert ist.
8. Schwimmbadrinne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der geschlossenen Kanäle rund (14), trapezförmig (14') oder halbrund
(14'') ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt der Kanäle (14'; 14'') zum Inneren
des Rinnensteins hin verjüngt.
9. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Anschluß an die für den Rost (6) als Auflager dienenden Fläche der Schulter
(9) der beckennahen Seitenwand (2) eine Schrägfläche (16) für den Abfluß des Überlaufwassers
zum Rinnenboden (4) hin anschließt.
10. Schwimmbadrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (16) mit der Vertikalen einen Winkel von wenigstens größer 12°,
insbesondere größer als 15° einschließt.
11. Schwimmbadrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (16) mit der Vertikalen einen Winkel einschließt, der im Bereich
von 25° bis 40°, insbesondere im Bereich von 30° bis 35° liegt.
12. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem Auflagebereich der Schulter (9) und dem angrenzenden
Seitenteil der beckennahen Seitenwand (2) durch eine Rundung (17) gebildet ist, die
einen Radius von 7,5 mm, insbesondere von 6 - 9 mm, besonders bevorzugt von 7 - 7,5
mm aufweist.
13. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem Auflagebereich der Schulter (9) zum angrenzenden Seitenteil
der beckennahen Seitenwand (2) durch mindestes zwei wellenförmig aneinandergrenzenden
Rundungen (17'; 17'') gebildet ist, von denen die beckennahe Rundung (17') einen Radius
von 5 - 15 mm, insbesondere 6 - 9 mm, vorzugsweise 7,5 mm und die andere Rundung (17'')
einen Radius von 2 - 15 mm, insbesondere von 4 - 8 mm , vorzugsweise 4,5 mm aufweist.
14. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Rost (6) dienende Auflagebereich der Schulter (9) gegenüber der horizontalen
Unterseite des Rostes (6) nach unten geneigt ausgebildet ist, so daß dieser lediglich
punkt- oder linienförmig auf der Schulter (9) aufliegt.
15. Schwimmbadrinne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Abstand (X) zwischen der Neigung des Auflagebereichs und der Unterseite
des Rostes (6) 1 - 2 mm, bevorzugt ca. 1mm beträgt.
16. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auflager für den Rost (6) dienende Schulter (9) jedes Schwimmbadrinnensteines
als separate Einsetzleiste (22) ausgebildet ist, welche z. B. aus Kunststoff besteht.
17. Schwimmbadrinne nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beckennahe Seitenwand (2) eine in Längsrichtung des Rinnensteins verlaufende
Aussparung (21) aufweist, in die die Einsetzleiste (22) form- und/oder kraftschlüssig
einsetzbar ist.
18. Schwimmbadrinne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (21) in der beckennahen Seitenwand (2) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
ausgebildet ist.
19. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rost (6') verwendet wird, der im Auflagenbereich an der Unter- und Stirnseite
zumindest einiger seiner Roststäbe Auflagenoppen (6'') aufweist.
20. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (6'''') durch Stützfüße (22) abgestützt ist.